Wallfahrtsorte in Österreich P

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  1. Pabneukirchen (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    Rudolfsbründl
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung, Brunnen fast ausgetrocknet

  2. Palting (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Bründlkapelle
    ehem. Feldkapelle, wohl Gründung des 17. oder 18. Jh., unter Kaiser Joseph II. gesperrt und vernichtet
    (ehem. Quellheiligtum, kein Kult mehr)

  3. Papernitzen (Bistum Innsbruck)
    Osttirol, Bezirk Lienz
    Die kleine Wallfahrtskirche in Papernitzen wurde der Legende nach von einem Ritter als Sühne für seinen Mord an einem alten Weiblein gestiftet. Der Ort zum Bau des Kirchleins wurde durch eine wunderbare Verlagerung des Bauholzes gewiesen.

  4. Paura (Bistum Linz)
    In der Marktgemeinde Stadl-Paura
    Bezirk Wels-Land
    Wallfahrt zur Hl. Dreifaltigkeit
    Im Jahr 1713 herrschte in Österreich eine Pestepidemie. Maximilian Pagl, der in Stadl-Paura geboren war und zu der Zeit Abt vom Stift Lambach war, gelobte, er würde eine ganz besondere Kirche bauen lassen, sollten das Stift und die Gegend von dieser Seuche verschont bleiben, was dann auch glücklicherweise geschah. Die Barockkirche wurde von 1714 bis 1724 vom Linzer Baumeister Johann Michael Prunner auf dem Pauraberg errichtet und am 29. Juli 1725 geweiht. Die Zahl Drei als Symbol der Dreifaltigkeit beherrscht den gesamten Architekturplan. Die Kirche hat drei Türme, drei Altäre, drei Orgeln, drei Halbkuppeln, drei Marmorportale, auch der Grundriss selbst ist dreieckig.
    Nur die südböhmische barocke Wallfahrtskirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Schweinitz (tschech. Trhové Sviny) bei Budweis ist auch dreieckig gebaut.

  5. Peilstein (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    beim Ortsteil Exenschlag
    Egerholzbründl und Julbacher Annabründl
    beim Egerholzbründl auch ein Kreuzweg
    Quellheiligtümer, als Wallfahrts- und Andachtsstätten nur lokale Bedeutung

  6. Perchtoldsdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mödling
    in der mittlerweile abgetragenen Leonhardikapelle auf dem Leonhardiberg
    Wallfahrt zu einem Gnadenbild und einem Silberreliquiar des hl. Leonhard
    Die Wallfahrt zum Leonhardiberg wurde sogar von Kaiser Leopold gefördert, weil sein kranker Leibschimmel durch den Segen des Heiligen dort geheilt worden sein soll.
    (Wallfahrt erloschen)

  7. Pernegg (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Bruck an der Mur
    südöstlich von Bruck unterhalb des Renaissanceschlosses Pernegg im Tal der Mur gelegen
    Filialkirche St. Maria in Pernegg der Pfarre Pernegg an der Mur, als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Pernegg genannt
    Wilhelm von Pernegg ließ Anfang des 15. Jh. die Kirche erbauen, schon wenige Jahre später wurde sie erweitert. Die Legende berichtet, eine Rittersfrau spazierte einst mit ihrem kleinen Sohn im Wald. Plötzlich von einem Bären angegriffen, gelobte sie in ihrer Angst, eine Kirche zu bauen, falls sie gerettet würden. Geistesgegenwärtig warf sie ihren Schleier dem aufgerichteten Bären entgegen, der sich darin verwirrte. So konnten sie fliehen. Weiterhin wird erzählt, dass das Gnadenbild mitunter seinen Gesichtsausdruck verändere. Eine Allee, an deren Beginn zwei Kapellen stehen, führt zur Gnadenkirche. Der gotische Bau aus dem 15. Jh. besitzt einen auffallend schmalen hohen Glockenturm. Im 18. Jh. wurde das Gotteshaus teilweise barockisiert. Am Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich das Gnadenbild, eine spätgotische stehende Madonna mit Jesuskind, die Madonna ist barock gekrönt. Außerdem findet man neben dem Portal das Marmorgrabmal des Erbauers von Schloss Pernegg.

  8. Perwang (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Gnadenbründl am Grabensee
    Der nächstgelegene Ort ist Perwang, jedoch liegt das Gnadenbründl am Grabensee bereits auf dem Territorium von Berndorf bei Zellhof im Land Salzburg (Erzbistum Salzburg).
    Man erzählt von einer Muttergottes im Wald, die im Jahr 1690 einer blinden Frau erschien. Die Blinde sollte sich am Gnadenbründl die Augen auswaschen, worauf diese auch wirklich wieder sehend wurde.
    Das Gnadenbründl befindet sich unmittelbar am Seeufer gegenüber von Perwang, ein Marterl kennzeichnet die Stelle. Um den See herum führt der ausgeschilderte Gnadenbründl-Wanderweg.

