Tagebucheintrag vom 25.09.2011:

Raum- und Zeitverschiebung

Gestern Abend kamen insgesamt 8 Frauen in der Jugendherberge an. 4 Mütter mit ihren pubertierenden Töchtern. Daher mussten wir in ein anderes Zimmer umziehen und uns mit den beiden Südkoreanern ein Zimmer teilen. Die Beiden sind schon über eine Woche hier und fahren jeden Morgen zum Golfen. Immer der gleiche Platz, immer den ganzen Tag über. Die scheinen ein ganz klein wenig verrückt zu sein. Das traf leider auch auf ihre Schlafgewohnheiten zu. Es war nicht ganz so schlimm, dass sie das Fenster geschlossen hatten, denn kühl war es bei den undichten Dingern sowieso. Der eigentliche Horror war die eingeschaltete Heizung. Es war eine angenehme Temperatur, wenn man eine Sauna haben möchte, doch zum Schlafen war es, ich verschönige jetzt etwas, unpraktisch. Unsere erste Tätigkeit war das Ausschalten der Heizung und das Einschalten des Windes durch das Fenster. Es dauerte nicht sehr lange und der Einer schloss das Fenster wieder, ließ die Heizung aber in Ruhe. Ein fairer Kompromiss, wie ich meine.

Früh kamen wir mit einer der Mütter ins Gespräch und erfuhren, dass sich die Zeit in Neuseeland geänderte hatte. Die Uhren wurden in der Nacht um eine Stunde vorgedreht. Sie meinte, wir sollten nicht traurig sein, weil uns eine Stunde verloren ging. Ich antwortete ihr, dass wir am Samstag dafür einen Tag gewinnen werden, worauf die Töchter lachen mussten. Die 4 Mädels versuchten sich auch etwas in Deutsch und konnten uns tatsächlich fehlerfrei begrüßen. Bald darauf gingen die 8 wieder und die Managerin kam, um die Zimmer wieder in Ordnung zu bringen. Wir wollten unser altes Zimmer wieder haben. Erst sagte sie uns das Zimmer zu, dann entschied sie sich anders. Wir bekamen stattdessen ein 3er Zimmer mit Schlüssel für uns alleine. Somit wohnten wir innerhalb von 24 Stunden, trotz einer Fehlenden, in allen 3 Zimmern der Jugendherberge. Das ist doch mal eine Raumverschiebung.

Den Sonntag ließen wir heute einmal Sonntag sein und machten einen sehr gemütlichen Tag daraus. Gegen Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang am 'Waihou River' entlang und entdeckten in einem Garten Lamas. Auf ein Spuckduell ließ ich mich heute aber nicht ein. Ein anderes Mal vielleicht.

24.09.2011                                                                                                                                                                                                         26.09.2011