Kirchenfeste

Kirchenfeste

Schneefest in Schleid (Thüringische Rhön)

"Schneefestdreier" - Feier eines Triduums zuum 05.08. (Fest Maria Schnee)

Gelöbnis vom 05.08.1626 nach der Pest in Schleid, Kranlucken und Motzlar

Angaben in der deutschen Wikipedia vom 02.08.2011

Alljährlich wird das Schneefest begangen. Das „Fest Maria Schnee“ in Schleid wurde auf Grund eines Gelöbnisses erstmals am 5. August des Jahres 1626 – also mitten im Dreißigjährigen Krieg – begangen. Es handelt sich um den wohl bekanntesten und volkstümlichsten „Verlobten Tag“ des ehemaligen Hochstifts Fulda. Furchtbar wütete 1626 die Pest im Geisaer Land als Folge von Truppendurchzügen, einer schlechten Ernte im Vorjahr, des Hungers und der Hitze. Nach den Aufzeichnungen des damaligen Schleider Pastors Johannes Gutwein starben in Schleid und Kranlucken, das zu jener Zeit noch zur Pfarrei Schleid gehörte, von Mai bis August 430 Menschen, ein Drittel der Bevölkerung. Als die Not übergroß war, riet Pfarrer Gutwein zu einem feierlichen Gelöbnis an die Gottesmutter, die Patronin der Pfarrkirche. Man wählte hierfür das Fest Maria Schnee am 5. August, das Kirchweihfest der größten römischen Marienkirche Santa Maria Maggiore.

Das Gelöbnis der Schleider und der Kranluckener wurde im „Schneefestbrief“ niedergelegt, der heute noch jedes Jahr am Sonntag vor dem Fest im Gottesdienst verlesen wird. Die sechs Punkte des Briefes besagen, dass das Fest Maria Schnee am 5. August auf ewige Zeiten feierlich begangen werden soll.

Fürstabt Bernhard Schenk von Schweinsberg approbierte dieses Gelöbnis am 16. Mai 1627 und bestimmte, dass genannte Ortschaften „mit keinerlei Beschwerden und Gerichtshändeln“ zu diesem Tag belegt werden dürften. Wie aus den Aufzeichnungen Pastor Gutweins hervorgeht, war die Hilfe des Himmels nach dem Gelöbnis offensichtlich: Die Pest ließ auffallend nach und erlosch zum Jahresende ganz. Als im folgenden Jahr der „Schwarze Tod“ das Dorf Ketten heimsuchte, wurde dort das Fest des alten Pestpatrons Sebastian am 21. Januar „verlobt“. Auch in den anderen Dörfern des Ulstertals machte man nach dem Schleider Vorbild derartige Verlöbnisse. Eine Bekanntheit aber wie das Schleider Schneefest hat kein anderes erlangt.

Traditionell wird das Schneefest einen Tag zuvor in Schleid, Kranlucken und Motzlar um 13 Uhr eingeläutet. Das Verlöbnis sieht vor, dass von da an alle Arbeit in und außer Haus zu ruhen hat. Der Festtag wird um 20 Uhr mit den Kirchenglocken in den drei Orten ausgeläutet.

Die Erinnerung an das eingegangene Verlöbnis von Schleid wird nicht zuletzt auch durch das Schneefestlied von Schleid wachgehalten, welches alljährlich in der Pfarrkirche erklingt (hier die 1. Strophe):

Als in alten Leidenstagen

uns die große Not umfing

und der Tod mit tausend Plagen

rings durch alle Gassen ging,

standest Du uns gnädig bei

auf des Volkes Hilfeschrei:

Heilige Mutter Maria vom Schnee,

heile uns Wunden und Weh.

(Text und Melodie: Ludwig Nüdling, 1874–1947)

Luzia-Brauch in Fürstenfedbruck

am Fest der hl. Luzia am 13.12

Nach einem Gelöbnis begehen die Einwohner von Fürstenfeldbruck seit 1785 jährlich diesen Brauch. Die Kinder basteln kleine Nachbildungen von markanten Gebäuden der Stadt. Gemeinsam ziehen sie mit den laternenartigen Häuschen zur Kirche. Anschließend weren diese dann gesegnet. Später werden dann diese Lichter auf der Amper, die durch den Ort fließt, ausgesetzt. Die Lichter werden sol langsam ins Dunkle vetragen.

Gegebenenfalls werden Angaben zu weiteren Kirchfesten oder Wallfahrtsfesten ergänzt.