Wallfahrtsorte in der Schweiz
Achenberg bei Klingnau (Kanton Aargau)
Loreto-KapelleAllenwinden (Kanton Zug)
Schmerzhafte Muttergottes (17. Jh.)Altdorf (Kanton Uri)
Maria-Hilf-Kapelle an der BahnhofstraßeAltstätten (Kanton St. Gallen)
in der Klosterkirche Maria Hilf (von 1733) ein wundertätiges VesperbildAltstätten (Kanton St. Gallen)
Wallfahrt zur Forstkapelle Unserer Lieben Frau, "Maria im Forst" genannt
Die Marienkapelle liegt im Rheintal nahe dem Städtchen Altstätten im sogenannten Forst. Bereits seit 1477 wird an dieser Stelle eine Kapelle erwähnt. Im Sommer wird traditionell jeden Mittwoch frühmorgens eine Prozession von Altstätten zu Maria im Forst gehalten.Alvaneu rätoroman. Alvagni (Kanton Graubünden)
Schmerzhafte Mutter, Wallfahrtsaltar von 1728Andeer (Kanton Graubünden)
Fatima-Kirche
Während der "Schweizerischen Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fátima" (1953 - 1963) besuchten die geweihten Fátima-Statuen über 1000 Kirchen und Kapellen.
Die vier für die Schweizerische Pilgerfahrt benutzten Fátima-Statuen werden weiterhin verehrt in:
Basel - St. Joseph, Mumpf AG, Gruyère FR und Andeer GR.
In Andeer stand die Statue der Jungfrau von Fátima erstmals ab 19.02.1961 in dem damaligen alten, kleinen Kirchlein. Bald darauf wurde ein Neubau der kath. Kirche des Ortes in einer überwiegend reformierten Gegend geplant. Die neue Kirche liegt am Ufer des Rheins, zu Allerheiligen 1963 wurde sie geweiht. Ab dem 08.12.1963 stand die Fátima-Gnadenstatue dauerhaft in der Kirche.
Die Kirche liegt an der internationalen Verbindungsstraße mit dem Tunnel durch den San Bernardino, deshalb machen auch oft Reisende einen Abstecher.Andermatt (Kanton Uri)
Wallfahrt zur Maria-Hilf-Kapelle über dem Dorf
Anfang des 18. Jh. begann in Andermatt die Tradition der Marienwallfahrten. Dazu wurde anfangs zum Schutz vor den Lawinen ein Maria-Hilf-Bild am Rand des Gurschenwaldes aufgestellt. Eine erste Kapelle wurde 1724 errichtet. Die wachsende Zahl von Pilgern zum Gnadenbild Maria Hilf führte 1736 zum Bau der heutigen Kapelle, die 1744 der Churer Bischof Joseph Benedikt von Rost weihte. Der Baumeister war vermutlich der Andermatter Johann Sebastian Schmid. Vorbild war wohl die Kapelle St. Karl in Hospental, die sein Vater Bartholomäus 1719 gebaut hatte. In den Jahren 1908 und 1989/1990 liess die Gemeinde aufwändige Renovierungen an dem Gotteshaus durchführen.Andermatt (Kanton Uri)
Wallfahrt zu den hll. Felix und Regula
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Andermatt im Kanton Uri entstand von 1601 bis 1602 und wurde Ende des 17. Jh. sowie Mitte des 18. Jh. umgebaut und erweitert. Das barocke Gotteshaus wird zu den bedeutendsten Kirchen des Kantons Uri gezählt.
Auf den Mensen der Altäre stehen je ein barocker Kopfreliquiar mit Schädelfragmenten. Es sollen die Reliquien der Zürcher Stadtpatrone Felix und Regula sein, die nach Einführung der Reformation nach Andermatt gebracht wurden.Ascona dt. Aschgunen (Kanton Tessin)
Wallfahrt zu "Maria della Fontana", dt. "Maria zum Brunnen"
Ascona liegt am Lago Maggiore, drei Kilometer südwestlich von Locarno.
Der heutige mondäne Villenort war vor Jahrhunderten noch eine Gegend mit vielen armen Leuten. Im Jahr 1428 hütete ein Hirte aus Ascona seine Herde. In der Sommerhitze waren die Tiere fast am Verdursten. Der arme Hirte flehte zur Muttergottes und tatsächlich quoll ganz in der Nähe plötzlich Wasser hervor.
Bald darauf wurde berichtet, dass ein Blinder sein Augenlicht wiedererlangte, nachdem er seine Augen in diesem Wasser gewaschen hatte. Eine Kapelle wurde errichtet und alsbald setzte auch eine Wallfahrt ein, die hauptsächlich von Augenkranken besucht wird.
Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 16. Jh.Baden (Kanton Aargau)
Kapelle Maria Wil (auch Mariawil geschrieben)
Die Wallfahrtskapelle befindet sich nordwestlich des Stadtzentrums von Baden im Kappelerhof-Quartier an der Hauptstraße nach Brugg. Der Namensbestandteil Wil geht auf die früheren Ortsbezeichnungen Oberwil und Unterwil zurück.
Maria Wil entstand aus privater Initiative als Wallfahrtskapelle und wurde am 22. April 1603 von Johann Georg von Hallwyl, dem damaligen Bischof von Konstanz, geweiht, aber dann 1661/62 durch einen Neubau ersetzt. Die barocke Kapelle besitzt eine Rokoko-Ausstattung. Heute dient die Kapelle hauptsächlich als Gebetsraum einer kleinen Bruderschaft der Redemptoristen in unmittelbarer Nachbarschaft, wird aber auch von der kath. Kirchgemeinde Baden genutzt.Bad Ragaz (Kanton St. Gallen)
Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Kapelle St. Leonhard
Seit Jahrhunderten ist St. Leonhard eine Wallfahrtskirche für die Bevölkerung der gesamten Region. Im Zeichen schwerer Krankheit und Seuchen bei Mensch und Tier wurde der hl. Leonhard als Fürbitter angerufen. Zeichen von der Wertschätzung dieses Kirchleins ist der Reichtum der Fresken und der Malereien.
Der Vorraum zur Kirche ist gestaltet als Gedächtnisraum der Schlacht von Ragaz, die am 6. März (also am Fridolinstag) 1446 stattfand. Die Wandinschrift ist ein Schlachtbericht des Geschichtsschreibers Aegidius Tschudi. Man nimmt an, dass Niklaus von der Flüe, der hl. Bruder Klaus, als Rottführer das Obwaldner Fähnlein anführte. Eine Reliquie des Heiligen liegt im Reliquiengrab des Hauptaltares.Bagnes dt. Bangis (Kanton Wallis)
MarienkapelleBalsthal (Kanton Solothurn)
Kapelle St. Wolfgang unterhalb der Burg Neu-Falkenstein
um 1475 errichtet, Wallfahrtskapelle errichtet an der damaligen Passstraße über den Oberen Hauenstein
In den Reformationswirren wurde dann auch diese Kapelle von Bilderstürmern heimgesucht. Die kath. Reformbewegung im 16. Jh. brachte dann dem Wallfahrtskirchlein den Wohlstand zurück und es wurde prächtig ausgeschmückt.Basel (Kanton Basel-Stadt)
Verehrung Unser Lieben Frau von Fátima
Während der "Schweizerischen Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fátima" (1953 - 1963) besuchten die geweihten Fátima-Statuen über 1000 Kirchen und Kapellen.
Die vier für die Schweizerische Pilgerfahrt benutzten Fátima-Statuen werden weiterhin verehrt in:
Basel - St. Joseph, Mumpf AG, Gruyère FR und Andeer GR.Beatenberg (Kanton Bern)
Die St. Beatus-Höhlen sind ein Verbund von Tropfsteinhöhlen unterhalb von Beatenberg in der Nähe von Interlaken im.
Das Höhlensystem ist am Nordrand des Thunersees gelegen. Der Legende nach soll hier der hl. Beatus gestorben sein. Unterhalb der Höhlen verläuft ein Abschnitt des Jakobsweges.
Laut der Legende soll im frühen Mittelalter in den Höhlen ein schauriger feuerspeiender Drache gehaust haben. Der hl. Beatus trat ihm mit dem Kreuz entgegen und rief die heilige Dreifaltigkeit an. Darauf floh der Drache und stürzte sich mit Gebrüll in den Thunersee und ertrank. Der heilige Beatus soll hierauf in der Höhle seine Klause errichtet und bis zu seinem Tode dort gewohnt haben. Am Höhleneingang kann heute das Grab des hl. Beatus und eine Nachbildung seiner Zelle besichtigt werden. Bis zur Reformation befand sich in der Höhle eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen, die dem Kloster Interlaken unterstand. Die Berner Regierung ließ die Kapelle 1528 abreißen und den Höhleneingang zumauern, um die Wallfahrten zu unterbinden.
In Lungern entstand eine Ersatzwallfahrt.
siehe: Lungern (Kanton Obwalden)
(Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)Beckenried (Kanton Nidwalden)
Riedli-Kapelle Maria Hilf, erste Erwähnung 1615Beinwil (Freiamt) (Bistum Basel)
Kanton Aargau
Wallfahrt zum sel. Burkhard, Pfarrer von Beinwil
+ 18.05.1192, Wallfahrt am 20.08.
Die Pfarrkirche ist dem lokalen sel. Burkard von Beinwil geweiht, weshalb sie auch als Wallfahrtskirche eine gewisse Bedeutung besitzt.
Burkard von Beinwil wirkte in der zweiten Hälfte des 12. Jh. als Priester und soll in Beinwil zahlreiche Wunder gewirkt haben. Er verstarb am 18.05.1192. Im Jahr 1817 erfolgte die päpstliche Kultapprobation für die Gemeinde Beinwil. Die Wallfahrt findet traditionell am 20. August statt.Berlens dt. Berlingen (Kanton Freiburg)
Unsere Liebe Frau vom DornstrauchBernau bei Leibstadt (Kanton Aargau)
Loreto-KapelleBernrain (Kanton Thurgau)
Quartier in der Stadt Kreuzlingen, auf einer Anhöhe südlich von Emmishofen
Kapelle Heiligkreuz
Die um 1388 am Jakobsweg erbaute Kapelle, bis 1818 zur Konstanzer Pfarrei St. Stephan gehörend, wurde in Verbindung mit der Sage eines Kreuzesfrevels im 15. Jh. zum Wallfahrtsort. Im Zuge der Reformation wurde um 1527 das «Wunderkreuz» entfernt. Nach der Rückkehr zum alten Glauben 1548 entwickelte sich Bernrain zu einem Zentrum der Gegenreformation. 1647 wurde das aus dem 14. Jh. stammende, im Frauenkloster St. Katharina in Litzelstetten bei Konstanz verwahrte Kreuz zurückgeführt. Nach der zweiten, erst auf starken Druck des Bischofs von Konstanz und des Deutschen Ordens im Jahr 1664 erfolgten Rückführung des während des Ersten Villmergerkriegs in Sicherheit gebrachten Kreuzes wurden Prozessionen und Gottesdienste wieder aufgenommen. 1831 bis 1903 war die Kapelle die kath. Pfarrkirche von Emmishofen.
Mit der Entstehung der Kapelle ist die folgende Sage verbunden: So soll ein Konstanzer Knabe namens Schappeler 1384 zusammen mit Kameraden in den Wald nach Bernrain gegangen sein, wo ein altes Kreuz stand. Der übermütige Schappeler fasste den Gekreuzigten an die Nase und sagte: „Herrgott, lass dich schnäuzen, dann küss ich dich umso lieber“. Da blieb ihm die Hand an der Nase hängen. Erst seine Mutter konnte ihn befreien, nachdem sie der Muttergottes sieben Wallfahrten nach Einsiedeln gelobt hatte.
An dieser Stelle ließ der Konstanzer Johannes Kränzlin eine Kapelle errichten, die später zum Wallfahrtsort wurde. Alljährlich führte zweimal eine Prozession von St. Stephan in Konstanz nach Bernrain.Beromünster (Kanton Luzern)
Maria-Hilf-Kapelle beim alten Schützenhaus, 1677Berschis bei Walenstadt (Kanton St. Gallen)
Wallfahrtskirche Maria Hilf, Maria-Hilf-Bruderschaft seit 1736Biberegg bei Rothenthum (Kanton Schwyz)
Wallfahrtskapelle Maria Lauretana, ursprünglich die Loreto-Kapelle der Reding von BibereggBiel im Bezirk Goms (Kanton Wallis)
Muttergotteskapelle auf dem sog. Ritzigerfeld
Muttergottes wird hier als Zuflucht in Lawinengefahr und bei Ungewittern angerufenBlatten (Lötschen) (Kanton Wallis)
Marienkapelle in Kühmatt (von 1555)
Entlang des Weges von Zen Eisten nach Kühmatt befinden sich Stationen der 15 Rosenkranzgeheimnisse.im Bodensee
Fátima-Schiffsprozessionen im Bodensee an der Dreiländerwassergrenze von Deutschland, Österreich und der Schweiz
Der aus Norditalien stammende Tischler Ferdinand Andreatta versenkte eine Statue Unserer Lieben Frau von Fátima im Bodensee. Sei 1979 gibt es zur Stelle der versenkten Statue Schiffsprozessionen. Die Boote kommen am Vorabend von Mariä Himmefahrt aus Bregenz (Österreich), Rorschach (Schweiz) und Lindau (Deutschland). Zahlreiche eingeladene europäische Bischöfe hielten bereits bei der Schiffsprozession die Predigt.Bonfol dt. Pumpfel (Bistum Basel)
Kanton Jura
Wallfahrt zum hl. Fromundus (= Fromundulus = Fromont), einem Einsiedler
Der Legende nach kam er mit dem hl. Kolumban, vielleicht auch mit dem hl. Ursicinus hierher. Er lebte einsam zusammen mit vielen Tieren. 100-jährig wurde er von Räubern erschlagen.
Im Wald nördlich von Bonfol steht die Kapelle Saint-Fromont, die jeweils am Freitag nach Christi Himmelfahrt Ziel einer Pilgerfahrt ist.
Der hl. Fromond gilt als Schutzherr des Viehs.Bösingen frz. (veraltetet) Basens oder Bésingue (Kanton Freiburg)
Wallfahrt zur St. Syruskirche, 1890 abgerissen
(Wallfahrt erloschen)Breitenbach frz. Bretronbac im Schwarzbubenland (Kanton Solothurn)
Wallfahrt zur Kapelle St. Fridolin
Die auf freiem Feld südwestlich von Breitenbach stehende Sankt-Fridolins-Kapelle wurde 1634 errichtet.Bremgarten (Kanton Aargau)
Kapelle der Schmerzhaften Muttergottes und der 14 Nothelfer
spätmittelalterliche Kapelle, unter dem Namen Emaus bekanntBrig frz. Brigue (Kanton Wallis)
Maria Burgspitz auf BrigerbergBrig frz. Brigue (Kanton Wallis)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumBrissago dt. Brisa (Kanton Tessin)
Madonna del Monte auf dem Sacro Monte di Brissago
Der Sacro Monte wurde nach dem Vorbild des Sacro Monte di Varese errichtet, und zwar überwiegend mit Mitteln von Antonio Francesco Branca (1714–1778), der als Kaufmann in St. Petersburg und Livorno zu Vermögen gekommen war.
Der Hauptbau der Anlage ist die Kapelle Santa Maria Addolorata, die 1767 unter Einbeziehung einer älteren Kapelle aus dem Jahr 1709, die ihrerseits eine frühere Kapelle ersetzte, auf einem Geländevorsprung errichtet wurde.
Die Wallfahrtskapelle Santa Maria Addolorata ist ein spätbarocker Zentralbau. Der Hochaltar stammt aus der Zeit um 1773. Hinter ihm befindet sich in einer verglasten Nische eine Mater Dolorosa.
In der offenen Kalvarienkapelle aus dem Jahr 1767 befindet sich eine Kreuzigungsgruppe.
Den Aufstieg zum Sacro Monte bildet ein Kreuzweg, der an der Via Gerusalemme am östlichen Ortsrand von Brissago beginnt. Die Kapellen der Kreuzwegstationen sind mit Fresken von Fra Roberto aus dem Jahr 2000 ausgemalt. Teil der Anlage ist die achteckige Cappella dei Giudei („Kapelle der Juden“) mit Vorhalle und einem kleinen Turm. In der Kapelle befindet sich eine Geißelsäule aus Terracotta aus der Zeit um 1774.Broc dt. Bruck (Kanton Freiburg)
Unsere Liebe Frau an den Marken
Marienstatue von 1731, Kapelle 1947 erneuert, nach Bürglen zweitwichtigster Marienwallfahrtsort im Kanton FreiburgBulle dt. Boll (Kanton Freiburg)
Schmerzhafte Mutter von Bulle, vielbesuchter Wallfahrtsort in der Kapuzinerkirche, das Gnadenbild steht auf dem reich gestalteten Hochaltar von 1692Buochs (Kanton Nidwalden)
Weiße Muttergottes in der Nebenkapelle der Pfarrkirche
Die Kopie des Gnadenbildes von Varallo in Piemont hat 1687 der Landvogt Achermann der Kirche geschenkt.Buochs (Kanton Nidwalden)
Obgass-Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes, 1663Bürglen frz. Bourguillon (Kanton Freiburg)
Unsere Liebe Frau von Bürglen
berühmtester Wallfahrtsort der Westschweiz, östlich der Stadt Freiburg frz. Fribourg gelegen
In alten Zeiten befand sich hier ein Aussätzigenheim, später ein Siechenhaus. Seit dem 17. Jh. wurde auch eine Kapelle an diesem Ort mit dem Patronat "Maria Heimsuchung" genannt. 1761 entstand ein vergrößerter Neubau, dann mit dem Patronat "Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel". Außerdem kam als zweiter Titel seit der Reformationszeit noch "Maria, Hüterin des Glaubens" hinzu. Auf die Fürsprache der Muttergottes hin konnte auch die kleine Stadt Romund oder Rothmund frz. Romont (Kt. Bern) den kath. Glauben bewahren. Auch vom hl. Petrus Canisius wurde die Wallfahrt gefördert. Schließlich erhielt das Gnadenbild noch den dritten Titel "Maria, Heil der Kranken". Über die Jahrhunderte hinweg wurden zahlreiche Heilungswunder berichtet.
Das Gnadenbild wurde am 08.10.1923 gekrönt.Bürglen (Kanton Uri)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter im Riedertal
ältester Wallfahrtsort im Kanton Uri, wahrscheinlich schon seit dem 13. Jh.
Die Legende erzählt, ein Hirtenjunge pflegte immer Andacht vor seinem Marienbild. Eines Tages hörte er einen engelhaften Gesang von dem Bild ausgehen. Der Pfarrer ließ daraufhin eine Kapelle errichten. Eine erneuerte und vergrößerte Kapelle ist schließlich ab 1545 urkundlich nachweisbar. Diese Kapelle wurde am 2. September 1592 geweiht. Verehrt wird eine Pietà aus dem 13. Jh.. In der Kapelle finden sich auffallend viele Votivtafeln.
Von der Loretokapelle bis zur Gnadenkapelle führen 14 Stationen.
