Tagebucheintrag vom 22.04.2011

Seekrank

Oh mein Gott. Heute sind wir noch eher aufgestanden als gestern. Mein Wecker war auf 6:00 Uhr gestellt. Leider ging der eine Stunde vor und ich bin schon 5:00 Uhr aufgestanden und hab mich angezogen, bis mich Grit wieder ins Bett gejagt hatte. Eine Stunde später sind wir, sehr zum Leidwesen unserer Mitbewohner, friedlich und etwas Müde aus der Jugendherberge ausgezogen. Es ist Osterfreitag, was wir sehr schnell an den ungewöhnlichen Fahrplänen der Tram- und Buslinien feststellen durften. Nach etwas wandern, ein kurzes Stück Trambahn, ein bisschen Bus und dann wieder Tram sind wir nach einer anderthalben Stunde zum Hafen gekommen. Gerade so noch pünktlich.

Das Einschiffen, ich liebe das Wort, verlief ohne weitere Umstände, nur die Abfahrt verzögerte sich um fast eine Stunde. Oh mann, wir hatten noch keine Unterkunft aus Tasmanien buchen können, da dass Internet nicht sehr stabil ist. Die ersten zweieinhalb Stunden an Bord gingen schnell über die Bühne. Doch dann, nach der exakt 6734. Welle hab ich mich um eine verzählt. Das hat mir mein Magen mit einer schönen Übelkeit gedankt. Ich kann an dieser Stelle sagen, Seekrank zu sein ist echt unangenehm und ich werde auch nie über Andere lachen, die dieses Schicksal ereilt. Meine weiteren Hobbys auf der Überfahrt waren: Sich am Tisch festhalten, aufs Klo rennen, an der Reling frische Luft schnappen und öfters mal Zähne putzen. Auf der Fahrt sind wir in einen kleinen Sturm geraten und der Kapitän des Schiffes konnte daher nicht so schnell nach Tasmanien schiffen. Was wird wohl aus unserer Unterkunft werden. Nicht verzagen, einfach mal fragen. Grit hat sich an der Information schlau gemacht und nicht nur in Erfahrung gebracht, wann wir in Devonport ankommen, sondern vom Schiff aus auch gleich ein Zimmer reservieren können. Ende gut alles gut, nur mir war noch nicht gut. War ja auch noch nicht zu Ende. Endlich von diesem Schiff entkommen überlegten wir, ob wir nicht ein Taxi zur Unterkunft nehmen sollten. Wir wollten eins nehmen, haben aber keins bekommen. Warum die Fahrer ihre Autos auch immer behalten wollen? Es waren schätzungsweise nur 5-6km, das ist schaffbar. Unterwegs haben wir einen Tramper getroffen, der heute Nacht noch nach...ich weiß nicht mehr genau...wollte, was über 120km entfernt war. Viel Glück und Gute Reise an dieser Stelle von uns. Die Unterkunft erwies sich als Irisch Pub, und ist ein echt gemütliches kleines Hotel oder vielmehr eine Pension. Es ist jetzt 22:00 Uhr Ortszeit in Devonport, Zeit zum Schlafen.

21.04.2011                                                                                                                                                                                                          23.04.2011