Marienwallfahrtsorte in Niederösterreich





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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Albrechtsberg an der Großen Krems (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Gnadenstatue "Maria auf der Stiege" in der Pfarrkirche
    benannt nach der Wiener Kirche "Maria am Gestade", die früher "Maria Stiegen" hieß

  2. Asparn an der Zaya (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    im 18. und 19. Jh. als Wallfahrtsort genannt
    Es wurde eine Kopie des Gnadenbildes aus der Königsklosterkirche von Alt Brünn in der Pfarr- und Minoritenklosterkirche zu Asparn verehrt. 1765 hatte der Grundherr Graf Wenzel Brenner das Bild gestiftet. Das Gnadenbild von Alt Brünn gehört zum Typ der halbfigurigen Maria Hodegetria mit dem Kind auf dem linken Arm, der Legende nach wurde es vom Evangelisten Lukas gemalt.
    Asparn an der Zaya wurde seit dem 20. Jahrhundert nicht mehr als Wallfahrtsort bezeichnet

  3. Bad Deutsch-Altenburg (Erzbistum Wien)
    Bezirk Bruck an der Leitha
    nahe der slowakischen Grenze
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Die Kirche ist eine Gründung des hl. Königs Stephan von Ungarn. Der Legende nach scheuten die Pferde in der Nähe des Ortes. Der König gelobte eine Kirche im Fall seiner Rettung. Nach anderer Überlieferung gelobte der König die Kirche, falls ein sich nahendes feindliches Heer kampflos abziehen sollte.
    Die Kirche war ursprünglich romanisch, später wurde sie gotisch umgebaut und erweitert. Sie besitzt einen wuchtigen Westturm, im oberen Teil achteckig und mit figurengeschmückten Helm. Am Haupteingang befindet sich ein Römerstein, der von der Nähe des bedeutenden Römerlagers Carnuntum zeugt. Neben der Kirche befindet sich ein alter Karner, ein herausragendes romanisches Baudenkmal. Rechts vom Langhaus ist die ehem. Herrschaftskapelle, jetzt Taufkapelle.
    Wallfahrer, die unvorsichtig mit Kerzen hantierten, verursachten 1774 einen Brand, dem auch das alte Gnadenbild zum Opfer fiel, nämlich eine Statue Mariens als Himmelskönigin. Diese Statue war von 1586, hatte aber wahrscheinlich als Vorgängerin eine noch ältere Plastik. Heute gilt als Gnadenbild ein modernes Ölgemälde, das die alte Gnadenstatue von 1586 zeigt, gestaltet als freie Nachbildung mit byzantinischen Stilelementen.

  4. Baden bei Wien (Erzbistum Wien)

  5. Bezirk Baden

  6. Kapelle Mariahilf, sog. Cholerakapelle im Helenental, auf dem Territorium des Dorfes Siegenfeld gelegen

  7. Die Kapelle Mariahilf, im Volksmund Cholerakapelle genannt, liegt oberhalb eines Gasthofs im Helenental. Das Dorf Siegenfeld, im 11. Jh. entstanden, mit seiner barocken Kirche Hl. Ulrich von Augsburg, ist recht wenig bekannt. Unabhängig von der Gemeindezugehörigkeit zu Siegenfeld kommen die meisten Besucher und Pilger von Baden aus durch das Helenental zur Cholerakapelle. Das Helenental ist nach der Kirche St. Helena in Baden benannt, die sozusagen als Eingangstor zum Helenental fungiert. Die alpin wirkende Tallandschaft wird von der Schwechat durchflossen. Seit der Biedermeierzeit ist das Tal als Spazierweg beliebt.

  8. In den Jahren 1830 und 1831 forderte die Pest viele Opfer in Wien und auch in Baden. Das Wiener Ehepaar Carl und Elisabeth Boldrini stiftete nach der Verschonung durch die Pest 1832 die Kapelle im neugotischen Stil, die bereits 1847 erweitert wurde. Die Glasfenster und Deckenmalereien mit manieristischen Motiven stammen aus dem Jahr 1892. Die Gnadenstatue Maria Hilf, im Stile einer sog. "Bauernmadonna" gestaltet, ist etwa 50 Zentimeter hoch. Jährlich finden außer einer Wallfahrt am 15. August von der Badener Gemeinde St. Christoph aus auch andere Gelöbniswallfahrten statt.

  9. In der Nähe befindet sich die "Antonsgrotte" von 1829 mit einem Bild des hl. Antonius von Padua.

  10. Auf dem Weg im Helenental, der zur Cholerakapelle führt, ist auch eine Gedenktafel für Herbert Köbeler (* 19.03.1947 + 13.09.1987) zu finden, der bei einer Fußwallfahrt der Pfarre Gumpoldskirchen zur Cholerakapelle an dieser Stelle plötzlich verstorben ist.

  11. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  12. Baden bei Wien (Erzbistum Wien)

  13. ehem. Augustinerkloster

  14. Wallfahrt zu einem Gnadenbild und einer Gnadenstatue der Muttergottes

  15. (Wallfahrt erloschen)

  16. Baden bei Wien (Erzbistum Wien)

  17. Frauenkapelle mit Frauenbründl

  18. Wallfahrt zu einem heute unbekannten Kultgegenstand der Muttergottes

  19. (Wallfahrt erloschen)

  20. Baden bei Wien (Erzbistum Wien)

  21. Pfarrkirche St. Helena

  22. Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Muttergottes, das vom aufgegebenen Augustinerkloster in Baden hierher übertragen wurde

  23. (Wallfahrt erloschen)

  24. Baden bei Wien (Erzbistum Wien)

  25. Pfarrkirche St. Stephan

  26. Wallfahrt zum Gnadenbild Mater amabilis, hier genannt "Mariä Schnee"

  27. (Wallfahrt erloschen)

  28. Bad Vöslau (Erzbistum Wien)

  29. Wallfahrt zur Frauenkapelle (auch Kränzelkapelle genannt) bei der Burgruine Merkenstein

  30. Die ehem. Wallfahrtskapelle wurde ursprünglich als einfacher gotischer Bau errichtet. 1820 wurden erstmals die Glasgemälde der hl. Margarita und des hl. Sebastian erwähnt. 1878 wurden beim Einbau einer Gruft große Mengen menschlicher Gebeine gefunden, wahrscheinlich die sterblichen Überreste von Einwohnern, die 1683 von den Osmanen getötet wurden. Bis zur Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg galt diese Marienkapelle auch als Wallfahrtskapelle. Nach fortschreitendem Verfall wurde sie 2014 in moderner Bauweise völlig neu errichtet.

  31. (Wallfahrt erloschen)

  32. Berndorf (Erzbistum Wien)

  33. Wallfahrt zu Maria Pötsch in der Niederfelder Marienkapelle

  34. Berndorf ist ein Ort im Triestingtal. In der Zeit der Industrialisierung kam es zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. 1900 erhielt Berndorf das Stadtrecht. 1898 wurde das Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumstheater eröffnet, in dem bis heute noch alljährlich Sommerfestspiele stattfinden. 1907 wurde der monumentale neubarocke Kuppelkirchenbau der Pfarrkiche Hl. Margretha fetiggestellt, beide Projekte gefördert von der Stiftung des Industriellen Krupp, des größten Arbeitgebers der Stadt in jener Zeit.

  35. An der Stelle der heutigen Kapelle in Niederfeld stand ursprünglich eine schlichte Säule mit dem Bild der Maria Pötsch, in der Nähe noch eine hölzerne Bethütte. 1764 stifteten die Gattin des Direktors der Spiegelfabrik, Magdalena Obermüller, und weitere Wohltäter für eine gemauerte Kapelle. 1766 wurden die Kapelle und das Bild vom Pfarrer aus dem nahen Pottenstein gesegnet. 1886 wurde noch eine Statue der Schmerzhaften Muttergottes aufgestellt. Aufgrund zunehmender Feuchtigkeitsprobleme in der Kapelle wurde das alte Gnadenbild Maria Pötsch im Pfarrhof angebracht, wo es sich bis heute befindet. Von 2009 bis 2012 wurde die Kapelle umfassend restauriert. Seit 2012 befindet sich dort ein neues Bild der Maria Pötsch, geschaffen duch den Restaurator Franc Drev im Stil des Bauernbarock.

  36. Bis ins 19. Jh. kamen zahlreiche Pilger zur Niederfelder Marienkapelle, heutzutage nur vereinzelt private Pilger.

  37. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  38. Biedermannsdorf (Erzbistum Wien)

  39. Bezirk Mödling

  40. Pfarrkirche mit dem Gnadenbild "Mutter zum Guten Rat"

  41. Bruck an der Leitha (Erzbistum Wien)

  42. Bezirk Bruck an der Leitha

  43. Noch im 19. Jh. wurde eine von sieben Schwertern durchbohrte sitzende Mater dolorosa verehrt. Ursprünglich stand die Figur in der Spittelwaldkapelle zur Schmerzhaften Muttergottes. 1764 wurde das Gnadenbild in die Spitalkirche nach Bruck gebracht. 1799 wurde eine neue Steinkapelle im Wald errichtet, in die eine Ölbildkopie des Gnadenbildes kam. Schließlich wurde es 1800 in der Brucker Pfarrkirche aufgestellt.

  44. Seit dem 20. Jh. keine Erwähnung eines Wallfahrtsbetriebes mehr.

  45. Brunn am Gebirge (Erzbistum Wien)

  46. Bezirk Mödling

  47. Die Marktgemeinde Brunn am Gebirge liegt am Ostabfall des Wienerwaldes.

  48. Pfarrkirche Hl. Kunigunde, Wallfahrt zu Maria in Ängsten

  49. Nach Vorgängerbauten wurde die Pfarrkirche im 15./16. Jh. in der heutigen Form errichtet. Sie gilt als Juwel der Gotik vor den Toren Wiens. Baumeister der Wiener Dombauhütte wirkten beim Bau dieses Gotteshauses mit. Das Patrozinium der Kirche von Brunn am Gebirge, die hl. Kunigunde, taucht in Österreich selten auf. Die Pilger machten früher auf der Reise nach Mariazell oft Halt in Brunn am Gebirge zum Gebet zur hl. Kundigunde und zu ihrem Ehemann, dem hl. Kaiser Heinrich II., ohne dass damit eine eigentliche Wallfahrt verbunden war.

  50. 1721 begann die Wallfahrt zu einer Kopie der Schmerzhaften Mutter von Granada, hier unter dem Titel "Maria in Ängsten" verehrt. Bereits 1711 hatte Graf Vázquez im Gefolge Kaiser Kaiser Karls VI. das Bild hierher gebracht. Der Infant Emanuel von Portugal stiftete den kostbaren Rahmen für das Bild und besuchte 1721 und 1725 das Gnadenbild. Ursprünglich befand es sich in der Mitte des Hochaltars, 1974 wurde es in der nördlichen Seitenkapelle aufgestellt.

  51. Die Kirche wurde zweimal zerstört, einmal in den Türkenkriegen, zum anderen am Ende des 2. Weltkrieges, als das Dach abbrannte.

  52. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  53. Drosendorf (Bistum St. Pölten)

  54. Bezirk Horn

  55. Wallfahrtskirche Maria Schnee, auch Maria-Schnee-Bründl oder Schneebründl genannt

  56. Die Wallfahrtskirche liegt einsam im sog. Spitalwald östlich der Straße von Drosendorf nach Zissersdorf, in einer Mulde im Wald gelegen.

  57. Bei einer Quelle im Spitalwald von Drosendorf wurden einst Bilder der Gottesmutter angebracht und verehrt. Ab 1603 wurde von Pilgern zu einem Bründl berichtet. Seit 1702 ist der Name "Maria Schnee" für die Bründlkapelle überliefert. 1756 wurde ein barocker Neubau errichtet. Nach der Aufhebung der Wallfahrt während der Josephinischen Reformen setzte ein rascher Verfall des Gotteshauses ein, das dann 1786 zum Teil abgerissen wurde. Die Gnadenstatue (Maria, auf einem Baumstamm sitzend) wurde in die Kirche von Drosendorf gebracht und erhielt ihren Platz über dem Glasschrein mit den Reliquien der hl. Valentina. Bei der einzig verbliebenen Mauer der alten Wallfahrtskirche hängten fromme Beter Votivtafeln und Marienbilder auf. Zu Beginn des 19. Jh. wurde wieder ein Kapellchen errichtet. Die jetzige Wallfahrtsstätte ist ein neubarockes Wallfahrtskirchlein von 1864, geweiht zu Ehren von Maria Schnee und des hl. Florian. An der linken Außenmauer der Kirche ist eine gefasste Quelle. Das heutige Gnadenbild ist eine kleine Marienstatue.

  58. Droß bei Krems (Bistum St. Pölten)

  59. Bezirk Krems-Land

  60. Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau von Fátima"

  61. Die Kirche steht etwas abseits der Ortschaft. Die Pfarre Droß besteht seit 1782, damals war die Schlosskapelle auch Pfarrkirche. 1946 war der damalige Pfarrer von Droß, Geistlicher Rat Franz Gravogl, zu einer Operation im Krankenhaus. Nach der Lektüre über die Ereignisse von Fátima fasste er den Entschluss zum Bau eines Marienheiligtums und Gebetszentrums. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Fátima wurde von 1948 bis 1953 errichtet. Eine Fatimastatue ist das Ziel der Pilger. Besondere Wallfahrtstage sind der jeweils 13. des Monats von Mai bis Oktober (Fatimatage). Pfarrer Gravogl verstarb 1974. Der Platz vor der Kirche wurde 1977 umgestaltet, bis dahin hatten schlichte Holzkreuze auf dem Anger vor dem Gotteshaus den Kreuzweg dargestellt. In der Nacht vom 24. zum 25. Juli 2016 fing das Kirchturmdach nach einem Blitzschlag Feuer. Der Dachstuhl wurde massiv beschädigt.

  62. Eichbüchl (Erzbistum Wien)

  63. Bezirk Wiener Neustadt

  64. Klosterkirche Maria von der Immerwährenden Hilfe

  65. Die Klosterkirche und auch die Pfarrkirche stehen auf einer kleinen Erhebung südöstlich von Wiener Neustadt bei Katzelsdorf. Das ehem. Franziskanerkloster wurde durch die Josephinischen Reformen aufgehoben. Die Klostergebäude wurden anderweitig genutzt, die Kirche des Klosters wurde Pfarrkirche von Katzelsdorf. Später zogen Redemptoristen ein. 1886 ließen die Redemptoristen eine neue Kirche für ihre Gemeinschaft errichten. Auf dem neugotischen Altar befindet sich das Gnadenbild "Maria von der Immerwährenden Hilfe".

  66. Eichbüchl (Erzbistum Wien)

  67. Bezirk Wiener Neustadt

  68. Pfarrkirche Hl. Radegundis

  69. Die Pfarrkirche befindet sich auf der gleichen kleinen Erhebung wie die Klosterkirche (s. vorigen Eintrag).

  70. Die Kirche wurde 1462 geweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde sie nach Aufhebung des Klosters Pfarrkirche von Katzelsdorf. Das Gnadenbild in der jetzigen Pfarrkirche befindet sich bereits seit 1410 in Katzelsdorf. Die Gnadenstatue wird unter zwei Namen verehrt: Mutter vom Guten Rat und Mutter, Hilfe der Kranken. Sie befindet sich auf dem Hochaltar. Das Gnadenbild ist barock bekrönt.

  71. Eisgarn (Bistum St. Pölten)

  72. Bezirk Gmünd

  73. in der Nordwestecke von Niederösterreich, bei Heidenreichstein

  74. Propstei- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  75. Eine Kapelle existierte in dem Ort bereits 1338. Über den Ursprung der Wallfahrt ist nichts bekannt. Der hohe Westturm der heutigen Kirche ist weithin sichtbar. Kirche und Propsteipfarrhaus bilden eine geschlossene architektonische Einheit. Das Kircheninnere trägt noch gotischen Charakter. Das Gnadenbild Maria von der immerwährenden Hilfe, geweiht vom hl. Papst Pius X., kam 1909 in die Kirche.

  76. Ernstbrunn (Erzbistum Wien)

  77. Bezirk Korneuburg

  78. Ernstbrunn ist ein Markt nördlich von Wien.

  79. Pfarrkirche St. Martin, Wallfahrt zu Mariahilf in der Feliciankapelle

  80. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde um 1700 erbaut. Auf dem Marktplatz von Ernstbrunn steht eine Dreifaltigkeitssäule und eine Statue des hl. Florian (umgestaltet aus einem ehem. Prangermännlein). In einer Seitenkapelle der Pfarrkirche, in der Kapelle des hl. Felician, befindet sich das Gnadenbild Mariahilf, ein Kopie des Bildes von Lucas Cranach, auf einem barocken Altar. Ursprünglich befand sich das Gnadenbild in der Kapelle Maria Bründl außerhalb des Ortes. Bereits 1701 hatte man bei einer Quelle eine Kreuzsäule mit Mariahilfbild aufgestellt, 1703 wurde eine hölzerne Kapelle errichtet. Am 26.08.1715 wurde das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. Die Kapelle außerhalb des Ortes wurde in der Zeit der Josephinischen Reformen abgerissen. Das Wasser der Bründlkapelle galt als heilkräftig. Der Überlieferung nach wurde der Ernstbrunner Wundarzt Hartmann mit dem Wasser des Brünnleins geheilt

  81. Der Hauptwallfahrtstag in Ernstbrunn ist der Donnerstag vor Pfingsten.

  82. Ernsthofen (Bistum St. Pölten)

  83. Bezirk Amstetten

  84. Pfarrkirche Mariä Flucht

  85. Eine alte Kapelle aus dem 11. Jh. musste abgetragen werden, weil der Standort stark hochwassergefährdet war. Die Glocken und die Marienstatue sollten in das nahe St. Valentin gebracht werden. Der Legende nach konnten die stärksten Pferde Glocken und Statue nicht wegziehen. Deshalb wurde in Ernsthofen eine neue Kirche gebaut. Die heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh., Ende des 19. Jh. wurde die barocke Einrichtung entfernt. Der Hochaltar zeigt ein Bild der Hl. Familie: "Maria auf der Flucht". Der Altar auf der Evangeliumsseite trägt eine barocke Marienstatue. Das ursprüngliche Gnadenbild, eine gotische Marienstatue, wurde bei der Neuerrichtung der Kirche nicht wieder aufgestellt, es befindet sich jetzt im Pfarrarchiv.

  86. Föllim (Erzbistum Wien)

  87. Bezirk Mistelbach

  88. Wallfahrtskirche Hl. Herz Mariens

  89. Gnadenbild Mariahilf

  90. Frauenhofen am Tullnerfeld (Bistum St. Pölten)

  91. Bezirk Tulln

  92. Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, eine Filialkirche der Pfarre Tulln

  93. In Frauenhofen stand schon im Mittelalter eine Gnadenkapelle, die im 17. Jh. neu gebaut wurde. Türken vernichteten das Heiligtum. Nach vielen Gebetserhörungen in der Pestzeit gab es ab 1660 wieder Wallfahrten. Zwei Seitenaltäre von 1713 und 1715 sind der Erinnerung an die Pestzeit gewidmet. Der Hochaltar zeigt das Bild Maria Heimsuchung. Das Gnadenbild ist eine gotische Marienstatue auf einem Seitenaltar. Auf der linken Seite der Kirche befindet sich die Ursprungskapelle.

  94. Sieben gemauerte Bildstöcke, teilweise mit leeren Nischen und nicht restauriert, befinden sich am Weg von Tulln nach Frauenhofen. Den Vorplatz der Wallfahrtskiche säumen mächtige Linden, die als Naturdenkmale geschützt sind,

  95. Die Kirche wurde am 17. Oktober 1944 schwer von Bomben beschädigt. Trotz schwieriger Zeiten wurde sie wieder bis zum 15. August 1945 instand gesetzt. Ein Gedenktafel vor der Kirche erinnert daran.

  96. Fronsburg (Bistum St. Pölten)

  97. Bezirk Horn

  98. Wallfahrt zum Fronsburger Bündl

  99. Als heilsames Bründl wurde die außerhalb des Ortes Fronsburg gelegene Quelle 1727 urkundlich genannt. Eine hier errichtete Wallfahrtskapelle verfiel allerdings später wieder. Nach der Heilung des Rentmeisters von Fronsburg, dessen Sehkraft durch das Wasser erhalten blieb, setzte wieder eine lokale Wallfahrt ein. Die heutige Kapelle wurde 1878 errichtet. Vor der Bründlkapelle steht eine Säule der Maria Immaculata aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Die Wallfahrtskapelle wird vom Stift Geras betreut.

  100. Gaubitsch (Erzbistum Wien)

  101. Bezirk Mistelbach

  102. Pfarrkirche Hl. Stephanus

  103. Die Pfarrkirche wurde 1147 erstmals erwähnt und gilt als Mutterpfarre der Gegend. Das heutige Kirchengebäude stammt aus dem 15. Jh. Verehrt wurde ein Gemälde unter dem Titel "Maria - Trösterin der Betrübten", eine Kopie des Gnadenbildes der Kapuziner aus Wien, nämlich eine Maria lactans, eine sitzende Maria, die das Kind stillt.

  104. Das Gnadenbild ist verschollen. Nur noch einige erhaltenene Andachtsbilder aus dem 18. Jh. deuten auf den einstigen Wallfahrtsort hin.

