Tagebucheintrag vom 20.06.2011:
Krieg und Frieden
Die Erkältung war wieder fast abgeklungen, nur der Husten saß noch etwas tiefer und verursachte komische Geräusche in der Rachengegend. Gleich früh morgens bin ich zur Rezeption gegangen, da ich noch einmal das deutsche Konsulat in Brisbane anrufen musste. Einer E-Mail vom Freitag zufolge könnte es mit meinem neuen Reisepass Probleme geben. Und schließlich sind Probleme zum Lösen da. So auch Dieses. Beim Anruf hatte sich geklärt, dass nicht mit meinem Reisepass ein Problem besteht, sondern mit einem Anderen, der meinem Namen ziemlich ähnlich zu sein scheint. Wahrscheinlich sind die deutschen Reisepässe mit 'A' als Anfangsbuchstaben sehr fürs verloren gehen anfällig. Darüber könnte man mal eine Studie machen, wenn man mal Zeit hätte.
Nach diesem glücklich ausgegangenen Telefonat faulenzten wir, ganz gegen unsere Gewohnheit, den ganzen Tag rum. Sonnen am Strand und Karten spielen bildete dabei die Hauptaktivität. Vor allem das Kartenspiel Krieg und Frieden hatte es uns heute angetan. Ein Spiel dauerte sogar länger als 90 Minuten. Bei 52 Karten ist das schon Rekordverdächtig. Nach dem Abendessen gingen wir zu McDonalds. Hier konnten wir kostenlos eine Internetverbindung schnorren und unsere E-Mails wieder aktuell halten. Auch hatten wir Gelegenheit neue Berichte online zu stellen.Und dann ging es weiter. Der Bus fuhr 20:55 Uhr ab und brachte uns zum Zug, der eigentlich 22:12 Uhr hätte abfahren sollen. Die Verantwortlichen von QueenslandRail hatten vermutlich das Deutsche Bahn Modell abgekupfert und somit hatten wir mehr als eine halbe Stunde Verspätung. Aber ein richtig gemütlicher Zug erwartete uns. Für diesen Businessvorteil mussten wir allerdings im Vorfeld extra zahlen. Aber es war viel Beinfreiheit, ein Bordentertainment und Steckdosen vorhanden. Für die nächsten 10 Stunden ist dieses technische Wunderwerk unser neues Zuhause.