Altenmarkt an der Triesting (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Die Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting ist selbst kein Wallfahrtsort, aber vier Ortschaften dieser Marktgemeinde besitzen Wallfahrtsstätten:
- Dornau in Thenneberg, Wallfahrt zum Leidenden Heiland auf der Rast
- Hafnerberg in Nöstach, Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
- Klein-Mariazell, Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Mariazell in Österreich
- St. Corona am Schöpfl, Wallfahrt zur hl. Corona
Wenn Tirol das "Heilige Land" ist, dann ist Altenmarkt die "Heilige Gemeinde". (Ausspruch von Wolfgang Schön, Wien)
Erläuterungen zu diesen vier Wallfahrtsstätten s. bei den einzelnen Orten
Die vier Wallfahrtskirchen liegen an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Altruppersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Im 17. und 18. Jh. sind Wallfahrten zu den Pestheiligen Sebastian, Rosalia und Rochus bezeugt.
Bei einer Quelle, die schon früher als heilkrätig, besonders bei Augenkrankheiten, bekannt war, wurde 1908 eine Lourdesgrotte errichtet. Die Lourdesgrotte und das Quellheiligtum sind auch Ziel lokaler Wallfahrten. Es gibt alljährlich Grottenfeste, auch Maiandachten werden regelmäßig gehalten.
Asparn an der Zaya (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
im 18. und 19. Jh. als Wallfahrtsort genannt
Es wurde eine Kopie des Gnadenbildes aus der Königsklosterkirche von Alt Brünn in der Pfarr- und Minoritenklosterkirche zu Asparn verehrt. 1765 hatte der Grundherr Graf Wenzel Brenner das Bild gestiftet. Das Gnadenbild von Alt Brünn gehört zum Typ der halbfigurigen Maria Hodegetria mit dem Kind auf dem linken Arm, der Legende nach wurde es vom Evangelisten Lukas gemalt.
Asparn an der Zaya wurde seit dem 20. Jahrhundert nicht mehr als Wallfahrtsort bezeichnet
Bad Deutsch-Altenburg (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
nahe der slowakischen Grenze
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
Die Kirche ist eine Gründung des hl. Königs Stephan von Ungarn. Der Legende nach scheuten die Pferde in der Nähe des Ortes. Der König gelobte eine Kirche im Fall seiner Rettung. Nach anderer Überlieferung gelobte der König die Kirche, falls ein sich nahendes feindliches Heer kampflos abziehen sollte.
Die Kirche war ursprünglich romanisch, später wurde sie gotisch umgebaut und erweitert. Sie besitzt einen wuchtigen Westturm, im oberen Teil achteckig und mit figurengeschmückten Helm. Am Haupteingang befindet sich ein Römerstein, der von der Nähe des bedeutenden Römerlagers Carnuntum zeugt. Neben der Kirche befindet sich ein alter Karner, ein herausragendes romanisches Baudenkmal. Rechts vom Langhaus ist die ehem. Herrschaftskapelle, jetzt Taufkapelle.
Wallfahrer, die unvorsichtig mit Kerzen hantierten, verursachten 1774 einen Brand, dem auch das alte Gnadenbild zum Opfer fiel, nämlich eine Statue Mariens als Himmelskönigin. Diese Statue war von 1586, hatte aber wahrscheinlich als Vorgängerin eine noch ältere Plastik. Heute gilt als Gnadenbild ein modernes Ölgemälde, das die alte Gnadenstatue von 1586 zeigt, gestaltet als freie Nachbildung mit byzantinischen Stilelementen.
Baden bei Wien (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Cholerakapelle im Helenental
Bezirk Baden
Kapelle Mariahilf, sog. Cholerakapelle im Helenental, auf dem Territorium des Dorfes Siegenfeld gelegen
Die Kapelle Mariahilf, im Volksmund Cholerakapelle genannt, liegt oberhalb eines Gasthofs im Helenental. Das Dorf Siegenfeld, im 11. Jh. entstanden, mit seiner barocken Kirche Hl. Ulrich von Augsburg, ist recht wenig bekannt. Unabhängig von der Gemeindezugehörigkeit zu Siegenfeld kommen die meisten Besucher und Pilger von Baden aus durch das Helenental zur Cholerakapelle. Das Helenental ist nach der Kirche St. Helena in Baden benannt, die sozusagen als Eingangstor zum Helenental fungiert. Die alpin wirkende Tallandschaft wird von der Schwechat durchflossen. Seit der Biedermeierzeit ist das Tal als Spazierweg beliebt.
In den Jahren 1830 und 1831 forderte die Pest viele Opfer in Wien und auch in Baden. Das Wiener Ehepaar Carl und Elisabeth Boldrini stiftete nach der Verschonung durch die Pest 1832 die Kapelle im neugotischen Stil, die bereits 1847 erweitert wurde. Die Glasfenster und Deckenmalereien mit manieristischen Motiven stammen aus dem Jahr 1892. Die Gnadenstatue Maria Hilf, im Stile einer sog. "Bauernmadonna" gestaltet, ist etwa 50 Zentimeter hoch. Jährlich finden außer einer Wallfahrt am 15. August von der Badener Gemeinde St. Christoph aus auch andere Gelöbniswallfahrten statt.
In der Nähe befindet sich die "Antonsgrotte" von 1829 mit einem Bild des hl. Antonius von Padua.
Auf dem Weg im Helenental, der zur Cholerakapelle führt, ist auch eine Gedenktafel für Herbert Köbeler (* 19.03.1947 + 13.09.1987) zu finden, der bei einer Fußwallfahrt der Pfarre Gumpoldskirchen zur Cholerakapelle an dieser Stelle plötzlich verstorben ist.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Baden bei Wien (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Annakapelle
Wallfahrt zu einer aus Wachs gefertigten Gnadenstatue der hl. Anna mit der hl. Maria
(Wallfahrt erloschen)
Baden bei Wien (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Bad Fischau am Steinfeld (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Bad Fischau-Brunn
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Lindenbrunnen
Nach einem heftigen Unwetter, das sich zu Marä Heimsuchung eines nicht mehr bekannten Jahres über Fischau entlud, riss das vom Blumberg herabströmende Wasser tiefe Gräben in das Erdreich auf dem Platz bei der Pfarrkirche und brachte Muren mit sich. Nachdem das Unwetter abgeklungen war, entdeckte man bei einer Linde eine neu entstandene Quelle, die bald als wudertätig galt. Dieser sog. Lindenbrunnen exisitiert nicht mehr.
ehem. Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
heutzutage kommerziell genutzte Thermalbäder im Ort
Bad Vöslau (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Wallfahrt zur Frauenkapelle (auch Kränzelkapelle genannt) bei der Burgruine Merkenstein
Die ehem. Wallfahrtskapelle wurde ursprünglich als einfacher gotischer Bau errichtet. 1820 wurden erstmals die Glasgemälde der hl. Margarita und des hl. Sebastian erwähnt. 1878 wurden beim Einbau einer Gruft große Mengen menschlicher Gebeine gefunden, wahrscheinlich die sterblichen Überreste von Einwohnern, die 1683 von den Osmanen getötet wurden. Bis zur Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg galt diese Marienkapelle auch als Wallfahrtskapelle. Nach fortschreitendem Verfall wurde sie 2014 in moderner Bauweise völlig neu errichtet.
(Wallfahrt erloschen)
Bad Vöslau (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Pestkapelle im Schlosspark
Nach dem Pestjahr 1713 hatten die Einwohner ein Kreuz gelobt. Seit 1909 steht hier eine kleine Kaplle mit Bildern, unter anderem auch mit der Darstellung der hl. Rosalia, einer Pestheiligen.
(Wallfahrt erloschen)
Berndorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Wallfahrt zu Maria Pötsch in der Niederfelder Marienkapelle
Berndorf ist ein Ort im Triestingtal. In der Zeit der Industrialisierung kam es zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. 1900 erhielt Berndorf das Stadtrecht. 1898 wurde das Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumstheater eröffnet, in dem bis heute noch alljährlich Sommerfestspiele stattfinden. 1907 wurde der monumentale neubarocke Kuppelkirchenbau der Pfarrkiche Hl. Margretha fetiggestellt, beide Projekte gefördert von der Stiftung des Industriellen Krupp, des größten Arbeitgebers der Stadt in jener Zeit.
An der Stelle der heutigen Kapelle in Niederfeld stand ursprünglich eine schlichte Säule mit dem Bild der Maria Pötsch, in der Nähe noch eine hölzerne Bethütte. 1764 stifteten die Gattin des Direktors der Spiegelfabrik, Magdalena Obermüller, und weitere Wohltäter für eine gemauerte Kapelle. 1766 wurden die Kapelle und das Bild vom Pfarrer aus dem nahen Pottenstein gesegnet. 1886 wurde noch eine Statue der Schmerzhaften Muttergottes aufgestellt. Aufgrund zunehmender Feuchtigkeitsprobleme in der Kapelle wurde das alte Gnadenbild Maria Pötsch im Pfarrhof angebracht, wo es sich bis heute befindet. Von 2009 bis 2012 wurde die Kapelle umfassend restauriert. Seit 2012 befindet sich dort ein neues Bild der Maria Pötsch, geschaffen duch den Restaurator Franc Drev im Stil des Bauernbarock.
Bis ins 19. Jh. kamen zahlreiche Pilger zur Niederfelder Marienkapelle, heutzutage nur vereinzelt private Pilger.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Biedermannsdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Mödling
Pfarrkirche mit dem Gnadenbild "Mutter zum Guten Rat"
Bruck an der Leitha (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
Noch im 19. Jh. wurde eine von sieben Schwertern durchbohrte sitzende Mater dolorosa verehrt. Ursprünglich stand die Figur in der Spittelwaldkapelle zur Schmerzhaften Muttergottes. 1764 wurde das Gnadenbild in die Spitalkirche nach Bruck gebracht. 1799 wurde eine neue Steinkapelle im Wald errichtet, in die eine Ölbildkopie des Gnadenbildes kam. Schließlich wurde es 1800 in der Brucker Pfarrkirche aufgestellt.
Seit dem 20. Jh. keine Erwähnung eines Wallfahrtsbetriebes mehr.
Brunn am Gebirge (Erzbistum Wien)
Bezirk Mödling
Pfarrkirche Hl. Kunigunde, Wallfahrt zu Maria in Ängsten
Nach Vorgängerbauten wurde die Pfarrkirche im 15./16. Jh. in der heutigen Form errichtet. Sie gilt als Juwel der Gotik vor den Toren Wiens. Baumeister der Wiener Dombauhütte wirkten beim Bau dieses Gotteshauses mit. Das Patrozinium der Kirche von Brunn am Gebirge, die hl. Kunigunde, taucht in Österreich selten auf. Die Pilger machten früher auf der Reise nach Mariazell oft Halt in Brunn am Gebirge zum Gebet zur hl. Kundigunde und zu ihrem Ehemann, dem hl. Kaiser Heinrich II., ohne dass damit eine eigentliche Wallfahrt verbunden war.
1721 begann die Wallfahrt zu einer Kopie der Schmerzhaften Mutter von Granada, hier unter dem Titel "Maria in Ängsten" verehrt. Bereits 1711 hatte Graf Vázquez im Gefolge Kaiser Kaiser Karls VI. das Bild hierher gebracht. Der Infant Emanuel von Portugal stiftete den kostbaren Rahmen für das Bild und besuchte 1721 und 1725 das Gnadenbild. Ursprünglich befand es sich in der Mitte des Hochaltars, 1974 wurde es in der nördlichen Seitenkapelle aufgestellt.
Die Kirche wurde zweimal zerstört, einmal in den Türkenkriegen, zum anderen am Ende des 2. Weltkrieges, als das Dach abbrannte.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Dornau (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
in der Ortschaft Thenneberg innerhalb der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting
Wallfahrtskirche zum Leidenden Heiland auf der Rast
Seelsorgeraum Oberes Triestingtal, Dekanat Pottenstein
Die Triesting fließt durch Thenneberg hindurch und teilt es in zwei Teile, nämlich als Trennlinie zwischen den Landschaftsräumen Wienerwald und Alpenvorland. Die Wallfahrtskirche liegt streng genommen noch im Alpenvorland, stand aber immer in Verbindung mit dem ehem. Benediktinerkloster Klein-Mariazell im Wienerwald. 1637 hatten vier Wiener Mariazellwallfahrer, zwei Leutnante und zwei Soldaten (Michael Zorn, Georg Grell, Melchior Schniepp und Stefan Gebhardt), eine Steinsäule mit der Statue des Leidenden Heilands in der Dornau aufgestellt. Als einmal der letzte Abt von Klein-Mariazell, Jacob Pach, mit einem Pferdegespann nahe der Steinsäule vorbeifuhr und die Pferde scheuten, veranlasste er den Bau einer gemauerten Kapelle, nachdem er die lebensgefährliche Situation überstanden hatte. Wegen des Pilgerzustroms wude die Kapelle bis 1776 zur Kirche ausgebaut. Am 21.09.1776 wurde die Steinsäule in die Kirche übertragen und hinter dem spätbarocken Hochaltar aufgestellt. Die Wallfahrt blühte auf, auch Votivbilder aus dieser Zeit sind erhalten. Ab 1950 waren die Pilgerzahlen rückläufig. Nach dem Jahr 2000 gab es wieder einen Wallfahrtsaufschwung. Es machen wieder vermehrt Station die Pilger, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark sind, oder auch Pilger, die benachbarte Wallfahrtsstätten im Wienerwald besuchen.. Es gibt auch Gelöbniswallfahrten, z. B. die Gelöbniswallfahrt zum Schutz vor Hagelunwetter des Nachbarortes Kaumberg (Bezirk Lilienfeld im Mostviertel, Bistum St. Pölten) alljährlich im Juni.
Die Wallfahrtskirche liegt an der Via Sacra, dem Pilgerweg von Wien nach Mariazell.
Die Wallfahrtskirche liegt auch an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Eggendorf am Wald (Erzbistum Wien)
Ortschaft in der Stadtgemeinde Maissau
Bezirk Hollabrunn
ehem. Bründl
Die Pfarrkirche Hl. Jakob wurde schon im 13. Jh. genannt, dann 1744 unter Benutzung alter Bauteile neu errichtet. Nebenan steht die Frauenkapelle mit einem ehem. Bründl. Der Heilbrunnen war vermutlich ein alter Jakobsbrunnen.
ehem. Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Eichbüchl (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Katzelsdorf an der Leitha
Bezirk Wiener Neustadt
Klosterkirche Maria von der Immerwährenden Hilfe
Die Klosterkirche und auch die Pfarrkirche stehen auf einer kleinen Erhebung südöstlich von Wiener Neustadt bei Katzelsdorf. Das ehem. Franziskanerkloster wurde durch die Josephinischen Reformen aufgehoben. Die Klostergebäude wurden anderweitig genutzt, die Kirche des Klosters wurde Pfarrkirche von Katzelsdorf. Später zogen Redemptoristen ein. 1886 ließen die Redemptoristen eine neue Kirche für ihre Gemeinschaft errichten. Auf dem neugotischen Altar befindet sich das Gnadenbild "Maria von der Immerwährenden Hilfe".
Eichbüchl (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Katzelsdorf an der Leitha
Bezirk Wiener Neustadt
Pfarrkirche Hl. Radegundis
Die Pfarrkirche befindet sich auf der gleichen kleinen Erhebung wie die Klosterkirche (s. vorigen Eintrag).
Die Kirche wurde 1462 geweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde sie nach Aufhebung des Klosters Pfarrkirche von Katzelsdorf. Das Gnadenbild in der jetzigen Pfarrkirche befindet sich bereits seit 1410 in Katzelsdorf. Die Gnadenstatue wird unter zwei Namen verehrt: Mutter vom Guten Rat und Mutter, Hilfe der Kranken. Sie befindet sich auf dem Hochaltar. Das Gnadenbild ist barock bekrönt.
Radegund-Kirchen wurden meist bei einer Quelle errichtet. Vermutlich handelte es sich dabei um jenen Brunnen, der noch im Jahr 1931 erwähnt wurde, aber damals schon nicht mehr in Benutzung war. Während die Quelle in der Kirche verschwunden ist, gibt es im Wald von Katzelsdorf eine "Marienquelle". Dabei handelt es sich um einen eisen- und manganhältigen Säuerling, wie im nahen burgenländischen Kurort Sauerbrunn.
Eichenbrunn (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Gnadendorf
Bezirk Mistelbach
Kolomanbrunnen (oder Kolmanibrunnen)
Pfarrkirche zum hl. Koloman, 1496 geweiht, jetziger Bau wohl vom Ende des 17. Jh.
Wahrscheinlich wurde einst eine Statue des hl. Koloman verehrt, sicherlich aber auch eine Reliquie des Heiligen.
Noch bis 1826 war dort bei dem Brunnen eine große Eiche. Dort soll der hl. Kolomann gerastet haben.
Wegen des heilbringenden Wassers aus einem unterhalb der Kirche liegenden Brunnen erhielt die Kirche in den Jahren von 1496 bis 1500 nicht weniger als drei Ablässe gewährt.
Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Enzersdorf im Thale (Erzbistum Wien)
früher auch genannt Enzersdorf im Langen Tal oder im Langenthal
Wallfahrtskirche zum Bründl
genaue Bauzeit unbekannt, wohl um 1700. Neben der Kirche standen drei mächtige Eichen, unter deren Schatten sich zwei Beichtstühle im Freien befanden. Bei einer vierten Eiche war eine Kanzel angebracht. Der letzte Gottesdienst wurde 1797 abgehalten, ebenso der letzte Markt, der mit einem Volksfest verbunden war. 1823 wurde die Kirche abgebrochen, die bis 1797 Einsiedler betreut hatten. In der kleinen Kirche wurde ein Muttergottesbild verehrt.
ehem. Quellheiligtum, war kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Enzersfeld im Weinviertel (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Brunnkapelle am Rinnersteig
Heilquelle, bei Augenleiden aufgesucht
ehem. Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Enzersfeld-Königsbrunn (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Enzersfeld im Weinviertel
Bezirk Korneuburg
Trettenhauerbründl
Auf dem nach Seebarn führenden Hohlweg befand sich das Trettenhauerbründl, eine stets fließende Quelle.