Der ausgeschilderte Kapellenweg in Bürglen:
Pfarrkirche Bürglen - Totenkapelle - Schrannen-Kapelle - Kapelle im Riedertal - Loreto-Kapelle - Bildstöcklein zur Verlassenen Mutter - Beigen-Kapelle - Spiss-Kapelle (auch genannt „Franzosenchäppeli“ im Bittletenwald) - Spiss-Grotte - Kapelle Hl. Antonius von Padua - Tells-KapelleBürglen (Kanton Uri)
Loreto-Kapelle an der Klausenstraße, 1659 "Schrannen-Chapeli" Maria-Hilf
wird auch als eigene Wallfahrtsstätte genanntCasaccia (Bistum Chur)
Kanton Graubünden
Kirche über dem Grab des hl. Gaudentius, Wallfahrten bis zur Reformation, heute Ruine
1514 wurde die alte Kirche abgerissen und ein Neubau in Angriff genommen, der am 13. Mai 1518 mit fünf Altären und einem Friedhof neu geweiht wurde. Die neue spätgotische Kirche war darauf für einige Jahrzehnte das Ziel zahlreicher Pilger, von denen einige an den Wänden ihre Inschriften hinterließen. 1551, offenbar nach einer Predigt des in Vicosoprano (dt. Vespran, rätoroman. Visavraun) tätigen Reformators Pietro Paolo Vergerio, drangen Einheimische in die Kirche ein, zerstörten Altäre und Heiligenbilder und erbrachen den Sarkophag des hl. Gaudentius. Da im Dorf seit 1522 eine neue Kirche stand, diente San Gaudenzio bis 1739 noch als Begräbniskirche. Als auch im Dorf ein Friedhof angelegt wurde, begann die alte Kirche zu zerfallen.
(Wallfahrt erloschen)Chandolin-près-Savièse bei Savièse dt. Safiesch (Kanton Wallis)
Marienkapelle von 1666 mit vielen VotivbildernCharmey dt. Galmis (Kanton Freiburg)
Loreto-KapelleCharmey dt. Galmis (Kanton Freiburg)
Liebfrauenkapelle von Pont du Roc, von 1692zwischen Courrendlin dt. Rennendorf und Courtételle dt. Cortittel (Kanton Jura)
großes steinernes Kreuz zum Gedenken an das Martyrium vom hl. Germanus mit seinem Gefährten Randoald + 21.02.675
Auch die Pfarrkirche von Courrendlin ist nach den zwei Märtyrern der Region benannt und heißt Saint-Germain-et-Randoald.Delemont dt. Delsberg (Kanton Jura)
Verehrung der Reliquien ds hl. Germanus in der Pfarrkirche St-Marcel
zwischen Develier dt. Dietwiler und Boécourt dt. Biestingen (Kanton Jura)
Wallfahrt zu einer Grotte der hl. Columba
Columba soll eine heidnische Prinzessin aus Hispanien gewesen sein. Sie wurde in Vienne in Gallien getauft, zog sich zurück ins Juragebirge, starb schließlich als Märtyrerin in Sens (+ 275, Festtag am 31. Dezember, in Sens am 28. Juli das Fest der Übertragung der Reliquien)
Die Grotte mit heilkräftigem Wasser ist der hl. Columba geweiht.Disentis (Kanton Graubünden)
Verehrung der Mutter der Barmherzigkeit (Mater misericordiae, rätorman. "Mumma della Misericordiae") und der Schmerzensmutter in der Kirche des Benediktinerklosters Disentis
Die Klosterkirche liegt im Hochtal des jungen Rheins. Um 700 stand hier eine Zelle der hll. Sigisbert und Placidus. Dann begann unter Bischof Ursicin der Klosterbau. Später wurde die Abtei durch Kaiser Otto I. und auch Kaiser Barbarossa gefördert, die hier die Alpen überquerten. Kluge Fürstäbte rieten zum Zusammenschluss der Herrschaften Rhäzüns und Sax-Misox zum Grauen Bund, der dann 1497 der Eidgenossenschaft beitrat. Das Kloster überstand die Reformationszeit, wurde aber dann beim Einfall der Franzosen 1799 zerstört. Auch das Gnadenbild in der Marienkirche wurde zerstört. Erst um 1804 kehrte wieder monastisches Leben ein. Die Marienkirche wurde mit dem Titel Mutter der Barmherzigkeit wieder errichtet, die jetzige Statue stammt aus dem Jahr 1899.Dornach (Kanton Solothurn)
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (22. Juli 1499)
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtDüdingen (Kanton Freiburg)
Maria-Hilf-Kapelle von 1727Egg (Kanton Zürich)
Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua
Neben der Kirche Maria Lourdes in Zürich-Seebach ist St. Antonius in Egg die einzige kath. Wallfahrtskirche im traditionell reformierten Kanton Zürich. Auf Grund ihrer Bedeutung für kath. Pilger wird sie auch „Klein-Padua am Pfannenstiel“ (Berg im Kanton Zürich) genannt.
Die hölzerne Kirche wurde 1921 nach Plänen des Architekten Joseph Löhlein errichtet und am 30. Oktober 1921 geweiht. Im Jahr 1925 erfolgte der Bau eines Pfarrhauses nördlich von der Kirche, sodass ein Seelsorger vor Ort wohnen konnte.
Die Wallfahrt zum Hl. Antonius in Egg geht auf die wundersame Genesung von Anton Bolte, dem ersten Pfarrer der Gemeinde, zurück. Er hatte von den Ärzten nur noch zwei bis drei Jahre Lebenszeit prognostiziert bekommen. Pfarrer Bolte gelobte, dass er sich ganz für die Seelsorge nach dem Vorbild des hl. Antonius und der Verehrung dieses Heiligen widmen würde, wenn ihm der hl. Antonius dazu die Kraft verleihe. Entgegen der ärztlichen Prognose lebte Pfarrer Bolte weitaus länger, sodass er bis zu seinem Tod noch 27 Jahre lang in Egg als Seelsorger tätig sein konnte. Pfarrer Bolte erfüllte daraufhin sein Gelöbnis und begründete die Wallfahrt zum hl. Antonius in Egg. Im Jahr 1926 pilgerte eine Gruppe aus Egg nach Rom zu Papst Pius XI. Dieser überreichte den Pilgern aus Egg eine Antonius-Reliquie aus Padua mit dem Auftrag, der Pfarrer möge sie den Gläubigen auflegen und diese damit segnen. Verschiedene andere Heilungswunder wurden in den Jahren darauf bekannt. Auch im 21. Jh. sind Gebetserhörungen bekannt geworden.Eigenthal (Kanton Luzern)
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, erste Kapelle wurde um 1400 erwähntEinsiedeln (Kanton Schwyz)
Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Einsiedeln
Das Kloster Einsiedeln (lat. Abbatia territorialis Sanctissimae Virginis Mariae Einsiedlensis) mit seiner Abtei- und Kathedralkirche Maria Himmelfahrt und St. Mauritius ist eine exemte Benediktinerabtei. Das Kloster ist nicht Teil einer Diözese, sondern hat den Status einer Territorialabtei. Die Abtei ist der größte Wallfahrtsort der Schweiz und eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg, und zwar im Abschnitt "Schwabenweg". Die Schwarze Madonna von Einsiedeln in der Gnadenkapelle ist Anziehungspunkt Hunderttausender Pilger in jedem Jahr. Die Gemeinschaft der Benediktinermönche zählt rund 60 Mitglieder. Seit seiner Gründung im Jahre 1130 gehört auch das Benediktinerinnenkloster Fahr bei Zürich zur Abtei Einsiedeln. Dadurch ist der Abt von Einsiedeln auch der Abt des Klosters Fahr. Sie bilden zusammen das weltweit einzige noch erhalten gebliebene Doppelkloster im Benediktinerorden.
Engelweihlegende
Am 14. September 948 soll Christus in Begleitung von Heiligen und Engeln die Kapelle an der Stelle der Zelle des hl. Meinrad geweiht haben. Diese Legende bildete den Kern der einsetzenden Wallfahrt. Die meisten Pilger besuchten Einsiedeln zum Fest der Engelweihe. Fiel der 14. September auf einen Sonntag, wurde eine 14-tägige Große Engelweihe gefeiert. Im Jahr 1466 wurden zum Beispiel etwa 150.000 Pilgerzeichen verkauft.
Einsiedler Muttergottes
Die Schwarze Madonna von Einsiedeln ist ein spätgotisches Gnadenbild aus der Mitte des 15. Jh. Sie ersetzte das ursprünglich romanische Gnadenbild, das beim Brand von 1465 zerstört wurde. Die schwarze Hautfarbe stammt vom Ruß der Kerzen und Lampen, die vor der Figur brannten. Als die Statue 1803 in Österreich restauriert wurde, legte der Künstler die ursprüngliche Farbe frei und bemalte die Figur wieder fleischfarben. Diese Änderung stieß in der Bevölkerung auf Unmut und so wurde die Madonna schwarz übermalt. Zu Beginn des 17. Jh. erhielt die Statue ein spanisches Gewand in Glockenform. Es wird noch heute entsprechend dem Kirchenjahr gewechselt.
Urkundlich nachgewiesen sind Marienwallfahrten nach Einsiedeln seit dem 14. Jh. Während des Spätmittelalters kamen die Pilger sogar aus Norddeutschland und den Niederlanden. Einen Rückgang der Pilgerströme erlebte das Kloster nur zur Zeit der Reformation, in der zweiten Hälfte des 16. Jh. wurde Einsiedeln erneut zum religiösen Mittelpunkt der Schweizer Katholiken.Engelberg (Kanton Obwalden)
Die Klosterkirche ist der Muttergottes geweiht. Das altehrwürdige Gnadenbild, Unsere Liebe Frau von Engelberg, befindet sich beim Chorgitter links.Engelberg (Kanton Obwalden)
Marienkapelle in Horbis am End der Welt, von 1489Engelberg (Kanton Obwalden)
Kapelle Unserer Lieben Frau zur Quelle in der Schwand, 1683 geweiht, wird angerufen zur Hilfe bei Überschwemmungen und UngewitterEnnetmoos (Kanton Nidwalden)
Wallfahrt nach St. Jakob im Ennetmoos, am alten Weg der Jakobspilger)
alter traditioneller Wallfahrtsort für die Obwaldner und Nidwaldner, wurde durch die nahegelegene Grabstätte von Bruder Klaus in Sachseln allmählich als bedeutender Wallfahrtsort verdrängtErnen im Bezirk Unter-Goms (Kanton Wallis)
Unsere Liebe Frau vom Ernenwald
Die Kapelle ist aus dem Jahr 1709. Sie wurde von einem Kristallsucher gestiftet, der hier eine schöne Kristallhöhle mit einem Marienbild gefunden haben soll.Erschwil im Schwarzbubenland (Kanton Solothurn)
Wallfahrt zur Josefskapelle
In der Schlucht der Lüssel oberhalb von Erschwil steht die Kapelle St. Josef (17. Jh.) an der alten Passwangstrasse.
lokale WallfahrtsstätteErstfeld (Kanton Uri)
Unsere Liebe Frau in der Jagdmatt
Am alten Gotthardweg findet man viele Gedenkkreuze, Bildstöcke und kleine Kapellen, errichtet nach Gelöbnissen auf diesem gefährlichen Weg. Das ehrwürdigste Heiligtum darunter ist die Kapelle Unserer Lieben Frau in der Jagdmatt. Der Überlieferung nach reicht die Geschichte dieser Kapelle bis ins 9. Jh. zurück. Das Land Uri gehörte damals dem Fraumünster in Zürich. Hildegard, die Tochter König Ludwigs des Deutschen, war dort Äbtissin. Sie war auch Stifterin der Kapelle bei Erstfeld, nachdem ein wunderbares Zeichen von dort bekannt wurde. Ein fremder Jäger hatte dort einen Hirsch verfolgt. (Ein Hirsch befindet sich bis heute im Wappen von Erstfeld.) Das Tier stellte sich dem Jäger, zwischen seinem Geweih befand sich ein Schweißtuch mit dem Antlitz Christi. Der Jäger bekehrte sich zum Christentum, sicherlich noch vor 814, dann war die Christianisierung Uris weitgehend vollzogen. Die erste urkundliche Erwähnung der Kapelle stammt aber erst von 1339 mit Ablassbrief, genannt "Landeskapelle" als Marienheiligtum des Urner Landes. In den Pestjahren des 16. und 17. Jh. gab es viele Bittgänge. 1637 wurde schließlich die neue Landeskapelle geweiht. Der St. Markus-Tag war der alljährliche Bitttag des Landes. 1651 wurden die Reliquien des Katakombenheiligen Gregor von Rom in die Kapelle übertragen.Etagnières im Bezirk Echallens (Kanton Waadt)
Schmerzhafte Muttergottes, schon im Mittelalter verehrt, heutzutage mitten in reformierter UmgebungEtzel (Kanton Schwyz)
Berg zwischen dem Zürichsee und dem Sihlsee, der Etzel wird als Hausberg von Pfäffikon bezeichnet
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (1439)
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtEuthal (Kanton Schwyz)
kleine Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Mutter von 1698, das Gnadenbild in der heutigen Kirche von 1792Evi im Bezirk Greyerz (Kanton Freiburg)
Muttergotteskapelle, 17. Jh.Evolène im Bezirk Hérens dt. Ering (Kanton Wallis)
Kapelle Notre-Dame de la GardeFahy (Kanton Jura)
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, erste Kapelle bereits 1177 erwähntFinstersee (Kanton Zug)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Das Gnadenbild kam erst 1936 auf Umwegen zurück nach Finstersee, nachdem es in einem Trappistinnenkloster im Elsass wieder aufgefunden war.Flüeli-Ranft (Kanton Obwalden)
in der Gemeinde Sachseln
Wallfahrt zum hl. Niklaus von Flüe (Bruder Klaus)
Der Ort war Heimat und Wirkungsstätte des Schweizer Nationalheiligen Niklaus von Flüe (1417 - 1487).
Flüeli-Ranft liegt auf einer Anhöhe am Eingang des Melchtals. Im Hintergrund zeigen sich die markanten Melchtaler Berge und auch das Pilatusmassiv. Die Lage auf einem durch einen Felsenrücken zum Tal hin abgeschirmten Zwischenplateau verleiht dem Dorf einen speziellen Charakter. Dieser Felsen (alemannisch Flue oder Flüe genannt) gab zusammen mit dem Ranft (alemannisch für Schlucht am Ortsrand) dem Ort Flüeli-Ranft seinen Namen. Auf dem Felsen thront von weither sichtbar die Dorfkapelle St. Karl Borromäus. Im Dorf Flüeli-Ranft kann auch das Geburtshaus und das Wohnhaus des Eremiten und Nationalheiligen besichtigt werden.
Bemerkenswert im Dorf Sachseln ist die 1672 bis 1684 erbaute frühbarocke Pfarr- und Wallfahrtskirche, seit 1679 Grabeskirche von Bruder Klaus. Angebaut an deren Kirchturm ist die Grabkapelle und schräg gegenüber der Kirche befindet sich das "Museum Bruder Klaus Sachseln".
Neben Reliquien sind in der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Sachseln zwei weitere Erinnerungsstücke an Bruder Klaus in der Kirche ausgestellt. Im rechten Querschiff befindet sich in einer Vitrine der "Eremiten-Rock" von Bruder Klaus, nach alter Überlieferung gesponnen, gewebt und genäht von seiner Frau Dorothea, für die aufgrund wachsender Verehrung auch eine Seligsprechung angestrebt wird. Ein weiterer Original-Rock ist in der Jesuitenkirche in Luzern ausgestellt. Neben der Vitrine befindet sich das Bronzerelief "Dorothea und Bruder Klaus", das 1984 von Alois Spichtig zum Besuch von Papst Johannes Paul II. geschaffen worden war. Vor dem linken Seitenaltar ist eine Kopie des Betrachtungsbildes (Meditationsbild) von Bruder Klaus aufgestellt. Es stellt eine Ausgestaltung des einfachen Radbildes dar. Die originale Leinwandtafel wurde um 1475/80 gemalt und Bruder Klaus geschenkt.
In der Ranftschlucht ist neben den zwei Pilgerkapellen Obere und Untere Ranftkapelle auch die Zelle des Eremiten erhalten, wohin er sich 1467 zurückgezogen hatte.
Von den Pilgern wird auch die Ulrichskapelle, mitunter Möslikapelle genannt, auf der rechten Seite der Ranftschlucht besucht.
Weiterhin wird auch ein Gnadenbild Unserer Lieben Frau vom Ranft verehrt.
Bruder Klaus, der Heilige vom Ranft, ließ seine Kapelle zu Ehren der Muttergottes, der Kreuzerhörung, der hl. Magdalena und der Zehntausend Ritter weihen. Die Gottesmutter nannte er eine "Kaiserin des Himmels und der Erde". Die heutige Muttergotteskapelle steht etwas weiter unten auf ebenem Rasen an der Melchaa. Dort war die Muttergottes dem hl. Bruder Klaus erschien. Nach seinem Tod wurde eine neue Muttergotteskapelle errichtet. Baubeginn war 1501, die Weihe war dann 1504, auch die der Ulrichskapelle. Zu dieser Zeit war der jüngste Sohn von Bruder Klaus, der Pfarrer in Sachseln war, bereits früh verstorben, aber die Einsiedlerin und Waldschwester Cäcilia Bergmann, die zu Lebzeiten von Bruder Klaus als Einsiedlerin in der Nähe gelebt hatte, war zugegen.
Die Kapelle wurde jeweils nach dem 1. und 2. Weltkreig aus Dankbarkeit, dass die Schweiz verschont blieb, umfassend saniert.Frauental bei Cham (Kanton Zug)
Pietà (um 1400) in der Klosterkirche der ZisterzienserinnenFreiburg im Üechtland frz. Fribourg (Kanton Freiburg)
Notre-Dame de Fribourg, seit 1932 Basilica minor
Freiburg / Fribourg, die Stadt an der Saane frz. Sarine, liegt genau an der deutsch-französischen Sprachgrenze. Spätestens seit dem 20. Jh. ist Französisch jedoch die vorherrschende Umgangssprache in der Stadt. Freiburg im Üechtland ist die Stadt mit den meisten marianischen Heiligtümern in der Schweiz.
Bald nach der Gründung der Stadt 1187 durch Berthold IV. von Zähringen, der auch Freiburg im Breisgau gegründet hatte, wurde die Liebfrauenkirche errichtet. 1481 trat Freiburg der Eidgenossenschaft bei. 1584 wurde die Liebfrauenkirche unter Petrus Canisius neu errichtet.
Der Hochaltar der Unbefleckten Empfängnis wurde 1710 geweiht. 1787 wurde die Liebfrauenkirche wiederum erneuert. An die Kirche wurde noch eine Rosenkranzkapelle angebaut. Seit 1780 befindet sich das Gnadenbild der Rosenkranzkönigin in dieser Kapelle.Freiburg im Üechtland frz. Fribourg (Kanton Freiburg)
Leib des hl. Petrus Canisius SJ im St.-Michael-Kolleg
Gedenktag am 27.04. im deutschen RegionalkalenderFreiburg im Üechtland frz. Fribourg (Kanton Freiburg)
Einsiedlerkapelle in der Kirche der Cordeliers mit einer Kopie des Einsiedler Gnadenbildes, 1748Freiburg im Üechtland frz. Fribourg (Kanton Freiburg)
Loreto-Kapelle von 1648 auf Bisemberg, am Weg nach Bürglen gelegenFreiburg im Üechtland frz. Fribourg (Kanton Freiburg)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumFribach (Kanton Bern)
vorreformatorischer Marienwallfahrtsort
zur Geschichte s. Werthenstein (Kanton Luzern)Galgenen (Kanton Schwyz)
Unsere Liebe Frau von der Erlösung der Gefangenen von 1690, es gibt auch eine Bruderschaft gleichen Namens, in Galgenen auch besondere Verehrung des hl. JosefGenf frz. Genève (Kanton Genf)
Marienheiligtum in Notre-Dame de Genève (Liebfrauenkirche)
Die alte Bischofsstadt mit der Kathedrale St. Peter, die noch in die ersten christlichen Jahrhunderte zurückreicht, schloss sich 1536 der strengen Form des Protestantismus unter Jean Calvin an. Es gab keine kath. Religionsausübung mehr. Der feurige und energische Calvin hatte Genf zum "protestantischen Rom" gemacht. Ab 1602 wurde unter Franz von Sales, Bischof von Genf mit Sitz in Annecy, das Gebiet südlich vom Genfer See rekatholisiert. In Genf selbst war erst nach dem Wiener Kongress 1815 wieder kath. Gottesdienst zugelassen. Eine neue kath. Kirche, die Liebfrauenkirche, wurde 1859 vollendet. Am 8. September 1859 wurde auch ein Marienheiligtum zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht, also ein Jahr nach den Erscheinungen in Lourdes. Die Statue war persönlich von Papst Pius IX. an den Pfarrer von Genf überreicht worden, und zwar schon 1854. In Lourdes selbst wurde die Statue der Unbefleckten Empfängnis erst 1864 aufgestellt.Gersau (Kanton Schwyz)
Kindlimord-Kapelle, erstes Kapellchen wurde 1570 gebaut, heutige Kapelle mit Maria-Hilf-Bild von 1721Glis im Bezirk Brig (Kanton Wallis)
in der Stadtgemeinde Brig-Glis
Die Marienkirche im Glisacker ist das Nationalheiligtum der Walliser und die bedeutendste Wallfahrtskirche des Oberwallis, des deutschsprachigen Teils des Wallis. Das Wallis ist (genauso wie das Tessin) besonders reich an Marienkapellen.
