Tagebucheintrag vom 25.04.2011

Wanderung zu den Liffey Falls

Es hat funktioniert. Mit all diesen Klamotten haben wir die Kälte weitestgehend abhalten können. Nur am Morgen wurde es wieder etwas kalt, aber nicht so schlimm wie gestern. Geduscht, und alles ist wieder OK.

Gegen 11:00 Uhr hat mich Grit endlich zum Aufbruch zu den Liffey Falls überreden können und so nahm unsere erste richtig große Wanderung ihren Anfang. Ziemlich zu Beginn sind wir gleich auf eine Menge Briefkästen an Wegesrand gestoßen. Die dazugehörigen Häuser suchten wir vergeblich. Die Liffey Falls versteckten sich hinter ziemlich vielen Auf-und-Abs. Doch nach 12 km, die letzten 4 davon gingen Bergab, haben wir die berühmten, mir bis dahin unbekannten, Wasserfälle gefunden. Angekommen sind wir an einem gut ausgerüsteten Rastplatz, der sogar einige gasbetriebene Grills zur Verfügung hatte. Die eigentlichen Wasserfälle konnten nur durch einen 10 minütigen Marsch durch einen Farnenwald erreicht werden. Der Farne wächst hier bis zu 5 Meter hoch und ähnelt tatsächlich einem Baum. Die Liffey Falls zählen vielleicht nicht wirklich zu den höchsten Wasserfällen der Insel, aber zweifellos mit zu den Schönsten. Schaut euch einfach die Bilder dazu an, dann wisst ihr, was ich meine.

Zurück am Rastplatz traf uns die Erkenntnis wie ein Schlag. Es war bereits 15:30 Uhr und wir waren hier. Das Zelt stand mindestens 12 km weit weg. Au Backe, dann mal los. Der Rückweg war allerdings nicht ganz so anstrengend, wie befürchtet, nur die letzten 3 km haben uns die Lust genommen. Wir haben allerdings noch eine Entdeckung aus dem Tierreich gemacht. Die berühmten kleinen Kängurus, die sonst nur tot am Straßenrand liegen, hüpften vor uns auf der Straße. Diese putzigen Geschöpfe gehen uns im aufrechten Gang bis an die Kniescheibe. Aber wir mussten weiter. Licht, ich sah das Licht vom Campingplatz. Wir waren gerettet.

Beim Abendessenvorbereiten kam Paul auf uns zu und bot uns an, nach dem Essen sich mit ans Lagerfeuer zu setzen. Paul und seine Frau Wendy waren, neben uns, die einzigen Besucher des Campingplatzes. Und so haben wir ein paar kleine Geschichten von Paul gelauscht, bevor wir selig in den Schlafsack gefallen sind.

24.04.2011                                                                                                                                                                                                          26.04.2011