Arbeitspflicht - die deutsche Ideologie
Der ehemalige Chef der Bundesagentur für Arbeit sagt, wenn Leute sich abmühen, ihre Arbeit zu erledigen, dann dürfen nicht andere Menschen von dieser »Mühe« befreit sein.
http://www.nordbayern.de/politik/herr-weise-ist-jede-arbeit-besser-als-keine-arbeit-1.5925052
Wieso eigentlich nicht?
Wer was arbeitet, ist Privatsache. Was geht das die Bundesagentur für Arbeit an?
Menschen, die frühmorgens aufstehen, lange Arbeiten, sich viel zumuten und vielleicht gar nicht so viel netto haben ..
Ja, die gibt es. Aber ist das gut? - Vielleicht sind das gerade diejenigen, die von den Jobcenter gezwungen wurden, einen »miesen Job« anzunehmen. Schlecht bezahlt, mit schlechten Rahmenbedingungen.
Und weil der Staat mit seinen Hartz4-Sanktionen die Leute in diese Jobs nötigt, darf es keine anderen geben, die es leichter hätten. Denn ...
Sonst könnte bei denjenigen, die weite Strecken zur Arbeit fahren und so wenig verdienen, dass sie nicht einmal ein bisschen Wohlstand oder Reserven bilden können, der Eindruck entstehen: »Das lohnt sich alles nicht.«
Die deutsche Zwangsarbeiter-Gesellschaft »lohnt« sich tatsächlich nicht.
Sie ist zutiefst menschenunwürdig, und passt besser zu einem totalitären Staat, als zu einer Demokratie, in der die Menschenrechte geachtet werden. Die Gesellschafts-Ideologie der Parteien, Institute und Wirtschaftsfunktionäre führt uns nicht weiter.
Warum setzen wir uns nicht für eine Gesellschaft mit Bedingungslosem Grundeinkommen ein? - Das würde »Europa« auch guttun.