Bereits um 620 wurde eine Marienkapelle im sog. "Glisacker" erwähnt.
Der Name "Glis" ist abgeleitet vom lateinischen "ecclesia" bzw. vom romanischen "église", was "Kirche" bedeutet.
Die Sage erzählt, Bischof Leudemund von Sitten, ein Burgunder, ließ sich von einem Verräter namens Alethus gegen König Chlotar aufwiegeln. Die Königin brachte aber den Bischof von seiner Mittäterschaft ab. Der Bischof bereute und wandte sich an den heiligmäßigen Abt Eustasius, damit er bei König Chlotar für ihn Fürbitte einlege. Der König verzieh dem Bischof. Dieser ließ daraufhin aus Dank im Jahr 615 im Rhonetal eine Marienkapelle erbauen. Man erzählte auch, dass dort ein Marienbild gefunden wurde.
Die Kapelle blieb über die Jahrhunderte hinweg immer Wallfahrtsstätte. Man brachte der Muttergottes, "der Siegerin in allen Schlachten Gottes", auch die Siegesbanner, so auch 1388 nach dem Sieg der Vispertaler über die Savoyarden. Eine Bruderschaft Unserer Lieben Frau wurde 1509 gegründet. Später wurde die Kapelle besonders durch die Initiative von Kaspar Jodok von Stockalper ("dem großen Stockalper") 1630 vergrößert. Bereits 1604 hatte sich das Wallis endgültig für den kath. Glauben entschieden trotz reformierter Einflüsse.
In früheren Zeiten gab es mehrere gelobte Wallfahrten zur Kapelle auf dem Glisacker, so die sog. "kalte Prozession" der Bewohner von Goms zur Abwendung von Frostgefahr, außerdem die Wallfahrt aus dem Simplongebiet zur Abwendung der Lawinengefahr. Wallfahrten fanden auch besonders am Mittwoch für Christi Himmelfahrt und am sog. "Mannenfeiertag", der an einen Sieg vom 23.12.1296 erinnerte, statt.
Kardinal Matthäus Schiner (1465 - 1522), Bischof von Sitten und ein gebürtiger Walliser, förderte den Wallfahrtsort im Glisacker und stellte eine Ablassbulle aus.Greyerz frz. Gruyère (Kanton Freiburg)
Verehrung Unser Lieben Frau von Fátima
Während der "Schweizerischen Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fátima" (1953 - 1963) besuchten die geweihten Fátima-Statuen über 1000 Kirchen und Kapellen.
Die vier für die Schweizerische Pilgerfahrt benutzten Fátima-Statuen werden weiterhin verehrt in:
Basel - St. Joseph, Mumpf AG, Gruyère FR und Andeer GR.Gonten (Kanton Appenzell-Innerrhoden)
Kloster Leiden Christi, das Gnadenbild ist eine Schmerzhafte MuttergottesGormund bie Neudorf (Kanton Luzern)
Wallfahrt zu Maria Mitleid
Wallfahrtskapelle auf einer Anhöhe im Norden des Sempachersees, Gnadenbild zeigt Maria mit sieben Schwertern im Herzen
Anfang des 15. Jh. hörte ein Bauer, der unterhalb des Hügels lebte, einen Gesang, der von einer Tanne ausging. Er fällte jedoch die Tanne, aber der Gesang ertönte weiter. Daraufhin wurde ein "Helgenhüsli" (ein Heiligenhäuschen) zur Ehre der Muttergottes dort errichtet. Vorher hatte der Bauer bereits ein Marienbild an einem Baum befestigt. Der damalige Pfarrer von Sempach war gegen die aufkommende Wallfahrt. Er erkrankte schwer, genas wieder und pilgerte dann auch nach Gormund. 1509 wurde schließlich eine Kapelle gebaut, die 1612 vergrößert wurde. Die Wallfahrt blühte auf und zog besonders Pilger aus dem Luzerner Mittelland an.
Häufig kam auch der Diener Gottes Niklaus Wolf von Rippertschwand bei Neuenkirch nach Gormund zum Gebet.Gossau (Kanton Sankt Gallen)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumGrenchen (Kanton Solothurn)
Allerheiligen-Kapelle
1683 erbaut, wurde regionale Wallfahrtskapelle, meist genannt "Chappeli", 1798 von französischen Truppen geplündert, seit 1811 in Privatbesitz, im Jahr 2000 umfassend restauriert, wieder öffentlich zugänglichGreyerz frz. Gruyère (Kanton Freiburg)
Verehrung Unser Lieben Frau von Fátima
Während der "Schweizerischen Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fátima" (1953 - 1963) besuchten die geweihten Fátima-Statuen über 1000 Kirchen und Kapellen.
Die vier für die Schweizerische Pilgerfahrt benutzten Fátima-Statuen werden weiterhin verehrt in:
Basel - St. Joseph, Mumpf AG, Gruyère FR und Andeer GR.Gubel bei Menzingen (Kanton Zug)
Maria-Hilf-Bild in der Klosterkirche der Kapuzinerinnen
Auf dem Gubel leben und wirken auch Kapuzinerinnen im Klösterlein der Ewigen Anbetung (erbaut 1843-47). Das alte Gnadenbild "Maria, Unsere Liebe Frau vom Sieg" geht auf die Zeit der Religionskriege zurück. Nach der Schlacht bei Kappel am 11.10.1531 berichteten die kath. Soldaten, dass sie das Bildnis der Muttergottes mit einer weißen Taube schweben sahen. Aber noch gab es keinen Friedensschluss. In Einsiedeln richteten die Gläubigen verzweifelte Gebete an die Gottesmutter. Die Reformierten rückten mit ihren Truppen heran und wollten dem Wallfahrtsort ein Ende bereiten. Die kleine Schar kath. Kämpfer unter Christian Iten vom Aegerital trat gegen die Übermacht der Reformierten an und setzten sich in Marsch zum Gubel. Dort wurde die Schlacht am 24.10.1531 zugunsten der kath. Kämpfer entschieden. Die Gefallenen wurde am Gubel beigesetzt. Am 07.11.1531 kamm es zum Friedensschluss in Deinikon bei Baar. Am Gubel baute man eine Schlachtkapelle, die dann schließlich am 13.10.1559 geweiht wurde. 1680 wurde auf dem Gelände noch ein Bruderhäuschen für den Waldbruder Kaspar Elscher errichtet. Später kam auch der Franziskanerpater Josef Wisenegger aus Salzburg, der ein großer Marienverehrer war. Ab 1725 lebte er ständig auf dem Gubel. Sein Grab befindet sich vor dem Hochaltar der Kapelle und wird immer noch besucht. 1780 musste die Kapelle nach einem Brand erneuert werden. Seit dem 19. Jh. leben Klosterfrauen von der Ewigen Anbetung auf dem Gubel. Das Gnadenbild ist ein Maria-Hilf-Bild (nach Cranach) von Paul Deschwanden aus dem Jahr 1849. Bis ins 20. Jh. wurden zahlreiche Gebetserhörungen bekannt.Gubel (Kanton Zug)
Berg bei der Gemeinde Menzingen
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (24. Oktober 1531)
Weitere Gedenkstätten im Zusammenhang mit der Schlacht:
- Dreifaltigkeitskapelle Mittenägeri: Hier soll Christian Iten 1531 vor der Schlacht den Ägerer Haufen versammelt haben.
- Fürschwand-Kapelle: Hier sollen sich die Innerschweizer vor der Schlacht am Gubel am 24. Oktober 1531 zum Gebet versammelt haben.
keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtHagenegg (Kanton Schwyz)
Einsiedlerkapelle mit Kopie ds Gnadenbildes von EinsiedelnHaslen (Kanton Appenzell-Innerrhoden)
Wallfahrt zu Maria Hilf
Das Dorf Haslen liegt etwa eine Wegstunde von Teufen entfernt.
Im Mittelalter wanderten die Einwohner zur hl. Messe nach Appenzell und dann ab 1479, als Teufen eine eigene Kirche bekam, nur noch bis dorthin. 1525 unterbrach die Reformation die Beziehungen dorthin. Erst 120 Jahre später bekam Haslen eine eigene Kirche nach vielen Widerständen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 14.04.1649. Die Bewohner halfen selbst beim Bau tatkräftig mit. Das Gnadenbild von 1649 ist dem berühmten Maria-Hilf-Bild von Lucas Cranach nachempfunden. Der Überlieferung nach wurde es in Teufen während der Reformationszeit in einer Scheune versteckt und kam 100 Jahre später nach Haslen. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1901, das Gnadenbild befindet sich in der Seitenkapelle.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Gebetserhörungen bekannt.Hauterive dt. Altenryf (Kanton Freiburg)
Unsere Liebe Frau von Hauterive in der Klosterkirche der ZisterzienserHergiswald bei Obernau (Kanton Luzern)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Loreto im Hergiswald (Herrgottswald), der Patronin Luzerns,
auch eine Wallfahrt zum Grab des gottseligen Waldbruders Johannes Wagner
Loreto-Kapelle am Fuße des Pilatus
Bruder Johannes Wagner, ein Kartäuserlaienbruder aus dem Kloster Ittingen (zwischen Frauenfeld und Stein am Rhein gelegen), ließ sich hier als Einsiedler nieder. Gutwillige Anwohner bauten ihm ein Bethäuschen, bis 1504 entstand auch eine Kapelle. Bruder Wagner starb am 19.05.1516 im Ruf der Heiligkeit. An seinem Grab nahm man Wohlgeruch und Lichterglanz wahr. Es kamen immer mehr Beter zu diesem Ort und 1622 wurde schließlich eine größere Kapelle errichtet. Die Herren von Luzern wurden Wohltäter dieses Gnadenortes, besonders Ludwig von Wyl. Ein Kapuziner aus dem Geschlecht derer von Wyl, ebenfalls mit dem Namen Ludwig, trug die Sprüche und Sinnbilder für die insgesamt 324 Mariensymbole, an der Kassettendecke dargestellt, zusammen. 1647 wurde eine Loretokapelle angebaut. Sie gilt als schönste der 45 Loretokapellen in der Schweiz. Die Loretokapelle brannte 1921 ab, wurde aber wiederhergestellt.Hildisrieden (Kanton Luzern)
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
schon im 14. Jh. gut besuchtHinterthal am Weg nach Bisistal (Kanton Schwyz)
Muttergotteskapelle mit Kopie des Einsiedler GnadenbildesHinwil (Kanton Zürich)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Hinwil
ein neuzeitlicher Wallfahrtsort im protestantischen Zürcher Oberland
Das Gnadenbild wird besonders von werdenden Müttern verehrt. Die Kirche wurde 1920 erbaut, das Bild der Schmerzhaften Muttergottes stammt aus Russland.
Anfang des 20. Jh. kamen kath. Wanderarbeiter in diese Gegend, ab 1918 wurde kath. Gottesdienst in einer Privatwohnung in Hinwil gefeiert. Der zuständige bischöfliche Kanzler von Chur, Franz Höflinger, bemühte sich um einen Kirchenbau. Bei einer kath. Familie in Zürich fand er eine wertvolle russische Marienikone, eine Kopie der Kasperowskaja (Gnadenbild des Korsuner Typs). Ein russischer Graf hatte die Ikone einer Dame in Dillingen geschenkt. Diese hatte das das kostbare Stück in der Notzeit des Ersten Weltkriegs an die Familie in Zürich verkauft. Die Ikone zeigt eine Muttergottes, dem das Jesuskind ein Schwert in die Brust stößt. Diesem Gnadenbild in der Turmkapelle der Kirche Hinwil werden Gebetserhörungen zugeschrieben.Horw (Kanton Luzern)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumHünenberg bei Cham (Kanton Zug)
Unere Frau vom Guten Rat in der WeinrebenkapelleIm Ahorn bei Schwende (Kanton Appenzell-Innerrhoden)
Marianisches Gnadenbild aus dem 16. Jh.Jona (Kanton St. Gallen)
Gnadenbild Unserer Lieben Frau, 16. Jh.Jonental bei Lunkhofen (Kanton Aargau)
Wallfahrt zu Mariä Verkündigung
Die Wallfahrtskapelle Jonental liegt im Jonental östlich von Jonen (Bezirk Bremgarten) im engen Tal der Jona. Die in einer Waldlichtung gelegene Kapelle gilt als bedeutendster Marienwallfahrtsort im Kanton Aargau.
Eine erste Kapelle im Jonental wurde wahrscheinlich schon im 14. Jh. errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kapelle im Jahr 1521. Genau hundert Jahre später weihte Johann Anton Tritt, Weihbischof in Konstanz, einen Neubau ein. Während des Ersten Villmergerkriegs im Jahr 1656 drangen die Zürcher in die Kapelle ein und zerstörten die Altarbilder. Die Stadt Bremgarten, die die niedere Gerichtsbarkeit über das Kelleramt besaß, beschloss 1734, die Kapelle zu erneuern. 1742 erfolgte die Weihe. 1788 wurde der Hochaltar restauriert und das Gnadenbild neu gefasst.
Zwei Legenden erzählen von der Entstehung der Kapelle im Jonental:
Die erste Legende berichtet von einem Hirten, dem im Schlaf die Muttergottes erschienen sei. Als der Hirte erwachte, habe er an seiner Seite das Gnadenbild der Gottesmutter entdeckt. Als jedoch nicht am eigentlichen Fundort im Jonental, sondern etwas oberhalb eine Kapelle für das Marienbild erbaut werden sollte, seien die Mauern mehrmals von unsichtbarer Hand ins Tobel (= enges Tal oder Schlucht) geworfen worden. Ein Einsiedler habe schließlich geraten, die Kapelle am Fundort des Marienbildes aufzubauen.
Die zweite Legende erzählt, dass das Gnadenbild während der Reformation infolge des Bildersturms von den Zürchern in den Jonenbach geworfen worden und auf diese Weise im Aargauer Jonental angeschwemmt worden sei.
Das Hauptwallfahrtsfest von Jonental findet zu zu Mariä Verkündigung statt.Kappel (Kanton Solothurn)
Bornkreuzkapelle
Der Born ist ein 719 m hoher Hügel der Vorjurakette. Auf dem Born steht das Wahrzeichen der Gemeinde Kappel. Eine kleine romantische Kapelle aus dem Jahre 1866, die auch eine lokale Wallfahrtsstätte ist.Kehrsiten (Kanton Nidwalden)
Wallfahrt zu Maria in Linden beim Hof Hostettli in Stansstad
1612 erschien die Muttergottes zwei Fischern, Max Baggenstos und Gotthard Engelberger, nach einer stürmischen und gefährlichen Fahrt auf dem Vierwaldstättersee an diesem Ort, auf zwei Linden stehend. Sie ließen an dieser Stelle eine Kapelle errichten. Die Linden mussten dem Bau weichen, aber aus ihrem Holz wurde das Gnadenbild gefertigt. Ein Spross von einer alten alten Linde wurde gepflanzt, der heutzutage eine mächtige Linde geworden ist. 1616 wurde die Kapelle fertiggestellt. 1758 erfolgte ein vergrößerte Neubau, der 1768 geweiht wurde. Bei Kämpfen mit französischen Truppen brannte die Kapelle am 09.09.1798 ab. Das alte Gnadenbild ist verschwunden, wahrscheinlich zerstört. Bereits bis 1801 wurde von der armen Bevölkerung am See die Kapelle wieder errichtet. Ein neues Gnadenbild aus Lindenholz schuf Beat Gasser aus Lungern. 1869 wurde die "Bruderschaft des Unbefleckten Herzens Mariä zur Bekehrung der Sünder" gegründet, die bis zur Gegenwart Bestand hat.Kleinhöchstetten (Kanton Bern)
Ortsteil von Rubigen
Die Kirche von Kleinhöchstetten, 1348 erstmals als Kirche Unserer Lieben Frau erwähnt, war bis zur Reformation ein beliebtes Wallfahrtsziel.
(vorreformatorische Wallfahrt)Kleinlützel frz. Petit-Lucelle im Schwarzbubenland (Kanton Solothurn)
Wallfahrt zur Kapelle St. Wendelin im Weiler Huggerwald
In Huggerwald befindet sich eine dem hl. Wendelin geweihte Kapelle. Zu ihrer Ausstattung gehören eine Darstellung der Vierzehn Nothelfer am Hauptaltar, verschiedene Statuen aus der alten Pfarrkirche von Kleinlützel von 1641 (1924 durch einen Neubau ersetzt) sowie ein im italienischen Stil gemaltes Ovalbild der "Immaculata" aus dem 17. Jh., das ursprünglich aus der Kirche von Blauen (Kanton Basel-Landschaft) stammen soll.Klingenzell ob Stein am Rhein (Kanton Thurgau)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter vom Trost, Gnadenbild aus dem 14. Jh., es gibt eine Maria-Trost-Bruderschaft (auch Gürtel-Bruderschaft genannt)
Die Wallfahrtskirche liegt am nördlichen Rand des thurgauischen Seerückens, oberhalb vom Untersee.
Die Legende berichtet, dass Walter V. von Hohenklingen einst bei der Jagd einen Eber schwer verwundete, aber nicht tödlich getroffen hatte. Das Tier verfolgte ihn, er kletterte auf eine Tanne. In seiner Todesangst bereute er seine Sünden und gelobte im Falle seiner Rettung, eine Kapelle an dieser Stelle zu bauen. Das Tier entfernte sich wirklich und er eilte zurück nach Stein am Rhein. Um 1320 wurde die Kapelle dann errichtet und entwickelte sich rasch zu einem Wallfahrtsort. Bereits 1333 wurde ein Ablass gewährt. Betreut wurde die Wallfahrt von den Benediktinern in St. Georgen zu Stein am Rhein. In der Reformationszeit blieb die Kapelle bestehen und unterstand dann dem Benediktinerkloster Petershausen bei Konstanz. 1702 begann dann der Bau der heutigen Kapelle. An der Stelle der ersten Kapelle steht heutzutage eine kleine Lourdesgrotte.
Ein Brand vernichtete am 04.06.1957 die frühere Propstei und das Wirtschaftsgebäude. Die Kirche blieb jedoch verschont, aber viele alte Votivbilder verbrannten.Lachen (Kanton Schwyz)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter im Ried
in der Gegend am oberen Zürichsee, einst der Mittelpunkt der March am Ostende des Zürichsees
Pietà aus dem 16. Jh.