Auf dem Stein befand sich eine Säule, die 1829 anlässlich eines schweren Unwetters unterspült wurde. Sie stürzte um, wurde zertrümmert und geriet in Vergessenheit. Als Ersatz wurde 1892 eine geschnitzte Lourdesstatue auf einem gemauerten Bildstock an dieser Quelle aufgestellt, und zwar etwas oberhalb des Bründls. Um 1900 wurde anstelle des Bildstockes eine Kapelle, die dann 1901 geweiht wurde, errichtet. Die Mittel für die Kapelle wurden durch Sammlungen im Ort erbracht. Die Statue sollte einen regen Zuzug von Wallfahrern bewirken.
Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Erndorf bei Staatz (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Mitte des 18. Jh. lokale Wallfahrt zum hl. Johannes Nepomuk
Ernstbrunn (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Ernstbrunn ist ein Markt nördlich von Wien.
Pfarrkirche St. Martin, Wallfahrt zu Mariahilf in der Feliciankapelle
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde um 1700 erbaut. Auf dem Marktplatz von Ernstbrunn steht eine Dreifaltigkeitssäule und eine Statue des hl. Florian (umgestaltet aus einem ehem. Prangermännlein). In einer Seitenkapelle der Pfarrkirche, in der Kapelle des hl. Felician, befindet sich das Gnadenbild Mariahilf, ein Kopie des Bildes von Lucas Cranach, auf einem barocken Altar. Ursprünglich befand sich das Gnadenbild in der Kapelle Maria Bründl außerhalb des Ortes. Bereits 1701 hatte man bei einer Quelle eine Kreuzsäule mit Mariahilfbild aufgestellt, 1703 wurde eine hölzerne Kapelle errichtet. Am 26.08.1715 wurde das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. Die Kapelle außerhalb des Ortes wurde in der Zeit der Josephinischen Reformen abgerissen. Das Wasser der Bründlkapelle galt als heilkräftig. Der Überlieferung nach wurde der Ernstbrunner Wundarzt Hartmann mit dem Wasser des Brünnleins geheilt
Der Hauptwallfahrtstag in Ernstbrunn ist der Donnerstag vor Pfingsten.
Falkenstein (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Lourdesgrotte und Quelle
etwa 200 Meter von der Kirche entfernt, Lourdesgrotte liegt auch am ausgeschilderten Weinlehrpfad
Die Quelle fließt seit alten Zeiten, aber erst 1908 errichtete ein Vorfahr der heutigen Weinhauerfamilie Jauk, kinderlos aber sehr fromm, eine Andachtsstätte, die einer Lourdesgrotte nachempfunden ist. Die Quelle galt bei den Anwohnern als heilkräftig
eine Ort neuzeitliches Quellheiligtum, aber keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Feichtenbach bei Pernitz (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Gutenstein (Erzbistum Wien)
Mamauwiese zwischen Gutenstein und Puchberg am Schneeberg
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Die Nachbargemeinde Puchberg am Schneeberg gehört zum Bezirk Neunkirchen
Bildstock beim Heilbrunnen "Sebastianswasser"
Der Legende nach blieben die zur Pestzeit zum Sebastiansbrunnen Geflohenen verschont. Teile der zertrümmerten Sebastianstatue wurden 1950 bei Grabungen gefunden.
Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Habich bei Ungerbach (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Ortskapelle Hl. Radegunde
Die Überlieferung berichtet von einer wundersamen Vetreibung osmanischer Soldaten während der zweiten Türkenbelagerung 1683 durch einen fürcherlichen Hagelsturm, als die Bewohner in die Wallfahrtskirche St. Radegunde geflüchtet waren. Der Wallfahrtszuzug zur Kapelle St. Radegunde nahm dann im 17. und 18. Jh. noch zu. Später ging die Wallfahrt wieder gänzlich zurück. Die heutige Kapelle wurde 1851 von vier Bauern aus Habich (genannt die "vier Evangelisten") erbaut. Das Altarbild der früheren Wallfahrtskirche wurde in die neue Kapelle übertragen.
Gut hundert Schritte vor der Kirche war das Heiligenbrunnkreuz, wo früher eine eiskalte Quelle unter dem unteren Gewölbe entsprang, die auch als Quellheigtum galt.
Hafnerberg im Kirchweiler Nöstach (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
im Dekanat Pottenstein
Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf einer Anhöhe zwischen Altenmarkt an der Triesting und Alland im Schwechattal
Die zweitürmige spätbarocke Kirche ist weithin sichtbar.
Steinerne Zeugen der Geschichte in der Umgebung des Hafnerberges sind die Burgruine Schwarzenburg mit der ehem Kirche Hl. Pankraz auf dem Pankraziberg (seit 1979 teilweise gesichert), die spärlichen Überreste der Burgruine auf dem Festenberg und außerdem die Ruine der ehem. Pfarrkirche St. Martin auf dem Dorffriedhof.
Die Wallfahrt zum Hafnerberg begann mit der Errichtung der Mariensäule 1653. Der Müllermeister Pankraz Reichard aus Fischamend erfüllte als Gelübde die Errichtung einer Mariensäule, nachdem er bei einer Fahrt nach Mariazell beim Hafnerberg durch scheuende Pferde in Gefahr geraten war und schließlich doch wieder glücklich gerettet wurde. Von 1713 bis 1716 wurde über der Mariensäule eine Kapelle errichtet. Von Klein-Mariazell aus erfolgte die Gründung eines Benediktinerklosters und der Bau einer Wallfahrtskirche, die 1745 geweiht wurde. Das Kloster wurde unter Kaiser Joseph II. aufgehoben, die Wallfahrtskirche wurde zur Pfarrkirche erhoben. Seit 2007 ist in der Klosteranlage wieder eine Gemeinschaft ansässig, nämlich die "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens", ein Zweig der „Samaritanischen Bewegung Mariens". Die Ausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Die Gestaltung der Kirche ist das Hauptwerk des Tiroler Malers Joseph Ignaz Mildorfer. Abgesehen vom prächtigen Hochaltar, besitzt die Kirche noch vier Seitenaltäre, darunter den Donatus-Altar. Die Mariensäule von 1653 wurde in den Hochaltar eingebaut, vom Kirchenschiff aus ist nur die Statue sichtbar. An der Säule ist eine Inschrift zum Gedenken an den Müllermeister Pankraz Reichard, an seine Gattin Abolonia sowie an seine verstorbene erste Gattin Susanna.
Das Gnadenbild ist eine steinerne, mantelbekleidete Muttergottes mit Kind, beide sind gekrönt.
Anfang des 20. Jh. kamen noch viele Wallfahrer, am Ende des 20. Jh. war ein Rückgang zu verzeichnen. Im 21. Jh. stieg die Zahl von Einzelpilgern, Wanderern und Touristen wieder an. Das Hauptwallfahrtsfest der Kirche auf dem Hafnerberg ist Mariä Himmelfahrt.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Hanfthal (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Ortsteil von Laa an der Thaya
Marterl-Rundwanderweg
Stationen des des ausgeschilderten Marterl-Rundwanderweges von etwa 10 km Länge:
1. - Maria-Empfängnissäule (1860) im Dorfzentrum
2. - Kriegerdenkmal (1922), auch Mahnmal des Friedens genannt, für die 28 Opfer des 1. Weltkrieges und die 43 Opfer des 2. Weltkrieges aus Hanfthal
3. - Eisenkreuz (1850) bei der Kirche
4. - Kreuz (1791) beim Kirchenweg (im Garten der Familie Hölzl)
5. - Gmeiner-Kreuz (1887) am Steig, gestiftet vom Ehepaar Gmeiner, 1952 im Zuge der Kommassierung zum heutigen Standort versetzt
6. - Kriebaum-Kreuz (1872), gestiftet vom Ehepaar Kriebaum
7. - Mechtler-Kreuz (1919) an der Laaer Straße, gestiftet vom ehepaar Mechler im Andenken an die vermissten Söhne, 1952 im Zuge der Kommassierung zum heutigen Standort versetzt
8. - Pestkreuz (1683) bei der Kreuzung nach Laa
9. - Friedhofskreuz, von der Gemeinde 1872 angeschafft
10. - Erdmann-Kreuz (1893) am Thayaweg, gestiftet von Barbara Erdmann
11. - Hanfthaler Frauenbild
Hautzendorf (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Kreuttal
Bezirk Mistelbach
Wallfahrtskirche Hl. Lambert am Heiligenberg
Die Kirche liegt weitab des Ortes Traunfeld (Gemeinde Hochleithen), nördlich von Hautzendorf auf einem bewaldeten Hügel.
Der barocke Saalbau entstand Ende des 17. Jh. Der gotische Turm stammt noch vom Vorgängerbau. Am Fuß des Hügels entspringt, an einer Kapelle zu erkennen, das Marienbründl.
Die Kirche stand im wüstgewordenen Ort Heiligenberg, der 1178 urkundlich erwähnt wird. Vor 1400 bestand ein Vikariat, 1690 dann nach der Zerstörung wieder eine Pfarre. Die wichtigsten Wallfahrtstage waren Christi Himmelfahrt und der Sonntag nach dem Fest des Kirchenpatrons St. Lambert am 17. September.
Das Verschwinden des Ortes wird mit den Türkenkriegen in Verbindung gebracht. Nach einer anderen Version versank das Dorf als Strafe für einen Frevel: Jemand holte aus Spaß den Pfarrer zum Versehgang, doch lag statt eines Sterbenden ein Schwein im Bett.
Heiligenkreuz im Wienerwald (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
im Tal des Sattelbaches gelegen, hat raueres Klima als die Umgebung
Stifts- und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Otto, der Sohn des Babenberger Markgrafen Leopold III., trat in das Zisterzienserkloster Morimond ein. Später wurde er Bischof von Freising und ein bedeutender Geschichtsschreiber. Auf die Bitte seines Sohnes hin gründete der Markgraf 1133 ein Zisterzienserkloster im südlichen Wienerwald, das von Mönchen aus Morimond besiedelt wurde. 1187 wurde die Abteikirche geweiht. Sie diente auch als Grablege für die Babenberger. 1133 bei der Klosterstiftung schenkte Markgraf Leopold III. eine Kreuzreliquie. Diese sog. "Kleine Kreuzreliquie" wurde am 1. Januar 1649 gestohlen. 1182 brachte der Babenberger Herzog Leopold V. ein Stück des hl. Kreuzes aus Jerusalem mit und schenkte diese sog. "Große Kreuzreliquie" dem Kloster. Es ist die größte Kreuzreliquie nördlich der Alpen. Seit dem Diebstahl der "Kleinen Kreuzreliquie 1649 ist die "Große Kreuzreliquie" das Ziel der Pilger. Für die "Große Kreuzreliquie" wurde von 1980 bis 1982 unter Einbeziehung der barocken Bausubstanz die neue Kreuzkirche als Wallfahrtskirche erbaut. Bis dahin wurde die "Große Kreuzreliquie" in der Siftskirche verehrt. Am neugotischen Altar der der Stiftskirche befindet sich die Kopie (von 1980) des Triumphkreuzes der Konkathedrale von Sarzana in Ligurien. Außerdem wird in Heiligenkreuz ein Dorn aus der Dornenkrone Christi verehrt. Der Dorn wurde 1237 von Ludwig dem Heiligen in Venedig erworben. 1244 schenkte Herzog Freidrich II. die Reliquie dem Stift Heiligenkreuz. Das Stift Heiligenkreuz besitzt weiterhin eine barocke Kreuzweganlage. In früheren Zeiten besuchten die Pilger auch einen Brunnen, dessen Wasser als heilkräftig galt. Heutzutage ist Heiligenkreuz auch Sitz der "Päpstlichen Philosophischen-Theologischen Hochschule Benedikt XVI." Papst Benedikt XVI. hatte das Stift Heiligenkreuz am 09.09.2007 besucht. Die Mönche von Heiligenkreuz pflegen auch in besonderer Weise den Gregorianischen Gesang.
Heilandsbrunnen
Beim Aufgang der Sägestiege neben der Futtermauer des Schüttkastens befindet sich die in den Felsen gehauene Brunnstube des "Sagbründls". 1715 / 1720 wurde sie mit einem Häuschen ummauert und der Zugang mit einer Holztür versehen. Unter dem Satteldach befindet sich im Giebelfeld ein Reliefmedaillon mit einer Darstellung Christi, der die Seitenwunde öffnet (Abguss eines Werkes von Giovanni Giuliani). Nach diesem Relief wird der Brunnen auch "Heilandsbrunnen" genannt.
Heiligenkreuz ist auch Zwischenstation für Wallfahrer nach Mariazell.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Hirschwang (Erzbistum Wien)
in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax
Bezirk Neunkirchen
Augenbründl
angeblich schon seit dem 15. Jh. als Heiligtum bekannt, gemauerte Kapelle über der Quelle
hölzernes Kruzifix, an dessen Fuß eine Quelle entspringt
Die Sage erzählt, ein Jäger auf der Pirsch schoss auf ein Reh, das er aber nur verwundete und nicht tötete. Er ging das Reh suchen, um ihm den erlösenden Gnadenschuss zu geben und fand es nass neben einer sprudelnden Quelle liegend. Das Tier hatte offensichtlich in dieser Quelle gebadet. Der Jäger sah mit Verwunderung, dass die Schusswunde nicht mehr blutete und dass das Reh sich langsam erholte. Als es nach geraumer Zeit wieder aufstand und davon eilte, ließ er es ziehen, ohne nochmals zu schießen.
Den Jäger ließ dieses Erlebnis nicht mehr in Ruhe und er erzählte es immer wieder. Nach einigen Jahren stellte man fest, dass auch ihäufig Bergleute, die von der Arbeit unter Tag oft entzündete Augen hatten, zu der Quelle gingen, um ihre Augen mit dem Quellwasser zu benetzen. So wurde die Heilkraft der Quelle bekannt.
Heute kümmert sich der Brauchtumsverein von Hirschwang um die Kapelle. Es werden dort Maiandachten, Taufen und auch Hochzeiten gefeiert, außerdem auch Hubertusfeiern.
Heilquelle, besonders bei kranken Augen, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Höflein an der Hohen Wand (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
bei Rothengrub in Unterhöflein (Gemeinde Grünbach) am Schneeberg gelegen
Pfarrkirche Mariä Geburt in Unterhöflein, als Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl genannt, dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz inkorporiert (Neukloster in Wiener Neustadt)
Die weithin sichtbare eintürmige Wallfahrtskirche steht allein auf einem kleinen Hügel. Die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle fällt in das Jahr 1443. Laut Überlieferung kam es zu Gebetserhörungen während der Pestzeit und die Verehrung des marianischen Gnadenbildes begann. Die Wallfahrt wurde von 1486 bis 1600 durch die Georgsritter aus Wiener Neustadt betreut, von 1600 bis 1608 durch die Jesuiten, danach durch die Zisterzienser. Die gotische Kirche aus dem 15. Jh. wurde im 18. Jh. barock umgestaltet. Die Gnadenstatue "Unserer Liebe Frau auf der Säule" steht auf dem Hochaltar.
Kaltenleutgeben (Erzbistum Wien)
Bezirk Mödling
Dekanat Perchtoldsdorf
Wallfahrt zu einer Kopie der Altöttinger Madonna in der Kirche St. Jakob d. Ä.
Kaltenleutgeben liegt im Tal der Dürren Liesing mitten im Wienerwald, der Lage nach einem Gebirgstal ähnlich, unweit von Wien.
1521 wurde der Ort erstmals erwähnt. Seit dem Mittelalter gab es hier Kalksteinbrüche, die bis Ende des 20. Jh. betrieben wurden. Vom Anfang des 19. Jh. bis etwa 1920 war Kaltenleutgeben auch ein bekannter Kaltwasserkurort. Die erhaltenen Kurbetriebsgebäude zeugen noch vom einstigen Glanz. Die heutige Kirche, ein Barockbau in Zentralraumarchitektur, wurde 1732 an der Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtet. Baumeister der Barockkirche war Johann Jakob Oeckhl, der zusammen mit seiner Frau den Bau auch größtenteils finanzierte. Bereits zu dem Vorgängerbau führte ein St.-Jakob-Pfad von St. Jakob in Gaaden zu St. Jakob in Kaltenleutgeben und zum St.-Jakob-Gesundbrunnen, der auch offenbar an den biblischen Jakobsbrunnen erinnern sollte. Die heutige Jakobskapelle mit Brunnen stammt aus dem 18. Jh. Damals waren dort viele Votivgaben zu sehen. Bereits 1707 wurde in Kaltenleutgeben eine Kopie der Schwarzen Madonna von Altötting erwähnt. Ein Einsiedler hatte in Altötting eine Nachbildung des dortigen Gnadenbildes geschaffen und durch Berührung am Urbild geweiht. Als er von der Erkrankung eines nahen Verwandten in Wien hörte, reiste er mit der Muttergottesstatue hin. Der Kranke genas und der fromme Klausner bat darum, dass dann die Marienfigur in einer Jakobskirche bei Wien aufgestellt werden solle, was dann in Kaltenleutgeben geschah. Die Marienwallfahrt verdrängte in Kaltenleutgeben die ältere Jakobuswallfahrt. Um 1755 wird der Name Maria Kaltenleutgeben genannt, was auf eine rege Wallfahrt schließen lässt. Seit den Josephinischen Reformen ging die Wallfahrt zurück. Seit 2004 wird alljährlich eine Ortswallfahrt von der Dreifaltigkeitssäule im Dorf zur Gnadenstatue in der Pfarrkirche gehalten, um das Wallahrtsortsbewusstsein aufrechtzuerhalten. Für organisierte Pilgergruppen ist Kaltenleutgeben meist Zwischenstation auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Karnabrunn (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit
Wallfahrt zu einem Bild der Hl. Dreifaltigkeit
Wahrscheinlich stand an dieser Stelle schon 1679 eine Holzkapelle. Die heutige Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Das Ursprungsbild ist ein keines Bildchen der Hl. Dreifaltigkeit, das jetzt in einem großen Rahmen an einer Querschiffwand hängt. Über dem Hochaltar befindet sich das Ölgemälde der Hl. Dreifaltigkeit von Johann Nepomuk Steiner, gemalt 1782. Der Überlieferung nach gelobten Graf Bucellini und seine Gattin im Pestjahr 1679, im Falle der Verschonung von der Seuche eine Kirche zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit in ihrer Herrschaft Karnabrunn zu bauen.
