http://www.fr.de/wirtschaft/interview-man-kann-zu-einem-miesen-job-nein-sagen-a-1314161
Als erstes fällt auf, dass sich Reporter alle ähneln. Sie wissen auch nach vielen Jahren vom Bedingungslosen Grundeinkommen (bGE) »nichts«. Deshalb stellen sie auch immer wieder die gleichen »doofen, langweiligen« Fragen, die garantiert schon tausendmal in anderen Zusammenhängen und Interviews beackert wurden.
Was ist ein Grundeinkommen, wer putzt die Toiletten. Hallo? – Gibt es auch Leute, die während ihrer Ausbildung bei der Zeitung, als Praktikant, irgendetwas lernen, dass sie sich behalten und nach Jahren noch in sich hervorkramen können? – Ich warte auf den ersten Journalisten, der sich mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen auskennt, sachkundig ist und weiß, mit den Begriffen umzugehen. Kurzum, es wäre schön, einmal einen Medienmenschen zu erleben, der sich persönlich für die Dinge interessiert, über die er berichtet, der »sein Ressort« aus dem FF kennt und routiniert mit dem Thema verfährt und ein ebenbürtiger Gesprächspartner darstellt, für einen Grundeinkommens-Befürworter.
Was mich wundert, ist, dass Götz Werner bei der Frage nach der Finanzierung nicht sagt, dass das Grundeinkommen mit bestehenden Einkommen verrechnet wird. Oder ist er davon abgekommen? – Ich war bisher der Ansicht, dass dies notwendig ist.
Eine Bemerkung des Reporters ist (unfreiwillig) wirklich gut: Aber wenn jeder nur noch tut, wonach ihm ist, geht die Wirtschaft den Bach runter.
Enno Schmidt hat in einem Interview gesagt, dass die unternehmerische, die wirtschaftliche Tätigkeit »das Soziale« in der Gesellschaft ist. Dass wir darinnen alles schon haben, was wir brauchen. Das ist eine sehr wichtige Feststellung, über die wir noch etwas länger nachdenken sollten.
https://www.youtube.com/watch?v=CFAaot9vXgA
Die Wirtschaft wird gerne als Zerrbild dargestellt. Gierig, verbrauchend, ausbeuterisch, ungerecht. – Dabei gibt sie uns alles, geben wir uns durch das »Füreinander-leisten« alles, was wir brauchen. – Es ist das Wichtigste!
Mit einem Grundeinkommen könnten wir noch stärker in diesem Bereich miteingreifen. Mitbestimmen, was produziert wird, wie produziert und geleistet wird. Unter welchen Bedingungen.