Der gesellschaftliche Reichtum bleibt im privaten Besitz der Reichen, die ebenfalls Grundeinkommen bekommen würden. Die Armen werden am Rande des Existenzminimums ruhig gestellt und sollen weiter konsumieren, um das System am Laufen zu halten. Und es funktioniert nur innerhalb von Nationalstaaten. Geflüchtete etwa ohne Papiere würden leer ausgehen. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich das Wirtschaftssystem darauf einstellt – also die Preise steigen und der Niedriglohnsektor wächst. Es würde das System nicht verändern, die Digitalisierung nicht aufhalten.
Gesetze werden von den Politikern, aber eigentlich von den Bürgern gemacht. Sie sind der Souverän. So steht es auch im Grundgesetz.
Heute geht es erstmal darum, dass die Politiker die Ausbeutung der Bürger durch ihre Sozialgesetzgebung (SGB II, Hartz4-Sanktionen) »begünstigt« haben, und das wir das schleunigst wieder ändern müssen. - »Reichtum« entsteht zum Beispiel auch dadurch, dass man andere für sich arbeiten lässt. Und die Jobcenter treiben die Arbeitslosen in die schmutzigen Hände der Niedriglohn-Anbieter.
Niemand wird »ruhig« gestellt, wie es hier behauptet wird. - Vielmehr müssen die Menschen mit einem Grundeinkommen nicht mehr »über’s Stöckchen« der Behördenmitarbeiter und Ausbeuter-Unternehmer springen. - Sie sind »frei«, ihre Lebenswelt selbst zu begehen. - Und niemand konsumiert, weil er konsumieren »soll«, sondern weil bestimmte Produkte des täglichen Lebens einfach gekauft und besorgt werden müssen. - Alles was mit der Existenzsicherung zu tun hat, ist »notwendige Produktion« und wird von den Menschen benötigt. - Das ist kein »böser« Konsum.
Und das System »am Laufen halten« ist notwendig, damit Woche für Woche, Monat für Monat die Leute Nahrung, Kleidung, Wohnen und Energie haben.
Gerade Menschen auf der Flucht würden von einem weltweiten Grundeinkommen profitieren. In vielen Ländern wird die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommen (bGE) diskutiert. Je mehr Länder es einführen, um so einfacher wäre eine Übertragbarkeit des Anrechts auf ein bGE für Personen, die einen Ortswechsel vornehmen müssen. - In einer Welt mit Grundeinkommen, würden »Menschen auf dem Weg«, ihr Geld immer dabeihaben und mitbringen.
Statt sich zu lange mit »Nationalstaat« aufzuhalten. - Auch heute bekommen Geflüchtete Unterstützung. - In einer Grundeinkommens-Gesellschaft würde sie nicht weniger. Im Gegenteil.
Die Preise würden nicht steigen, sondern sinken! Hatte sich der Autor überhaupt mit den Grundeinkommens-Ideen beschäftigt?
In dem Konsumsteuer-Modell wird das Grundeinkommen mit bestehenden Einkommen verrechnet. Dadurch zahlt der Unternehmer weniger Lohn. Die eingesparten Kosten bieten ihm die Gelegenheit, seine Produkte und Dienstleistungen günstiger am Markt anzubieten.
Weil der Lohn, der beim Unternehmer verdient wird, nicht mehr die Wichtigkeit hat, wie es heute der Fall ist. - Heute ist der Bürger von »Arbeitseinkommen« abhängig. In einer Grundeinkommens-Gesellschaft wäre er es nicht mehr. - Das Einkommen beim Unternehmer ist bloß noch ein »Zuverdienst«. Und der kann kleiner oder größer ausfallen, je nach eigenen Präferenzen und Absprachen mit einem Projekt-Betreiber.
»Das System« würde selbstverständlich sich dramatisch verändern. Heute werden Menschen »wie Tiere« beschäftigt. Wer leben will, muss sich versklaven bei einem »Arbeitgeber«. - All das würde ganz wegfallen oder deutlich an Bedeutung verlieren. Die Menschen hätten erstmals wieder »Zeit«! Zeit, sich um die Politik zu kümmern, Zeit, aktiv die Gesellschaft mitzugestalten.
Deshalb ist das Grundeinkommen der bedeutendste Schritt, den wir jetzt machen können. In einer dann dermaßen veränderten Welt, wird es uns leichter fallen, die übrigen, schon viel zu lange liegengebliebenen Themen wieder aufzugreifen und zu einem guten Ende zu führen.