Organisierte Fußwallfahrten nach Karnabrunn begannen dann im Pestjahr 1713 zur Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit.
Kirchau (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Warth
Bezirk Neunkirchen
Die Pfarrkirche Hl. Margaretha ist im Kern spätgotisch. Der Andachtsgegenstand ist eine Statue der Hl. Margaretha. 1854 war die Statue nach Kirchberg am Wechsel gekommen, 1884 kam sie wieder zurück.
Die Statue wurde der Legende nach auf einem Hollunderstrauch gefunden. Dreimal wurde sie in die Ortschaft Maierhöfen getragen, kehrte aber immer wieder auf den Fundort zurück, daher wurde die Kirche auf dem Felsen des Fundortes gebaut.
Ursprünglich war hier wahrscheinlich eine Heilquelle. 1883 wurde, nur einen Meter von dem Frauenaltar entfernt, ein alter Brunnen gefunden.
Kirchberg am Wagram (Erzbistum Wien)
Bezirk Tulln
Dekanat Hadersdorf
Pfarrkirche hl. Stephan, sog. Wallfahrtskirche Maria Trost
Die Kirche, deren Ursprünge in gotische Zeit zurückreichen, steht im Südosten des Straßenplatzes am wehrhaft anmutenden Steinhang vom Wagram. Im 18. Jh. wurde die Kirche im Innern barockisiert. Auf dem Tabernakel befindet sich eine gekrönte Madonna mit Kind aus dem 17. Jh. Das Gnadenbild "Unserer Liebe Frau auf der Säule" befindet sich im rechten Chorraum. Bei dieser Madonnendarstellung hält der Jesusknabe in der Linken einen grünen Vogel. Das Gnadenbild entstand um 1420 und befand sich ursprünglich bei Mitterstockstall in Richtung Kirchberg am Wagram.
Anlässlich der Geburt seines Sohnes hatte der Kaufmann Christoph Beer im Jahr 1679 eine Madonnenstatue an dieser Stelle gestiftet. Der Bauer Lorenz Höck errichtete später zum Dank für seine Genesung von einer schweren Krankheit eine Kapelle um diese Statue, die im Laufe der Zeit zur Kirche Maria Trost vergrößert und zu einem beliebten Wallfahrtsziel wurde. In der Zeit der Josephinischen Reformen wurde diese Kirche abgerissen. Teile der Einrichtung, die Marienstatue sowie die Steinsäule wurden in die Pfarrkirche St. Stephan nach Kirchberg verbracht. Trotz der Beschränkungen durch die Obrigkeit wurde ab 1823 wieder von Prozessionen zur Madonnenstatue berichtet. Die Pfarrkirche St. Stephan hatte somit die Funktion als Wallfahrtskirche übernommen. Der Kirchberger Kaufmann Ignaz Berger ließ 1832 an der Stelle der abgerissenen Kirche zunächst ein Kreuz errichten. Dieses wurde später ummauert und wird heute als Ursprungskapelle bezeichnet. Die alten Berichte über Gebetserhörungen und über die Lichterscheinung von 1744 beziehen sich auf den ursprünglichen Standort bei Mitterstockstall.
Weitere Orte der Marienverehrung in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Stephan sind das Marienbild über dem Kircheneingang und eine Pietàsäule vor der Kirche.
Kirchberg am Wechsel (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Filialkirche Hl. Wolfgang
Wallfahrt zum hl. Wolfgang
Die Kirche, auf dem Liemberg gelegen, ist weithin sichtbar. In älterer Zeit stand hier schon eine Holzkapelle. Der Legende nach ist das Gotteshaus vom hl. Wolfgang selbst gegründet worden, als er als Glaubensbote zu den Ungarn zog. Es sind verschiedene Legenden zur Gründung der Kapelle überliefert. So soll der Heilige auf einem Felsstein gestanden haben. Er warf ein Beil, ohne zu zielen. Wo es im Fels steckenblieb, wurde die erste Kapelle errichtet. Der Felsstein, von dem aus der hl. Wolfgang das Beil geworfen hatte, wird bis heute gezeigt und "Antrittsstein" genannt. Eine andere Sage berichtet, es habe an Baumaterial gefehlt. Der Teufel bot sein Hilfe an um den Preis, dass der Erste, der die Kirche betrete, der Hölle anheimfallen solle. Der hl. Wolfgang ließ dann einen Wolf als ersten Kirchenbesucher erscheinen. Das Ave-Glöckchen fiel von selbst an zu läuten, der Teufel sauste eschreckt davon und sei erst beim heutigen sog. "Teuelsriegel" heruntergefallen. Aus der Zeit der Türkenkriege erzählt die Legende, dass eine Schar osmanischer Soldaten die Kirche plündern wollte, doch alle auf der Stelle erblindeten. Nach einer anderen Version war es ein einzelner Osmane, der erblindete und sich daraufhin bekehrte und wieder geheilt wurde. Der älteste steinerne Kirchbau an deser Stelle stammte aus dem 14. Jh. , im 15. Jh. wurde er weiter ausgebaut. Nach den Josephinischen Reformen verfiel die Kirche, 1860 wurde sie aber wieder instandgesetzt. 1918 durch Blitzschlag ausgebrannt, wurde sie schließlich bis 1928 wiederhergestellt. Verschiedene Stücke der Innenaustattung kamen aus Kirchen Niederösterreichs und Wiens: der Mariahilf-Hochaltar aus der Rosalienkapelle des Wiener Frauenhauses auf der Wieden, die Kanzel (ursprünglich in der Capella speziosa in Klosterneuburg) aus der Franzensburg von Laxenburg, das Mariä-Himmelfahrts-Gemälde aus dem Frauenchor des Wiener Stephansdoms, die Holzstatue des Blauen Herrgotts (eine Ecce-Homo-Darstellung) aus dem Wiener Versorgungshaus St. Marx. Das ursprüngliche Gnadenbild des hl. Wolfgang ist nicht erhalten, seit dem 15. Jh. wird eine Plastik im Rundbogen als Gnadenbild verehrt.
Kirchschlag in der Buckligen Welt (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Martinibründl
Im Martinigraben, südwestlich unterhalb des Hutkogels, erhebt sich an einer Bachböschung die Martinikapelle. Der halbrund geschlossene Bau aus dem 18. Jh. trägt ein Holzschindeldach, das über dem Eingang vorgezogen ist. Die Kapelle birgt Statuen der hll. Martin, Wolfgang und Antonius von Padua. Daneben steht über der Quellfassung des Martinibründls ein hölzerner Kapellenbildstock, in dem sich eine Holzstatuette des hl. Johannes Nepomuk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts befindet. Der "Martinigang" der Pfarre findet am Florianstag (4. Mai) statt.
Die als wundertätig bekannte Quelle wurde vor allem bei Cholera (so im Jahr 1825) aufgesucht. Hauptwallfahrtstage waren Floriani (4. Mai) und Martini (11. November).
Paulusbrunnen
eine weitere Heilquelle im Ort
Klausen-Leopoldsdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Leopold, Wallfahrt zum hl. Leopold
In dem ehem. kaiserlichen Jagdgebiet wurden zur wirtschaftlichen Entwicklung unter Kaier Leopold I. Holzarbeiter angesiedelt. Das Holz wurde auf der Schwechat in Richtung Wien transportiert. Die Ansiedlung wurde nach Kaiser Leopold I. benannt. Als "Klausen" bezeichnet man hier Schleusen zur Aufstauung eines Gebirgsbaches für die Holzflößung. Es wurde schließlich der Name Klausen-Leopoldsdorf für die Siedlung üblich. Die erhaltene historische Holztriftanlage ist ein einzigartiges technisches Denkmal der vorindustriellen Zeit.
1754 entstand eine kleine Holzkirche im Ort, 1757 schon eine Steinkirche, benannt nach dem Namenspatron Kaiser Leopolds I., dem hl. Markgrafen Leopold und Patron Niederösterreichs. Seit 1780 hat die Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild. Der schlichte Hochaltar ist aus dem Jahr 1840. In der Kirche wird ein Gnadenbild des hl. Leopold verehrt. Am Fest des hl. Leopold , am 15. November, wird zur Ehre des Heiligen ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Es gibt hier eigene Leopoldilieder und eine Leopoldiandacht. In den Wiesen des Ortes gibt es auch ein Leopoldimarterl. PIlger, die auf dem Weg in die Dornau oder nach Heiligenkreuz sind, machen in Klausen-Leopoldsdorf Station.
Außerdem wird ein Gemälde des hl. Vinzenz von Saragossa, des Patrons der Holzhacker, in der Kirche verehrt.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Klein-Engersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
in der Gemeinde Bisamberg
Pfarrkirche Hl. Veit
Bis etwa zum 18. Jh. fanden Wallfahrten zum hl. Veit statt.
Klein Maria Dreieichen bei Groß (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Muttergottes
Der Legende nach ließ Pfarrer W. Bodeng von Groß an einer Eiche ein Marienbild anbringen, das 1819 durch eine Nachbildung von Maria Dreieichen ersetzt wurde. Das Gnadenbild war an einer dreistämmigen Eiche befestigt. Als 1866 ein Brand den Baum vernichet hatte, wurde 1869 die Wallfahrtskapelle errichtet, wobei die drei Unterstämme unter den Gnadenaltar kamen. Bei einem weiteren Brand konnten die Reste der Eichenstämme noch gerettet werden, das Gnadenbild jedoch ging verloren und wurde durch ein Vesperbild (Ende des 15. Jh.) aus Groß ersetzt.
Die Hauptfeste der vom Stift Altenburg seelsorglich betreuten Kapelle werden anlässlich des Festes Sieben Schmerzen Mariens und zu Christi Himmelfahrt gefeiert.
Klein-Mariazell (Erzbistum Wien)
Klostersiedlung in einem Seitental des Triestingtales, im Wienerwald gelegen
Bezirk Baden
ehem. Benediktinerklosterkirche, heute Pfarr-, Wallfahrts- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt im Dekanat Pottenstein, seit 2007 Basilica minor
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Mariazell in Österreich
1136 wurde das Benediktinerkloster gegründet, das früher "Mariazell im Wienerwald" oder "Mariazell in Österreich" genannt wurde im Gegensatz zu dem erst 1157 gegründeten "Mariazell in der Steiermark". Entsprechend gab es auch früher im Ungarischen einen Namen mit der Bedeutung "Alt-Zell". Der Überlieferung nach stifteten die Brüder Rapoto und Heinrich von Schwarzenburg, deren Stammsitz im nahen Nöstach lag, nach langem Streit anlässlich ihrer Versöhnung die "Cella Sanctae Mariae", wo sich bereits eine Marienskulptur an einer Quelle befand. Markgraf Leopold III., der auch die beiden anderen Wienerwaldklöster Klosterneuburg und Heiligenkreuz gestiftet hatte, stiftete hier noch in seinem Todesjahr 1136 ein Benediktinerkloster. Im 13. und 14. Jh. wurde das Kloster weiter ausgebaut. 1454 und 1464 wurde es durch Räuberbanden, sog. "Ungarische Brüder", geplündert. 1466 wurde erstmals auch die Pfarrkirche St. Thomas des kleinen Ortes erwähnt. Weitere Plünderungen und Zerstörungen folgten während der ersten und der zweiten Türkenbelagerung Wiens. Schließlich wurde das Kloster aber bis 1759 prunkvoll barock ausgestattet. 1782 wurde das Kloster unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Der Legende nach soll das Gnadenbild anlässlich der Aufhebung des Benediktinerklosters Klein-Mariazell allein auf einen Berg mit Namen Spitzberg (tschech. Špičák) ausgewandert und dort eine Zeitlang geblieben sein. Die Gebäude zerfielen im 19. und 20. Jh., die Wallfahrt bestand aber weiter. Das Gnadenbild ist eine Marienskulptur mit dem Jesuskind aus Holz (auf 1609 datiert, aber erst 1654 erstmals erwähnt), die sich über dem Tabernakel auf dem Hochaltar befindet. Das zweite Gnadenbild, die sog. "Türkenmadonna", erhielt von einem Türken zwei Hiebe auf Nase und Stirn, die noch heute zu sehen sind. Der Türke bekehrte sich dann später. Auf dem Seitenaltar im rechten Querschiffarm befindet sich diese sog. "Türkenmadonna". Im Laufe der Jahrzehnte wurden Teile der Klosteranlage abgerissen, auch die Pfarrkirche St. Thomas fiel dem Abriss zum Opfer. Anfang des 20. Jh. wurde die Wallfahrtskirche häufig von Pilger besucht, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark waren, damals überwiegend Slowaken und Ungarn. In den Jahren 1994 bis 1998 wurde die erhaltene Bausubstanz umfassend restauriert. Seit 2005 besteht ein neu gebautes Kloster für die Gemeinschaft "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens (Sam.Fluhm)". In der Krypta sind die Brüder Schwarzenburg als Klostergründer bestattet. Der Zwillingsstein in der Krypta erinnert an die Versöhnung der beiden. Über diesen Stein fließt das Quellwasser wie schon bei dem alten Flurheiligtum vor 1136. In der sog. Mönchhalle befindet sich ein Reliquienschrein mit etwa 500 Reliquien. Außerdem wird in Klein-Mariazell auch des Märtyrers Joachim Tabernitz gedacht. Der Mönch der Benediktinerabtei Klein-Mariazell wurde von neugläubigen Bauern am 11.05.1617 getötet und in der Abteikirche bestattet. Der Grabstein wurde 1683 von Türken zerstört (Gedenktag des Märtyrers am 11. Mai).
Eine Steinbüste ist der sel. Restituta Kafka (Märtyrerin des 20. Jh. in der Zeit des Nationalsozialismus) gewidmet.
Seit dem 21. Jh.steigen die Pilgerzahlen in Klein-Mariazell wieder an.
Weiterhin gibt es in Klein-Mariazell auch das Wallfahrtsmuseum zur "Via Sacra", also zu dem historischen Pilgerweg von Wien nach Mariazell in der Steiermark. Gezeigt werden Dokumentationen und Ausstellungsstücke zu folgenden Themen: Geschichte des Wallfahrtsortes Klein-Mariazell; Wallfahrt von König Ferdinand II. von Ungarn (dem nachmaligen Kaiser Ferdinand dem Gütigen) von Wien nach Mariazell; Andachtsbilder, Flugblattlieder, Medaillen und Gebetsheftchen aus Klein-Mariazell; Andachtsstücke aus Mariazell in der Steiermark; Dokumentationen über Brunnen und Bildstöcke an der Via Sacra.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Klosterneuburg (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Wallfahrt zum Grab des hl. Leopold
Die Wallfahrt führt zum Grab des hl. Markgrafen Leopold III., der bei einem Jagdunfall am 15.11.1136 verstarb. Seine Reliquien befinden sich in der Leopoldskapelle der Stiftskirche Mariä Geburt, die seit 1936 auch den Titel Basilica minor trägt. Die Schädelreliquie, gefasst in einer Nachbildung des österreichischen Erzherzogshuts, befindet sich in der Schatzkammer. Mit dieser Reliquie erfolgt die Segnung der Gläubigen am Festtag des hl. Leopold, dem 15. November. Ein weiterer Festtag ist der 15. Februar zum Gedächtnis der Erhebung der Gebeine des hl. Leopold.
Zeitweise wurde in Klosterneuburg auch eine Hostie verehrt, die Blut vergossen haben soll. Dieser Bericht wurde dann später als Fälschung nachgewiesen und die Verehrung wurde umgehend beendet. Auf alten Gebetszetteln ist diese Hostie noch erwähnt.
Seit 1133 sind in Klosterneuburg Augustinereremiten ansässig. Kaiser Karl VI. (+ 1740) plante nach spanischem Vorbild einen österreichischen Escorial in Klosterneuburg am Begräbnisort des Landespatrons. Seine Tochter, Kaiserin Maria Theresia, gab jedoch diesen Plan von Verbindung zwischen Kloster und Residenz auf.
Eine traditionelle lokale Wallfahrtsstätte in Klosterneuburg ist das "Käferkreuz", eine Bildsäule mit Marienstatue und Bildern des hl. Josef, des hl. Sebastian und des hl. Leopold. Die Säule wurde 1674 bei einer Ungezieferplage (= "Käfer") gelobt und dann 1675 errichtet. Es gab alljährlich Weinhauerprozessionen hierher, um den Schutz der Reben zu erflehen.
Die Stiftskirche Klosterneuburg als Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Klosterneuburg (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Quellheiligtümer
In der Buchberggasse steht das Antoniusbründl mit einer Statue des Heiligen. Hinter einem schmiedeeisernen Gitter befindet sich ein Brunnen und davor, einige Stufen tiefer, das Wasserbecken. Es git ein gutes Dutzend Votivtafeln an den seitlichen Außenwänden als Dank für die Hilfe des hl. Antonius (Renovierung 1968).
Auch das Bäckerkreuz in der Kierlinger Straße 100 b, das die Zunft im 16. Jh. gespendet hatte, besitzt einen Wasserauslass. Das Wasser rinnt unterhalb der von einem schmiedeeisernen Gitter geschützten Nische mit einem Kruzifix durch ein Rohr ab (Renovierung 2002).
