Tagebucheintrag vom 29.09.2011:

Haardiät

Überraschender Weise konnten wir in dieser Nacht nicht wirklich gut schlafen. Das lag zum einen daran, dass die Bungyattrakion bis früh um 5:00 Uhr geöffnet war und es immer wieder Personen gab, die unbedingt schreien wollten, und zum Anderen daran, dass neben der Bungyanlage eine Musikanlage aufgebaut und in Betrieb war. Die Kombination aus Beiden veranlasste eine bestimmte Bevölkerungsteilmenge dazu, Party zu machen. Ein Element dieser Menge stolperte auch noch nachts besoffen in unser Zimmer, machte ziemlich viel Krach, legte sich ins Bett und schlief unwiderruflich ein. Seine beiden Handys hörte er nicht mehr piepen und nach 5 Minuten hab ich sie kurzerhand ausgeschaltet, ohne ihn zu wecken. Irgendwann kehrte Ruhe im Schiff ein und wir konnten wenigstens noch etwas schlafen.

Nach dem Frühstück gingen wir zu einem ganz bestimmten Frisör. Hier wurden Nachwuchstalente im Friseurmilieu ausgebildet und der Haarschnitt ist kostenlos. Leider waren die Öffnungszeiten noch nicht erreicht, also bogen wir zuvor in die Bibliothek ein. Hier surften wir etwas im Internet herum und druckten uns seitenweise Spanischvokabeln aus.

Nun wurde es Zeit für meine Haardiät. Der Praktikant schnippelte, kämmte, fluchte und redete über eine Stunde auf meinen Kopf ein, bis ich ca. 3 kg und ungefähr 18 km Gesamtlänge Haar weniger besaß. Es dauerte zwar etwas lang, doch mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Jetzt hatten wir es allerdings eilig, zum Museum zu kommen, damit wir noch eine Maoriaufführung sehen konnten. Wir kamen Punkt 14:30 Uhr an und mussten feststellen, dass meine Uhr 5 Minuten nachging. Schade. Aber wir hatten ja Morgen noch einmal eine Möglichkeit und so ließen wir uns heute lieber auf einer Wiese nieder und genossen das schöne Wetter.

Bevor wir allerdings einschliefen, machten wir uns gegen 16:00 Uhr auf die Suche nach etwas Essbarem und fanden uns in einem kleinen Sushitempel wieder. Hier konnten wir uns wieder richtig aufladen. Für den restlichen Tag wollten wir uns ein nettes Lokal mit Internetzugang suchen und fanden „Denny's“, eine gehobene Fastfoodkette. Die Aufmachung war wie in einem Restaurant und die Preise etwas höher als bei McDonalds und Co. Man konnte hier zwischen Burger, Steak, Salaten, Aufläufen, Mexikanischem und Eiskreationen wählen, was gar nicht so einfach war. Die Frage war nicht WAS wir essen und trinken wollten, sondern in welcher Reihenfolge. Bis kurz vor Mitternacht hielten wir es im Denny's aus, bevor wir zurück zum Hostel gingen.

28.09.2011                                                                                                                                                                                                         30.09.2011