Tagebucheintrag vom 14.11.2011:

Ja, Nein, oder doch nicht

Damit wir nicht unsere gesamte verbleibende Zeit in Los Angeles verbringen müssen, suchten wir uns heute eine gute und günstige Möglichkeit, durch das Land zu reisen. Aus der Internetrecherche ergaben sich folgende Transportmöglichkeiten: Bus, Bahn, Fuß, Schiff, Flugzeug, Uboot oder Beamen. Schiff und Uboot fielen aufgrund fehlenden Wassers aus. Das Beamen schlug uns bisher immer so auf den Magen und die Empfängerrelais' sind ungünstig über das Land verteilt. Also suchten wir weiter. Die knapp 15.000 km wollten wir auch nicht unbedingt zu Fuß gehen, da wir vermutlich 2-3 paar neue Beine gebraucht hätten, die wir abnutzen würden. Der Zug war uns schlicht und ergreifend zu teuer und daher blieb nur der Bus, genauer gesagt „Greyhound“ übrig.

Mit der Metro gelangten wir zur „7.th Street Station“ und mussten lediglich nur eine Straße entlang gehen, um zum Hauptsitz von „Greyhound“ in Los Angeles zu gelangen. Diese Straße zog sich allerdings gewaltig in die Länge und wir kamen fix und fertig am Ziel an. Nach etwa 2 Minuten hatten wir auch den dazugehörigen Eingang aufgespürt und uns brav in die Warteschlange eingereiht.

Eigentlich wollten wir nur Informationen über das „Discovery Ticket 60“ einholen, da wir damit angeblich 60 Tage frei in den USA und Kanada rumreisen durften. Um die gleichen Probleme wie in Neuseeland zu vermeiden, hofften wir diesmal auf eine Fülle von Informationen, denn wir bereiteten im Vorfeld schon die benötigten Fragen vor. Die einzige Information, die wir bekamen, war der Preis. Dieser stimmte aber mit der Internetangabe überein. Im Folgenden vertrauten wir unserer Internetrecherche und wollten uns dieses Ticket besorgen. Doch der Geldautomat war auf 200 Dollar limitiert und wir hätten mehr als 5 Mal abheben müssen.

Gleich um die Ecke gab es einen McDonalds und in jedem McDonalds gibt es hier auch einen Geldautomaten. Was wir allerdings nicht wussten war, dass diese Geldautomaten auf 120 Dollar limitiert waren. Das war eindeutig ein Zeichen, dass wir vor dem Ticket bewahrt werden sollten. Für heute jedenfalls verzichteten wir darauf.

Wir befanden uns gerade in einer Gegend von Los Angeles, in der es einige Manga- und Comicläden gab und Grit schleifte mich einfach hinter sich her. Nach zwei Läden, die die gewünschten Sachen leider nicht hatten versuchten wir im dritten Laden unser Glück. Hier gab es eine riesige Auswahl an Manga-, Comic- und richtigen Büchern, wohl sortiert und übersichtlich angeordnet. Nur leider in japanischer Sprache. Wir konnten uns trotzdem fast eine Stunde im Laden beschäftigen, bevor uns der Hunger überkam.

Mit der Metro fuhren wir zurück zum Hostel und Grit spazierte gleich noch einmal in Richtung eines weiteren Mangaladens los. Eine anderthalbe Stunde später kam sie Freude strahlend und mit erleichtertem Geldbeutel zurück und präsentierte mir ihre Fundstücke. Meine Begeisterung hielt sich wahrheitsgetreu in Grenzen. Aber wenigstens war der Tag doch noch zu etwas nütze.

13.11.2011                                                                                                                                                                                                       15.11.2011