Quellheiligtümer, keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn
Kopfstetten kroat. Guštatin (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Filialkirche Hl. Batholomäus der Pfarre Eckertsau, als Wallfahrtskirche "Maria Schutz" genannt, im südöstlichen Marchfeld gelegen
Eckertsau wurde erst unter Maria Theresia habsburgisch. Die Schlossherren von Eckartsau-Herbstein ließen dann von 1770 bis 1774 die Filialkirche in Kopfstetten errichten. Die Vorgängerbauten dieser Kirche befanden sich auf feuchtem Boden am Fuße eines Hügels, des Schlossberges. Der Neubau der Kirche erfolgte aber oben auf dem Hügel am Ortsrand. Ein Kreuzweg mit gemauerten Bildstöcken führt um die Kirche. Das Gnadenbild befindet sich auf dem niedrigen Hochaltar. Es ist eine barocke Madonna aus Sandstein. Die Bekleidung im Mariazeller Stil, Maria in blauem Gewand, das Jesuskind in rot, ist ebenfalls aus Stein. Die Kirche ist in einem schlichten Barockstil erbaut. Die Wallfahrt nach Kopfsetten war lange Zeit unterbrochen gewesen, wurde aber Mitte des 20. Jh. wieder aufgenommen.
Korneuburg (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Kronberg (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Trost
Über die Entstehung der Wallfahrt ist nichts bekannt. Die Kirche steht auf einer kleinen Anhöhe und ist mit einer Mauer umgeben. Die gotische Gnadenstatue zeigt eine Muttergottes mit Kind. Die Kirche besitzt auch einen einen modernen Kreuzweg von dem Kronberger Künstler Prof. Hermann Bauch (1929-2006), der auch die Glasfenster in der Apsis gestaltete.
Leobersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
im Dekanat Pottenstein
Wallfahrt zum Heilsamen Brunnen, neben dem Brunnen befindet sich eine Marienkapelle
1626 entstand diese Quelle während eines Erdbebens, bald darauf wurde in ihr das Marienbild sichtbar. 1626 wurde auch eine hölzerne Kapelle errichtet, die jedoch 1683 von den Türken zerstört wurde. Seit 1885 gibt es die gemauerte Marienkapelle zum heilsamen Brunnen.
Lindgrub bei Neunkirchen (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Kapelle St. Maria im Wald bei Lindgrub
Die Kapelle wurde im 19. Jh. errichtet. Der Überlieferung nach verlor ein Italiener ein Breverl (also ein Heiltumstäschchen mit Heiligenbilder u. ä.) im Wald. Als er nach Jahren zurückkam, fand er sein Breverl unbeschadet an einem Baum angebracht. Daraufhin ließ er dort ein Kreuz aufstellen. Später wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet.
Das Gnadenbild ist eine Marienstatue mit Kind, beide gekrönt.
Mailberg (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Kapelle zum Hl. Grab
Die Kapelle wurde im 16. Jh. erbaut, angeblich von einem Priester des Johanniterordens nach dem Vorbild der Heiliggrabkapelle in Jerusalem. Von der Kunigundenkapelle in Mailberg bis zur Kapelle des Hl. Grabes in Mailberg ist es die gleiche Entfernung wie von der Heiliggrabkapelle in Jerusalem nach Golgota. Das Gnadenbild der Kapelle des Hl. Grabes in Mailberg ist eine Holzgruppe der Beweinung Christi mit sechs Figuren um den Corpus Christi, ein Werk der Donauschule um 1510. In der Kapelle befindet sich eine Kopie, in der Pfarrkirche das Original.
Mannersdorf am Leithagebirge (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
Wallfahrt zum Mannersdorfer Jesulein
ehemals in einer Karmeliter-Eremitei verehrt.
Die Statue wurde 1740 in der Einsiedelei aufgestellt. Der Überlieferung nach hat der damalige Provinzial und spätere Ordensgeneral der Karmeliten, Pater Alexander von Jesus Maria, bei einer Visitation der Einsiedelei davor niedergekniet. Das Jesulein hob seine rechte Hand und segnete den Ort. Nach der Heilung eines Lahmen vor dem Gnadenbild entstand 1748 eine kleine Wallfahrt. Nach Aufhebung des Klosters in Mannersdorf 1783 kam die Statue in die Wiener Leopoldstadt, 1901 ins neue Kloster nach Döbling (19. Bezirk).
Bereits im Mittelalter war Mannersdorf zeitweise Ziel einer Wallfahrt zu den Pestheiligen Sebastian, Rosalia und Rochus.
Mannersdorf am Leithagebirge (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
Radegundisquelle (oder Wildbad genannt)
Die uralte Besiedelung des Gebietes lässt den Schluss zu, dass die Quelle bereits mindestens ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt bekannt war, geriet aber später wieder in Vergessenheit.
Der Legende nach wurde die Kapelle bei der Quelle von der hl. Radegundis selbst gegründet. Bei einem Neubau um 1600 weihte man die Kapelle dann der Gottesmutter. Eine weitere Legende erklärt auch den volkstümlichen Namen "Wildbad": Ein verwundeter Hirsch soll nämlich die Quelle gefunden haben. Er scharrte eine Grube aus, in der sich das Wasser sammelte. Das Tier badete darin und erholte sich zusehends. Nach einer Jagd erneut verletzt, flüchtete es dorthin, fand wieder Heilung und konnte entkommen. Da ihm der Jäger gefolgt war, erlangten die Bewohner Kenntnis der Quelle.
Zur Zeit Maria Theresias erreichte die Quelle als Heilbad größere Bedeutung.
Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
als Thermalquelle auch kommerziell genutzt
Marchegg (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Pfarrkirche St. Petrus und Paulus, ehem. Wallfahrtskirche
Maria Bründl bei Poysdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Die Wallfahrtskirche im Ortsteil Wilhelmsdorf ist eine Filialkirche der Pfarre Poysdorf.
Ursprünglich standen an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche ein Kreuz und eine Bilderhütte. 1665 wurde die achteckige Ursprungskapelle errichtet, die 1770 in den Kirchenneubau einbezogen wurde. Das Gnadenbild am Hochaltar (17. Jh.) erinnert an die italienische Schule. Es ist eine sitzende Gottesmutter mit Jesusknaben im Schoß, daneben der Knabe Johannes. Der linke Seitenaltar ist dem hl. Leopold, der rechte dem hl. Josef geweiht. Der Legende nach fand ein Bauer bei einer Quelle eine weinende Muttergottes. Der Finder nahm das Bild mit nach Hause, doch kehrte es zum Bründl zurück. Deshalb wurde dann an der Stelle beim Bründl eine Kapelle errichtet. Nach einer anderen Überlieferung erlangte ein Bauer bei der Quelle sein Augenlicht wieder und stellte dort als Dank ein Marienbild zur öffentlichen Verehrung aus. Zum Wallfahrtsbetrieb entwickelte sich auch ein reger Badebetrieb, oft zum Missfallen der Obrigkeit. Außerdem war die Wallfahrt mit Markttreiben verbunden. Die wertvollen Votivgaben der Wallfahrtskirche wurden in der Zeit Kaiser Josephs II. verkauft, es sind nur noch Votivgaben aus Wachs erhalten.
Hinter der Wallfahrtskirche befindet sich das Bründl mit heilkräftigem Wasser.
Maria Ellend kroat. Jelent (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
bei Haslau, bis 1918 Kroatisch-Haslau (kroat. Hrvatska Hazlava) genannt, im Dekanat Hainburg
Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau vom heiligen Rosenkranz"
Der Überlieferung nach sahen die Kinder von Fischersleuten eine Marienstatue donauaufwärts schwimmen. Die Eltern holten die Figur an Land und bauten eine Holzkapelle. (Der Name "Ellend" wird gedeutet als "An Land".) Das erste Gotteshaus lag näher an der Donau und war wiederholt vom Hochwasser betroffen. Die heutige Kirche wurde 1771 geweiht. Auf dem Hochaltar steht die Gnadenstatue aus dem 16. Jh., eine silbergekleidete stehende Madonna mit Jesusknaben im linken Arm. Das Fassadenmosaik an der Straßenseite der Kirche stammt von 1910. (Jugendstil). Das Gnadenbild von Maria Ellend wird auch "Maria an der Straße" genannt. In früheren Zeiten gab es auch wertvolle Votivgaben in Maria Lanzendorf, die aber alle 1809 von französischen Soldaten geraubt wurden. Die Missionare von der Hl. Familie sind seit 1929 in Maria Ellend ansässig.
In der großen Wallfahrtsanlage im Park auf der anderen Straßenseite sind zahlreiche Kapellen, Andachtsorten und Bildstöcke zu finden.
Maria Enzersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Mödling
Bis 1999 hieß der Ort offiziell "Maria Enzersdorf am Gebirge".
Ordenskirche der Franziskaner und Pfarr- und Wallfahrtskirche im Dekanat Mödling
Gnadenstatue "Maria - Heil der Kranken" in der Kirche St. Maria Magdalena
1454 wurde in Enzersdorf ein Franziskanerkloster gegründet. In den Türkenkriegen wurde es 1529 und 1683 zerstört, zeitweise wurde es auch wegen Personalmangels aufgegeben. Die heutige Kloster- und Kirchenanlage stammt aus der Wiederherstellungszeit 1725 bis 1729. Von 1784 bis 2014 war die Klosterkirche auch Pfarrkirche. Anfang des 20. Jh. gab es noch einmal größere bauliche Veränderungen an der Klosteranlage. Enzersdorf war Station auf dem Wallfahrtsweg nach Mariazell. In den Gasthöfen wurde übernachtet. Am Dorfbrunnen, "Pfandlbrunnen" genannt, wurde noch einmal vor dem Abmarsch mit einer Pfanne Wasser geschöpft. An der Gartenecke der Schule erinnert das sog. "Schifferkreuz", das 1493 von Schifferleuten aus Wien gestiftet wurde, an die einstigen Mariazellpilger. An der Straße in Höhe der Burg Liechtenstein steht die "Uraluberkapelle", von wo aus die Pilger einen letzten Blick auf die Stadt Wien werfen konnten (im älteren Sprachgebrauch "Urlaub" = "Abschied").
Ein vornehmer Mann, Franziskus von Ghelen, brachte eine Kopie der Gnadenmutter von Mariazell mit nach Hause nach Enzersdorf. Als in der Enzersdorfer Kirche während eine Umbaus der Altar abgetragen wurde, stellte er für neun Tage seine Statue an Stelle des Altars zur Verfügung. Schon am zweiten Tag wurde eine wunderbare Heilung bekannt. Ein Jahr später überließ er wieder für neun Tage seine Statue der Kirche. Wegen des großen Zustroms von Gäubigen willigte Franz von Ghelen ein, dass die Statue in der Kirche bleiben konnte. Am 8. Dezember 1730 stellt man die Gnadenstatue der Muttergottes von Mariazell endgültig auf dem Hochaltar der Enzersdorfer Klosterkirche St. Magdalena auf. Sie wird hier verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Das Gnadenbild besitzt verschiedene Gnadenmäntel, wechselnd im Kirchenjahr. Maria Enzersdorf wurde ein beliebter Wallfahrtsort für die Wiener. Der Korridor neben der Kirche, an dessen Ende sich eine Lourdesgrotte befindet, ist geschmückt mit Marmortafeln und Votivbildern. Es gab einst auch den Brauch der sog. Enzersdorfer Schrecksteine (aus Knochen geschnitzte, oft blau und rot bemalte kleine Figuren des hl. Antonius von Padua), die der Abwehr von Fraisen (Krampfleiden bei Kindern) dienten.
Auf dem sog. "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf sind enige berühmte Pilger des 19. Jh. beerdigt:
Josef Freiherr von Penckler, Patronatsherr der Pfarre Maria Enzersdorf (+ 1830),
Adam Heinrich Müller, Sozialphilosoph (+ 1829),
Friedrich August von Klinkowström, Maler und Pädagoge (+ 1835).
Die Pilgerzahlen waren im 20. Jh. allmählich rückläufig, aber es gibt auch noch bis heute alljährliche Gelöbniswallfahrten einiger Pfarren.
Erwähnswert für Maria Enzersdorf sind noch die "Sängerknaben vom Wienerwald", die von 1921 bis 2014 im Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare ansässig waren. Die nahe Burg Liechtenstein war von 1983 bis 2013 Ort der "Maria Enzersdorfer Festspiele".
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Maria Gugging (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Maria Gugging liegt im Hagenthale inmitten des Wienerwaldes nahe der Stadt Klosterneuburg. Der Maria Gugginger Sattel am Beginn des Hagenthales ist der erste und kleinste Alpenübergang. Bis ins 19. Jh. dominierte im Ort der Weinbau. Vom 19. Jh. bis etwa 1930 war Gugging eine beliebte Sommerfrische. Von 1885 bis 2007 befand sich im Ort das Landeskrankenhaus für Psychatrie und Neurologie. Das Museum Gugging beherbergt eine bedeutende Sammlung der "Art brut" (Kunstwerke von Geisteskranken). Heute befindet sich auf dem Gelände des ehem. Landeskrankenhauses die I.S.T. Austria, die österreichische Eliteuniversität. 1989 wurde der Ort offiziell von "Gugging" in "Maria Gugging" umbenannt, nachdem eine geplante Umbenennung 1938 nicht zustande gekommen war. Maria Gugging ist in der Gegenwart der bedeutendste Wallfahrtsort im Wienerwald und überhaupt im Erzbistum Wien. 1913 begann der Wallfahrtsbetrieb. Nach dem Zweiten Welkrieg verschob sich der Wallfahrtsstrom zur Lourdesgrotte im Wienerwald wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens in der Ortsmitte.
a) Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Königin der Engel
auch als Österreichische Portiunkulakirche und Kaiser-Jubiläumskirche bezeichnet
Die Wallfahrtskirche ist ein Gesamtkunstwerk im Nazarenerstil. Die Wand- und Deckenmalereien, die von 1910 bis 1918 entstanden, stammen vom bekannten Nazarenerkünstler Josef Kastner d. J.
Franz Völker, ein Wiener Kaufmann, wanderte an einem Spätsommertag mit seiner Schwester von St. Andrä vor dem Hagenthale, den Rosenkranz betend, zu seinem Bruder nach Gugging. Völkers Schwester bedauerte, dass es in Gugging weder eine Kirche noch eine Kapelle gab. Franz Völker beschloss nun, seinen Jugendtraum, eine Kirche zu Ehren der Königin der Engel zu bauen, Wirklichkeit werden zu lassen. Die Baugrundsegung erfolgte im Jahr 1908, also zum sechzigjährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs, weshalb die Kirche auch den Beinamen Kaiser-Jubiläumskirche trägt. Der verheiratete Franz Völker war Franziskaner-Tertiar ebenso wie der Künstler Josef Kastner und viele Spender für den Kirchenbau. Der hl. Franz von Assisi hatte das ihm geschenkte Kirchlein "Heilige Maria von den Engeln" als "kleinen Anteil" (Italien. "Porziuncula") bezeichnet. Weltweit sind eine ganze Reihe von Kirchengründungen nach dem Vorbild der Kapelle von Assisi entstanden, in Österreich wird nur die Wallfahrtskirche von Maria Gugging "Österreichische Portiunkulakirche" genannt. Als während des Baus die Spendengelder aufgebraucht waren, wurde Fanz Völker selbst zum ersten Pilger nach Maria Gugging. Wenige Tage darauf kam ein altes Mütterchen aus dem Marchfeld und spendete ihre Ersparnisse. Schließlich wurde die Kirche am 06.09.1913 benediziert. Das war der Beginn der Wallfahrten zu Maria Gugging. Das Gnadenbild "Maria - Königin der Engel" befindet sich am Hochaltar.
1993 erhielt die neu gebaute Kathedrale von Varanasi (früher meist Benares genannt, Indien) eine Kopie des Gnadenbildes von Maria Gugging.
b) Wallfahrtskirche St. Joseph
Am 19.03.1891 wurde die im Jugendstil erbaute Kirche "Joseph der Nährvater" geweiht. Die originale Inneneinrichtung wurde in den 1960er Jahren entfernt. St. Joseph wurde als Kirche für das Psychatrische Landeskrankenhaus gebaut, heute liegt sie auf dem Gelände der Eliteuniversität I.S.T. Austria.
Die Kirche beherbergt weder ein Gnadenbild noch Reliquien, die verehrt werden. Sie wurde aber im Jahr 2000 offiziell als Wallfahrtskirche des Wallfahrtsortes Maria Gugging mit einbezogen.
c) Lourdesgrotte im Wienerwald
Die Anlage wurde zwischen 1923 und 1925 errichtet. Sie ist in Österreich die naturgetreueste Nachbildung des Originals in Lourdes. Caspar Hutter, erster Wallfahrtsseelsorger der Österreichischen Portiunkulakirche, regte den Bau der Anlage an. Bei einem verlassenen Steinbruch kam ihm die Idee und er erhielt schließlich die Zustimmung des Generalvikars. Im Septemer 1923 erwarb er das Grundstück. Die Arbeiten wurden in hoher Qualität ausgeführt, für die Statuen wurde besonders kostbares Material verwendet. Am 12.09.1925 wurde die Lourdesgrotte eingeweiht. Von 1968 bis 1969 wurde die Kirche neben der Grotte erbaut, 1973 wurde sie schließlich geweiht. Von älteren Wiener wird die gesamte Anlage gern als "Waldesdom" bezeichnet. Jährlich kommen Zehntausende von Pilgern.
