Marienwallfahrtsorte in der Steiermark




Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert.

Sämtliche Einträge sind jetzt alphabetisch eingearbeitet auf den Seiten:

Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



(nach der automatischen Konvertierung vom 21.07.2021 zum neuen Design von Google Sites ist die automatische Nummerierung durcheinandergeraten)




  1. Donnersbachwald (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Pfarrkirche St. Leonhard und St. Patricius
    südlich von Steinach-Irdning im oberen Tal des Donnerbaches gelegen, Kirche in etwa 1000 Meter Höhe
    Donnersbachwald liegt an dem uralten Handelsweg von Aussee über Irdning und das Glattjoch nach Oberwölz.
    Die Kirche wurde im Auftrag der Kaiserin Maria Theresia 1754 erbaut, seit 1784 war sie auch Pfarrkirche. Nach einem Brand wurde die Kirche bis 1855 neu aufgebaut. Das Gnadenbild der Maria vom Guten Rat wurde der Überlieferung nach zur Zeit des Baus der ersten Kirche von einer italienischen Prinzessin geschenkt. Der Hauptwallfahrtstag ist der Pfingstdienstag. Der rechte Seitenaltar ist der Gnadenaltar mit dem Bild der Maria vom Guten Rat im Goldrahmen mit Strahlenkranz. Es kam 1766 unter Vikar Mossbrugger in die Kirche.

  2. Eibiswald slowen. Ivnik (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Deutschlandsberg
    nahe beim Radlpass an der Grenze zu Slowenien
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria im Dorn
    Eine Kirche wurde in Eibiswald erstmals 1170 erwähnt. Der Name "Unsere Liebe Frau in Dornach" (jetzt "Maria im Dorn") erscheint erstmals 1678. Eigentlich sollte die erste Kirche auf dem Turnbauerkogl errichtet werden, wo wahrscheinlich in alter Zeit eine heidnische Opferstätte war. Doch der Sage nach missfiel dem Teufel die Stelle des Kirchbaus und er zerstörte jede Nacht, was am Tage aufgebaut wurde. Daraufhin ließ man Zugtiere mit Baumaterial frei laufen. Sie verfingen sich schließlich in einem Dornstrauch. An dieser Stelle wurde dann die Kirche errichtet. Bei der Grundsteinlegung soll man unter dem Wildrosenstrauch auch ein Fass uralten Weines gefunden haben. Der Hochaltar birgt das Gnadenbild von Eibiswald, eine gotische Schmerzensmutter (um 1430, barock gekrönt). Außerdem findet man an der linken Seitenwand eine Kopie der Maria von der Immerwährenden Hilfe, an der rechten Seitenwand in einer Glasvitrine eine Madonna im Rokokostil bekleidet und gekrönt. Seit 1978 ist Eibiswald ein Ausgangspunkt für den wieder hergestellten Wallfahrtsweg nach Mariazell.

  3. Eigelsbrunneralm im Johnsbachtal (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    bei Johnsbach im Gesäuse in der Gemeinde Admont
    Heiligenbrunn Johnsbach
    Der Legende nach sah ein Blinder aus dem Johnsbachtal im Traum die Eigelsbrunneralm und hörte die Prophezeihung, dass er dort beim Leobner nach einer Quelle graben sollte. Ihr Wasser würde ihn wieder sehend machen. Anderentags führte man ihn hinauf und tatsächlich fand man schließlich heilkräftiges Wasser, das aus dem Almboden sprudelte. Der Blinde tat, wie ihm befohlen, und erhielt das Augenlicht wieder. Als man später auch ein blindes Pferd zur Quelle brachte, erlosch die Heilkraft. Trotzdem besuchen die Quelle auch heute noch Wallfahrer, die sich durch das Wasser Heilung oder Linderung ihrer Leiden versprechen. Der Bildstock wurde im Jahre 1826 errichtet.