  9. Pesenbach (Bezirk Linz)
    in der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Filialkirche St. Leonhard in Pesenbach
    beliebtes lokales Wallfahrtsziel

  10. Pettenbach (Bistum Linz)
    Bezirk Kirchdorf an der Krems
    Wallfahrt zur hl. Magdalena
    Schon in römischer Zeit wurde der heutige Magdalenaberg als heidnische Kultstätte genutzt.
    Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Magdalenaberg wurde um das Jahr 1500 als spätgotische zweischiffige Hallenkirche erbaut. Nach einem Brand erhielt die Kirche um das Jahr 1629 ein Renaissance-Gewölbe. Die Ausstattung wurde später im barocken Stil umgestaltet. Bemerkenswert ist hier das barocke Altarbild der Hl. Maria Magdalena. Alljährlich finden zahlreiche Wallfahrten auf den Magdalenaberg statt. In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Marktgemeinde Pettenbach wird mehrmals im Jahr auch zu einer „Musikalischen Wallfahrt“ eingeladen.

  11. Peuerbach (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    Wallfahrt zur Muttergottes
    (Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)

  12. Pfandl (Bistum Linz)
    Ortsteil der Stadt Bad Ischl, gehört zur Ortslage Haiden, westlich von Bad Ischl gelegen
    Bezirk Gmunden
    Pfarr- und Wallfahrtskirche in Pfandl "Maria an der Straße"
    Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte auch im heutigen Pfarrgebiet von Pfandl eine rege Bautätigkeit ein und viele Menschen gründeten hier ihren Wohnsitz. Das bisherige kleine Leonhardikirchlein konnte die vielen Gottesdienstteilnehmer nicht mehr fassen. Der damalige Kaplan Karl Harringer regte daher den Bau einer Pfarr- und Wallfahrtskirche mit einem Pfarrhof und die Gründung einer eigenen Pfarre an.
    Am 8. November 1958 fand die feierliche Einweihung der ersten Kraftfahrer-Wallfahrtskirche Österreichs durch Diözesanbischof DDr. Franz Salesius Zauner, Prälat Ferdinand Weinberger und Abt Koloman vom Benediktinerstift Admont unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt.
    Alljährlich wird vor der Kirche eine Autosegnung gefeiert.

  13. Pfarrkirchen bei Bad Hall (Bistum Linz)
    Bezirk Steyr-Land
    St.-Georg-Brunnen
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  14. Pichl bei Wels (Bistum Linz)
    Bezirk Wels-Land
    Wallfahrtskirche und Brunnen zum hl. Valentin
    Die spätgotische Filialkirche und Wallfahrtskirche St. Valentin wurde unter Kaiser Joseph II. gesperrt, aber 1826 wieder eröffnet,
    Die Gläubigen kamen bei Epilepsie und Fraisen zum hl. Valentin. Der alte Heilbrunnen lag ursprünglich vor einer kleinen Kapelle, wurde bei größerem Wallfahrtszuzug aber in die Kirche einbezogen.
    Früher gab es die Tradition des Opfers von schwarzen Hühnern, was in der Neuzeit nicht mehr praktiziert wurde. Die Hühnersteige war jedoch noch bis um 1940 in der Kirche.

  15. Pierbach (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    Odilienquelle oder sog. Augenbründl, am Burgenweg gelegen
    Das ursprünglich sich dort befindliche Holzkreuz wurde in den 1960er Jahren durch einen Bildstock ersetzt.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  16. Pill (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Schwaz
    Kreuzkirchl
    In der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges kam es 1703 zu Kämpfen zwischen Tirolern und Bayern auf der Zirler Innbrücke. Die Brücke wurde dabei von den Tirolern in Brand gesetzt, das Brückenkreuz fiel in den Fluss, blieb aber unversehrt. Unterhalb von Pill wurde es von Tiroler Schützen unter Führung des Bauern Caspar Norer aus dem Inn geborgen und in einer kleinen Holzkapelle aufgestellt. Das Kreuz wurde bald als wundertätig verehrt und zog zahlreiche Pilger an, sodass bis 1766 eine größere Kirche erbaut wurde. Am Hochaltar befindet sich das Kruzifix, der „Zirler Herrgott“, aus dem 17. Jh.
    Aufgrund der Lage direkt an der Straße war die Kirche durch Feuchtigkeit und Abgase stark in Mitleidenschaft gezogen, daher wurde sie im Mai 1981 unter großem technischen Aufwand um fünf Meter von der Straße zurückversetzt und anschließend innen und außen umfassend renoviert.

