1. Was ist ein Grundeinkommen? - Jeder Bürger kann da erzählen, was er will. Das ist ja Privatsache, was jemand mit einem Grundeinkommen verbindet. - Aber das „Original“ Grundeinkommen erfüllt drei Kriterien: Es ist existenzsichernd, es besteht ein individueller Rechtsanspruch darauf, und es ist bedingungslos. - Das ist das echte Grundeinkommen. - Und die meisten Menschen meinen genau dieses, wenn sie davon sprechen. - Manche sagen dazu auch „Bedingungsloses Grundeinkommen“.
2. Da aber jeder sich unter einem Grundeinkommen vorstellen kann, was er will, gibt es auch „exotische“ Grundeinkommen. Private, ausgedachte Modelle, die ganz nett anzuschauen, aber für die große Zahl der Mitmenschen ohne Bedeutung sind. Oder solche Überlegungen, die von vielen Menschen, wenn sie davon erfahren, geteilt und befürwortet werden.
Zu diesen privaten Vorstellungen von Grundeinkommen zählt auch alles, was sich die Bürgerinnen und Bürger ausdenken, bezüglich der Finanzierung des Bedingungslosen Grundeinkommens (bGE), und ob es zusätzlich zum Lohn gezahlt oder verrechnet wird. Oder ob es mit Mindestlohn oder ohne gedacht ist. Und was sonst noch alles an Spezialbetrachtung zum bGE Erwähnung findet.
3. Andererseits ist es aber so, dass man sich mit den Menschen verbindet und zusammenarbeitet, die genau das gleiche Grundeinkommen sich »privat« vorstellen, wie man selbst. Mit den Menschen verbindet man sich. Und nicht mit denen, die bloß die drei Kriterien eines bGE unterstützen. Das wäre zu wenig.
Es gibt eine Mindestanforderung für die Beschreibung des Grundeinkommens. Und das sind die drei Kriterien: bedingungslos, Rechtsanspruch und existenzsichernd.
Und dann gibt es noch zusätzlich die Frage, mit wem verbündet man sich. Und die Zusammenarbeit gelingt dann am besten, wenn man sein eigenes »privates« Grundeinkommen entwickelt hat, und dafür steht, und dann schaut, wer sich ein ähnliches bGE überlegt und zusammengestellt hat und dieses bewirbt. – Mit diesen Personen wird man gerne zusammenarbeiten.
Vielleicht brauchen wir diese Massenbewegung gar nicht. Jeder arbeitet an seinem Platz für »sein« bGE, in der Form, mit den Mitteln, die jeder für sich angemessen findet. Und in der Summe erreichen wir damit unser Ziel, »weil wir alle für ein bGE sind«.
Wir engagieren uns in großer Zahl für ein gemeinsames Projekt, ohne das wir »hinter einer Fahne« herlaufen müssen oder das gleiche Parteibuch besitzen.
Wir können Individuen bleiben, und uns darinnen weiterentwickeln, und dennoch »miteinander« für eine Sache aktiv sein.