In der Reformationszeit gab es im Glarner- und Gasterland Bilderstürmerei. Viele Altgläubige flohen in die March und in die Höfe, auch versuchten sie, Madonnen- und Heiligenbilder zu retten. Die Legende berichtet, ein Fischer aus Lachen fuhr auf den See hinaus. Bei der Mündung der Linth in den See tauchte vor ihm ein Bild der Schmerzhaften Muttergottes auf. Er nahm es mit nach Hause und verehrte es mit seiner Familie und seinen Nachbarn. Sie bauten für das Bild schließlich ein Heiligenhäuschen. Am 9. Juni 1664 wurde ein Heilungswunder am 11-jährigen Kind Maria Bemba Joffer aus Lachen bekannt und die Wallfahrt nahm zu. Eine größere Kapelle wurde daraufhin am 30. September 1684 geweiht vom Weihbischof aus Konstanz im Beisein der bischöflichen Kommissare von Zug und Glarus.
In der Kapelle findet sich eine große Zahl von Votivtafeln. Es liegen auch viele dokumentierte Berichte von Erhörungen vor.
Hauptfest am Palmsonntag, Prozession mit dem Allerheiligen und LichterprozessionLa Roche dt. Zurflüh (Kanton Freiburg)
Kapelle der Schmerzensmutter, von 1665Lauerz (Kanton Schwyz)
Kapelle auf dem Langenberg mit einer Kopie des Einsiedler Gnadenbildes, die sich auf der Haggenegg befand, wo das Gnadenbild beim Überfall der französischen Truppen 1798 versteckt worden warLaupen frz. Loyes (Kanton Bern)
in vorreformatorischer Zeit eine Schlachtkapelle, erinnerte an eine Schlacht der Eidgenossen (21. Juni 1339).
Die Schlacht fand am Vorabend des Gedenktages der "Zehntausend Ritter" statt., ebenso wie die Schlacht bei Murten am 22. Juni 1476, beide siegreich für die Eidgenossen, sodass sich der Gedenktag der "Zehntausend Ritter (oder "Zehntausend Märtyrer") zu einem wichtigen kirchlichen Gedenktag in der Schweiz vor der Reformation entwickelte.
Die Kapelle entwickelte sich zu einer lokalen Wallfahrtsstätte. Auf Beschluss der reformierten Obrigkeit im Kanton Bern wurde die Kapelle 1530 abgerissen.Lausanne mhd. Losanen (Kanton Waadt)
Im Mittelalter befand sich in der jetzt reformierten Kathedrale Notre-Dame ein hochverehrtes Marienbild, ähnlich dem von Maria Maggiore in Rom. Eine Kopie davon steht jetzt in der kath. Pfarrkirche von Lausanne.Le Mouret dt. Muret (Kanton Freiburg)
"Madonna der Zentauren"
Motorradwallfahrt von Le Mouret zur Kathedrale von FreiburgLeuk frz. Loèche (Kanton Wallis)
Kapelle im Riedacher, Unbefleckte Empfängnis und St. Josef, aus dem 17. Jh.Leukerbad frz. Loèche-les-Bains (Kanton Wallis)
Kapelle zur Schmerzhaften Mutter auf der Fluh, zwei Wegstunden vom Dorf entferntLichtensteig (Kanton St. Gallen)
Loreto-Kapelle, von 1678Lindenberg bei Oberschongau (Kanton Luzern)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Lindenberg
Der Lindenberg ist der langgestreckte Hügelzug zwischen dem Reusstal und dem Seetal mit Hallwilersee und Baldeggersee. Die Wallfahrtskirche liegt auf dem westlichen Ausläufer in Oberschongau, westlich von Muri.
Die erste Kirche an diesem Ort bestand schon um 1000 und war dem hl. Ulrich von Augsburg geweiht. Später entwickelte sich die Gnadenstätte zu einem Marienwallfahrtsort. Das heutige Gnadenbild, eine Darstellung der Schmerzensmutter, stammt aus dem 17. Jh. Die Wallfahrtskirche wurde 1925 geschlossen, nachdem in Mettmenschongau eine neue Kirche erbaut worden war. Durch das Engagement der Gläubigen für diese alte Kirche in Oberschongau konnte die Wallfahrtskirche 1957 neu konsekriert werden. Sie wird betreut von den Oblaten des hl. Franz von Sales.Locarno dt. früher Luggarus - Orselina (Kanton Tessin)
Madonna del Sasso - Unsere Liebe Frau vom Felsen, auch genannt "Maria Stein des Südens"
Die Wallfahrtskirche der Madonna del Sasso ist ein wichtiges Ziel von Pilgerfahrten und erhebt sich auf einem Felsvorsprung innerhalb des kleinen Tals, das der Wildbach Ramogna gegraben hat, in einer Höhe von 370 Metern in der Gemeinde Orselina oberhalb von Locarno.
Außer dem Kloster umfasst der Gebäudekomplex des Sacro Monte die Kirche der Verkündigung (= Annunziatakapelle, noch aus der Zeit von Pater Bartholomäus mit dessen Grabstätte), die unterhalb liegenden Kapellen entlang der alten Zufahrtsstraße mit dem Laubengang des Kreuzes, die Kapelle des hl. Josef, die Heimsuchungskapelle im Torbogen, an das Verbindungskirchlein angebaut, die Kapelle der Hirten und der Hl. Drei Könige, den Aufstieg des Kreuzwegs und seine 14 Stationen, die Kapelle der Pietà im Hof, die Kapellen der Beweinung des Toten Christus, des Letzten Abendmahls, der Grablegung und des Heiligen Geistes (oder des Pfingstwunders genannt) unterhalb des Laubengangs, die Treppe, das Friedhofskreuz, den Kirchplatz und schließlich die Kirche Santa Maria Assunta, als Wallfahrtskirche Madonna del Sasso genannt.
Die Klosterkirche ist die sehr frühe Gründung eines Franziskanerklosters, wahrscheinlich noch zu Lebzeiten des hl. Franz von Assisi.
Ende des 15. Jh. siedelte sich der Franziskaner Fra Bartolomeo Piatti aus Ivrea als Einsiedler an dem Ort am Fuße des Felsens an. Er kam aus dem Kloster San Francesco in Locarno. Sein asketisches Leben förderte bei er ansässigen Bevölkerung einen starken Kult der Gottesmutter, die der Legende zufolge dem Ordensbruder erschienen war.
Am 14.08.1480 hatte Pater Batholomäus Piatti der Überlieferung nach in einer Verzückung die Muttergottes des Nachts oben auf dem Felsen gesehen. Er hatte daraufhin das Kloster verlassen und sich am Felsen als Einsiedler niedergelassen und baute dort zwei Kapellen zu Ehren der Muttergottes.
Noch zu Lebzeiten des Einsiedlers wurde der Bau der Kirche Santa Maria Annunciata am Fuße des Felsvorsprungs begonnen dank der Spende des Grundstücks durch Antonio Guido Orelli. In der notariellen Schenkungsurkunde taucht erstmals der Name "Madonna del Sasso" auf. Die Kirche wurde 1502 geweiht. Von großem Wert ist die wundertätige Statue der Madonna del Sasso, ein Ende des 15. Jh. gefertigtes Werk aus Holz, seit 1484 als Gnadenbild in der Wallfahrtskirche.
Erstmals wurde das Gnadenbild im Mai 1617 gekrönt, zum zweiten dann anlässlich der 400-Jahr-Feier im Jahr 1880. Im Jahr 1949 hat das Gnadenbild als "wandernde Madonna" alle Gegenden im Tessin besucht.
Die Wallfahrtskirche verfügt über eine besonders reiche Ausstattung. Besondere Wohltäter und Förderer waren Hauptmann Heinrich Pfyffer von Luzern, um 1600 Landvogt in Locarno, und auch der damalige Nuntius Torriani.Longeborgne bei Bramois dt. Brämis (Kanton Wallis)
heutzutage Stadtteil von Sitten frz. Sion
Einsiedlerkapelle zur Schmerzhaften Mutter
Unsere Liebe Frau von Longeborgne ist eine Einsiedelei oberhalb des Dorfes Bramois auf dem Gebiet der Gemeinde Sitten. Dieser Pilgerort befindet sich am Fuße einer Felswand in der Schlucht der Borgne. Bei drohender Gefahr brachten sich hier früher die Bewohner der Umgebung samt Hab und Gut in Sicherheit. 1522 erhielten der Franziskaner Jean Bossié und sechs seiner Gefährten die Erlaubnis zur Errichtung einer Kapelle zu Ehren Unserer Lieben Frau und des hl. Franz von Assisi. Die Feuchtigkeit des Ortes setzte der Gesundheit der Eremiten dermaßen zu, dass sie die Einsiedelei schon wenige Jahre später wieder aufgeben mussten. Sie blieb während eines Jahrhunderts verwaist, bis sich Laienbrüder erneut in der Einsiedelei niederließen.
Mit der Zeit wurde Longeborgne ein Wallfahrtsort zu Ehren Unserer Lieben Frau von den sieben Schmerzen, der heutigen Schutzpatronin der Einsiedelei. Die zahlreichen Votivgaben an den Wänden der beiden Kapellen zeugen von einer tiefen Volksfrömmigkeit, die sich bis heute mit Longeborgne verbindet. Besonders zahlreich sind die Pilger an den Freitagen vor Palmsonntag. Eine Urkunde vom 4. Juli 1699, in der das Patronat der Einsiedelei der Bürgergemeinde Sitten übertragen wird, erwähnt auch mehrere Wunder, die sich in Longeborgne ereignet haben sollen. Im Jahre 1932 übertrug der Bürgerrat von Sitten die Betreuung der Wallfahrtskirche Benediktinern der Abtei St-Benoît de Port-Valais, die sich schon einige Jahre früher in Longeborgne niedergelassen hatten.Losone (Kanton Tessin)
Wallfahrtskirche Unserer Lieben FrauLötschental (Kanton Wallis)
Im Lötschental befinden sich einige kleine Marienkapellen und eine Anzahl von Bildstöcken.Lugano dt. Lauis - Monte Bré (Kanton Tessin)
Madonna AssuntaLungern (Kanton Obwalden)
seit 1567 Wallfahrt zum hl. Beatus
Bis zur Reformation war die Wallfahrt zur Beatushöhle am Thuner See, die dann aber auf dem Territorium des reformierten Kantons Bern lag.Luthern Bad (Kanton Luzern)
Maria Heilbronn
das Lutherntal am Fuße des Napfes, an der Grenze zum Kanton Bern
im Volksmund auch "Einsiedeln des kleinen Mannes" genannt
Luthern Bad ist ein Wallfahrtsort am Fuße des Napf. Der Ort gehört zu der Gemeinde Luthern.
Auf Weisung der am Samstag vor Pfingsten 1581 ihm im Traum erschienen Gottesmutter wusch sich der gichtkranke Jakob Minder in der von ihr gezeigten Quelle hinter seinem Haus und war gemäß der Überlieferung sofort gesund. 1583 wurde dieses Ereignis von der Luzerner Regierung untersucht und bestätigt. Luthern Bad wurde ein vielbesuchter Marienwallfahrtsort und auch ein bedeutender Kurort.
Die Besonderheit des Marienwallfahrtsortes ist das «Badbrünnli». Die Quelle geht auf einen Traum des gichtkranken Jakob Minder zurück. Die heutige Wallfahrtskirche Maria Heilbronn wurde 1949 erbaut. Der schlichte vom Luzerner Architekten August Boyer entworfene Neubau ersetzte die baufällig und zu klein gewordene Vorgängerkirche.
Beim Betreten des Kirchenvorraumes erblickt man als erstes an der Wand eine Spanischen Madonna aus dem 18. Jh., umgeben von vielen Votivtafeln. In der Vorhalle zeigen fünf Glasgemälde von Eduard Renggli die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtortes.
Über dem Altar in der Wallfahrtskirche schwebt eine schwarze Madonna, wie sie dem Bauern Jakob Minder im Traum erschienen ist.
Der Jakobsweg durchquert das Luthertal nur wenige Kilometer von Luthern Bad entfernt.Luzern (Kanton Luzern)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Au in der Franziskanerkirche (früher Barfüßerkirche genannt)
Das Marienheiligtum geht zurück auf ein altes Marienbildnis, das einst in einer Mauernische am Krienser Tor in der Altstadt von Luzern verehrt wurde. Die romantische Legende behauptet, dass der hl. Franz von Assisi selbst hier vorbeikam und die ersten Brüder schickte. Offensichtlich historischer erscheint die Überlieferung, dass der gottselige Bruder David, der in Schwäbisch Gmünd bereits ein Barfüßerkloster gegründet hatte, die ersten Franziskaner in Luzern ab 1223 ansiedelte. Gräfin Gutta (oder Ita) von Rothenburg, Freiherrin von Schauensee ob Kriens, war die Gönnerin der Franziskaner. Man baute eine Muttergotteskapelle am Krienser Tor und 1569 begann auch der Bau des Klosters. Das Gnadenbild wurde in der alten Eidgenossenschaft hoch verehrt. Die Schweizer brachten erbeutete Siegesfahnen dorthin, später in die angebaute Kirche. Insgesamt 42 Fahnen zählte man, heutzutage als bildliche Darsellungen an den Seitenwänden, nämlich aus der Sempacherzeit, aus dem Burgunderkrieg, von Einzelzügen aus dem Schwabenkrieg und von Söldnerkriegen. Auch der Rottmeister und Fähnrich Niklaus von Flüe, der spätere Einsiedler, kam in der Zeit des Alten Zürichkrieges (1439 - 1446) hierher. Später kam er als Anführer der Waldbrüder der Urkantone alljährlich zum Musegger-Umgang (s. weiter unten: Luzern / Musegger-Umgang) nach Luzern.
Das alte Gnadenbild ist nicht mehr vorhanden. Heutzutage wird eine barocke Madonna verehrt.Luzern (Kanton Luzern)
Maria-Hilf-Kirche des ehem. Ursulinerinnenklosters Maria Hilfe der ChristenLuzern (Kanton Luzern)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumLuzern (Kanton Luzern)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau im Kapuzinerkloster Wesemlin
1531 begann die Proviantsperre des protestantischen Zürich gegen die kath. Innerschweiz. Die Altgläubigen sollten durch Hunger zur Bekehrung geführt werden. Am Pfingsttag 1531 gegen 21 Uhr ging der Spitalmeister und Ratsherr Mauritz von Mettenwyl zum Wesemlin, einem Hügel in Luzern, spazieren. Nahe bei einer Felsspalte war eine niedergerissene Kapelle, auch das Bildnis der Muttergottes war von Neugläubigen zerstört worden. Dort erschien ihm die Muttergottes im hellen Glanz. Am Pfingstmontag abends um die gleiche Zeit wiederholte sich an diesem Ort die Erscheinung vor der Familie des Ratsherrn. Auf den Rat der Einsiedlerin Cäcilia Bergmann aus dem Ranft wagten die Bewohner daraufhin den bewaffneten Aufstand gegen Zürich und trugen auf die Fürbitte Mariens den Sieg davon. Nach dem Friedensschluss am 16.11.1531 wurde der Wiederaufbau der Kapelle auf dem Wesemlin begonnen. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Gebetserhörungen und Wunder bekannt.
Seit 1588 besteht dort auch ein Kloster der Kapuziner.Luzern (Kanton Luzern)
sog. Musegger-Umgang
alter Bittgang am Vorabend des Festes Mariä Verkündigung (= Verkündigung des Herrn), also am Abend des 24. März,
hatte zeitweise den Charakter einer Romwallfahrt (ersatzweise Ablassgewährung statt einer Wallfahrt nach Rom),
wichtige Stationen des Umgangs waren die Hofkirche und die PeterskapelleMaggia dt. Mayen (Kanton Tessin)
Madonna delle Grazie
Maria Bildstein bei Benken (Kanton St. Gallen)
vielbesuchter Wallfahrtsort in der Ostschweiz, neue Wallfahrtskirche von 1966
Maria Bildstein ist ein Marienwallfahrtsort auf der Ostseite des Benkner Büchels bei Benken in der Linthebene, fünf Kilometer südöstlich von Uznach gelegen. Von Benken bis Maria Bildstein sind es knapp 30 Gehminuten. Der Wallfahrtsort ist in 528 Metern Höhe mitten im Wald gelegen. Er verfügt über eine Wallfahrtskirche, einen Kalvarienberg, einen Bilderhort, ein Priesterhaus sowie zahlreiche Grotten und Kapellen.
Die Gegend um den heutigen Wallfahrtsort wurde schon im 9. jh. erwähnt in Verbindung mit der Klosterinsel Reichenau im Bodensee. Heute erinnert am Weg zur Kapelle daran noch die Meinradsklause, benannt nach dem hl. Meinrad von der Reichenau. Später unterstand die Gegend dem Kloster Schänis.
Der Wallfahrtsort wurde 1519 mit dem Bau eines kleinen Bildstocks für eine Madonnenfigur begründet. Die Gründung soll auf den Meisterknecht des Klosters Schänis, Johann Heinrich Jud, zurückgehen, der der Muttergottes dieses Opfer vermutlich zur Abwendung der Pestepidemie darzubringen gedachte. Der spätere volkstümliche Name "Gfrörer-Chappeli" steht im Zusammenhang mit dem jahrhundertelangen Problem des in der Linthebene grassierenden und damals im Dialekt als "Gfrörer" bezeichneten Sumpffiebers.
Im 18. Jh. wurde auch ein Gnadenbild des "Herrn an der Geißelsäule" verehrt. Diese Holzfigur steht heute in der Kirche über einem kleinen Altar in einer Nische hinter einem Gitter.
Bereits im 18. Jh. entstand neben dem Bildstock eine kleine Pilgerkapelle und um 1830 eine größere Gebetskapelle. Unter Federführung des Benkner Kaplans Alois Widmer (1813–1867) wurde Maria Bildstein 1848 mit der ersten steinernen Kapelle „Unserer Lieben Frau vom Siege“ zum größeren Wallfahrtsort ausgebaut. Eine 1884 von Clemens Steiner erbaute und prächtig ausgestattete Wallfahrtskapelle musste 1966 der heutigen großen Wallfahrtskirche mit Krypta weichen. Die künstlichen Grotten und Kapellen sowie der Kalvarienberg gehen auf die Initiative Johann Anton Hafners (1862–1929) zurück.
2019 feierte der Wallfahrtsort das 500-jährige Jubiläum. Dabei wurde auch das neue Werk der St. Galler Künstlerin Marlies Pekarek "Maria mit Kind in einem Waldgarten" als Erweiterung der Grotten- und Kreuzweganlagen eingeweiht.
In einem Holzgebäude ist der Bilderhort eingerichtet, in dem diverse Votivbilder und andere Bilder aus der 1966 abgebrochenen Bildsteinkapelle von 1883 aufbewahrt werden, darunter ein Gemälde der Seeschlacht von Lepanto. Originell sind die elf Grotten, die teils mit umfangreichem plastischem Figurenprogramm, teils mit Glasmalereien ausgestattet sind. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Christi und der Heiligen. Die Lourdesgrotte ist bei Wallfahrern besonders beliebt. Bemerkenswert ist die kleine Meinradskapelle, die vollständig aus Holz erbaut und in die natürlichen Bäume des Waldes integriert wurde. Beim Priesterhaus steht ein Magdalenen-Bildstock.