  105. Geras (Bistum St. Pölten)

  106. Bezirk Horn

  107. Stifts- und Pfarrkirche Maria Geburt, Ordenskirche der Prämonstratenser, Basilica minor

  108. Die Frühgeschichte des Stiftes Geras ist wenig bekannt, weil bereits im Mittelalter die ersten Dokumente verbrannten. 1619/20 im Dreißigjährigen Krieg wurden Kloster und Kirche von Mansfeldischen Truppen verwüstet und angezündet. Nur die Gnadenstatue aus Holz, die bereits zu dieser Zeit verehrt worden war, überstand das Feuer. Ab 1730 wurde die Stiftskirche barock erneuert. Der reich ausgestattete Hochaltar trägt das Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Geras" (um 1510).

  109. Gobelsburg (Bistum St. Pölten)

  110. Bezirk Krems

  111. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, dem Stift Zwettl inkorporiert

  112. Gobelsburg gehört zur Gemeinde Langenlois, die Kirche liegt auf einem Hügel.

  113. Im Mittelalter hieß die Kirche Maria am Berg. Sie ist von einer alten Friedhofsmauer umgeben. Die Wallfahrt ist wahrscheinlich auch schon alt. Auf einem zierlichen barocken Baldachinaltar befindet sich die neobarocke Marienstatue.

  114. Göttweig (Bistum St. Pölten)

  115. Stiftskirche Mariä Himmelfahrt, Benediktinerkloster

  116. Das berühmte Stift Gottweig, das zusammen mit dem Stift Melk und der Altstadt von Krems zum UNESCO-Kulturerbe Wachau gehört, ist mit drei Andachtsstätten auch ein Wallfahrtsort:

  117. a) ein Vesperbild, Aufschwung der Wallfahrt im 18. Jh., die 1784 unterbrochene Wallfahrtstradition wurde 1988 wieder aufgenommen

  118. b) eine Marienstatue in der Krypta "Maria in der Gruft" oder "Maria in der Krypta"

  119. c) Grabmal des hl. Altmann

  120. Der hl. Altmann gründete 1083 das Stift Göttweig. Er verstarb am 8. August 1091. Prozessionen gab es schon seit dem 12. Jh. zu seinem Grab. Das Hochgrab mit liegender Statue stammt aus dem Jahr 1540.

  121. Groißenbrunn kroat. Kisiprun (Erzbistum Wien)

  122. Bezirk Gänserndorf

  123. Ortschaft in der Marktgemeinde Engelhartstetten im Marchfeld

  124. Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Ägid und Marienbründl

  125. Wallfahrt zu Mariahilf und zum Marienbründl

  126. Groißenbrunn ist bekannt als Schauplatz der Schlacht im Marchfeld von 1260 zwischen König Bela IV. von Ungarn und König Premysl Otokar II. von Böhmen. Bis Mitte des 20. Jh. gehörte Groißenbrunn zum Siedlungsgebiet der Marchfeldkroaten.

  127. Die Pfarrkirche St. Ägid wurde erstmals 1250 erwähnt. Die heutige einfache klassizistische Landkirche stammt aus dem 18. Jh. Das Gnadenbild ist eine seitenverkehrte Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Ursprünglich befand sich das Bild im nahe gelegenen Schloss mit dem Namen "Schloßhof", das dem Prinzen Eugen von Savoyen gehörte. Der Überlieferung nach wurde das Bild von einem Türken mit einem Säbelhieb verletzt, daraufhin aber noch mehr verehrt. Prinz Eugen übergab es dem Schlossverwalterpaar zur Betreuung. Die Schlossverwalterin und ihr Mann verehrten es zuerst daheim. Später kam Prinz Eugen einmal bei einem Spaziergang an einem Platz vorbei, wo man gerade an einer Quelle eine kleine Kapelle errichtete. Die Arbeiter klagten, dass das Geld zum Bau der Kapelle ausgegangen wäre. Prinz Eugen half großzügig. Die sog. "Kreuzkapelle" (damals benannt nach einem vorher schon dort stehenden Kreuz) konnte fertig gebaut werden. Das Marienbild von "Schloßhof" wurde in die Kapelle übertragen, 1771 dann in die Pfarrkirche. Die Kapelle am Bründl verfiel allmählich. Erst nach 1970 wurde die als heilkräftig geltende Quelle neu gefasst. Eine einfache moderne Madonnenstatue und auch zwei Bildstöcke wurden beim Marienbründl aufgestellt. Seitdem ist das Groißenbrunner Marienbrünndl auch wieder Wallfahrtsziel, besonders am 1. Sonntag im September zur Marchfelder Herbstwallfahrt.

  128. Nach Fertigstellung der Rad- und Fußgängerbrücke über die March ("Fahrradbrücke der Freiheit") verbindet seit 2014 die beiden Wallfahrtsorte, das niederösterreichische Groißenbrunn und das slowakische Marianka (dt. Mariatal, ung. Máriavölgy), ein Pilgerweg. Der Pilgerweg verläuft durch Groißenbrunn und Schloßhof in Niederösterreich, durch zwei Stadtteile von Bratislava (früher Preßburg), Devínska Nová Ves (dt. Theben-Neudorf, ung. Dévényújfalu, kroat. Devinske Novo Selo) und Záhorská Bystrica (dt. Bisternitz, ung. Pozsonybeszterce), sowie durch Marianka, den ältesten Marienwallfahrtsort in der Slowakei. Die Länge des Pilgerweges beträgt etwa 15 Kilometer.

  129. Großengersdorf (Erzbistum Wien)

  130. Bezirk Mistelbach

  131. Kapelle Maria Lourdes im Föhrenwäldchen

  132. Die Kapelle wurde 1887 als eine Art Waldkapelle errichtet. Neben der Lourdeskapelle befinden sich noch zwei weitere Nebenkapellen. Das Gnadenbild ist eine Lourdesstatue.

  133. Die Lourdeskapelle in Großengersdorf wird nur auf einigen Gebetszetteln des 20. Jh. als Wallfahrtsstätte bezeichnet.

  134. Groß-Enzersdorf (Erzbistum Wien)

  135. Bezirk Gänserndorf

  136. Groß-Enzersdorf liegt unmittelbar an der Nordostgrenze von Wien.

  137. Stadtpfarrkirche und Wallfahrtskirche Maria Schutz, sog. "Dom im Marchfeld"

  138. Die Kirche haben die Bischöfe von Freising gegründet, sie ist seit 1200 nachweisbar. Der Beginn der Wallfahrten ist nicht bekannt. Die wertvollen Votivgaben wurden 1809 von französischen Soldaten geraubt. Die Muttergottesstatue mit Kind (frühes 16. Jh.) befindet sich auf dem barocken Hochaltar.

  139. Georg Raphael Donner, bedeutender österreichischer Barockbildhauer, wurde in dieser Kirche 1693 getauft. Die Reliefbilder an der Kanzel stammen von ihm.

  140. Groß-Enzersdorf (Erzbistum Wien)

  141. Bezirk Gänserndorf

  142. Groß-Enzersdorf liegt unmittelbar an der Nordostgrenze von Wien.

  143. Marienkapelle mit Bild der Schwarzen Madonna

  144. Die Ikone wurde 1830 nach einem Hochwasser angeschwemmt, 1844 wurde die Kapelle errichtet. Jährlich finden Prozessionen am 15. August statt.

  145. Groß-Siegharts (Bistum St. Pölten)

  146. Bezirk Waidhofen an der Thaya

  147. nahe bei Neu-Dietmanns, alleinstehend im Wald

  148. Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Empfängnis

  149. Wallfahrt zu Maria Bründl im Walde

  150. Die Wallfahrtskapelle wird genannt "Mariabründlkapelle zur Unbefleckten Empfängnis" oder "Mariahilf zum Ulreichsbründl" oder "Mariabründl im Ulreichswalde bei Neu-Dietmanns"

  151. Schon im 18. Jh. hing ein Marienbild an einer alten Buche an dieser Stelle. Diese Buche wurde jedoch als sog. Winkelandacht (= Andachtsort ohne Zustimmung der kirchlichen Obrigkeit) umgehauen. Um 1860 wurde am alten Platz ein Bildstock errichtet. Am Ende des 19. Jh. wurde die Kirche Maria Bründl im Walde erbaut. Der Legende nach war hier einem Waldarbeiter die Muttergottes erschienen. 1758 wurde das Bild in die Pfarrkirche von Groß-Siegharts übertragen. 1898 wurde an der Straße nach Groß-Siegharts eine kleine Kirche für das Gnadenbild errichtet. In dem neugotischen Kirchlein befindet sich die Gnadenstatue auf dem Flügelaltar, der ebenfalls neugotisch ist.

  152. Gutenbrunn bei Martinsberg (Bistum St. Pölten)

  153. Bezirk Zwettl

  154. Pfarrkirche zur Heimsuchung Mariä oder zur wundertätigen Jungfrau Maria genannt

  155. Seit 1556 wurde bereits eine als "Gutenbrunn" bekannte Quelle von Pilgern aufgesucht. Nach einer Marienerscheinung, die 1726 berichtet wurde, errichtete man eine hölzerne Kapelle. Ein Hirt hatte im Quellwasser das Bild der Muttergottes gesehen, wie sie das Kind stillte. Das Gnadenbild ist dementsprechend auch ein Gemälde, das die Halbfigur der stillenden Gottesmutter zeigt (eine sog. Maria lactans).

  156. Es kommen nur noch private Pilger zum Gnadenbild von Gutenbrunn.

  157. Hafnerberg im Kirchweiler Nöstach (Erzbistum Wien)

  158. Bezirk Baden

  159. im Dekanat Pottenstein

  160. Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf einer Anhöhe zwischen Altenmarkt an der Triesting und Alland im Schwechattal

  161. Die zweitürmige spätbarocke Kirche ist weithin sichtbar.

  162. Steinerne Zeugen der Geschichte in der Umgebung des Hafnerberges sind die Burgruine Schwarzenburg mit der ehem Kirche Hl. Pankraz auf dem Pankraziberg (seit 1979 teilweise gesichert), die spärlichen Überreste der Burgruine auf dem Festenberg und außerdem die Ruine der ehem. Pfarrkirche St. Martin auf dem Dorffriedhof.

  163. Die Wallfahrt zum Hafnerberg begann mit der Errichtung der Mariensäule 1653. Der Müllermeister Pankraz Reichard aus Fischamend erfüllte als Gelübde die Errichtung einer Mariensäule, nachdem er bei einer Fahrt nach Mariazell beim Hafnerberg durch scheuende Pferde in Gefahr geraten war und schließlich doch wieder glücklich gerettet wurde. Von 1713 bis 1716 wurde über der Mariensäule eine Kapelle errichtet. Von Klein-Mariazell aus erfolgte die Gründung eines Benediktinerklosters und der Bau einer Wallfahrtskirche, die 1745 geweiht wurde. Das Kloster wurde unter Kaiser Joseph II. aufgehoben, die Wallfahrtskirche wurde zur Pfarrkirche erhoben. Seit 2007 ist in der Klosteranlage wieder eine Gemeinschaft ansässig, nämlich die "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens", ein Zweig der „Samaritanischen Bewegung Mariens". Die Ausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Die Gestaltung der Kirche ist das Hauptwerk des Tiroler Malers Joseph Ignaz Mildorfer. Abgesehen vom prächtigen Hochaltar, besitzt die Kirche noch vier Seitenaltäre, darunter den Donatus-Altar. Die Mariensäule von 1653 wurde in den Hochaltar eingebaut, vom Kirchenschiff aus ist nur die Statue sichtbar. An der Säule ist eine Inschrift zum Gedenken an den Müllermeister Pankraz Reichard, an seine Gattin Abolonia sowie an seine verstorbene erste Gattin Susanna.

  164. Das Gnadenbild ist eine steinerne, mantelbekleidete Muttergottes mit Kind, beide sind gekrönt.

  165. Anfang des 20. Jh. kamen noch viele Wallfahrer, am Ende des 20. Jh. war ein Rückgang zu verzeichnen. Im 21. Jh. stieg die Zahl von Einzelpilgern, Wanderern und Touristen wieder an. Das Hauptwallfahrtsfest der Kirche auf dem Hafnerberg ist Mariä Himmelfahrt.

  166. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  167. Haidershofen (Bistum St. Pölten)

  168. Bezirk Amstetten

  169. Kirche Hl. Nikolaus von der Flüe in Vestenthal

  170. Wallfahrt zur Statue Unserer Lieben Frau von Fatima

  171. Wallfahrtstage an den Fatimatagen von Mai bis Oktober

  172. Hausenbach bei Karlstetten (Bistum St. Pölten)

  173. Bezirk St. Pölten-Land

  174. Wallfahrt zu einer Bildföhre mit Marienbild im Dunkelsteinerwald

  175. Die Legende berichtet, dass sich zwei Hausenbacher Bürger vor den Türken im Geäst einer mächtigen Föhre versteckt und so ihr Leben gerettet haben. Aus Dankbarkeit brachten sie ein Marienbild an einem Baum an. Durch einen Blitzschlag wurde die Föhre später fast vollständig vernichtet, nur der Mittelstamm mit dem Bild blieb erhalten. Um diesen Stamm wurde später eine Kapelle gebaut, zunächst aus Holz, dann aus Stein. Die Bildföhre wurde so eine gut besuchte Wallfahrtsstätte, auch Krankenheilungen wurden berichtet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kapelle durch Granaten beschädigt, balddarauf aber wieder instand gesetzt. An die Türken erinnert heute noch der Halbmond an der rückwärtigen Giebelseite des Daches.

  176. Schloß Hausenbach war zur Zeit der Türkenkriege eine bedeutende Befestigung mit starker Besatzung. Ebenfalls Schutz für die Bevölkerung bot die (später sog.) "Türkenschanze" auf dem Burgstall zwischen Hausenbach und Heitzing.

  177. Jeden ersten Samstag im Mai findet eine Bittprozession zur Bildföhre statt.

  178. Wallfahrer und Ausflüger finden in Hausenbach ausgeschilderte Wanderwege, zum Beispiel den

  179. "Sieben-Brückerl-Weg".

  180. Heiligeneich (Bistum St. Pölten)

  181. Bezirk Tulln

  182. Pfarrkirche hll. Philipp und Jakob der Jüngere

  183. Im 13. Jh. wurde die Kirche erstmals erwähnt. Die heutige Kirche stammt im Wesentlichen aus den Jahren 1779 bis 1782. Der Turm wurde bereis im 17. Jh. barockisiert. Ein Standbild des hl. Nepomuk befindet sich auf dem Platz vor der Mauer des Kirchhofes. Das Gnadenbild steht in einer kleinen Nische bei der Kanzel, eine Madonna mit dem Jesusknaben. Die Mutter ist in Silber, das Kind in Gold gekleidet; die Mutter hält eine Birne, das Kind einen Granatapfel. Das Bild soll einst an einer alten Eiche befestigt gewesen sein, was auch namensgegebend für die Ortschaft wurde.

  184. Heiligenkreuz-Gutenbrunn (Bistum St. Pölten)

  185. Bezirk St. Pölten-Land

  186. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  187. 1733 wurde die erste Kapelle errichtet für eine schon seit längerer Zeit verehrten Gnadenstatue. Zu diesem Gnadenbild gibt es folgende Ursprungsgeschichte: Ein Sturmwind warf Anfang des 18. Jh. eine Madonnenstatue von einer Steinsäule, sie wurde nicht wieder aufgestellt. Der Jäger Paul Müller fand sie danach auf dem Getreideboden seines Dienstherrn und bat darum, sie auf dem Tepsernberg (später Kreuzberg genannt) aufstellen zu dürfen. Die Bitte wurde gewährt. 1728 wurden bereits Gebetserhörungen berichtet. Der Wiener Weihbischof Marxer (übrigens in Heiligenkreuz, Ortsteil der Gemeinde Tifis, in Vorarlberg geboren) förderte die Wallfahrt. 1755 wurde der Grundstein für eine Wallfahrtskirche gelegt. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Marienstatue mit Jesuskind (frühes 16. Jh.) auf dem Hochaltar. Die drei Fresken in der Pfarr- und Wallfahrtskirche zeigen die Aufname Mariens in den Himmel, die Auffindung des Heiligen Kreuzes und die Gottesmutter als Heil der Kranken. Auf dem letzteren Fresko kommen ein Pilger mit Rosenkranz, eine Mutter mit krankem Kind und ein Verkrüppelter zur Muttergottes.

  188. Herzogenburg (Bistum St. Pölten)

  189. Bezirk St. Pölten-Land

  190. Stifts- und Pfarrkirche St. Stephanus und Hl. Georg

  191. Das Augustiner-Chorherrenstift wurde 1112 gegründet. Die heutige prachtvolle Barockkirche wurde in den Jahren 1743 bis 1750 erbaut.

  192. Ein Mariahilfbild des 17. Jh. (jedoch seitenverkehrt gegenüber dem Original) gilt als Gnadenbild der Stiftskirche. Ein kaiserlicher Postillon soll sich 1656 während eines Schneesturms verirrt haben und nahm Zuflucht in einer Marienkapelle. Ein Hirsch wies ihm den Heimweg. Er nahm das Bild aus der Kapelle und brachte es einem Chorherren in Herzogenburg. Der stellte es ab 1680 in der Stiftskirche zur öffentlichen Verehrung aus als eine "Hilf der Irrenden".

  193. Hoheneich (Bistum St. Pölten)

  194. Bezirk Gmünd

  195. Pfarr- und Wallfahrtskirche Unbefleckte Empfängnis

  196. Die Gnadenstatue soll schon lange in einem Eichenbaum aufgestellt gewesen sein. 1620 wollte der protestantische Grundherr, Ernst Freiherr von Kollonitsch (oder auch Kollonitz, ursprünglich kroatischer Familienname Kolonić), die Verehrung der inzwischen in der Kirche aufgestellten Statue verhindern und ließ die Kirchentür zumauern. Am 8. September 1621 bei einer aus Naglitz (tschech. Nakolice) kommenden Pilgergruppe sprang die Tür von selbst auf. Kollonitsch bekehrte sich. (Er war der Vater des Wiener Bischofs Joseph von Kollonitsch zur Zeit der Belagerung 1683.) Die Tür wird noch heute als "Mirakeltür" gezeigt. Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche prägt das Ortsbild. Die Gnadenstatue ist eine gotische Madonna mit Kind (um 1470/80), eine sog. "Schöne Madonna", und steht in der Mitte des spätbarocken Hochaltars.

  197. Im 18. Jh. lebten auch Einsiedler bei der Kirche. Ein Grabstein an der Kirchenmauer erinnert an den Einsiedler Arsenius Reiter. Ebenfalls an der Kirchenmauer befestigt ist ein auf Blech gemaltes Marienbild, das 1945 von Soldaten der Roten Armee durchschossen wurde. Seit dem 18. Jh. gibt es einen Kreuzweg zwischen Kirchberg am Walde und Hoheneich. Die letzte Station des Kreuzweges war in der Nähe der Wallfahrtskirche von Hoheneich eine Grabkapelle, die dann 1892 zur Lourdeskapelle umgestaltet wurde.

  198. Hauptwallfahrtstage sind das Fest Mariä Geburt und der Festtag des hl. Florian. Die Statue dieses Heiligen befindet sich auch auf dem Hochaltar.

  199. Horn (Bistum St. Pölten)

  200. ehem. Altöttinger Kapelle (profaniert)

  201. Wallfahrt zur Muttergottes von Altötting

  202. Für die hauptsächlich aus der Gegend des bayrischen Wallfahrtsortes Altötting stammenden Tuchmacher wurde in Horn um 1656 eine der Gnadenkapelle von Altötting nachempfundene Kapelle errichtet. Am 5. August 1657 wurde eine Kopie der Muttergottes von Altötting auf den Altar übertragen. Im 17. und 18. Jahrhundert war diese Kapelle in Horn eine Wallfahrtsstätte. Seit der Aufhebung der Kapelle 1783 ist das Gnadenbild verschwunden.

  203. Jeutendorf (Bistum St. Pölten)

  204. Bezirk St. Pölten - Land

  205. Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Muttergottes, ehem. Klosterniederlassung der Tiroler Serviten, heute Karmel

  206. Eine Allee führt von der Bundessraße zur großartigen Anlage von Kirche und Kloster. 44 Stufen führen den Weg hinauf.

  207. Das spätere Gnadenbild war der Überlieferung nach ursprünglich im Besitz des Servitenabtes Rossi, dessen Schwester den Grafen Max von Sala (oder auch Sola), den Schlossherrn von Jeutendorf, heiratete. Als dessen Lieblingstochter schwer erkrankte, nahm er Zuflucht zu dem Bild und die Tochter wurde wieder gesund. Der Graf ließ in der Nähe des Schlosses eine Kapelle für die Pietà errichten. Es kamen immer mehr Pilger und bald darauf wurde eine Kirche gebaut. Ursprünglich war die Wallfahrt wahrscheinlich auch von der Pestabwehr motiviert, da in der Kirche neben der Muttergottes auch die bekannten Pestheiligen Florian, Peregrin, Rosalia und Sebastian verehrt wurden. Kirche und Kloster befinden sich auf einer Anhöhe. Auf dem Tabernakel des Hochaltars befindet sich das Gnadenbild, ein Brustbild der Schmerzhaften Muttergottes. Rechts vom Hochaltar steht außerdem noch eine plastische Pietà.