  17. Pinggau (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg
    im Nordosten der Grünen Mark gelegen, zwischen Pinkafeld und Aspang, auch Maria Hasel genannt
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter, betreut von Augustinerchorherren des Stiftes Vorau
    Die Kirche wurde 1377 erstmals erwähnt. Der Legende nach fanden Hirten in einem Haselstrauch ein Marienbild, das spätere Gnadenbild, daher auch der Name "Maria Hasel". Das Bild wurde zunächst am Fundort verehrt, aber bald darauf in die Kirche übertragen. Die Kirche stammt in ihrer heutigen Gestalt vom Beginn des 18. Jh. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Schmerzensmutter aus dem 16. Jh.
    In unmittelbarer Nähe befindet sich die Brunnenkapelle, die erstmals 1696 erwähnt wurde, mit einem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter.

  18. Pfarrkirchen im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    Loretokapelle bei der Pfarrkirche
    Die Kapelle ist von außen schmucklos, innen ist sie eine sehr getreue Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto. Wahrscheinlich war der Stifter der Kapelle Graf von Altenhof. Der gesamte Kirchenbezirk von Pfarrkirchen ist ummauert und mit einem Torturm versehen. Die Loretokapelle steht außerhalb des ummauerten Bezirks.
    wird mitunter als lokale Wallfahrts- und Andachtsstätte bezeichnet

  19. Plankenstein (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee, zwischen Texing und St. Georgen an der Leys auf halber Höhe eines Bergrückens gelegen
    Die Ursprünge der Wallfahrt sind nicht bekannt. Plankenstein ist seit 1786 Pfarre, anfänglich war die Kapelle des nahegelegenen Schlosses die Pfarrkirche. Die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee ist ein Neubau aus den Jahren von 1950 bis 1952. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.

  20. Pleßnitz (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Ortsteil von Krems in Kärnten
    Bezirk Spittal an der Drau
    Filialkirche Hl. Johannes
    Die Kirche besitzt eine sog. Johannesschüssel, die früher auch von Pilgern verehrt wurde.
    Alljährlich gibt es in Pleßnitz am Gründonnerstag den Brauch einer "Klapperprozession"
    lokale Andachtsstätte, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  21. Pöham im Fritztal (Erzbistum Salzburg)
    in der Gemeinde Bischofshofen
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Filialkirche Mariä Himmelfahrt
    Das heutige Pöham hatte früher nur eine kleine hölzerne Hofkapelle beim Brandstattlehen (Brandstätter). Die Überlieferung berichtet, sie sei als Votivkirchlein für einen Schatzfund im Garten errichtet worden. Um 1743 bis 1746 wurde am Ort der heutigen Kirche eine weitere Holzkapelle vom gebaut, die als Bethaus für die wenigen Bauern der Unterfritz diente. Über hundert Jahre lang gab es diese zwei Kapellen nebeneinander. Aus einer dieser beiden Kapellen stammt auch die Schwarze Madonna von Pöham, die zu einer lokalen Wallfahrt führte.
    1928 wurde die schon baufällige Brandstättkapelle abgebrochen und nach einem Entwurf des Architekten Paul Geppert sen. ein schlichter Kirchenneubau in Stein errichtet. Am 24. Oktober 1929 wurde die Kirche eingeweiht. Das Gnadenbild war inzwischen in Besitz einer Pfarrwerfener Familie übergegangen, die es aber auf Bitten der Pöhamer der neuen Kirche übergaben.

  22. Pöllauberg (Bistum Graz-Seckau)
    auch Maria Pöllauberg genannt
    Bezirk Hartberg
    Die Kirche liegt auf einem Ausläufer des Masenberges nördlich von Pöllau.
    weithin sichtbare Gnadenkirche, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
    Die Ursprünge der Wallfahrt sind nicht eindeutig überliefert. Wahrscheinlich wurde im Zuge einer Grenzziehung um 1160 auf dem Berg eine Quelle entdeckt, bei der ein Kreuz oder ein Marienbild aufgestellt wurde. Um 1200 wurde eine Marienkapelle erwähnt. Eine Wallfahrt setzte ein, besonders an Samstagen, daher der alte Name "Samstagberg". Katharina von Stubenberg stiftete Geld für den Bau einer Kirche, um 1340 etwas unterhalb der Kapelle errichtet und der hl. Anna geweiht, später erweitert und barockisiert. Es gibt auch eine Legende, nach der das erste Heiligtum die Stiftung einer mährischen Landgräfin gewesen sein soll, nämlich als Dank dafür, dass sie auf die Fürbitte der Gottesmutter ihr verlorenes Sehvermögen wieder erhielt. Am 17. März beginnt jeweils das Wallfahrtsjahr in Pöllauberg. Die Wallfahrtskirche ist eine der bedeutendsten Kirchen der steirischen Hochgotik. Der prachtvolle Hochalter, der auch der Gnadenaltar ist (1710 bis 1730 von Max Schokotnigg und dessen Sohn Josef geschaffen), wirkt sehr wuchtig. In der Mitte befindet sich das Gnadenbild aus der 2. Hälfte des 15. Jh., "Maria am Samstagberg" oder "Maria am Sabbatberg", eine Madonna mit Jesuskind, beide barock gekrönt.
    In der Nähe der Wallfahrtskirche stand auch die Ulrichskapelle, erbaut 1672, die aber in der josephinischen Zeit zerstört wurde. Heute sind nurmehr die Grundmauern der Kapelle erkennbar. Sie befand sich über dem sogenannten "Heiligen Brunnen der Lieben Frau am Berg" (auch als Ulrichsheilquelle bezeichnet) und war von einer Gräfin Erdödi erbaut worden.

