Wallfahrtsorte in Deutschland G

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  1. Gabelbach (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Zusmarshausen
    Wallfahrt zum hl. Martin und zu Maria Trost

  2. Gaggenau- Moosbronn (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zu Maria Hilf
    Seit etwa 1200 gab es hier eine Kapelle der Zisterziensermönche von Herrenalb. Die Wallfahrt setzte im 17. Jh. ein. Bauer Buhlinger und seine Frau stifteten eine Maria-Hilf-Kapelle zur Zeit der Türkenkriege. Buhlingers Knecht soll beim Ausruf "Maria hilf!" aus Todesgefahr bei einer Fahrt mit einem defekten Pferdefuhrwerk auf abschüssiger Straße gerettet worden sein. Die ursprüngliche Kapelle stand in Freiolsheim, heute ebenfalls ein Stadtteil von Gaggenau. Mit dem Neubau 1749 wurde der Gnadenort zur Kirche in Moosbronn verlegt. 1945 wurde die Kirche zerstört, doch bald wieder aufgebaut. Das heutige Gnadenbild ist von 1735, das erste Gnadenbild ist verlorengegangen. Lange Zeit wurde das Wasser aus dem Lindenbrunnen nahe bei der Kirche als heilkräftig getrunken, was aber seit 1960 wegen Gesundheitsgefährdung untersagt ist.

  3. Gaibach (Bistum Würzburg)
    Ortsteil der Stadt
    Volkach
    Heilig-Kreuz-Kapelle am Rande des Ortes Schlossparks, auf dem Sonnenberg gelegen
    bis zur Säkularisation ein anerkannter Wallfahrtsort zur Kreuzverehrung im Bistum Würzburg
    [Quelle: Winfried Romberg, Das Bistum Würzburg 9: Die Würzburger Bischöfe von 1746 bis 1802 (Germania Sacra. Dritte Folge 18), ISBN: 978-3-11-068340-0]
    (Wallfahrt erloschen)

  4. Gaimersheim (Bistum Eichstätt)
    Wallfahrt zur Wundertätigen Medaille (seit 1836)
    am Stadtrand von Ingolstadt
    Thomas Kratzer aus Gaimersheim brachte 1836 eine Wundertätige Medaille von Schwester Catherine Labouré aus Paris mit. Er bewahrte sie zuerst in seinem Haus, dann in einem Bildstock auf. Nach der wunderbaren Heilung des blinden Tagelöhners Johann Schermer hat er eine Bretterhütte als Andachtsraum errichtet. Die erste Kapelle wurde 1843 gebaut. 1876 wurde die gelähmte Elise Prugger auf wunderbare Weise geheilt. Die heutige Kirche stammt von 1899. Gaimersheim ist ein kleiner Wallfahrtsort, aber weiterhin mit Anziehungskraft.

  5. Gambach (Bistum Passau)
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Ortsteil von Postmünster
    Die Kapelle gehörte ursprünglich zu einem Gut, später setzte eine ländliche Wallfahrt ein. Bis 1964 gab es alljährlich zum Leonhardifest am 6. November Pferdesegnungen und Umritte. Heute kommen nur noch private Pilger.

  6. Gammenried (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Rasso im Ortsteil Untergammenried
    Ortsteil der Stadt Bad Wörrishofen
    Die Kapelle wurde von den Gebrüdern Georg und Sebastian Zillober (auch Zihlober genannt), zwei alten unverheirateten Bauern des Weilers Untergammenried, und von Georg Huber, ebenfalls Bauer, im Jahre 1714 erbaut. Den beiden Brüdern soll im Traum ein Bild des hl. Rasso erschienen sein, dem sie das Patrozinium der Kapelle anvertrauten. Aus Grafrath, einem alten Wallfahrtsort zum hl. Rasso in Oberbayern, erhielten sie ein Bild des Heiligen, das in den Altar eingefügt wurde. Im Jahre 1716 erhielt die Kapelle die Messlizenz und wurde dann am 13. September 1723 geweiht. Bereits damals befanden sich viele Votivtafeln an den Wänden. Wegen des großen Zuspruches der Wallfahrt in Untergammenried wurde die Kapelle größer neu erbaut. Die drei Bauern, die bereits die erste Kapelle errichtet hatten, trugen wiederum einen Teil der Kosten des Neubaus, der schließlich 1756 geweiht wurde.
    Die Fresken der Kirche schuf Joseph Hartmann im Jahre 1747. An der Chordecke ist der hl. Rasso in weißen Priestergewändern in der Glorie als Fürbitter der Notleidenden dargestellt. Zwei weitere Szenen am oberen Teil des Altars zeigen links den hl. Rasso als Augustiner-Chorherrn im Gebet. Über diesem schleudert ein Engel einen Blitz gegen den Teufel. Das rechte Bild zeigt Rasso als Feldherrn zu Pferde in der Schlacht gegen die Ungarn. Auf dem großen geschweiften Mittelfeld an der Langhausdecke begehrt der hl. Rasso vom Bayernherzog Heinrich seine Entlassung aus dem Kriegsdienst. Der Grund hierfür war der Bau eines Klosters, den der Engel über der Szene mit dem Plan einer Kirche symbolisiert.
    Zur Verehrung des hl. Rasso
    siehe auch bei
    Grafrath (Bistum Augsburg) und Untermühlhausen (Bistum Augsburg)

  7. Gammersfeld (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Wellheim
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau im Spindeltal in der Ruinenkirche
    Die Spindeltal-Ruinenkirche liegt am südlichen Talrand des Spindeltals, eines Seitentals des Wellheimer Trockentals in der Südlichen Frankenalb, etwa zwei Kilometer westlich vom Wellheimer Ortsteil Konstein. Kirchlich gesehen liegt die Ruinenkirche an der Grenze zwischen den Bistümern Eichstätt und Augsburg, im Pfarrsprengel Wellheim/Rennertshofen (Bistum Augsburg). Der Name des Tals soll sich von Spindelbäumen (Euonymus europaeus) ableiten.
    Jörg von Helfenstein ließ 1478 im Spindeltal anstelle einer baufälligen Marienkapelle eine gotische Kirche errichten, die sich rasch zu einer Marienwallfahrtsstätte entwickelte. Nach dem Religionswechsel 1542 ließ Pfalzgraf Ottheinrich um 1550 die Kapelle profanieren, Kirchengeräte entfernen und das Dach abtragen. Dies bedeutete das Ende der Wallfahrt. 1727 stürzte Franz Ferdinand von Schwab, Herr auf Trippach und pfalz-neuburgischer Kastner zu Graisbach, in der Nähe der Kirchenruine vom Pferd, blieb aber unverletzt. Aus Dankbarkeit brachte er in der Ruine ein Mariengemälde an. Bald setzten wieder Wallfahrten aus den Dörfern der Umgebung ein. Aufgrund eines lang andauernden Streits zwischen den umliegenden Pfarreien um Pfarrrechte an der Kapelle wurde sie 1781 geschlossen und war dem Verfall preisgegeben. Da die Wallfahrten auch zur geschlossenen Kirche nicht nachließen, wurde die Kirche auf behördliche Anordnung 1783 zerstört. Das Grundstück wurde privat verkauft. Das Pilger-Wirtshaus hielt sich noch bis 1811. In Rögling hatte der Pfarrer 1775 für das Spindeltal-Gnadenbild eine Kapelle an die Pfarrkirche angebaut. 1984 wurde in der Ruine auf Privatinitiative hin ein Holzkreuz aufgestellt und bald darauf wieder ein Madonnenbild angebracht und ab 1985 war die Kirche wieder regelmäßig Ziel von Gläubigen. Im Oktober 1996 segnete der Eichstätter Bischof die nunmehrige Ruinenkirche „Zu unserer lieben Frau im Spindeltal“. 2006 wurde eine Kopie der Spindeltal-Madonna in der Kirche aufgestellt. Die Wallfahrtskirche ist nicht in Kirchenbesitz, sondern im Besitz der Freunde der Spindeltalkirche e. V.

  8. Ganacker (Bistum Regensburg)
    Ortsteil von Pilsting
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Die Kirche stammt aus dem 15. Jh., in halber Höhe ist sie mit einer Eisenkette umspannt. Der Überlieferung nach wurde sie von einem Fuhrmann gestiftet, nachdem sein auf der Straße nach Landlau steckengebliebenes Gespann wieder befreit wurde. Als Votivgaben finden sich hier viele eiserne Ross- und Kuhfiguren.
    Es gibt hier die Tradition des "Rösslopfers": Die Gläubigen gehen mit diesen Figuren um den Altar, anschließend werfen sie Geld in den Opferstock. Das Rösslopfer gilt als Ersatz für die Leonhardiumritte, die es hier früher gab.