  208. Am Abhang des Kirchhügels befindet sich der Friedhof mit Kriegergedächtniskapelle.

  209. Es gibt keine organisierten Wallfahrten mehr, heutzutage wird die Kirche in Jeutendorf nur noch von privaten Pilgern besucht.

  210. Kaltenleutgeben (Erzbistum Wien)

  211. Bezirk Mödling

  212. Dekanat Perchtoldsdorf

  213. Wallfahrt zu einer Kopie der Altöttinger Madonna in der Kirche St. Jakob d. Ä.

  214. Kaltenleutgeben liegt im Tal der Dürren Liesing mitten im Wienerwald, der Lage nach einem Gebirgstal ähnlich, unweit von Wien.

  215. 1521 wurde der Ort erstmals erwähnt. Seit dem Mittelalter gab es hier Kalksteinbrüche, die bis Ende des 20. Jh. betrieben wurden. Vom Anfang des 19. Jh. bis etwa 1920 war Kaltenleutgeben auch ein bekannter Kaltwasserkurort. Die erhaltenen Kurbetriebsgebäude zeugen noch vom einstigen Glanz. Die heutige Kirche, ein Barockbau in Zentralraumarchitektur, wurde 1732 an der Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtet. Baumeister der Barockkirche war Johann Jakob Oeckhl, der zusammen mit seiner Frau den Bau auch größtenteils finanzierte. Bereits zu dem Vorgängerbau führte ein St.-Jakob-Pfad von St. Jakob in Gaaden zu St. Jakob in Kaltenleutgeben und zum St.-Jakob-Gesundbrunnen, der auch offenbar an den biblischen Jakobsbrunnen erinnern sollte. Die heutige Jakobskapelle mit Brunnen stammt aus dem 18. Jh. Bereits 1707 wurde in Kaltenleutgeben eine Kopie der Schwarzen Madonna von Altötting erwähnt. Ein Einsiedler hatte in Altötting eine Nachbildung des dortigen Gnadenbildes geschaffen und durch Berührung am Urbild geweiht. Als er von der Erkrankung eines nahen Verwandten in Wien hörte, reiste er mit der Muttergottesstatue hin. Der Kranke genas und der fromme Klausner bat darum, dass dann die Marienfigur in einer Jakobskirche bei Wien aufgestellt werden solle, was dann in Kaltenleutgeben geschah. Die Marienwallfahrt verdrängte in Kaltenleutgeben die ältere Jakobuswallfahrt. Um 1755 wird der Name Maria Kaltenleutgeben genannt, was auf eine rege Wallfahrt schließen lässt. Seit den Josephinischen Reformen ging die Wallfahrt zurück. Seit 2004 wird alljährlich eine Ortswallfahrt von der Dreifaltigkeitssäule im Dorf zur Gnadenstatue in der Pfarrkirche gehalten, um das Wallahrtsortsbewusstsein aufrechtzuerhalten. Für organisierte Pilgergruppen ist Kaltenleutgeben meist Zwischenstation auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark.

  216. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  217. Kirchberg am Wagram (Erzbistum Wien)

  218. Bezirk Tulln

  219. Dekanat Hadersdorf

  220. Pfarrkirche hl. Stephan, sog. Wallfahrtskirche Maria Trost

  221. Die Kirche, deren Ursprünge in gotische Zeit zurückreichen, steht im Südosten des Straßenplatzes am wehrhaft anmutenden Steinhang vom Wagram. Im 18. Jh. wurde die Kirche im Innern barockisiert. Auf dem Tabernakel befindet sich eine gekrönte Madonna mit Kind aus dem 17. Jh. Das Gnadenbild "Unserer Liebe Frau auf der Säule" befindet sich im rechten Chorraum. Bei dieser Madonnendarstellung hält der Jesusknabe in der Linken einen grünen Vogel. Das Gnadenbild entstand um 1420 und befand sich ursprünglich bei Mitterstockstall in Richtung Kirchberg am Wagram.

  222. Anlässlich der Geburt seines Sohnes hatte der Kaufmann Christoph Beer im Jahr 1679 eine Madonnenstatue an dieser Stelle gestiftet. Der Bauer Lorenz Höck errichtete später zum Dank für seine Genesung von einer schweren Krankheit eine Kapelle um diese Statue, die im Laufe der Zeit zur Kirche Maria Trost vergrößert und zu einem beliebten Wallfahrtsziel wurde. In der Zeit der Josephinischen Reformen wurde diese Kirche abgerissen. Teile der Einrichtung, die Marienstatue sowie die Steinsäule wurden in die Pfarrkirche St. Stephan nach Kirchberg verbracht. Trotz der Beschränkungen durch die Obrigkeit wurde ab 1823 wieder von Prozessionen zur Madonnenstatue berichtet. Die Pfarrkirche St. Stephan hatte somit die Funktion als Wallfahrtskirche übernommen. Der Kirchberger Kaufmann Ignaz Berger ließ 1832 an der Stelle der abgerissenen Kirche zunächst ein Kreuz errichten. Dieses wurde später ummauert und wird heute als Ursprungskapelle bezeichnet. Die alten Berichte über Gebetserhörungen und über die Lichterscheinung von 1744 beziehen sich auf den ursprünglichen Standort bei Mitterstockstall.

  223. Weitere Orte der Marienverehrung in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Stephan sind das Marienbild über dem Kircheneingang und eine Pietàsäule vor der Kirche.

  224. Klein Maria Dreieichen bei Groß (Erzbistum Wien)

  225. Bezirk Hollabrunn

  226. Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Muttergottes

  227. Der Legende nach ließ Pfarrer W. Bodeng von Groß an einer Eiche ein Marienbild anbringen, das 1819 durch eine Nachbildung von Maria Dreieichen ersetzt wurde. Das Gnadenbild war an einer dreistämmigen Eiche befestigt. Als 1866 ein Brand den Baum vernichet hatte, wurde 1869 die Wallfahrtskapelle errichtet, wobei die drei Unterstämme unter den Gnadenaltar kamen. Bei einem weiteren Brand konnten die Reste der Eichenstämme noch gerettet werden, das Gnadenbild jedoch ging verloren und wurde durch ein Vesperbild (Ende des 15. Jh.) aus Groß ersetzt.

  228. Die Hauptfeste der vom Stift Altenburg seelsorglich betreuten Kapelle werden anlässlich des Festes Sieben Schmerzen Mariens und zu Christi Himmelfahrt gefeiert.

  229. Klein-Mariazell (Erzbistum Wien)

  230. Klostersiedlung in einem Seitental des Triestingtales, im Wienerwald gelegen

  231. Bezirk Baden

  232. ehem. Benediktinerklosterkirche, heute Pfarr-, Wallfahrts- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, seit 2007 Basilica minor

  233. Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Mariazell in Österreich

  234. 1136 wurde das Benediktinerkloster gegründet, das früher "Mariazell im Wienerwald" oder "Mariazell in Österreich" genannt wurde im Gegensatz zu dem erst 1157 gegründeten "Mariazell in der Steiermark". Entsprechend gab es auch früher im Ungarischen einen Namen mit der Bedeutung "Alt-Zell". Der Überlieferung nach stifteten die Brüder Rapoto und Heinrich von Schwarzenburg, deren Stammsitz im nahen Nöstach lag, nach langem Streit anlässlich ihrer Versöhnung die "Cella Sanctae Mariae", wo sich bereits eine Marienskulptur an einer Quelle befand. Markgraf Leopold III., der auch die beiden anderen Wienerwaldklöster Klosterneuburg und Heiligenkreuz gestiftet hatte, stiftete hier noch in seinem Todesjahr 1136 ein Benediktinerkloster. Im 13. und 14. Jh. wurde das Kloster weiter ausgebaut. 1454 und 1464 wurde es durch Räuberbanden, sog. "Ungarische Brüder", geplündert. 1466 wurde erstmals auch die Pfarrkirche St. Thomas des kleinen Ortes erwähnt. Weitere Plünderungen und Zerstörungen folgten während der ersten und der zweiten Türkenbelagerung Wiens. Schließlich wurde das Kloster aber bis 1759 prunkvoll barock ausgestattet. 1782 wurde das Kloster unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Der Legende nach soll das Gnadenbild anlässlich der Aufhebung des Benediktinerklosters Klein-Mariazell allein auf einen Berg mit Namen Spitzberg (tschech. Špičák) ausgewandert und dort eine Zeitlang geblieben sein. Die Gebäude zerfielen im 19. und 20. Jh., die Wallfahrt bestand aber weiter. Das Gnadenbild ist eine Marienskulptur mit dem Jesuskind aus Holz (auf 1609 datiert, aber erst 1654 erstmals erwähnt), die sich über dem Tabernakel auf dem Hochaltar befindet. Das zweite Gnadenbild, die sog. "Türkenmadonna", erhielt von einem Türken zwei Hiebe auf Nase und Stirn, die noch heute zu sehen sind. Der Türke bekehrte sich dann später. Auf dem Seitenaltar im rechten Querschiffarm befindet sich diese sog. "Türkenmadonna". Im Laufe der Jahrzehnte wurden Teile der Klosteranlage abgerissen, auch die Pfarrkirche St. Thomas fiel dem Abriss zum Opfer. Anfang des 20. Jh. wurde die Wallfahrtskirche häufig von Pilger besucht, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark waren, damals überwiegend Slowaken und Ungarn. In den Jahren 1994 bis 1998 wurde die erhaltene Bausubstanz umfassend restauriert. Seit 2005 besteht ein neu gebautes Kloster für die Gemeinschaft "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens (Sam.Fluhm)". In der Krypta sind die Brüder Schwarzenburg als Klostergründer bestattet. Der Zwillingsstein in der Krypta erinnert an die Versöhnung der beiden. Über diesen Stein fließt das Quellwasser wie schon bei dem alten Flurheiligtum vor 1136. In der sog. Mönchhalle befindet sich ein Reliquienschrein mit etwa 500 Reliquien. Außerdem wird in Klein-Mariazell auch des Märtyrers Joachim Tabernitz gedacht. Der Mönch der Benediktinerabtei Klein-Mariazell wurde von neugläubigen Bauern am 11.05.1617 getötet und in der Abteikirche bestattet. Der Grabstein wurde 1683 von Türken zerstört (Gedenktag des Märtyrers am 11. Mai).

  235. Eine Steinbüste ist der sel. Restituta Kafka (Märtyrerin des 20. Jh. in der Zeit des Nationalsozialismus) gewidmet.

  236. Seit dem 21. Jh.steigen die Pilgerzahlen in Klein-Mariazell wieder an.

  237. Weiterhin gibt es in Klein-Mariazell auch das Wallfahrtsmuseum zur "Via Sacra", also zu dem historischen Pilgerweg von Wien nach Mariazell in der Steiermark. Gezeigt werden Dokumentationen und Ausstellungsstücke zu folgenden Themen: Geschichte des Wallfahrtsortes Klein-Mariazell; Wallfahrt von König Ferdinand II. von Ungarn (dem nachmaligen Kaiser Ferdinand dem Gütigen) von Wien nach Mariazell; Andachtsbilder, Flugblattlieder, Medaillen und Gebetsheftchen aus Klein-Mariazell; Andachtsstücke aus Mariazell in der Steiermark; Dokumentationen über Brunnen und Bildstöcke an der Via Sacra.

  238. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  239. Kopfstetten kroat. Guštatin (Erzbistum Wien)

  240. Bezirk Gänserndorf

  241. Filialkirche Hl. Batholomäus der Pfarre Eckertsau, als Wallfahrtskirche "Maria Schutz" genannt, im südöstlichen Marchfeld gelegen

  242. Eckertsau wurde erst unter Maria Theresia habsburgisch. Die Schlossherren von Eckartsau-Herbstein ließen dann von 1770 bis 1774 die Filialkirche in Kopfstetten errichten. Die Vorgängerbauten dieser Kirche befanden sich auf feuchtem Boden am Fuße eines Hügels, des Schlossberges. Der Neubau der Kirche erfolgte aber oben auf dem Hügel am Ortsrand. Ein Kreuzweg mit gemauerten Bildstöcken führt um die Kirche. Das Gnadenbild befindet sich auf dem niedrigen Hochaltar. Es ist eine barocke Madonna aus Sandstein. Die Bekleidung im Mariazeller Stil, Maria in blauem Gewand, das Jesuskind in rot, ist ebenfalls aus Stein. Die Kirche ist in einem schlichten Barockstil erbaut. Die Wallfahrt nach Kopfsetten war lange Zeit unterbrochen gewesen, wurde aber Mitte des 20. Jh. wieder aufgenommen.

  243. Korneuburg (Erzbistum Wien)

    1. Bezirk Korneuburg

    2. 1305 wurde die Gottesleichnam-Kapelle (auch Blut-Christi-Kapelle genannt) gebaut. 1338 wurde das Augustiner-Eremitenkloster mit Kirche zum Hl. Sakrament errichtet. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Kloster aufgehoben, die Kirche besteht noch. Das Ziel der Wallfahrt war das Gnadenbild der Gürtelbruderschaft, eine gekrönte Marienstatue mit ebenfalls gekröntem Kind auf der Rechten. Diese Wallfahrt zu einem marianischen Gnadenbild war verbunden mit einem Besuch des Brunnen mit heilkräftigem Wasser.

    3. Spätestens seit dem 20. Jh. wurde diese Kirche nicht mehr als Wallfahrtsort bezeichnet.

  244. Krems (Bistum St. Pölten)

  245. Bezirk Krems

  246. ehem. Dominikanerkirche, heute Museum

  247. Das Kloster bestand seit 1236 und wurde 1785 aufgehoben

  248. Ziel der marianischen Wallfahrt war die sog. Verlassene Muttergottes, eine gekrönte Halbfigur der Muttergottes, die in der Rechten eine Blume hält, mit dem bekleideten ungekrönten Kind in ihrer Linken, wobei das Kind mit seiner Rechten nach der Blume greift. Dieses Gemälde auf Holz wurde seit 1664 verehrt, seit 1785 ist es verschollen. Die Wallfaht ist dann zu diesem Zeitpunkt untergegangen.

  249. Krems (Bistum St. Pölten)

    1. Bezirk Krems

    2. Wallfahrtskirche Maria Bründl, ehem. Kapuzinerkirche, in Und zwischen Krems und Stein gelegen

    3. 1638 wurde für die 1614 aus Prag gebrachte Marienstatue eine besondere Kapelle erbaut nahe bei der Klosterpforte der Kapuzinerkirche in Und. Die Statue befand sich ursprünglich an der Klostermauer, unter ihr floss ein Brunnen, dessen Wasser sich als heilkräftig erwies. 1793 wurde das Kloster Und aufgehoben. Es ist heutzutage profaniert und wird für Veranstaltungen genutzt.

    4. Das Gnadenbild war eine gotische gekrönte Maria, das Zepter in der Rechten, das gekrönte Kind auf ihrer Linken. Das Jesuskind hielt in seiner linken Hand die Weltkugel.

  1. Krenstetten (Bistum St. Pölten)

  2. Bezirk Amstetten

  3. Ortsteil von Aschbach-Markt

  4. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

  5. Der Überlieferung nach missgönnten im 15. Jh. die Bewohner von Aschbach dem Ort Krenstetten den Zustrom von Pilgern zu der damals Maria am Anger genannten Kirche. Deshalb brachten sie mehrmals die Gnadenstatue in die Martinskirche von Aschbach. Das Gnadenbild kehte aber jedesmal wieder zurück. Daraufhin kamen noch mehr Pilger nach Krenstetten. Bei der Rückkehr des Gnadenbildes hatten die Glocken der Kirche von selbst geläutet. Deshalb wurde das Gnadenbild auch mitunter Unserer Lieben Frau Pilgerglocke genannt. Die Wallfahrtstage sind der der Schauerfeiertag (Sonntag vor Pfingsten), die Bitttage im Mai, Mariä Himmelfahrt und seit 1956 die Fatima-Tage. Das Gnadenbild ist eine gotische Pietà aus Kalksandstein (15. Jh.) Ein Mariengemälde aus dem 17. Jh. wird auch als Gnadenbild bezeichnet.

  6. Kronberg (Erzbistum Wien)

  7. Bezirk Mistelbach

  8. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Trost

  9. Über die Entstehung der Wallfahrt ist nichts bekannt. Die Kirche steht auf einer kleinen Anhöhe und ist mit einer Mauer umgeben. Die gotische Gnadenstatue zeigt eine Muttergottes mit Kind. Die Kirche besitzt auch einen einen modernen Kreuzweg von dem Kronberger Künstler Prof. Hermann Bauch (1929-2006), der auch die Glasfenster in der Apsis gestaltete.

  10. Krummnußbaum (Bistum St. Pölten)

  11. Bezirk Melk

  12. Wallfahrt zu Maria Steinbründl (mitunter auch Klein-Maria-Taferl genannt)

  13. Eine erste Kapelle wurde 1809 durch Johann Gallbrunner erbaut, um 1840 folgte ein Kapellenneubau, 1848 zum Teil als gemauerte Kapelle ausgebaut. Verehrt wurde eine hölzerne, gekrönte und bekleidete Marienstatue mit Kind auf dem rechten Arm, ausgestellt in einem Glaskasten. Nahe bei der Kapelle ist auch eine Heilquelle, die den Anstoß zu einer Wallfahrt gab. In den letzten Jahrzehnten wurden keine organisierten Wallfahrten mehr durchgeführt. Es kommen nur noch private Pilger.

  14. Kuffern (Bistum St. Pölten)

  15. Ortsteil der Gemeinde Statzendorf

  16. Bezirk Pölten-Land

  17. Kapelle Maria Elend zur Schmerzhaften Muttergottes am Fohraberg

  18. Ursprünglich befand sich bis zum 18. Jh. eine geschnitzte Marienstatue an einer Fichte oder an einer Föhre. Dieses Marienbild wurde schon 1652 erwähnt. An die Stelle dieses ersten Gnadenbildes trat ein auf Blech gemaltes Bild von Maria Ellend an der Donau (zwischen Haslau und Petronell). Deshalb kam in der Folgezeit die Bezeichnung "Maria Elend am Fohraberg" auf. Die Kapelle ist ein kleiner Oktogonalbau von 1812, seine heutige Gestalt erhielt er 1895. Die Kapelle ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Der Altar mit einer Kopie des Gnadenbildes von Maria Ellend bei Petronell und zwei geschnitzte Holzfiguren, die um 1900 entstanden, sind die wesentlichen Ausstattungselemente. Einige erhaltenen Andachtsbildchen des 19. Jh. zeigen, dass auch Wallfahrten zu Maria Elend am Fohraberg stattfanden.

  19. Leobersdorf (Erzbistum Wien)

  20. Bezirk Baden

  21. im Dekanat Pottenstein

  22. Wallfahrt zum Heilsamen Brunnen, neben dem Brunnen befindet sich eine Marienkapelle

  23. 1626 entstand diese Quelle während eines Erdbebens, bald darauf wurde in ihr das Marienbild sichtbar. 1626 wurde auch eine hölzerne Kapelle errichtet, die jedoch 1683 von den Türken zerstört wurde. Seit 1885 gibt es die gemauerte Marienkapelle zum heilsamen Brunnen.

  24. Lindgrub bei Neunkirchen (Erzbistum Wien)

  25. Bezirk Neunkirchen

  26. Kapelle St. Maria im Wald bei Lindgrub

  27. Die Kapelle wurde im 19. Jh. errichtet. Der Überlieferung nach verlor ein Italiener ein Breverl (also ein Heiltumstäschchen mit Heiligenbilder u. ä.) im Wald. Als er nach Jahren zurückkam, fand er sein Breverl unbeschadet an einem Baum angebracht. Daraufhin ließ er dort ein Kreuz aufstellen. Später wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet.

  28. Das Gnadenbild ist eine Marienstatue mit Kind, beide gekrönt.

  29. Lunz am See (Bistum St. Pölten)

  30. Bezirk Scheibbs

  31. Pfarrkirche Hl. Drei Könige

  32. Der Ort, im Tal der Großen Erlauf gelegen, wurde bereits 1504 als Wallfahrtsstätte erwähnt. Das Gnadenbild (um 1450) befand sich wahrscheinlich schon vor dem großen Umbau der Kirche (1503) hier in diesem Gotteshaus. Der Legende nach soll ein Türke die Gnadenstatue "Maria im goldenen Sessel" mit einem Säbel geschlagen haben. Der Säbel blieb in der Statue stecken, ist heute aber nicht mehr erhalten. Nach einer anderen ähnlichen Überlieferung wollten eingefallene Türken das Gnadenbild zerhacken, aber das Werkzeug glitt ab. Die Schramme des Einschlags ist noch zu sehen. Auch Mariazell-Wallfahrer machen heutzutage noch bei Maria im goldenen Sessel Halt. Die Pfarrkirche Hl. Drei Könige ist eine gotische Hallenkirche mit zwei gleich großen Schiffen und mit zwei Altären. Auf dem Bild des Altares im rechten Seitenschiff sind die hl. Drei Könige dargestellt (modern, 1956 von Sepp Ortner), auf dem Altar des linken Seitenschiffs thront das gotische Gnadenbild auf dem goldenen Sessel.

