Herr Butterwegge ist immer ruckzuck durch, mit dem Thema »Bedingungsloses Grundeinkommen (bGE)«. - Da hat er dann gut lachen.
Allerdings würde ich ihn unter der Kategorie »Bauernfänger« einordnen. Er macht das ganz geschickt, wenn er erst mal zustimmt, dass die Hartz4-Sanktionen nicht so doll sind.
Viele Hartz-IV-Bezieher hoffen, von Kontrollen und Schikanen befreit zu werden. Das kann ich nachvollziehen.
Gegen Ende des Gesprächs lässt er aber dann durchblicken, dass er nichts davon hält, dass Leute »ohne Gegenleistung« Geld bekommen.
Kann das Grundeinkommen eine Anerkennung für Arbeit sein, die der Markt nicht honoriert, Herr Butterwegge? -
Butterwegge: Nein, weil ein Grundeinkommen alle über einen Kamm schert. Auch wer keine Familienarbeit leistet, wer kein Ehrenamt übernimmt, bekommt 1000 Euro.
Und die Katze aus dem Sack lässt er, wenn er sagt:
Aber wer gesund und qualifiziert ist, hat die Pflicht, seinen Unterhalt selber zu erwirtschaften und in die solidarische Bürgerversicherung einzuzahlen.
Pflichten aber, müssen durchgesetzt werden. Also will er doch die Hartz4-Sanktionen beibehalten oder zumindest so etwas Ähnliches.
Die Frage der Finanzierung konnte der Gesprächskreis nicht beantworten. - Auch Butterwegge bleibt stecken, wenn er das Grundeinkommen nicht mit der Gesamtwertschöpfung des Landes in Bezug setzt, und nur mit kleineren Beträgen vergleicht, wie den Sozialleistungen. – Maßstab für die Finanzierung des bGE ist aber immer nur das BIP. Und dann sieht man, dass es möglich ist.