  9. Gangkofen (Bistum Regensburg)
    Wallfahrt zum Heiligenbrunn
    Es gab bereits einen hölzernen Vorgängerbau an einer als heilkräftig geltenden Quelle, die besonders bei Augenleiden aufgesucht wird. In der Kapelle steht ein Rokokoaltar mit gekrönter Madonna.
    Östlich an der Kapelle befindet sich eine Klause, ehemals von einem Eremiten bewohnt. Etwa 100 Meter westlich steht eine Brunnenkapelle mit Lourdesgrotte.

  10. Gars am Inn (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrt zum sel. Kaspar Stagassinger
    früher auch Wallfahrt zu einer wundertätigen Pietà und zum hl. Felix (Katakombenheiliger aus der Priscilla-Katakombe in Rom)
    Das ursprüngliche Ziel der Wallfahrer war eine Pietà (von 1420), die als wundertätig galt. Sie stand ehemals auf dem Hochaltar, seit 1745 auf einem Seitenaltar der Oberkirche. Ab 1675 wurde auch der Katakombenheilige Felix, dessen Gebeine aus der Priscilla-Katakombe in Rom hierher übertragen wurden, verehrt. Dessen Verehrung ist jedoch in der Neuzeit untergegangen.
    Die Pilger kommen heute, um das Gab des sel. Kaspar Stangassinger zu besuchen. Er starb 1899, sein Festtag ist der 26. September. Am 26. jeden Monats wird eine hl. Messe gefeiert und der Selige wird um seine Fürsprache angerufen.

  11. Gau-Algesheim (Bistum Mainz)
    Wallfahrt zum hl. Laurentius
    An dieser Stelle gab es bereits im 7. Jh. eine Kirche. Diese Kirche brannte jedoch im Dreißigjährigen Krieg ab. 1666 wütete die Pest in Gau-Algesheim, Ockenheim und Dromersheim. Neben der abgebrannten Kirche wurde eine Kapelle zu Ehren des hl. Laurentius, des Pestheiligen, errichtet. 1705 wurde eine größere Wallfahrtskirche gebaut. Der sehenswerte Hochaltar war eigentlich für die Grabkapelle der Metternichs im Mainzer Dom bestimmt gewesen. Die Laurentiusfigur von 1870 steht auf dem Hochaltar. Sie wurde gestiftet von Bischof von Ketteler. Während der Festoktav um den 10.08.wird die Monstranz mit Laurentiusreliquie ausgestellt.

  12. Gau-Algesheim (Bistum Mainz)
    Wallfahrt zur Muttergottes
    Zuerst stand das Marienbild in einem Heiligenhäuschen vor der Stadt. 1788 wurden mehrere Wunderheilungen bekannt. 1792 zerstörten französche Soldaten das Heiligenhäuschen, das Marienbild jedoch verbrannte nicht im Feuer. Der Bürger Martin Deister rettete das Bild, das dann in die Pfarrkirche kam. Am 18.03.1945 durchschlug ein Stück Eisenbahnschiene nach einer Sprengung im nahegelegenen Bahnhof das Gewölbe neben dem Gnadenbild. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt, obwohl gerade die Frühmesse gefeiert wurde. Zur Erinnerung befindet sich das Stück Eisenbahnschiene neben dem Gnadenbild.
    In der Kirche gibt es außerdem den bedeutenden Grabstein des 1468 verstorbenen Ritters Marschalk Conrad von Waldeck mit Rosenkraz in der rechten Hand.

  13. Gau-Bickelheim (Bistum Mainz)
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz auf dem Wißberg
    1755 stiftete der Oberschultheiß Johann Jakob Hees den unteren Teil seines Weinbergs für den Bau einer Kapelle. Papst Benedikt XIV. schenkte eine Kreuzreliquie, das war der Beginn der Wallfahrt. Während der Französischen Revolution wurde die Kapelle 1795 zerstört und die Wallfahrt kam zum Erliegen. Nach dem Kapellenneubau 1857 setzte auch die Wallfahrt wieder ein. 1862 wurden 14 Kreuzwegstationen bei der Kapelle errichtet. Aufgrund des ungünstigen Geländes musste die Kapelle jedoch 1893 abgerissen werden. Pfarrer Matthäus Ignaz Kemmerer sammelte um 1900 Geld für eine Kirche. Der Neubau wurde 1910 unter Pfr. Johann Friedrich geweiht. Pfarrer Friedrich ist auch in der Kapelle bestattet.
    Die Kirche von 1910 empfindet den rheinisch-romanischen Stil nach. Neben den Außenchor gibt es eine Außenkanzel.

  14. Gau-Odernheim (Bistum Mainz)
    Wallfahrt zum hl. Rufus
    In der ehem. Propsteikirche St. Rufus, heute Simultankirche, wurde der Leib des hl. Rufus, eines Bischofs von Metz (+ um 400), verehrt. Die Übertragung der Gebeine des hl. Rufus von Metz nach Odernheim (ehemals Bistum Worms) um 850 ist durch Hrabanus Maurus bezeugt. Um 1480 wurde das nahezu vergessene Grab geöffnet. 1483 ist schon ein Ablass überliefert, es gab Reliquienzeigungen am Kirchweihtag und am 7. November, dem Tag der Translation. Im 17. Jh. wurde die Beine durch Soldaten verschleppt.
    (Wallfahrt erloschen)

  15. Gauting (Erzbistum München und Freising)
    ehem. Wallfahrtskirche
    Unserer Lieben Frau (auch Obere Kirche genannt)
    (Wallfahrt erloschen)

  16. Gebenbach (Bistum Regensburg)
    Ortsteil von Taufkirchen, bei Hahnbach gelegen
    Wallfahrt zu Mariahilf auf dem Mausberg
    Anfangs stand nur ein kleines Marienbild auf dem Mausberg. 1700 stürzte dort Pfarrer Sebastian Grün vom Pferd, ohne Verletzungen davonzutragen. Er ließ eine kleine Kapelle mit Figur der Schmerzhaften Muttergottes bauen. 1745 wurde dann eine größere Kirche gebaut.

  17. Gebrazhofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Stadtteil von Leutkirch im Allgäu
    Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
    Im Mittelalter war Gebrazhofen der Hauptort der Freien Reichsdörfer von der Leutkircher Heide.
    Die Kirche wurde erstmals im 14. Jh. erwähnt, 1689 wurde sie erweitert und barock ausgestattet. In der Turmkapelle befindet sich das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter, also eine Pietà (um 1430). 1699 wurde eine "Bruderschaft der Sieben Schmerzen Schmerzen Mariens" gegründet.
    Die Wallfahrt war zu Beginn des 18. Jh. sehr beliebt, heute hat sie nur noch lokale Bedeutung.
    Der Hauptwallfahrtstag ist der Schmerzensfreitag (der Freitag vor Palmsonntag).
    Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von Gebrazhofen ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  18. Gebrontshausen (Bistum Regensburg)
    Wallfahrt zur Schwarzen Muttergottes auf dem Weißen Berg, zur hl. Hedwig und zum hl. Maximilian Kolbe
    bei Wolznach
    Im 18. Jh. war die Wallfahrt zu "Maria auf dem Weißen Berg" viel besucht. Im 19. Jh. ging das Gnadenbild verloren und die Wallfahrt schlief ein. Am 13.05.1972 kam eine Kopie des Bildes der Schwarzen Madonna von Tschenstochau nach Gebrontshausen und die Wallfahrt wurde wiederbelebt.. Außerdem werden Reliquien der hl. Hedwig und des hl. Paters Maximilian Kolbe verehrt. Im Umkreis der Wallfahrtskirche befinden sich auch ein Kalvarienberg mit Kreuzweg und Kreuzigungsgruppe, eine Fatimagrotte und eine neue Marienkapelle.

  19. Gehmannsberg (Bistum Passau)
    Wallfahrt zum Frauenbründl
    bei Rinchnach
    Die Wallfahrtsstätte liegt mitten im Wald. Sie ist benannt nach einer Quelle, die unmittelbar daneben liegt. Der hl. Günther soll hier als Einsiedler gelebt haben, bevor er nach Böhmen weiterzog. Die jetzige Kapelle ist von 1766, sie wurde erbaut auf Veranlassung des Niederaltaicher Abtes Augustin II. Ziegler.

