Aus dem Innenleben der Grundeinkommensbewegung.
Immer mal wieder sind Grundeinkommen-Diskutanten unterwegs, die sich gegen Grundeinkommen-Befürworter wenden und diese verbal angreifen.
Bereits in früheren Beiträgen hatte ich darauf hingewiesen, dass es nichts besagt. wenn sich Leute Grundeinkommen-Befürworter »nennen«. - Wichtig ist vielmehr, hinzuschauen, was diese Leute tun und wie sie sich in der Sache verhalten.
Erst am Tun lässt sich erkennen, ob jemand wirklich Grundeinkommen-Befürworter ist.
Und wer es als seine Haupt-Grundeinkommenarbeit begreift, andere Grundeinkommen-Befürworter zu attackieren, sollte mit Misstrauen beobachtet werden.
Es werden Behauptungen über Grundeinkommen-Befürworter verbreitet, um diese zu denunzieren. - Es wird behauptet, andere Grundeinkommen-Befürworter seien »neoliberal«, deswegen müsse man sie ablehnen und sich öffentlich von ihnen distanzieren.
Es wird meistens bloß gesagt, dass es sich so verhält. - In den Verlautbarungen dieser Diskutanten, wird nie erwähnt, dieser oder jener Unternehmer, oder dieser oder jener Wirtschaftsvertreter setzt sich nicht für die Kriterien eines Bedingungslosen Grundeinkommen ein, und das erkenne man an diesen oder jenen Punkten.
Nein, sie machen es wie bei der Inquisition: Gerüchte und nicht bewiesene Anklagen sollen ausreichen, um Grundeinkommen-Befürworter aus der Wirtschaft ans Zeug zu flicken.
Wenn es aber keine bewiesen Beschuldigungen sind, die da gegen andere Menschen erhoben werden, ist es eine miese Art, sich so zu verhalten. - Aber diese Diskutanten sind sich nicht zu schade dafür?
Was sie hingegen nicht machen, und dadurch werden sie erst recht verdächtig, ist diejenigen anzugreifen, die erwiesenermaßen neoliberale Unternehmerinteressen vertreten, zum Beispiel in den Bundestagsausschüssen. Dort sitzen die neoliberalen Ausbeutungsbefürworter als »Sachverständige«. - Um diese »wirklichen« Neoliberalen, die als Lobbyisten der Wirtschaft die Ausnutzung der Hartz4-Zwangsarbeiter gut heißen, scheren sich die Diskutanten nicht.
Deswegen stinkt dieses Verhalten zum Himmel. - Denn es sieht dann eher so aus, als wollten einige Diskutanten die Grundeinkommen-Befürworter auseinanderdividieren, in dem sie diese einzeln oder grüppchenweise denunzieren.
Und nochmal. - Es ist nichts dagegen zu sagen und sogar zu begrüßen, wenn die »tatsächlichen« neoliberalen Ausbeuter-Unternehmer benannt werden, die mit den Arbeitsämtern zusammenarbeiten und sich täglich ihr »Frischfleisch« von dort zuweisen lassen, um die Menschen als Arbeitssklaven in Niedriglohnjobs zu missbrauchen und damit Profit machen. – Ja, klar. Diese Wirtschaftsvertreter sollten wir unbedingt öffentlich kritisieren.