Tagebucheintrag vom 07.07.2011:

3000 km ins Nichts

Die Nacht in Tennant Creek war zwar kurz, da wir uns noch lange in den Schlaf gequatscht hatten, doch so müde aussehende Gesichter machten wir gar nicht. Die letzten 500 km nach Alice Springs sollten für uns erfahrene Fahrer doch kein Problem mehr sein. Nach nur 50 km machten wir den ersten Stopp an den Devils Marbles (Karlu Karlu), einer Ansammlung von seltsam aussehenden Steinen mitten im Nirgendwo. Wie ich durch praktische Erfahrung bestätigen konnte, ließ es sich auf diesen Steinen hervorragend hochklettern. Das Problem war nur wieder einmal das Herunter gelangen. Durch waghalsige Sprünge, Beten und Fluchen gelang es mir, meine Höhenflüge wieder zu begradigen. Wir hatten an den Devils Marbel eine Stunde lang gespielt, bis wir schließlich unseren Weg fortsetzten.

Endlich angekommen, Alice Springs, der mathematische Schwerpunkt Australiens. Was unternimmt man in so einer besonderen Stadt? Richtig, man verlässt sie gleich wieder. Zuvor jedoch plünderten wir die Touristeninformation und tankten nochmal richtig voll. Der Benzinpreis im Outback steigt gerne mal auf 2 Dollar pro Liter, das sind volle 60 Cent mehr als an der Küste. Ein Hoch auf unseren Fahrstil. Alice Springs werden wir später noch genauer besichtigen, denn solange wir das Auto haben, beschnuppern wir ein bisschen die Umgebung. Zum Beispiel den Simpsons Gap. Hier wollten wir unser nächtliches Lager aufschlagen, doch als wir ankamen, stellte sich der Campingplatz als einfacher Platz heraus. Kein fließendes warmes Wasser und keine Steckdosen, wo wir hätten den leer gelaufenen Laptop laden können. Da fahren wir insgesamt über 3000 km von Cairns nach Alice Springs und kommen im Nichts an. Ab heute hatten wir wirkliches Outback-Feeling.

06.07.2011                                                                                                                                                                                                         08.07.2011