  20. Geiermühle (Bistum Passau)
    Wallfahrt zu Maria Einsiedeln
    zwei Kilometer südlich von Neukirchen vorm Wald
    Der Sage nach lebte in Neukirchen ein habgieriger Müller, der sich dem Teufel verschrieben hatte. Als er im Sterben lag, bereute er und erbat sich vom Teufel Aufschub, um noch ein Tanzboden zu bauen. Doch er baute eine Kirche. Wutentbrannt wollte der Teufel das Gotteshaus in den nahegelegenen Bach werfen, seine Fingerspuren sind noch immer über dem Türsturz zu sehen. Durch das Läuten der Glocken wurde er jedoch daran gehindert.
    Die Kirche ist von 1641, sie ist eine Nachbildung der Wallfahrtskapelle von Maria Einsiedeln mit Kopie des dortigen Gnadenbildes. In der Kirche steht eine steinerner Opfertisch.

  21. Geisa (Bistum Fulda)
    in der thüringischen Rhön im Ulstertal, bis 1994 zum Bischöflichen Amt Erfurt
    Wallfahrt zur Mariengrotte im Ortsteil Wiesenfeld
    von Privatleuten errichtet, am 29. August 1994 geweiht, galt bereits kurz danach als lokaler Wallfahrtsort.

  22. Geisa (Bistum Fulda)
    in der thüringischen Rhön im Ulstertal, bis 1994 zum Bischöflichen Amt Erfurt
    Friedhofskapelle beim Gangolfiberg, mit Außenkanzel, zeitweise Wallfahrtskapelle gewesen, lag an einem Jakobsweg
    1665 erwirkte der 1602 in Geisa geborene Jesuit Athanasius Kircher bei Papst Alexander VII. einen Ablass für die Kapelle am Gangolfiberg. Außerdem hatte Kircher die Reliquien 14 römischer Märtyrer nach Geisa bringen lassen, die in der Stadtpfarrkirche und in der Friedhofskapelle aufbewahrt und verehrt wurden.

  23. Geiselwies (Erzbistum München und Freising)
    auf dem Gebiet der Gemeinde Odelzhausen
    Wallfahrt zur
    Muttergottes und ehem. Bründl-Wallfahrt
    Die Kapelle in Geiselwies
    liegt am Schnittpunkt der Wege zwischen Sixtnitgern, Langengern und Sittenbach auf einer großen Waldlichtung.
    Geiselwies war früher eine Bründlwallfahrt, doch die Quelle ist inzwischen zugeschüttet. Seit 250 Jahren ist es nicht zuletzt wegen seiner abgeschiedenen Lage einer der beliebtesten Marienwallfahrtsorte des Landkreises Dachau.
    Das heutige Kapellengebäude stammt aus der Zeit um 1750. Die offene Kapelle ist von einem Blechdach überdeckt und mit einem kleinem Dachreiter mit Pyramidenspitze gekrönt. Im Umgang hängen viele Votivbilder, die von der Beliebtheit des Wallfahrtsortes künden. Hinter der Kapelle stehen noch einige der früher zahlreichen Totenbretter.

  24. Geisenhausen an der Vils (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrt zum hl. Theobald
    bei Landshut
    Das Gnadenbild ist eine Figur des thronenden Theobald. Der hl. Theobald wurde um 1033 als Sohn eines französischen Adeligen geboren. Er llebte später als Einsiedler und starb 1066. Seine Legende wird oft vermischt mit dem Leben des hl. Ubaldus, deshalb ist er auch in Geisenhausen als Bischof dargestellt. Er wird gegen Rheuma und Gicht angerufen.

    Geisenheim-Marienthal im Rheingau siehe Marienthal (Bistum Limburg)

  25. Geisingen (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zum hl. Kreuz
    "Zum Geschossenen Christus" in der Kreuzkirche
    Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges schoss ein schwedischer Soldat auf ein Kruzifix. Der Einschuss ist heute noch am Kopf der Christusfigur sichtbar. Der Soldat erblindete sofort und fiel daraufhin tot vom Pferd. Es setzte eine Wallfahrt zum wundertätigen Kreuz ein. 1741 war Baubeginn für eine große Wallfahrtskirche, die nie vollendet wurde, weil in der Zeit der Aufklärung die Wallfahrt abebbte. Die Vierung der geplanten Kirche ist die heutige Kapelle. An beiden Seitenemporen befindet sich das Wappen des Stifterpaares Fürst Johann Wilhelm Ernst zu Fürstenberg und Gattin Maria Anna.

  26. Geislingen an der Steige (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zum hl. Clemens Maria Hofbauer
    seit 1977 von heimatvertriebenen Südmährer in der Pfarrkirche St. Maria verehrt

  27. Geislingen (Bistum Rottenburg Stuttgart)
    im Zollernalbkreis
    Wallfahrt zur Schmerzensmutter
    In der Hl.-Kreuz-Kapelle standen einst eine Pietà und ein Schmerzensmann. Wahrscheinlich hatte im 15. Jh. eine lokale Wallfahrt eingesetzt. Die Pietà steht heutzutage in der Pfarrkirche St. Ulrich, die zu den ganz wenigen Kirchen gehört, die in der Zeit des Expressionismus gestaltet wurden.

  28. Gelsenkirchen-Horst (Bistum Essen)
    Wallfahrt zum Schönstattheiligtum

  29. Georgenberg (Bistum Passau)
    Wallfahrt zum hl. Georg und ehemals zur hl. Kümmernis
    uraltes Kirchlein, von einer niedrigen Steinmauer umgeben
    Früher wurde hier auch die hl. Kümmernis verehrt. Alljährlich gibt es einen Pferdeumritt zum St.-Georgs-Tag.

  30. Gerabach (Bistum Regensburg)
    Ortsteil von Bayerbach
    Wallfahrt zum hl. Wolfgang
    Die ältesten Teile der Kirche stammen aus dem 13. Jh., das heutige Kirchlein ist aus dem 17. Jh. Den Pilgern nach St. Wolfgang am Abersee diente es als Zwischenstation. Nahe bei der Wallfahrtskirche ist ein Brunnen mit frischem Wasser zur Erquickung der Pilger.

  31. Geratshofen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes

  32. Gemaringen - St. Wendelin (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Wendelin
    im Ortsteil Obergermaringen
    Schon im 16. Jh. war hier eine Pilgerstätte für die Hirten der Umgebung. Im 17. Jh. wurde die Kirche erweitert. Am 25.04.1763 bekam die Kirche eine Reliquie des hl. Wendelin.

  33. Gemaringen - St. Georg (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Georg
    auf dem Georgiberg im Ortsteil Untergermaringen
    Die Ursprünge der Kirche reichen bis 1180 zurück, vom 17. bis zum 19. Jh. wurde die Kirche mehrfach umgebaut. Es finden Wallfahrten der anliegenden Dörfer zum Georgiberg statt. 1966 wurden Fresken aus dem 12. Jh. freigelegt.

  34. Gemünden am Main (Bistum Würzburg)
    Wallfahrt zum Kloster Schönau
    Das Kloster Schönau ist ein Kloster der Franziskaner-Konventualen im Kirchdorf Schönau der Stadt Gemünden am Main, an der unteren Saale gelegen. 1704 wurden die Gebeine der zwei Katakombenheiligen Viktor und Antonin aus Rom nach Schönau überführt und hier beigesetzt, diese Katakombenheiligen waren im 18. Jh. Anlass zu Wallfahrten. Ziel der Wallfahrten ist auch die barocke Pietà.
    Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".

  35. Gengenbach (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zum hl. Jakobus d. Ä. und zur Mater Dolorosa
    Die Wallfahrtskapelle auf dem Kastelberg, dem "Bergle", heißt Jakobuskapelle oder auch Einbethenkapelle. Der erste Kirchenbau an dieser Stelle wurde im 13. Jh. errichtet. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1681. Ziel der Wallfahrten sind die Statuen des hl. Jakobus d. Ä. und der Mater Dolorosa. Im 17. und 18. Jh. war die Wallfahrt sehr beliebt.
    Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  36. Gerlachsheim (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Lauda-Königshofen
    Wallfahrt zum hl. Clemens
    An dieser Stelle befand sich seit dem 13. Jh. eine Klosterkirche der Prämonstratenser. Als Pfarrkirche wurde dieses Gotteshaus 1726 neu errichtet. Ziel der Wallfahrer war der Leib des Katakombenheiligen Clemens auf dem Seitenaltar. Die Wallfahrt entstand um 1740 und bestand bis 1940.
    (Wallfahrt erloschen)

  37. Gerlachsheim (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Lauda-Königshofen
    Kirche
    Heilig Kreuz
    bis zur Säkularisation ein anerkannter Wallfahrtsort zur Kreuzverehrung im damaligen Bistum Würzburg
    [Quelle: Winfried Romberg, Das Bistum Würzburg 9: Die Würzburger Bischöfe von 1746 bis 1802 (Germania Sacra. Dritte Folge 18), ISBN: 978-3-11-068340-0]
    (Wallfahrt erloschen)

  38. Germershausen im Eichsfeld (Bistum Hildesheim)
    Ortsteil von Rollshausen
    Wallfahrt zu Maria in der Wiese
    Die erste Kapelle stand schon im 14./15. Jh. hier, das damalige Gnadenbild war eine Pietà. Das heutige Gnadenbild ist eine gekrönte Madonna mit Jesuskind. Der Legende nach soll ein Schäfer in einem Baum ein Licht gesehen haben, am nächsten Morgen fand er dort ein Marienbild. Er baute dort eine kleine Kapelle. Die Wiese aber war oft vom Hochwasser bedroht, deshalb sollte eine neue größere Kirche an einer höher gelegenen Stelle des Dorfes errichtet werden. Das Baumaterial kehrte jedoch immer wieder zurück zum alten Platz, deshalb wurde schließlich doch an dieser Selle gebaut. 1574 wurde Germershausen protestantisch, 1605 wieder katholisch. 1710 wurde eine neue Wallfahrtskirche gebaut, die heutige Kirche ist von 1889. Es gibt zahlreiche Wallfahrtstermine im Jahresverlauf.