  4. Fernitz oder Maria Fernitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz-Umgebung
    im Grazer Becken bei Kalsdorf
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Trost
    Der Legende nach verschwand eine Marienfigur von Vasoldsberg und wurde in den Auen von Fernitz aufgefunden. Man brachte die Marienstatue dreimal zurück, sie kehrte aber immer wieder in die Auen zurück. Um 1160 ließ Freiherr von Prankh eine erste Kapelle dafür errichten. Herzog Friedrich der Schöne ließ ab 1314 die Kapelle zur Kirche ausbauen. Maria Trost in Fernitz ist somit einer der ältesten Mariengnadenorte in der Steiermark. Hauptwallfahrtstage sind der sog. Schwarzsonntag (= Sonntag vor Palmsonntag) und das Maria-Trost-Fest (Sonntag nach dem 28. August). Die heutige Kirche ist eine Stiftung von Kaiser Friedrich III. (+ 1493), die Kirche wurde aber erst 1514 vollendet. Die spätgotische Hallenkirche wurde im 18. Jh. barockisiert, im 19. Jh. dann regotisiert. Sie besitzt somit heutzutage eine überwiegend neugotische Innenausstattung. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Jesuskind auf dem Arm, der Knabe greift zu einem Apfel in der linken Hand der Mutter (um 1500). Weitere Madonnenfiguren befinden sich über den Eingängen, die sog. "Turmmadonna" (um 1670) sieht man in der Rundbogennische über dem Haupteingang. In der Wallfahrtskirche befinden sich auch die Reliquien des Katakombenheiligen Zoticus.

  5. Frauenberg bei Admont (Bistum Graz-Seckau)

  6. Bezirk Liezen

  7. im Ennstal bei Admont auf dem Kulmberg gelegen

  8. Pfarr-und Wallfahrtskirche Maria Opferung, betreut vom Benediktinerstift Admont

  9. 1404 verfing sich eine Marienstatue, vom Hochwasser angeschemmt, in den Sträuchern am Fuße des Kulmberges. Durch Lichterscheinungen wurde man auf das Marienbildnis aufmerksam und man brachte es in die Kirche. Das Bild kehrte zweimal zur Fundstelle zurück, beim dritten Mal fand man es auf dem Kulmberg. Eine Kapelle wurde daraufhin dort errichtet, die ab 1410 zur Kirche ausgebaut wurde. Die heutige Kirche stammt vom Ende des 17. Jh. Das Gnadenbild aus dem 14. Jh. befindet sich an einem Wandpfeiler in der Nähe des ersten Seitenaltars rechts, der der Kreuzaltar ist.

  10. Östlich von der Kirche befindet sich ein Kalvarienberg mit den Darstellungen der fünf Geheimnisse des Schmerzhaften Rosenkranzes. Eine figurengeschmückte Allee führt dorthin. Bei der Kirche befindet sich auch das ehem. Pfarrhaus, jetzt Bildungshaus des Bistums Graz-Seckau. Westlich der Kirche findet man eine großartige Gartenanlage, unter anderem auch einen asiatischen Meditationsgarten mit Pflanzen aus Ostasien.

  11. Frauenberg bei Leibnitz slowen. Lipnica (Bistum Graz-Seckau)

  12. Bezirk Leibnitz

  13. Filialkirche Maria Opferung der Pfarre Leibnitz, als Wallfahrtskirche Hl. Maria am Frauenberg genannt, südwestlich von Leibnitz auf einem Hügel gelegen

  14. Wahrscheinlich befand sich an dieser Stelle in früher Zeit eine heidnische Opferstätte. Die Kapelle wurde erst 1335 erwähnt, ist jedoch sicherlich älter. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen bekam die Kirche ihre heutige Gestalt 1766. Der Überlieferung nach schnitzte Erhard von Pollheim, 1529 in einem Gefecht mit den Türken arg bedrängt, aufgrund eines Gelübdes das Gnadenbild selbst. Eine andere Überlieferung berichtet, dass der Ritter von Pollheim gelobte, die Kapelle zu einer größeren Kirche auszubauen, falls sein vermisster Sohn heimkäme und das Schloss von den Türken verschont bliebe. Beides trat ein. Während des Kirchbaus herrschte so große Dürre, dass es am Wasser, der für den Hausbau nötig war, mangelte. Der Ritter stellte Wein aus dem Schloss für den notwendigen Mörtel zur Verfügung. Er selbst verstarb kurz nach der Weihe des Gotteshauses. Einige Bauteile der Kirche sind noch gotisch, ansonsten ist die Kirche barock gestaltet. An der Hauptaltarrückwand befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Kind im linken Arm und ein Zepter in der rechten Hand. Weiterhin findet man in der Kirche auch eine Darstellung von König Salomo als "Sitz der Weisheit Mariens".

