Interessanter Artikel zu Wirtschaft und Politik.
http://www.impulsderzeiten.de/posts/gruenekoepfe/adam-smith-und-die-moral-des-freien-marktes/
Smith beschreibt den freien Markt also als Mechanismus zur Erlangung von Verteilungsgerechtigkeit und Wohlstand für jeden. Der Staat bzw. die Politik kann das aber nicht leisten, denn sie haben weder das Wissen, noch den natürlichen Trieb, ökonomische Prozesse zum Wohle aller zu lenken. Und betrachtet man die Mangelwirtschaft in kommunistisch bzw. planwirtschaftlich organisierten Staaten, wird man dieser These wohl zustimmen müssen.
Hier wird ja Wirtschaft und Staat gleich hintereinander aufgelistet, was jeder für eine Aufgabe hat, in der Gesellschaft. – Einmal die Wirtschaft, die die Produkte hervorbringt. Aber wie kommt »Verteilungsgerechtigkeit« zustande?
Der Autor behauptet, sie würde sich von selbst ergeben, wenn jeder seinen »egoistischen Trieben« folgt. - Nach dem Ökonomen Adam Smith wäre der Egoismus die »unsichtbare Hand«, die das Wirtschaftsgeschehen lenkt und als Motivation dient, aktiv zu werden.
Nein. Mit Egoismus hat das nichts zu tun. Wenn alle Menschen ihre Existenzsicherung brauchen, und darum geht es in der Wirtschaft, ist niemand »egoistisch«.
Denn der Mensch muss sich nach seinen physischen Bedingungen richten. - Er ist ja nicht freiwillig hungrig, er hat es sich ja nicht ausgesucht, im Winter zu frieren, ohne gewärmte Behausung und entsprechender Bekleidung. Und der Mensch hat es sich nicht ausgesucht, gekochte Nahrung zu sich zu nehmen, wenn sein Körper das einfach besser verträgt.
Der Mensch muss sich an seinen körperlichen Bedürfnissen orientieren und diesen entgegenkommen, wenn er nicht vorzeitig sterben will. – Was hat das nun mit »Egoismus« zu tun? Gar nichts!
Wenn wir also für alle Menschen eine Existenzsicherung bewerkstelligen, so ist das nur natürlich und angemessen. - Die Aussagen von Adam Smith helfen uns da nicht weiter.
Das ist sogar eine seiner wichtigsten Aufgaben. - Gerechtigkeit hat mit »Recht«, also mit Gesetzen zu tun. Der Staat ist der Gesetzgeber, im Namen aller Bürgerinnen und Bürger. – Wenn der Staat Verteilungsgerechtigkeit will, kann er durch entsprechende Gesetzgebung dies bewirken. Etwa durch Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens.
Wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen gesetzlich verankert, hätte der Staat für Verteilungsgerechtigkeit gesorgt.
Meint der Autor damit, dass in einer Gesellschaft, die für die Existenzsicherung der Bürger sorgt, und mehr nicht, »Mangel« herrscht? Müssen wir von jedem Produkttyp dutzende Abwandlungen haben, wie es uns die Marktwirtschaft mittels Werbung suggeriert? - Ist der übertriebene Ressourcenverbrauch für solches Handeln zu rechtfertigen?
Oder ist es nicht viel angemessener zu sagen, dass ein Gemeinwesen, in der die Existenz aller Bürger gesichert ist und kein Arbeitszwang besteht, eine ideale Gesellschaft darstellt.