Das Grundeinkommen wird schon seit Jahren weltweit diskutiert, und es werden immer neue Facetten dieser Idee herausgearbeitet. So auch hier von Jason Hickel in der englischen Zeitschrift »Guardian«.
Das Geburtsrecht jedes Menschen muss sein, sich selbst versorgen zu können.
Dieser Gedanke ist nicht neu. Vor Jahrhunderten wurde zum Beispiel in England die »Regelung für den Wald« erlassen. Niemand sollte von den Ressourcen der Erde ausgeschlossen sein. Denn sie sind notwendig für den Selbsterhalt. – Jeder sollte einen Teil der Erde nutzen können, Wasser, Holz, Gras für die Tiere, Landwirtschaft, um sich selbst erhalten zu können.
Allerdings wurde dieses Recht sehr bald eingeschränkt, durch Machthaber, die sich »ihr Land« einfach nahmen und es einzäunten. Dadurch wurde das Nutzungsrecht der übrigen Bewohner eingeschränkt.
Als Ergebnis dieser Entwicklungen, waren die Menschen jetzt gezwungen »sich selbst« zu verkaufen, als billige Arbeitskräfte, um überleben zu können. – Diese Land-in-Besitznahme durch Machtgruppen und Machthaber geschah überall auf der Welt und dauert bis heute fort. – Für geringe Löhne und bei schlechten Arbeitsbedingen müssen viele Menschen heute ihr Dasein fristen, weil ihnen eine selbstbestimmte Lebenführung verwehrt ist.
Doch kommt auch immer wieder die Idee zum Einsatz, Landreformen durchzuführen und den durch Machtmissbrauch geraubten Boden wieder zu vergesellschaften.
Dem gegenüber steht der Ansatz, die Leute noch tiefer in die Arbeitsabhängigkeit zu treiben und ihnen zu suggerieren, wir bräuchten nur »immer mehr Arbeitsplätze zu schaffen«, um die Geldlosigkeit zu beseitigen.
Aber was ist dieser Gedanke wert, wenn die Jobs von der Automatisierung postwendend wieder aufgefressen werden?
Die Erde ist gemeinsames Gut aller Bürgerinnen und Bürger auf diesem Planeten. Also sollten wir auch alle von diesem Umstand profitieren. - Eine Landsteuer wäre ein erster Ansatz, um allen Menschen diesen Anteil, der ihnen zusteht, zukommen zu lassen.
Die Grundeinkommens-Idee hat einen universellen Ansatz. - Das Existenzrecht gebührt allen Menschen. Auch wenn die Bemühungen um ein Grundeinkommen lokal stattfinden, so sind doch letztlich alle Menschen auf der Erde gemeint, die ein solches Recht beanspruchen.
In der Grundeinkommens-Idee steckt der Ansatz der Großzügigkeit, während wir heute den Mangel verwalten und Menschen benachteiligen und im Stich lassen.
Die Grundeinkommens-Idee befördert die Solidarität unter uns, weltweit, und ist eine gute Antwort auf alle nationale und rückwärts gewandte Projekte, die momentan wieder Zulauf haben.