  15. Außerdem ist in der Kirche sehenswert eine Doppelstatue aus frühromanischer Zeit (Kreuzigung und Kreuzabnahme). Eine Außenkanzel befindet sich an der ehem. Friedhofskapelle, die 1622 zur Antoniuskapelle umgestaltet wurde und in neuererer Zeit als Kriegerdenkmal genutzt wird. Das Römische Tempelmuseum befindet sich im Keller des Missarhauses. Vor der Kirche zwischen den beiden Haupteingängen findet man eine Bischofsgruft.

  16. Graz - Mariahilf (Bistum Graz-Seckau)

  17. Bezirk Graz

  18. Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirche Mariahilf, Klosterkirche der Minoriten, im Stadtzentrum gelegen

  19. Der Maler Pietro de Pomis war bei der Arbeit an einem Marienbild von maßlosem Ehrgeiz besessen. Zur Strafe erblindete er. In seiner Not rief er "Maria, hilf" (daher der Name des Bildes) und gelobte, das Bild umsonst zu malen, falls er sein Augenlicht wiedererhalte, was dann auch geschah. Mit Erstaunen stellte er fest, dass die Gesichter der Gottesmutter und des Kindes bereits engelsschön fertig gemalt waren. Er vollendete das Bild, das 1611 aufgestellt wurde. 1769 wurde es in die neue Kirche gebracht. Weiter erzählt die Legende, dass dieses Bild einem Edelmann, der sich in türkischer Gefangenschaft befand, erschien und ihm die Befreiung versprach. Nach seiner Rückkehr fand er schließlich dieses Mariahilfbild, das zu der Zeit Pietro de Pomis gerade fertig malte. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar in einem prachtvollen Silberrahmen. Maria mit dem Jesusknaben ist in den Wolken schwebend dargestellt. Darunter sieht man hilfesuchende Menschen, auch Maria Anna, die Gemahlin Kaiser Ferdinands II. Dieses Gnadenbild wird auch "Stadtmutter von Graz" genannt und wurde häufig kopiert.

  20. In der Kirche befindet sich auch die Gruftkapelle der Fürsten von Eggenberg. In der Schatzkammer befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes.

  21. Graz - Mariatrost am Purberg (Bistum Graz-Seckau)

  22. Bezirk Graz

  23. ein Wahrzeichen von Graz, am Nordostrand der Landeshauptstadt

  24. Basilica minor, Pfarrkirche Maria Geburt, als Wallfahrtskirche Maria Trost genannt, von Franziskanern betreut

  25. Mitte des 17. Jh. erbaute Maximilian Freiherr von Wilfersdorf auf dem Purberg ein kleines Schloss. Er ließ in der Hauskapelle eine Marienfigur aufstellen, die sein Bruder aus dem Kloster Rein erhalten hatte. Anlass zur Wallfahrt wurde ein Gelöbnis des Freiherrn, ein kostbares Kleid für die Marienfigur anfertigen zu lassen, falls seine kranke Tochter wieder genese, was dann auch geschah. Der spätere Schlossbesitzer, Franz Kaspar Conduzzi von Heldtenfeld, schenkte das Schlösschen und die Kirche den Paulinern. Die gewaltige Barockkirche wurde von 1714 bis 1719 errichtet, der Gnadenaltar ist von 1746. Seit 1846 betreuen Franziskaner die Wallfahrt. Der Legende nach soll schon in alter Zeit auf dem Purberg eine Kirche gestanden haben, in der eine Kreuzpartikel verehrt wurde, was historisch nicht belegt ist. Die Kirche wurde aber 1466 als "Landestrost" erwähnt. Die zweitürmige barocke Gnadenkirche ist ein Wahrzeichen von Graz. Eine Treppe von 126 Stufen führt zur Kirche hinauf. Auf dem Altaraufbau thront die Gnadenstatue, eine stehende Muttergottes mit Jesuskind (spätgotisch, um 1465). Die Kirche verfügt über eine reiche Ausstattung im Innern. Je drei Seitenkapellen befinden sich links und rechts des Schiffes. Außerdem findet man eine Lourdesgrotte von 1890 in der Turmkapelle.

