Wer sich äußert, tut es immer privat. Eine andere Position ist gar nicht möglich. Wer etwas erlebt, beschreibt seine subjektive Wahrnehmung. Kann man das denn vermeiden? Nein, das geht nicht. Weil es immer Menschen sind, die der Welt einen Namen geben.
Wer eine Situation beschreibt, kann versuchen, neutral zu bleiben. Geht das? Nein, das geht nicht. Auch die, die so tun als würden sie neutral die Vorgänge beschreiben, bewirken etwas mit ihrem Tun. Wenn die Haltungen nicht ausgesprochen werden, dann offenbaren sie sich versteckt, in der Art, wie mit einem Thema umgegangen wird.
Aber wollen wir überhaupt eine sachliche, meinungslose, neutrale Berichterstattung? Nein, Wir wollen wissen, was richtig ist, welchen Weg wir gehen sollten, auf welche Seite wir uns schlagen müssen, um zu überleben. Meinungslose Berichterstattung ist wie haltungslose Berichterstattung. Sie ist nichts wert.
Aber sobald wir unsere Meinung und Haltungen äußern, ist sie beliebig. Jeder kann eine Meinung haben. Jeder Redakteur, Journalist kann sich auch privat äußern. Und dann haben wir keinen Unterschied zum Blogger. – Nur, dass der Blogger nicht mit Zwangsbeiträgen finanziert wird.
Warum soll man 400 Franken oder 200 Euro jahrlich für Privatmeinungen ausgeben, die einen nicht interessieren? Da gilt das Subsidiaritätsprinzip. Meinung, Unterhaltung, Information, können sich die Bürger selbst untereinander organisieren, das braucht der Staat nicht zu machen. Und wer eine gigantische Informationsshow will, mit allem Drum und Dran, zahlt dann auch mehr. – Aber viele Leute verzichten gerne auf solche Angebote, weil sie das Geld für andere Sachen viel dringender brauchen, und suchen sich lieber die passenden Daten im Internet. – Das meiste dort, ist übrigens kostenlos.
Wer existenziell von den Gesetzen der Regierung abhängig ist, kann nicht neutral sein. Das Budget, das die eigenen Einkommen generiert, ist maßgeblich von den staatlichen Regelungen abhängig. - Da bleibt es doch nicht aus, dass die Medienmacher, die das Geld der Bürger haben wollen, auf Seiten des Staates argumentieren, zugunsten des Staatsapparates. - Das ergibt sich einfach aus der Sache heraus. – Wer etwas anderes behauptet, will den Gebührenzahlern Sand in die Augen streuen.
Der Staat und deren Vertreter, die Parteien, werden heute immer mehr zum Gegner der Bürger. Sie wollen den Souverän belehren, oder gar »integrieren«. Sie wollen ihn betreuen. - Alles Anmaßungen, die nicht selten unterstützt werden von den medialen Organen.
Aber Behauptungen über die Wirklichkeit, sollten nicht zwangsfinanziert werden. - Das müsste sich eigentlich von selbst erklären.