Wessen Interessen?

"Arbeit muss vor Armut schützen und da gibt es noch einiges zu tun.“

http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/2007-flensburger-brauchen-trotz-arbeit-hartz-iv-id15846196.html

Das ist nicht wahr, dass »Arbeit« vor Armut schützen muss. - Aber wer liest denn Zeitung, wenn die »Wahrheit« gesucht wird. - Da muss jeder schon selbst denken.

»Vor Armut schützen« müssen wir uns als Gemeinschaft gegenseitig. Das geht am menschenwürdigsten mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen.

Aber der Zeitungsartikel ist eine reine Propaganda, der die Perspektive der Agentur für Arbeit widerspiegelt. Da werden nicht die Sorgen und Nöte der Bürger beschrieben, sondern die Absichten des Staates.

Der Staat will nicht den Lebensunterhalt der Arbeitslosen bezahlen. Deshalb sollen »Aufstocker« Vollzeit arbeiten, auch, wenn sie das gar nicht wollen und mit dem Aufstocker-Situation soweit erstmal zufrieden sind. - Und Mütter, die gerne zuhause bleiben, um sich um die Kinder zu kümmern, werden erst gar nicht gefragt, was sie wollen. - Ihnen wird gesagt, dass sie den anderen Arbeitnehmern auf der Tasche liegen und gefälligst die Kinder in die Betreuungseinrichtung geben sollen, damit sie mehr Zeit haben, um als »abhängig Beschäftigte« tätig werden zu können.

Und das »Institut«, das »zufällig« die passenden Daten bereithält, die die Ansichten der Agentur für Arbeit (AfA) bestätigen, ist in Wirklichkeit eine Einrichtung der AfA. - Nur wird das im Zeitungsartikel verschwiegen.

An diesem Artikel wird besonders gut deutlich, wie die staatliche Sichtweise gegen die Interessen der Bevölkerung organisiert wird. - Welche Vorstellungen und Wünsche die Bürgerinnen und Bürger haben, das gerät nicht ins Blickfeld der politischen Verwalter.