Die drei Wallfahrtsstätten liegen an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
In Maria Gugging und Umgebung sind die "Maria Gugginger Pilgerwege" für Wanderer, Radfahrer und Autofahrer auf verschiedenen Routen ausgeschildert mit folgenden Stationen:
Lourdesgrotte im Wienerwald - Christophorusdenkmal - Rosenkranzweg - Herz-Jesu-Monument - Österreichische Portiunkulakirche - Rotes Kreuz - Glockenmarterl - Weißes Kreuz - Kirche St. Joseph - Türkenmarterl
Mariahilfberg bei Gutenstein (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Klosterkirche der Tiroler Serviten, Wallfahrtskirche Mariahilf im Dekanat Piesting, unterhalb des Residenzberges gelegen, in der Nähe von Gutenstein im Piestingtal
Der Legende nach war dem Schmied Sebastian Schlager aus Gutenstein die heilige Jungfrau im Jahr 1661 siebenmal im Traum erschienen und hatte ihn aufgefordert, ihr Bild zu malen und auf dem Bruchschach (ursprünglicher Name des Mariahilfberges) anzubringen. Von einer Wallfahrt nach Mariazell brachte der Schmied ein auf Eisenblech gemaltes Bild mit und brachte es an einer Buche auf dem Berg an. 1664 sah der Gutensteiner Drechslermeister Lorenz Klerian eine weiße Taube, die dreimal um die Buche flog. Es gab auch Berichte von Lichterscheinungen bei dem Bild. Der Drechslermeister brachte das Bild ins Tal zum Gutensteiner Pfarrer. Dieser ließ es zurück auf den Berg bringen. Wenig später im Jahr 1665 geschah eine unerklärliche Heilung, die ersten Pilger kamen zum damals "Madonna von Bruchschach" genannten Bild. Noch im gleichen Jahr wurde die erste Holzkapelle errrichtet. Gutsherr Reichsgraf Balthasar von Hoyos ließ dann eine Steinkapelle errichten, die aber 1708 abbrannte. Das Gnadenbild und die Reliquien des hl. Gregorius blieben unversehrt. 1709 ließ von Hoyos dann das heutige Gotteshaus errichten und das Kloster der Serviten, die bereits seit 1672 hier anwesend waren, erweitern. Im Korridor des sich anschließenden Klostergebäudes findet man heutzutage eine Fülle von Gemälden zu wichtigen Stationen der früheren Ordenszeit.
Auf dem Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich das gekrönte Marienbild vom Mariazeller Typ.
Vom Ort Gutenstein führt ein Andachtsweg hinauf zur Wallfahrtskirche, an dem Stationen aus dem Leben der Muttergottes auf Bildsäulen dargestellt sind. Von der Wallfahrtskirche führt auch ein Kreuzweg entlang des Residenzberges mit kleinen Kapellen zu einem Nachbau des Heiligen Grabes von Jerusalem. An der Nordseite des Residenzberges und südlich der Wallfahrtskirche befinden sich einige natürliche Höhlen und Felsüberhänge im porösen Kalkstein, die als Andachtsstätten ausgestaltet wurden mit Darstellungen von Heiligen und Engeln darin, unter anderem die Magdalenenhöhle mit einer Figur der heiligen Magdalena. In der Nähe des Residenzberges befindet sich eine Kapelle auf einem Felsvorsprung, sie stellt einen Nachbau der Eremitage des Gründers des Ordens der Serviten dar.
Die Serviten betreuen auch eine kleine Gedenkstätte, die dem Dichter Ferdinand Raimund gewidmet ist. Der Dichter hielt sich öfter auf dem Mariahilfberg auf, wenn er den Sommer in Gutenstein verbrachte. Auch ein sog "Raimundsitz" wird in der Umgebung gezeigt. Hier soll der Dichter oft den Ausblick auf den Schneeberg genossen haben.
Maria Lanzendorf (Erzbistum Wien)
amtlich Maria-Lanzendorf geschrieben
Bezirk Wien-Umgebung
Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche "Sieben Schmerzen Mariens" (im Dekanat Schwechat) mit einer Pietà als Gnadenstatue in der Kapelle
Die Gnadenkapelle ist wahrscheinlich die umgestaltete mittelalterliche Kapelle.
Im Umgang der Gnadenkapelle sind auf sieben Gemälden die Ursprungslegenden dargestellt:
a) Im Jahr 70 oder 71 oder 77: der Evangelist Lukas predigt den Markomannen
b) Im Jahr 174: Das Regenwunder
Die XII. römische Legion, die nur aus Christen besteht, betet vor der Schlacht gegen Markomannen und Quaden bei großer Hitze um Regen. Die christliche Legion erhält erfrischenden Regen, die Feinde ein schweres Unwetter. Kaiser Marc Aurel nennt die Legion die "Blitzlegion". Christliche Soldaten erbauen die Kapelle "Maria auf der Heide" (alter Name für diesen Gnadenort).
c) Im Jahr 508: Christliche Soldaten unter König Artus von Britannien finden einen Gedenkstein des hl. Lukas und erbauen ihm zu Ehren eine Kapelle.
d) Im Jahr 539: Die fränkische Königin Erentrudis unterweist die Mädchen des Ortes im Englischen Gruß.
e) Im Jahr 791: Karl der Große lässt nach dem Sieg über die Hunnen (gemeint sind die Awaren) die Kapelle wieder instandsetzen, ein Marienbild wird zur Verehrung aufgestellt.
f) Im Jahr 1191: Leopold V. legt nach der Rückkehr vom Kreuzzug dankbar seinen blutigen Waffenrock, sein Schwert und seine Lanze (angeblich namensgebend für Maria Lanzendorf) auf den Gnadenaltar (Entstehung des österreichischen Wappens).
g) Im Jahr 1193: Prozession der Bruderschaft des hl. Sebastian, die der Hauptmann Lucas Kilian Rausch nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug aus Ptolomaide gestiftetet hatte
Die urkundlich erste Erwähnung vom Ort Maria Lanzendorf und einer Kirche fällt in das Jahr 1145. Seit 1418 sind Wallfahrten nachweisbar. 1529 wurde die Kirche durch die Türken zerstört, bald aber wieder aufgebaut. In der Reformationszeit erlosch der Wallfahrtsbetrieb über Jahrzehnte hinweg und die Kirche verödete. 1683 ist sie dann abgebrannt. Im selben Jahr schuf der Bildhauer Fiechtl (= Viechtl) das bis heute verehrte Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes mit totem Sohn im Schoß, als Ersatz für das alte verlorengegange Bild. Das ursprüngliche Hauptziel der Wallfahrer war aber wahrscheinlich das Hl. Grab. Seit 1676 sind Franziskaner im Ort ansässig und betreuen die Wallfahrt. 1699 erfolgte ein Kirchenneubau, im gleichen Jahr wurde auch der Kalvarienberg errichtet, der als Vorbild für die größere Anlage in der Bergkirche in Eisenstadt dienen sollte. 1700 wurde dann auch ein Hl. Grab der Anlage hinzugefügt. Nach der Zerstörung der Türme 1945 folgte der baldige Wiederaufbau.
Maria Lanzendorf war lange Zeit ein bevorzugter Wallfahrtsort des Wiener Hofes, mehrere Kaiser und Kaiserinnen pilgerten hierher. Am 11.09.1697 ließ Kaiser Leopold I. neun osmanische Fahnen, die er in der siegreichen Schlacht von Peterwardein erbeutet hatte, in der Kirche aufhängen. Kaiser Karl VI. beschenkte die Kirche mit Trophäen seiner Jagden in der Umgebung. Über die Jahrhunderte gab es verschiedene Wallfahrten von Zünften und Gelöbniswallfahrten einzelner Pfarren nach Maria Lanzendorf.
Der Hauptwallfahrtstag ist traditionell der Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag).
Maria Moos in Zistersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Wallfahrtskirche Maria Moos ist eine Filialkirche von Zistersdorf, im östlichen Stadtgebiet von Zistersdorf gelegen
Zistersdorf wurde ab 1930 bekannt als Stadt der Erdölförderung, die dann hier bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges betrieben wurde.
Im sumpfigen Gebiet der "Mooswiese" entstand die Kirche "Maria Moos". Maria Moos gilt als das älteste Quellenheiligtum Niederösterreichs, das bereits 1160 erwähnt wurde. Noch heute fließt hier eine Quelle, die unter dem Turm entspringt. 1160 wurde der Bau einer imposanten romanischen Kirche begonnen, die Kapelle daneben blieb erhalten, wahrscheinlich befand sich schon damals ein Gnadenbild darin. 1431 zerstörten die Hussiten Stadt und Kirche. Die Kirche wurde bald darauf wieder aufgebaut. In den Wirren der Reformationszeit war die Wallfahrt unterbrochen. Der zum Katholizismus konvertierte Feldherr Rudolf von Teuffenbach (in Schillers "Wallenstein" Dieffenbacher genannt) ließ die inzwischen verfallene und ausgebrannte Wallfahrtskirche wieder herrichten. Der markante Ostturm stammt in seiner heutigen Gestalt aus der Zeit der Spätrenaissance, geht aber auch auf den romanischen Bau zurück. Das Gnadenbild von Maria Moos blieb unversehrt, als 1683 die Kirche durch die Türken wiederum zerstört wurde. Danach entstand die heutige Kirche mit barocker Ausstattung. Das Gnadenbild, eine gotische Schmerzensmutter (15. Jh.), befindet sich im linken Seitenschiff unter einem Balachin. Außerdem wird eine Reliquie des hl. Abtes Liberatus (Märtyrer in Karthago, + 17.08.483) verehrt. Die Brunnenkapelle wurde in den Bau der heutigen Kirche einbezogen, hier wird eine weitere Pietà verehrt. Die Kapelle ist nur von außen zugänglich.
Maria Raisenmarkt (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Wallfahrtskirche Maria Raisenmarkt
Neusiedl an der Zaya (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Ulrichsbründl
Zwischen den Ortschaften St. Ulrich und Neusiedl an der Zaya befindet sich am Ende einer Birkenallee die Quelle. Sie ist durch eine Hubertus- und eine Marienkapelle markiert und von Ruhebänken umgeben. Das heutzutage wenig Wasser ergießt sich in einen Betonbrunnen.
Vermutlich an derselben Stelle bestanden im 17. Jh. eine Bildsäule und ein Brunnen mit Schwefelwasser. Anfangs badeten Männer und Frauen gemeinsam, was Ärgernis erregte. Um 1730 kamen zahlreiche Pilger aus der Umgebung, aber auch aus Ungarn, Mähren und Böhmen. Sie nahmen das Ulrichswasser mit, das als heilkräftig galt. Die Ulrichswallfahrt (4. Juli) bot Anlass für einen Jahrmarkt.
ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtstätte im engeren Sinn
Nöstach (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Burgkapelle St. Pankraz in der Burgruine
Wallfahrt zu einer Gnadenstatue des hl. Pankratius
(Wallfahrt erloschen)
Oberhautzental (Erzbistum Wien)
zur Marktgemeinde Sierndorf
Bezirk Korneuburg
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Konrad, ein königlicher Hofmeister, gründete 1332 die Pfarre. Das heutige Gotteshaus der Pfarrkirche stammt aus der Zeit um 1445. In der Kirche sind zwei Gnadenbilder bekannt: zum einen eine gekrönte Statue der Gottesmuter, in der Rechten die Weltkugel haltend, auf der Linken das gekrönte nackte Jesuskind (um 1450) und zum anderen eine Statue der Schmerhaften Muttergottes mit dem toten Christus im Schoß (16. Jh.) Die Wallfahrten setzten hauptsächlich im 16. Jh. eine zur Fürbitte bei Fraisen (Krämpfen bei Kleinkindern), Epilepsie , später auch bei Dürre.
Unter dem Hochaltar befindet sich eine Gruft der Grafen Hardegg.
Oberleis bei Ernstbrunn (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Gnadenstatue "Maria Königin" in der Pfarr- und Wallfahrtskirche hl. Mauritius und hl. Maria in Oberleis
am Abhang des Oberleiser Berges gelegen
Die Ortschaft Oberleis wurde schon um 1600 wüst und die Bewohner wanderten ab. Die alte Wallfahrtskirche wurde während der Josephinischen Reformen aufgehoben und 1789 abgebrochen. Die Gnadenstatue wurde in die Pfarrkirche übertragen, die deshalb in ihrer Funktion als Wallfahrtskirche auch "Maria Oberleis" genannt wird. Das Aussehen der Kirche bestimmen die zwei Kirchenschiffe. Zum einen das schmalere aus dem 15./16. Jh. mit modernem Tabernakel aus Marmor. Der Tabernakel ist geschmückt mit Steinen, die von den höchsten Bergen Europas und Asiens stammen (gesammelt von einem Religionsprofessor und Bergsteiger aus dem nahegelegenen Klement). Das zweite Kirchenschiff stammt aus dem 17. Jh., es ist der heutige Hauptraum. Die Gnadenstatue (spätes 17. Jh.) steht auf einer Säule in der Mitte des Altarraumes. Es ist eine "Maria Königin", und zwar eine stehende Marienfigur mit Jesuskind auf dem linken Arm, die Muttergottes ist bekrönt. Nach dem Vorbild der Mariazeller Muttergottes ist sie mit einem reich bestickten Gewand bekleidet. Der Legende nach bekam ein Mädchen, als die Schweden plündernd durch die Gegend zogen, vom Gnadenbild den Auftrag, die Schweden zu bekehren. Tatsächlich traten einige Schweden zum Katholizismus über.
Fußwallfahrer, Fahrradwallfahrer und Wanderer durch die Leiser Berge statten auch heutzutage noch gern der Wallfahrtskirche einen Besuch ab.
Obermallebarn (Erzbistum Wien)
zur Marktgemeinde Sierndorf
Bezirk Korneuburg
Wallfahrt zu einer Pietà in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit
Das Gnadenbild ist eine Pietà nach dem Typus von Maria Dreieichen. Die Pietà befand sich seit etwa 1808 in der kleine Maria-Mallebern-Kapelle außerhalb des Ortes und wurde am 15. November 1832 in die Kirche übertragen. Seitdem wurde die Pfarrkirche auch als Wallfahrtskirche bezeichnet. Das ursprüngliche Motiv zur Entstehung der Wallfahrt war die Abwehr der Cholera.
Oberrohrbach (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Leobendorf
(Bezirk Korneuburg)
"Goldenes Bründl"
Die Sage zum Goldenen Bründl handelt zur Zeit einer der größten Ritterschlachten Europas, der Schlacht auf dem Marchfeld am 26. August 1278. Rudolf I. von Habsburg stellte sich Ottokar II. Premysl entgegen. Auf dem Weg suchte der fromme König Rudolf verzweifelt Wasser, um Menschen und Pferde zu erfrischen. Nahe bei der Burg Kreuzenstein fand er nicht nur eine Quelle, sondern auch einen goldenen Becher zum Trinken. Er nahm ihn zu sich und hörte die Stimme einer Frau. Sie bat ihn, das Gefäß zurückzugeben und schenkte ihm dafür einen goldenen Ring. Dieser sollte dem König und seinen Nachkommen Glück bringen. Rudolf gewann die Entscheidungsschlacht und Ottokar starb.
Das Goldene Bründl im Rohrwald ist seit dem 20. Jh. nunmehr als Ausflugsziel mit Wirtshaus bekannt.
ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinn
Oberstinkenbrunn (Erzbistum Wien)
Ortschaft in der Marktgemeinde Wullersdorf
Bezirk Hollabrunn
Marienbründl
Für die Namensgebung des Ortes war vermutlich ein Brunnen mit schwefelhaltigem Wasser verantwortlich. Die erste urkundliche Nennung erfolgte 1291. Bis zur zeit der josephinischen Reformen bestand eine Holzkapelle mit einer Madonna beim Marienbründl.
Pottendorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden, am Rande des Steinfeldes nahe der burgenländischen Grenze
Pfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere im Dekanat Weigelsdorf, auch als Wallfahrtskirche Mariahilf bezeichnet
Das Gnadenbild befand sich der Überlieferung nach im Besitz eines Hauptmannes, der es sehr verehrte. Von einem Feldzug des Dreißigjährigen Krieges heimgekehrt, fand er das Bild mit Votivtafeln behängt. Wahrscheinlich brachte er das Bild zuerst in die nahegelegene Friedhofskapelle zur öffentlichen Verehrung. Der Offizier ließ dann eine Kapelle für das Bild errichten, später kam es in die Pfarrkirche. Nach eine anderen Überlieferung handelte es sich um den Hauptmann Rauch, der in Pottendorf den "Roten Hof" besaß und gegen die Türken zu Felde zog. Das Gnadenbild steht über dem Hochaltar der Barockkirche, es ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. In der Kirche findet man zahlreiche Votivbilder, unter anderem von Wallfahrern aus Gallbrunn. Die Gallbrunner Wallfahrt begann nach einem Gelübde in der Pestzeit und besteht bis heute.
Ein weiteres spätbarockes Marienbild befindet sich in der Pottendorfer Sakristeikapelle. Außerdem steht eine steinerne Pietà vor der Kirche.
Pottenstein (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Pfarr-, Dekanats- und Wallfahrtskirche Maria Trost im Elend
in früheren Jahrhunderten auch genannt "Unsere Liebe Frau in Pottenstein" oder " Unsere Liebe Frau Maria Brunn im Elend" oder "Maria in exsilio"
im Triestingtal gelegen
Pottenstein ist benannt nach dem schon im 13. Jh. ausgestorbenen Geschlecht der Pottensteiner, deren ehem. Burg nicht mehr auffindbar ist. Im 19. Jh. entwickelte sich Pottenstein zum Industrieort für Metallwaren. Das romanische Kirchenschiff wurde 1808 wegen Baufälligkeit abgerissen. Der gotische Wehrturm und der gotische Querschiffarm blieben erhalten.1809 wurde ein schlichtes klassizistisches Kirchenschiff angebaut. Die jetzige Raumwirkung entsteht durch zwei aneinandergebaute Kirchen mit zwei Hochaltären. Der Chorraum der alten Kirche ist die jetzige Seitenkapelle.