  39. Gernsbach (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
    An dieser Stelle gab es die Wallfahrtskirche "Mater Dolorosa zum Finstern Klingel" bereits im 14. Jh. Der heutige Bau stammt von 1852. Von einer Wallfahrt wurde bereits im 14. Jh. berichtet.
    Um die sog. Klingelkapelle ranken sich viele Sagen. So gibt es auch zahlreiche überlieferte Geschichten von dem historischen Eichenbaum, der sich heute noch in der Kapelle befindet sowie auch die Sage von dem Einsiedler, der von dem feinen Ton einer hellen Glocke in einer Eiche vor einer Versuchung gerettet wurde und daher aus Dankbarkeit eine Kapelle errichtete.
    Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  40. Gernsheim (Bistum Mainz)
    Wallfahrt zu Maria Einsiedel
    Gernsheim war wahrscheinlich schon vor dem 15. Jh. Wallfahrtsort. 1493 ist ein Ablassbrief für die Pilger bezeugt. Das Gnadenbild soll in einem Holunderstrauch gefunden worden sein. Es kehrte immer wieder an die Stelle zurück, wo es gefunden wurde. Schließlich wurde an dieser Selle eine Kapelle gebaut. Das Marienbild wurde in der nahen Einsiedelei aufgestellt, deshalb der Name. Am 02.06.1650 wurde das neue Gnadenbild, eine sog. Schöne Madonna, nach Einsiedel übertragen. Das alte Gnadenbild ist erhalten, ebenso das neue, das bereits 1460 gefertigt wurde.
    Auch das zweite Gnadenbild hat seine eigene Geschichte: Vor lutherischen Soldaten wurde es aus dem zerstörten Dorf Nordhofen gerettet und an die Bergstraße gebracht. Als Geschenk gelangte es an den Freiherrn von Behren, dessen Witwe es nach Zwingenberg brachte. Als sie vor schwedischen Truppen fliehen musste, versteckte sie die Madonna in einem Brunnen. Später erkrankte sie und gelobte, dass sie nach ihrer Genesung das Bild an Maria Einsiedel verschenken wolle. So kam es schließlich 1650 nach Maria Einsiedel in Gernsheim.
    Nach dem 2. Weltkrieg begannen hier in Gernsheim auch die Vertriebenenwallfahrten für das Bistum Mainz.

  41. Gerolstein (Bistum Aachen)
    Wallfahrt zur Muttergottes in der Büschkapelle

  42. Geseke (Erzbistum Paderborn)
    Wallfahrt zu Maria Schuss
    Ein hessischer Soldat schoss 1633 auf die Pietà der Kapelle am Hellweg. Er traf Maria an der linken Schulter und fiel sofort tot um. 1634 wurde für das wundertätige Bild eine Kapelle gebaut. Es gibt den Brauch, dass ein Tuch auf den beschädigten Arm der Madonna gelegt wird; dieses Tuch wird dann Kranken aufgelegt.. Außerdem gibt es ein Kopie des Gnadenbildes, die Familien mit besonderen Gebetsanliegen nach Hause gegeben wird.
    Fest Maria Schuss am 3. Sonntag im Oktober

  43. Geseke (Erzbistum Paderborn)
    Wallfahrt zur Maria-Hilf-Kapelle
    Pfarrer Brüll von Geseke stiftete Anfang des 18. Jh. die Kapelle und das Gnadenbild als Ersatzwallfahrt für das weit entfernte Original in Passau. Franziskaner halten zu Marä Himmelfahrt eine Prozession zu Kapelle.

  44. Gissigheim (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Königsheim
    Wallfahrt zu den hll. Schutzengeln
    Die 1710 erbaute Kapelle wurde zunächst dem hl. Philipp Neri geweiht, dann 1738 den hll. Schutzengeln. Die Kapelle wurde von dem Gissigheimer Adelsgeschlecht von Bettendorf als herrschaftliche Gruft gestiftet. Der Sohn des Erbauers widmete die Kapelle aus Dankbarkeit für seine Befreiung aus türkischer Gefangenschaft den hll. Schutzengeln. Das Gemälde zu den hll. Schutzengeln stammt von 1744. Die Wallfahrt kam um 1740 auf, wahrscheinlich aus einem Patroziniumkonkurs hervorgegangen.
    Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  45. Gissigheim (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Königsheim
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
    Die Lourdesgrotte wurde am 19.02.1901 geweiht und im Jahr 1968 umfassend saniert. Bei der Lourdesgrotte befindet sich auch ein Brunnen.
    Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Erzbistum Freiburg bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.

  46. Glatt (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Sulz am Neckar
    Wallfahrt zur Allerheiligenkapelle
    Die Kapelle wurde 1811 in der Zeit der Säkularisation geschlossen. Nichts Näheres mehr zur Wallfahrt bekannt.
    (Wallfahrt erloschen)

    Ginderich siehe Wesel-Ginderich

  47. Glosberg (Erzbistum Bamberg)
    Wallfahrt zu Maria Hilf
    Glosberg ist ein Stadtteil von Kronach im Frankenwald
    Bereits im 16. Jh. gab es Wallfahrten zum Marienkirchlein von Glosberg. 1727 sahen mehrere Personen, dass die Madonna blutige Tränen weinte. Das Wunder wiederholte sich noch zweimal. Die verantwortlichen kirchlichen Stellen zeigten sich erst skeptisch, schließlich wurde das Wunder jedoch anerkannt. Franziskaner übernahmen die Wallfahrtsseelsorge und das Hospiz. 1730 wurde die Kirche vergrößert. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Statue (um 1460/70), Maria und das Jesuskind tragen prächtige Brokatgewänder, Maria ist gekrönt.
    Außerdem gbt es nahe bei der Wallfahrtskirche noch eine Waldkapelle von 1848, nachdem die Muttergottes 1846 einem Hirtenjungen erschienen war. Diese Kapelle ist nur über einen steilen Waldweg zu erreichen.

  48. Glüsig (Bistum Magdeburg)
    Ortsteil von Ackendorf bei Haldensleben
    Wallfahrt zur hl. Anna
    Bereits 1112 wurde eine St.-Anna-Kapelle des Zisterzienserinnenklosters Althaldensleben erstmals urkundlich erwähnt. 1564 wurde nach überstandener Pest ein Wallfahrtsgelübde der Nonnen abgelegt, alljährlich nach Glüsig zu pilgern. Fast durchgängig durch die Jahrhunderte wurde alljährlich die Wallfahrt durchgeführt, 2014 fand sie zum 368. Mal statt.
    1810 wurde das Kloster Althaldensleben säkularisiert. Teile der mittelalterlichen Bausubstanz von der Kapelle in Glüsig sind noch erhalten. Die Apsis wurde 1934 abgerissen. Die Figur der hl. Anna mit Maria wurde Anfang der 1990er Jahre gestohlen, danach wurde eine neue Figur der hl. Anna mit ihrer Tochter Maria beschafft.
    Außerdem befindet sich an der Außenwand der Kapelle das Sandsteinrelief der letzten Äbtissin vom Kloster Althaldensleben (Äbtissin Ludovica + 02.12.1812).
    Die Dekanatswallfahrt nach Glüsig findet am 1. Sonntag im August statt. Die Fußwallfahrten beginnen jeweils an den ehem. Klosterkirchen Groß Ammensleben und Althaldensleben.

  49. Gmeinschwenden (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Bad Grönenbach
    Wallfahrt zum hl. Franz Xaver

  50. Gneisting (Bistum Passau)
    Ortsteil von Tittling
    Wallfahrt zu den Sieben Schmerzen Mariä
    Der Überlieferung nach wurde die Kapelle als Sühnegebetsstätte am alten Hinrichtungsplatz der Grafschaft Engelburg errichtet. 1824 wurde wurde eine Kapelle vom Bauern Wollner aus Gneisting gestiftet.