  26. Graz - Münzgrabenkirche (Bistum Graz-Seckau)

  27. Bezirk Graz

  28. im südöstlichen Teil der Landeshauptstadt

  29. Pfarr- und Wallfahrtskirche Zum Makellosen Herzen Mariens, Ordenskirche der Dominikaner (bis 2012)

  30. 1673 legte Kaiser Leopold I. den Grundstein für die St.-Anna-Kirche und das Augustinerkloster am Münzgraben. Abraham a Santa Clara ließ den Kirchenbau ausführen. Später nutzten andere Ordengemeinschaften die Anlage, schließlich ab 1857 die Dominikaner, die bis 2012 hier eine Niederlassung unterhielten. 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff total zerstört. Nur das Maria-Schutz-Bild (nach Lucas Cranach) blieb fast unversehrt. Es steht heute im Altarraum der neuen Annenkapelle. Von 1950 bis 1960 wurde die Kirche mit dem Patronat Unserer Lieben Frau von Fatima als Ordenskirche der Dominikaner neu errichtet. Die Kirche verfügt über eine moderne künstlerische Ausstattung, unter anderem ein modernes Relief "Schutzfrau Österreichs". Die Annenkapelle mit dem alten Mariahilfbild führt das Patrozinium der alten Kirche fort. Das heutige Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Fatima steht in der Fatimakapelle. Nördlich der Kirche befindet sich das sog. "Rosarium", ein Säulenrundgang mit Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse. Die Fatimagnadenstatue wurde 1948 vom portugiesischen Meister Thedim geschaffen. Wallfahrtstage ist am 13. Februar, dem Tag des Empfangs der Gnadenstatue.

  31. Graz - Karmeliterklosterkirche Maria Schnee (Bistum Graz-Seckau)

  32. Bezirk Graz

    1. Das Kloster Maria Schnee der Unbeschuhten Karmeliten befindet sich im 3. Grazer Stadtbezirk Geidorf. Das Kloster liegt am Fuß des Reinerkogels, etwas abseits der Grabenstraße.

    2. Die ehemalige Wallfahrtskirche Maria Schnee liegt im Innenhof des Klosters. Seit dem 16. Jahrhundert wird in ihr ein Marienbildnis verehrt, das fälschlicherweise als Abbild des Gnadenbildes der römischen Marienkirche Santa Maria Maggiore galt. Die ehemalige Waldkapelle wurde zwischen 1765 und 1670 durch eine Rokokokapelle ersetzt und an das ursprünglich profane Haus angeschlossen. Das Gnadenbild wird von Engeln getragen und befindet sich im Hochaltar von Maria Schnee.

  33. Graz - Maria im Elend zu Straßgang (Bezirk Graz)

  34. Pfarr- und Wallfahrtskirche im 16. Grazer Stadtbezirk Straßgang

  35. Der Name Maria Elend bezieht sich auf die Flucht der Hl. Familie nach Ägypten vor dem Kindesmörder Herodes. Diese Begebenheit aus dem Leben Mariens und Jesu zählt zu den Sieben Schmerzen Mariens. Das Patronatsfest wird also am 15. September gefeiert. Das Kirchengebäude liegt am Fuß des Florianibergs über Straßgang im Grazer Feld. Die Pfarre zählt zu den ältesten Pfarrgründungen der Steiermark. In die Außenwände der Kirche sind römische Grabsteine aus dem 2. oder 3. Jahrhundert eingemauert. In der Mitte des Hochaltars befindet sich die spätgotische Straßganger Gnadenmutter nach dem Bild einer Schutzmantelmadonna.

  36. Graz - Mariagrün (Bistum Graz-Seckau)

  37. Mariagrüner Kirche, auch Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung bzw. Stationskaplanei Graz-Mariagrün genannt, in dem kleinen Grazer Stadtteil Mariagrün im Bezirk Mariatrost

  38. Der Überlieferung zufolge wurde der Standort von dem ersten gesundgeborenen Sohn von Hanns Friz durch Werfen eines kleinen Steines bestimmt. Er ließ dort anlässlich der schweren Geburt dieses Sohnes 1668 eine Kirche mit dem Namen St. Maria in der Grien (heute: Mariagrün) errichten. Noch im gleichen Jahr soll Bischof Johann IV. Markus von Aldringen eine mündliche Zelebrationserlaubnis gegeben haben, der Kapuzinerguardian Pater Angelus las am 2. Juli 1669 die erste Messe und taufte die Stätte „Unsere liebe Frau in der Grien“. Seitdem wird das Kirchweihfest jährlich am 1. Julisonntag gefeiert.

