Tagebucheintrag vom 11.07.2011:

Zeitraffer

In unserer gemütlichen kleinen Privatecke auf dem Campingplatz konnten wir zwar in Ruhe schlafen, aber da wir wie jeden Morgen aufs Klo mussten, nicht sehr lange. Der unumstößliche Vorteil des zeitigen Aufstehens war, wir konnten uns gleich auf den Weg machen.

Der Kings Canyon war noch ungefähr 40 km entfernt, doch schon von der Straße aus sahen wir die gewaltigen Hügel in den Himmel ragen. Wir parkten nicht, wie der Rest der Welt, auf dem Parkplatz direkt am Kings Canyon, sondern in respektvollem 800 Meter Abstand davor. Hier fanden wir einen Barbequeplatz, an dem wir später Essen wollten.

Um den Kern des Canyons verlief ein 7,6 km Rundweg, der für uns Wanderprofis eine Kleinigkeit war. Nur die 100 Höhenmeter gleich zu Beginn ließen uns gewaltig schnauben. Hier und da gab es immer mal wieder ein paar Abzweigungen zu Aussichtspunkten und wir ließen natürlich keinen einzigen aus. Fast in der Mitte des Weges fanden wir den 'Garden Eden', ein kleiner versteckter See inmitten von steilen Felsen. Alles schien hier friedlich miteinander zu harmonieren, bis auf einen kleinen, grünen Papagei, der die anderen Vögel jagte. So ein Frechdachs, beziehungsweise Frechvogel.

Im Anschluss an Rundweg liefen wir noch zum 'Kings Canyon Creek' und lasen uns noch Teile der Informationstafel durch. Der Kings Canyon brauchte 400 Millionen Jahre zum Entstehen und wir brauchten 4 Stunden, um ihn abzulaufen. Wir hatten also in 4 Stunden 400 Millionen Jahre bestaunt, dass ergibt einen Zeitraffer von 1:3153600000000000 oder 1:3,1536 Billiarden. Wir waren heute echt schnell unterwegs. Zurück am Auto bereitete Grit schon mal das Essen vor, während ich Feuerholz sammelte. Das Kartoffeln kochen dauerte zwar mehr als eine dreiviertel Stunde, aber Kartoffeln sind doch mal eine nötige Abwechslung zu Nudeln oder Reis. Doch wir aßen nicht hier, sondern fuhren erst einmal zurück zum Campingplatz und machten uns hier Bratkartoffeln mit Spiegelei. Lecker.

Um den Abend abzurunden wollten wir auch gleich darauf ein Feuer machen. Es ist beim Wille geblieben, da wir das Feuer einfach nicht in Gang gebracht hatten. Das Einzige was brannte war das Stroh, welches wir zum Anfeuern verwendeten. Schade, dann eben ein anderes Mal.

10.07.2011                                                                                                                                                                                                         12.07.2011