  51. Goben Bistum Passau)
    Wallfahrt zum Bründl
    Ortsteil von Saldenburg, zwischen Tittling und Thurmansbang gelegen
    Bereits 1482 wurde eine Altarweihe in der Kapelle von Goben erwähnt. Die heutige Kirche mit Zwiebelturm ist von 1710. In unmittelbarer Nähe zur Kapelle befindet sich ein gemauertes Brunnenhaus, die Pilger waschen sich hier die Augen. Auf dem Hochaltar der Kapelle ist die Szene des Abschieds Jesu von seiner Mutter dargestellt. Das alte Gnadenbild (um 1500 ) steht heute in der Pfarrkirche von Thurmansbang.

  52. Goch (Bistum Münster)
    Wallfahrt zum hl. Arnold Janssen
    Goch ist die Geburtsstadt des hl. Arnold Janssen, des Gründers des Steyler Missionsordens (*1837 in Goch - + 1909 in Steyl). Im Jahr 2005 wurde Goch offiziell zum Wallfahrtsort zu Ehren des hl. Arnold Janssen erklärt. In der Pfarrkirche Maria Magdalena wurde eine Gedenk- und Gebetsstätte errichtet.

  53. Göffingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Unlingen
    Quellenwallfahrt bei der Ölbergquelle, Lichteranzünden am Gründonnerstag
    (Wallfahrt erloschen)

    Gohr siehe Dormagen-Gohr

  54. Golmberg (ehem. Bistum Brandenburg)
    Wallfahrt zu einem Marienbild
    (in der Reformationszeit untergegangen)

  55. Gornhofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zur hl. Ottilia
    Gornhofen ist ein Stadtteil von Ravensburg
    Die Blütezeit der Wallfahrt war im 18. Jh. Im Jahr 1722 wurde eine Bruderschaft zu Ehren der hl. Ottilia gegründet. Die heutige Kirche ist von 1746 und ist der hl. Ottilia und der hl. Walburga geweiht.

  56. Gosbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz auf dem Leimberg
    Gosbach ist ein Stadtteil von Bad Ditzenbach
    Ein Kreuzweg führt zum Leimberg. Bereits seit dem 17. Jh. bestand dort ein Kreuz, 1883 wurde eine Kapelle gebaut. Das Gnadenbild ist ein Kruzifix aus dem 15. Jh. mit lebensgroßer Christusfigur.

  57. Gosbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    W
    allfahrt zum hl. Josef
    Ein kleine lokale Wallfahrt zur Josefskapelle (1733) entstand im 18. Jh. Neben der Kapelle steht eine uralte Linde.

  58. Gößlingen (Bistum-Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Dietingen
    Wallfaht zur sel. Hallwiga (oder Hällwiga oder Hailwig von Täbingen)
    Die ehem. Wehrkirche St. Peter und Paul in Gößlingen birgt die Grabplatte der lokalen Heiligen Hallwiga von Täbingen, einer im späten Mittelalter hochverehrten Armenmutter (nicht offiziell kanonisiert)
    Ebenfalls in der Kirche St. Peter und Paul war auch das spätgotische Kruzifix von Michael Erhart aus der Ulmer Kunstschule einst Ziel von Wallfahrern.
    (Wallfahrt erloschen)

  59. Gößweinstein (Erzb. Bamberg)
    Wallfahrt zur Freudenreichen Dreifaltigkeit
    bedeutendster Wallfahrtsort zur hl. Dreifaltigkeit in Deutschland
    1240 ließ Konrad I. von Schüsselberg hier eine Kirche errichten, eventuell begann damals schon die Wallfahrt. Überregionale Wallfahrten sind aber erst seit dem 15. Jh. bezeugt. 1511 verlieh Papst Julius II. Gößweinstein einen Ablass. In dieser Epoche wurden auch die Türken 1523 bei Seitenstetten in Niederösterreich geschlagen, was auf die Hilfe der Hl. Dreifaltigkeit zurückgeführt wurde und es begann die Wallfahrt zum Sonntagsberg bei Seitenstetten, dem heute bedeutendsten österreichischen Wallfahrtsort zur Hl. Dreifaltigkeit. Anregungen für eine volkstümliche Dreifaltigkeitsfrömmigkeit gelangten von dort bis nach Bayern und Franken. Außerdem wurde in dieser Zeit das Gnadenbild aus Hüll bei Betzenstein, wo die Reformation eingeführt worden war, nach Gößweinstein übertragen. Schließlich wurde in Gößweinstein 1739 eine prächtige Wallfahrtskirche gebaut.

  60. Gotteszell (Bistum Regensburg)
    Wallfahrt zur hl. Anna
    Das Zisterzienserkloster wurde 1287 gestiftet. 1519 erfolgte eine bischöfliche Untersuchung von Krankenheilungen und Gebetserhörungen, jedoch ohne endgültigen Bescheid. 1629 brannten das Kloster und die Kirche ab, das Gnadenbild blieb jedoch unversehrt. 100 Jahre später im Jahre 1729 wurde dieses Ereignis 8 Tage lang gefeiert und es wurde ein Kreuzweg angelegt mit Hl. Stiege und 28 Marmorstaffeln, außerdem wurde ein Festspiel verfasst. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, ab 1910 wurde die gesamte Anlage wieder hergerichtet.
    Das Gnadenbild ist eine Anna Selbdritt, es befindet sich unter dem Tabernakel.

  61. Gottmannshofen (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Wertingen
    Wallfahrt zur Mariä Heimsuchung
    Die Wallfahrt entstand im 14. Jh. Am 10.07.1674 wurde die neue Wallfahrtskirche geweiht. Besonders im 17. und 18. Jh. gab es Wallfahrten mit reger Beteiligung, nach der Säkularisation kam es zu einem Rückgang. Im 20. Jh. wurde die Wallfahrt wiederbelebt. Seit 1947 werden regelmäßig die Fatimatage am 13. des Monats von Mai bis September begangen. Seit 1949 findet auch alljährlich im September eine Kriegerwallfahrt statt.
    Das Gnadenbild, eine thronende Madonna aus dem 15. Jh., steht unter einem Baldachin.

  62. Gottsbüren
    bei Kassel, nahe beim Reinhardswald
    Bekannt wurde der Ort durch das so genannte "Wunder von Gottsbüren", der Legende um den heiligen Leichnam des Herrn. 1329 oder 1330 wurde angeblich der Leichnam Christi in den Wäldern um Gottsbüren gefunden und in der Kirche aufgebahrt. Erzbischof Balduin von Trier erteilte am 10. Juni 1331 die kirchliche Erlaubnis für die Wallfahrt. Später entwickelte sich daraus eine Hostienwallfahrt. Viele Pilger suchten auf dem Weg nach Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jakobus auch Gottsbüren auf.
    (Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)

  63. Graben (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    östlich von Bad Waldsee gelegen, der Nebenort Greut-Graben gehört zur Pfarrei Bad Wurzach-Eggmannsried
    Wallfahrt zur Kapelle St. Sebastian
    mit den Gnadenbilder des hl. Sebastian, der Muttergottes und des hl. Johannes Nepomuk
    Früher hatte diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel lokale Bedeutung.
    (Wallfahrt erloschen)

  64. Grafenhausen (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zum hl. Cyriak
    Die Wallfahrtskapelle St. Cyriak auf dem Dürrenbühl (sog. Dürrenbühl-Kapelle) wurde 1655 erstmals an dieser Stelle errichtet, der heutige Kirchbau stammt von 1727. Das Altargemälde des hl. Cyriak stammt aus dem 18. Jh. Die Wallfahrt entstand 1655 und hatte ihre Blütezeit von 1700 bis Anfang des 20. Jh. In früheren Zeiten wurden hier auch die 14 Nothelfer verehrt. Heutzutage ist es nur noch eine kleine Lokalwallfahrt.

  65. Grafenwöhr (Bistum Regensburg)
    Wallfahrt zur Maria-Hilf-Kirche auf dem
    Annaberg

  66. Grafertshofen (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Weißenhorn
    Wallfahrt zum hl. Wendelin

  67. Grafling-Ulrichsberg (Bistum Regensburg)
    Wallfahrt zum hl. Ulrich
    Im Mittelalter gab es hier bereits eine Burgkapelle, im 15. Jh. wurde eine eine neue Kirche errichtet. Seit dem 17. Jahrhundert ist der hl. Ulrich der Wallfahrtsheilige, außerdem steht in der Wallfahrtskirche auch eine gotische Madonna.