  39. Heilbrunn in Offenegg (Bistum Graz-Seckau)

  40. auch Mariaheilbrunn bei Weiz oder Mariabrunn in Offenegg genannt

  41. Bezirk Weiz

  42. in den Bergen nördlich von Weiz, Kirche in 1032 Meter Höhe

  43. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  44. Ursprünglich befanden sich ein Kruzifix und eine Marienstatue bei einem einsamen Bründl im Wald. Als Dank für seine Genesung ließ Freiherr Hans Christoph von Webersberg auf Waxeneck hier eine Kapelle errichten, die 1755 zur Kirche ausgebaut wurde. Seit 1787 ist sie Pfarrkirche. Der Anlass zur Wallfahrt war ein Wunderbericht. Anfang des 17. Jh. verlor ein Holländer aus Nordbrabant sein Augenlicht. Ihm wurde im Traum geboten, in eine ferne raue Gegend zu ziehen, er solle sich dort die Augen in einem Bründl waschen. So kam er in die Gegend von Offenegg und ein Hirtenknabe konnte ihn schließlich zur Quelle führen. Der Mann wurde wieder sehend und hat den Wunderbericht schriftlich niedergelegt, den dann 1617 das Bistum Seckau anerkannte, die Wallfahrt wurde gestattet. Die Gnadenstatue von Heilbrunn ist eine steinerne Figur, nämlich eine gekrönte Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf der rechten Seite und mit dem Zepter in der linken Hand. Die Gnadenstatue stammt von 1674 und wurde 1689 aufgetellt. Sie befindet sich auf dem barocken Hauptaltar, der auch der Gnadenaltar ist. Im 19. Jh. wurde der Gnadenaltar umgestaltet.

  45. Vor der Kirche befindet sich ein Brunnen mit der Figurengruppe Maria Heimsuchung.

  46. Kleinmariazell in Eichkögel (Bistum Graz-Seckau)

  47. Bezirk Feldbach

  48. Pfarrkirche Maria Heimsuchung

  49. Gnadenkirche steht am Ende des Ortes, Rundblick in die Landschaft

  50. Bis 1853 stand auf dem Eichkögel ein Holzkreuz und an einer Birke befand sich eine Mariazeller Muttergottes. Später wurde eine Kapelle errichtet, die dann wegen des Pilgerzustroms 1890 zur Kirche ausgebaut wurde. Seit 1928 ist sie Pfarrkirche. Die Legende erzählt, dass ein Junge mit Zahnschmerzen zum Arzt ging. Dieser prophezeite ihm, als er hörte, dass er aus Eichkögel kam, dass der Junge es noch erleben werde, wie dort eine Marienwallfahrt entstehe. Die Prophezeiung traf ein. Die Begründer der Wallfahrt waren die Bauersleute Anton Kobald und seine Frau. Die Bäuerin war schon als Kind oft bei der Birke mit der Mariazeller Muttergottes. Bei Erkrankung des Kindes machte sie ein Gelübde, dass sie bei dessen Genesung eine Kapelle stiften werde, was sie dann auch getan hat.

  51. Der Hochaltar trägt in einem Rundbogenrahmen eine große Kopie der Mariazeller Muttergottes. Die Gnadenkapelle befindet sich links unter der Orgelempore. Das Gnadenbild ist ebenfalls eine Statue Unserer Lieben Frau von Mariazell. Außerdem befindet sich am rechten Wandpfeiler des ersten Joches eine gekrönte Madonna im Nazarenerstil. An der östlichen Außenseite der Kirche ist eine kleine Lukaskapelle angebaut, dort findet man eine moderne Mariendarstellung.

