Grundeinkommen ...

Grundeinkommen?

Habe gerade mal den Text zum Grundeinkommen überflogen, auf

http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2017/04/die-finanzierung-des-bedingungslosen-grundeinkommens-durch-eine-flat-tax/

Er ist so daneben, dass ich zur Hälfte die Durchsicht beendet habe.

und sonstige Steuern sowie die Beiträge zur Sozialversicherung und die auf dieser Grundlage gewährten Leistungen weiterhin gezahlt werden

Wenn die komplette Sozialversicherung beibehalten wird, brauchen wir auch kein Grundeinkommen. - Sonst hätten wir alles „doppelt“. Was keine Sinn macht, und keinerlei Spareffekt verursacht und sich nicht „rechnet“.

Eine 50-prozentige Mehrwertsteuer wäre extrem unsozial und angesichts benachbarter Märkte mit geringerer Besteuerung auch nicht besonders realistisch.

Seine Ausführungen zur Mehrwertsteuer sind nicht korrekt. - Die Höhe der Mehrwertsteuer ergibt sich aus der Zusammenfassung aller Steuern, auch der „versteckten“ Steuern, die in den Preisen drin sind, und ergeben letztlich in der Höhe die „Staatsquote“, als den Anteil an der Wertschöpfung, der bereits heute als „Steuern und Abgaben“ für gemeinschaftliche Aufgaben verwendet wird. - Das heißt, die Staatsquote bleibt gleicht, bei Umstellung auf reine Konsumsteuer.

Die Mehrwertsteuer ist nicht „unsozial“, denn sie kann mit verschiedenen Steuersätzen und auf verschiedene Produktgruppen angewandt werden. Sodass sie arme Menschen schont und reichere stärker belasten kann. - Da eine reine Mehrwertsteuer die lokale Produktion verbilligt, hätten die hiesigen Produkte einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ländern, die weiterhin Einkommen besteuern. - Die Einkommenssteuer ist einfach „unklug“ und veraltet. Auch die Gewinne durch Robotereinsatz können besser mit der Mehrwertsteuer abgeschöpft werden, als mit Einkommenssteuer. Denn Roboter haben kein Einkommen.

werden verantwortliche Politiker niemals überzeugen können, ...

Überzeugt sein, müssen die Bürgerinnen und Bürger, dass das Grundeinkommen sinnvoll ist. Wenn die Bürger dies zum Ausdruck bringen, werden die Politiker sich schon überlegen, was sie zu tun haben.

Anreize, freiwillig Arbeit anzubieten, erhalten bleiben bzw. sogar vermehrt werden;

In einer Grundeinkommens-Gesellschaft bedarf es keiner „Anreize“. Sie sind vielmehr eine unverschämte Einmischung in das Leben der Bürger. - Die Bürgerinnen und Bürger müssen „frei sein“, selbst zu entscheiden, welche Arbeit ihnen wichtig ist.

Sicherlich ist die Einführung eines Grundeinkommens, ein „Systemwechsel“. Wer den nicht will, würde sowieso versuchen, ihn irgendwie zu verhindern, auch wenn sich derjenige „bGE-Befürworter“ nennt.

Die Berechnung „der eigenen Schuld“ ist eine schöne, entlarvende Formulierung. - Es gibt aber keine „eigene Schuld“. Es gibt nur Vereinbarungen von Menschen, die vor haben zusammenzuleben. Diese müssen sich einigen, welche Gemeinschaftsaufgaben sie zusammen bewältigen wollen. Und die werden dann gemeinsam finanziert und „ermöglicht“. - Und dazu würde dann auch das Grundeinkommen gehören.

Wird jedem Bürger und jeder Bürgerin eines Landes ein BGE – sagen wir in Höhe von 10.000 Euro per anno – gewährt, so gibt es Probleme in der unmittelbaren Umgebung eines Einkommens, das das BGE kaum übersteigt. Ein Gerechtigkeitsproblem: Im Extremfall kann es passieren, dass eine arbeitsfähige, aber -unwillige Person über eben diese 10.000 Euro verfügt, während ein Jobber im Niedriglohnbereich von etwa derselben Summe leben muss.

Soll ich mir das antun, und diese Pöbelei gegen die Bevölkerung mir weiter durchlesen? Eine „unwillige Person“. Von was spricht da der Autor. Von seinem Menschenbild? - Außerdem scheint der Autor das bGE irgendwie nicht verstanden zu haben. In einer Grundeinkommens-Gesellschaft haben beide, „arbeitsfähige Person“ und Niedriglohnjobber ein Grundeinkommen. Wer aber mehr haben will, kann mit einem Job noch etwas hinzuverdienen. - Das hat aber nichts mit dem zu tun, was der Autor da beschreibt.

So, jetzt reicht es auch, mit der Textdurchsicht.