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Yepp. So war es doch immer. Die Reichen stecken hinter allen Unannehmlichkeiten, die uns widerfahren. Der »Finanzkapitalismus« ist schuld. Dunkelmänner im Hintergrund, ziehen die Fäden. Womöglich noch, mit Hakennasen.
Aber irgendwie kommt einem diese Schuldzuweisung bekannt vor. Sind das nicht die Linken, die so argumentieren? Die Autoren erwähnen nicht, dass sie sowohl den Finanzkapitalismus, als auch Sozialismus und Kommunismus für ungeeignet ansehen, menschenwürdige Lebensverhältnisse zu schaffen. So steht die Befürchtung im Raum, dass sie eine linke Staatsordnung als Ausweg betrachten. Nach vielen Jahren erfolglosem Experimentieren mit dieser Idee, war doch eigentlich klar, dass das nicht funktioniert. Oder wie?
Und wenn es doch nicht die Kapitalisten sind, die alles kontrollieren? Es könnte auch am Geldsystem liegen, an dem Geldschöpfungsmonopol der Privatbanken. Aber solche Informationen sind zu ernüchternd, für ein Szenario, in dem es nach Komplott und Verschwörung riechen muss.
Und die Politiker sind natürlich die Opfer. Hereingelegt oder bestochen von den Finanzjongleuren. Dabei werden sie genau aus diesem Grund, damit das nicht passiert, mit besonders viel Geld (Diäten!) ausgestattet. Aber es nützt alles nicht. Trotzdem verwandeln sie sich in Marionetten.
Oder ist es ganz anders und eine andere Version würde den Autoren nicht in den Kram passen? Vielleicht sind es ja die Politiker, die aktiv und voll bewusst die Probleme in den Gesellschaften verursachen, mit ihren Gesetzen, die die Bürger bedrohen, statt ihnen zu helfen. Vielleicht ist das ja alles mit Absicht gemacht. - Mutwillig verursacht.