Tagebucheintrag vom 30.09.2011:

In letzter Sekunde

Ob unser Zimmermitinsasse gestern Nacht zu viel getrunken hatte, oder ob er einfach nur faul ist, wussten wir nicht. Jedenfalls hatte er gestern das Bett nicht verlassen und wir befürchteten schon, er bereitet sich auf die Nacht vor. Aber wir waren im Irrtum, denn auch in der Nacht pennte er. Und was noch besser war, er ließ uns auch schlafen. Somit hatten wir eine wirklich entspannte Nacht und waren ausgeruht in den Morgen gestartet.

Nur irgendwie hatten wir doch ziemlich rumgetrödelt und wir wären schon wieder zu spät zur Maorivorstellung gekommen. Daher entschieden wir uns für die letzte Vorstellung des Tages. Eine Stunde vorher machten wir uns also auf den Weg und als wir am Museum ankamen, bemerkten wir, dass wir mal wieder kein Bargeld hatten. Nach kurzer Suche eines Bankautomaten ließen wir es sein und zahlten einfach mit Kreditkarte. Ob dem Angestellten des Museums ein Fehler unterlaufen war, oder nicht, wir kamen sogar noch günstiger rein, als wir dachten. Somit fand die allerletzte Vorstellung der Maori-Performance des Monats nicht ohne uns statt und wir nutzten unsere letzte Gelegenheit dafür.

Die nächste halbe Stunde war erfüllt von Gesang, Instrumenten und Spaß. Im Gegensatz zu den Aborigines sind die Maori aufgeschlossen und geben viel von ihrer Kultur Preis. Und dass sie dabei Spaß hatten, konnten wir deutlich spüren. Nach der Show gingen wir noch ein wenig durch das Museum und genossen die Ausstellung.

Da heute unser letzter Tag in Neuseeland sein würde, wollten wir noch ein wenig an unserer Internetseite basteln. Also gingen wir wieder ins „Denny's“, der Nobelfastfoodkneipe. Hier konnten wir nicht nur das Internet nutzen, sondern auch ein Rugbyspiel im Fernsehen verfolgen. Südafrika hat klar gegen Samoa gesiegt, aber die Regeln des Spiels sind uns immer noch unbekannt. Der Akku meines Rechners war bald aufgebraucht und auch der von Grit's Rechner hatte nur noch wenige Wattminuten zu gehen. In wirklich allerletzter Sekunde bekamen wir noch ein Podcastvideo hochgeladen, bis sich auch ihr Rechner schlafen legte. Durch unserer geistigen Fähigkeit zum rechnen, bezahlten wir unsere Rechnung, die fast genau unserem gesamtem Bargeld entsprach, was auch unser Ziel des Tages war. Die Busfahrt morgen würden wir mit dem Schlüsselpfand aus dem Hostel begleichen können. Und damit stand auch schon unsere letzte Nacht in Neuseeland vor der Tür.

29.09.2011                                                                                                                                                                                                       01.10.2011