  33. Mank (Bistum St. Pölten)

  34. Bezirk Melk

  35. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche auch Maria Mank am grünen Anger genannt

  36. Seit 1646 ist Mank alljährlich am 2. Juli Ziel einer Gelöbniswallfahrt von St. Pölten aus, weil 1645 St. Pölten von der Pest verschont geblieben war. Die Wallfahrtskirche in Mank blieb 1683 in den Türkenkriegen unbeschädigt. Sie hat gotische Ursprünge und ist mit einer barocken Fassade und barocken Innenaustattung versehen. Das Gnadenbild, eine stehende Muttergottesfigur mit Kind im linken Arm, befindet sich auf dem Hauptaltar. Außerdem gibt es in der Kirche einen Fatimaaltar mit einer Statue, die am 15.03.1974 in Fartima selbst geweiht wurde. Regelmäßig am 13. des Monats findet eine Andacht statt.

  37. Mank wurde 1851 zum Markt erhoben. Der Kirchhof lässt kaum noch den alten Anger erkennen. An zwei Seiten befindet sich ein Kreuzweg in einem Arkadengang. Außerdem sieht man auch eine Lourdesgrotte.

  38. Maria Anzbach (Bistum St. Pölten)

  39. amtlich z. T. auch Maria-Anzbach geschrieben

  40. Bezirk St. Pölten-Land

  41. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mutter der Barmherzigkeit

  42. Die alte Wehrkirche aus dem 14. Jh. wurde bis 1491 zu einer mächtigen gotischen Staffelkirche ausgebaut und wirkt "wie ein Dom auf dem Land". 1529 zerstört, wurde sie erst 1629 wieder aufgebaut. Bei der zweiten Türkenbelagerung 1683 erlosch eine Brandfackel, die auf die Holzkanzel geworfen wurde, auf unerklärliche Weise. Die nicht verbrannte Fackel ist in einem Vitrinenkästchen beim Altarraumpfeiler zu sehen. Der frühklassizistische Hochaltar stammt aus dem Jahr 1771. In der Mitte des Hochaltars berfindet sich die fast lebensgroße Gnadenstatue. Sie gilt als spätgotische Madonna, die stark barock überarbeitet wurde. Die genaue Datierung ist ungewiss. Außerdem befindet sich eine Statue des hl. Leopold im Altarraum (Donauschule um 1510/20). Es gibt keine schriftlichen Hinweise auf eine Marienwallfahrt vor dem 17. Jh., die Wallfahrt ist aber sehr wahrscheinlich älter. Eine Überlieferung berichtet davon, dass in Ollern die Pest wütete. Die letzten noch nicht erkrankten Bewohner, zwei Ehepaare, machten eine Wallfahrt nach Anzbach. Bei ihrer Rückkehr war die Pest erloschen und die bereits Erkrankten waren wieder gesund. 1677 predigte Abraham a Santa Clara in der Wallfahrtskirche, eine Gedenktafel in der Kirche erinnert daran. Bis in unsere Zeit gibt es Gelöbniswallfahrten und andere organisierte Wallfahrten. In der Vergangenheit kamen die Wallfahrer hauptsächlich aus dem Tullnerfeld und aus Wien. Seit 1898 sind die Barmherzigen Schwestern im Ortsteil Meierhöfen ansässig. Sie betreiben seit 1972 das Altersheim St. Louise. Um 1900 entwickelte der Ort sich zur Sommerfrische. 1933 wurde der Ortsname offiziell von "Anzbach" in "Maria Anzbach" geändert. Der moderne Brunnen von 1998 auf dem Marktplatz zeigt die Verbindung von Markt und Wallfahrtsort mit dem namensgebenden Wasserlauf Anzbach. Die spätgotsche Kapelle St. Martin nahe der Pfarrkirche besitzt einen Beinraum im Untergeschoss und diente einst als Karner.

  43. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  44. Maria Bründl bei Poysdorf (Erzbistum Wien)

  45. Bezirk Mistelbach

  46. Die Wallfahrtskirche im Ortsteil Wilhelmsdorf ist eine Filialkirche der Pfarre Poysdorf.

  47. Ursprünglich standen an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche ein Kreuz und eine Bilderhütte. 1665 wurde die achteckige Ursprungskapelle errichtet, die 1770 in den Kirchenneubau einbezogen wurde. Das Gnadenbild am Hochaltar (17. Jh.) erinnert an die italienische Schule. Es ist eine sitzende Gottesmutter mit Jesusknaben im Schoß, daneben der Knabe Johannes. Der linke Seitenaltar ist dem hl. Leopold, der rechte dem hl. Josef geweiht. Der Legende nach fand ein Bauer bei einer Quelle eine weinende Muttergottes. Der Finder nahm das Bild mit nach Hause, doch kehrte es zum Bründl zurück. Deshalb wurde dann an der Stelle beim Bründl eine Kapelle errichtet. Nach einer anderen Überlieferung erlangte ein Bauer bei der Quelle sein Augenlicht wieder und stellte dort als Dank ein Marienbild zur öffentlichen Verehrung aus. Zum Wallfahrtsbetrieb entwickelte sich auch ein reger Badebetrieb, oft zum Missfallen der Obrigkeit. Außerdem war die Wallfahrt mit Markttreiben verbunden. Die wertvollen Votivgaben der Wallfahrtskirche wurden in der Zeit Kaiser Josephs II. verkauft, es sind nur noch Votivgaben aus Wachs erhalten.

  48. Hinter der Wallfahrtskirche befindet sich das Bründl mit heilkräftigem Wasser.

  49. Maria Dreieichen (Bistum St. Pölten)

  50. Bezirk Horn

  51. Basilica minor seit 1957, drittgrößter Marienwallfahrtsort in Österreich

  52. Pfarrkirche zur Schmerzhaften Muttergottes

  53. Der zweitürmige Barockbau ist weithin sichtbar.

  54. Der Legende nach besaß Matthias Weingerber, Kürschnermeister aus Horn, ein Vesperbild aus Wachs. In schwerer Krankheit träumte er, er solle das Bild auf dem Molderberg an einer Eiche anbringen, die sich in drei Stämme aufgespalten hatte. Nach seiner Genesung machte er es so und das Bild wurde bald verehrt. Als der Baum später brannte, zerschmolz das Wachsbild, aber die verbrannten Reste des Eichenstammes grünten nach Jahren wieder. Daraufhin ließ der Bürgermeister von Horn, Sebastian Friedrich Färber, eine getreue Kopie des geschmolzenen Wachsbildes schnitzen und wieder an derselben Stelle aufstellen. Außerdem wurde dort eine Holzkapelle errichtet. Abt Placidus Much des nahegelegenen Stifts Altenburg ließ 1737 ein steinernes Kirchlein errichten. Schließlich wurde 1744 die Wallfahrtskirche gebaut. Die alte steinerne Kapelle blieb hinter dem Hochaltar bestehen und dient heute als Schatzkammer für die zahlreichen Votivgaben. Auf dem mächtigen Hochaltar befindet sich die geschnitzte Pietà von 1675, im Altar sind auch Teil der "Marieneiche" eingefügt. Weitere Reste der alten Eiche befinden sich in einer Nische dahinter. Die Muttergottes ist gekrönt. Der Altar der alten Kapelle links vom Hochaltar trägt einen zierlichen Nepomuk-Sarkophag mit Baldachin.

  55. Ganz in der Nähe der Wallfahrtskirche ist eine Waldandacht am Bründl mit kleiner Kapelle. Dort findet man eine Schmerzhafte Muttergottes auf einem Stuckrelief. Dem Wasser des Brunnens wurde einst Heilkraft zugeschrieben, besondes bei Augenleiden. Das sog. "Schlosserkreuz", ein Bildstock von 1750, wurde auf den Platz neben der Kirche versetzt. 1866 wurde südlich der Basilika ein Cholerafriedhof angelegt, der ebenso wie mehrere Kleindenkmäler und die Zeile mit den Verkaufsständen für Wallfahrtsandenken unter Denkmalschutz steht.

  56. In unmittelbarer Nähe der Bründlkapelle befindet sich eine Höhle, die in Volkserzählungen mit dem Räuberhauptmann Johann Georg Grasel (1790–1818), dem "Robin Hood" von Niederösterreich und Südmähren, in Verbindung gebracht wird.

  57. Maria Ellend kroat. Jelent (Erzbistum Wien)

  58. Bezirk Bruck an der Leitha

  59. bei Haslau, bis 1918 Kroatisch-Haslau (kroat. Hrvatska Hazlava) genannt, im Dekanat Hainburg

  60. Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau vom heiligen Rosenkranz"

  61. Der Überlieferung nach sahen die Kinder von Fischersleuten eine Marienstatue donauaufwärts schwimmen. Die Eltern holten die Figur an Land und bauten eine Holzkapelle. (Der Name "Ellend" wird gedeutet als "An Land".) Das erste Gotteshaus lag näher an der Donau und war wiederholt vom Hochwasser betroffen. Die heutige Kirche wurde 1771 geweiht. Auf dem Hochaltar steht die Gnadenstatue aus dem 16. Jh., eine silbergekleidete stehende Madonna mit Jesusknaben im linken Arm. Das Fassadenmosaik an der Straßenseite der Kirche stammt von 1910. (Jugendstil). Das Gnadenbild von Maria Ellend wird auch "Maria an der Straße" genannt. In früheren Zeiten gab es auch wertvolle Votivgaben in Maria Lanzendorf, die aber alle 1809 von französischen Soldaten geraubt wurden. Die Missionare von der Hl. Familie sind seit 1929 in Maria Ellend ansässig.

  62. In der großen Wallfahrtsanlage im Park auf der anderen Straßenseite sind zahlreiche Kapellen, Andachtsorten und Bildstöcke zu finden.

  63. Maria Enzersdorf (Erzbistum Wien)

  64. Bezirk Mödling

  65. Bis 1999 hieß der Ort offiziell "Maria Enzersdorf am Gebirge".

  66. Ordenskirche der Franziskaner und Wallfahrtskirche im Dekanat Mödling

  67. Gnadenstatue "Maria - Heil der Kranken" in der Kirche St. Maria Magdalena

  68. 1454 wurde in Enzersdorf ein Franziskanerkloster gegründet. In den Türkenkriegen wurde es 1529 und 1683 zerstört, zeitweise wurde es auch wegen Personalmangels aufgegeben. Die heutige Kloster- und Kirchenanlage stammt aus der Wiederherstellungszeit 1725 bis 1729. Von 1784 bis 2014 war die Klosterkirche auch Pfarrkirche. Anfang des 20. Jh. gab es noch einmal größere bauliche Veränderungen an der Klosteranlage. Enzersdorf war Station auf dem Wallfahrtsweg nach Mariazell. In den Gasthöfen wurde übernachtet. Am Dorfbrunnen, "Pfandlbrunnen" genannt, wurde noch einmal vor dem Abmarsch mit einer Pfanne Wasser geschöpft. An der Gartenecke der Schule erinnert das sog. "Schifferkreuz", das 1493 von Schifferleuten aus Wien gestiftet wurde, an die einstigen Mariazellpilger. An der Straße in Höhe der Burg Liechtenstein steht die "Uraluberkapelle", von wo aus die Pilger einen letzten Blick auf die Stadt Wien werfen konnten (im älteren Sprachgebrauch "Urlaub" = "Abschied").

  69. Ein vornehmer Mann, Franziskus von Ghelen, brachte eine Kopie der Gnadenmutter von Mariazell mit nach Hause nach Enzersdorf. Als in der Enzersdorfer Kirche während eine Umbaus der Altar abgetragen wurde, stellte er für neun Tage seine Statue an Stelle des Altars zur Verfügung. Schon am zweiten Tag wurde eine wunderbare Heilung bekannt. Ein Jahr später überließ er wieder für neun Tage seine Statue der Kirche. Wegen des großen Zustroms von Gäubigen willigte Franz von Ghelen ein, dass die Statue in der Kirche bleiben konnte. Am 8. Dezember 1730 stellt man die Gnadenstatue der Muttergottes von Mariazell endgültig auf dem Hochaltar der Enzersdorfer Klosterkirche St. Magdalena auf. Sie wird hier verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Das Gnadenbild besitzt verschiedene Gnadenmäntel, wechselnd im Kirchenjahr. Maria Enzersdorf wurde ein beliebter Wallfahrtsort für die Wiener. Der Korridor neben der Kirche, an dessen Ende sich eine Lourdesgrotte befindet, ist geschmückt mit Marmortafeln und Votivbildern. Es gab einst auch den Brauch der sog. Enzersdorfer Schrecksteine (aus Knochen geschnitzte, oft blau und rot bemalte kleine Figuren des hl. Antonius von Padua), die der Abwehr von Fraisen (Krampfleiden bei Kindern) dienten.

  70. Auf dem sog. "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf sind enige berühmte Pilger des 19. Jh. beerdigt:

  71. Josef Freiherr von Penckler, Patronatsherr der Pfarre Maria Enzersdorf (+ 1830),

  72. Adam Heinrich Müller, Sozialphilosoph (+ 1829),

  73. Friedrich August von Klinkowström, Maler und Pädagoge (+ 1835).

    1. Die Pilgerzahlen waren im 20. Jh. allmählich rückläufig, aber es gibt auch noch bis heute alljährliche Gelöbniswallfahrten einiger Pfarren.

    2. Erwähnswert für Maria Enzersdorf sind noch die "Sängerknaben vom Wienerwald", die von 1921 bis 2014 im Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare ansässig waren. Die nahe Burg Liechtenstein war von 1983 bis 2013 Ort der "Maria Enzersdorfer Festspiele".

    3. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  1. Maria Grainbrunn (Bistum St. Pölten)

  2. Bezirk Krems-Land

  3. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, Grainbrunnn ist ein Ortsteil von Lichtenau im Waldviertel

  4. 1544 wurde erstmals eine Kapelle St. Grain genannt, die dann später verödete. 1665 wurde eine neue Kapelle errichtet, 1696 wurde eine Kirche gebaut. 1731 kam die Gnadenstatue als Spende einer Wohltäterin in die Kirche. Über dem Tabernakel des Hochaltars sitzt in einer Glasvitrine die Statue der Muttergottes mit Kind (von 1520), beide sind gekrönt.

  5. Maria Gugging (Erzbistum Wien)

  6. Bezirk Wien-Umgebung

  7. Maria Gugging liegt im Hagenthale inmitten des Wienerwaldes nahe der Stadt Klosterneuburg. Der Maria Gugginger Sattel am Beginn des Hagenthales ist der erste und kleinste Alpenübergang. Bis ins 19. Jh. dominierte im Ort der Weinbau. Vom 19. Jh. bis etwa 1930 war Gugging eine beliebte Sommerfrische. Von 1885 bis 2007 befand sich im Ort das Landeskrankenhaus für Psychatrie und Neurologie. Das Museum Gugging beherbergt eine bedeutende Sammlung der "Art brut" (Kunstwerke von Geisteskranken). Heute befindet sich auf dem Gelände des ehem. Landeskrankenhauses die I.S.T. Austria, die österreichische Eliteuniversität. 1989 wurde der Ort offiziell von "Gugging" in "Maria Gugging" umbenannt, nachdem eine geplante Umbenennung 1938 nicht zustande gekommen war. Maria Gugging ist in der Gegenwart der bedeutendste Wallfahrtsort im Wienerwald und überhaupt im Erzbistum Wien. 1913 begann der Wallfahrtsbetrieb. Nach dem Zweiten Welkrieg verschob sich der Wallfahrtsstrom zur Lourdesgrotte im Wienerwald wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens in der Ortsmitte.

  8. a) Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Königin der Engel

  9. auch als Österreichische Portiunkulakirche und Kaiser-Jubiläumskirche bezeichnet

  10. Die Wallfahrtskirche ist ein Gesamtkunstwerk im Nazarenerstil. Die Wand- und Deckenmalereien, die von 1910 bis 1918 entstanden, stammen vom bekannten Nazarenerkünstler Josef Kastner d. J.

  11. Franz Völker, ein Wiener Kaufmann, wanderte an einem Spätsommertag mit seiner Schwester von St. Andrä vor dem Hagenthale, den Rosenkranz betend, zu seinem Bruder nach Gugging. Völkers Schwester bedauerte, dass es in Gugging weder eine Kirche noch eine Kapelle gab. Franz Völker beschloss nun, seinen Jugendtraum, eine Kirche zu Ehren der Königin der Engel zu bauen, Wirklichkeit werden zu lassen. Die Baugrundsegung erfolgte im Jahr 1908, also zum sechzigjährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs, weshalb die Kirche auch den Beinamen Kaiser-Jubiläumskirche trägt. Der verheiratete Franz Völker war Franziskaner-Tertiar ebenso wie der Künstler Josef Kastner und viele Spender für den Kirchenbau. Der hl. Franz von Assisi hatte das ihm geschenkte Kirchlein "Heilige Maria von den Engeln" als "kleinen Anteil" (Italien. "Porziuncula") bezeichnet. Weltweit sind eine ganze Reihe von Kirchengründungen nach dem Vorbild der Kapelle von Assisi entstanden, in Österreich wird nur die Wallfahrtskirche von Maria Gugging "Österreichische Portiunkulakirche" genannt. Als während des Baus die Spendengelder aufgebraucht waren, wurde Fanz Völker selbst zum ersten Pilger nach Maria Gugging. Wenige Tage darauf kam ein altes Mütterchen aus dem Marchfeld und spendete ihre Ersparnisse. Schließlich wurde die Kirche am 06.09.1913 benediziert. Das war der Beginn der Wallfahrten zu Maria Gugging. Das Gnadenbild "Maria - Königin der Engel" befindet sich am Hochaltar.

  12. 1993 erhielt die neu gebaute Kathedrale von Varanasi (früher meist Benares genannt, Indien) eine Kopie des Gnadenbildes von Maria Gugging.

  13. b) Wallfahrtskirche St. Joseph

  14. Am 19.03.1891 wurde die im Jugendstil erbaute Kirche "Joseph der Nährvater" geweiht. Die originale Inneneinrichtung wurde in den 1960er Jahren entfernt. St. Joseph wurde als Kirche für das Psychatrische Landeskrankenhaus gebaut, heute liegt sie auf dem Gelände der Eliteuniversität I.S.T. Austria.

  15. Die Kirche beherbergt weder ein Gnadenbild noch Reliquien, die verehrt werden. Sie wurde aber im Jahr 2000 offiziell als Wallfahrtskirche des Wallfahrtsortes Maria Gugging mit einbezogen.

  16. c) Lourdesgrotte im Wienerwald

  17. Die Anlage wurde zwischen 1923 und 1925 errichtet. Sie ist in Österreich die naturgetreueste Nachbildung des Originals in Lourdes. Caspar Hutter, erster Wallfahrtsseelsorger der Österreichischen Portiunkulakirche, regte den Bau der Anlage an. Bei einem verlassenen Steinbruch kam ihm die Idee und er erhielt schließlich die Zustimmung des Generalvikars. Im Septemer 1923 erwarb er das Grundstück. Die Arbeiten wurden in hoher Qualität ausgeführt, für die Statuen wurde besonders kostbares Material verwendet. Am 12.09.1925 wurde die Lourdesgrotte eingeweiht. Von 1968 bis 1969 wurde die Kirche neben der Grotte erbaut, 1973 wurde sie schließlich geweiht. Von älteren Wiener wird die gesamte Anlage gern als "Waldesdom" bezeichnet. Jährlich kommen Zehntausende von Pilgern.

  18. Die drei Wallfahrtsstätten liegen an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  19. In Maria Gugging und Umgebung sind die "Maria Gugginger Pilgerwege" für Wanderer, Radfahrer und Autofahrer auf verschiedenen Routen ausgeschildert mit folgenden Stationen:

  20. Lourdesgrotte im Wienerwald - Christophorusdenkmal - Rosenkranzweg - Herz-Jesu-Monument - Österreichische Portiunkulakirche - Rotes Kreuz - Glockenmarterl - Weißes Kreuz - Kirche St. Joseph - Türkenmarterl

  21. Mariahilfberg bei Gutenstein (Erzbistum Wien)

  22. Bezirk Wiener Neustadt-Land

  23. Klosterkirche der Tiroler Serviten, Wallfahrtskirche Mariahilf im Dekanat Piesting, unterhalb des Residenzberges gelegen, in der Nähe von Gutenstein im Piestingtal

  24. Der Legende nach war dem Schmied Sebastian Schlager aus Gutenstein die heilige Jungfrau im Jahr 1661 siebenmal im Traum erschienen und hatte ihn aufgefordert, ihr Bild zu malen und auf dem Bruchschach (ursprünglicher Name des Mariahilfberges) anzubringen. Von einer Wallfahrt nach Mariazell brachte der Schmied ein auf Eisenblech gemaltes Bild mit und brachte es an einer Buche auf dem Berg an. 1664 sah der Gutensteiner Drechslermeister Lorenz Klerian eine weiße Taube, die dreimal um die Buche flog. Es gab auch Berichte von Lichterscheinungen bei dem Bild. Der Drechslermeister brachte das Bild ins Tal zum Gutensteiner Pfarrer. Dieser ließ es zurück auf den Berg bringen. Wenig später im Jahr 1665 geschah eine unerklärliche Heilung, die ersten Pilger kamen zum damals "Madonna von Bruchschach" genannten Bild. Noch im gleichen Jahr wurde die erste Holzkapelle errrichtet. Gutsherr Reichsgraf Balthasar von Hoyos ließ dann eine Steinkapelle errichten, die aber 1708 abbrannte. Das Gnadenbild und die Reliquien des hl. Gregorius blieben unversehrt. 1709 ließ von Hoyos dann das heutige Gotteshaus errichten und das Kloster der Serviten, die bereits seit 1672 hier anwesend waren, erweitern. Im Korridor des sich anschließenden Klostergebäudes findet man heutzutage eine Fülle von Gemälden zu wichtigen Stationen der früheren Ordenszeit.

