Tagebucheintrag vom 18.11.2011:

17.11.2011                                                                                                                                                                                                       19.11.2011

Supermarktmangel

Die Matrazen im Hostel waren um Einiges zu weich und trotzdem konnten wir gut schlafen. Wahrscheinlich waren wir einfach zu Müde um nicht schlafen zu können. Dann ging es zum hostelinternen Frühstück. So ein Bagel mit Frischkäse macht schon ordentlich satt, aber Grit musste sich noch einen Toast hinterher schieben. Warum nicht, wenn's schmeckt.

Unser Getränkehaushalt neigte sich wieder stark der Null zu und wir beschlossen, auf eigene Faust die mit Google gefundenen Supermärkte aufzusuchen. Auf dem Weg lagen noch ein paar Comicläden, die wir ebenfalls besuchen mussten. WO der erste Comicladen hätte sein sollen fanden wir einen Gemüseladen mit thailändischer Aufschrift. Bis auf ein paar Früchtchen gab's für uns nichts zu holen. Auch die übrigen Comicfachgeschäfte hatten sich unseren Augen nicht zeigen wollen und daher fanden wir kein Einziges.

Den „Costco“ Supermarkt hingegen erblickten wir schon von Weitem. Dieser Palast aus Fertigpizza und Tiefkühlgerichten wird ja wohl auch einige Getränke für uns übrig haben. Ich bin mir im Nachhinein sogar ziemlich sicher, dass unsere Lieblingsgetränke schon eingepackt an der Kasse auf uns warteten, nur die böse Frau am Eingang ließ uns ohne Kundenkarte nicht durch. So eine Frechheit. Da hatten wir endlich einen Supermarkt gefunden und dann durften wir ihn nicht betreten. Vielleicht hätte ich die böse Frau fragen sollen, ob sie uns die Sachen nicht rausbringen kann. Dann hätten wir keine Regel verletzt und wären auch noch ums Bezahlen herum gekommen. Das einem so etwas erst hinterher einfällt.

Klosuchend und resigniert über den Misserfolg unserer Suche suchten wir das Hostel wieder auf. Hier fragten wir einfach mal den netten Mann an der Rezeption nach einem Supermarkt und siehe da, er wusste mehr als Google. Mit geleerter Blase gingen wir wieder los und fanden tatsächlich einen Einkaufstempel, der auch für die gewöhnlichen Touristen geöffnet war. Hier zeigte sich uns auch zum ersten Mal, dass die Lebensmittel in den USA echt teuer geworden sind. Der durchschnittliche Preis für ein Toastbrot betrug hier über 3 Dollar. Nach reichlichem Suchen und entscheiden hatten wir dennoch ziemlich günstig eingekauft, ohne dass wir uns ausschließlich von Fastfood ernähren mussten.

Es war bereit wieder dunkel, als wir den Heimweg zum Hostel antraten und wir sahen zu, dass wir von der Straße kamen. Meine Mitbewohnerstruktur hatte sich stark verändert. Statt den beiden Irren war nun eine Gruppe Niederländer mit im Zimmer. Es schienen aber ruhige und angenehme Zeitgenossen zu sein.