  68. Grafrath an der Amper (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Rasso
    Der Ort Grafrath ist nach dem Grafen Rath (= Rasso) von Dießen-Andechs benannt. Er stiftete hier 950 das Benediktinerkloster und trat dann selbst hier ein, er starb am 19.06.953, genannt wird auch 955 als Todesjahr. Die Wallfahrt begann im 14. Jh. Die heutige Kirche ist von 1686. Die Wallfahrt wurde 1836 durch die Ansiedlung der Franziskaner neu belebt. 1867 wurden die Reliquien gestohlen, jedoch später wieder aufgefunden. Weiterhin steht eine kostbare Pietà auf dem Seitenaltar, die ursprünglich für die Münchner Gruftkirche bestimmt war, die heute aber nicht mehr existiert.
    Das Fest des sel. Rasso wird am 19. Juni begangen.
    Zur Verehrung des hl. Rasso siehe auch bei Gammenried (Bistum Augsburg) und Untermühlhausen (Bistum Augsburg)

  69. Grafschaft (Erzbistum Paderborn)
    Ortsteil von Schmallenberg
    Wallfahrt zur Kapelle auf dem Wilzenberg
    Der Wilzenberg im Sauerland, zwischen Schmallenberg, Wormbach und Grafschaft gelegen, gilt von alters her als der „heilige“ Berg des Sauerlandes.
    1626 ließ Abt Gabelius vom Kloster Grafschaft ein Kreuz auf dem Gipfel aufstellen, das war der Beginn der Wallfahrt. Im 18. Jh. kam ein Kreuzweg, eine Kreuzigungsgruppe und eine Grabkapelle dazu. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1773. Zeitweise waren auch die Pietà und eine Holzplastik des hl. Antonius (von 1672) Ziele der Wallfahrer. Die Antoniusfigur wurde 1974 gestohlen.

  70. Greding-Mettendorf (Bstum Eichstätt)
    Wallfahrt zur hl. Anna in der Kirche St. Johannes der Täufer
    Vor allem am Fest der hl. Anna (26. Juli) und an den Dienstagen in der Fastenzeit pilgern viele Wallfahrer nach Mettendorf. Hofbaumeister Gabrieli erbaute das Gotteshaus 1737. Mettendorf entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort, als 1727 Schulmeister Philipp Schnepf eine Marienfigur und eine Annaselbdritt in die damalige Kirche brachte. Der Hochaltar entstand um 1720. Das Altarbild hingegen gehört dem frühen 17. Jahrhundert an und zeigt einen weiteren Kirchenpatron, Johannes den Täufer in der Wüsteneinsamkeit.

  71. Greising (Bistum Regensburg)
    Ortsteil von Deggendorf
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
    Im sehr strengen Winter 1673 verirrte sich der Maler Franz Reischl im Schnee und gelobte bei seiner Rettung einen Bildstock für das Dorf Greising. Nach seiner Rettung erfüllte er das Gelöbnis. Er stellte jedoch ohne Erlaubnis einen privaten Opferstock darunter. Zur Sühne für diese verbotene Einnahmequelle musste er noch eine Holzkapelle errichten. Nach Gebetserhörungen wurde 1692 eine steinerne Kapelle errichtet. 1724 erfolgte der Neubau durch den Deggendorfer Maurermeister Ulrich Stöckl. 1880 wurde die zweite steinerne Kapelle daneben errichet. Die Ausgestaltung der Wallfahrtskapelle folgt der bekannten Wallfahrtskirche von Neukirchen.
    Das Gnadenbild ist eine Kopie des Passauer Maria-Hilf-Bildes.

  72. Grenzach-Wyhlen (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zu Maria im Buchs
    Die Geschichte der Wallfahrtsstätte ist eng verknüpft mit dem ehemaligen Prämonstratenserkloster Himmelspforte (1303–1803).
    Die Wallfahrt zu "Maria im Buchs" geht zurück auf das Jahr 1448. Das urkundlich bezeugte Gnadenbild, eine Madonnenstatue, soll aus der auf den Höhen des Dinkelbergs gelegenen Kirche der heiligen Christiana (Chrischona) stammen, in unsicheren Zeiten im nahen Buchswald versteckt und nach seiner Auffindung auf dem Hochaltar der Klosterkirche zur Verehrung aufgestellt worden sein. Nach der Säkularisation lag die einst blühende Wallfahrt für lange Jahre danieder. Erst 1897 wurde die Muttergotteswallfahrt neu belebt.
    Die heutige Kirche stammt von 1614, sie besitzt drei eindrucksvolle barocke Altäre, den Hochaltar mit dem Gnadenbild "Maria im Buchs" sowie zwei Seitenaltäre mit Tafelbildern aus der Zeit um 1740.

  73. Greßhausen (Bistum Würzburg)
    Ortsteil von Gädheim
    Wallfahrt zu Maria vom Siege
    bei Theres gelegen
    Nach der Entstehungslegende hörten die Dorfbewohner Gesang in einer Linde und fanden das Gnadenbild. Nach einer anderen Überlieferung fanden schwedische Soldaten im Dreißigjährigen Krieg das Bild. Das Gnadenbild zeigt Maria mit dem Kind (spätes 15. Jh.) Schriftlich wurde die Wallfahrt zum ersten Mal in einer Urkunde vom 18. Mai 1593 erwähnt. Zwei Geistliche aus den umliegenden Ortschaften machten eine Eingabe bei Fürstbischof Julius Echter, die durch die Reformation zum Erliegen gekommene Wallfahrt wieder zu genehmigen. Wann die Wallfahrtskirche den Titel Maria vom Sieg erhielt, ist nicht bekannt. Den Mittelpunkt der Wallfahrt bildete weiterhin das Gnadenbild aus der Zeit um 1500. In jüngster Zeit erlebt die Wallfahrt zur Maria vom Sieg wieder einen Aufschwung. Neben der Wallfahrtskirche Maria vom Sieg befinden sich 14 Bildstöcke und Feldkreuze in der Gemarkung sowie der Aussichtspunkt am Wengert, dem höchsten Punkt von Greßhausen.
    Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".

  74. Grevenhausen (Bistum Speyer)
    Wallfahrt zum hl. Cyriakus
    beherbergt seit 1811 das Gnadenbild aus Lindenberg (Bistum Speyer), s. dort

  75. Grießen (Erzbistum Freiburg)
    im Klettgau
    Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
    Die erste Kirche an dieser Stelle wurde im 12. Jh. errichtet. Nach verschiedenen Umbauten und Neuerrichtungen stammt die heutige Kirche von 1903, der Turm stammt noch aus dem 16. Jh. Die Kirche besitzt ein Bild der 14 Nothelfer aus gotischer Zeit. Es befindet sich auf dem Marienaltar.

  76. Griesstetten (Bistum Regensburg)
    Ortsteil von Dietfurt an der Altmühl
    Wallfahrt zu den "Drei elenden Heiligen" Zimius, Vimius und Marinus in der Kirche St. Martin
    ältester Wallfahrtsort im Altmühltal
    Im 12. Jh. ließen sich zwei schottische Benediktiner, Zimius und Vimius, hier nieder; außerdem stieß auch noch der Prior von St. Jakob, Pater Marinus, zu ihnen. ("elend" heißt hier im älteren Deutsch soviel wie "fremd, ausländisch".) Sie lebten zusammen im sog. Einsiedelhof. 1153 starb Pater Marinus und wurde in der Kapelle des Einsiedelhofes bestattet, das war der Beginn der Wallfahrt zu seinen Gebeinen. Abt Christian III. ließ eine neue Kapelle errichten. Der Legende nach schwammen die Gebeine von selbst die Altmühl flussaufwärts. Zimius und Vimius starben im Jahr darauf. Die Kapelle wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1689 wurde die Gebeine erhoben durch Albert Ernst Graf von Wartenberg, Weihbischof in Regensburg. 1740 wurde eine neue, größere Kirche gebaut. Zu dieser Zeit befanden sich die Reliquien im Dietfurter Franziskanerkloster, 1766 kehrten sie nach Griesstetten zurück. Seit 1858 gibt es die Erlaubnis zur öffentlichen Verehrung der ausgestellten Gebeine.
    Heutzutage gibt es keine offiziell organisierten Wallfahrten mehr.

  77. Grimmenthal (Bistum Erfurt)
    Wallfahrt zum Bildstock in Grimmenthal
    bei Obermaßfeld im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
    Bildstock in Erinnerung an eine alte Marienwallfahrt aufgestellt
    Die Wallfahrt war 1498 entstanden und entwickelte sich schnell zu einer der größten Marienwallfahrtsorte ihrer Zeit. Die prächtige Wallfahrtskirche wurde von 1499 bis 1506 auf Weisung von Graf Wilhelm IV. von Henneberg erbaut. 1545 ging die Wallfahrt in der Reformationszeit wieder unter. Die ehemalige Wallfahrtskirche fiel dann 1758 einem Brand zum Opfer. 2006 wurde die Wallfahrt mit der Errichtung eines Bildstocks an der Stelle der alten Wallfahrtskirche wiederbelebt. In den letzten Jahren gibt es wieder organisierte Wallfahrten zum Bildstock. Auch sind Wallfahrten in Verbindung mit dem nahen Fränkischen Marienweg möglich. Seit 2016 gibt es eine Ausstellung zu der einst blühenden Wallfahrtstradition, zu sehen in der Brückenkapelle über der Werra.