Im 20. Jh. engagierten sich mehrere Geistliche für den Wallfahrtsort: Dekan Johann Anton Hafner, Prälat Tremp und Laurenz Umberg. Ihre Gräber befinden sich neben dem Portal der Kirche von 1881.Maria Dreibrunnen bei Wil (Kanton St. Gallen)
Ein Kirchlein ist an dieser Stelle seit 1272 bekannt. Begründet durch die Grafen von Toggenburg, unterstand es der Prämonstratenserabtei Rüti (Kt. Zürich) bis zu deren Auflösung im Jahr 1525. Die kleine Kirche war seit alters unter dem Patronat Maria Heimsuchung bekannt. Kurz vor der Auflösung der Abtei Rüti wurden die beiden Gnadenbilder vor den Bilderstürmern gerettet. Das eine kam ins Kloster Wurmsbach, das andere nach Dreibrunnen. Die Kirche in Dreibrunnen wurde an die Stadt Wil verkauft. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1622 und wurde 1672 barock umgebaut. Die weitere prachtvolle Ausgestaltung erfolgte bis 1763. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Gebetserhörungen bekannt. Nach Maria Dreibrunnen kommen zahlreiche Einzelpilger, aber auch Prozessionen aus den umliegenden Dörfern.Maria-Rickenbach bei Niederrickenbach (Kanton Nidwalden)
in der Gemeinde Oberdorf
Wallfahrt zur Wunderbaren Mutter, auch genannt Hl. Maria im Ahorn
In der Reformationszeit forderte das protestantische Bern auch von den Bewohnern des Haslitales 1528 die Annahme der neuen Konfession. Die Haslitaler weigerten sich und zogen gegen Interlaken, aber erfolglos, denn die Berner siegten. Sie vertrieben die kath. Priester aus dem Haslital und zerstörten die heiligen Bilder. Auch das nachmalige Gnadenbild von Maria-Rickenbach stand schon von Flammen umgeben. Ein junger Hirte namens Zumbühl (oder Zumbüel) aus Büren in Nidwalden, der sich im Berner Oberland verdingte, rettete die Marienfigur aus den Flammen. Im Spätherbst zog er zurück ins Unterwaldnerland und nahm die Marienfigur mit. Im folgenden Frühjahr verdingte sich der junge Hirte in der Gegend der heutigen Wallfahrtskirche von Maria-Rickenbach. Dort stand ein alter Ahorn, wo er die Figur hineinstelle und den Sommer über verehrte. Zum Alpabzug im Herbst konnte er die Figur nicht mehr aus dem Ahorn entnehmen. Er meldete es dem Pfarrer von Stans und bald darauf wurde an der Stelle eine Kapelle erbaut, die 1565 erstmals erwähnt wurde. 1688 vergrößerte man die Kapelle, 1777 ist ein Ablass für das kleine Gotteshaus erwähnt. Aus dem Jahr 1798 gibt es einen Bericht über die wunderbare Errettung der Kapelle während der französischen Besatzung. 1860 wurde die Kapelle wiederum neu errichtet. Es sind viele Berichte über Wunder und Erhörungen durch das Gnadenbild überliefert.
Seit 1864 besteht das Kloster der Benediktinerinnen bei der Wallfahrtsstätte. Die Gründung des Klosters an dieser Stelle wurde angeregt durch die Schwestern M. Vinzentia Gretener aus Cham (Kt. Zug) und M. Gertrud Leupi aus Wikon (Kt. Luzern). Letztere sah in eine mystischen Schau die Gründung des Klosters voraus.Mariastein (Kanton Solothurn)
Unsere Liebe Frau im Stein
Das Kloster Mariastein (auch Maria im Stein, frz. Notre Dame de la Pierre) ist eine Benediktinerabtei in der Gemeinde Metzerlen-Mariastein im Bezirk Dorneck). Mariastein ist nach Einsiedeln der zweitwichtigste Wallfahrtsort der Schweiz.
Eine Legende berichtet, dass ein Hirtenjunge mit seiner Mutter auf dem Feld hoch auf dem Felsplateau, auf dem heute die Anlage steht, das Vieh hütete. Während die Mutter in der Mittagshitze in einer Höhle Schlaf suchte, wagte sich das Kind beim Spielen zu nah an die Klippe und fiel die steile Felswand hinunter. Als die Mutter erwachte, ihr Kind nicht mehr fand und ins Tal eilte, traf sie ihren Sohn dort unversehrt an. Er berichtete, er sei von einer Frau aufgefangen worden. Der Vater des Kindes war sich sicher, dass es sich bei jener Frau, die ihm sein Sohn beschrieb, nur um die Gottesmutter handeln könne. Zum Dank für die Rettung ließ er ihr zu Ehren eine Kapelle über der Höhle errichten, in der die Mutter geschlafen hatte. Dieser Ort entwickelte sich rasch zur Wallfahrtsstätte.
Die erste Wallfahrtskapelle fiel 1466 einem Brand zum Opfer, wurde aber 1470 wiedererrichtet. Diese zweite Wallfahrtskapelle wurde 1530 im Zuge der Reformation verwüstet und geplündert. anschließend aber wiederhergestellt. Ein zweites Felsenwunder von 1541, als der Junker Hans Thüring Reich von der Burg Reichenstein bei Arlesheim einen Absturz überlebte, belebte wieder die in der Reformation zum Erliegen gekommene Wallfahrt. Die Reichensteiner betrachteten daraufhin die Wallfahrtskapelle als ihr Familienheiligtum (auch genannt Reichensteiner Kapelle).
Nach wechselnden Betreuungen übernahmen 1636 Patres des Benediktinerklosters Beinwil die Wallfahrtsseelsorge. Abt Fintan Kiefer (1633–1675) verlegte das Kloster 1648 von seinem ursprünglichen Ort am Passwang an die Wallfahrtsstätte Mariastein und überbaute diese mit Kloster und Klosterkirche. Das neue Kloster wurde dann zweimal säkularisiert, 1792 im Zuge der Französischen Revolution und 1874, bedingt durch den Kulturkampf in der Schweiz. Die Benediktiner zogen nach der Säkularisation von 1874 zuerst nach Delle in Frankreich, wo sie im Folgejahr ein Kloster gründeten, danach für kurze Zeit nach Dürrnberg bei Hallein, wo ihr Kloster von 1902 bis 1906 bestand, und schließlich nach Bregenz. Das Kloster in Bregenz wurde von der Gestapo 1941 aufgelöst, die Mönche wurden vertrieben. Daraufhin kehrten sie nach Mariastein zurück, wo sie Asylrecht erhielten. 1971 wurde die Abtei auch offiziell wiedererrichtet.
Das Gnadenbild der Mutter vom Trost befindet sich in einer Höhlenkapelle unterhalb der heutigen Benediktinerklosterkirche, zu der man über 59 Stufen hinabsteigt. Ungezählte Votivtafeln findet man auf dem Weg zur Grotte.
Maria steht im prächtigen Gewande buchstäblich „im Stein“ und trägt das Kind auf dem rechten Arm. In seiner jetzigen Form stammt das Gnadenbild aus dem 17. Jh. Links neben dem Gnadenbild befindet sich ein Sakramentsaltar von 1645.
Im Gedenken an das zweite Felsenwunder des Reichensteiner Junkers gibt es in der Nordostecke der Klosteranlage heutzutage auch wieder eine Reichensteiner Kapelle, auch Siebenschmerzenkapelle genannt. Sie enthält ein spätgotisches Sakramentshäuschen (1520) und eine Marienstatue aus Lindenholz (17. Jh.) in einem Alabasteraltar von 1824.Mariazell bei Sursee (Kanton Luzern)
Das Gnadenbild ist eine Pietà aus dem 16. Jh.
Die Kapelle gehörte spätestens ab 1371 zur katholischen Pfarrei von Sursee und betreute den ehemaligen Weiler Wile, der später Maria Zell hieß und heute das Stadtquartier Mariazell bildet.
Vormals direkt am Seebecken, dem sog. Triechter, gelegen, wurde das Gebäude im Jahr 1657 abgetragen. Ein Steinkreuz aus dem Jahr 1723 erinnert heute an den ehemaligen Standort. Als Ersatz wurde auf der Stirnmoräne die heutige Kapelle errichtet und 1658 vom damaligen Bischof von Lausanne, Jodok Knab, eingeweiht. Neben dem kleinen Gotteshaus wurde 1753 eine Kaplanei gebaut. Die Kapelle wurde mehrmals umgebaut und renoviert, im 20. Jh. erfolgten Gesamtrestaurierungen an beiden Gebäuden.
Die Kapelle besitzt drei aus Holz geschnitzte Marienaltäre, die in frühbarockem Stil reichhaltig ausgestaltet sind. In aufwändig gestalteten Szenerien stellen halblebensgroße vollplastische und bunt bemalte Figuren Stationen aus dem Leben Mariens dar (geschaffen um 1660/65 von einer einheimischen Bildhauerwerkstatt). Die flache Holzdecke ist mit 35 Bildern marianischer Symbole bemalt.
Direkt neben der Wallfahrtskapelle befindet sich die Sprachheilschule und ein Schulheim. Neben weltlichen Fachkräften sind hier auch die Schwestern des Klosters Baldegg tätig.
Entlang des Pilgerweges vom Heiligenhäuschen zur Wallfahrtsstäte findet man viele Rebstöcke.Marienburg bei Wikon (Kanton Luzern)
Marianisches Gnadenbild, 16. Jh.Martigny dt. Martinach - La Bâtiaz (Kanton Wallis)
Kapelle der Schmerzhaften Mutter, 1649 erstmals erwähntMastrils (Kanton Graubünden)
Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua
Die landschaftlich schön auf dem „Chilchabüel“ platzierte kath. Pfarrkirche wurde in den Jahren 1686 bis 1688 erbaut und am 10. Oktober 1688 vom damaligen Bischof von Chur, Ulrich von Mont, eingeweiht. Für die Seelsorge und die einsetzende Wallfahrt waren zu jener Zeit die Kapuziner von Zizers zuständig. Um den Kapuzinern den damals sehr beschwerlichen Weg über den Rhein zu ersparen, wurde dann im Jahre 1702 das kleine Pfarrhaus an die Kirche angebaut.
Die dem hl. Antonius von Padua geweihte Pfarrkirche Mastrils ist bis heute ein beliebte Wallfahrtsort geblieben.
Jeden Dienstag findet um 8 Uhr eine Pilgermesse statt. Am Fest des hl. Antonius von Padua, am 13. Juni und jeweils am zweiten Sonntag in den Monaten Juli, August, September und Oktober wird nachmittags ein Pilgergottesdienst mit Predigt und Segensandacht gehalten.Matzendorf (Kanton Solothurn)
Kapelle St. Antonius, auch Horngrabenkapelle genannt.
Am alten Solothurner Weg von Matzendorf zur Schmiedenmatt liegt an romantischer Stelle im Horngraben die Wallfahrtskapelle zu Ehren des hl. Antonius, des Einsiedlers von Ägypten. Der Bau der Kapelle geht auf das Gelübde einer reichen Bauerntochter von Farnern zurück, die an der genannten Stelle von einem Unwetter überrascht wurde. 1450 gründete der Antoniter-Bruder Heinrich Bischof von Isenheim aus dem Elsass eine Einsiedelei. Bis 1798 sind fünf Einsiedler im Horngraben nachgewiesen.
Auch heute noch kommen viele Pilger zu Fuß in den Horngraben, um die Wallfahrtskapelle des hl. Antonius zu besuchen.Meggen (Kanton Luzern)
Unsere Liebe Frau auf der PlatteMelchtal (Kanton Obwalden)
Wallfahrt zur Gnadenmutter von Melchtal
Die Wallfahrtsstätte geht der Überlieferung nach auf Bruder Klaus vom Flüeli zurück. Damlas stand hier ein Bildstock mit dem Bild der Muttergottes, das der fromme Bergbauer oft grüßte. 1621 wurde hier ein erstes kleines Gotteshaus geweiht. 1761 wurde die Muttergottes vom Flüeli hierher übertragen. Man war überzeugt, dass dieses Bild aus der Ranftkapelle stamme und Bruder Klaus davor oft gebetet habe. Es war wohl ein Geschenk von Erzherzog Sigismund. Bruder Klaus betete oft vor seiner "himmlischen Kaiserin". Die Gnadenkapelle ist der Mutter der Barmherzigkeit und dem hl. Erzengel Michael geweiht. Das marianische Gnadenbild befindet sich in einer Seitennische. Die Bilder an der Decke erzählen von Bruder Klaus.
Kaplan Victor Clemens Traxler aus Stans machte sich einst stark für den barocken Kirchenbau und die Übertragung des Gnadenbilds in diese Kapelle. Ebenso trat auch Pater Michael Iten aus Zug im 20. Jh. für den Erhalt der baufällig gewordenen Kapelle ein, die dann am 9. September 1928 neu geweiht wurde.
Es gibt Berichte von Gebetserhörungen, besonders zahlreich im 19. und 20. Jh.Mels (Kanton St. Gallen)
Marienkapelle im Dorf, von 1691, gilt als Zufluchtsort für Mütter vor und nach der GeburtMels (Kanton St. Gallen)
Lourdesgrotte von 1968 in dem Flurstück, das Rungelina genannt wird
Die Lourdesgrotte befindet sich unweit von Mels in der Nähe des Flüsschens Seez.Meltingen im Schwarzbubenland (Kanton Solothurn)
Wallfahrt zu Maria im Hag
Auf dem Chilchberg, einem Hügel über dem Dorf, gelegen, steht die bereits 1375 urkundlich erwähnte Wallfahrtskirche Maria im Hag.
Zu Beginn des 16. Jh. herrschten auf dem Gilgenberg Ritter Johann Hymer und seine Gemahlin Barbara von Breitenlandenberg. Die Dame besaß einen wertvollen Schleier von feinster Seide aus dem Orient, ein Erbstück ihrer Ahnen. Ein Kreuzritter hatte ihn einst mitgebracht. Eines Tages wehte der Wind, als sie auf einer Zinne stand, den Schleier fort. Er konnte nicht gefunden werden. Erst ein Jahr später fand man ihn unter einem Holunderstrauch. Auch eine Marienfigur fand sich dabei. Die Herrin weihte ihren Schleier der Gottesmutter. Die Herren von Gilgenberg ließen eine neue Kapelle errichten und statteten das Gotteshaus mit Einkünften aus. 1527 wurde der gesamte Besitz an Solothurn verkauft. Der Ort entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte. Ursprünglich nahmen die Pilger vom Holunderstrauch Blätter mit, um heilende Aufgüsse zu bereiten. In der Zeit der Französischen Revolution wurde der Holunderstrauch abgehauen. Ein neuer Holunderstrauch wuchs dann daneben, der von einem Hag (= Hecke) umgeben wurde. Das Gnadenbild steht auf dem Seitenaltar, es wurde 1529 aus dem Steinkloster im protestantischen Bern hierher gebracht. Die Wallfahrtskirche besitzt eine reiche Innenausstattung, besonders wertvoll sind fünf farbige Glasscheiben (um 1500), die unter anderem auch das Stifterpaar zeigen. Chor und Turm der Pfarrkirche sind im spätgotischen Stil gehalten und stammen aus dem 15. Jh., das Schiff wurde um 1730 neu erbaut. Bei einer Restaurierung wurden 1968 Fragmente von Wandmalereien aus der Zeit um 1460 entdeckt.
Unten im Dorf Meltingen wird auch eine Heilquelle gezeigt.Minusio dt. Maniss (Kanton Tessin)
Madonna delle GrazieMisox (Kanton Graubünden)
Santa Maria de Castello, uralte Kirche, 1219 zum ersten Mal erwähntMontagny-les-Monts dt. Montenach (Kanton Freiburg)
Unsere Liebe Frau vom Turm, Wallfahrtskirche von 1781Montban bei Farvagny-le-Grand dt. Favernach (Kanton Freiburg)
Unsere Frau von Einsiedeln in einer Kapelle von 1793Morbio Inferiore in der Gemeinde Breggia (Kanton Tessin)
Morbio liegt im untersten Südzipfel der Schweiz zwischen Mendrisio und Chiasso.
Basilika Santa Maria dei Miracoli dt. Unsere Liebe Frau von den Wundern oder St. Maria Wunder
Die Wallfahrtskirche gilt als eines der kostbarsten Marienheiligtümer der Schweiz, nahe der italienischen Grenze gelegen.
Einst stand an dieser Stelle ein Burg der Herzöge von Mailand. Am 27.11.1516 trat Herzog Ludovico das Gebiet an die Eidgenossen ab.. Die Burg wurde zerstört, nur die Kapelle, geweiht dem hl. Bernardin von Siena, blieb verschont. Auch sie begann dann langsam zu verfallen, nur eine Wand mit dem Bild der Muttergottes blieb stehen, verdeckt von Gestrüpp und Efeu..
Am 29.07.1594 kam eine Großmutter mit ihrer Tochter und zwei Enkelinnen aus Mailand, um den Pfarrer von Morbio aufzusuchen. Dieser Priester mit Namen Don Gaspare dei Barberini stand im Ruf der Heiligkeit. Die beiden Enkelinnen Caterina (12 Jahre) und Angela (7 Jahre) gebärdeten sich nämlich sonderbar und galten als besessen. Sie alle rasteten bei der Ruine der Burgkapelle. die beiden Mädchen gebärdeten sich erst heftig vor dem verdeckten Bild der Muttergottes, schließlich wurden sie aber in einem einzigen Augenblick geheilt. Caterina erhielt von der Muttergottes den Auftrag, die Kapelle wiederherzustellen. Der heiligmäßige Pfarrer meldete das Wunder dem Bischof von Como. ein Kapelle wurde gebaut, weitere Wunderheilungen folgten und eine Wallfahrt setzte ein.
In der Wallfahrtskirche findet man zahlreiche Votivbilder. Am 31.07.1927 wurde das Marienbild gekrönt. Die "Zoccoli" (= "Schlüpfschuhe") von Caterina, die sie der Muttergottes schenkte, sind heute noch zu sehen.
1977 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben.Mörel im Bezirk Östlich Raron (Kanton Wallis)
Unsere Liebe Frau zu hohen Flüen
Im 18. Jahrhundert lebten hier Waldbrüder.Morgarten (Kanton Zug)
Morgarten gehört zur Gemeinde Oberägeri
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (15. November 1315)
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtMühledorf (Kanton Solthurn)
in der Gemeinde Buchegg
Seit 1338 besaß Mühledorf eine Kapelle, die wegen der nahen Sankt-Margarethen-Quelle, die als heilkräftig galt, lange Zeit bis zur Reformation ein bekannter Wallfahrtsort war. Die heutige reformierte Kirche im Ort wurde 1855 errichtet.
(Wallfahrt erloschen)Mumpf (Kanton Aargau)
Verehrung Unser Lieben Frau von Fátima
Während der "Schweizerischen Pilgerfahrt Unserer Lieben Frau von Fátima" (1953 - 1963) besuchten die geweihten Fátima-Statuen über 1000 Kirchen und Kapellen.
Die vier für die Schweizerische Pilgerfahrt benutzten Fátima-Statuen werden weiterhin verehrt in:
Basel - St. Joseph, Mumpf AG - Dorfkirche St. Martin, Gruyère FR und Andeer GR.Münster rätoroman. Müstair (Kanton Graubünden)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Santa Maria
ältester Wallfahrtsort in Graubünden
Münster liegt im äußersten südöstlichen Zipfel der Schweiz, direkt an der italienischen Grenze.
Nach seiner Kaiserkrönung zu Weihnachten 800 in Rom kehrte Karl der Große mit seinem Gefolge über die Alpen zurück. Beim Umbrailpass (früher auch Wormser Joch genannt, italien. Giogo di Santa Maria) drohten sie von Lawinen überschüttet zu werden. Die Kaiserin gelobte im Falle der Rettung eine Marienkapelle. Der Kaiser gelobte im gleichen Sinn den Bau eines Klosters. Sie gelangten schließlich unversehrt durch das Tal und kamen nach Chur zu Bischof Remedius. Als Kaiser und Kaiserin sich gegenseitig die Gelübde mitteilten, erkannten sie, dass sie beide offensichtlich vom Hl. Geist gedrängt worden waren. Eine Wegstunde von Münster aus wurde eine Marienkapelle errichtet und in Münster ein Frauenkloster.