  23. Pöllau bei Neumarkt (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Murau
    Quellheiligtum bei der Pfarrkirche St. Leonhard in Sankt Erhard in Pöllau bei Neumarkt in der Kastralgemeinde Sankt Marein
    Heilsames Wasser aus einer Quelle für die Augen und zur Abwehr von Viehseuchen
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  24. Pöls (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Judenburg
    zehn Kilometer nördlich von Judenburg
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Der Ort wurde 860 als eine Schenkung Ludwigs des Deutschen an das Bistum Salzburg gegründet. Er ist einer der ältesten Stützpunkte der Christianisierung in der Steiermark. Die Kirche soll der Überlieferung nach vom hl. Rupert gegründet worden sein. Die ursprüngliche Gnadenstatue wurde einst im Moos aufgefunden, deshalb der volkstümliche Name "Maria im Moose". Der romanische Charakter der Kirche ist noch erhalten, auch wenn sie in der Gotik umgebaut, im 15. Jh. zur Wehrkirche ausgebaut und später barockisiert wurde. Auf dem spätbarocken Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich die Gnadenstatue, eine Mondsichelmadonna (um 1520). Weiterhin sind bei der Kirche sehenswert ein romanischer doppelstöckiger Karner und auf dem Friedhof eine gotische Totenleuchte (auch Lichtsäule genannt).

  25. Pöttelsdorf ung. Petőfalva (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    in der Filialkirche Mariä Geburt wird das Gnadenbild "Maria Steinwurf" verehrt.
    Die Kirche wurde 1797 erbaut. Sie ist ein turmloser Giebelbau mit halbrunder Apsis und Sakristei. Der Hochaltar stammt aus dem 18. Jh. Im geschnitzten Rahmen befindet sich das 1762 gestiftete Gnadenbild „Maria Steinwurf“.
    Wallfahrtsgottesdienste an den Fatimatagen von Mai bis Oktober
    Der Ort ist überwiegend protestantisch geprägt und besitzt eine imposante neogotische ev. Kirche.

  26. Pottendorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden, am Rande des Steinfeldes nahe der burgenländischen Grenze
    Pfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere im Dekanat Weigelsdorf, auch als Wallfahrtskirche Mariahilf bezeichnet
    Das Gnadenbild befand sich der Überlieferung nach im Besitz eines Hauptmannes, der es sehr verehrte. Von einem Feldzug des Dreißigjährigen Krieges heimgekehrt, fand er das Bild mit Votivtafeln behängt. Wahrscheinlich brachte er das Bild zuerst in die nahegelegene Friedhofskapelle zur öffentlichen Verehrung. Der Offizier ließ dann eine Kapelle für das Bild errichten, später kam es in die Pfarrkirche. Nach eine anderen Überlieferung handelte es sich um den Hauptmann Rauch, der in Pottendorf den "Roten Hof" besaß und gegen die Türken zu Felde zog. Das Gnadenbild steht über dem Hochaltar der Barockkirche, es ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. In der Kirche findet man zahlreiche Votivbilder, unter anderem von Wallfahrern aus Gallbrunn. Die Gallbrunner Wallfahrt begann nach einem Gelübde in der Pestzeit und besteht bis heute.
    Ein weiteres spätbarockes Marienbild befindet sich in der Pottendorfer Sakristeikapelle. Außerdem steht eine steinerne Pietà vor der Kirche.