  78. Grongörgen (Bistum Passau)
    Ortsteil von Haarbach in Niederbayern
    Wallfahrt zum hl. Leonhard und zum hl. Gregor
    Vor der Entstehung der Wallfahrt hieß der Ort Steinhaarbach, der neue Name ist abgeleitet von St. Gregor, dem Patron der Kirche. Es ist eine recht alte Wallfahrt. 1472 wurde hier durch die Prämonstratenser aus St. Salvator am Steinkart eine Kirche gebaut. Im 17. Jh. ging die Wallfahrt zum hl. Gregor zurück. Später wurde dann die Wallfahrt zum hl. Leonhard mit Umritten und Pferdesegnungen eingeführt.

  79. Großaitingen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Leonhard und zum hl. Sebastian

  80. Großdeinbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Schwäbisch Gmünd
    Wallfahrt zum hl. Koloman mit Kolomansritt, zwei Kolomanslinden, bei Wetzgau
    (Wallfahrt erloschen)

  81. Grosselfingen (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zum hl. Wendelin, ursprünglich zu Unserer Lieben Frau
    Die ursprüngliche Wallfahrtskapelle (das sog. Bilderhäusle) wurde im 15. Jh. errichtet. Die heutige Kapelle stammt von 1737. In früheren Jahrhunderten bestand hierher eine Wallfahrt zur Muttergottes, später zum hl. Wendelin. Anfang des 20. Jh. ist die lokale Wallfahrt erloschen. Neben der Kapelle besteht noch eine gefasste Kapelle zum Trinken des Wassers bei Krankheiten.
    (Wallfahrt erloschen)

  82. Großenbach (Bistum Fulda)
    Stadtteil von Hünfeld
    Wallfahrt zur hl. Ottilia
    Die Bergkapelle auf dem Lochrain, die sog. Lochkapelle, wurde im 18. Jh. gebaut und 1858 neu errichtet. Bereits im 18. Jh. war die Lochkapelle Ziel von Wallfahrern. Im 19. Jh. wurde von zahlreichen Wunderheilungen berichtet. 1957 wurde bei der Wallfahrtskapelle ein Lourdesgrotte eingerichtet.

  83. Großenbach (Bistum Fulda)
    Stadtteil von Hünfeld
    seit dem Spätmittelalter Wallfahrten zur Antoniuskirche, spätestens seit den 1930er Jahren eingeschlafen
    (Wallfahrt erloschen)

  84. Großenlüder (Bistum Fulda)
    Wallfahrt zu den hl. 14 Nothelfern in der Kapelle auf dem Langenberg
    Die Langenbergkapelle wurde im Jahre 1682 auf dem Fundament eines früheren im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Kirchleins zu Ehren der hl. 14 Nothelfer errichtet. Der schlichte Rechteckbau hat eine einfache Holztonnendecke. Der Altar zeigt im Altarblatt, das 1817 von J. Peter Weber gemalt wurde, die Muttergottes mit den 14 Nothelfern.
    Im 19. Jh. ging der Wallfahrtsbetrieb zum Langenberg stark zurück. Seit 1851 waren die Wallfahrtstage auf die Kreuzfeste verlegt worden. Heutzutage gibt es Prozessionen am Fest Kreuzerhöhung (14. September) zum Langenberger Kreuz, das sich hinter der Kapelle befindet.
    Früher gab es auch Pestprozessionen und Sebastiansfeiern.
    1905 wurde in Großenlüder eine Lourdesgrotte errichtet. Bis 1963 fanden auch Wallfahrten zur Grotte statt. Heutzutage werden noch Maiandachten gehalten und zu den Prozessionen an Christi Himmelfahrt und zu Fronleichnam ist die Grotte eine Statio.
    Eine weitere Lourdesgrotte wurde 1947 im Ortsteil Uffhausen errichtet.

  85. Großhausen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum
    hl. Franz Xaver in der Pfarkirche St. Johannes Baptist
    1730 wurde eine Bruderschaft des hl. Franz Xaver gegründet. Vom 4. bis 12. März wurde alljährlich das Bruderschaftsfest mit einer neuntägigen Andacht gefeiert. Zum Fest des Heiligen am 3. Dezember zogen im 17. und 18. Jh. auch Gläubige aus Hollenbach zu der Kirche. Im Zuge der Säkularisation endete die Wallfahrt nach Großhausen.
    (Wallfahrt erloschen)

  86. Großholbach (Bistum Limburg)
    Wallfahrt zur Muttergottes
    Die Marienkapelle auf dem Wallfahrtsweg zum nahe gelegenen Gnadenort Wirzenborn geht angeblich auf ein Marienbild an einer Eiche bis auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zum Dank Marienbilder an der Eiche angebracht, etwas später dann ein Holzhäuschen errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zwei weitere Holzkapellen zu Ehren der hll. Judas Thaddäus und Antonius errichtet. Der jetzige Steinbau der Kapelle stammt aus dem Jahr 1964.

  87. Großkarolinenfeld im Rosenheimer Land (Erzbistum München und Freising)
    im Ortsteil Hilperting
    Kirche St. Leonhard, ehem. Wallfahrtskirche zum hl. Leonhard
    (Wallfahrt erloschen)

  88. Großkarolinenfeld im Rosenheimer Land (Erzbistum München und Freising)
    im Ortsteil Thann
    Kirche Hl. Kreuz. 1702, ehem. Wallfahrtskirche mit Wallfahrt zum Hl. Kreuz, einem romanischen Gnadenbild, zahlreiche Votivbilder noch vorhanden

  89. Großköchlham (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrt zum hl. Valentin
    Ortsteil von Taufkirchen (Vils)
    im 18. Jh. verzeichnete das Mirakelbuch zahlreiche Gebetserhörungen. Früher gab es hier auch viele Votivtafeln. Die Reliquie des Heiligen befindet sich in einer Monstranz. Die Wallfahrt hat nur noch lokale Bedeutung, das Wallfahrtsfest wird am Pfingstmontag gefeiert.

  90. Großlellenfeld (Bistum Eichstätt)
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
    gehört zur Gemeinde Arberg
    Die Gründe zur Entstehung der Wallfahrt sind unbekannt, aber die Wallfahrt ist schon für das Mittelalter bezeugt. Die heutige gotische Kirche ist von 1446. Der Hochaltar ist neugotisch, ein Teil des barocken Vorgängers ist enthalten. In der Mitte steht die Madonna auf der Mondsichel (um 1460). Außerdem ist zu nennen eine bemerkenswerte barocke Kanzel von 1734 aus dem ehem. Kloster Rebdorf, das 1806 aufgehoben wurde.

  91. Großwinternheim früher: Groß-Winternheim (Bistum Mainz)
    Stadtteil von Ingelheim am Rhein
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz
    Die Kirche St. Johannes Evangelist besitzt eine Kreuzreliquie. Am Sonntag um das Fest Kreuzerhöhung (14. September) findet das sog. "Kreuzfest" statt.
    (keine Wallfahrt im engeren Sinn)

  92. Gruböd (Bistum Passau)
    Wallfahrt zum Bründl
    Ortsteil von Vilshofen an der Donau, auf einem Höhenrücken zwischen Vils- und Donautal
    Der Ort ist offensichtlich eine alte Pilgerstätte mit Kult an einem Quellenheligtum und mit Opfern von Tonköpfen. Eine große Anzahl von Tonkopfurnen befindet sich heute im Nationalmuseum zu München. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1689. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Passauer Mariahilf-Bildes von1689, außerdem wird ein lebensgroßes Kruzifix verehrt. Eine Kopie der Altöttinger Madonna und eine spätgotische Figur des hl. Leonhard befinden sich heutzutage in der Pfarrkirche von Alkofen.

  93. Grundsheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    bei Oberstadion, Teil der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen
    Wallfahrt zu zwei Kreuzpartikeln und zum Göttlichen Kind
    Die auf einem Hügel stehende Kirche St. Martin prägt das Ortsbild von Grundsheim. Das Gotteshaus wurde 1723 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. In der Wallfahrtskirche werden zwei Kreuzpartikeln verehrt. Sie haben ihren Platz in einer barocken Fassung auf dem linken Seitenaltar. Dort befindet sich auch der Schrein mit dem Göttlichen Kind, einer keinen Figur in der Art des Prager Jesulein. Das Hochaltarbild zeigt die Muttergottes, wie sie dem hl. Dominikus und der hl. Katharina Rosenkränze reicht. Vom 18. bis ins 20. Jh. hinein gab es in Grundsheim auch eine Rosenkranzbruderschaft.
    Die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Grundsheim ist eine Station auf dem Oberschwäbischen PIlgerweg.