  52. Koglhof (Bistum Graz-Seckau)

  53. Bezirk Weiz

  54. Der Weiler Koglhof liegt im Feistritztal in der Nähe des Schlosses Frondsberg

  55. Pfarrkirche Maria Heimsuchung

  56. Schon im 14. Jh. soll sich hier ein Gotteshaus befunden haben. Es gibt aber keine Überlieferung zur Entstehung der Wallfahrt. Die Wallfahrt war im 19. Jh. besonders beliebt. Die Kirche ist im Kern gotisch, später wurde sie barockisiert. Der kleine Kuppelbau an der Ostseite ist die ursprüngliche Gnadenkapelle, die heute als Beichtraum dient. An der Westseite der Kirche findet man ein Kriegerdenkmal. Der neugotische Hauptaltar trägt im Gesprenge die Gnadenstatue, eine gekrönte Madonna mit Jesusknaben (wahrscheinlich aus der Barockzeit).

  57. Lantsch (Bistum Graz-Seckau)

  58. in der Marktgemeinde Beitenau am Hochlantsch in der Hauptgemeinde St. Jakob-Breitenau

  59. Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

  60. Wallfahrtskapelle Maria Hilf, genannt Wallfahrtskapelle Maria Schüsserlbrunn, in 1363 Meter Höhe am Fuße der Lantschmauern, der nördlichen Abhänge des Hochlantsch

  61. Angeblich soll die Wallfahrt bereits ihren Ursprung im 14. Jh. zur Zeit der Pest, der Heuschreckenplage oder des Erdbebens von 1348 haben.

  62. Der Legende nach weidete eines Tages ein Rind an den Hängen des Hochlantsch und stürzte ab. Tage später konnte es gefunden werden und es war erstaunlicherweise völlig unverletzt. An der Fundstelle entdeckte man auch ein Marienbild, das sich neben einer Quelle befand, die aus einer Felsspalte heraussprudelte. Kurze Zeit danach setze bereits eine Wallfahrt zu dieser Stätte ein, die Quelle wurde als heilkräftig bekannt. So erzählt die Sage, dass ein blindgeborener ungarischer Grafensohn hier das Augenlicht erhalten habe. Der volkstümliche Name "Schüsserlbrunn" leitet sich von dem handgemeißelten Steinschüsselchen ab, in dem das Wasser aufgefangen wird. Lange Zeit wurde Schüsserlbrunn von Einsiedlern betreut. Aus dem 19. Jh. sind noch namentlich der Schüsserlbrunn-Flurl und der Maurermichl bekannt, die sich um die damalige kleine Kapelle kümmerten. Nach 1874 entstand in der Nähe auch eine Gastwirtschaft, die heutzutage über 198 angelegte Stufen mit der Kapelle verbunden ist. 1882 schließlich wurde die heutige Kapelle errichtet. Der Altar wurde 1900 geweiht.

  63. Die Kapelle ist nur von Mai bis Oktober zugänglich.

  64. Maria am Schönanger (Bistum Graz-Seckau)

  65. Bezirk Murau

  66. östlich von St. Lambrecht, am alten Fußweg über das Gebirge nach Zentschach und Neumarkt gelegen

  67. Das kleine Bergheiligtum in 1330 Meter Höhe, die Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter am Schönanger, wird von den Benediktinern in St. Lambrecht betreut.

  68. Ursprünglich stand hier eine kleine Holzkapelle, die seit 1728 belegt war., für die die Magd Agnes Zechner vom Hof Mayer in Fried das Bild der Schmerzhaften Muttergottes spendete. Auch während der Josephinischen Reformen pilgertn viele Menschen dorthin. Es wurde daraufhin eine Steinkapelle errichtet. 1828 kam es zum Kirchbau auf Initiative von Franz Schludermann aus Lambrecht. Im 20. Jh. erfolgten bauliche Veränderungen, 1970 wurde die kleine Kirche nochmals erweitert. Das Gnadenbild ist eine gemalte Pietà aus dem 18. Jh.