  27. Pottenstein (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    Pfarr-, Dekanats- und Wallfahrtskirche Maria Trost im Elend
    in früheren Jahrhunderten auch genannt "Unsere Liebe Frau in Pottenstein" oder " Unsere Liebe Frau Maria Brunn im Elend" oder "Maria in exsilio"
    im Triestingtal gelegen
    Pottenstein ist benannt nach dem schon im 13. Jh. ausgestorbenen Geschlecht der Pottensteiner, deren ehem. Burg nicht mehr auffindbar ist. Im 19. Jh. entwickelte sich Pottenstein zum Industrieort für Metallwaren. Das romanische Kirchenschiff wurde 1808 wegen Baufälligkeit abgerissen. Der gotische Wehrturm und der gotische Querschiffarm blieben erhalten.1809 wurde ein schlichtes klassizistisches Kirchenschiff angebaut. Die jetzige Raumwirkung entsteht durch zwei aneinandergebaute Kirchen mit zwei Hochaltären. Der Chorraum der alten Kirche ist die jetzige Seitenkapelle.
    Der Ursprung der Wallfahrt ist nicht genau überliefert. Einer der Legenden nach wurde das Gnadenbild unter einem Hollerstrauch gefunden. Seit dem Mittelalter und der Pestzeit gibt es Gelöbniswallfahrten. Kaiserin Maria Theresia förderte die Wallfahrt nach Pottenstein. Der klassizistische Hochaltar ist der Aufstellungsort für das Gnadenbild, eine zwei Meter hohe geschnitzte Skulptur, und zwar eine gekrönte Marienstatue mit Kind. Hinter der Kirche steht ein Doppelkarner aus dem 13. Jh. Am Ortsausgang von Pottenstein findet man ein sog. "Urlauberkreuz", die Wallfahrer wurden hier begrüßt ("Einholung") und verabschiedet ("Beurlaubung"). Das Urlauberkreuz beherbergte auch angeblich zuerst das Gnadenbild. Seit 1985 befindet sich hier eine neue Holzskulptur (von Werner Schnitzer, Wien).
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  28. Pottenstein (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    Antoniusbründl
    Die Antoniuskapelle liegt zwischen Pottenstein und Fahrafeld, um 1870 errichtet, 1916 abgebrannt, 1932 hergestellt.
    Das Antoniusbründl befindet sich neben der Kapelle. Schon im 15. Jh. wurde an der Stelle ein heilsamer Brunnen erwähnt und 1763 wurde ein Säule mit der Statue des hl. Antonius von Padua, errichtet von den Minoriten, erwähnt.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  29. Prambachkirchen (Bistum Linz)
    Bezirk Eferding
    das Bründl im Ortsteil Großsteingrub und das Wasser des Heilbades im Ortsteil Weinberg
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  30. Preding (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Deutschlandsberg
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria im Dorn
    1355 wurde eine Pfarre genannt. 1532 kam es bei einem Einfall türkischer Truppen zum Brand. Unter Verwendung von gotischen Bauteilen erfolgten 1699 und 1745 Neubauten. Der Hochaltar und die Seitenaltäre im Stil des Rokoko wurden 1765 konsekriert und 1893 neu vergoldet.
    1843 wurde der Leib einer Katakombenheiligen, genannt Faustina, in die Kirche von Preding übertragen und dort unter der Mensa des Hochaltars beigesetzt.

  31. Primmersdorf (Bistum St. Pölten)
    Ortschaft in der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya
    Bezirk Waidhofen an der Thaya
    Hl. Bründl
    Primmersdorf ist ein Gutsweiler mit ausgedehnter Schlossanlage. Schloss und Gut waren bis 1848 im Besitz des Stiftes Herzogenburg. In der Nähe vom Schloss steht ein gelber Bildstock, unter dem eine Quelle entspringt.
    Die 1251 urkundlich erwähnte Feste Primmersdorf war ein Glied der Verteidigungskette zum Grenzschutz entlang der Thaya. Nach der Überlieferung waren drei Quellen ausschlaggebend für die Standortwahl. Eine galt als Gesundbrunnen und wurde von Wallfahrern aufgesucht.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  32. Prottes (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Kirche Maria Himmelfahrt, auch genannt Maria am Grünen Anger
    Schon 1346 wurde ein Priester an dieser Kirche erwähnt. Der jetzige Kirchenbau stammt aus dem 15. Jh. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Marienstatue mit Zepter, von Wolken und Strahlen umgeben. Die Muttergottes hält das nackte, gekrönte Kind auf dem linken Arm, das mit seiner Rechten segnet und in seiner Linken die Weltkugel hält.

  33. Puchheim (Bistum Linz)
    Bezirk Vöcklabrück
    Stadtteil von Attnang-Puchheim, bedeutender oberösterreichischer Wallfahrtsort, Maria Puchheim ist seit 1951 eine Basilica minor
    Wallfahrtskirche etwas abseits gelegen auf einer kleinen Anhöhe
    Klosterkirche der Redemptoristen und Wallfahrtsbasilika Maria von der Immerwährenden Hilfe, auch genannt Maria Puchheim
    Die Wallfahrt ist relativ jung. 1847 begann Erzherzog Maximilian d'Este, Großmeister des Deutschen Ordens, seinen Herrschaftssitz in Puchheim zu einem geistlichen Zentrum umzugestalten. 1851 gründete er eine Niederlassung der Redemptoristen in Puchheim. Er ließ eine Kopie des Bildes "Maria von der Immerwährenden Hilfe", das von den Redemptoristen hoch verehrt wird, nach Puchheim bringen.1870 wurde das Bild zur öffentlichen Verehrung aufgestellt. Aufgrund des steigenden Pilgeransturms war die Schlosskapelle St. Georg bald zu klein. Das neue Gotteshaus wurde von 1886 bis 1890 als fünfschiffige Wallfahrtskirche im Stile der Neorenaissance mit einer imposanten Zweiturmfassade errichtet. Die Kirche ist reich mit Bildern ausgeschmückt. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.
    Gleich nebenan befindet sich die Schlosskapelle St. Georg, die viele Votivbilder beherbergt.