Die Kapelle entwickelte sich zum Wallfahrtsort. 1492 wurde die Kapelle noch einmal grundlegend umgebaut. In der Reformationszeit wurde die Gegend überwiegend protestantisch. Die Kapelle wurde 1648 Simultankirche, der kath. Gottesdienst wurde an dem Altar mit dem Gnadenbild gehalten. 1837 starb die letzte Katholikin vor Ort. Am 24.02.1838 wurde das Gnadenbild ins Benediktinerinnenkloster nach Münster übertragen. Es wurden über die Jahrhunderte zahlreiche Heilungsberichte bekannt. Beim Gnadenbild finden sich auch viele Votivbilder.Münsterlingen (Kanton Thurgau)
Gnadenbild Maria mit dem Kinde (16. Jh.) in der ehem. KlosterkircheMuri (Kanton Aargau)
ehem. Benediktinerabtei Muri - ehemals ein Hauskloster der Habsburger
Abt Dominikus Tschudi veranlasste 1647 die Überführung der Reliquien des Katakombenheiligen Leontius von Rom nach Muri. Daraufhin wurde das Kloster ein viel besuchter Wallfahrtsort
Heutzutage ist die ehem. Klosteranlage ein Kulturgut von nationaler Bedeutung.Murten frz. Morat (Kanton Freiburg)
ehem. Schlachtkapelle und Beinhaus für die Gefallenen der Schlacht von Murten am 22. Juni 1476. Der Tag der für die Eidgenossen siegreichen Schlacht war der Gedenktag der "Zehntausend Ritter", die daraufhin in der Schweiz besonders verehrt wurden.
Die Kapelle wurde seit der Reformation nicht mehr für Andachten genutzt. Das Beinhaus wurde 1798 von durchziehenden französischen Truppen abgerissen.Näfels (Kanton Glarus)
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (9. April 1388)
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtNeuheim (Kanton Zug)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Das erste Gnadenbild soll aus dem erbeuteten Schatz der Schlacht von Gubel gestiftet worden sein. Das heutige Gnadenbild stammt aus dem 17. Jh.Nuglar- St. Pantaleon im Schwarzbubenland (Kanton Solothurn)
Wallfahrt zum hl. Pantaleon im Ortsteil St. Pantaleon
Die Pfarrkirche St. Pantaleon, die auf eine aus dem 13. Jh. stammende Kapelle zurückgeht, wurde 1823 neu erbaut. Zusammen mit dem Pfarrhof (1756) und dem Meierhaus (1684) sowie dem Kirchhof und dem Pfarrgarten bildet sie einen geschlossenen Kirchenbezirk.Oberdorf bei Solothurn (Kanton Solothurn)
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, nach Mariastein zweitbedeutendster Wallfahrtsort des Kantons Solothurn
nordwestlich der Stadt Solothurn unter dem Weißenstein gelegen,
genannt "Klein-Einsiedeln" oder "Das solothurnische Einsiedeln"
1327 wurde eine Kaplle erwähnt, die aber 1375 beim Einfall der Gugler, einer wilden Söldnerhorde aus dem Elsass, zerstört wurde. 1420 wurde eine neue Kapelle errichtet, wobei das Baumaterial, wie die Legende berichtet, zu dem heutigen Standort auf wunderbare Weise von selbst getragen wurde. Das Gnadenbild stammte aus der von den Guglern zerstörten Kirche von Lommiswil. Das Heiligtum in Oberdorf blieb in der Reformationszeit bestehen. Ein Gönner der Wallfahrtskirche war der solothurnische Staatsmann Hans Jakob von Staal, der bei einer Romreise vom Papst erwirkte, dass eine Wallfahrt nach Oberdorf der nach Einsiedeln gleichgestellt werde. Papst Clemens VIII. verfügte das in einer Breve vom 05.07.1595 für ewige Zeiten. Die Wallfahrtskapelle erfuhr ab 1604 eine grundlegende Umgestaltung, da das neue Kirchenschiff mit dem Chor im Süden errichtet wurde, während die alte Anlage in die Saalkirche integriert wurde. Die Kirche besitzt eine reichhaltige Innenausstattung mit Prachtkanzel, Wessobrunner Stuck (von 1678) sowie barocken Altären und Gemälden. 1616 wurde die neue Kirche mit der Gnadenkapelle geweiht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte die Wallfahrtskirche erst 1677 wiederhergestellt werden.
Im Lauf der Jahrhunderte wurden zahlreiche Heilungen und Gebetserhörungen überliefert.Oberdornach (Kanton Solothurn)
Marienkapelle Mutter der BarmherzigkeitOberiberg (Kanton Schwyz)
Unsere Liebe Frau, aus dem 18. Jh., in der Friedhofskapelle, dem Chor der alten PfarrkircheObersolis (Kanton Graubünden)
Obersolis ist eine Fraktion der Bündner Gemeinde Obervaz (rätoroman. Vaz). Sie liegt als einzige Fraktion der Gemeinde links der Albula, auf der südlichen Seite der Schinschlucht. Obersolis besteht aus den Kleinsiedlungen Solis (rätoroman. Solas) und Obersolis (rätoroman. Solas seura).
Im Mai 1687 wurde mit dem Bau der Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung und St. Felix begonnen. Bereits seit 1354 soll dort eine dem hl. Lucius geweihte Kapelle gestanden haben. Der Karmeliterpater Bernardo di Marone leitete den Bau und zeichnete die Geschichte des Baues auf. Er und sein Mitbruder Lorenzo da Adolo sollen in drei Visionen (bzw. Auditionen) Engel singen gehört haben, die sie zum Bau einer Kirche in Solis aufforderten. Trotz des anfänglichen Widerstands des Churer Bischofs setzte Pater Bernardo seinen Plan zum Bau der Kirche durch. Nach den Aufzeichnungen des Paters vollendete die Vazer Bevölkerung den Bau innerhalb von nur vier Monaten. Das beim Bau verwendete Zugvieh, das an der Maul- und Klauenseuche erkrankt war, soll nach der Arbeit gesund heimgekehrt sein. Am 23. Juni 1697 wurde das Gotteshaus schließlich durch den Churer Bischof Ulrich von Federspiel geweiht.Posat im Saanebezirk (Kanton Freiburg)
Kapelle Unserer Lieben Frau, von 1680Pruntrut frz. Porrentruy (Kanton Jura)
Loreto-Kapelle von 1653, bereits 1660 wurde hier dem hl. Josef schon ein eigener Altar geweihtQuarten (Kanton Sankt Gallen)
Wallfahrt zum Schönstattheiligtum
Ranft (Kanton Obwalden) siehe Flüeli-Ranft (Kanton Obwalden)
Raron (Kanton Wallis)
Marienkapelle in der Waldflüe, vom Emde des 17.Jh.Rhäzüns rätorom. Razén (Kanton Graubünden)
Kirche St. Georg rätorom. (sutselvisch) Sogn Gieri
Die Kirche befindet sich außerhalb des Ortes Rhäzüns auf dem Hochplateau direkt am Steilufer des Hinterrheins.
Eine märchenhafte Legende berichtet, dass der hl. Georg auf der Flucht vor seinen Verfolgern hier mit einem gewaltigen Sprung seines Pferdes den Fluss überqueren und so entkommen konnte.Rheinau (Kanton Zürich)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Rheinau, im ehem. Benediktinerkloster, auf einer Rheininsel gelegen
Das im Jahr 778 gegründete Benediktinerkloster wurde der Gottesmutter geweiht und war früher ein vielbesuchter Wallfahrtsort.
Im 9. Jh. war der Wandermöch Fintan von einer Romreise zurückgekehrt und ließ sich als Inkluse beim Kloster Rheinau nieder. Er starb hochverehrt am 15.11.878 und wurde später Mitpatron des Klosters. Nach einigen bekannt gewordenen Gebetserhörungen und Wunder des spätgotischen marianischen Gnadenbildes wurde allerdings die Gottesmutter hier besonders verehrt. Die Gnadenstätte wurde ein beliebtes Wallfahrtsziel, besonders für den Zürichgau und die Gegend nördlich des Rheins.
Die heutige Klosterkirche wurde 1710 geweiht, aber 1862 wurde das Kloster durch die protestantische Regierung des Kantons Zürich endgültig aufgelöst. Der Besitz wurde verstaatlicht und die Klosterkirche wurde kath. Pfarrkirche.
Heutzutage kommen aber immer noch einzelne private Pilger.Rigi-Kaltbad (Kanton Luzern)
in der Gemeinde Weggis
Wallfahrt zu Maria, Königin der Rigi
Um 1540 soll Bartholome Joler aus Weggis bei einem Bad auf der Rigi geheilt worden sein. An dieser Stelle errichtet die Pfarrei von Weggis um 1556 eine erste gemauerte Kapelle. Sie wurde 1585 zu Ehren der Gottesmutter, des Erzengels Michael und des Bauernpatrons St. Wendel geweiht. Die heutige Felsenkapelle von 1779 ist eine ausgesprochene Marienkapelle. Das Gnadenbild ist eine Nachahmung des bekannten Gnadenbildes Unserer Lieben Frau vom Siege aus der bekannten Kirche in Paris (Notre-Dame des Victoires), gestiftet von einer Dame, die in Rigi-Kaltbad logierte.
Eine alte Sage aus der Zeit König Albrechts von Österreich um 1300 erzählt, dass der Wirt von Greppen drei liebliche Töchter hatte. Als der Landvogt von Hertenstein nach Greppen kam und die drei Mädchen sah, gedachte er sie nach nach Hertenstein zu entführen. Der Plan kam den Wirtstöchtern zu Ohren. Sie flohen von zu Hause und zogen hinauf zum Känzli. Hirten verschafften ihnen eine Unterkunft. Sie verbrachten nun ihr stilles Leben in Einsamkeit bei einem Gebetshäuschen. Als die letzte der drei gestorben war, sei die Quelle entsprungen, die Kaltbad den Namen verlieh. Viele Wunder und Gebetserhörungen wurden ab 1540 berichtet.
Außerdem gibt es auf der Scheidegg eine Kapelle der Schmerzensmutter.Rigi-Klösterli (Kanton Schwyz)
Maria zum Schnee
auf dem Gemeindeterritorium von Arth gelegen
Die Kapelle Maria zum Schnee wurde 1688 von Kirchenvogt Johann Sebastian Zay aus Arth für die Älpler gestiftet. Die Bergbauern errichteten die Kapelle in der geschützten Mulde "Im Sand" an der Rigiaa. 1690 kam das Gnadenbild in die Kapelle. Schon 25 Jahre kam es zum Bau einer größeren Kapelle. Die Wallfahrt wurde von den Kapuzinern von Arth betreut. 1775 erfolgte der Bau des Hospizes.
Das Gnadenbild ist eine Nachbildung des Bildes Santa Maria Maggiore in Rom. Der Handwerksgeselle Johann Balthasar Steiner schuf in Rom diese Kopie, wie er selbst bekannte, mit übernatürlicher Kraft. Zahlreiche und ausführlicher Heilungen und Wunder sind überliefert.Romont dt. Remund (Kanton Freiburg)
Die Pfarrkirche von 1244 ist eine der ersten Kirchen mit dem Patronat Mariä Himmelfahrt.
Kloster Rüti (Kanton Zürich) siehe Maria Dreibrunnen bei Wil (Kanton St. Gallen)Saas-Fee (Kanton Wallis)
Wallfahrt zu Maria zur Hohen Stiege, kunstgeschichtlich wertvolle Kapelle
mühsamer Aufstieg von Saas-Grund zur Wallfahrtskapelle oben
Der Weg ist gesäumt von den 15 Kapellen zu den Rosenkranzgeheimnissen.
Die Wallfahrtskapelle liegt hoch über dem Saastal, am Felsen klebend.
Hirten verehrten an dieser Stelle einst ein Marienbild. Man beschloss, eine Kapelle zu bauen, aber an einem besser zugänglichen Ort. Doch das Baumaterial verschwand immer wieder hin zu dem Ort am Felsen. Schließlich wurde das Heiligtum an der Felswand gebaut und im Jahr 1687 als die Kapelle Maria Unbefleckte Empfängnis geweiht. Zunächst gab es einen Zugang nur von Saas-Fee aus über den Felsen. 1704 begann der Bau der Hohen Stiege vom Tal herauf. 1709 wurden die Rosenkranzkapelle gebaut. Bereits 1714 musste die Kapelle wegen des Andrangs von Pilgern vergrößert werden. Seit 1755 besitzt die Kapelle auch Kanzel und Orgel.
In der Wallfahrtskapelle findet man auch heute noch zahlreiche alte Votivgaben.Saint-Imier dt. Sankt Immer (Kanton Bern)
im Berner Jura
Der Ursprung von Saint-Imier geht auf den hl. Himerius zurück, einen Eremiten, der aus Lugnez in der Ajoie (dt. Pruntruter Zipfel) stammte und sich um 600 im Schüsstal niederließ. Auf seinem Grab wurde eine Kapelle errichtet und ein Benediktinerkloster gegründet. Die Siedlung entwickelte sich bald zu einem Wallfahrtsort. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes datiert auf das Jahr 884, als Kaiser Karl III. die Cella Sancti Hymerii dem Kloster Moutier-Grandval schenkte.Saint-Maurice dt. Sankt Moritz, röm. Agaunum (exemte Territorialabtei)
Kanton Wallis
Wallfahrt zum hl. Mauritius (Gedenktag am 22. September)
Das Kloster der Augustiner-Chorherren in Saint-Maurice gilt als ältestes Kloster des Abendlandes, das ohne Unterbrechung besteht. 2015 feierte die Abtei ihr 1500-jähriges Bestehen. Die Ursprünge der Abtei gehen auf ein Heiligtum zurück, das über dem Grab des hl. Mauritius und seiner Gefährten von der Thebäischen Legion, die zusammen mit ihm gegen Ende des 3. Jh. das Martyrium erlitten hatten, errichtet wurde. Das Heiligtum lag bei dem alten römischen Militärstützpunkt Agaunum. Der hl. Theodor, Bischof von Octodurus (Martigny), überführte die Reliquien der Märtyrer um 380 in die großen Höhlen am Fuß des Felsentors, durch das die Rhone das Wallis verlässt. Dadurch entwickelte sich Agaunum zum christlichen Wallfahrtsort. Der hl. Sigismund, Sohn des burgundischen Königs Gundobad, gründete am 22. September 515 das noch heute bestehende Kloster und der hl. Abt Ambrosius (516–520) errichtete über dem ursprünglichen Heiligtum eine neue Basilika. Im 9. Jh. wurden die Mönche durch Chorherren ersetzt und 1128 übernahmen sie die Augustinusregel.
961 veranlasste der spätere Kaiser Otto I. die Übertragung der Reliquien des hl. Mauritius in den Dom zu Magdeburg, was der Attraktivität der Abtei für Pilger einen schweren Schlag versetzte. Saint-Maurice blieb aber wegenseins reichen Kirchenschatzes bis zur Neuzeit ein Wallfahrtsort.
Am 30. November 1948 wurde die Kirche durch Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben.
Saint-Maurice beherbergt einen der reichsten Kirchenschätze Europas, unter anderem:
- ein kostbares Gefäß aus Sardonyx, das auf das 1. Jh. v. Chr. datiert wird
- eine goldene Wasserkanne, die der Abtei durch Karl den Großen geschenkt wurde
- eine goldene Monstranz
- Kopfreliquiar des hl. Candidus, Märtyrer der Thebäischen Legion (um 1165 angefertigt)
- der sog. Theuderich-Schrein (1. Hälfte des 7. Jh.)
- der Schrein des Heiligen Mauritius (12. Jh.)
- der Schrein der Söhne des hl. Sigismund (12. Jh.)
- der Schrein des Abtes Nantelmus (in das Jahr 1225)
Fast alle Stücke sind trotz der wiederholten Zerstörungen der Kirchenbauten unversehrt geblieben und teilweise immer noch im liturgischen Gebrauch.
Kapelle Notre-Dame du Scex in der Abtei St-Maurice
Die Kapelle ist über 404 Stufen zu erreichen. Die uralte Kapelle wurde 1612 durch einen Felssturz zerstört und erst 1774 wieder aufgebaut. Entlang des Weges zur Kapelle befinden sich die Kreuzwegstationen. Die Kapelle Notre-Dame du Scex ist auch eine marianische Wallfahrtsstätte.Salgesch (Kanton Wallis)
Siebenschmerzen-Kapelle, erstmals 1650 erwähnt, am Weg die RosenkranzgeheimnisseSt. Chrischona (Kanton Basel-Stadt)
St. Chrischona ist der 522 Meter hohe Hausberg der nahen Stadt Basel und der westlichste und dritthöchste Berg des Gebirgszugs Dinkelberg. Er liegt bei Bettingen im Schweizer Kanton Basel-Stadt, nahe zum Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
St. Chrischona war im Mittelalter bis zur Reformation ein Wallfahrtsort. Die erste Kirche wurde um 700 errichtet, das heutige Kirchengebäude entstand ab dem 15. Jh. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche von schwedischen Truppen geschändet und geplündert. Die Kirche wurde zunehmend vernachlässigt und ab 1818 sogar als Stall genutzt. 1839 erhielt Christian Friedrich Spittler die Erlaubnis zur Renovierung der Kirche, in deren Sakristei 1840 die ev.-pietistische Pilgermission St. Chrischona gegründet wurde, die auch heute noch hier besteht.
Die Legende erzählt von den drei Jungfrauen Chrischona (lat. Christiana oder Cristina), Margaretha und Odilia. Sie zählten zu den Gefährtinnen der hl. Ursula von Köln. Bei der Rückkehr aus Rom sollen sie sich in Basel geweigert haben, mit Ursula das verkündete Martyrium zu erleiden, und wurden aus der Stadt gejagt. Sie ließen sich auf umliegenden Hügeln bei Basel nieder und stellten nachts in ihren Klausen eine Laterne hin, um sich gegenseitig Lebenszeichen zu geben. Der Überlieferung nach gehen die drei Kirchen St. Chrischona (auf dem gleichnamigen Berg), St. Margarethen (in Binningen, am Rand vom Bruderholz, Stadtrand von Basel) und St. Ottilien (in Tüllingen, Stadtteil von Lörrach) auf die drei Schwestern zurück.
(Wallfahrt erloschen)St. Gallen (Kanton St. Gallen)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumSt. Iddaburg (Kanton St. Gallen)
Die Burg Alt-Toggenburg ist eine abgegangene Höhenburg auf dem Iddaberg auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchberg und war die Stammburg des Grafengeschlechts der Toggenburger. Seit 1861 befindet sich auf dem Burgareal die Wallfahrtsstätte St. Iddaburg zur Verehrung der hl. Idda von Toggenburg.
1861 begründete Pfarrer Josef Anton Wäspi auf dem Burgplatz den Wallfahrtsort St. Iddaburg. 1888 errichtete man eine Lourdesgrotte als weitere Andachtsstätte. 1934 wurde die Wallfahrtskapelle in der heutigen Form erbaut. In der gleichen Zeit entstanden das Pfarrhaus und eine Zufahrtsstraße.St. Niklausen (Kanton Obwalden)
Ortsteil von Kerns
Wallfahrt zu St. Niklaus zu den Bänken
alter traditioneller Wallfahrtsort für die Obwaldner, wurde durch die nahegelegene Grabstätte von Bruder Klaus in Sachseln allmählich als bedeutender Wallfahrtsort verdrängtSt. Pelagiberg (Kanton Thurgau)
St. Pelagiberg ist ein Wallfahrtsort und eine Kirchgemeinde in der Gemeinde Hauptwil-Gottshaus
Unsere Liebe Frau von Pelagiberg, Gnadenbild aus dem 14./15. Jh.
