Wer hat es noch nicht erlebt. Menschen, mit geringem Einkommen, können sich nicht die Sachen kaufen, die sie brauchen. – Da, sind diese Güter schon. - Sie sind im Internet zu finden, oder stehen im Regal beim Händler oder im Kaufhaus oder werden als Dienstleistung angeboten.
Also warum sollten wir den Menschen nicht das geben, was sie brauchen? Sodass sie »bescheiden, aber menschenwürdig« leben können.
Damit die armen und armutsgefährdeten Leute »zugreifen«, buchen und bestellen können, was sie brauchen, benötigen sie Geld. - Dann wäre es doch wirklich einfach, den Leuten dieses Geld zu geben.
Übrigens hat genau das Frau Herrmann vorgeschlagen, nämlich den Hartz4-Satz zu erhöhen, oder die Renten, sodass sie menschenwürdig sind.
Das aber wäre genau der Geldbetrag, den Götz Werner in seinem Buch »Sonst knallt's« angesprochen hat. Die 70 Milliarden, die noch fehlen, für die ganz Armen im Land:
Tatsächlich aufgebracht werden muss das Geld zur Finanzierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens - nach Abzug zumindest von Teilen der heute gezahlten Sozialtransfers - nur für jene, deren Einkommen unterhalb des fraglichen Betrags liegt. Dieses sogenannte »Delta« zwischen den aktuell erzielten Einkommen einerseits und den niedrigeren beziehungsweise fehlenden Einkommen andererseits haben wir am Institut für Entrepreneurship der Uni Karlsruhe berechnet, das ich (GWW) bis 2010 geleitet habe. Wir sind dabei von einem Grundeinkommen von zunächst 800 Euro ausgegangen und kamen damals auf eine »Finanzierungslücke« von etwa 70 Milliarden Euro. S. 107/08
Und dann wäre das Grundeinkommen finanziert. Weil der andere Teil, der Hauptanteil des Grundeinkommens, dadurch entsteht, dass es mit bestehenden Einkommen verrechnet wird.
Und wer würde, wenn er nur ein bisschen Herz und Verstand hat, nicht einsehen wollen, dass eine Gemeinschaft »zuallererst« für menschenwürdige Lebensbedingungen sorgt, bevor andere Aufgaben erledigt werden?
Ja, so hätte man zum Beispiel in der Diskussionsrunde eine Finanzierung erklären können.