  34. Pucking (Bistum Linz)
    Bezirk Linz-Land
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    in der Filialkirche St. Leonhard bei Pucking
    (Wallfahrt heutzutage nur begrenzte lokale Bedeutung)

  35. Pulkau (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Wallfahrt zum Pulkauer Bründl (auch Pulkaubründl oder Mariabründl genannt) im Ortsteil Rafing
    Die barocke Anlage des Pulkauer Bründls liegt in einer kleinen baumbewachsenen Senke westlich von Pulkau.
    Wegen der Pestepidemie 1679/1680 wurde Pulkau unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt, so dass den Bewohnern der umliegenden Orte der Besuch der hl Messe in Pulkau nicht möglich war. Sie trafen sich deshalb in der Nähe einer Quelle, wo es bereits eine Waldandacht mit einem Marienbild gab. Von den Betern bei der Waldandacht erkrankte fast niemand an der Pest, was der Fürbitte Mariens und der Heilkraft des Quellwassers zugeschrieben wurde. Nach der 1699 erfolgten wundersamen Heilung eines gelähmten Knaben, der von seiner Mutter in diesem Quellwasser gebadet worden war, wurde die Quelle als wundertätige Heilquelle bekannt. Auch das Marienbild in der Waldandacht wurde zunehmend verehrt. Benedikt Windtegger, Lehrer und Augenzeuge der Heilung, ließ 1702 eine hölzerne Kapelle errichten und das Marienbild darin aufhängen. Die heute noch bestehende steinerne Kapelle wurde 1724 unter Abt Karl Fetzer errichtet. Die Schließung der Kapelle während der Josephinischen Reformen konnte durch das Wiener Schottenstift verhindert werden. Der Abt des Schottenstifts erhielt die Erlaubnis, weiterhin Messen in der Wallfahrtskapelle feiern zu lassen. Zwischen 1756 und 1794 lebten hier nacheinander zwei Einsiedler, die der Konföderation der Waldbrüder angehörten und sich um die kleine Kapelle kümmerten.
    Eine zweite, aber offene hölzerne Marienkapelle, neben der sich die Kanzel befindet, stammt aus dem 19. Jh.
    Die Quelle selbst wurde in eine kleine Lourdesgrotte bei der Maria-Bründl-Kapelle integriert. Hier befinden sich Figuren von Maria Lourdes sowie den Heiligen Josef und Antonius von Padua.
    Umgeben wird die gesamte Anlage von Kreuzwegstationen in Form von Nischenbildstöcken.

  36. Pulkau (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Wallfahrt zur Heilig-Blut-Kirche
    Nach einer mittelalterlichen Überlieferung sollen in Pulkau, das seit 1308 Marktrecht besaß, einige Juden eine konsekrierte Hostie gestohlen haben. Nach einer anderen Überlieferung erhielten sie sie vom Mesner gegen Geld. Es wurde außerdem berichtet von einer Schändung der Hostie und vom Wiederfinden auf einem Düngerhaufen. Nach einer weiteren Variante wurde sie im Brunnen des Rabbinerhauses entdeckt. Diese oder ähnliche Berichte kursierten im 14. Jh. in vielen Orten. Zahlreiche Juden aus Pulkau wurden ergriffen und getötet. Das grausame Ereignis, den Juden zu Unrecht zur Last gelegt, wurde im Flügelaltar der Kirche dargestellt. Dieser Altarteil wird nicht mehr gezeigt. Auch ein Fresko, das diese Geschichte illustrierte, wurde 1876 in der Kirche übertüncht. An der Stelle des abgerissenen Rabbinerhauses errichtete man die Heilig-Blut-Kirche. Der Brunnen daneben, dem man heilkräftiges Wasser zuschrieb, ist 1786 zugeschüttet worden, eine Marmorplatte markiert die Stelle, wo er sich befand. Die Wallfahrt ist seit dem Verbot durch Kaiser Joseph II. praktisch erloschen. Aber für Kunstinteressierte ist der Flügelaltar (1525) der Heilig-Blut-Kirche als Hauptwerk des "Meisters von Pulkau" sehenswert.
    Erwähnenswert ist auch der romanische Karner unweit der Pfarrkirche St. Michael von Pulkau.

  37. Pupping (Bistum Linz)
    Bezirk Eferding
    Sterbeort des hl. Wolfgang von Regensburg
    Im Jahr 994 begab sich Bischof Wolfgang von Regensburg auf eine Visitationsreise, die ihn zu den Regensburger Besitzungen im heutigen Oberösterreich führte. Mit einem Schiff von Passau kommend, fühlte der schwerkranke Bischof sein Lebensende nahen. Er verließ das Schiff und ließ sich in die St.-Othmar-Kapelle nach Pupping bringen, wo er am 31. Oktober im Alter von 70 Jahren verstarb. Die St.-Wolfgang-Kapelle wurde in Brandstatt, einem Ortsteil von Pupping an jener Stelle an der Donau errichtet, an der der Bischof an Land gegangen sein soll. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Schiffsanlegestelle Brandstatt. Der Donauradweg führt unmittelbar an ihr vorbei.

  38. Purkersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Wien-Umgebung
    Stadtpfarrkirche St. Jakob
    mit Gnadenbild der "Stillenden Muttergottes" und Friedenskreuz
    Das Gnadenbild wird unter dem Titel "Maria, Trösterin der Betrübten" verehrt.
    Der kleine Wienerwaldort entwickelte sich seit dem 16. Jh. auf der Strecke Wien-Brüssel als Poststation zum Wechseln der Pferde. Davon zeugt auch die klassizistische Fassade der ehem. Poststation aus dem 19. Jh. Von 1904 bis 1909 wurde das Sanatorium Purkersdorf im Jugendstil erbaut. 1929 wurde Purkersdorf zum Markt erhoben, 1966 erhielt es die Stadtrechte.
    Die Stadtpfarrkirche ist dem hl. Jakobus d. Ä. geweiht, sie war aber, soweit bekannt, niemals eine Jakobus-Wallfahrtsstätte. Nach der zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde die Kirche barockisiert. 1936 wurde sie erweitert. Seit 1727 befindet sich das Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten" auf dem Hochaltar. Es wurde um 1700 gefertigt und zeigt Maria beim Stillen des Kindes. Vorbild war die Maria lactans aus der Wiener Jesuitenkirche, diese Darstellung wiederum geht wegen der Jesuitenmission auf das Gnadenbild der María Uzategui (16. Jh.) in der Kirche Santa Rosa in Lima (Peru) zurück. Die Pfarrkirche von St. Georgen an der Leys besitzt eine Kopie des Purkersdorfer Gnadenbildes.
    Eine Legende berichtet, dass der Müller Wedl aus Purkersdorf auf der Flucht vor den Türken 1683 für drei Tage und Nächte unter einer Brücke Zuflucht fand. Er gelobte der Muttergottes ein Zeichen des Dankes. Nach seiner Rettung vergaß er sein Gelübde. 1709 schwemmte das Hochwasser der Wien ein Gnadenbild an, das die Gattin des Müllers, Magdalena Wedl, auffand. Aufgrund des Widerstandes ihres Gatten konnte die Besitzerin der Stigl-Mühle das Bild nicht zu Hause aufstellen. Sie stellte es auf einer Weide auf und betete oft davor. Es kamen immer Beter dazu.
    Eine weitere Legende berichtet mit abweichenden Personennamen den Hergang etwas anders. In dieser Überlieferung heißt die Besitzerin der Stigl-Mühle Helena Wöhrl und hat das Bild mit der aus der Jesuiten-Mission in Peru stammenden Darstellung 1709 erworben. Es könnte sich dabei um eine stellvertretend abgestattete Dankesschuld gehandelt haben nach dem Türkensturm von 1683. Der Pest fiel 1713 mit einem Großteil der ortsansässigen Bevölkerung auch das Müllerehepaar Wöhrl zum Opfer, nicht aber die Tochter, die 20-jährige Anna Maria Grueber aus der ersten Ehe der Müllerin. Diese Tochter betete täglich vor dem auf einem „Taferlbaum" befestigten Gnadenbild und schrieb ihr Überleben ihrer frommen Andachtsübung zu. Sie sah immer mehr und mehr Mitbeter, bis schließlich eine Wallfahrtsbewegung daraus wurde. Weiterhin gibt es auch Berichte, dass das Gnadenbild einmal Blut geschwitzt haben soll.
    Nach dem Pestjahr 1713 wurde schließlich eine Holzkapelle errichtet, 1721 wurde der Bau einer Steinkapelle von der Obrigkeit bewilligt. Diese Ursprungskapelle wurde 1955 beim Straßenbau abgerissen. Ausstattungsstücke der alten Kapelle sind in der 1965 erbauten Deutschwald-Marienkapelle in der Schöffelgasse und im Purkersdorfer Heimatmuseum zu finden. Seit 1977 befindet sich in der Deutschwald-Marienkapelle auch eine Kopie des Gnadenbildes, die 1917 angefertigt wurde. 1727 war das Gnadenbild bereits in die Pfarrkirche übertragen worden. Auch Kaiserin Maria Theresia besuchte mehrmals als Pilgerin die Pfarrkirche von Purkersdorf. Bis heute ist Purkersdorf ein kleiner, aber beliebter Wallfahrtsort. Seit Beginn des 21. Jh. steigen die Pilgerzahlen wieder an.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
    Die Kirche liegt auch auf dem "Jakobsweg Wien" (Jakobskirche in Schwechat - Herz-Jesu-Kirche in Kaisermühlen - Stephansdom - Michaelerkirche - Jakobskirche in Purkersdorf).