Die Wallfahrtskirche thront wie eine Gottesburg auf dem markanten Pelagiberg in Gottshaus.
Die erste Muttergotteskapelle bestand hier wahrscheinlich schon im 9. Jh. unter Salomon III., Bischof von Konstanz, Abt von St. Gallen und der Reichenau. Er brachte von einer Romreise eine Reliquie des jugendlichen Märtyrers Pelagius mit. Schon in der ersten Kapelle wurde auch ein Muttergottesbild verehrt. Die Weihe der zweiten Kapelle durch Daniel Zehnder, Weihbischof in Konstanz, ist urkundlich für das Jahr 1487 belegt, ebenso die Weihe eines Marienaltars.
Nach der Reformation war die Kapelle im Besitz der Protestanten, die dort bis 1630 Kinderlehre hielten. Die Chorherren von Bischofszell leiteten 1663 die Rekatholisierung ein, schufen den Wallfahrtsort und inkorporierten 1726 die Kapelle in ihr Stift. Nach der Auflösung des Stifts wurde die Kapelle 1849 zu einer Filiale von Bischofszell.
Von 1848 bis 1865 wurde ein anderes Gnadenbild, dem Zeitgeschmack entsprechend, verehrt, danach wieder das alte. Es sind zahlreiche Heilungsberichte und Gebetserhörungen an diesem Wallfahrtsort bekannt.
Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1889 und dient seit 1908 als Pfarrkirche der neuen Pfarrei St. Pelagiberg.
Seit Beginn des 21. Jh. betreiben Schwestern auf St. Pelagiberg ein Kur- und Exerzitienhaus.Santa Maria in Calanca (Kanton Graubünden)
Die Kirche zu Ehren Mariä Himmelfahrt stammt bereits aus dem 1. Jahrtausend, Neuweihe 1385.
Maria gilt als die Patronin des Calancatales.
Calanca liegt im südwestlichen Zipfel des Kantons Graubünden, nur 15 Kilometer von Bellinzona, der Hauptstadt des Kantons Tessin, entfernt, nahe der italienischen Grenze.
Wie ein Schwalbennest klebte Santa Maria am Felsen des Sasso Calone, überragt von einem fünftürmigen Wachturm. Eine Naturtreppe führt zum Vorhof der Kirche. In der Nähe liegt auch ein Bergfriedhof.
Die Wallfahrtskirche besitzt eine prachtvolle Ausstattung. Zweiter Patron der Kirche ist der hl. Armenius, ein Katakombenheiliger, der als Märtyrer verehrt wird. Seine Reliquien ruhen in der Wallfahrtskirche, sein Fest wird am 7. Juni begangen.
Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau befindet sich auf dem Hochaltar, es wurde am 07.06.1959 durch den Bischof von Bobbio gekrönt. Außerdem befindet sich in der Kirche der Rosenkranzaltar mit den Gebeinen des hl. Armenius. Auf dem Altarbild, das als zweites Gnadenbild verehrt wird, ist die Muttergottes dargestellt mit den beiden Pestheiligen Sebastian und Rochus. Das dritte marianische Gnadenbild ist die "Mutter der Göttlichen Vorsehung" (1851). Das Urbild dieser Kopie findet man in Rom, vom Orden der Barnabiten als Patronin verehrt.
Der berühmteste Pilger in Calanca war der hl. Karl Borromäus.Sarnen (Kanton Obwalden)
Wallfahrt zum Sarner Jesuskind im Frauenkloster Sarnen
Das Kloster befand sich ursprünglich in Engelberg. 1615 übersiedelte der Frauenkonvent nach Sarnen. Heutzutage leben die drei benediktinischen Frauenkonvente von Sarnen, Wikon und Melchtal hier zusammen.
Das Sarner Jesuskind ist eine 50 Zentimeter hohe gotische Holzfigur aus dem 14. Jh. Das Jesuskind wird von Gläubigen verehrt und macht das Kloster zum viel besuchten Wallfahrtsort. Briefe und Zettel mit Sorgen und Wünschen der Gläubigen legen die Schwestern zum Jesuskind und nehmen die Bitten in ihre Gebete auf. Wie durch ein Wunder wurde das Sarner Jesuskind von der Hochwasser-Katastrophe im August 2005 verschont. Auffallend ist bei dieser Figur ist, dass das Jesuskind sein rechtes Beinchen hochgezogen und die Weltkugel darauf abgestellt hat. Mit der linken Hand zeigt es auf sein gottmenschliches Herz. Nach einer alten Überlieferung von 1634 ist diese außergewöhnliche Stellung auf eine Klosterfrau zurückzuführen, die wegen Erkrankung nicht zur Christmette gehen konnte. Je nach liturgischer Zeit werden dem Jesuskind verschiedene Gewänder angezogen.Schalbetten bei St. Niklaus im Visptal (Kanton Wallis)
Muttergotteskapelle von 1672, wurde 1809 erneuert
Die Muttergottes wird hier bei Wassergefahren angerufen.Schattdorf (Kanton Uri)
Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau Krönung, bereits 1338 Maria geweihtSchattdorf (Kanton Uri)
Schächen-Kapelle der Schmerzhaften Muttergottes, auf Haldeli eine Kapelle mit Kopie der Einsiedler MuttergottesSchlatt bei Appenzell (Kanton Appenzell-Innerrhoden)
Maria vom Guten RatSchwarzenbach bei Bisisthal (Kanton Schwyz)
Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe, von 1892Schwyz (Kanton Schwyz)
Kirche des Dominikanerinnenklosters St. Peter am Bach, Gnadenbild Unserer Lieben Frau Maria Trost, Kopie eines Gnadenbildes aus GrazSchwyz (Kanton Schwyz)
Unsere Liebe Frau von Auf Iberg, heute eine Filiallkirche von Schwyz
Das Maria-Hilf-Bild, das hier verehrt wird, ist eine Kopie des Innsbrucker Gnadenbildes.Schwyz (Kanton Schwyz)
Pfarrkirche St. Martin mit Kerchel (= Beinhaus oder Karner), das früher bei Prozessionen durchschritten wurde und mit Heiligkreuzkapelle
Nach dem Dorfbrand in der Osternacht 1642 wurde auf dem Friedhof die kleinere Heiliggeistkapelle errichtet. Zeugherr Anastasius Kyd ließ sie 1645 erbauen. Im Inneren thront ein spätgotisches Kruzifix, das unversehrt aus dem Brand hervorgegangen ist. Es wird von den Assistenzfiguren Maria und Johannes im barocken Stil flankiert. Beim Kreuz kniet Maria Magdalena neben einem Kästchen mit einer Kreuzreliquie. Im 18. Jh. wurden Engel mit den Leidenswerkzeugen hinzugefügt.
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine lokale AndachtsstätteSeelisberg (Kanton Uri)
Maria Sonnenberg, Gnadenbild aus dem 16. Jh., Hauptfest an Maria Himmelfahrt
In der Reformationszeit fand dein junger Ziegenhirt ein Marienbild in einem Busch unterhalb vom Oberbauenstock beim heutigen Ort Seelisberg, wahrscheinlich versteckt von einem Katholiken aus einem reformierten Kanton hier im kath. Urner Land. Seine Eltern meldeten es dem Pfarrer. Man errichtete einen Bildstock, Beter kamen. Schließlich wurde der Bildstock durch eine Kapelle ersetzt, die am 07.07.1589 geweiht wurde, genannt "Muttergottes vom Sonnenberg". Im Jahr 1665 wurde ein größerer Neubau errichtet. In der Kapelle finden sich sehr zahlreiche Votivbilder, meist aus dem 19. Jh., das älteste von 1690.Seewen (Kanton Schwyz)
Unsere Liebe Frau, Gnadenbild um 1500Sementina (Kanton Tessin)
Madonna delle Galline, wird oft bei Überschwemmungen angerufenSempach (Kanton Luzern)
Schlachtkapelle, erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (9. Juli 1386)
Von der Kapelle aus führt ein Weg zu einer weiteren Gedenkstätte, im Volksmund "Morgenbrot-Stöckli" genannt wird. Hier sollen die Eidgenossen vor der Schlacht ihr letztes Frühstück eingenommen haben und anschließend durch das Meierholz über die Kapuzinerbrücke den Habsburgern entgegengezogen sein.
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtSiebeneich bei Kerns (Kanton Obwalden)
Die Blutweinende Madonna
Das Bild ist eine Nachahmung des Gnadenbildes von Pötsch (ung. Máriapócs) in Ungarn. Jenes Bild in einer griechisch-kath. Dorfkirche hatte dort am 04.11.1696 blutige Tränen geweint. Eine Kopie gelangte 1721 in die Schweiz und eine kleine Kapelle wurde dafür errichtet, die bereits 1745 vergrößert wurde. Seit 1954 findet alljährlich die Wallfahrt der in der Schweiz lebenden Ungarn am Pfingstmontag zur Siebeneicher Muttergottes statt.
Beim Erdbeben 1964 wurde die Kapelle stark beschädigt, aber danach wieder hergerichtet.Sisikon (Kanton Uri)
Die Tellskapelle ist eine Kapelle am Ufer des Vierwaldstättersees, etwa drei Kilometer südlich des Dorfes Sisikon.
Sie liegt an der Tellsplatte, wo der Sage nach Wilhelm Tell vom Boot des Landvogts Gessler gesprungen sein soll. Bereits 1388 wurde hier eine Kapelle errichtet. 1503 wird eine Kapelle als "Heilig Hüslin" erwähnt. Ein Neu- oder Umbau erfolgte 1590.
Die heutige Kapelle wurde schließlich 1880 erbaut. Sie ist mit vier Fresken des Basler Malers Ernst Stückelberg ausgeschmückt und zeigt den Apfelschuss (in Altdorf), den Tellsprung (auf der Tellsplatte), Gesslers Tod in der Hohlen Gasse (bei Küssnacht) und den Rütlischwur (auf einer Wiese am gegenüberliegenden Ufer des Urnersees).
Alljährlich findet am Freitag nach Christi Himmelfahrt die Urner Landeswallfahrt auf dem Schiff zur Tellskapelle statt.Solothurn frz. Soleure (Kanton Solothurn)
Loreto-Kapelle mit Kopie des Gnadenbildes von Loreto, 1654 geweihtSörenberg (Kanton Luzern)
Gandenbild Unserer Lieben Frau aus dem 14. Jh.Spiringen (Kanton Uri)
Maria Mitleiden, Kapelle wurde 1576 geweihtStalden ob Sarnen (Kanton Obwalden)
Wallfahrtskirche Maria Sonnenberg
Eine Kapelle an dieser Stelle gab es bereits im Mittelalter. 1442 wurde von einer Messstiftung berichtet, aber erst am 25.08.1459 wurde die Kapelle geweiht. Der Überlieferung nach besuchte der hl. Bruder Klaus häufig diese Kapelle. Ein späterer Wohltäter der Kapelle war Landammann Konrad Schuber von Nidwalden, ein Enkel von Bruder Klaus, Sohn von dessen Tochter Dorothea. Im Alter wurde er ebenfalls Einsiedler wie sein Großvater. Bemerkenswert ist weiterhin, dass am 22.12.1515 sogar eine Ablassbulle für die Kapelle ausgestellt wurde. Das heutige Gnadenbild hat zwei Vorgänger. Das erste (eine gotische Madonna mit Kind) steht heute in der Pfarrkirche von Buchrain im Kanton Luzern, das zweite (eine spätgotische Madonna um 1600) kam 1779 nach Einbau des neuen Hochaltars in die Mattacher Kapelle. Man sagte, das Bild habe geweint, als man es forttrug. Das heutige Gnadenbild stellt Maria im Typus der Unbefleckt Empfangenen dar. Die Kapelle wurde nach einem Neubau am 26.09.1708 geweiht zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis, des hl. Basilius und des hl. Theodul. Beim Erdbeben vom 17.02.1964 wurde auch das Gnadenbild stark beschädigt. Der Neuaufbau der Kapelle mit einem modernen Anbau erfolgte bis 1976.Stans (Kanton Nidwalden)
Marienkapelle Unterm Herd, erstmals 1493 erwähnt, an die Pfarrkirche angebaut, tiefliegend unter der ErdeSteinen (Kanton Schwyz)
Kapelle in der Au
Schmerzhafte Mutter und Maria TrostSteinerberg (Kanton Schwyz)
Wallfahrt zur hl. Anna in der Pfarrkirche
Die Legende erzählt von einer Pilgerin aus den Niederlanden, die im Jahre 1500 auf dem Weg nach Einsiedeln beim «Helgenhüsli» (Heiligenhäuschen) in Steinerberg Rast gemacht hatte. Sie trug eine Statue der hl. Anna bei sich, die sie vor dem Bildersturm in ihrer Heimat gerettet hatte. Die Frau wollte dieses Bild eigentlich nach Maria Einsiedeln bringen, doch das Bild habe sich nicht mehr von der Stelle bewegen lassen. Erst als man versprach, für das Bild eine Kapelle zu bauen, ließ sich das Bild wieder bewegen. Und so blieb die Statue der hl. Anna Selbdritt in Steinerberg. Ein Wallfahrt setzte ein, die schnell aufblühte. Um 1570 wurde die heutige Pfarrkirche gebaut.
In Steinerberg wurden besonders auch kranke Kinder der Fürbitte der hl. Mutter Anna anempfohlen. Für den Erfolg des Steinerberger Andachtsbildes mitverantwortlich war aber sicher auch die günstige Lage am Pilgerweg von Arth am Zugersee nach Maria Einsiedeln, weil viele Pilger zu dem berühmten Wallfahrtsort hier eine Rast machten und eine Andacht verrichteten.
Nach 1800 nahm jedoch die Bedeutung der Wallfahrt nach Steinerberg allmählich ab und ist heute praktisch erloschen.Stoss (Kanton Appenzell Ausserrhoden)
Passübergang zwischen Altstätten und Gais gelegen
erinnert an eine Schlacht der Eidgenossen (17. Juni 1405)
keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn, aber eine Art GeschichtswallfahrtSulzberg bei Wettingen (Kanton Aargau)
1740 stand hier ein Bethäuschen, später eine kleine MarienkapelleTeufen (Kanton Appenzell Ausserrhoden)
im Kloster Wonnenstein bei Niederteufen Verehrung einer Kopie der Gnadenmutter von Einsiedeln
Das Kloster geht in seinen Ursprüngen bis in die Karolingerzeit zurück. Im Mittelalter wurde das Kloster "Maria Rosengarten zu Wonnenstein" genannt. In der Blütezeit des Klosters wurden auch Schwestern ausgesandt, um andere Klöster zu reformieren. Eine bedeutende Kapuzinerin im Kloster war Sr. Bernardine Scholastika Josefa Ledergerber von St. Fides (1801 - 1847). Sie war mystisch begnadet und schon in jungen Jahren Vorsteherin. 1833 reiste sie nach Einsiedeln zur Primiz ihres Bruders. Dort erhielt sie, wie sie selbst berichtete, von der Gottesmutter den Auftrag, eine Kopie des Einsiedler Gnadenbildes in Wonnenstein zu verehren. Am 21.11.1834 kam das Gnadenbild dann in Wonnenstein an und wurde sogleich vom Volk verehrt. Es gab Berichte über Wunderheilungen. Später wurde die Verehrung durch das Volk wegen der Klausur der Schwestern verboten. Seit 1923 kann aber das Gnadenbild wieder öffentlich verehrt werden.Tils bei Mels (Kanton St. Gallen)
Maria vom Guten Rat, Kapelle von 1768, hier nahmen Frauen in Kindsnöten ZufluchtTrun dt. und bis 1943 offiziell Truns (Kanton Graubünden)
Die Wallfahrtskirche Maria Licht (rätoroman. Nossadunna dalla Glisch) steht auf der Terrasse von Acladira, einem Weiler nordwestlich oberhalb von Trun in der Surselva, am Oberlauf des Rheins gelegen.
An der Stelle, wo heute die Kirche steht, wird eine vorgeschichtliche Kult- oder Opferstätte vermutet. Prozessionen um einen großen Findling gab es bis in die jüngere Zeit. Auch die in der Gründungslegende erwähnte und namengebende Lichterscheinung könnte ein Hinweis darauf sein.
Die erste kleine Kirche in Acladira war dem hl. Sebastian geweiht. Durch eine Privatoffenbarung wurde der Pfarrer veranlasst, die neue Kirche Maria zu weihen. Nach der Grundsteinlegung am 27. April 1663 soll der Hügel durch ein helles Licht erleuchtet worden sein. Die Weihe erfolgte am 4. Juli 1672 durch Bischof Ulrich VI. de Mont zu Ehren der Jungfrau Maria zum Licht. Bereits 1666 wurde die Kirche unter dem Namen Beata Virgo Lucis Montanae erwähnt.
Schon kurz nach der Fertigstellung setzten Wallfahrten ein, die 1681 eine Erweiterung der Kapelle notwendig machten. Der neue Bau mit vier Altären wurde 1684 geweiht. Baumeister war Christian Netg. In den folgenden Jahren wurden die gotischen Bauteile barockisiert und mit Stuck und Blattwerk versehen.
Als sich im Jahr 1723 besonders viele Lawinen häuften, wurde auch die Wallfahrtskirche Maria Licht erfasst. Die Schneemassen drangen nur bis zur Höhe des Ewigen Lichtes vor, das aber nicht erlosch, was als Wunder gedeutet wurde.
Im Besitz der Kirche Maria Licht ist die größte Sammlung von Votivtafeln des Kantons Graubünden. Die ältesten stammen noch aus der Erbauungszeit der ersten Kirche um 1664. Auf einigen Tafeln ist der alte Zustand des Hochaltars abgebildet. Das Bild mit der Darstellung des Fegefeuers rechts des Eingangs stammt von Gertrud Januszewski und entstand 1950.Unterägeri (Kanton Zug)
In der Kapelle der 14 Nothelfer in Mittenägeri ist die Krönung Marias durch die Dreifaltigkeit dargestellt. Das Deckenbild zeigt die Erscheinung der Heiligsten Dreifaltigkeit mit Maria und den 14 Nothelfern, darunter sieht man die knienden Soldaten. An diesem Ort hat Christian Iten am 22.10.1531 seine Kämpfer aus der Innerschweiz zur Schlacht auf dem Gubel gesammelt.Uznach (Kanton St. Gallen)
Loreto-Kapelle auf Berg SionVals (Kanton Graubünden)
Santa Maria in Camp, Kopie der Blutweinenden Muttergottes von Pötsch in Ungarn, von 1707Verdsasio (Kanton Tessin)
Wallfahrtskapelle Maria HeimsuchungVerenaschlucht bei Solothurn auf dem Gebiet der Gemeinde Rüttenen (Kanton Solothurn)
Die Einsiedelei Sankt Verena ist eine der hl. Verena geweihte Eremitage in der Verenaschlucht.
Eine der beiden Kapellen stammt teilweise aus dem 12. Jh. und ist damit das zweitälteste Bauwerk Solothurns. 1442 ist hier zum ersten Mal der Wohnsitz eines Einsiedlers bezeugt. Ende des 18. Jh. wurde die Schlucht, ähnlich der Eremitage von Arlesheim bei Basel und dem Felsengarten Sanspareil in Oberfranken (Deutschland), zu einem Landschaftsgarten der romantischen Stilphase ausgestaltet und ein beliebtes Naherholungsziel.
Im 19. Jh. brachte man zahlreiche Tafeln und Gedenksteine zur Erinnerung an berühmte Solothurner Persönlichkeiten dort an, was ihr den Charakter einer "Ruhmeshalle" unter freiem Himmel verlieh.
