Wie politische Arbeit machen – in diesen unruhigen Zeiten

Typisches politisches Verhalten ist, sich in Organisation und Institutionen einzufinden und von dort normiert und vereinheitlicht, gesellschaftlich eingebunden sein.

Bringt das die Gesellschaft weiter? Eher nicht?

Insgesamt haben wir Tendenzen zum »Einheitsstaat«, Einheitspartei, Staatskultur.

Das gesamte Gemeinwesen wird von nur wenigen Personen gestaltet und beherrscht, unterstützt durch diverse Kontroll- und Beeinflussungsorgane, wie Radio und Fersehen, staatsnahe Institute, staatsnahe NGO's. - Alle übrigen Einwohner fügen sich »wie Schafe«, dieser Ordnung!?

Wer eine andere Meinung hat, als die Regierung, steht im Abseits!?

Nein, wer gegen die Hartz4-Gesetze der Regierung opponiert, tut dies zurecht. - Die Hartz4-Gesetze sind menschenverachtend und ein Verfassungsbruch. Dies zu erkennen, dazu sind keine Richter nötig. Das kann der Bürger auch selbst feststellen, etwa wenn er von den Gesetzen betroffen ist und sich »ungerecht behandelt« fühlt. Allein das Gefühl ist ausreichend, um von da ausgehend, zu überprüfen und nachzudenken, ob Hartz4 die Grundrechte und Menschenrechte der Bürger verletzt. - Und tatsächlich, mit Hartz4 werden die Bürgerrechte mit Füßen getreten.

Es lohnt sich also, gegen die Regierung zu opponieren, wenn wir Menschenrechte wollen.

Somit gehören zwei Dingen zusammen: Probleme beschreiben, und Lösungen für Probleme benennen. Aber diese Aufgaben sollten wir nicht den Politikern überlassen, sondern als Bürger selbst in die Diskussion eingreifen und mitreden, aber mehr noch: letztlich mitentscheiden. Und nicht die Entscheidungen nur den Politikern überlassen.

Wie aber soll das praktisch gehen?

Jede Lösung für gesellschaftliche Probleme hat mit mir selbst zu tun. – Wenn ich also frage, warum ändert sich nichts in der Welt, dann muss ich mich selbst anschauen und mir Antwort geben, was ich tue. - Was tue ich also, damit sich die Welt zum Besseren gestaltet?

Wer sagt, man müsse sich Institutionen und Organisationen anschließen, damit sich etwas ändert, der geht einen Weg, der wenig vielversprechend ist. Über Institutionen und Organisationen ist gar nichts zu erreichen!?

Wenn wir eine Grundeinkommensgesellschaft wollen, dann braucht es Menschen, die einen anderen Ansatz wählen. Wir müssen »uns selbst« einbringen, um Ideen und Konzepte zu bewerben und in der Gesellschaft publik zu machen. Wer sich nicht »selbst« einbringt, der hilft nicht mit, bei der gewünschten und sinnvollen Veränderung der Welt.

Das ist kein Vorwurf!

Menschen haben keine Zeit, keine Kraft, sind überlastet mit anderen Aktivitäten oder belastet, mit ihrer Lebensgeschichte. Oder sie haben zu wenig Informationen, um sich selbst in der Sache einzubringen. Aber es ist wichtig, zu wissen, dass dieser Weg, sich selbst einzusetzen, neue Möglichkeiten eröffnet. - Auch wenn wir ihn jetzt nicht nutzen können, so doch in näherer Zukunft?

Institutionen und Organisationen sind totgelaufen, weil sie manipulierbar und kontrollierbar sind. Leute im Hintergrund sorgen dafür, dass Initiativen keinen Erfolg haben und sich die Leute im Funktionärsprozedere verausgaben. - Alles gewollt!?

Das Individuum kann sich für die eigenen Anliegen einsetzen. - Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Sondern mit Wahlfreiheit. Wer sich für die Allgemeinheit einsetzen will, kann dies aus freien Stücken tun. – Wie jemand mit einem Thema umgehen will, bestimmt der Mensch selbst.

Ähnlich, wie wir ja auch beim Bedingungslosen Grundeinkommen »die Wahlfreiheit« bei der Arbeit wollen, und nicht den Arbeitszwang durch die Politiker, so ist die politische Mitwirkung auch eine »freie«. – Während wir in Parteien und Organisationen uns den »Statuten« und Organisationsregeln unterwerfen müssen, was meistens gleichbedeutend ist, mit der Ausschaltung individueller politischer Ansichten.

Eine Grundeinkommensgesellschaft will »Freiheit« nicht nur in der Wirtschaft, in dem Sinne, dass der Einzelne bestimmt, wo und wie lange er sich »arbeitend« engagiert, sondern auch in der Politik muss diese Freiheit dem Einzelnen gegeben sein, seine eigenen Positionen zu finden und bekannt zu machen. – Und diese Möglichkeit sollten die Bürger nutzen.

Doch damit ist noch keine Entscheidung in einer Sache getroffen.

Die Freiheit, sich mitzuteilen, wird überbewertet. Das kommt daher, dass geschichtlich bedingt, nur die »bedeutenden« Personen überhaupt zu Wort kamen. Dass der Normalbürger zu Wort kommt, war nicht vorgesehen. Wenn aber nur die bedeutenden Personen überhaupt Gehör finden, zum Beispiel in Radio und Fernsehen, in Zeitungen nur ausgewählte Persönlichkeiten überhaupt zitiert werden, und Leserbriefe der Normalbürger abgelehnt oder zensiert werden, dann kann schnell die Meinung entstehen, das »veröffentlichte Wort« muss immer schon gleich die »richtige Meinung«, sprich: dasjenige, was auch umgesetzt wird, enthalten.

Wenn wir aber allen Menschen das Wort erteilen, dann kann in den Mitteilungen gar nicht das letztlich Umzusetzende darinnen sein, vielleicht ein Extrakt davon, ein Teil davon, denn das letztlich Umzusetzende wäre in einer Abstimmung zu bestimmen und ergäbe sich nicht allein aus den Meinungen, Standpunkten, Positionen von wenigen einzelnen Menschen.

Aber es bleibt dabei: sich zu äußern, ist die Grundlage. Dann können wir sehen, was die Menschen denken und wir können gemeinsam überlegen, wie wir eine Lebenswelt gestalten, die uns allen in etwa gerecht werden kann.

Eine demokratische (Volksherrschaft) Gesellschaft wäre somit in dieser Weise zu gestalten: