Die Gerechtigkeit ist kein Mensch
Deshalb kann sie auch nichts »fordern«.
Wir Menschen können fordern oder zum Beispiel »nachdenken«.
Existenzsicherung hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Existenzsicherung ist notwendig. - Das ist etwas anderes. Jeder Mensch weiß es, spürt es, dass bestimmte Gegebenheiten vorhanden sein müssen, damit er existieren kann.
Irgendwann im Laufe des Tages wollen wir Nahrung zu uns nehmen. Sie muss da sein! - Je nach Witterung wollen wir unseren Körper schützen und umhüllen. Bei zu krassen Temperaturen suchen wir auf der Erde nach erträglicheren Bedingungen. Und unsere Nahrung bereiten wir gerne zu. Wir kochen, weil dadurch die Nahrung bekömmlicher wird. - Und nächtens wollen wir eine Unterkunft haben.
Alle diese Verrichtungen haben nichts mit »Gerechtigkeit« zu tun. Sie sind einfach nur notwendig, weil sie zur unserer Existenz beitragen und unser Leben erträglicher machen.
Wenn das aber auf alle Menschen zutrifft, macht es Sinn, die Existenzsicherung für uns alle gleichermaßen zu organisieren und keinen großen Popanz daraus zu machen.
Statt dass wir uns gegenseitig in Abhängigkeit dadurch bringen, könnten wir, wenn wir es klug anstellen, uns gegenseitig in Freiheit versetzen! - Das ist die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens.
Wer mit dem Begriff »Gerechtigkeit« daherkommt, hat den Sachverhalt nicht wirklich erfasst.
Heute erklären uns die Anhänger der Arbeitsgesellschaft, wenn die einen Bürger arbeiten und die anderen könnten es sich bequem machen, mit Hartz4 ohne Sanktionen, dann würde unsere Gesellschaft nicht mehr funktionieren. - Deshalb meinen sie, es sei hinnehmbar, dass die Grundrechte der Bürger mit Füßen getreten werden, aber alle gehen dann wenigstens arbeiten.
Diese Arbeitsideologie ist nicht tragbar. - Sie missachtet die Menschen.
Mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen hingegen, hätten wir eine menschenwürdige Gesellschaft, die ebenfalls funktioniert. - Die Bürger würden nicht zur Arbeit gezwungen, aber es ergibt sich von selbst und wird von der Einsicht der Bürger getragen, welche Arbeit zu erledigen ist. Außerdem kann die »Marktwirtschaft« weiterhin einen Arbeitsmarkt haben. Wenn die Bürgerinnen und Bürger einsehen, dass Arbeit notwendig ist und wenn die Arbeitsbedingungen gut sind, dann werden die Menschen die Arbeit machen, weil es ein zusätzliches Einkommen zum Grundeinkommen erbringt.
Die »Gerechtigkeit« erwartet gar nichts. - Es sind immer Erwartungen von Personen. Statt irgendetwas zu erwarten, sollten wir tatkräftig bei der Gesellschaftsgestaltung mitwirken!