Der Lebensunterhalt des Einsiedlers wird nach jahrhundertealter Gewohnheit von der Bürgergemeinde Solothurn finanziert. Im Jahr 2014 belief sich das auf monatlich 2000 Franken. Mit Sr. Verena Dubacher lebte seit 2009 erstmals eine Eremitin in der Einsiedelei. Ihr Vorgänger war Br. Johannes Leutenegger. Ihre Nachfolgerin von Mitte 2014 bis Anfang 2016 war Sr. Benedikta Sigel. Am 26. September 2016 wurde Michael Daum als neuer Einsiedler gewählt.
Die Andachtsstätten in der Verenaschlucht außer der Einsiedelei sind die Magdalenengrotte, das Arsenius-Brünnchen, eine freistehende Skulpturengruppe mit der Darstellung der Szene im Garten Getseman, die Verenakapelle mit Heiligem Grab und die Martinskapelle.Vicosoprano dt. Vespran, rätorom. Visavraun (Kanton Graubünden)
Kapelle über dem Ort des Martyriums des hl. Gaudentius + um 306
Gedenktag am 2. August und am 22. Januar
siehe auch: Casaccia (Kanton Graubünden)Villaraboud im Glanebezirk (Kanton Freiburg)
Kapelle zu Ehren der Muttergottes von EinsiedelnVisp (Kanton Wallis)
Maria zum Herde in der Marienkirche
Nach der Überlieferung stammt das Gnadenbild aus einer alten Krypta, der sog. "Gräfin-Kapelle", die 1365 die Gräfin Isabelle erbaut haben soll.Visperterminen (Kanton Wallis)
Kapelle Maria Heimsuchung, Kapelle mit ehem. Waldbruderei, entlang des Weges die RosenkranzgeheimnisseVorburg frz. Vorbourg bei Delsburg frz. Delémont (Kanton Jura)
bekanntester Wallfahrtsort des Jura
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, erbaut 1049, 1586 neu geweiht
Die Chapelle du Vorbourg (dt. Vorburgkapelle) liegt unterhalb der alten Burgruine Vorbourg (dt. Vorburg). Diese thront knapp zwei Kilometer Luftlinie von Delémont entfernt auf einem hohen bewaldeten Felsen über der Birs, die dort eine enge Klus (= Durchbruchstal, Engpass) bildet. Das Schloss von Vorbourg wurde erstmals im 10. Jh. urkundlich erwähnt. Im Laufe der Zeit hatte es verschiedene Besitzer, unter anderem von französischer Seite. Es wird sogar berichtet, im Jahre 1049 habe Papst Leo IX. die Kapelle geweiht. Er selbst stammte aus einer Familie von Egisheim, die ebenfalls zu den Besitzern der Burg zählte. Er war nämlich der Sohn des Grafen Hugo IV. vom Unterelsass und der Hedwig, Gräfin von Egisheim. Die Kapelle war damals dem hl. Himerius geweiht.
Das untere Schloss mit Kapelle wurde zwischen 1150 und 1350 erbaut. Vom Basler Erdbeben beschädigt, wurde es 1365 rekonstruiert. Im Schwabenkrieg wurde es 1499 erneut zerstört und wurde im Laufe des 16. Jh. endgültig verlassen. Die ehem. Schlosskapelle hat sich über die Stürme der Geschichte hinweg erhalten, auch in der Zeit der Reformation, während des Dreißigjährigen Krieges und der Französischen Revolution. Am 7. April 1586, dem Ostermontag, war sie neu geweiht worden der hl. Jungfrau Maria, dem hl. Himer und dem hl. Abt Othmar. Das Gnadenbild stammt wahrscheinlich aus dieser Zeit, genannt "die wundervolle Jungfrau auf Vorburg". Die Stadt Delsburg berief Waldbrüder aus Besançon nach Vorburg zur Betreuung der Kapelle. Bis 1779 waren diese Jakobitenbrüder Hüter des Heiligtums. In der Franzosenzeit rettete der Pächter am 26.11.1793 das Gnadenbild vom Altar, versteckte es in einer Höhle, dann an einem noch abgelegeneren Ort. Als die Schreckensjahre vorüber waren und die jurassischen Priester zurückkehrten, kehrte auch das Gnadenbild zurück. Anton Rais wurde der Wächter des Heiligtums bis 1827. Am 12. September 1869 wurde das Gnadenbild durch Bischof Eugenius Lachat von Basel gekrönt.
Seit dem 17. Jh. genoss die Chapelle Notre-Dame du Vorbourg als überregionaler Marienwallfahrtsort große Beliebtheit im gesamten Gebiet des Jura. Seit 1995 ist die Kapelle in Obhut der Benediktinermönche der Abtei Saint-Benoît de Port-Valais in Le Bouveret im Wallis. Es finden regelmäßig Gottesdienste statt.Wallenried (Kanton Freiburg)
Kapelle Unserer Lieben Frau, erste Kapelle bereits 1339 erwähntWalterswil bei Baar (Kanton Zug)
Schmerzhafte Mutter, Kapelle 1701 geweihtWangs (Kanton St. Gallen)
Pfarrkirche mit Marienaltar von 1530Werthenstein (Kanton Luzern)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter
Das Kloster Werthenstein erhebt sich wie eine Gottesburg auf einem Felsen über der Kleinen Emme, eine halbe Wegstunde von Wolhusen entfernt.
Der Legende nach beginnt die Geschichte der Gnadenstätte im 16. Jh. mit einer Engelserscheinung, die ein Goldwäscher, der ursprünglich aus den Niederlanden stammte, dort hatte. In jener Zeit gab es viele Goldwäscher im Tal der Emme, die nach Gold in diesem Fluss suchten. Der fromme Goldwäscher befestigte ein Marienbild an einer Tanne. Nach einigen Gebetserhörungen an diesem Ort wurde schließlich im August 1520 eine erste Kapelle mit drei Altären errichtet. Während der Reformationszeit kam das Gnadenbild von Fribach (zur Pfarrei Großdietwil, Kt. Bern) nach Werthenstein. Die Pietà war auch in Fribach in vorreformatorischer Zeit schon das Ziel von Wallfahrern. Die Wallfahrtskirche in Fribach war ebenfalls gerade 1520 neu geweiht worden, wurde dann aber bereits 1529 wieder abgerissen. Nach Einführung der Reformation 1528 wurde das Bild zuerst ins Kloster nach St. Urban, danach in den neuen Wallfahrtsort Werthenstein gebracht. Die Kapelle von 1520 vermochte die Pilgerströme bald nicht mehr zu fassen und der Luzerner Rat beschloss, ein neues Gotteshaus zu bauen, das schließlich 1616 als Wallfahrtskirche geweiht wurde. Um 1536 war neben der Wallfahrtskirche auch ein Franziskanerkloster errichtet worden.
1838 hob die Luzerner Regierung das Kloster auf. Die Wallfahrtskirche wurde als Pfarrkirche genutzt. Ab 1909 wirkten die Missionare von der Heiligen Familie vor Ort. 1969 wurde das neue Seminar auf der Höchweid eingeweiht. Das Klostergebäude wurde für die Pfarrei umgestaltet.
Vom 16. bis zum 18. Jh. galt Werthenstein als der zweitgrößte Wallfahrtsort der Schweiz nach Einsiedeln. Auch heute finden Pilger aus der näheren und weiteren Umgebung ihren Weg zu dieser Verehrungsstätte Mariens.
Der Eingang der Kirche wird von den beiden sog. Pfyfferkapellen flankiert. In der Nordostecke der Kirche findet man die Wendelinkapelle.
Auf dem Weg zu der Kirche liegt in einer Felsnische eine 1636 erwähnte Wasserheilquelle, die „Gnadenbrünneli“ genannt wird.
Werthenstein liegt am Jakobsweg.Wiesenberg (Kanton Nidwalden)
Ortsteil der Gemeinde Dallenwil
Wallfahrtskapelle Unserer Lieben Frau, auch Maria Wiesenberg genannt
Wiesenberg ist ein Berghang unterhalb des Stanserhorns. Auf einem Felsen, Tössli genannt, früher auch Flüeli, steht die Kapelle mit Blick ins Tal der Engelbergeraa. Wahrscheinlich ist das der Ort der ersten Muttergotteskapelle in Nidwalden. Das lieblich gestaltete Gnadenbild wird auf die Zeit um 1325 datiert. Die erste Kapelle an dieser Stelle geht zurück auf den Einsiedler Johannes, einen Ritter von Kienberg aus dem Solothurnischen, der der weltlichen Pracht entsagte. Er erwarb den Felsen Flüeli und ließ eine Marienfigur in Konstanz fertigen. Die Kapelle wurde erstmals 1336 erwähnt. Andere Einsiedler folgten. Das Landgut um die Kapelle wurde Muttergottesmahd und der angrenzende Bergwald Muttergotteswald genannt. Eine Wallfahrt kam auf. 1495 wurde eine größere Kapelle erbaut, die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1758. Gegen Ende des 17. Jh. war das alte gotische Gnadenbild durch ein neues aus Alabaster ersetzt, das alte landete auf dem Dachboden. 1798 wurde das neue Gnadenbild von französischen Truppen zerschlagen, aber anschließend von den Gläubigen wieder geleimt. 1870 stöberte der Kaplan von Dallenwil das alte Bild wieder auf und brachte es nach Dallenwil in die Kapelle St. Katharina. 1948 wurde es nach Wiesenberg zurückgebracht. Das Gnadenbild aus Alabaster befindet sich heute in der Kaplaneistube in Wiesenberg.
Von Maria Wiesenberg hat man auch einen Blick zur gegenüberliegenden Wallfahrtsstätte Maria-Rickenbach.Wolfenschiessen (Kanton Nidwalden)
Loreto-Kapelle von 1659, bei der PfarrkircheWolfenschiessen (Kanton Nidwalden)
Pfarrkirche St. Maria mit Zelle des Bruders Konrad Scheuber
Konrad Scheuber (* 1481 bis + 15.03.1559, nicht offiziell kanonisiert, Landespatron von Nidwalden) war der Enkel des hl. Niklaus von Flüe. Zuerst Familienvater, lebte er ab 1444 als Eremit. Er wurde in Wolfenschiessen bestattet. Sein Grab wurde zum Wallfahrtsort. Seine ehem. Klause wurde ebenfalls bei der Kirche platziert.Wolfwil (Kanton Solothurn)
Marienkapelle mit einer Statue aus dem 16. Jh., das Gnadenbild soll von der Aare angeschwemmt worden seinZalende (Kanton Graubünden)
Weiler in der Gemeinde Brusio (dt. Brüs, rätoroman. Brüsch) nahe dem Ortsteil Campocologno im Puschlav (it. Val Poschiavo, rätoroman. Valposchiavo)
italienischsprachige Gemeinde im Kt. Graubünden mit alpinlombardischen Dialekt
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Fátima
Fátima-Kapelle am Rande eines Kastanienwaldes als lokales Wallfahrtsziel, geweiht am 31.08.1975, Verehrung einer Fátima-Herz-Mariä-StatueZeneggen (Kanton Wallis)
Kapelle der Muttergottes und der 14 Nothelfer auf dem Muttenbiel, von 1819Zermatt (Kanton Wallis)
Maria zum Schnee am Schwarzsee ob Zermatt, in 2600 Metern Höhe, nahe den Gletschern, am Fuß des Matterhorns
Kapelle Maria Schnee, am Aufstieg zum Matterhorn, aus dem 18. Jh.
Der Überlieferung nach wurden zwei Männer, die auf dem Rückweg vom Aostatal waren, in dieser Gegend von einem plötzlichen Unwetter überrascht. Sie flehten zur Muttergottes. Langsam sich vortastend, fanden sie schließlich einen ihnen bekannten Bildstock, sodass sie zurück ins Vispertal fanden. Sie gelobten den Bau einer Kapelle. Ihre Mitbürger halfen ihnen, eine Kapelle am Schwarzsee zu bauen. 1784 geweiht, wurde sie bald ein Wallfahrtsziel. Eine ganze Reihe von Gebetserhörungen ist überliefert.Zermatt (Kanton Wallis)
Kapellchen zur Schmerzhaften Muttergottes am Weg zum St.-Theodul-Pass auf dem FüriZiteil bei Salouf dt. Salux (Kanton Graubünden)
Unsere Liebe Frau von Ziteil
Das Marienheiligtum Ziteil ist ein Wallfahrtsort am Osthang des Piz Curvér (2972 Meter hoch) auf dem Gemeindegebiet von Surses. Die Wallfahrtskirche mit Pilgerhaus liegt auf einer Höhe von 2429 Metern oberhalb von Salouf und ist somit der höchste Wallfahrtsort der Ostalpen (höhere in den Westalpen, insbesondere Mont Thabor und Rocciamelone) und eines der höchstgelegenen Gotteshäuser der Alpen (höher gelegene Kapellen z. B. auf dem Stilfser Joch und auf dem Col de l’Iseran).
Nach zwei Marienerscheinungen im Sommer 1580 wurde in Ziteil eine bescheidene Kapelle gebaut. Das Gotteshaus wurde 1849 umgebaut. 1959 erfolgte ein Neubau.
Die Wallfahrten gehen zurück auf das Jahr 1580, als eine weißgekleidete Frau von kleiner Statur, die ihr Gesicht mit einem weißen Schleier verhüllt hatte, einem 18-jährigen Mädchen im Oberhalbstein erschien, das auf den Berg gegangen war, um Holz zu sammeln. Die Frau trug dem Mädchen auf, die Bewohner von Oberhalbstein vor ihrem Lebenswandel zu warnen. Das Mädchen wagte jedoch nicht, davon zu erzählen. Am folgenden Tag ermahnte die Frau das Mädchen wieder, die Bewohner zu warnen und zu ermahnen. Auch unter Strafandrohung für sich selbst wagte es das Mädchen wiederum nicht. In der folgenden Nacht, als es neben der Mutter schlief, fing eine Stimme an, das Mädchen zu rufen. Als die Mutter zum zweiten Mal die Stimme hörte, fragte sie, wer rufe. Auf die Antwort, nicht sie werde gerufen, sondern ihre Tochter, weckte sie diese, und die Stimme wiederholte dasselbe wie die beiden ersten Male. Da fragte die Mutter ihre Tochter, was vorgefallen sei und ob die Frau schon früher mit ihr gesprochen habe. Die Mutter erzählte am folgenden Tag alles, was sie von ihrer Tochter erfahren hatte einer anderen Frau, und diese erzählte es ihrem Mann. Da dieser dem Landvogt des Hochgerichtes Bericht erstattete, nahm der Landvogt Mutter und Tochter ins Verhör und verordnete Prozessionen, an denen jedes Mal viel Volk teilnahm.
Acht Tage darauf erschien dieselbe Frau einem 16-jährigen Knaben in Ziteil. Er sah eine Frau im Gebet an einer kleinen Quelle knien. Als er aus Furcht zwei Männer zu Hilfe rufen wollte, rief die Frau den Knaben liebevoll zu sich und sagte ihm das Gleiche wie zuvor schon dem Mädchen und fügte hinzu, sie habe nicht aufgehört, zu ihrem Sohn für das Volk zu beten. Aber es sei nötig, dass das Volk sich aufrichtig bekehre und mit den Prozessionen fortfahre, weil sie sonst nicht erhört werde. Bevor sie wegging, sah er ihr gerötetes Knie, als ob sie zeigen wollte, man müsse sich beim Gebet abmühen. Nachdem er einige Schritte gegangen war, drehte er sich um, um die Frau zu sehen, doch sie war verschwunden. Als man anfing, Prozessionen zu halten, fingen alle verdorrten Feldfrüchte wieder zu grünen an und weckten Hoffnung auf eine sehr gute Ernte.
Ab 1746 betreuten Kapuziner die Kapelle. Von 1919 bis 1936 war Pater Alexaner Lozza Kustos in Ziteil. Er schrieb Gedichte, Novellen und ein Wallfahrtsspiel über Ziteil und so wurde die "Nossadonna da Ziteil" weithin bekannt. Die Zahl der Pilger stieg. 1957 wurde die neue Wallfahrtskirche errichtet.Zug (Kanton Zug)
Loreto-Kapelle im Lüssi
Ursprünglich stand hier eine kleine Kapelle bei der Richtstätte mit dem Galgen, die heutige Loreto-Kapelle ist von 1704Zürich-Seebach (Kanton Zürich)
Pfarrkirche Maria Lourdes mit vielbesuchter Wallfahrtskapelle am Stadtrand der reformiert geprägten Großstadt Zürich
Vor der Reformation gab es in Zürich 8 Klöster und weitere 13 klosterähnliche Gemeinschaften. Nach der Einführung der Reformation wurden daraufhin am 12.04.1525 auch alle Marienbilder, die nicht in Sicherheit gebracht werden konnten, zerstört. Die Reliquien der Stadtpatrone Felix und Regula wurden nach Andermatt gebracht. Durch den Zuzug von Industriearbeitern erhöhte sich Anfang des 20. Jh. die Zahl der Katholiken in Seebach. Nach dem Ersten Weltkrieg sollte eine Kirche gebaut werden, die dann schließlich 1935 als Maria-Lourdes-Kirche mit einer Lourdesgrotte geweiht wurde. Sie ist nicht nur Pfarrkirche, sondern auch Wallfahrtskirche.Zurzach (Kanton Aargau)
Wallfahrt zur hl. Verena (+ 4. Jh., Gedenktag und Hauptwallfahrtstag am 1. September)
Das Verenamünster ist eine nach der hl. Verena benannte Pfarrkirche und frühere Stiftskirche in Bad Zurzach, die im Mittelalter ein wichtiges Wallfahrtszentrum war. Der Vorgängerbau geht ins 5. Jh. zurück. Er entstand über dem Grab der hl. Verena in einem römischen Gräberfeld. Nach dem Einsturz der Kirche entstand das frühromanische Langhaus um 1000. Als Stifterin des späteren gotischen Baus gilt Königin Agnes von Ungarn. Nach der Beschädigung beim Brand des Fleckens Zurzach im Jahr 1471 und dem Bildersturm 1529 wurde 1585 eine neue Sakristei auf der Nordseite des Chores angebaut. Nach weiteren kleineren Veränderungen erfolgte 1733 durch Johann Caspar Bagnato der Umbau im Barockstil. Das Hauptaltarbild Verenas Aufnahme in den Himmel malte 1744 Jacob Carl Stauder.
Seit der Auflösung des Chorherrenstifts durch den Kanton Aargau dient das Verenamünster seit 1876 als katholische Pfarrkirche.
Die Gruft ist heute vom Chorraum mittels eines Tunnels von 1733 und von der südlichen Außenseite zugänglich. Unter einem verzierten Joch liegt der Sarkophag mit der 1613 erneuerten Platte. Diese zeigt eine junge Frau mit langen Haaren, einem Krüglein in der Rechten und einem Doppelkamm in der Linken.
Im Verenamünster wird auch eine wertvolle Goldschmiede-Arbeit aus dem 14. Jahrhundert aufbewahrt, die eine Arm-Reliquie der heiligen Verena enthält.
Nähere Angaben bei:
Ida Lüthold-Minder
"Helvetia Mariana"
Die marianischen Gnadenstätten der Schweiz
Christiana-Verlag Stein am Rhein
ISBN 3-7171-0746-1
Lothar Emanuel Kaiser (Hrsg.): Wallfahrtsführer der Schweiz.
Verlag Wallfahrtsführer Emmenbrücke 2013
190 Seiten
ISBN 978-3-033-00390-3
Jacques Rime: Lieux de pèlerinage en Suisse. Itinéraires et découvertes.
Éditions Cabédita
Bière 2011
262 pages
ISBN 978-2882956064
Projekt "Sakrallandschaft Innerschweiz":
www.sakrallandschaft-innerschweiz.ch
siehe auch: