Ist überhaupt Innovationskultur am Arbeitsplatz möglich .. wenn es einen Zwang zur Arbeit gibt?
https://tanjafoehr.com/2017/01/25/wie-beteiligt-man-am-besten-mitarbeitende-digitaletransformation/
Aber können wir die Existenz von der Arbeit entkoppeln? Sicher nicht.
Wie aber müssen wir uns dann die Wirtschaft vorstellen?
Die Wirtschaft wird aufgeteilt in notwendige und nicht-notwendige Arbeit. Wer als Goofy im Einkaufszentrum herumläuft und damit sein Geld verdient, sommers, und im Winter als Nikolaus die Kunden beeindruckt, der macht eine »nicht-notwendige Arbeit«. - Welche Arbeit ist notwendig?
Notwendige Arbeit ist solche, die die Existenz sichert. Die also das physische Gegenstück zum geldlichen Grundeinkommen ist. Nahrung herstellen, Kleidung, Wohnraum, Energieversorgung.
Wir können nicht die Existenz von der Arbeit entkoppeln. Aber nicht alle Leute müssen in der Nahrungsmittelproduktion arbeiten, damit alle Menschen versorgt sind. In den letzten 150 Jahren waren immer weniger Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, und dennoch haben wir genügend Nahrungsmittel für alle.
Diejenigen, die nicht in der Nahrungsmittelproduktion gebraucht werden, können in anderen Bereichen arbeiten. In welchen? Der Arbeitsmarkt muss deutlich machen, wo Mitarbeiter gebraucht werden. Aber in einer Grundeinkommens-Gesellschaft entscheidet der einzelne Bürger, wo er arbeiten will.
In einer Marktwirtschaft, wird der Unternehmer belohnt, der erkennt, was in der Gesellschaft gebraucht wird. Und dann bietet er diese Dienstleistung oder dieses Produkt an. Er kann sein Unternehmen mit Eigenmitteln aufbauen, oder sich einen Kredit besorgen und mit dem Geld seine Firma gestalten.
Das heißt, in einer Marktwirtschaft sind es die Bürgerinnen und Bürger selbst, die gegenseitig wahrnehmen müssen, was brauchen die Menschen. Und dann bieten sie dieses Produkt oder die Dienstleistung an. – Natürlich ist bei diesem Unterfangen auch ein Risiko dabei. – Der Unternehmer kann sich verkalkulieren, und den Bedarf in der Bevölkerung falsch einschätzen. Dann scheitert er mit seinem Unternehmen, und er bleibt mit Schulden zurück, und Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit.
Aber in einer Grundeinkommens-Gesellschaft ist das weniger tragisch, als heute. Denn die Menschen hätten ein Grundeinkommen und wären damit abgesichert.
Grundsätzlich können wir aber alle darüber nachdenken, was wir Menschen brauchen, denn das ist keine Zauberei.
Mit einer Planwirtschaft kann zum Beispiel die Grundversorgung der Menschen »planmäßig« gewährleistet werden. Dazu ist kein Markt nötig. – Nahrung, Kleidung, Wohnen und Energie lassen sich für eine bestimmte Zahl von Einwohner in einem Land vorausberechnen und organisieren. – Aber wenn ein Parteikader diese Berechnungen vornimmt, kann dabei an dem Bedarf der Bürger vorbeigeplant werden, und es wäre zum Schaden aller Menschen.
Möglicherweise können Unternehmen, mit Erfahrung am Markt, sich zusammenschließen und die Versorgung der Bevölkerung »professionell« in Angriff nehmen. Dazu ist es notwendig, dass der Wettbewerbsgedanke in einer Gesellschaft nicht zur Pflicht gemacht wird, zum Beispiel durch ein Kartellgesetz. Vielmehr wäre es nötig, ein solches Kartellgesetz abzuschaffen, damit ohne gerichtliche Verfolgung die Unternehmen zum Wohle der Gesellschaft zusammenarbeiten können, statt gegeneinander. – Das hieße, nicht Politiker planen die Versorgung, sondern die Fachleute. – Das ist so, als hätte man den Bau des Flughafen BER nicht durch die Politiker durchführen lassen, sondern durch kompetente Personen.
Beobachten wir die heutigen Nachrichten, dann freut sich die Politik über jeden Bürger, den sie in einen Arbeitsplatz quetschen kann, und verbucht diese Maßnahmen als Erfolg. So aber, funktioniert Wirtschaft nicht. Denn den Politikern ist es egal, in welchem Job die Leute ihre Zeit verbringen, Hauptsache die Bürger liegen dem Staat nicht auf der Tasche. – Da sieht man, dass die Politiker die Wirtschaft nicht verstehen. Und sie verstehen auch nicht das Selbstbestimmungsrecht der Menschen.
Und die Wirtschaft existiert auch nicht, wegen der Arbeitsplätze oder wegen der Löhne. – Die Bürger wollen bestimmte Güter oder Dienstleistungen, und die Wirtschaft kann diese den Menschen liefern. Das ist der einzige Grund, warum es Wirtschaft gibt.
Wir können also die Existenz nicht von der Arbeit entkoppeln. - Wir können aber die Arbeit für die Existenz von uns allen, vom Arbeitszwang entkoppeln, indem wir uns gegenseitig ein Grundeinkommen gewähren. Damit haben wir das Problem elegant gelöst, das Selbstbestimmungsrecht der Menschen zu achten, ohne auf die Arbeit der Menschen verzichten zu müssen!
Denn wenn wir erkennen, welche Rolle die Wirtschaft in unserem Zusammenleben spielt, können wir sachlich damit umgehen. – Wir können alle mitdenken, welche Arbeit wir brauchen, wie sie anerkannt wird, und dabei den Einzelmenschen in Ruhe lassen, seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Und sind nicht, wie die heutigen Politiker, dazu bereit, übergriffig in das Leben der Mitmenschen uns einzumischen, um diese zu mancherlei Verhalten zwingen zu wollen.