Wahrscheinlich liegt es schon an der Vorstellung, dass wir »zur Arbeit müssen«.
In einer Grundeinkommens-Gesellschaft sollten wir uns selbst befragen, welche Art von Arbeit würden wir gerne machen. – Sicherlich können wir auch weiterhin den Stellenmarkt beobachten, ob da etwas Passendes zu finden ist: gute Bezahlung, interessante Arbeitsbedingungen.
https://www.vorwaerts.de/blog/grundeinkommen-debatte-wert-arbeit
Aber zur Arbeit »müssen«, wäre passé.
Über welches Grundeinkommen spricht die Autorin? Aus ihren Aussagen wird das nicht klar. - Sozialleistungen, also zum Beispiel der Bedarf bei Behinderungen, wären eine Zusatzunterstützung, die nichts mit dem Grundeinkommen zu tun hat und weiterbesteht.
Also die Idee, die Starken kommen für die Schwachen auf, bleibt bei der Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens erhalten. Denn der Steueranteil der Wohlhabenderen ist höher als bei denen, die nur das Grundeinkommen haben.
»Integration« ist ein negativ besetzter Begriff.
Arbeitslose müssen integriert werden? Migranten auch? Der Staat integriert die Bürger. – Das hört sich so an, als ob die Vertreter des Staates die Schlauen sind, die die dummen, störrischen Bürger wieder zu braven Schafen machen wollen.
Mit anderen Worten: auf diese Betreuung kann der Souverän, der Bürger, gerne verzichten.
Und Verbundenheit und Loyalität kommt nicht dadurch zustande, dass man zur Gemeinschaft gezwungen wird, sondern durch freie Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger zueinander.
Genau diese freie Entscheidung ist aber nur möglich, wenn die eigene Existenz gesichert ist. Und dies würden wir mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen uns gegenseitig garantieren.
Verantwortung und Verbindlichkeit mögen zwar Werte an sich sein, aber sie kommen eigentlich nur dann zur Geltung, wenn der Mensch sie in Freiheit selbst wählt. – Alles andere ist Pflicht. Und Pflicht ist Zwang.
Aber wer will in einer Gesellschaft leben, in der die Werte »Pflicht und Zwang« von großer Bedeutung sind? Solche Gesellschaften sind nicht demokratisch, sondern totalitär! - Staaten, in denen solche Werte hochgehalten werden, verstoßen durch ihre Alltagspraxis und Gesetze gegen die Menschenrechte, missachten die Grundrechte und die Menschenwürde.
Beispiel Deutschland, mit seinen Hartz4-Sanktionen.
Wer sein Leben nicht selbständig leben kann, braucht Führung? - Mag sein, dass die Sozialstationen in Deutschland, den einen oder anderen Fall kennen. Aber gleich die ganze Bevölkerung für haltlos zu erklären, ist doch ein bisschen gewagt.
Natürlich würden sich die Arbeitsagenturen und Jobcenter freuen, wenn alle Bürger »Führung« bräuchten. Führung durch Arbeit. Menschen, die völlig orientierungslos sind, wenn man ihnen keinen 12-Stunden-Job aufs Ohr drückt. Heerscharen von Arbeitssklaven, die wie die Lemminge zu den Jobcenter strömen, auf das sie im öffentlichen Beschäftigungssektor nach dem Sinn in ihrem Leben suchen dürfen. – Das würde den Staatsanhängern so passen.
Arbeitslose und Minijobber werden von der BLATT-Zeitung als faul bezeichnet. Und so mancher Politiker denkt genauso, wie immer wieder zu erfahren ist. – Aber die Bürger untereinander verhalten sich gar nicht so schäbig. – Die »Abwertung der Arbeitslosen« gibt es nicht. – Und wenn doch, dann als gezielte Kampagne der Parteien, die ihre Arbeitsideologie am Leben erhalten wollen, und dazu brauchen sie ein Feindbild. Das ist der faule Arbeitslose, den sie den übrigen Bürgern vorführen, als Strohpuppe, auf die sie eindreschen, damit diese sehen, was ihnen blüht, wenn sie es wagen würden, die Arbeit zu verweigern.
Die Bürger hingegen, wissen ganz genau, dass die Leute, die sich beim Staat melden, nicht »arbeitslos«, sondern geldlos sind. Sie brauchen einfach nur Geld. – Es wäre also ein Leichtes, den Betroffenen genügend Geld zu geben, sodass sie menschenwürdig leben können. – Stattdessen will man sie in die »Arbeitsmaschine« treiben, damit sie ausgebeutet und verbraucht werden. – Ausnutzen und missbrauchen, das ist die Devise der Arbeitsgesellschaft. – Und durch die Hartz4-Gesetze, können sich die Bürger nicht dagegen wehren.