Der Ursprung der Wallfahrt ist nicht genau überliefert. Einer der Legenden nach wurde das Gnadenbild unter einem Hollerstrauch gefunden. Seit dem Mittelalter und der Pestzeit gibt es Gelöbniswallfahrten. Kaiserin Maria Thresia förderte die Wallfahrt nach Pottenstein. Der klassizistische Hochaltar ist der Aufstellungsort für das Gnadenbild, eine zwei Meter hohe geschnitzte Skulptur, und zwar eine gekrönte Marienstatue mit Kind. Hinter der Kirche steht ein Doppelkarner aus dem 13. Jh. Am Ortsausgang von Pottenstein findet man ein sog. "Urlauberkreuz", die Wallfahrrer wurden hier begrüßt ("Einholung") und verabschiedet ("Beurlaubung"). Das Urlauberkreuz beherbergte auch angeblich zuerst das Gnadenbild. Seit 1985 befindet sich hier eine neue Holzskulptur (von Werner Schnitzer, Wien).
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Pottenstein (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Antoniusbründl
Die Antoniuskapelle liegt zwischen Pottenstein und Fahrafeld, um 1870 errichtet, 1916 abgebrannt, 1932 hergestellt.
Das Antoniusbründl befindet sich neben der Kapelle. Schon im 15. Jh. wurde an der Stelle ein heilsamer Brunnen erwähnt und 1763 wurde ein Säule mit der Statue des hl. Antonius von Padua, errichtet von den Minoriten, erwähnt.
Quellheiligum, keine Wallfahrtsstätte im engren Sinn
Prottes (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Kirche Maria Himmelfahrt, auch genannt Maria am Grünen Anger
Schon 1346 wurde ein Priester an dieser Kirche erwähnt. Der jetzige Kirchenbau stammt aus dem 15. Jh. Das Gnadenbild ist eine spägotische Marienstatue mit Zepter, von Wolken und Strahlen umgeben. Die Muttergottes hält das nackte, gekrönte Kind auf dem linken Arm, das mit seiner Rechten segnet und in seiner Linken die Weltkugel hält.
Pulkau (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Wallfahrt zum Pulkauer Bründl (auch Pulkaubründl oder Mariabründl genannt) im Ortsteil Rafing
Die barocke Anlage des Pulkauer Bründls liegt in einer kleinen baumbewachsenen Senke westlich von Pulkau.
Wegen der Pestepidemie 1679/1680 wurde Pulkau unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt, so dass den Bewohnern der umliegenden Orte der Besuch der hl Messe in Pulkau nicht möglich war. Sie trafen sich deshalb in der Nähe einer Quelle, wo es bereits eine Waldandacht mit einem Marienbild gab. Von den Betern bei der Waldansacht erkrankte fast niemand an der Pest, was der Fürbitte Mariens und der Heilkraft des Quellwassers zugeschrieben wurde. Nach der 1699 erfolgten wundersamen Heilung eines gelähmten Knaben, der von seiner Mutter in diesem Quellwasser gebadet worden war, wurde die Quelle als wundertätige Heilquelle bekannt. Auch das Marienbild in der Waldandacht wurde zunehmend verehrt. Benedikt Windtegger, Lehrer und Augenzeuge der Heilung, ließ 1702 eine hölzerne Kapelle errichten und das Marienbild darin aufhängen. Die heute noch bestehende steinerne Kapelle wurde 1724 unter Abt Karl Fetzer errichtet. Die Schließung der Kapelle während der Josephinischen Reformen konnte durch das Wiener Schottenstift verhindert werden. Der Abt des Schottenstifts erhielt die Erlaubnis, weiterhin Messen in der Wallfahrtskapelle feiern zu lassen. Zwischen 1756 und 1794 lebten hier nacheinander zwei Einsiedler, die der Konföderation der Waldbrüder angehörten und sich um die kleine Kapelle kümmerten.
Eine zweite, aber offene hölzerne Marienkapelle, neber der sich die Kanzel befindet, stammt aus dem 19. Jh.
Die Quelle selbst wurde in eine kleine Lourdesgrotte bei der Maria-Bründl-Kapelle integriert. Hier befinden sich Figuren von Maria Lourdes sowie den Heiligen Josef und Antonius von Padua.
Umgeben wird die gesamte Anlage von Kreuzwegstationen in Form von Nischenbildstöcken.
Pulkau (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Wallfahrt zur Heilig-Blut-Kirche
Nach einer mittelalterlichen Überlieferung sollen in Pulkau, das seit 1308 Marktrecht besaß, einige Juden eine konsekrierte Hostie gestohlen haben. Nach einer anderen Überlieferung erhielten sie sie vom Mesner gegen Geld. Es wurde außerdem berichtet von einer Schändung der Hostie und vom Wiederfinden auf einem Düngerhaufen. Nach einer weiteren Variante wurde sie im Brunnen des Rabbinerhauses entdeckt. Diese oder ähnliche Berichte kursierten im 14. Jh. in vielen Orten. Zahlreiche Juden aus Pulkau wurden ergriffen und getötet. Das grausame Ereignis, den Juden zu Unrecht zur Last gelegt, wurde im Flügelaltar der Kirche dargestellt. Dieser Altarteil wird nicht mehr gezeigt. Auch ein Fresko, das diese Geschichte illustrierte, wurde 1876 in der Kirche übertüncht. An der Stelle des abgerissenen Rabbinerhauses errichtete man die Heilig-Blut-Kirche. Der Brunnen daneben, dem man heilkräftiges Wasser zuschrieb, ist 1786 zugeschüttet worden, eine Marmorplatte markiert die Stelle, wo er sich befand. Die Wallfahrt ist seit dem Verbot durch Kaiser Joseph II. praktisch erloschen. Aber für Kunstinteressierte ist der Flügelaltar (1525) der Heilig-Blut-Kirche als Hauptwerk des "Meisters von Pulkau" sehenswert.
Erwähnenswert ist auch der romanische Karner unweit der Pfarrkirche St. Michael von Pulkau.
Purkersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Stadtpfarrkirche St. Jakob
mit Gnadenbild der "Stillenden Muttergottes" und Friedenskreuz
Das Gnadenbild wird unter dem Titel "Maria,Trösterin der Betrübten" verehrt.
Der kleine Wienerwaldort entwickelte sich seit dem 16. Jh. auf der Strecke Wien-Brüssel als Poststation zum Wechseln der Pferde. Davon zeugt auch die klassizistische Fassade der ehem. Poststation aus dem 19. Jh. Von 1904 bis 1909 wurde das Sanatorium Purkersdorf im Jugendstil erbaut. 1929 wurde Purkersdorf zum Markt erhoben, 1966 erhielt es die Stadtrechte.
Die Stadtpfarrkirche ist dem hl. Jakobus d. Ä. geweiht, sie war aber, soweit bekannt, niemals eine Jakobus-Wallfahrtsstätte. Nach der zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde die Kirche barockisiert. 1936 wurde sie erweitert. Seit 1727 befindet sich das Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten" auf dem Hochaltar. Es wurde um 1700 gefertigt und zeigt Maria beim Stillen des Kindes. Vorbild war die Maria lactans aus der Wiener Jesuitenkirche, diese Darstellung wiederum geht wegen der Jesuitenmission auf das Gnadenbild der María Uzategui (16. Jh.) in der Kirche Santa Rosa in Lima (Peru) zurück. Die Pfarrkirche von St. Georgen an der Leys besitzt eine Kopie des Purkersdorfer Gnadenbildes.
Eine Legende berichtet, dass der Müller Wedl aus Purkersdorf auf der Flucht vor den Türken 1683 für drei Tage und Nächte unter einer Brücke Zuflucht fand. Er gelobte der Muttergottes ein Zeichen des Dankes. Nach seiner Rettung vergaß er sein Gelübde. 1709 schwemmte das Hochwasser der Wien ein Gnadenbild an, das die Gattin des Müllers, Magdalena Wedl, auffand. Aufgrund des Widerstandes ihres Gatten konnte die Besitzerin der Stigl-Mühle das Bild nicht zu Hause aufstellen. Sie stellte es auf einer Weide auf und betete oft davor. Es kamen immer Beter dazu.
Eine weitere Legende berichtet mit abweichenden Personennamen den Hergang etwas anders. In dieser Überlieferung heißt die Besitzerin der Stigl-Mühle Helena Wöhrl und hat das Bild mit der aus der Jesuiten-Mission in Peru stammenden Darstellung 1709 erworben. Es könnte sich dabei um eine stellvertretend abgestattete Dankesschuld gehandelt haben nach dem Türkensturm von 1683. Der Pest fiel 1713 mit einem Großteil der ortsansässigen Bevölkerung auch das Müllerehepaar Wöhrl zum Opfer, nicht aber die Tochter, die 20-jährige Anna Maria Grueber aus der ersten Ehe der Müllerin. Diese Tochter betete täglich vor dem auf einem „Taferlbaum" befestigten Gnadenbild und schrieb ihr Überleben ihrer frommen Andachtsübung zu. Sie sah immer mehr und mehr Mitbeter, bis schließlich eine Wallfahrtsbewegung daraus wurde. Weiterin gibt es auch Berichte, dass das Gnadenbild einmal Blut geschwitzt haben soll.
Nach dem Pestjahr 1713 wurde schließlich eine Holzkapelle errichtet, 1721 wurde der Bau einer Steinkapelle von der Obrigkeit bewilligt. Diese Ursprungskapelle wurde 1955 beim Straßenbau abgerissen. Ausstattungsstücke der alten Kapelle sind in der 1965 erbauten Deutschwald-Marienkapelle in der Schöffelgasse und im Purkersdorfer Heimatmuseum zu finden. Seit 1977 befindet sich in der Deutschwald-Marienkapelle auch eine Kopie des Gnadenbildes, die 1917 angefertigt wurde. 1727 war das Gnadenbild bereits in die Pfarrkirche übertragen worden. Auch Kaiserin Maria Theresia besuchte mehrmals als Pilgerin die Pfarrkirche von Purkersdorf. Bis heute ist Purkersdorf ein kleiner, aber beliebter Wallfahrtsort. Seit Beginn des 21. Jh. steigen die Pilgerzahlen wieder an.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Die Kirche liegt auch auf dem "Jakobsweg Wien" (Jakobskirche in Schwechat - Herz-Jesu-Kirche in Kaisermühlen - Stephansdom - Michaelerkirche - Jakobskirche in Purkersdorf).
Rauchenwarth (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
im Dekanat Schwechat
Wallfahrt zu Maria Bründl
Im Jahr 1652 entsprang in einem Waldstück westlich des Dorfes eine Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung zugesprochen wurde. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich daraus ein Wallfahrtsort. 1718 wurde eine Kapelle und dann 1772 eine Kirche errichtet. Die ältere Kapelle, die bereits 1652 erwähnt wurde, ist heutzutage eine Ruine. Das Andachtsbild in der Kirche ist eine Muttergottes mit KInd auf dem Schoß und mit dem Johannesknaben daneben (18. Jh.) In der Kapelle wird eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes dem Evangelisten verehrt.
Riederberg (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Tullnerbach
Bezirk Sankt Pölten-Land
Im Norden des Gemeindegebiets, im Klostergraben, befinden sich die Ruinen des Franziskanerklosters Sancta Maria in Paradyso und der ehem. Klosterkirche Hl. Laurentius. Das 1436 bis 1442 errichtete Kloster war die Ausbildungsstätte der österreichischen Ordensprovinz der Franziskaner. Dort brachte man eine Quelle mit Regenzauber in Verbindung. Das Kloster wurde in der ersten Türkenlagerung 1529 zerstört.
Als zu Zeiten großer Dürre alle Quellen in der Umgebung versiegt waren, gab nur noch diese Wasser. Frauen von Tullnerbach beteten hier zur Muttergottes um Regen. Auf dem Heimweg stellte er sich ein. Seither fanden Prozessionen bei Trockenheit statt.
ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Röhrabrunn (Erzbistum Wien)
in der Gemeinde Gnadendorf
Bezirk Mistelbach
Groakapelle
Marienkapelle im Wald am Südhang des Grünberges (auch als Graunberg oder Grainberg bezeichnet) bei Röhrabrunn
Vor der Kapelle entsprang einst eine Quelle, die seit Jahren versiegt ist. Das Quellbecken ist noch vorhanden.
Über den Ursprung der Grainkapelle um 1500 wird berichtet, dass ein Hirtenjunge mit seiner Herde am Grainberg weidete und im Gestrüpp ein Bild von der Muttergottes gefunden habe, das er sehr verehrte und öfter besuchte. Auch entdeckte er die Quelle. Bald kamen auch andere Bewohner von Röhrabrunn, um hier zu beten. Später wurde dann eine Holzkapelle über der Quelle gebaut, die sog. Grainkapelle oder "Maria Grain". Es sollen auch manch eine Heilung erfolgt sein, wodurch der Ruf dieses Ortes sich weit verbreitete. Ein Seifensieder aus Stronsdorf soll zum Beispel hier Heilung in seinen Anliegen erfahren haben und wurde dadurch ein bedeutender Wohltäter der Kapelle.
Die Mutter Gottes am Grainberg wurde auch in der Pestzeit um 1680 von den Ortsbewohnern um Hilfe angerufen, das zeigen noch die Pestpatrone, der hl. Sebastian und der hl. Rochus, auf Mosaiken an der Kapelle dargestellt. 1886 wurde die Kapelle vollständig erneuert.
als Wallfahrtsstätte nur von lokaler Bedeutung
St. Corona am Schöpfl (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
im Dekanat Pottenstein
Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Corona, Wallfahrt zur hl. Corona und zum Hl. Brunnen.
Der Schöpfl (893 Meter) ist die höchste Erhebung des Wienerwaldes. St. Corona (580 Meter) ist das höchstgelegene Dorf des Wienerwaldes und hat bereits den Charakter eines Gebirgsdorfes.
Der Ort wurde früher und heute auch noch im Volksmund Heiligenbrunn genannt.
1444 wurde eine Holzkapelle zu Ehren der hl. Corona und der hl. Anna errichtet. Diese Kapelle wurde 1529 durch die Türken zerstört. 1722 wurde eine neue Pfarr- und Wallfahrtskirche im barocken Stil erbaut. Das damalige Altarbild war eine Darstellung der hl. Corona und des hl. Viktor, gemalt von einem Mödlinger Künstler. Der hl. Viktor hatte Corona bekehrt und erlitt bereits vor ihr das Martyrium. Die heutige Darstellung der Märtyrerin Corona auf dem Altarbild stammt aus der Zeit um 1850. Im Jahr 1865 wurde der gesamte Hochaltar aus älteren vorhandenen Teilen neu gestaltet und zusammengesetzt. Das linke Seitenaltarbild mit der Darstellung der hl. Corona wird seit dieser Zeit als Gnadenbild verehrt. Schon lange vor dem Bau der ersten Kapelle 1444 wurde im Ort ein Hl. Brunnen verehrt. Die heutige Brunnenfassung mit vergoldeter Plastik der Hl. Dreifaltigkeit über einem gusseisernen Badachin stammt aus dem Jahr 1877. Das zinnfarbene Wasser gilt seit altersher als heilkräftig, besonders bei Augenleiden und Viehkrankheiten. Es sind viele Berichte über Heilungswunder überliefert. Die Legende erzählt auch von einem Benediktinermönch aus dem nahen Klein-Mariazell, der 1683 eine Monstranz vor den heranrückenden Türken im Hl. Brunnen versteckte. Nach Abzug der Türken wurde die Monstranz wieder geborgen. Auch noch 60 Jahre später war die Hostie unversehrt. Diese Geschichte ist auf einer Holzschnitzerei in der Kirche dargestellt. Die frühchristliche Mätyrerin Corona ist aufgrund ihres Namens (lat. "corona" = dt. "Krone") Patronin in Geldangelegenheiten und wurde früher auch von Schatzgräbern angerufen. Jeweils am letzten Sonntag im Monat findet in St. Corona am Schöpfl eine Monatswallfahrt statt mit eucharistischem Segen und Lichterprozession zum Hl. Brunnen.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Ein weiterer Wallfahrtsort der Heiligen ist St. Corona am Wechsel im Süden Niederösterreichs.
St. Corona am Wechsel (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
im Dekanat Kirchberg
Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Corona
Die Gegend nannte man früher "Heiligenstatt". 1504 wurde in einer gefällten Linde ein in den Baum eingewachsene Statue der hl. Corona gefunden. Noch im gleichen Jahr baute man eine kleine Holzkapelle. Der Name "Heiligenstatt" ist jedoch noch viel älter. Er geht zurück auf fromme Einsiedler, die hier schon vor dem Jahr 1000 lebten. 1538 wurde die Holzkapelle für die hl. Corona durch eine Steinkapelle ersetzt. Diese Steinkapelle ist heute noch als Seitenkapelle in der Kirche erhalten. Die heutige Kirche ist ein schlichter Barockbau vom Ende des 17. Jh., besonders stabil errichtet, da die Gegend mehrfach von schweren Erdbeben heimgesucht wurde. Die goldene Corona-Statue steht unter einem Baldachin. Das Deckengemälde mit dem Martyrium der hl. Corona stammt vom Beginn des 20. Jh. Bis zur Zeit der Josephinischen Reformen gehört die Kirche St. Corona zum Chorfrauenstift Kirchberg am Wechsel. Nach Auflösung des Stifts verfiel die Kirche. Ein mittellloser Kohlenbrenner setzte sich im frühen 19. Jh. für die Kirche ein und sammelte Geld und Material. 1833 wurde die Kirche geweiht, der heutige Hochaltar stammt von 1854. Am 2. August 1936 wurden Reliquien der hl. Corona aus dem Aachener Münsterschatz nach St. Corona übertragen.
In früheren Zeiten wallfahrteten die Menschen nach St. Corona am Wechsel mit den Bitten um schönes Wettter und um Glück in der Lotterie.
St. Egyden am Steinfeld (Erzb. Wien)
Bezirk Neunkirchen
Rosalienbrunnen
im Ortsteil Urschendorf am Schlossplatz
in der ersten Hälfte des 19. Jh. über Quellaustritt in Form einer Halbkuppel erichtet
lokales Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
St. Valentin-Landschach (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Wallfahrt zum hl. Valentin und zur Muttergottes
Pfarrkirche Hl. Valentin, früher auch Mariazell am Forst genannt
Eine Valentinskapelle wurde bereits 1204 urkundlich erwähnt. Die Kirche entstand bis 1300, in ihrer heutigen Gesalt stammt sie von 1726. Seit 1617 unterstand das Gotteshaus der Zisterzienserabtei Neukloster in Wiener Neustadt.