  39. Pustritz slowen. Pustrica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Kirche steht am Südostabfall der Saualpe
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, betreut von Benediktinern des Stiftes St. Paul im Lavanttal
    nach einer alten Volksüberlieferung wurde die Wallfahrtskirche ursprünglich Maria Hasel genannt.
    Eine Kirche wurde für diese Stelle erstmals 1196 erwähnt. Das Gotteshaus hat auch in seiner heutigen Erscheinung noch festungsartigen Charakter. Der Wehrmauer wurde zum Teil im 19. Jh. abgerissen. Die Gnadenstätte war hauptsächlich Ziel von Wallfahrern aus dem Raum Bleiburg (slowen. Pliberk) und dem abgetrennten Miestal (slowen. Mežiška dolina). In der Mitte des großen Hochaltars aus dem 17. Jh. befindet sich die Gnadenstatue, eine Muttergottes mit Jesuskind (um 1500), beide barock gekrönt. Außerdem ist eine kleine Pietà in der Kirche dem Gedächtnis der Kriegsgefallenen gewidmet. In der Schmerzenskapelle der Wallfahrtskirche befindet sich ein Altar mit einer Darstellung der Beweinung Christi. Besonderer Wallfahrtstag ist der "Pustritzer Sonntag" am Sonntag vor Pfingsten.

  40. Putzleinsdorf im Oberen Mühlviertel (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    Das Kirchlein Maria Bründl liegt in stiller und waldreicher Gegend südwestlich von Rohrbach.
    Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Putzleinsdorf, als Wallfahrtskirche Maria Bründl genannt
    Wallfahrt zu Maria Bründl
    Die dort entspringende Quelle wird seit dem 16. Jh. als Heilquelle geschätzt. In der Nähe entstand ein kleines Marienheiligtum. Der Sage nach träumte ein gichtgeplagter Graf aus Wien mehrmals von seiner Heilung bei einer Quelle bei Putzleinsdorf. Er macht die Reise, fand die Quelle, die bis dahin kaum bekannt war, und war nach dem Bad geheilt. Zu dieser Zeit wurde auch ein Marienbild gefunden, das der Graf lange Zeit verehrte. Schließlich errichtete man eine Holzkapelle. Bald entstand außerdem ein Badehäuschen, das heute noch besteht. Die Kirche wurde von 1712 bis 1716 errichtet, aber erst 1751 geweiht. 1753 wurde das Gnadenbild, eine Nachbildung des Passauer Mariahilfbildes gekrönt. Das ursprüngliche Gnadenbild von 1626 befindet sich im Aufsatz des Altares. Das Hochaltarbild ist auch eine freie barocke Nachgestaltung des Motivs des Gnadenbildes. Das Altarbild malte 1714 der heimische Barockkünstler Johann Philipp Ruckenbauer. Das Wasser tritt in der Kapelle unterhalb aus einer Lourdestatue heraus.

  41. Pyhra (Bistum St. Pölten)
    Bezirk St. Pölten-Land
    Pfarrkirche Hl. Margareta, Wallfahrt zu einer Pietà
    Das Gnadenbild ist eine Pietà, ein Kupferstich, der die gekrönte Maria mit dem toten Christus im Schoß zeigt. Es wird berichtet, dass die Einwohner von Pyhra 1753 im nahen Wald eine Gebetsstätte des damals bereits verstorbenen Müllermeisters Ferdinand Posch, eines eifrigen Verehrers der Muttergottes von Maria Taferl, auffanden. Die Waldandacht im unzugänglichen Dickicht barg lediglich einen kleinen Kupferstich nach dem Gnadenbild von Maria Taferl. Auf Anraten des Göttweiger Abtes Odilo Piazol brachte man das Bild in die Pfarrkirche von Pyhra und stellte es auf einen Seitenaltar. Bald darauf begann eine Sekundärwallfahrt zum Gnadenbild von Maria Taferl hier in der Pfarrkirche von Pyhra mit einem recht großen Einzugsgebiet in der weiteren Umgebung. Bei der Errichtung des neugotischen Hochaltares im Jahr 1900 wurde das Gnadenbild über dem Tabernakel inthronisiert. Offensichtlich zu weit vom Kirchenvolk entfernt, ging die Verehrung des Gnadenbildes zurück, bis am 13. Oktober 1976 die Wallfahrt wiederbelebt wurde. Die Pietà ist bekleidet mit einem Mantel, der mit einer Metallkrone auf Mariens Haupt befestigt ist. Vor dem Sockel im Medaillon sieht man das ausgeschriebene Marienmonogramm. Hinter der Darstellung der Schmerzensmutter sieht man auch den Eichenbaum mit Laubkrone, der bei der Entstehung der Wallfahrt zu Pyhra als Waldandacht Bezug nimmt.



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