  69. Maria Buch (Bistum Graz-Seckau)

  70. Bezirk Judenburg

  71. am Nordfuß des Lichtensteinberges, wenige Kilometer östlich von Judenburg

  72. Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt (Kuratbenefizium)

  73. Im 11. Jh. wurde der Name "Purch" oder "Pouch" erwähnt, wahrscheinlich zurückgehend auf eine slawische Bezeichnung für "Buche" oder für "Hügel" (?). Im 12. Jh. wird eine "Heilige Jungfrau von Puoch" verehrt. Die heutige Kirche stammt von 1524, erbaut auf Veranlassung von Kaiserin Eleonore, der Frau Kaiser Friedrichs III. Die Legende erzählt, dass die Kaiserin während der Jagd ihr Gebetbuch, das sie sehr liebte, verlor. Sie gelobte eine Kirche zu errichten an der Stelle, wo sie es wiederfinde. Hier wird also die Herkunft des Namens vom deutschen Wort "Buch" abgeleitet. Der hohe schlanke Westturm blickt weit in die Ebene des Murtales. Der Spitzhelm stammt erst von 1880. Das Gnadenbild von Maria Buch ist eine lebensgroße gotische Madonna (um 1480) in einer seltenen, fast tänzerisch anmutenden Stellung. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.

  74. Weiterhin wird eine sog. "Türkenkerze" gezeigt.

  75. Hinter der Kirche führt eine Treppe hinunter in die Wendelin-Kapelle.

  76. Maria Fieberbründl (Bistum Graz-Seckau)

  77. Bezirk Hartberg

  78. im östlichen steirischen Hügelland, im Tal der Feistritz, bei Kaibing gelegen

  79. Wallfahrtskirche Maria Fieberbründl mit dem Patrozinium Maria Geburt

  80. auch "Steirisches Lourdes" genannt

  81. Einst befand sich wahrscheinlich eine Einsiedelei an dieser Stelle oder in der nahen Umgebung. Bis 1879 stand hier eine Holzkapelle einsam bei einer Quelle im Wald, deshalb auch "Kaltenbrunn" genannt. Die Quelle galt als heilkräftig, besonders bei Fieber. 1879 wurde dann eine Steinkapelle gebaut, sie bildet jetzt den Altarraum der heutigen Kirche. 1894 wude außerdem eine Bethalle an der Stelle der alten Holzkapelle errichtet. Seit 1954 sind die Gnadenkapelle und die Bethalle baulich verbunden. Die Wallfahrt begann 1880 nach der wunderbaren Heilung von Maria Kopf vor dem Gnadenbild. Weitere Gebetserhörungen folgten. Auf dem Hochaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine stehende Madonna mit Kind, beide gekrönt (19. Jh.) In Glasvitrinen kann man ein stoffbekleidetes Jesuskind und eine ebenfalls stoffbekleidete Maria (als Kind dargestellt) als Votivgaben sehen. Am Südeingang der Kirche befindet sich das "Bründl", das Wasser fließt aus den geöffneten Händen einer Madonna. Die ursprüngliche Bründlstatue steht heutezutage an der Ostseite des Missarhauses.

  82. Maria Freienstein (Bistum Graz-Seckau)

  83. Bezirk Leoben

  84. zwischen Leoben und Trofaiach über dem Tal des Vorderbergerbaches auf steiler Felsenwand gelegen

  85. Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen auf Freienstein, eine Filialkirche von St. Peter - Freienstein, auch genannt Maria vom Herz

  86. 1661 bis 1663 wurde auf den Grundmauern einer alten Burg von den Jesuiten eine Kirche errichtet. Eine alte Sage berichtet, dass einst Raubritter in der Burg herrschten. Doch wurden sie getötet und ihre unerlösten Seelen hüteten in der Burg Schätze, bis ein Bergknappe die Ritter erlöste. Er erhielt den Schatz und übergab ihn seiner Herrschaft, die davon als Buße die Kirche errichten ließ. Das Gnadenbild, das im Volksmund auch "Maria vom Herz" genannt wird, ist nach dem Lieblingsbild des hl. Ignatius von Loyola geschnitzt worden. Der prunkvolle Hauptaltar ist auch der Gnadenaltar. Das Gnadenbild ist eine überlebensgroße Schnitzarbeit nach einem römischen Kupferstich des 17. Jh. Vorbild war ein Bild, das der hl. Ignatius von Loyola unter seinen Kleidern auf der Brust getragen haben soll. Man sieht eine Schmerzensmutter unter dem leeren Kreuz, ihren Kopf umgibt wie eine Gloriole ein Herz mit Strahlenbündel

  87. Reste der alten Burg wurden in den Kirchenbau einbezogen. Es ist noch ein Auslug der alten Burg vorhanden, der in eine Heiligrabkapelle nach Jerusalemer Vorbild umgebaut wurde.

