Tagebucheintrag vom 24.05.2011:

Luftige Höhen

An jedem Dienstag der Woche stellt die Jugendherberge früh eine riesige Schüssel Teig in die Küche, von der sich jeder bedienen darf. Etwas Öl in die Pfanne, heiß gemacht und den Teig rein geschüttet ergab nach etwa 2 Minuten einen leckeren Pancake. Insgesamt habe ich 3 davon gemacht und die letzten Beiden sind sogar ganz geblieben. Geht eigentlich ganz einfach, wenn man die Dreh raus hat.

Heute stand etwas ganz spezielles auf den imaginären Programmplan: Klettern gehen. Da die Kletterhalle erst um 12 Uhr öffnete, sind wir zunächst zum Hauptbahnhof gelaufen und haben unser Zugticket für die morgige Weiterfahrt gebucht. Dabei ist uns leider, wie wir später feststellten ein kleiner Fehler unterlaufen. Doch zunächst ging's zur Kletterhalle.

Rabattmarken abgegeben und Sachen ausgeliehen und dann? Welche Route sollten wir denn nehmen? Aus Deutschland kannte ich noch das Bewertungssystem 1a-15c. Wobei 15c eine glatte Wand im Überhang ist. Hier war unsere erste Route eine 17. Wenn man wollte konnte man sich hier auch an einer 26 probieren, aber wir sind nicht mehr im Training. Der Boulderbereich war wieder anders beschriftet: von 1+ bis 4-. Hier sind wir allerdings schon fast an der 1 gescheitert. Gegen späteren Nachmittag gingen wir nochmals zum Zugticketschalter. Wir hatten nicht gleich bemerkt, dass wir mit unserem Ticket erst gegen 22:00 Uhr bei der Gold Coast ankommen würden und wir somit unser Zelt im Dunklen aufbauen müssten. Mit eine kleinen Bearbeitungsgebühr ließ sich die Buchung zu unseren Gunsten allerdings verschieben. Problem abgewendet.

Punkt 19:00 Uhr betraten wir das Surbar, eine kleine, hübsch eingerichtete Kneipe. Von 19:00 Uhr bis 21:00 konnten wir für nur 12 Dollar so viele Pizzas essen, wie wir wollten. Wir hatten erst mal alle Pizzas auf der Karte bestellt, alle 4 Varianten. Dazu einen Cocktail auf Wodkabasis, der aber nur aus Saft zu bestehen schien. Zum Abschluss gönnten wir uns noch 2 unserer Lieblingspizzas (Supreme und Margaritha) und ich mir einen Long Island Ice Tea, ein Gebräu aus Wodka, Tequilla, Rum und noch ein paar weitere Verbrechen an der Leber. War ganz lecker. Gleichzeitig fand ein Karaokesingen statt. Bis auf eine mutige Dame hatten wir aber keinen weiteren Künstler zu Gehör bekommen, da wir gegen 22:00 Uhr wieder gegangen sind.

Der letzte Zug war schon weg, also mussten wir wieder zurück laufen. Zum Glück regnete es nicht mehr. Unterwegs wurden wir auch noch beinahe von einem Taxi überfahren, der die Farben der Ampel wohl für nicht so wichtig hielt. Mit der einen Hand zog ich Grit von der Straße, die Andere benutzte ich für eine Geste zum Taxifahrer hin, wobei mein Mittelfinger eine wichtige Roche spielte. Schreck überstanden und Jugendherberge unfallfrei erreicht.

23.05.2011                                                                                                                                                                                                          25.05.2011