  25. Auf dem Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich das gekrönte Marienbild vom Mariazeller Typ.

  26. Vom Ort Gutenstein führt ein Andachtsweg hinauf zur Wallfahrtskirche, an dem Stationen aus dem Leben der Muttergottes auf Bildsäulen dargestellt sind. Von der Wallfahrtskirche führt auch ein Kreuzweg entlang des Residenzberges mit kleinen Kapellen zu einem Nachbau des Heiligen Grabes von Jerusalem. An der Nordseite des Residenzberges und südlich der Wallfahrtskirche befinden sich einige natürliche Höhlen und Felsüberhänge im porösen Kalkstein, die als Andachtsstätten ausgestaltet wurden mit Darstellungen von Heiligen und Engeln darin, unter anderem die Magdalenenhöhle mit einer Figur der heiligen Magdalena. In der Nähe des Residenzberges befindet sich eine Kapelle auf einem Felsvorsprung, sie stellt einen Nachbau der Eremitage des Gründers des Ordens der Serviten dar.

  27. Die Serviten betreuen auch eine kleine Gedenkstätte, die dem Dichter Ferdinand Raimund gewidmet ist. Der Dichter hielt sich öfter auf dem Mariahilfberg auf, wenn er den Sommer in Gutenstein verbrachte. Auch ein sog "Raimundsitz" wird in der Umgebung gezeigt. Hier soll der Dichter oft den Ausblick auf den Schneeberg genossen haben.

  28. Maria im Gebirge (Bistum St. Pölten)

  29. Bezirk Horn

  30. auf einem Hügel südlich des Ortes Sallapulka (zur Gemeinde Weitersfeld, in alten Urkunden auch "Salapulka" geschrieben)

  31. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  32. Die Wallfahrt zu Maria im Gebirge wurde erstmals 1181 erwähnt und ist somit eine der ältesten Wallfahrtskirchen Niederösterreichs. Zeitweise besaß dieser Wallfahrtsort eine gleichgroße Bedeutung wie Mariazell. Durch das Aufblühen des nahegelegenen Wallfahrtsortes Maria Dreieichen ist die Bedeutung von Maria im Gebirge später zurückgegangen. Die Kirche war ursprünglich dem hl. Vitus geweiht und es gab auch Wallfahrten zu diesem Heiligen. Noch heute findet immer am 15. Juni, dem Festtag des hl. Vitus (Veit), ein Wallfahrtstag statt. In der Barockzeit erhielt die Kirche eine bedeutende Ausschmückung. Auf dem mächtigen neugotischen Altar von 1854 befindet sich das Gnadenbild "Maria im Gebirge". Es ist eine überlebensgroße, gekrönte Madonnenstatue, eine Immaculata-Figur des 17. Jh. Diese Figur hat nach dem Dreißigjährigen Krieg das ältere Gnadenbild, eine "Maria gravida", ersetzt. Das alte Gnadenbild steht jetzt im Ort Sallapulka. An einer Seitenwand der Wallfahrtskirche steht eine Kopie (17. Jh.) des böhmischen Gnadenbildes "Maria Köngssaal". In der Zeit der Josephinischen Reformen war die Wallfahrt unterbrochen, die Epoche der Romantik brachte jedoch einen neuen Aufschwung.

  33. Die Wallfahrtskapelle wird auch "Maria Saal" oder im Volksmund auch "Birikirche" oder "Biribründl" genannt.

  34. Das Bründl, dem Heilkraft nachgesagt wird und das auch Anlass war für die Bezeichnung "Biribründl" für die Wallfahrtskirche Maria im Gebirge, liegt westlich der Kirche am Waldrand. Erst vor wenigen Jahren konnten die alten Überlieferungenüber über die verschwundene Heilquelle mit einer verfallenen Kapelle miteinander in Einklang gebracht werden. Die Nachforschungen nach einer Wasserader ergaben, dass sich unterhalb des Hochaltars der Wallfahrtskirche eine Quelle befindet, deren Wasser unterirdisch abfließt. Nach Grabungen und Instandsetzungsarbeiten konnte das Wasser im Frühjahr 2003 wieder in die Brunnenkapelle geleitet werden. Am 30. August 2009 wurde nach Abschluss der Renovierungsarbeiten die Brunnenkapelle geweiht.

  35. Maria Kirchbüchl in Höflein an der Hohen Wand (Erzbistum Wien)

  36. Bezirk Neunkirchen

  37. bei Rothengrub in Unterhöflein (Gemeinde Grünbach) am Schneeberg gelegen

  38. Pfarrkirche Mariä Geburt, als Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl genannt, dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz inkorporiert (Neukloster in Wiener Neustadt)

  39. Die weithin sichtbare eintürmige Wallfahrtskirche steht allein auf einem kleinen Hügel. Die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle fällt in das Jahr 1443. Laut Überlieferung kam es zu Gebetserhörungen während der Pestzeit und die Verehrung des marianischen Gnadenbildes begann. Die Wallfahrt wurde von 1486 bis 1600 durch die Georgsritter aus Wiener Neustadt betreut, von 1600 bis 1608 durch die Jesuiten, danach durch die Zisterzienser. Die gotische Kirche aus dem 15. Jh. wurde im 18. Jh. barock umgestaltet. Die Gnadenstatue "Unserer Liebe Frau auf der Säule" steht auf dem Hochaltar.

  40. Maria Laach am Jauerling (Bistum St. Pölten)

  41. Bezirk Krems

  42. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  43. Die Kirche ist gotischen Ursprungs. Das fein ausgearbeitete Gewölbe im Innern steht im Gegensatz zum massiv-gedrungenen Äußeren der Kirche mit ihrem wuchtigen Turm.

  44. Das Gnadenbild "Unserer Lieben Frau sechs Finger" befindet sich im linken Seitenschiff der Kirche. Der Künstler malte irrtümlich Marias rechte Hand mit sechs Fingern. Die Darstellung kann aber auch bildlicher Ausdruck besonderer Wunderkraft sein. Das Gnadenbild ist Ziel vieler Menschen, die unter Missbildungen leiden. Eine Gebetsschnur ("Pater-Noster-Schnur" = "Nuster" als Vorläufer des Rosenkranzes) verbindet Maria und das Jesuskind. Das Gnadenbild "Unserer Lieben Frau sechs Finger" ist vom Typ eines gotischen Rosenkranzbildes. Außerdem wird die auf dem prächtigen Hochaltar (1480-1510) sitzende Madonna mit dem Jesuskind mit dem "Zuzl" (= "Nuckel, Schnuller", dargestellt als rotes Saugläppchen) verehrt. Weiterhin wird eine liebliche Statue der Muttergottes (um 1440) verehrt, die erst 1875 von Wallfahrern aus Weinzierl nach Maria Laach gebracht wurde.

  45. Aus der Reformationszeit stammen einige Epitaphe protestantischer Grundherren. Diese Epitaphe sind mit Bibelsrprüchen und Wappen verziert. 1634 wurde Maria Laach rekatholisiert. Als Wallfahrtskirche gilt das Gotteshaus seit dem 2. Februar 1719, als das blinde Töchterchen des Spitzer Bürgers Leopold Hofstetter das Augenlicht wiedererhielt. Danach kamen Pilger in großer Zahl.

  46. Maria Langegg im Dunkelsteiner Wald (Bistum St. Pölten)

  47. Bezirk Krems

  48. Kloster- und Pfarrkirche Maria Geburt mit Wallfahrt zu "Maria - Heil der Kranken"

  49. Das Gnadenbild befand sich ursprünglich im Arbeitszimmer des Verwalters der salzburgischen Kirchengüter. Als die Tochter des Verwalters Matthias Haring (oder Häring) schwer erkrankte, nahm er Zuflucht zu dem Bild und die Tochter genas. Später wurde auch Haring selbst von eingetretener völliger Taubheit wieder geheilt. Weitere Gebetserhörungen folgten. 1605 wurde eine Holzkapelle errichtet, die bald wegen des Andrangs von Betern vergrößert werden musste. Das Gnadenbild wurde während des Schwedeneinfalls auf Burg Aggstein in Sicherheit gebracht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde bei der Wallfahrtskirche ein Servitenkloster gegründet. Die Serviten waren bis 1975 in Maria Langegg ansässig. Die heutige Kirche ist von 1773. Das Kirchenschiff verfügt über sechs Seitenaltären und Fresken zum Marienleben, gemalt von Josef Adam Ritter von Mölk. Das Gnadenbild "Maria - Heil der Kranken" befindet sich auf dem Hochaltar, es ist vom ikonografischen Typ "Maria del Popolo". Bis zum Wallfahrtsverbot 1783 führte die Kirchenchronik 381 wundersame Ereignisse auf.

  50. Die Ursprungskapelle, die vom Kirchengutverwalter Haring errichtet wurde, befindet sich neben der Wallfahrtskirche und ist heutzutage eine Gedenkstätte für die in den beiden Weltkriegen ums Leben gekommenen Priester Niederösterreichs.

  51. Ein Kreuzweg führt im weiten Bogen um die Anlage.

  52. 2008 wurde auch ein Wallfahrtsmuseum in Maria Langegg eröffnet. Auf Schautafeln werden auf zwei Themenwegen (innen und außen) die Geschichte Maria Langeggs und anderer Wallfahrtsorte in Niederösterreich beschrieben.

  53. Maria Lanzendorf (Erzbistum Wien)

  54. amtlich Maria-Lanzendorf geschrieben

  55. Bezirk Wien-Umgebung

  56. Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche "Sieben Schmerzen Mariens" mit einer Pietà als Gnadenstatue in der Kapelle

  57. Die Gnadenkapelle ist wahrscheinlich die umgestaltete mittelalterliche Kapelle.

  58. Im Umgang der Gnadenkapelle sind auf sieben Gemälden die Ursprungslegenden dargestellt:

  59. a) Im Jahr 70 oder 71 oder 77: der Evangelist Lukas predigt den Markomannen

  60. b) Im Jahr 174: Das Regenwunder

  61. Die XII. römische Legion, die nur aus Christen besteht, betet vor der Schlacht gegen Markomannen und Quaden bei großer Hitze um Regen. Die christliche Legion erhält erfrischenden Regen, die Feinde ein schweres Unwetter. Kaiser Marc Aurel nennt die Legion die "Blitzlegion". Christliche Soldaten erbauen die Kapelle "Maria auf der Heide" (alter Name für diesen Gnadenort).

  62. c) Im Jahr 508: Christliche Soldaten unter König Artus von Britannien finden einen Gedenkstein des hl. Lukas und erbauen ihm zu Ehren eine Kapelle.

  63. d) Im Jahr 539: Die fränkische Königin Erentrudis unterweist die Mädchen des Ortes im Englischen Gruß.

  64. e) Im Jahr 791: Karl der Große lässt nach dem Sieg über die Hunnen (gemeint sind die Awaren) die Kapelle wieder instandsetzen, ein Marienbild wird zur Verehrung aufgestellt.

  65. f) Im Jahr 1191: Leopold V. legt nach der Rückkehr vom Kreuzzug dankbar seinen blutigen Waffenrock, sein Schwert und seine Lanze (angeblich namensgebend für Maria Lanzendorf) auf den Gnadenaltar (Entstehung des österreichischen Wappens).

  66. g) Im Jahr 1193: Prozession der Bruderschaft des hl. Sebastian, die der Hauptmann Lucas Kilian Rausch nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug aus Ptolomaide gestiftetet hatte

  67. Die urkundlich erste Erwähnung vom Ort Maria Lanzendorf und einer Kirche fällt in das Jahr 1145. Seit 1418 sind Wallfahrten nachweisbar. 1529 wurde die Kirche durch die Türken zerstört, bald aber wieder aufgebaut. In der Reformationszeit erlosch der Wallfahrtsbetrieb über Jahrzehnte hinweg und die Kirche verödete. 1683 ist sie dann abgebrannt. Im selben Jahr schuf der Bildhauer Fiechtl (= Viechtl) das bis heute verehrte Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes mit totem Sohn im Schoß, als Ersatz für das alte verlorengegange Bild. Das ursprüngliche Hauptziel der Wallfahrer war aber wahrscheinlich das Hl. Grab. Seit 1676 sind Franziskaner im Ort ansässig und betreuen die Wallfahrt. 1699 erfolgte ein Kirchenneubau, im gleichen Jahr wurde auch der Kalvarienberg errichtet, der als Vorbild für die größere Anlage in der Bergkirche in Eisenstadt dienen sollte. 1700 wurde dann auch ein Hl. Grab der Anlage hinzugefügt. Nach der Zerstörung der Türme 1945 folgte der baldige Wiederaufbau.

  68. Maria Lanzendorf war lange Zeit ein bevorzugter Wallfahrtsort des Wiener Hofes, mehrere Kaiser und Kaiserinnen pilgerten hierher. Am 11.09.1697 ließ Kaiser Leopold I. neun osmanische Fahnen, die er in der siegreichen Schlacht von Peterwardein erbeutet hatte, in der Kirche aufhängen. Kaiser Karl VI. beschenkte die Kirche mit Trophäen seiner Jagden in der Umgebung. Über die Jahrhunderte gab es verschiedene Wallfahrten von Zünften und Gelöbniswallfahrten einzelner Pfarren nach Maria Lanzendorf.

  69. Der Hauptwallfahrtstag ist traditionell der Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag).

  70. Maria Moos in Zistersdorf (Erzbistum Wien)

  71. Bezirk Gänserndorf

  72. Wallfahrtskirche Maria Moos ist eine Filialkirche von Zistersdorf, im östlichen Stadtgebiet von Zistersdorf gelegen

  73. Zistersdorf wurde ab 1930 bekannt als Stadt der Erdölförderung, die dann hier bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges betrieben wurde.

  74. Im sumpfigen Gebiet der "Mooswiese" entstand die Kirche "Maria Moos". Maria Moos gilt als das älteste Quellenheiligtum Niederösterreichs, das bereits 1160 erwähnt wurde. Noch heute fließt hier eine Quelle, die unter dem Turm entspringt. 1160 wurde der Bau einer imposanten romanischen Kirche begonnen, die Kapelle daneben blieb erhalten, wahrscheinlich befand sich schon damals ein Gnadenbild darin. 1431 zerstörten die Hussiten Stadt und Kirche. Die Kirche wurde bald darauf wieder aufgebaut. In den Wirren der Reformationszeit war die Wallfahrt unterbrochen. Der zum Katholizismus konvertierte Feldherr Rudolf von Teuffenbach (in Schillers "Wallenstein" Dieffenbacher genannt) ließ die inzwischen verfallene und ausgebrannte Wallfahrtskirche wieder herrichten. Der markante Ostturm stammt in seiner heutigen Gestalt aus der Zeit der Spätrenaissance, geht aber auch auf den romanischen Bau zurück. Das Gnadenbild von Maria Moos blieb unversehrt, als 1683 die Kirche durch die Türken wiederum zerstört wurde. Danach entstand die heutige Kirche mit barocker Ausstattung. Das Gnadenbild, eine gotische Schmerzensmutter (15. Jh.), befindet sich im linken Seitenschiff unter einem Balachin. Außerdem wird eine Reliquie des hl. Abtes Liberatus (Märtyrer in Karthago, + 17.08.483) verehrt. Die Brunnenkapelle wurde in den Bau der heutigen Kirche einbezogen, hier wird eine weitere Pietà verehrt. Die Kapelle ist nur von außen zugänglich.

  75. Maria Ponsee (Bistum St. Pölten)

  76. Bezirk Tulln

  77. Pfarrkirche Maria Geburt, zum Stift Herzogenburg gehörend, in dem kleinen Ort Maria Ponsee zwischen Traismauer und Zwentendorf nahe der Donau

  78. Die Gnadenstatue, eine kleine Madonna mit Kind, befand sich ursprünglich bei einem Baum im Reidlinger Wald und wurde schließlich in die Kirche gebracht. Daher auch die Bezeichnung "Waldmutter". Die zweite Madonnenstatue, die auf dem Hochaltar steht, wurde 1720 bei einem Donauhochwasser angeschwemmt. Sie stammt wahrscheinlich aus Bayern. Maria Ponsee ist eine ursprünglich gotische Kirche mit barocker Erweiterung. An der Südseite der Kirche befindet sich ein eingebauter Turm mit Steinhelm. Das Gnadenbild der kleinen Marienstatue aus Ton befindet sich am südlichen Eingang der Kirche. Über dem Gnadenbild hängt das Bild "Maria von der Dreifaltigkeit".

  79. Die Wallfahrt war bereits erloschen, wurde aber am 8. September 1950 wiederbelebt. Nach Wiederaufnahme der Wallfahrtstradition wurde Ortsname Ponsee in "Maria Ponsee" geändert.

  80. Maria Raisenmarkt (Erzbistum Wien)

  81. Bezirk Baden

  82. im Dekanat Heiligenkreuz

  83. Der Kirchweiler Raisenmarkt liegt unterhalb des nördlichen Ausläufers des Peilsteins am namensgebenden Raisenbach. In der Nähe befinden sich die Burgruine Arnstein (1529 durch die Türken zerstört), die Arnsteinhöhle und das Felsgebilde Arnsteinnadel. Seit 1989 heißt der Kirchweiler offiziell Maria Raisenmarkt.

  84. Pfarrkirche St. Philipp und Jakobus d. J. mit einer Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes

  85. Die Pfarrkirche ist im Kern noch mittelalterlich. Der heutige schlichte Bau stammt aus der Zeit der Josephinischen Reformen. Die Kirche besitzt einen Dachreiter als Kirchturm. Von 1883 bis 1889 wurde die Kirche noch einmal umfassend umgebaut. Die Kopie der Gnadenstatue Unserer Lieben Frau von Lourdes kam 1977 in die Kirche. Der spätere Wiener Erzbischof und Kardinal Dr. Hans Hermann Groer hatte damals angeregt, marianische Monatswallfahrten durchzuführen. Seit April 1977 werden am 11. eines jeden Monats (wegen der ersten Erscheinung in Lourdes am 11.02.1858) Wallfahrten zur Gnadenstatue in Maria Raisenmarkt abgehalten. Die Gnadenstatue wird als "Maria, Heil der Kranken" verehrt. Am 08.09.1987 wurde das Gotteshaus offiziell zur Wallfahrtskirche (zum "Sanctuarium") erhoben. In den Sommermonaten finden auch Lichterprozessionen zur nahe gelegenen Mariengrotte statt.

  86. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  87. Maria Roggendorf (Erzbistum Wien)

  88. Bezirk Hollabrunn

  89. Wallfahrtskirche Mariä Geburt, Basilica minor seit 1988

  90. Das alte Gnadenbild, ein Bild Mariens mit Jesuskind, soll sich bereits 1450 in einer Kapelle des Ortes befunden haben. Der Verwalter des Raffelhofes hat das Bild aufgestellt, nachdem sein Kind von einer Krankheit geheilt wurde. In der Folgezeit kamen Wallfahrer, schließlich wurde 1651 die Wallfahrtskirche gebaut. Nach einem Brand wurde die Kirche 1696 in neuer Form wieder aufgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt. Die Kirche ist ein eintürmiger Barockbau. Die Scheinarchitektur und mehrere Heiligenbilder wurden bis 1780 vom Kremser Schmidt gemalt. Kurz danach erfolgte die Aufhebung der Wallfahrt unter Kaiser Joseph II. Dann gab es für etwa 180 Jahre fast keine organisierten Wallfahrten mehr. Aber 1969 nach der Renovierung der Kirche und der Gnadenstatue wurden sie wieder aufgenommen, und zwar als sog. "Monatswallfahrten" im Geiste von Fatima, initiiert von Monsignore Hans Groer (nach seinem Ordenseintritt P. Hermann OSB). Am 13. Oktober 1969 fand die erste Monatswallfahrt statt. Seit dem Neubeginn der Wallfahrten rückte das zweite Gnadenbild in den Mittelpunkt der Verehrung durch die Pilger, nämlich eine auf Leder gemalte sog. "Zärtliche Muttergottesdarsellung". Der Ortsname wurde 1971 von "Roggendorf" in "Maria Roggendorf" geändert. In Maria Roggendorf besteht seit 1982 das Zisterzienserinnenkloster Marienfeld und 1991 wurde von Göttweig aus das Benediktinerpriorat St. Josef gegründet, das seit 2005 ein selbstständiges Kloster ist.

  91. Maria Schnee bei Kaltenberg in der Buckligen Welt (Erzbistum Wien)

  92. Bezirk Neunkirchen

  93. die Wallfahrtskirche ist eine Filialkirche der Pfarre Lichtenegg im Dekanat Kirchschlag, genannt "Dom der Buckligen Welt"

  94. Ursprünglich war die Kirche dem hl. Oswald und der hl. Radegundis geweiht. In früheren Zeiten gab es Wallfahrten zur hl. Radegundis, die häufig mit Wölfen dargestellt wurde, weil ihr die wilden Tiere gehorcht haben. Diese Traditon stand sicherlich auch mit der Tatsache im Zusammenhang, dass früher in der Gegend viele wilde Tiere lebten und die Menschen Schutz gegen diese Gefahren erflehten. Später fanden auch Wallfahrten zum hl. Oswald statt, dessen Statue in der Kirche erhalten ist. Das Fest des hl. Oswald fällt auf den 5. August und somit auf den gleichen Festtag wie Maria Schnee. Die Tradition der Marienwallfahrten zu Maria Schnne ist viel jünger als die anderen Wallfahrten. Die Marienwallfahrt geht auf das Jahr 1756 zurück, als Papst Benedikt XIV. einen Ablass für die Verehrung des marianischen Gnadenbildes gewährte. Die heutige zweitürmige Wallfahrtskirche von 1879 ist eine Stiftung des Wiener Seilermeisters Winter und seiner Frau Antonia. Sie sahen sich zum ersten Mal beim Maria-Pötsch-Altar im Wiener Stephansdom. Der wohlhabende Witwer nam die arbeitslose Dienstmagd aus Kaltenberg mit in seinen Haushalt und heiratete sie wenig später. Noch heute werden Gedächtnismessen für Antonia Winter und ihre Angehörigen gelesen. Antonia Winter heiratete dann in zweiter Ehe den Baron Bechade de Rochepierre.