  94. Grüningen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Riedlingen
    Wallfahrt zum hl. Blasius
    ehemals Blasiusbild in der Nische eines Brunnens
    (Wallfahrt erloschen)

  95. Grünmettstetten (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Horb am Neckar
    Wallfahrt zur Schönstattkapelle (1950) im Wald

  96. Grünsfeldhausen (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Grünsfeld
    Wallfahrt zum hl. Achatius
    Die romanische Kapelle St. Achatius stammt aus dem 12. Jh. Bereits im Mittelalter entstand eine Wallfahrt zum hl. Achatius von Armenien, einem der 14 Nothelfer, dessen Verehrung sich besonders während der Zeit der Krezzüge verbreitet hatte. Ein ehem. Gnadenbild ist nicht bekannt.
    Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  97. Grünsink Ortsteil von Weßling bei Starnberg (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zu Maria Hilf
    Mitte des 18. Jh. soll sich ein Jäger im dichten Wald von Grünsink verirrt haben. Nach seiner Rettung stellte er zum Dank in einem hohlen Birnbaum ein Marienbild auf. Immer mehr Menschen kamen zum Marienbild, 1762 wurde eine Kapelle gebaut, lange Zeit war auch eine Eremitenklause daneben. Das Gnadenbild ist eine Nachbildung des Innsbrucker Mariahilf-Bildes von Lucas Cranach. Über 500 Votivtafeln sind in der Wallfahrtskirche noch enthalten.
    Die Wallfahrtsgottesdienste werden im Freien gehalten.

  98. Grüsselbach (Bistum Fula)
    Ortsteil von Rasdorf
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Fau von Lourdes
    Die Lourdesgrotte in Grüsselbach wurde um 1925 errichtet.
    Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.

  99. Gruol [ausgesprochen: "Gruhl"] (Erzbistum Freiburg)
    Stadtteil von Haigerloch
    Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
    Die Wallfahrtskapelle, auch "Obere Kirche" genannt, eigentlich aber Vituskapelle oder Kapelle Unserer Lieben Frau, ist heutzutage Friedhofskapelle. Die Kapelle stammt aus dem 14. Jh., das Gnadenbild, eine Pietà aus dem 15. Jh. Die Wallfahrt hatte ihre Blütezeit im 16. und 17. Jh., im 19. Jh. setzte der Niedergang ein.
    Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  100. Gschnaidt in der Gemeinde Altusried-Frauenzell bei Kempten (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Kreuz (Gegeißelter Heiland)
    Zu dieser Wallfahrtsstätte gehören zwei Kapellen, eine von 1848, die andere von 1857. Nahebei sind auch ein Kreuzweg und eine heilkräftige Quelle. Der Sage nach hat ein aus dem Kloster Kempten vertriebener Mönch hier eine Hüttte gebaut. Nach seinem Tod wurde er von einem früheren Mitbruder begraben. Auf dem Grab errichtete er ein Kreuz, das war der Beginn der Wallfahrt. Trotz mehrfacher Verbote von kirchlichen und weltlichen Stellen entwickelte sich die Wallfahrt weiter.
    Das Gschnaidtfest wird am 2. Sonntag im Juli gefeiert.
    Neben den Kapellen ist der Wald der Kreuze, wo die Sterbekreuze nach der Bestattung noch eine Zeitlang zur Erinnerung aufgehoben wurden.

  101. Gummersbach (Erzbistum Köln)
    Wallfahrt zum hl. Franziskus
    Festwoche in der Kirche St. Franziskus vom 1. bis 7. Oktober

  102. Gundelsdorf (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Othmar

  103. Gundheim (Bistum Mainz)
    bis Mitte des 20. Jh. in der Pfarrkirche St. Laurentius (1902) Konkurse am Montag in der Karwoche, am Patrozinium (10. August) und an einem Sonntag im November, aber keine eigentlichen Wallfahrten

  104. Gunzendorf (Erzbistum Bamberg)
    Ortsteil von Buttenheim
    Wallfahrt zum hl. Georg auf dem Senftenberg
    Alljährlich findet der Georgiritt statt. Ausgehend von der Kirche St. Nikolaus führt er hinauf zur barocken Kapelle St. Georg auf dem Senftenberg.

  105. Güntersleben (Bistum Würzburg)
    Wallfahrt zum
    hl. Maternus in der Pfarrkirche
    1722 Translation von Gebeinen des hl. Maternus aus Trier,
    bis zur Säkularisation als Ort einer anerkannten Landwallfahrt im Hochstift Würzburg genannt
    [Quelle: Winfried Romberg, Wallfahrten im Bistum und Hochstift Würzburg im Zeitalter von Konfessionalismus und Aufklärung, in: Bulletin der Polnischen Historischen Mission Nr. 10/2015, ISSN 2083-7755]
    (Wallfahrt erloschen)

Günterstal (Erzbistum Freiburg) siehe Freiburg im Breisgau - Günterstal

  1. Güstrow (ehem. Bistum Schwerin)
    eine Wallfahrt zum Hl. Blut
    (in der Reformationszeit erloschen)

  2. Guteneck bei Dummelsdorf (Bistum Passau)
    Ortsteil von Johanneskirchen
    Wallfahrt zu Mariä Himmelfahrt
    Einst stand hier die Kapelle des später zerstörten Schlosses Guteneck. Das heutige Kirchlein entstand um 1500.
    Heutzutage kommen nur noch vereinzelt Pilger.

  3. Gutenzell (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Gutenzell-Hürbel
    Wallfahrt zu den hll. Cosmas und Damian und zum Fatschenkind
    Bereits im 12. Jh. gab es hier ein Kloster zu Ehren der hll. Cosmas und Damian bei der Gutenzeller Quelle. Das Kloster wurde von zwei Schwestern der Familie Schlüsselberg gestiftet. Ein Familienmitglied, nämlich Rudolf von Schlüsselburg, soll in Portugal gegen die Mauren gekämpft haben. Aus Kummer über seine unheilbar kranke Frau war er im Kampf besonders tapfer. So erwirkte er die Heilung seiner Frau. Von 1237 bis zur Säkularisation 1803 lebten und wirkten Zisterzienserinnen im Kloster. Die Plastiken der hll. Cosmas und Damian stammen aus dem 14. Jh. Außerdem besitzt die Wallfahrtskirche eine kostbare Barockkrippe, die jedes Jahr zur Weihnachtszeit ausgestellt wird. Hauptziel der PIlger wurde das "Gutenzeller Fatschenkind", eine liegende Darstellung des Jesuskindes, das seine Segenshand erhebt. Das Bild entstand um 1750 und erlangte bald regionale Bedeutung. Es liegt in in einem kostbaren Schein, dessen Rückwand mit Reliquien, dem Heiligen Nagel und der Heilgen Lanze geschmückt ist.
    Außerdem wird die Katakombenheilige Juliana verehrt. Das sog. "Leiberfest" wird am 1. Sonntag im August begangen.
    Am 3. Sonntag im September findet der Wendelinusritt statt. Bis zu 600 Reiter und eine Fußprozession ziehen unter dem Segen der Wendelinusreliquie von Gutenzell nach Niederzell.
    Die ehem. Klosterkirche Gutenzell ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  4. Gutmadingen (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Geisingen
    Wallfahrt zu Maria Trost
    bei Donaueschingen
    Nach einer Wallfahrt mehrerer Bewohner von Gutmadingen nach Maria Einsiedeln brachten sie eine Kopie der Schwarzen Madonna mit. Eine Marienbruderschaft wurde gegründet und für die Figur ein kleine Kapelle neben der Pfarrkirche gebaut. Die Figur ging im Zweiten Weltkrieg verloren, das neue Gnadenbild steht hier seit den 1960er Jahren.
    Das Wallfahrtsfest wird am Sonntag nach dem 28. August begangen.

  5. Gutweiler (Bistum Trier)
    Wallfahrt zu den hll. Cosmas und Damian
    nahe bei Trier
    Die Wallfahrt wurde 1750 erstmals erwähnt. Die Barockstatuen der hll. Cosmas und Damian mit Geräten ärztlicher Heilkunst stehen auf dem Sakramentsaltar.
    Am 1. Sonntag im September findet eine Wallfahrt aus dem 30 Kilometer entfernten Osann nach Gutweiler statt.





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