Das Hochaltarbild von 1911, das eine ältere Darstellung ersetzte, zeigt den hl. Valentin. Früher führte hier eine Wallfahrt der Epileptiker her. Eine Mutergottesstatue vom Typ Mariazell befindet sich seit 1744 in der Kirche, heutzutage steht sie in der Sakristei.
St. Veit an der Triesting (Erzbistum Wien)
Ortsteil von Berndorf im Wienerwald
Bezirk Baden
Rosalienkapelle auf dem Rosalienberg, auch Stritzelberg genannt
Der heutige Rosalienberg war einmal Standort einer Burg. Bis etwa zum 18. Jh. gab es Wallfahrten zur Pestheiligen Rosalia. Vor der heutigen Rosalienkapelle von 1846 steht das Rosalienkreuz.
(Wallfahrt schon lange erloschen)
Schöngrabern (Erzbistum Wien)
in der Marktgemeinde Grabern
Bezirk Hollabrunn
Die Wegkapelle beim alten Friedhof in Schöngrabern ist ein neugotischer Backsteinbau mit Rundapsis aus dem Jahre 1923. Sie liegt in der Ansiedlung Lerchenfeld gegenüber den Häusern auf einer Anhöhe im Wald.
Auf einer Weide in der Nähe einer Quelle befand sich Mitte des 17. Jh. ein verwittertes Marienbildnis. 1664 wurde es durch eine von dem Venetianer Johann Marcot geschnitzte Marienstatue ersetzt, für die man um 1700 eine neue Holzkapelle errichtete, die 1709 geweiht wurde. Der Venetianer Johann Marcot, ein Tischler und Bildhauer, war 1663 mit der kaiserlichen Armee gegen die Türken gezogen. Beim blutigen Gefecht von Neuhäusl (slowak. Nové Zámky, ung. Érsekújvár, osman. Uyvar in der heutigen Südslowakei) verletzte er sich die Augen. Er träumte, er solle nach Österreich reisen. Bei Oberhollabrunn werde er ein Brünnlein mit einem zerrissenen Marienbild finden. Statt diesem solle er eine Statue der Madonna mit dem Kind schnitzen und er werde wieder gut sehen. Der Traum wiederholte sich so oft, dass der Tischler sich zur Reise entschloss und alles sich schließlich wie prophezeit auch erfüllte.
Der Platz entwickelte sich rasch zu einem beliebten Ort für Wallfahrer, sodass die Bründlkirche bald zu klein wurde. Im Jahre 1740 legte der Grundherr, Johann Baron Ludwigstorff, den Grundstein für eine neue Wallfahrtskirche als Filialkirche der örtlichen Pfarrkirche. Sie wurde 1778 fertiggestellt, hatte die Größe der Basilika Maria Dreieichen und war komplett ausgestattet mit Hochaltar, Gnadenbildaltar, Orgel, zwei Türmen und zwei Glocken. Kaiserin Maria Theresia stiftete ein Messkleid. Als Filialkirche fiel sie 1783 der Reform von Kaiser Joseph II. zum Opfer, wurde abgetragen und Teile des Baumaterials wurden zum Bau des Turmes der Pfarrkirche verwendet, die Marienstatue kam in die Pfarrkirche.
Der Friedhof, der sich rings um die Pfarrkirche im Ort befand, wurde wegen Platzmangels im Jahre 1808 auf den Platz der abgetragenen Bründlkirche verlegt und blieb dort bis 1904 bestehen. Privatpersonen ließen 1923 an Stelle des alten Friedhofkreuzes die heutige Kapelle errichten.
Quellheiligtum, eigentliche Wallfahrt erloschen
Schönkirchen (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Kastralgemeinde in der Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf
1672 stiftete Gräfin Herberstein eine Kapelle mit einem Mariengnadenbild.
zeitweise Wallfahrtszuzug
Schottwien (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
in der Pfarrei Semmering im Dekanat Gloggnitz
Wallfahrtskirche Maria Schutz im Semmeringgebiet
Schricker Haide bei Mistelbach (Erzbistum Wien)
in der Marktgemeinde Gaweinstal
(Bezirk Mistelbach)
"Heilsames Bründl"
Neben dem "heilsamen Bründl" am Schricker Weg in der Mistelbacher Heide steht ein Kreuz. In der Wiese erkennt man die Fundamente der ehem. Kapelle. Die einst dort aufgestellte Figurengruppe (hl. Familie mit Joachim und Anna) befindet sich heutzuge in in der Pfarrkirche von Schrick, ebenso das alte Votivbild, das entsprechend der Ursprungslegende einen Hirten mit seinem Stab und kleiner Schafherde zeigt. Im Vordergrund des Vorivbildes steht Jesus, der das Kreuz hält. Aus seiner Seitenwunde ergießt sich ein Strahl Blut in einen Meßkelch.
Beim "heilsamen Bründl", das im Wald entspringt, befand sich eine Holzkapelle. Die Amtskirche untersagte den Bau einer Steinkapelle wegen abergläubischer Benützung der Quelle. Das Mineralwasservorkommen in Schrick wurden dann aber später kommerziell genützt.
Die alte Sage berichtet, in einem heißen Sommer kam ein alter Wanderhändler aus Schlesien nach Schrick. Ein Bub, der ihn erschöpft rasten sah, brachte ihm Wasser. Der Hausierer dankte ihm mit dem Spruch "Vergelt's Gott tausendmal". Der Bub wurde Schafhirt. Einmal litten er und seine Herde unerträglichen Durst. Als er den Hirtenstab in den Boden stieß, erfüllte sich das Segenswort und eine Quelle entsprang.
ehem. Quellheiligtum, keine Wallahrtsstätte im engeren Sinn
Schwadorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Dekanat Schwechat
Der Überlieferung nach befand sich das Gnadenbild ursprünglich in einer Wohnung. Es wurde verspottet, fiel daraufhin von selbst herunter und kehrte dann wieder auch von selbst an seinen Platz zurück. Daufhin setzte die Verehrung ein. Das Bild wechselte noch mehrmals den Besitzer. Der letzte private Besitzer und dessen Bruder verfügten, dass es nach Schwadorf kommen solle. Zuvor war es aber noch in der Hofburg bei Kaiser Leopold I. Der Legende nach starb der Kaiser vor diesem Bild. Kaiserin Eleonora schickte es mit Diamanten geschmückt nach Schwadorf. Das Gnadenbild ist ein Mariahilfbild nach Lucas Cranach. Der südliche Kapellenanbau der Pfarrkirche beherbergt das Gnadenbild.
Schwarzau am Steinfeld (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, als Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat genannt, im Dekanat Lanzenkirchen
Wallfahrt zu Maria vom Guten Rat
Die erste kleine Kirche an dieser Stelle wurde durch den Herrn von Stub über einem Gebäuderest römischer Herkunft errichtet. Eine Frau aus Wiener Neustadt schenkte 1780 der Kirche ein Muttergottesbild "Maria vom Guten Rat". Die heutige Kirche ist von 1865, das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Der Festtag der Mutter vom Guten Rat ist am 26. April. Deshalb finden Wallfahrtsmessen an jedem 26. eines Monats statt.
Das Altarbild der Kirche St. Johannes der Täufer zeigt die Taufe Christi durch Johannes. Das Bild wurde 1741 gemalt. Es befand sich ursprünglich in der Kapelle des nahegelegenen Schlosses Frohsdorf. Die Kapelle ist erhalten und wurde um 1970 restauriert. Die Kapelle ist profaniert, das Schloss Frohsdorf wird von der Post als Standort der Lehrlingsausbildung genutzt.
Im Schloss Schwarzau schlossen am 21. Oktober 1911 Erzherzog Karl Franz Joseph und Prinzessin Zita von Bourbon-Parma die Ehe. Seit 1957 wird das Schloss Schwarzau als Frauenhaftanstallt genutzt.
Schwarzenbach ung. Feketevár (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
Maria Bründl mit der Bründlkapelle und dem Augenbründl, auch Heiligenbründl genannt, Heilquelle bei Augenleiden
kleine Wallfahrtsstätte in der Marktgemeinde Schwarzenbach, am westlichen Abhang des Schwarzenbacher Burgberges Richtung Markt Schwarzenbach, in der Nähe der Rotte Trift
Schwarzenbach liegt bei Kobersdorf (ung. Kabold, kroat. Kobrštof), das zum Burgenland gehört.
Zu der Wallfahrtsstätte führt der Schwarzenbacher Kreuzweg, dessen 14 Stationen im Jahr 1989 entlang des Weges zur Bründlkapelle errichtet wurden.
Eine alte Sage erzählt, schon seit uralten Zeiten kannten die Leute die Quelle am Westabhang des Burgberges. Einst benetzte eine arme Frau, die schon lange ein Augenleiden quälte, mit dem Wasser der Quelle die Augen und wurde geheilt. Die Kunde verbreitete sich und bald kamen viele Heilungssuchende. Selbst Blinde wurden sehend. So nannte man die Quelle das „Hl. Bründl“ und erbaute darüber eine Kapelle, die heute noch erhalten ist. Von dem wundertätigen Wasser hörte auch weit entfernt in Ungarn eine reiche Gräfin, die durch ein Unglück ihr Augenlicht verloren hatte. Sie beschloss daher, zu dem „Brunnen auf dem Berge“ zu wallfahren, damit auch ihr Hilfe werde. Sie kam, wusch sich die Augen und wurde sehend. Zum Dank dafür ließ sie die Kapelle ausschmücken. Nach Hause zurückgekehrt, erzählte sie überall von dem Wunder, das beim hl. Bründl an ihr geschehen war. Die kam auch einer anderen reichen ungarischen Gräfin zu Ohren, die ebenfalls erblindet war. Auch sie unternahm die weite Reise zum „heilsamen Bründl“ und erhoffte Heilung. Diese Gräfin war jedoch maßlos geizig und Gott wollte sie prüfen. Als sie gegen Schwarzenbach auf den Kobersdorfer Berg kam und von Weitem den Kopf zur Kapelle hinwandte, wurde sie sehend und erblickte das kleine Gotteshaus. Da glaubte sie nun, es sei nicht mehr nötig, bis zum Bründl zu fahren und befahl dem Kutscher umzukehren. Kaum war sie den Berg auf der anderen Seite wieder hinunter, so erblindete sie auf Neue. Voll Schreck ließ sie eilend wieder zurückfahren. Die Waschung beim Bründl aber nützte nichts mehr. Das war die Strafe für den Geiz.
Schwarzensee (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
kleiner Haufenweiler am Fuße des Peilsteins
Wallfahrt zum hl. Ägydius
Die Wallfahrtkirche Hl. Ägydius liegt inmitten des alten kleinen Friedhofs. Nach einem Vorgängerbau wurde schon im 12. Jh. eine steinerne Kirche in Schwarzensee erwähnt. Sie wurde von Mönchen aus Heiligenkreuz erbaut und besaß zeitweise den Charakter einer Wehrkirche. Seit der Barockzeit besitzt sie eine Ausstattung im Geschmack der damaligen Zeit. Ein kleiner Dachreiter dient als Glockenturm. Die barocke Gnadenstatue des hl. Ägydius wurde 1974 gestohlen, seit 1975 befindet sich eine neue Statue auf dem Hochaltar. Der hl. Ägydius, einer der Vierzehn Nothelfer, wird als Vieh- und Wetterpatron verehrt. Sein Gedenktag wird am 1. September begangen. Außerdem findet man in der Kirche eine volkstümliche Darstellung der Steinigung des Erzmärtyrers Stephanus (aus dem 18.Jh.). Der hl. Stephanus wird auch als Patron der Pferde verehrt. Bis zum 18. Jh. gab es regelmäßig Wallfahrten am Ägydi- und Stephanitag. In der Kirche haben sich auch noch einige Eisenvotivgaben (in den Formen von Pferden, Rinder, Schweinen u. a.) erhalten. Auch im 20. Jh. gab es noch Pilgerzüge nach Schwarzensee, heutzutage ist es nur ein lokal bekannter Wallfahrtsort.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Schwechat (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
im Dekanat Schwechat
Stadtpfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere
Die Stadtpfarrkirche von Schewchat liegt auf dem "Jakobsweg Wien" (Jakobskirche in Schwechat - Herz-Jesu-Kirche in Kaisermühlen - Stephansdom - Michaelerkirche - Jakobskirche in Purkersdorf)
Sieding (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Expositurkirche Mariahilf der Pfarre Ternitz, am Schneeberg gelegen
Die Kirche wurde 1932 durch Spenden und Gemeinschaftsarbeit errichtet. Als Folge des gemeinsamen Kirchbaus sind mehrere Bekehrungswunder bekannt geworden. Das Gnadenbild ist eine Art Mariahilfbild, das die Gottesmutter schützend um eine Familie darstellt.
lokale Andachtsstätte
Sieding (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Edlitzbrunn
gegenüber dem Pankratiuskreuz nahe der waldigen Tallehne bei einem alten gemauerte Kreuzstöckl, an dessen Fuß der Edlitzbrunn hervorsprudelt
Von der Entstehung dieser Quelle erzählt die Sage: Einst ging ein Mann an der Pankratiuskirche vorüber und rief dreimal: „Pankrazi, hilf mir!" Kaum war der dritte Ruf verhallt, als ein Mann mit einer Lanze aus der Kirche heraustrat. Zu Tode erschrocken, floh der Rufer gegen die andere Talseite, der Bewaffnete ihm nach. Da ihn dieser nicht mehr einholen konnte, so schleuderte er ihm seine Lanze nach, diese verfehlte ihr Ziel, drang in die Erde und in demselben Augenblicke sprang diese Quelle hervor.
Auch das Pankratiuskirchlein, das nahe bei der Straße von St. Johann nach Sieding am Fuße des Gösing steht und wegen seiner reichen Fresken bedeutsam ist, wird von einer alten Sage umrankt. Der Legende nach soll diese Kapelle aus der Zeit einer großen Hungersnot stammen und es sollen in dem dort von einer Mauer umfriedeten Grundstück die am Hungertode Gestorbenen begraben sein, deren Grabhügel noch kenntlich sind.
ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Siendorf an der March (Erzbistum Wien)
in der Marktgemeinde Jedenspeigen
Bezirk Gänserndorf
Bründlkapelle
Die Pfarrkirche Mariä Geburt steht erhöht im Westen des Ortes. Sie wurde als barocke Wallfahrtskirche errichtet. Wenige Schritte entfernt steht die Bründlkapelle aus dem 19. Jh.
Es dürfte sich um das mittelalterliches Magdalenenbründl gehandelt haben, das in der Reformationszeit in Vergessenheit geriet. Im Zusammenhang mit der neuen Wallfahrtskirche von 1687 (geweiht 1703) wieder bekannt geworden, nannte man es "Unser Frauen Bründl". Die erste Kapelle war kaum 4 Meter lang und breit. Sie wurde 1698 erweitert, aber dann 1786 abgebrochen. Die Quelle diente zum Trinken und zu Waschungen. Besonders an Sonntagen kamen zahlreiche Menschen aus der Umgebung. Im 19. Jh. wurde wiederum eine kleine Kapelle über dieser Quelle errichtet, das sog. Marienbründl. Die Kirche von Sierndorf ist etwa 100 Schritte davon entfernt.
Das Bründl wird heute wieder von Wallfahrern, vor allem aus der näheren Umgebung, besucht. Als Andachtsgegenstand befindet sich heutzutage eine Marienstatue auf einer Eisenkonstruktion in der renovierten Kapelle über dem Brunnen.
Sitzendorf an der Schmida (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Das "Bründl im Viertelholz" ist im Wald noch vorhanden, die Marienkapelle besteht nicht mehr.
Um 1712 befand sich an einer Eiche eine Skulptur der Madonna mit Kind. Darüber errichtete man ein Schutzdach und einen Opferstock. Bis 1742 hatte die Waldandacht einigen Zulauf, dann wurde sie aufgelöst und die Marienfigur in die Pfarrkirche gebracht.
ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Stickelberg (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt
in der Buckligen Welt bei Hollenthon Richtung Wiesmath
Filialkirche von Hollenthon und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Fatima
Am Stickelberg gab es schon seit langer Zeit eine kleine Kapelle. 1968 bis 1970 wurde die jetzige kleine Kirche mit Dachreiter unter Leitung von Herrn Schönberger errichtet. Das Geld für die Baukosten spendeten die Einwohner von Stickelberg. Der Pfarrer hatte eine Statue aus Fátima mitgebracht und schenkte sie der Kirche. Die Wallfahrten begannen 1968.
In der Nähe der Kirche befindet sich die Ruine der Feste Stickelberg, die bereits seit dem Beginn des 18. Jh. völlig verfallen ist.