  95. Hauptwallfahrtstage sind die beiden Sonntage nach dem 5. August, dem Fest Maria Schnee. Die Gnadenstatue ist eine 50 Zentimeter große spätbarocke Madonna mit Kind, aus Lindenholz gefertigt. Das Gnadenbild ist gekrönt.

  96. Maria Schutz im Semmeringgebiet (Erzbistum Wien)

  97. Bezirk Neunkirchen

  98. Gemeinde Schottwien, Pfarrei Semmering im Dekanat Gloggnitz

  99. Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, seit 1925 betreut von Patres des Passionistenklosters (Kloster Maria Schutz als einziges Passionistenkloster in Österreich)

  100. Am Nordhang des Sonnenwendsteins gab es schon lange eine "Heiliges Bründl", bei dem auch die Muttergottes verehrt wurde. Der Platz der heutigen Kirche war 1679 die Pestwiese, wo die Erkrankten aus Schottwien gesammelt wurden. Sie gelobten im Falle ihrer Genesung ein "Marienbründl", das aber erst 1721 gebaut wurde. Der Franziskaner Benignus Seyfried aus Mürzzuschlag hielt sich während der Bauzeit dort auf und schätzte die Lage des Ortes. Als er unter einer Birke einschlief und dann wieder erwachte, rief er, wenn er den Ort zu taufen hätte, würde er ihn "Maria Schutz" nennen. So geschah es dann auch. Nach einer anderen Überlieferung ist der Name Maria Schutz einer an Wassersucht erkrankten und dann geheilten Kürschnersfrau eingegeben worden. 1728 ließ Reichsgraf von Walsegg, Herr der nahen Burg Klamm, den Bau einer Kirche beginnen. Als seine Frau 1737 bei der Entbindung eines Kindes starb, wurde er Priester und wirkte in Maria Schutz. Der prächtige Hochaltar der Wallfahrtskirche stammt von 1740.

  101. Der Wallfahrtstag ist am 1. Sonntag im November, dem Fest Maria Schutz. Das Gnadenbild ist eine spätbarocke Madonna mit Kind, bekleidet im Mariazeller Stil und gekrönt. Auf der Rückseite des Hochaltars fließt das "Frauenbrünnlein", dessen Wasser Heilkraft zugeschrieben wird.

  102. 1949 wurde eine Fatimakapelle an die Wallfahrtskirche angebaut aus Dank wegen der Verschonung der Kirche im 2. Weltkrieg.

  103. Maria Seesal (Bistum St. Pölten)

  104. Bezirk Amstetten

  105. Filialkirche von Ybbsitz, im Tal der Schwarzen Ois auf einem Hügel oberhalb der Krumpmühle gelegen

  106. Helene Wochner, Leiterin einer Notschule in der Umgebung, war die Begründerin des Andachtsortes. Der Überlieferung nach wurde sie im Jahr 1863 im Traum aufgefordert, ein bestimmtes Marienbild zu suchen und zur öffentlichen Verehrung an einem genau bestimmten Ort aufzustellen. Bald nachdem sie das Bild aufgestellt hatte, wurde dort eine Holzkapelle errichtet. Es folgten Gebetserhörungen und eine Steinkapelle wurde gebaut. Diese Steinkapelle von 1872 befindert sich auf halbem Wege des Anstiegs. Auf Initiative von Peter Lehner, dem damaligen Mesner von Sonntagsberg und Urenkel von Helene Wochner, wurde die zweitürmige Wallfahrtskirche Maria Seesal 1904 bis 1906 auf der Anhöhe in neubarocken Formen erbaut. Das Gnadenbild ist ein sehr einfaches Abbild der Magna Mater Austriae, nämlich ein mit Stoffkleidern bedecktes Papierbild der Gottesmutter mit Kind.

  107. Maria Sorg in Greifenstein (Bistum St. Pölten)

  108. Bezirk Tulln

  109. in Greifenstein an den Nordabfällen des Wienerwaldes gelegen, nahe am Südufer der Donau

  110. Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter in Greifenstein

  111. Der Grundstein für die Kirche wurde am 22. September 1957 gelegt, die Weihe der Kirche war am 08.05.1966. Diese neue Kirche "Maria Sorg" sollte die Tradition der in der Nachkriegszeit abgerissenen Kirche "Maria Sorg" im böhmischen Erzgebirge fortsetzen. Die Gnadenstatue an der Wand über dem Hauptaltar ist 3,20 Meter hoch, sie wurde von Josef Rifesser geschaffen. Das schwarze Doppelkreuz neben dem vorderen Seiteneingang ist ein Überrest der einstigen traditionsreichen Wallfahrtskirche im Erzgebirge. Es wurde vom damaligen Rektor Ullmann aus Bärringen im Erzgebirge (tschech. Pernik) gerettet.

  112. (Wallfahrt in den letzten Jahren wieder erloschen)

  113. Maria Steinparz (Bistum St. Pölten)

  114. Bezirk Melk

  115. Filialkirche der Pfarre Loosdorf, in der Nähe der Schallaburg

  116. Es wird berichtet, dass der Richter Anton Reichl 1840 ein Marienbild zur öffentlichen Verehrung anbrachte. Nach Gebetserhörungen kam es schließlich zum Bau einer Kapelle, die 1857 geweiht wurde und bald darauf noch erweitert wurde.In der kleinen Kirche im neugotischen Stil befindet sich über dem Tabernakel das Gnadenbild, eine auf Leinen gemalte Muttergottes vom Typus Maria Schnee, mit Jesuskind, beide gekrönt. Auf dem Mantel Marias sieht man in der Höhe der rechten Schulter drei Sterne. Am südseitigen Abhang unterhalb des Turmes befindet sich eine Rosaliagrotte, die 1878 geweiht wurde.

  117. Maria Taferl (Bistum St. Pölten)

  118. Bezirk Melk

  119. Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter Gottes, betreut durch Oblaten der Makellosen Jungfrau seit 1969, Basilica minor (seit 1947)

  120. oberhalb von Marbach an der Donau am Nordufer der Donau im Nibelungengau gelegen, bedeutendster Wallfahrtsort und Landesheiligtum Niederösterreichs, auch der "Östereichische Myrrhenberg" genannt

  121. Die Schriftstellerin Enrica von Handel-Mazzetti (1871 - 1955) setzte dem Wallfahrtsort ein literarisches Denkmal mit ihrem Roman "Jesse und Maria" (1906).

  122. Der Tafelstein war wahrscheinlich schon in keltischer Zeit ein Oferstein.

  123. Nach alter Überlieferung brachte ein Priester an einer Eiche eine Holztafel mit Kruzifix an. Seitdem wurde der Ort "Beim Taferl" genannt. 1633 wollte der Hirte Thomas Pachmann diesen verdorrten Stamm schlagen. Er verletzte sich dabei schwer, doch beim Anschauen des Kruzifixes wurde er wieder geheilt. 1642 wurde der Richter Alexander Schinagl (oder Schinnagl) im Traum aufgefordert, an dieser Stelle auch ein Vesperbild anbringen zu lassen, um Heilung von seinem Leiden zu erlangen. Er ließ von Meister Franz Meuß eine kleine Lindenholzstatue der Schmerzhaften Muttergottes schnitzen. Ab 1658 wurden wunderbare Erscheinungen (Lichterscheinungen, Engelszüge und weißgekleidete Wallfahrer) beobachtet, die auch kirchlicherseits untersucht wurden. In der Kirche gibt es deshalb auch zahlreiche Darstellungen von Engelserscheinungen und Engelsprozessionen. 1661 war der Baubeginn für die heutige Kirche. 1775 verbrannte die Eiche, nur das Gnadenbild blieb erhalten. Heute steht dort eine stilisierte Metalleiche. Die barocke Wallfahrtskirche (1661 - 1724) auf der Anhöhe über Marbach ist weithin sichtbar. Das Gnadenbild, eine Pietà, befindet sich auf dem prachtvollen Hochaltar. Die Krypta als schmuckloser moderner Raum dient für Werktagsmessen. Die Krypta ist von außen zugänglich. Neben der Tür befindet sich das alte "Taferlbründl" mit der Pietà von 1710. Ein weiteres Heilungswunder geschah während des 1. Weltkrieges an einem Schmied, dessen von einem Eisenspan zerstörtes Auge wieder heilte. Auch die Sandl mit Holzläden für Andenken und Devotionalien, die sich noch aus der Zeit des Spätbarocks und des Biedermeirs erhalten haben, stehen unter Denkmalschutz. Im linken und rechten Altarraum sind Gedenktafeln angebracht, die die Aufenthalte des hl. Clemens Maria Hofbauers (1786 und 1795) bezeugen.

  124. Besonders in der Barockzeit wurde die Tradition der Mehrortewallfahrt nach Sonntagberg, Maria Taferl und Mariazell gepflegt. Anstoß dazu gaben Wallfahrten der kaiserlichen Familie zu den drei Wallfahrtsorten.

  125. Mauer bei Melk (Bistum St. Pölten)

  126. Bezirk Melk

  127. nördlich von Loosdorf

  128. Pfarrkirche Maria Namen, auch Hl. Maria am Grünen Anger genannt

  129. Ein Römerstein, am Kircheneingang eingemauert, erinnert an die römische Geschichte des Ortes.

  130. Als die Kirche einst wegen Baufälligkeit neu errichtet werden sollte, und zwar innerhalb des Ortes, kehrte das bereitgestellte Baumaterial immer wieder zur alten Stelle zurück. Deshalb wurde der Kirchenneubau wieder am ursprünglichen Standort errichtet. In Mauer starb auch der sel. Gotthalm (oder Godhalm, + um 1020. Gedenktag 25. Juli), der Diener des hl. Koloman. Bei seinem Leichenbegängnis in Melk ereigneten sich Wunder. Wahrscheinlich reicht die Wallfahrtstradition im Ort Mauer bis zur Zeit nach dem Tod des sel. Gotthalm zurück. Erst später entwickelte sich eine Marienwallfahrt. Die Kirche hat eine eigenwillige Silhouette, weil die einzelnen Bauteile aus den Zeiten von der Romanik bis zum Barock stammen. Die geschnitzte Gnadenstatue (um 1400, eine Madonna mit Kind, beide gekrönt) steht auf dem barocken Hochaltar. Außerdem gibt es in der Kirche ein sehenswertes Sakramentshäuschen von 1506. Der imposante Marienaltar (ein Flügelaltar von 1515.) soll der Legende nach von einem Hirtenknaben geschnitzt worden sein, wahrscheinlich stammt er jedoch von einem Schüler des Veit Stoß. Dieser Schnitzaltar ist von besonderem kunsthistorischen Interesse. Die Wallfahrtskirche ist deshalb auch Ziel zahlreicher Kunstfreunde.

  131. Mistelbach an der Zaya (Erzbistum Wien)

  132. ehem. Kapelle " Maria in den Gruften"

  133. (1787 abgerissen, danach keine Wallfahrten mehr)

  134. Mitterretzbach (Erzbistum Wien)

  135. Bezirk Hollabrunn

  136. Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Stein

  137. Die Wallfahrt zur Muttergottes war verbunden mit einem Schalenstein, dem sog. "Heiligen Stein". Der Heilige Stein liegt auf der Anhöhe des Manhartsbergs an der Grenze von Weinviertel und Waldviertel zwischen der von Mitterretzbach nach Niederfladnitz führenden Straße nur ein Stück weit entfernt von der Grenze zu Mähren bei Hnanice (dt. Gnadlersdorf). Das Naturdenkmal ist auch von Hnanice aus über einen Weg zu erreichen. Neben diesem "Heiligen Stein",der sicherlich schon in vorchristlicher Zeit ein Kultplatz war, entsprang 1680 eine als wundertätig angesehene Quelle. Später wurde dort eine Marienstatue aufgestellt, das war der Beginn zur Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Stein. 1750 begann der Bau einer großen Wallfahrtskirche, die jedoch in der Zeit der Josephinischen Reformen wieder abgetragen werden musste. Das Gnadenbild kam in die Kirche von Mitterretzbach.

  138. Mitterstockstall (Erzbistum Wien)

  139. Bezirk Tulln

  140. Dekanat Hadersdorf

  141. Wallfahrtskirche Maria Trost unter Kaiser Joseph II. abgerissen. An dieser Stelle seit Mitte des 19. Jh. die sog. Ursprungskapelle. Das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche von Kirchberg am Wagram.

  142. zur Geschichte des Gnadenbildes s. oben: Kirchberg am Wagram

  143. Mödling (Erzbistum Wien)

  144. Pfarrkirche St. Othmar

  145. Wallfahrt zum Gnadenbild "Die wundertätige Mutter Gottes - Maria Trost", einer gekrönten Marienstatue zwischen den Figuren der hl. Anna und des hl. Joachim

  146. Das Gnadenbild befindet sich in einem Glaskasten auf dem Mariahilfaltar. Es wurde etwa seit 1775 verehrt. Außerdem wurde ein in Seidenstickerei angefertigten Gnadenbild der Muttergottes verehrt.

  147. (Wallfahrt erloschen)

  148. Mönichkirchen (Erzbistum Wien)

  149. Bezirk Neunkirchen

  150. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Namen, im Dekanat Kirchberg, am Wechsel in 1000 Metern Höhe gelegen

  151. Mönichkirchen ist wahrscheinlich eine der ältesten Wallfahrten in Niederösterreich. Die Kirche gotischen Ursprungs besitzt eine reiche barocke Innenaustattung und einen modernen Vorbau vor dem alten Kircheneingang. Die Gnadenstaue der gekrönten Muttergottes mit Kind steht auf dem Hochaltar, genannt die "Haidmutter" (Ende 15. Jh.)

  152. Außerdem findet man in der linken Seitenkapelle auf einem Rokokoaltar eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  153. Neukirchen am Ostrong (Bistum St. Pölten)

  154. Bezirk Melk

  155. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

  156. Der Legende nach entwich das Marienbild einst aus dem Schloss Ispar (= Ysper) am Ostrong, das der Sage nach wegen der Lasterhaftigkeit seiner Bewohner versunken ist. Die Gottesmutter erschien in Neukirchen und hat selbst den Bau einer Kirche für ihr Gnadenbild erbeten. Die Kirche ist ein massiger und wehrhaftiger Bau, dessen Ursprünge in romanischer Zeit liegen. In dem kleinen spätmittelalterlichen Chorraum mit Sakramentsnische steht der Hochaltar (1660) mit dem Gnadenbild, einer fast lebensgroßen Muttergottes mit dem Kind auf dem rechten Arm, dessen linke Hand mit den Zehen zu spielen scheint. Die rechte Hand des Jesusknaben hält die Weltkugel. Die Grabplatte des Wolfgang von Erndorfer (oder Erendorffer), des Stifters der Kirche, befindet sich am Mittelpfeiler eines Seitenschiffes. Auf dem Pfarrhof befindet sich ein weiteres Marienbild, das aber offensichtlich nie ein Gnadenbild war. Von 1430 an war das Gotteshaus eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten der Region, bis es um 1660 durch die bekanntere Wallfahrt nach Maria Taferl in den Hintergrund gedrängt wurde. Eine erneute Blüte als Wallfahrtsort erfolgte für wenige Jahre nach 1750. Wallfahrten nach Neukirchen werden bis in die Gegenwart durchgeführt.

  157. Neunkirchen am Steinfeld (Erzbistum Wien)

  158. Bezirk Neunkirchen

  159. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

  160. Die Pfarre wurde bereits 1094 erwähnt. 1529 und 1683 wurde die Kirche von den Türken zerstört. Nach einem Brand im Jahr 1907 musste sie ebenfalls wiederhergestellt werden. Seit 1737 wurde sie als Wallfahrtskirche bezeichnet. Die Kirche ist seit 1631 mit einem von Balthasar Graf Hoyos gegründeten Minoritenkloster verbunden. Das Gnadenbild ist ein Mariahilfbild vom Typ des Bildes von Lucas Cranach in der Innsbrucker Hofkirche.

  161. (spätestens seit dem 20. Jh. nur noch selten als Wallfahrtskirche bezeichnet)

  162. Oberhautzental (Erzbistum Wien)

  163. zur Marktgemeinde Sierndorf

  164. Bezirk Korneuburg

  165. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

  166. Konrad, ein königlicher Hofmeister, gründete 1332 die Pfarre. Das heutige Gotteshaus der Pfarrkirche stammt aus der Zeit um 1445. In der Kirche sind zwei Gnadenbilder bekannt: zum einen eine gekrönte Statue der Gottesmuter, in der Rechten die Weltkugel haltend, auf der Linken das gekrönte nackte Jesuskind (um 1450) und zum anderen eine Statue der Schmerhaften Muttergottes mit dem toten Christus im Schoß (16. Jh.) Die Wallfahrten setzten hauptsächlich im 16. Jh. eine zur Fürbitte bei Fraisen (Krämpfen bei Kleinkindern), Epilepsie , später auch bei Dürre.

  167. Unter dem Hochaltar befindet sich eine Gruft der Grafen Hardegg.

  168. Oberleis bei Ernstbrunn (Erzbistum Wien)

  169. Bezirk Korneuburg

  170. Pfarr- und Wallfahrtskirche hl. Mauritius und hl. Maria

  171. am Abhang des Oberleiser Berges gelegen

  172. Die Ortschaft Oberleis wurde schon um 1600 wüst und die Bewohner wanderten ab. Die alte Wallfahrtskirche wurde während der Josephinischen Reformen aufgehoben und 1789 abgebrochen. Die Gnadenstatue wurde in die Pfarrkirche übertragen, die deshalb in ihrer Funktion als Wallfahrtskirche auch "Maria Oberleis" genannt wird. Das Aussehen der Kirche bestimmen die zwei Kirchenschiffe. Zum einen das schmalere aus dem 15./16. Jh. mit modernem Tabernakel aus Marmor. Der Tabernakel ist geschmückt mit Steinen, die von den höchsten Bergen Europas und Asiens stammen (gesammelt von einem Religionsprofessor und Bergsteiger aus dem nahegelegenen Klement). Das zweite Kirchenschiff stammt aus dem 17. Jh., es ist der heutige Hauptraum. Die Gnadenstatue (spätes 17. Jh.) steht auf einer Säule in der Mitte des Altarraumes. Es ist eine "Maria Königin", und zwar eine stehende Marienfigur mit Jesuskind auf dem linken Arm, die Muttergottes ist bekrönt. Nach dem Vorbild der Mariazeller Muttergottes ist sie mit einem reich bestickten Gewand bekleidet. Der Legende nach bekam ein Mädchen, als die Schweden plündernd durch die Gegend zogen, vom Gnadenbild den Auftrag, die Schweden zu bekehren. Tatsächlich traten einige Schweden zum Katholizismus über.

  173. Fußwallfahrer, Fahrradwallfahrer und Wanderer durch die Leiser Berge statten auch heutzutage noch gern der Wallfahrtskirche einen Besuch ab.

  174. Obermallebarn (Erzbistum Wien)

  175. zur Marktgemeinde Sierndorf

  176. Bezirk Korneuburg

  177. Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit

  178. Das Gnadenbild ist eine Pietà nach dem Typus von Maria Dreieichen. Die Pietà befand sich seit etwa 1808 in der kleine Maria-Mallebern-Kapelle außerhalb des Ortes und wurde am 15. November 1832 in die Kirche übertragen. Seitdem wurde die Pfarrkirche auch als Wallfahrtskirche bezeichnet. Das ursprüngliche Motiv zur Entstehung der Wallfahrt war die Abwehr der Cholera.

  179. Plankenstein in der Gemeinde Texingtal (Bistum St. Pölten)

  180. Bezirk Melk

  181. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee, zwischen Texing und St. Georgen an der Leys auf halber Höhe eines Bergrückens gelegen

  182. Die Ursprünge der Wallfahrt sind nicht bekannt. Plankenstein ist seit 1786 Pfarre, anfänglich war die Kapelle des nahegelegenen Schlosses die Pfarrkirche. Die heutige Pfarr- und wallfahrtskirche Maria Schnee ist ein Neubau aus den Jahren von 1950 bis 1952. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.

