Die Logik der Etablierten

Die Logik der Etablierten

Letztendlich müsse sich Weinheim entscheiden, ob die Stadt in Zukunft ihre gewohnte Infrastruktur noch tragen kann und dafür geringe Teile der landwirtschaftlichen Fläche umwandelt oder ob in Zukunft an eben dieser Infrastruktur gespart werden muss, die die Bevölkerung bislang als selbstverständlich angenommen habe.

»Hallen- und Freibäder, Sport- und Spielstätten, Bibliotheken, Straßen und vieles andere kosten viel Geld für die Unterhaltung«, erklärt Haring. Dies könne aber nur durch weitere Steuereinnahmen dank geeigneter Gewerbegebiete verdient werden. Und genau dafür werde man sich einsetzen

https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-Bergstrasse-Erschliessung-Hintere-Mult-Weinheim-fehlen-rund-2000-Arbeitsplaetze-_arid,285097.html

Umweltzerstörung und »Umwandlung« in Gewerbegebiet, weil sonst die Infrastruktur leidet, Freibäder, Bibliotheken geschlossen werden müssen?

Es »fehlen« 2000 Arbeitsplätze. – Oder wollten die Zuständigen eher sagen, wir haben kein Geld und wissen nicht wo wir es herbekommen, deswegen sollen Arbeitsplätze geschaffen werden und die Angestellten und Unternehmer zahlen dann Steuern, die wir für die Infrastruktur verwenden.

Geht es auch anders?

Die gesamte Gesellschaft muss neu gedacht werden. Statt »Sklavenplätze« zu schaffen, sollten wir überlegen, wir wir eine bessere Gesellschaft schaffen können, als die alte, die nicht mehr funktioniert.

Erster Schritt wäre, allen Menschen ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu gewähren. Damit die Sicherheit für die Existenz da ist. Und dann sollten wir die Menschen »machen lassen«. Dann wird sich schon ergeben, ob Schwimmbäder geschlossen werden müssen, und Bibliotheken, oder ob sich Leute finden, die ja ein Grundeinkommen haben, die sich bereit erklären, dort zu arbeiten, damit die Infrastruktur erhalten bleibt.

Heute wird jede freie Fläche zugebaut, versiegelt, Umwelt zerstört, den Städten jeder Charme genommen, Hauptsache »teure Eigentumswohnungen«, zum Beispiel in Frankfurt/Main. Weil die Leute in die Stadt drängen, weil es da noch Arbeit gibt.

Alles wegen Geld, alles wegen Arbeitsplätze, alles weil die Politik sich nichts Besseres vorstellen kann, als ihre alten, unzeitgemäßen Konzepte.