Stockerau (Erzbistum Wien)
Bezirk Korneuburg
Wallfahrt zum hl. Koloman
Stadtpfarrkirche Hl. Stephan
Der Turm der Pfarrkirche von Stockerau ist mit 88 Metern der höchste Kirchturm in Niederösterreich, gefolgt vom Turm der Stiftskirche Zwettl mit 82 Metern. Der Kirchturm wurde 1725 errichtet, 1778 wurde die heutige Kirche angebaut. Das frühklassizistische Gebäude liegt erhöht auf einem Höhenzug des Wagram oberhalb der Straße. Die älteste Kirche an dieser Stelle ist um 1010 entstanden und wurde dem hl. Stephanus geweiht. Am 17. Juli 1012 wurde in der Au an der Donau ein Mann mit fremdländischer Kleidung entdeckt und hier im gefährdeten Grenzgebiet sogleich als Spion angesehen und gehängt. Die Leiche am Galgen verweste aber nicht, außerdem gab es Berichte über Gebetserhörungen. Markgraf Heinrich der Babenberger, der in Melk residierte, ließ Nachforschungen anstellen. Es handelte sich bei dem unschuldig Gehängten um Koloman, einen irischen Fürstensohn, der von einer Pilgerreise ins Heilige Land auf dem Heimweg war. Der Leichnam wurde am 13. Oktober 2014 in die Kirche St. Peter und Paul in Melk übertragen, später dann in die neu gegründete Stiftskirche Melk. Koloman war bis 1663 Landespatron von Niederösterreich, bis dann der hl. Leopold unter diesem Titel verehrt wurde. In Stockerau wurde an der Selle des Martyriums des hl. Koloman erst eine Kapelle, dann eine Kirche, schließlich 1643 ein Franziskanerkloster errichtet, das aber unter Kaiser Joseph II. profaniert und später abgerissen wurde. Das Koloman-Bild von 1723, das sich im dortigen Franziskanerkloster befand, ist heute im Heimatmuseum zu sehen. Die Reliquien Kolomans verblieben in der Pfarrkirche. Der linke Seitenaltar ist dem hl. Koloman geweiht. Außerdem ist eine Statue auf dem Marienaltar erwähnenswert, die 1854 von Bürgersfrauen aus Stockerau anlässlich der Rettung Kaiser Franz Josephs bei einem Mordanschlag gestiftet wurde. Weiterhin befindet sich in der rechten Seitenkapelle eine barocke Pietà (um 1770). Um die Pfarrkirche herum befindet sich der ehem. Friedhof mit einigen alten Gabsteinen und mit einer Kolomanstatue von 1739. In der alten Prager Sraße befindet sich eine sog. "Urlauber-Gruppe" (Abschied Jesu von seiner Mutter"), ehemals in der Funktion eines "Urlauberkreuzs", wo einst die Pilger begrüßt und verabschiedet wurden.
Sulz im Wienerwald (Erzbistum Wien)
Teil der Gemeinde Wienerwald im Bezirk Mödling, Sulz liegt in einer Talsenke im Quellgebiet des Mödlingbaches
Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Namen
Wallfahrt zu Maria Hilf vom Birnbaum auf der Hohen Rahm
Sulz im Wienerwald ist ein alter Waldbauernort, der 1188 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1890 wurde vom Arzt Dr. Löwy in Sulz eine Kaltwasserheilanstalt eröffnet. Der Kurbetrieb besteht schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Die Ursprungslegende zum Wallfahrtsort in Sulz erzählt, dass bei einem Gewitter zu Mariä Heimsuchung 1747 dem lang gedienten Hirten Bartel sechs Ochsen vom Blitz erschlagen wurden. Er machte ein Gelübde, dass er bei seiner Rettung und der Rettung der übrigen Herde, ein Mariahilfbild malen lasse. Nach der glücklichen Errettung erfüllte er das Gelübde 1748. Er brachte das Bild an einem wilden Birnbaum an. Als die Zahl der Wallfahrer stieg, wurde eine Kapelle gebaut. 1783 wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche errichtet, also 100 Jahre nach der Schlacht am Kahlenberg und erhielt das Patrozinium Mariä Namen, da das Fest Mariä Namen anlässlich des Sieges über die osmanischen Belagerer eingesetzt worden war. Der Baumeister der Wallfahrtskirche war Philipp Schlucker, der nur sehr wenig Geld verlangte, der sprichwörtlich "arme Schlucker". Das Sulzer Mariahilfbild entstand nach der Vorlage des Bildes von Lucas Cranach. Nach der Verwüstung der Pfarrkirche 1809 durch die Franzosen erhielt es einen geschnitzten Rahmen. 1858 stiftete der der Kleinhäusler Franz Kropf ein silbernes Herz für das Gnadenbild, das früher auch mit Mänteln und Ketten geschmückt war. Im 20. Jh. gingen die Pilgerzahlen zurück.
Vor der Kirche steht die Franz-Josephs-Erinnerungs-Eiche.
Im Wienerwald gibt es nur zwei Berge mit Gipfelkreuz, beide befinden sich in der Gemeinde Wienerwald. Es sind dies das Steinplattl (649 Meter, höchste Erhebung der Gemeinde im äußersten Nordwesten der Gemeinde bei Stangau) sowie der Rossgipfel (633 Meter hoch, bei Grub). Beide Berge sind nicht über markierte Wege zu erreichen und bieten keine Aussicht, da sie bewaldet sind.
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Tattendorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Baden
Bei einem Marienbild, das an einer Eiche in der Nähe der Pfarrkirche befestigt war, kam es im 17. Jh. zu Wunderheilungen. Immer mehr Beter aus der Umgebung kamen hierher. Da das zuständige Passauer Konsistorium die Verehrung untersagte, blieb die Wallfahrt nur ein lokales Ereignis.
Die Marienkapelle wurde ursprünglich 1682 erbaut, hier war die ehemalige Wallfahrtsstätte. 1903 wurde die Kapelle wiedererrichtet.
Am 8. September 1672 fand der Geselle Hans Knörze an einem Eichenbaum unweit der Pfarrkirche hinter dem Pfarrhof ein Marienbild. Knörze sagte dazu später vor einer Untersuchungskommission aus, dass in der Nacht ein großer Regen gefallen war, die Eiche ganz naß war, aber da, wo das Bild gestanden hatte, war s trocken. Dieses Bild, eine Art Mariahilfbild, befindet sich heute im Wiener Diözesanarchiv. Es ist ein kleiner sog. Blinddruck auf weißer Pappe. Bereits einen Tag nach der Entdeckung des Bildnisses erfolgte die erste Wunderheilung. Ein am Arm leidender Mann aus Oberwaltersdorf wurde nach Gebet und Opfergabe geheilt. Diesem Fall folgten ähnliche und es kamen immer mehr Hilfesuchende an diesen Ort, um Heilung zu erbitten. Der große Zuspruch und seine Erfolge machten dem Prälaten von Klosterneuburg, dem Tattendorf kirchlich unterstand, auf die Wunderstätte aufmerksam und dieser ließ, um die Pilger vor Wind und Regen zu schützen, um die Eiche eine kleine Kapelle errichten, die etwa 50 Personen fasste. Jedoch stellte sich bald ein Teil der Kirchenobrigkeit gegen die Verehrung des Bildnisses und eine weitere Ausweitung der Kultstätte. Das Bild wurde in die Kirche von Tattendorf gebracht. Es folgte der Befehl des Wiener Domkapitels, dass die Holzkapelle abzureißen und der Baum, an dem das Bild befestigt war, umzuhacken wäre. Es kamen jedoch weiterhin Pilger zu der Stelle. Der Türkensturm von 1683 brachte zwar eine deutliche Verminderung der Pilgerzahl, jedoch noch nicht das Ende der Kultstätte.
Nach der Renovierung der Pfarrkirche aufgrund der Hochwasserschäden von 2002 richtete die Pfarre Tattendorf rund um die Pfarrkirche einen kleinen Marien-Wanderweg ein. Eine der vier Stationen ist der "Erlebnispunkt Wallfahrt", wo zu den Ereignissen von damals informiert wird. Die weiteren Stationen des Marien-Wanderweges sind "Erlebnispunkt Pfarrkirche", "Erlebnispunkt Kräuter" und "Erlebnispunkt Schicksalsjahr 1683 (Türkenkriege)"
Thernberg (Erzbistum Wien)
Ortsteil der Gemeinde Scheiblingskirchen-Thernberg
Bezirk Neunkirchen
hl. Bründl am Fuße des Pfaffenwaldes
ehem. sagenhaftes lokales Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Ulrichskirchen (Erzbistum Wien)
Teil der Gemeinde Ulrichskirchen-Schleinbach
Bezirk Mistelbach
Heilbrunnen
Pfarrkirche zum hl. Ulrich, Kirche aus dem 15. Jh.
Heilbrunnen, vergitterter Brunnen noch in der Kirche
ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Walpersbach (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
im Dekanat Lanzenkirchen
Wallfahrt zu Maria Himmelfahrt
Walterskirchen (Erzbistum Wien)
Ortsteil von Poysdorf
Bezirk Mistelbach
Heilbrunnen
Bei der Pfarrkirche Mariä Verkündigung gab es schon im 11. Jh. eine Brunnenkapelle, die später mit der Kirche vereinigt wurde.
Der Andachtsgegenstand ist eine sitzende Marienstatue, das Zepter im rechten Arm, mit der linken Hand das Kind auf dem Schoß, das die Weltkugel im linken Arm hält.
Die Legende erzählt, einem armen Weib fiel ein Kind in einen Brunnen und sie rief Maria um Hilfe an. Da erschien eine große weiße Frau und trug ihr das Kind unversehrt heraus. Über diesem Brunnen wurde dann die Kapelle erbaut, an die später die Pfarrkirche angebaut wurde. Von dem Heilbrunnen unter dem Seitenaltar wird erzählt, daß er so tief sei, daß es schier unmöglich wäre, aus ihm zu schöpfen.
Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
Weidling (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Agnesbründl auf dem Hermannskogel
nahe bei Wien gelegen, mitunter auch als ein Wiener Berg bezeichnet, aber auf niederösterreichischem Territorium gelegen
Wallfahrt zu einem angeblichen marianischen Gnadenbild
Um 1817 verbreitete sich das Gerücht von einer Buche auf dem Hermannskogel, aus der ein Marienbild herauszuwachsen schien, auch in anderen Auswüchsen dieses Baumes glaubte die Volksphantasie bald ein Kruzifix, bald ein Mariazeller Bild, bald ein Mariahilfbild zu erkennen. Daneben entsprang eine Quelle, der man wundertätige Wirkung zuschrieb. Da sich nun bei dem großen Zulauf oft wenig ansprechende Auftritte ergaben, ließ die Regierung, die diese Angelegenheit dem Einflüsse Pater Clemens maria Hofbauers zuschrieb, den Baum am 15. Oktober 1817 umhauen und die Quelle verschütten. Wegen unseriöser Geschäftemacherei und abergläubischen Treibens wurde das Wallfahrtstreiben von staatlichen und kirchlichen Stellen verboten.
Baum und Quelle waren wohl schon längere Zeit vor 1817 als "Jungfraubrunnen am Kobel" bekannt. Die Quelle wurde später wieder gefasst und ist mit dem heutigen sog. "Agnesbründl" identisch.
Das Marienbild, von dem laienhaften Maler Wild aus Klosterneuburg angefertigt, wurde nach der Entfernung des Bildbaumes in die Weidlinger Pfarrkirche gebracht wurde.
(Wallfahrt erloschen)
Weidling (Erzbistum Wien)
Bezirk Wien-Umgebung
Wien - Dom St. Stephan (1. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Ordenskirche St. Augustin (1. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Kollegiumskirche St. Michael (1. Bezirk)
Wien - Maria am Gestade (1. Bezirk)
Wien - Kirche am Hof "Zu den neun Chören der Engel" (1. Bezirk)
Wien - Franziskanerkirche Hl. Hieronymus (1. Bezirk)
Wien - Filial- und Wallfahrtskirche Maria Grün in Freudenau (2. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Johann Nepomuk, Praterstraße (2. Bezirk)
Wien - Kirche St. Rochus in Landstraße (3. Bezirk)
Wien - Herz-Jesu-Klosterkirche in Landstraße (3. Bezrik)
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariahilf (6. Bezirk)
Wien - Gumpendorfer Pfarrkirche St. Ägidius (6. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Ulrich Maria Trost (7. Bezirk)
Wien - Minoritenkloster in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit (8. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Propsteikirche zum Göttlichen Heiland, sog. Votivkirche (9. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche Maria Verkündigung in Rossau, sog. "Peregrinikirche" (9. Bezirk)
Wien - Johanneskirche in Unterlaa mit Heilig-Grab-Kapelle (10. Bezirk)
Wien - Schlosskirche Hetzendorf (12. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Veit und Maria in Ober St. Veit (13. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Hietzing (13. Bezirk)
Wien - Nikolaikapelle im Lainzer Tierpark (13. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche Kaisersebersdorf St. Peter und Paul - Wallfahrtskirche Maria am Baum (14. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariabrunn (14. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Kalasantinerpfarrkirche St. Josef (14. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche Starchant Hl. Theresia vom Kinde Jesu (16. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Votivpestkapelle zur hl. Anna in Dornbach (17. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Bartholomäus Hernals, sog. Kalvarienbergkirche (17. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche Maria - Mutter von der Immerwährenden Hilfe (17. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Joseph in Weinhaus (18. Bezirk)
Wien - Alte Pfarrkirche Pötzleinsdorf, Quellheiligtum (18. Bezirk)
Wien - Waldandacht Maria Einsiedeln Salmannsdorf (19. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Kirche St. Josef auf dem Kahlenberg (19. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Kirche St. Leopold auf dem Leopoldsberg (19. Bezrik)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Pfarrkirche St. Georg, Kahlenbergerdorf (19. Bezirk)
Wien - Karmeliterkirche (19. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche St. Judas Thaddäus, In der Krim (19. Bezirk)
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schmerzen, Kaasgraben (19. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (19. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Karl Borromäus Groß-Jedlersdorf (21. Bezirk)
Wien - Pfarrkirche Maria Loreto in Jedlesee (21. Bezirk)
Wien - Herz-Jesu-Kirche in Kaisermühlen (22. Bezirk)
Wien - Kalksburger Pfarrkirche St. Petrus in Ketten - Wallfahrtskirche Unserer Liebe Frau von Klein-Mariazell (23. Bezirk)
Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
Wien - Inzersdorf - Pfarrkirche Hl. Nikolaus (23. Bezirk)
Wien - Atzgersdorf - Pfarrkirche Hl. Katharina (23. Bezirk)
Wiener Neustadt (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt
Dom Mariä Himmelfahrt
Ein Vesperbild auf Holz (1. Hälfte ds 16. Jh., vielleicht niederländisch) kam nach 1683 in die Jesuitenkirche in Wiener Neustadt. Es wurde berichtet, dass es bei der Türkenbelagerung 1683 blutige Tränen geweint haben soll. Nach der Aufhebung des Ordens 1775 wurde das Vesperbild auf dem Hochaltar des Domes aufgestellt.
Wiener Neustadt (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt
ehem. Paulanerkloster
Das Kloster wurde bis 1493 errichtet. 1637 wurde es vergößert und man errichtete eine Kapelle für das Gnadenbild.1782 wurde das Kloster aufgelöst und samt der Klosterkirche abgerissen. Verehrt wurde ein Gemälde der Muttergottes von Tschenstochau.
Wiener Neustadt (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt
Jesuitenkirche Hl. Leopold (profaniert)
Von 1737 bis 1745 wurde eine Kirche mit Pfarrhof in der Wienervorstadt errichtet und den Jesuiten übergeben. Die türkische Familie Zungaberg, die sich zum Christum bekehrte hatte, stiftete den Bau. Nach Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Klosterkirche zu profanen Zwecken genutzt.
Als Gnadenbild wurde ein Gemälde des sterbenden Franz Xaver (Kopie, 18. Jh.) verehrt.
Wiesmath (Erzbistum Wien)
Bezirk Wiener Neustadt-Land
im Dekanat Kirchschlag
Wallfahrtskirche St. Anna
Wilhelmsdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Mistelbach
Wallfahrtskirche Maria Bründl
Wolfsthal (Erzbistum Wien)
Bezirk Bruck an der Leitha
Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria - Mutter der Barmherzigkeit", auch "Maria Wolfsthal" oder volkstümlich "Maria Birnbaum" genannt, im Dekanat Hainburg nahe der slowakischen Grenze
Der Überlieferung nach hatte ein ungarischer Adeliger ein Marienbild augestellt. Nach seiner Heilung von einer schweren Krankheit ließ er es an einem Birnbaum aufhängen und öffentlich verehren. Nach dem Zulauf von Betern wurde 1737 die Kirche gebaut. In früheren Zeiten kamen die Pilger hauptsächlich aus Preßburg (slowak. Bratislava), Theben (slowak. Devín) und Ungarn.
Würflach (Erzbistum Wien)
Bezirk Neunkirchen
Die sog. "Kleine Kirche", direkt neben der Pfarrkirche, gehört zu den schönsten gotischen Sakralbauten Niederösterreichs, sie ist eine der berühmten Wehrkirchen, die in dieser Gegend Niederösterreichs besucht werden können. Das Naturdenkmal Johannesbachklamm dort in der Nähe ist ein weithin bekannter Anziehungspunkt für Wandergruppen,
Der Johannesbrunnen mit der Johannesquelle wurde früher auch "Leitenbrunnen" genannt, nach dem Fuß eines Abhanges, der "Leiten". Die Brunnenkapelle wurde 1884 gebaut, daneben ein Marterl aufgestellt.
Der "Marientritt" ist ein im Felsen konservierter Fußabdruck in einer Felsnische. Der märchenhaften Legende nach ruhte die hl. Jungfrau auf der Flucht nach Ägypten an dieser Stelle. An der Felswand kann man zwei Fußabdrücke erkennen, einer in der Größe eines Kindes, der andere in der Größe einer erwachsenen Frau. Die Überlieferung deutete diese Abdrücke im Felsen als Fußabdrücke von Maria und dem Jesusknaben. Die Marienhöhle erhielt den Namen "Zu Unserer Frauen Tritt".
keine Wallfahrtsorte im engeren Sinn, jedoch alte Andachtsstätten
Zemling bei Mühlbach am Manhartsberg (Erzbistum Wien)
Bezirk Hollabrunn
Kirche Maria Heimsuchung
Das Gnadenbild ist eine stehende Madonna mit Kind.
lokale Andachtsstätte
Zistersdorf (Erzbistum Wien)
Bezirk Gänserndorf
Wallfahrt zu Maria in Vinea (Maria im Weingarten)
In der Barockzeit wurde von einer ansässigen adligen Famile eine Wallfahrt zu diesem Gnadenbild gefördert. Später schlief die Wallfahrt wieder ein.
zur Wallfahrtskirche Maria Moos in Zistersdorf : siehe oben bei "Maria Moos"