  183. Pottendorf (Erzbistum Wien)

  184. Bezirk Baden, am Rande des Steinfeldes nahe der burgenländischen Grenze

  185. Pfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere im Dekanat Weigelsdorf, auch als Wallfahrtskirche Mariahilf bezeichnet

  186. Das Gnadenbild befand sich der Überlieferung nach im Besitz eines Hauptmannes, der es sehr verehrte. Von einem Feldzug des Dreißigjährigen Krieges heimgekehrt, fand er das Bild mit Votivtafeln behängt. Wahrscheinlich brachte er das Bild zuerst in die nahegelegene Friedhofskapelle zur öffentlichen Verehrung. Der Offizier ließ dann eine Kapelle für das Bild errichten, später kam es in die Pfarrkirche. Nach eine anderen Überlieferung handelte es sich um den Hauptmann Rauch, der in Pottendorf den "Roten Hof" besaß und gegen die Türken zu Felde zog. Das Gnadenbild steht über dem Hochaltar der Barockkirche, es ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. In der Kirche findet man zahlreiche Votivbilder, unter anderem von Wallfahrern aus Gallbrunn. Die Gallbrunner Wallfahrt begann nach einem Gelübde in der Pestzeit und besteht bis heute.

  187. Ein weiteres spätbarockes Marienbild befindet sich in der Pottendorfer Sakristeikapelle. Außerdem steht eine steinerne Pietà vor der Kirche.

  188. Pottenstein (Erzbistum Wien)

  189. Bezirk Baden

  190. Pfarr-, Dekanats- und Wallfahrtskirche Maria Trost im Elend

  191. in früheren Jahrhunderten auch genannt "Unsere Liebe Frau in Pottenstein" oder " Unsere Liebe Frau Maria Brunn im Elend" oder "Maria in exsilio"

  192. im Triestingtal gelegen

  193. Pottenstein ist benannt nach dem schon im 13. Jh. ausgestorbenen Geschlecht der Pottensteiner, deren ehem. Burg nicht mehr auffindbar ist. Im 19. Jh. entwickelte sich Pottenstein zum Industrieort für Metallwaren. Das romanische Kirchenschiff wurde 1808 wegen Baufälligkeit abgerissen. Der gotische Wehrturm und der gotische Querschiffarm blieben erhalten.1809 wurde ein schlichtes klassizistisches Kirchenschiff angebaut. Die jetzige Raumwirkung entsteht durch zwei aneinandergebaute Kirchen mit zwei Hochaltären. Der Chorraum der alten Kirche ist die jetzige Seitenkapelle.

  194. Der Ursprung der Wallfahrt ist nicht genau überliefert. Einer der Legenden nach wurde das Gnadenbild unter einem Hollerstrauch gefunden. Seit dem Mittelalter und der Pestzeit gibt es Gelöbniswallfahrten. Kaiserin Maria Thresia förderte die Wallfahrt nach Pottenstein. Der klassizistische Hochaltar ist der Aufstellungsort für das Gnadenbild, eine zwei Meter hohe geschnitzte Skulptur, un zwar eine gekrönte Marienstatue mit Kind. Hinter der Kirche steht ein Doppelkarner aus dem 13. Jh. Am Ortsausgang von Pottenstein findet man ein sog. "Urlauberkreuz", die Wallfahrrer wurden hier begrüßt ("Einholung") und verabschiedet ("Beurlaubung"). Das Urlauberkreuz beherbergte auch angeblich zuerst das Gnadenbild. Seit 1985 befindet sich hier eine neue Holzskulptur (von Werner Schnitzer, Wien).

  195. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  196. Prottes (Erzbistum Wien)

  197. Bezirk Gänserndorf

  198. Kirche Maria Himmelfahrt, auch genannt Maria am Grünen Anger

  199. Schon 1346 wurde ein Priester an dieser Kirche erwähnt. Der jetzige Kirchenbau stammt aus dem 15. Jh. Das Gnadenbild ist eine spägotische Marienstatue mit Zepter, von Wolken und Strahlen umgeben. Die Muttergottes hält das nackte, gekrönte Kind auf dem linken Arm, das mit seiner Rechten segnet und in seiner Linken die Weltkugel hält.

  200. Pulkau (Erzbistum Wien)

  201. Bezirk Hollabrunn

  202. Wallfahrt zum Pulkauer Bründl (auch Pulkaubründl oder Mariabründl genannt) im Ortsteil Rafing

  203. Die barocke Anlage des Pulkauer Bründls liegt in einer kleinen baumbewachsenen Senke westlich von Pulkau.

  204. Wegen der Pestepidemie 1679/1680 wurde Pulkau unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt, so dass den Bewohnern der umliegenden Orte der Besuch der hl Messe in Pulkau nicht möglich war. Sie trafen sich deshalb in der Nähe einer Quelle, wo es bereits eine Waldandacht mit einem Marienbild gab. Von den Betern bei der Waldansacht erkrankte fast niemand an der Pest, was der Fürbitte Mariens und der Heilkraft des Quellwassers zugeschrieben wurde. Nach der 1699 erfolgten wundersamen Heilung eines gelähmten Knaben, der von seiner Mutter in diesem Quellwasser gebadet worden war, wurde die Quelle als wundertätige Heilquelle bekannt. Auch das Marienbild in der Waldandacht wurde zunehmend verehrt. Benedikt Windtegger, Lehrer und Augenzeuge der Heilung, ließ 1702 eine hölzerne Kapelle errichten und das Marienbild darin aufhängen. Die heute noch bestehende steinerne Kapelle wurde 1724 unter Abt Karl Fetzer errichtet. Die Schließung der Kapelle während der Josephinischen Reformen konnte durch das Wiener Schottenstift verhindert werden. Der Abt des Schottenstifts erhielt die Erlaubnis, weiterhin Messen in der Wallfahrtskapelle feiern zu lassen. Zwischen 1756 und 1794 lebten hier nacheinander zwei Einsiedler, die der Konföderation der Waldbrüder angehörten und sich um die kleine Kapelle kümmerten.

  205. Eine zweite, aber offene hölzerne Marienkapelle, neber der sich die Kanzel befindet, stammt aus dem 19. Jh.

  206. Die Quelle selbst wurde in eine kleine Lourdesgrotte bei der Maria-Bründl-Kapelle integriert. Hier befinden sich Figuren von Maria Lourdes sowie den Heiligen Josef und Antonius von Padua.

  207. Umgeben wird die gesamte Anlage von Kreuzwegstationen in Form von Nischenbildstöcken.

  208. Purkersdorf (Erzbistum Wien)

  209. Bezirk Wien-Umgebung

  210. Stadtpfarrkirche St. Jakob

  211. mit Gnadenbild der "Stillenden Muttergottes" und Friedenskreuz

  212. Das Gnadenbild wird unter dem Titel "Maria,Trösterin der Betrübten" verehrt.

  213. Der kleine Wienerwaldort entwickelte sich seit dem 16. Jh. auf der Strecke Wien-Brüssel als Poststation zum Wechseln der Pferde. Davon zeugt auch die klassizistische Fassade der ehem. Poststation aus dem 19. Jh. Von 1904 bis 1909 wurde das Sanatorium Purkersdorf im Jugendstil erbaut. 1929 wurde Purkersdorf zum Markt erhoben, 1966 erhielt es die Stadtrechte.

  214. Die Stadtpfarrkirche ist dem hl. Jakobus d. Ä. geweiht, sie war aber, soweit bekannt, niemals eine Jakobus-Wallfahrtsstätte. Nach der zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde die Kirche barockisiert. 1936 wurde sie erweitert. Seit 1727 befindet sich das Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten" auf dem Hochaltar. Es wurde um 1700 gefertigt und zeigt Maria beim Stillen des Kindes. Vorbild war die Maria lactans aus der Wiener Jesuitenkirche, diese Darstellung wiederum geht wegen der Jesuitenmission auf das Gnadenbild der María Uzategui (16. Jh.) in der Kirche Santa Rosa in Lima (Peru) zurück. Die Pfarrkirche von St. Georgen an der Leys besitzt eine Kopie des Purkersdorfer Gnadenbildes.

  215. Eine Legende berichtet, dass der Müller Wedl aus Purkersdorf auf der Flucht vor den Türken 1683 für drei Tage und Nächte unter einer Brücke Zuflucht fand. Er gelobte der Muttergottes ein Zeichen des Dankes. Nach seiner Rettung vergaß er sein Gelübde. 1709 schwemmte das Hochwasser der Wien ein Gnadenbild an, das die Gattin des Müllers, Magdalena Wedl, auffand. Aufgrund des Widerstandes ihres Gatten konnte die Besitzerin der Stigl-Mühle das Bild nicht zu Hause aufstellen. Sie stellte es auf einer Weide auf und betete oft davor. Es kamen immer Beter dazu.

  216. Eine weitere Legende berichtet mit abweichenden Personennamen den Hergang etwas anders. In dieser Überlieferung heißt die Besitzerin der Stigl-Mühle Helena Wöhrl und hat das Bild mit der aus Peru stammenden Darstellung 1709 erworben. Es könnte sich dabei um eine stellvertretend abgestattete Dankesschuld gehandelt haben nach dem Türkensturm von 1683. Der Pest fiel 1713 mit einem Großteil der ortsansässigen Bevölkerung auch das Müllerehepaar Wöhrl zum Opfer, nicht aber die Tochter, die 20-jährige Anna Maria Grueber aus der ersten Ehe der Müllerin. Diese Tochter betete täglich vor dem auf einem „Taferlbaum" befestigten Gnadenbild und schrieb ihr Überleben ihrer frommen Andachtsübung zu. Weiterin gibt es auch Berichte, dass das Gnadenbild einmal Blut geschwitzt haben soll.

  217. Nach dem Pestjahr 1713 wurde schließlich eine Holzkapelle errichtet, 1721 wurde der Bau einer Steinkapelle von der Obrigkeit bewilligt. Diese Ursprungskapelle wurde 1955 beim Straßenbau abgerissen. Ausstattungsstücke der alten Kapelle sind in der 1965 erbauten Deutschwald-Marienkapelle in der Schöffelgasse und im Purkersdorfer Heimatmuseum zu finden. Seit 1977 befindet sich in der Deutschwald-Marienkapelle auch eine Kopie des Gnadenbildes, die 1917 angefertigt wurde. 1727 war das Gnadenbild bereits in die Pfarrkirche übertragen worden. Auch Kaiserin Maria Theresia besuchte mehrmals als Pilgerin die Pfarrkirche von Purkersdorf. Bis heute ist Purkersdorf ein kleiner, aber beliebter Wallfahrtsort. Seit Beginn des 21. Jh.steigen die Pilgerzahlen wieder an.

  218. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  219. Die Kirche liegt auch auf dem "Jakobsweg Wien" (Jakobskirche in Schwechat - Herz-Jesu-Kirche in Kaisermühlen - Stephansdom - Michaelerkirche - Jakobskirche in Purkersdorf).

  220. Pyhra (Bistum St. Pölten)

  221. Bezirk St. Pölten-Land

  222. Pfarrkirche Hl. Margareta

  223. Das Gnadenbild ist eine Pietà, ein Kupferstich, der die gekrönte Maria mit dem toten Christus im Schoß zeigt. Es wird berichtet, dass die Einwohner von Pyhra 1753 im nahen Wald eine Gebetsstätte des damals bereits verstorbenen Müllermeisters Ferdinand Posch, eines eifrigen Verehrers der Muttergottes von Maria Taferl, auffanden. Die Waldandacht im unzugänglichen Dickicht barg lediglich einen kleinen Kupferstich nach dem Gnadenbild von Maria Taferl. Auf Anraten des Göttweiger Abtes Odilo Piazol brachte man das Bild in die Pfarrkirche von Pyhra und stellte es auf einen Seitenaltar. Bald darauf begann eine Sekundärwallfahrt zum Gnadenbild von Maria Taferl hier in der Pfarrkirche von Pyhra mit einem recht großen Einzugsgebiet in der weiteren Umgebung. Bei der Errichtung des neugotischen Hochaltares im Jahr 1900 wurde das Gnadenbild über dem Tabernakel inthronisiert. Offensichtlich zu weit vom Kirchenvolk entfernt, ging die Verehrung des Gnadenbildes zurück, bis am 13. Oktober 1976 die Wallfahrt wiederbelebt wurde. Die Pietà ist bekleidet mit einem Mantel, der mit einer Metallkrone auf Mariens Haupt befestigt ist. Vor dem Sockel im Medaillon sieht man das ausgeschriebene Marienmonogramm. Hinter der Darstellung der Schmerzensmutter sieht man auch den Eichenbaum mit Laubkrone, der bei der Entstehung der Wallfahrt zu Pyhra als Waldandacht Bezug nimmt.

  224. Rafingsberg (Bistum St. Pölten)

  225. Bezirk Waidhofen an der Thaya

  226. Rafingsberg gehört zur Marktgemeinde Windigsteig.

  227. Maria Rafingsberg, eine der ältesten Wallfahrtsstätten Niederösterreichs, ist seit über 200 Jahren eine Ruine. Die Kirche wurde um 1450 erstmals erwähnt, in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Um 1500 wurde die Kirche erweitert. Aus dieser Zeit stammt auch das Gnadenbild, eine lebensgroße Marienfigur, sitzend mit Kind, von zwei Engeln begleitet. Es befindet sich heute in der Pfarrkirche von Windigsteig auf dem Seitenaltar. Das zweite Gnadenbild von Rafingsberg, eine Schmerzhafte Muttergottes, wurde mit der Zeit für die Wallfahrten bedeutsamer. Es befindet sich heutzutage auf dem Hochalter der Kirche von Windigsteig. Der Legende nach soll dieses Holzgemälde ursprünglich an einer Eiche befestigt gewesen sein. Während der Reformationszeit gab es keine Wallfahrten. 1592 wurde die Kirche rekatholisiert und dem Stift Zwettl übertragen. Es setzten wieder die Wallfahrtströme ein, auch Heilungsberichte sind überliefert. 1670 wurde die Wallfahrtskirche Rafingsberg erweitert und neu geweiht. Das Wallfahrtsverbot Kaiser Josephs II. traf den Wallfahrtsort hart. Die Gnadenbilder kamen nach Windigsteig, das Gotteshaus war dem Verfall preisgegeben.

  228. Seit etwa 1970 steht bei der Ruine ein einfacher Holzaltar mit Statuen, umgeben von ein paar einfachen Holzbänken für Beter. So wird noch ein wenig an die alte Wallfahrtstradition erinnert.

  229. Randegg (Bistum St. Pölten)

  230. Bezirk Scheibbs

  231. im Tal der Kleinen Erlauf bei Gresten gelegen

  232. Pfarrkirche Unbefleckte Empfängnis

  233. Der ursprüngliche Name Maria Moos bezieht sich sicherlich auf die sumpfigen Wiesen dieser Gegend.

  234. Vom ursprünglichen hochmittelalterlichen Gnadenbild, einer Marienstatue, fehlt jede Spur. Vielleicht gab es auch im 15. Jh. ein Frauenkloster neben der Wallfahrtskirche. Der Karner bei der Kirche heißt jedenfalls noch heute im Volksmund "Klösterl". Das heutige Gnadenbild ist ein spanisches Gemälde aus dem 17. Jh., es stellt eine gekrönte Maria mit Kind dar. Die Kreuzwegbilder in der Kirche stammen aus der Schule des Kremser Schmidt.

  235. Rauchenwarth (Erzbistum Wien)

  236. Bezirk Wien-Umgebung

  237. im Dekanat Schwechat

  238. Wallfahrt zu Maria Bründl

  239. Im Jahr 1652 entsprang in einem Waldstück westlich des Dorfes eine Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung zugesprochen wurde. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich daraus ein Wallfahrtsort. 1718 wurde eine Kapelle und dann 1772 eine Kirche errichtet. Die ältere Kapelle, die bereits 1652 erwähnt wurde, ist heutzutage eine Ruine. Das Andachtsbild in der Kirche ist eine Muttergottes mit KInd auf dem Schoß und mit dem Johannesknaben daneben (18. Jh.) In der Kapelle wird eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes dem Evangelisten verehrt.

  240. St. Georgen am Ybbsfelde (Bistum St. Pölten)

  241. Bezirk Amstetten

  242. Pfarrkirche Hl. Georg

  243. Wallfahrt zu einer Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes, seit 1876

  244. Unter Pfarrer Schmidl, der von 1863 bis 1891 die Pfarre leitete und der ein großer Marienverehrer war, wurde eine Lourdesstatue aufgestellt. St. Georgen wurde somit auch zu einem Marienwallfahrtsort.

  245. St. Marein (Bistum St. Pölten)

  246. Bezirk Horn

  247. Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Jungfrau Maria, inkorporiert dem Stift Altenburg

  248. bei Göpfritz, nahe Brunn an der Wild

  249. Früher wurde die Wallfahrtskirche nach den in der Umgebung ansässigen Grafen von Poigen und deren Grafschaft Poigenreich auch "Maria im Poigenreiche" genannt.

  250. Im 15. Jh. war St. Marein ein bedeutender Wallfahrtsort, stand dann aber später im Schatten des berühmteren Wallfahrtsortes Dreieichen. Die Gelöbniswallfahrt des Marktes Neupölla überdauerte die Josephinischen Reformen und wurde noch im 19. Jh. gehalten. Die Wallfahrtskirche ist ein einfacher Barockbau. Die eintürmige Wallfahrtskirche ist weithin sichtbar. Im an sich schlichten Innenraum ist der Hochaltar von vergoldeten "Laubern" (= Ranken) umgeben. In der Mitte des Hochaltars in einem Glasschrank befindet sich das Gnadenbild, eine Muttergottesstatue mit Kind (15. Jh.), beide barock gekrönt.

  251. St. Pölten (Bistum St. Pölten)

  252. Domkirche Mariä Himmelfahrt, bis 1784 Klosterkirche der Augustiner-Chorherren

  253. Als Gnadenbild galt eine Pietà, Maria mit einem Schwert durchbohrt. Pilgerandenken zeugen noch am Ende des 19. Jh. vom Wallfahrtscharakter.

  254. St. Pölten (Bistum St. Pölten)

  255. ehem. Barbarakapelle

  256. Verehrung eines Bildes der Muttergottes von Neukirchen bei Heilig Blut

  257. Die Barbarakapelle am heutigen Europaplatz wurde während des 2. Weltkrieges abgerissen. Das Bild der Muttergottes von Neukirchen befindet sich heute im Stadtmuseum St. Pölten. Wahrscheinlich befand sich das Bild ursprünglich in einem Marterl. Es wurde früher als "Türkenmadonna" oder "Madonna mit dem Türkensäbel" bezeichnet. Im 20. Jh. wurde jedoch der Bezug zum Ursprungsbild in Neukirchen erkannt. Das Bild ist in Öl auf Holz gemalt. Es stimmt im Wesentlichen mit dem Original überein, nur das Zepter und die Kopfbedeckung sind anders dargestellt. Spätestens mit der musealen Aufbewahrung des Bildes war die Verehrung erloschen.

  258. St. Valentin-Landschach (Bistum St. Pölten)

  259. Bezirk Neunkirchen

  260. Wallfahrt zum hl. Valentin und zur Muttergottes

  261. Pfarrkirche Hl. Valentin, früher auch Mariazell am Forst genannt

  262. Eine Valentinskapelle wurde bereits 1204 urkundlich erwähnt. Die Kirche entstand bis 1300, in ihrer heutigen Gesalt stammt sie von 1726. Seit 1617 unterstand das Gotteshaus der Zisterzienserabtei Neukloster in Wiener Neustadt.

  263. Das Hochaltarbild von 1911, das eine ältere Darstellung ersetzte, zeigt den hl. Valentin. Früher führte hier eine Wallfahrt der Epileptiker her. Eine Muttergottesstatue vom Typ Mariazell befindet sich seit 1744 in der Kirche, heutzutage steht sie in der Sakristei.

  264. Schönbach (Bistum St. Pölten)

  265. Bezirk Zwettl

  266. im Weinsberger Wald in 750 Meter Höhe gelegen

  267. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Rast, ehemaliges Patrozinium Maria Lichtmess

  268. Während der Reformationszeit, als der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Herrschaft Rappottenstein evangelisch war, sollte die Gnadenstatue verbrannt werden, konnte aber heimlich entfernt und vergraben werden. Eine Legende zu dieser Marienstatue erzählt, dass die Leute eine Schafherde mit weißen und gefleckten Tieren zur Kirche ziehen sahen. Auf dem Rückweg waren alle Tiere ganz weiß. Eine andere märchenhafte Legende erzählt, dass Maria mit dem Kind durch diesen Wald ging und am Bach ausruhte ("Maria Rast"), angetan von der Schönheit der Landschaft (deshalb "Schönbach" genannt). In der Kirche befinden sich drei gotische Flügelaltäre. Im Triumphbogen links befindet sich die Gnadenstatue "Maria Rast" (eine gotische Madonna mit Kind, um 1450). Außerdem ist an der linken Seitenwand des nördlichen Schiffs auf einem barocken Altaraufbau ein Kruzifix (14./15. Jh.) mit echtem Kopfhaar zu sehen.

  269. Von 1698 bis 1828 war in Schönbach die Ordengemeinschaft der Hieronymitaner ansässig, die Gebäude im heutigen Pfarrhof waren das Kloster.

  270. Schönkirchen (Erzbistum Wien)

  271. Bezirk Gänserndorf

  272. Kastralgemeinde in der Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf

  273. 1672 stiftete Gräfin Herberstein eine Kapelle mit einem Mariengnadenbild.

