Oft schauen wir nur auf Automatisierung, Rationalisierung und Digitalisierung, um ein Grundeinkommen zu begründen.
Dabei gibt es auch reichlich Argumente, die sich aus dem Verhalten des Staates ableiten lassen, warum wir ein Grundeinkommen brauchen.
In den Medien heißt es oft pauschal, die Arbeitslosen »sind faul«. – Aber es wird nicht geschaut, wie es den Menschen geht, in jedem konkreten Einzelfall, welche Gründe es gibt, warum deren Leben so ist, wie es ist. - Und warum die Menschen nicht »mit der Brechstange« zur Arbeit genötigt werden können. Und auch das paternalistische Getue der Behörden nützt da nichts. Denn die Autonomie und die eigene Entscheidung der Menschen darf in keinem Fall übergangen werden.
Außerdem ignoriert der Staat die Hinweise der Arbeitslosen. - Wenn ein Arbeitsloser sagt, er kann nicht Vollzeit arbeiten, bekommt er sofort die Geldleistungen gekürzt, weil er ja nicht zu Hundertprozent zur Verfügung steht. – Und wer sagt, er könne aus gesundheitlichen Gründen bestimmte Arbeiten nicht machen, oder nicht Vollzeit arbeiten, wird zum »Amtsarzt« geschickt.
Dieser Arzt wird bezahlt vom Staat. Er untersucht »die Opfer« gegen deren Interesse. - Da fühlen sich Menschen an die Nazizeit erinnert. – Letztlich bedeuten diese Untersuchungen, obwohl die Arbeitslosen sagen, sie sind nicht in der Lage, Vollzeit zu arbeiten oder bestimmte Arbeiten auszuführen, dass die Ärzte Gutachten ausstellen, die dann das Gegenteil behaupten und die Jobcenter-Mitarbeiter berufen sich darauf, und bedrohen die Arbeitslosen entsprechend.
Ein anderer Grund für ein Grundeinkommen, der sich aus der Arbeit der Regierung, des Staates ableitet, ist die staatliche Vorstellung von »Wirtschaft«.
Gemäß der staatlichen Propaganda lösen wir das Arbeitslosigkeitsproblem durch »Vollbeschäftigung«, also mehr Arbeitsplätze, und »Wachstum«.
Diese Vorstellung von Wirtschaft ist ein Irrglaube, und absurd und kontraproduktiv. - Weiteres Wachstum ist krankhaft, zerstört unseren Planeten, bedeutet weiteren Raubbau an den Bodenschätzen, der Natur. Genau das Gegenteil davon sollten gerade die Industrienationen sich als Ziel vornehmen.
Die besseren Wirtschaftsziele lassen sich mit den Begriffen »Degrowth« und Postwachstum zusammenfassen. - Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen (bGE) könnten wir eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivitäten erreichen, durch eine starke Zunahme an Teilzeitjobs, weniger arbeiten, weniger Produktion, weniger Konsum, und dennoch genug, um »bescheidenen, aber menschenwürdig« leben zu können.
Und der Planet profitiert davon, die Erde erholt sich, die Menschen erholen sich, und wer dennoch »mehr konsumieren« will, könnte auch mehr arbeiten, wenn es sich lohnt, aber eben »freiwillig« und nicht, weil die staatlichen Stellen die Bürger drängen, arbeiten zu gehen.