  274. zeitweise Wallfahrtszuzug

  275. Schwadorf (Erzbistum Wien)

  276. Bezirk Wien-Umgebung

  277. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Dekanat Schwechat

  278. Der Überlieferung nach befand sich das Gnadenbild ursprünglich in einer Wohnung. Es wurde verspottet, fiel daraufhin von selbst herunter und kehrte dann wieder auch von selbst an seinen Platz zurück. Daufhin setzte die Verehrung ein. Das Bild wechselte noch mehrmals den Besitzer. Der letzte private Besitzer und dessen Bruder verfügten, dass es nach Schwadorf kommen solle. Zuvor war es aber noch in der Hofburg bei Kaiser Leopold I. Der Legende nach starb der Kaiser vor diesem Bild. Kaiserin Eleonora schickte es mit Diamanten geschmückt nach Schwadorf. Das Gnadenbild ist ein Mariahilfbild nach Lucas Cranach. Der südliche Kapellenanbau der Pfarrkirche beherbergt das Gnadenbild.

  279. Schwarzau am Steinfeld (Erzbistum Wien)

  280. Bezirk Neunkirchen

  281. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, als Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat genannt, im Dekanat Lanzenkirchen

  282. Wallfahrt zu Maria vom Guten Rat

  283. Die erste kleine Kirche an dieser Stelle wurde durch den Herrn von Stub über einem Gebäuderest römischer Herkunft errichtet. Eine Frau aus Wiener Neustadt schenkte 1780 der Kirche ein Muttergottesbild "Maria vom Guten Rat". Die heutige Kirche ist von 1865, das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Der Festtag der Mutter vom Guten Rat ist am 26. April. Deshalb finden Wallfahrtsmessen an jedem 26. eines Monats statt.

  284. Das Altarbild der Kirche St. Johannes der Täufer zeigt die Taufe Christi durch Johannes. Das Bild wurde 1741 gemalt. Es befand sich ursprünglich in der Kapelle des nahegelegenen Schlosses Frohsdorf. Die Kapelle ist erhalten und wurde um 1970 restauriert. Die Kapelle ist profaniert, das Schloss Frohsdorf wird von der Post als Standort der Lehrlingsausbildung genutzt.

  285. Im Schloss Schwarzau schlossen am 21. Oktober 1911 Erzherzog Karl Franz Joseph und Prinzessin Zita von Bourbon-Parma die Ehe. Seit 1957 wird das Schloss Schwarzau als Frauenhaftanstallt genutzt.

  286. Schwarzenbach ung. Feketevár (Erzbistum Wien)

  287. Bezirk Wiener Neustadt-Land

  288. Maria Bründl mit der Bründlkapelle und dem Augenbründl, auch Heiligenbründl genannt, Heilquelle bei Augenleiden

  289. kleine Wallfahrtsstätte in der Marktgemeinde Schwarzenbach, am westlichen Abhang des Schwarzenbacher Burgberges Richtung Markt Schwarzenbach, in der Nähe der Rotte Trift

  290. Schwarzenbach liegt bei Kobersdorf (ung. Kabold, kroat. Kobrštof), das zum Burgenland gehört.

  291. Zu der Wallfahrtsstätte führt der Schwarzenbacher Kreuzweg, dessen 14 Stationen im Jahr 1989 entlang des Weges zur Bründlkapelle errichtet wurden.

  292. Eine alte Sage erzählt, schon seit uralten Zeiten kannten die Leute die Quelle am Westabhang des Burgberges. Einst benetzte eine arme Frau, die schon lange ein Augenleiden quälte, mit dem Wasser der Quelle die Augen und wurde geheilt. Die Kunde verbreitete sich und bald kamen viele Heilungssuchende. Selbst Blinde wurden sehend. So nannte man die Quelle das „Hl. Bründl“ und erbaute darüber eine Kapelle, die heute noch erhalten ist. Von dem wundertätigen Wasser hörte auch weit entfernt in Ungarn eine reiche Gräfin, die durch ein Unglück ihr Augenlicht verloren hatte. Sie beschloss daher, zu dem „Brunnen auf dem Berge“ zu wallfahren, damit auch ihr Hilfe werde. Sie kam, wusch sich die Augen und wurde sehend. Zum Dank dafür ließ sie die Kapelle ausschmücken. Nach Hause zurückgekehrt, erzählte sie überall von dem Wunder, das beim hl. Bründl an ihr geschehen war. Die kam auch einer anderen reichen ungarischen Gräfin zu Ohren, die ebenfalls erblindet war. Auch sie unternahm die weite Reise zum „heilsamen Bründl“ und erhoffte Heilung. Diese Gräfin war jedoch maßlos geizig und Gott wollte sie prüfen. Als sie gegen Schwarzenbach auf den Kobersdorfer Berg kam und von Weitem den Kopf zur Kapelle hinwandte, wurde sie sehend und erblickte das kleine Gotteshaus. Da glaubte sie nun, es sei nicht mehr nötig, bis zum Bründl zu fahren und befahl dem Kutscher umzukehren. Kaum war sie den Berg auf der anderen Seite wieder hinunter, so erblindete sie auf Neue. Voll Schreck ließ sie eilend wieder zurückfahren. Die Waschung beim Bründl aber nützte nichts mehr. Das war die Strafe für den Geiz.

  293. Sieding (Erzbistum Wien)

  294. Bezirk Neunkirchen

  295. Expositurkirche Mariahilf der Pfarre Ternitz, am Schneeberg gelegen

  296. Die Kirche wurde 1932 durch Spenden und Gemeinschaftsarbeit errichtet. Als Folge des gemeinsamen Kirchbaus sind mehrere Bekehrungswunder bekannt geworden. Das Gnadenbild ist eine Art Mariahilfbild, das die Gottesmutter schützend um eine Familie darstellt.

  297. Stickelberg (Erzbistum Wien)

  298. Bezirk Wiener Neustadt

  299. in der Buckligen Welt bei Hollenthon Richtung Wiesmath

  300. Filialkirche von Hollenthon und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Fatima

  301. Am Stickelberg gab es schon seit langer Zeit eine kleine Kapelle. 1968 bis 1970 wurde die jetzige kleine Kirche mit Dachreiter unter Leitung von Herrn Schönberger errichtet. Das Geld für die Baukosten spendeten die Einwohner von Stickelberg. Der Pfarrer hatte eine Statue aus Fátima mitgebracht und schenkte sie der Kirche. Die Wallfahrten begannen 1968.

  302. In der Nähe der Kirche befindet sich die Ruine der Feste Stickelberg, die bereits seit dem Beginn des 18. Jh. völlig verfallen ist.

  303. Sulz im Wienerwald (Erzbistum Wien)

  304. Teil der Gemeinde Wienerwald im Bezirk Mödling, Sulz liegt in einer Talsenke im Quellgebiet des Mödlingbaches

  305. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Namen

  306. Wallfahrt zu Maria Hilf vom Birnbaum auf der Hohen Rahm

  307. Sulz im Wienerwald ist ein alter Waldbauernort, der 1188 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1890 wurde vom Arzt Dr. Löwy in Sulz eine Kaltwasserheilanstalt eröffnet. Der Kurbetrieb besteht schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

  308. Die Ursprungslegende zum Wallfahrtsort in Sulz erzählt, dass bei einem Gewitter zu Mariä Heimsuchung 1747 dem lang gedienten Hirten Bartel sechs Ochsen vom Blitz erschlagen wurden. Er machte ein Gelübde, dass er bei seiner Rettung und der Rettung der übrigen Herde, ein Mariahilfbild malen lasse. Nach der glücklichen Errettung erfüllte er das Gelübde 1748. Er brachte das Bild an einem wilden Birnbaum an. Als die Zahl der Wallfahrer stieg, wurde eine Kapelle gebaut. 1783 wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche errichtet, also 100 Jahre nach der Schlacht am Kahlenberg und erhielt das Patrozinium Mariä Namen, da das Fest Mariä Namen anlässlich des Sieges über die osmanischen Belagerer eingesetzt worden war. Der Baumeister der Wallfahrtskirche war Philipp Schlucker, der nur sehr wenig Geld verlangte, der sprichwörtlich "arme Schlucker". Das Sulzer Mariahilfbild entstand nach der Vorlage des Bildes von Lucas Cranach. Nach der Verwüstung der Pfarrkirche 1809 durch die Franzosen erhielt es einen geschnitzten Rahmen. 1858 stiftete der der Kleinhäusler Franz Kropf ein silbernes Herz für das Gnadenbild, das früher auch mit Mänteln und Ketten geschmückt war. Im 20. Jh. gingen die Pilgerzahlen zurück.

  309. Vor der Kirche steht die Franz-Josephs-Erinnerungs-Eiche.

  310. Im Wienerwald gibt es nur zwei Berge mit Gipfelkreuz, beide befinden sich in der Gemeinde Wienerwald. Es sind dies das Steinplattl (649 Meter, höchste Erhebung der Gemeinde im äußersten Nordwesten der Gemeinde bei Stangau) sowie der Rossgipfel (633 Meter hoch, bei Grub). Beide Berge sind nicht über markierte Wege zu erreichen und bieten keine Aussicht, da sie bewaldet sind.

  311. Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  312. Tattendorf (Erzbistum Wien)

  313. Bezirk Baden

  314. Bei einem Marienbild, das an einer Eiche in der Nähe der Pfarrkirche befestigt war, kam es im 17. Jh. zu Wunderheilungen. Immer mehr Beter aus der Umgebung kamen hierher. Da das zuständige Passauer Konsistorium die Verehrung untersagte, blieb die Wallfahrt nur ein lokales Ereignis.

  315. Die Marienkapelle wurde ursprünglich 1682 erbaut, hier war die ehemalige Wallfahrtsstätte. 1903 wurde die Kapelle wiedererrichtet.

  316. Am 8. September 1672 fand der Geselle Hans Knörze an einem Eichenbaum unweit der Pfarrkirche hinter dem Pfarrhof ein Marienbild. Knörze sagte dazu später vor einer Untersuchungskommission aus, dass in der Nacht ein großer Regen gefallen war, die Eiche ganz naß war, aber da, wo das Bild gestanden hatte, war s trocken. Dieses Bild, eine Art Mariahilfbild, befindet sich heute im Wiener Diözesanarchiv. Es ist ein kleiner sog. Blinddruck auf weißer Pappe. Bereits einen Tag nach der Entdeckung des Bildnisses erfolgte die erste Wunderheilung. Ein am Arm leidender Mann aus Oberwaltersdorf wurde nach Gebet und Opfergabe geheilt. Diesem Fall folgten ähnliche und es kamen immer mehr Hilfesuchende an diesen Ort, um Heilung zu erbitten. Der große Zuspruch und seine Erfolge machten dem Prälaten von Klosterneuburg, dem Tattendorf kirchlich unterstand, auf die Wunderstätte aufmerksam und dieser ließ, um die Pilger vor Wind und Regen zu schützen, um die Eiche eine kleine Kapelle errichten, die etwa 50 Personen fasste. Jedoch stellte sich bald ein Teil der Kirchenobrigkeit gegen die Verehrung des Bildnisses und eine weitere Ausweitung der Kultstätte. Das Bild wurde in die Kirche von Tattendorf gebracht. Es folgte der Befehl des Wiener Domkapitels, dass die Holzkapelle abzureißen und der Baum, an dem das Bild befestigt war, umzuhacken wäre. Es kamen jedoch weiterhin Pilger zu der Stelle. Der Türkensturm von 1683 brachte zwar eine deutliche Verminderung der Pilgerzahl, jedoch noch nicht das Ende der Kultstätte.

  317. Nach der Renovierung der Pfarrkirche aufgrund der Hochwasserschäden von 2002 richtete die Pfarre Tattendorf rund um die Pfarrkirche einen kleinen Marien-Wanderweg ein. Eine der vier Stationen ist der "Erlebnispunkt Wallfahrt", wo zu den Ereignissen von damals informiert wird. Die weiteren Stationen des Marien-Wanderweges sind "Erlebnispunkt Pfarrkirche", "Erlebnispunkt Kräuter" und "Erlebnispunkt Schicksalsjahr 1683 (Türkenkriege)"

  318. Tulbing (Bistum St. Pölten)

  319. Bezirk Tulln

  320. in der mittlerweile abgetragenen Kloster- und Wallfahrtskirche

  321. Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Muttergottes

  322. Die Kirche Hl. Mauritius wurde als gotische Kirche bis 1489 errichtet, in den Jahren 1700 bis 1702 wurde sie barockisiert, jedoch 1785 gesperrt und später abgetragen. Das Gnadenbild war ein Gemälde, das Maria mit dem seitlich stehenden Kind zeigte. Die Gottesmutter hatte ein Kissen mit zwei Äpfeln im Schoß. 1719 wurde das Bild zur Verehrung ausgesetzt. Die Legende berichtete, das es bei der Belagerung Wiens 1683 von türkischen Soldaten verbrannt werden sollte, aber unversehrt blieb.

  323. (Wallfahrt erloschen)

  324. Tulln (Bistum St. Pölten)

  325. Bezirk Tulln

  326. Kirche zum Hl. Kreuz des Dominikanerinnenklosters, 1290 geweiht, in den Josephinischen Reformen aufgehoben und abgerissen

  327. Das Gnadenbild war eine Muttergottes von Tschenstochau . Das Bild ist verschollen.

  328. Tulln (Bistum St. Pölten)

  329. Bezirk Tulln

  330. Von einer adligen Familie wurde für eine Kapelle ein Marienbild gestiftet.

  331. zeitweise eine Wallfahrt im Barockzeitalter

  332. (Wallfahrt erloschen)

  333. Türnitz (Bistum St. Pölten)

  334. Bezirk Lilienfeld

  335. Wallfahrt zur Kapelle Maria Siebenbrünn im Ortsteil Steinbachrotte, Patronat Maria Heimsuchung

  336. im engen Tal der Türnitzer Traisen gelegen, am Weg der Via Sacra von Wien nach Mariazell

  337. Die Kapelle wurde früher häufig von Pilgern auf dem Weg nach Mariazell aufgesucht. Ein Brunnen befindet sich in einer hölzernen Nische, der das Wasser aus sieben gedrechselten Holzrohren sprudeln lässt. Die sieben Rohe symbolisieren die sieben Sakramente.

  338. Der Wiener Kaufmann Georg Wagner gelobte 1714 den Bau der Kapelle, stiftete sie 1716, aber erst 1729 konnte die Kapelle erbaut werden. Es ist ein kleiner Barockbau mit Kuppel. In früheren Zeiten gab es den Brauch, dass die Pilger, die zum ersten Mal auf dem Weg nach Mariazell waren, unter allgemeiner Heiterkeit mit dem Wasser aus dem Siebenbrünn bespritzt wurden. In den Jahren nach dem Bau der Kapelle sammelte ein ansässiger Eremit Geldspenden, die dem Armeninstitut in Türnitz zugute kamen.

  339. Unserfrau am Sand (Bistum St. Pölten)

  340. Bezirk Gmünd

  341. nördlich von Weitra gelegen

  342. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  343. Das Gotteshaus steht an der Stelle eines heidnischen Quellenheilgtums. Die Ursprünge der Kirche liegen in romanischer Zeit. Schon damals gab es den Brunnen und ein Badhaus. Die Gnadenstatue wurde angeschwemmt und blieb auf einem Sandhügel liegen. Die Statue wurde nach Alt-Weitra gebracht, kehrte aber von selbst wieder zurück zum Fundort. Daraufhin wurde an der Stelle eine Kapelle errichtet. Nach einer anderen Ursprungslegende wurde das Gnadenild in einem Brunnen gefunden. Die heutige Wallfahrtskirche liegt auf einer Anhöhe auf dem Friedhofsgelände. In der Barockzeit wurde das Gotteshaus zur fünfschiffigen Kirche ausgebaut. Auf einem Balken im Trimphbogen steht die liebliche Gnadenmutter (14. Jh.)

  344. Auf dem Friedhof befindet sich auch die zum Karner umgebaute Ursprungskapelle mit einem kunstgeschichtlich interessanten Freskenzyklus (1505), der erst 1962 wiederentdeckt wurde.

  345. Unterranna (Bistum St. Pölten)

  346. in der Gemeinde Mühldorf

  347. Bezirk Krems-Land

  348. Kirche Mariä Himmelfahrt und St. Stephan (Ruine)

  349. Wallfahrt zur Schwarzen Muttergottes

  350. Die Kirche bestand schon zu Beginn des 15. Jh. und wurde 1414 mit dem Paulinerkloster verbunden, das 1783 aufgehoben und zugleich mit der Kirche größtenteils abgerissen wurde. Eine Wallfahrt hatte seit 1664 bestanden. Das Gnadenbild war eine Schwarze Muttergottes, eine stehende gekrönte Marienstatue vom Typus Maria Loreto. Die Marenstatue steht heutzutage in der Pfarrkirche von Niederranna. Die Wallfahrt war einst zur Pestabwehr aufgekommen.

  351. Waldenstein (Bistum St. Pölten)

  352. Bezirk Gmünd

  353. Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Michael, Wallfahrt zu "Maria mit der Hacke"

  354. Die Gnadenstatue "Maria mit der Hacke" wurde 1679 anlässlich der Pest nach einem Gnadenbild im Zisterzienserkloster Grünberg bei Nepomuk in Böhmen kopiert. Die Hacke erinnert daran, dass das Gnadenbild in den Hussitenkriegen mehrmals vernichtet werden sollte, einmal sollte es auch zerhackt werden, was aber alles misslang. 1833 kam die angefertigte Kopie als Geschenk in die Pfarrkirche von Waldenstein. Das Gotteshaus geht auf eine romanische Burgkapelle zurück, von der aber nichts mehr erhalten ist. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Die Wallfahrt war in der Mitte des 20. Jh. fast erloschen, wurde aber 1958 neu belebt.

  355. Walpersbach (Erzbistum Wien)

  356. Bezirk Wiener Neustadt-Land

  357. im Dekanat Lanzenkirchen

  358. Wallfahrt zu Maria Himmelfahrt

  359. Weidling (Erzbistum Wien)

  360. Agnesbründl auf dem Hermannskogel

  361. Wallfahrt zu einem Gnadenbild Maria Hilf

  362. wegen unseriöser Geschäftemacherei und abergläubischen Treibens von staatlichen und kirchlichen Stellen einst verboten

  363. Wiener Neustadt (Erzbistum Wien)

  364. Dom Mariä Himmelfahrt

  365. Ein Vesperbild auf Holz (1. Hälfte ds 16. Jh., vielleicht niederländisch) kam nach 1683 in die Jesuitenkirche in Wiener Neustadt. Es wurde berichtet, dass es bei der Türkenbelagerung 1683 blutige Tränen geweint haben soll. Nach der Aufhebung des Ordens 1775 wurde das Vesperbild auf dem Hochaltar des Domes aufgestellt.

  366. Wiener Neustadt (Erzbistum Wien)

  367. ehem. Paulanerkloster

  368. Das Kloster wurde bis 1493 errichtet. 1637 wurde es vergößert und man errichtete eine Kapelle für das Gnadenbild.1782 wurde das Kloster aufgelöst und samt der Klosterkirche abgerissen. Verehrt wurde ein Gemälde der Muttergottes von Tschenstochau.

  369. Windigsteig (Bistum St. Pölten)

  370. Bezirk Waidhofen an der Thaya

  371. In der Pfarrkirche St. Laurentius in Windischsteig befinden sich die beiden Gnadenbilder der ehem. Wallfahrtskirche Rafingsberg, die heutzutage eine Ruine ist.

  372. zur Geschichte siehe oben: Rafingsberg

  373. Wolfsthal (Erzbistum Wien)

  374. Bezirk Bruck an der Leitha

  375. Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria - Mutter der Barmherzigkeit", auch "Maria Wolfsthal" oder volkstümlich "Maria Birnbaum" genannt, im Dekanat Hainburg nahe der slowakischen Grenze

  376. Der Überlieferung nach hatte ein ungarischer Adeliger ein Marienbild augestellt. Nach seiner Heilung von einer schweren Krankheit ließ er es an einem Birnbaum aufhängen und öffentlich verehren. Nach dem Zulauf von Betern wurde 1737 die Kirche gebaut. In früheren Zeiten kamen die Pilger hauptsächlich aus Preßburg (slowak. Bratislava), Theben (slowak. Devín) und Ungarn.

  377. Zemling bei Mühlbach am Manhartsberg (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Kirche Maria Heimsuchung
    Das Gnadenbild ist eine stehende Madonna mit Kind.

  378. Zistersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Wallfahrt zu Maria in Vinea (Maria im Weingarten)
    In der Barockzeit wurde von einer ansässigen adligen Famile eine Wallfahrt zu diesem Gandenbild gefördert. Später schlief die Wallfahrt wieder ein.
    zur Wallfahrtskirche Maria Moos in Zistersdorf : siehe oben bei "Maria Moos"

  379. Zwettl (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Zwettl
    Wallfahrt zur Mariabründlkirche bei Zwettl-Koppenzeil im Stadtteil Propstei
    Um 1770 wurde eine hölzerne Kapelle bei einem Bründl erwähnt. Von 1843 bis 1846 wurde eine Steinkapelle errichtet, die bis 1896 zu einer Kirche erweitert wurde. Das alte Gnadenbild, eine Maria Immaculata, wurde durch die Anlage einer Lourdesgrotte und das Aufstellen einer Lourdesstatue in der Verehrung zurückgedrängt.





weiterführende Informationen:


R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
3. Band: Steiermark und Kärnten


Augustin Baumgartner
"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol
Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989
ISBN 3-857378-336-8


Otto Kurt Knoll
"WallfahrtsWeg WienerWald"
Kral Verlag Berndorf
ISBN 978-3-99024-372-5