  88. Maria Helfbrunn (Bistum Graz-Seckau)

  89. Bezirl Südoststeiermark

  90. in der Ortschaft Ratschendorf in der Gemeine Deutsch Goritz

  91. Die Kirche ist die einzige Wallfahrtsstätte im Bezirk Südoststeiermark

  92. Es sind mehrere Legenden zum Ursprung der Wallfahrt überliefert. So soll in alten Zeiten hier in einem Dornbusch ein Marienbild aufgefunden worden sein. Seit dem 17. Jh. wurde ein Heilbrunnen an dieser Stelle aufgesucht. Seit 1716 ist es belegt, dass die privaten Pilger hier badeten. Eine kirchliche Bestätigung der Wallfahrtsstätte gab es lange Zeit nicht. Nach 1850 wurde die im Volk entstandenen Wallfahrt nicht mehr behindert. Die nahegelegene Gemeinde Mureck förderte nun die Wallfahrt. 1856 konnte auf dem Hügel oberhalb der hölzernen Brunnenkapelle eine kleine Kirche errichtet werden, die 1898 auf die heutige Größe erweitert wurde. 1881 wurde die hölzerne Kapelle über der Quelle abgetragen und eine Lourdesgrotte errichtet. In der Kirche am Hochaltar hinter Glas soll sich jene Marienstatue befinden, die sich ursprünglich in der hölzernen Kapelle über dem „Helfbrunn“ stand.

  93. Mariahof (Bistum Graz-Seckau)

  94. Bezirk Murau

  95. zwischen Neumarkt und Teufenbach, südlich des Neumarkter Sattels gelegen

  96. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, betreut durch die Benediktiner von St. Lambrecht

  97. Das Gotteshaus wurde bereits 1066 als Kirchenfestung erwähnt. Seit 1103 gehörte es zum Stift St. Lambrecht. 1482 wurden der Ort und die Kirche von Ungarn zerstört. Die Legende erzählt, die große Gönnerin der Kirche war Beatrix, die Tochter des Grafen Markwart von Kärnten, des Stifters von St. Lambrecht. Beatrix sorgte für die Armen des Landes. Von ihr wird auch das Rosenwunder erzählt. Bei der Austeilung von Brot vor der Kirche Mariahof verwandelte sich das Brot in Rosen. Hauptwallfahrtstag ist der Samstag vor dem Dreifaltigkeitsfest. Kirche und Pfarrhaus haben heute noch wehrhaften Charakter. Die heutige Kirche stammt von 1511, von 1679 bis 1681 erfolgten noch einmal größere Umbauten. Auf dem prächtigen Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, die Schnitzarbeit einer Lambrechter Paters (um 1470), eine lebensgroße sitzende Madonna mit Kind, beide barock gekrönt.

  98. Maria im Paradiese (Bistum Graz-Seckau)

  99. Bezirk Knittelfeld

  100. in dem Ort St. Marein in einer Ausbuchtung des Murtales, nördlich von Knittelfeld

  101. Pfarrkirche Maria Geburt, als Wallfahrtskirche Maria im Paradiese genannt

  102. St. Marein ist das Ursprungskloster von Seckau. 1140 gründete Adalram von Waldeck hier ein Augustinerchorherrenstift, das schon 1142 nach Seckau umzog. Die heutige Kirche stammt von 1448, wurde aber 1480 von den Türken schwer beschädigt. Das Gotteshaus wurde "Sancta Maria in paradiso" genannt, nämlich nach der Vorhalle, die man im Mittelalter als "Paradies" bezeichnete, sozusagen als Zustand vor dem Eintritt ins eigentliche Heiligtum. Die Überlieferung berichtet, dass die Türken die Gnadenkirche lange vergeblich suchten. Als sie sie dann gefunden hatten, richteten sie die Gnadenstatue schwer zu. Das Geschehen ist auf einer Pergamentschrift festgehalten, die hinter dem Hochaltar liegt. Der Hauptwallfahrtstag ist der 15. Oktober (der Anbetungstag). Die Wallfahrtskirche von St. Marein gilt als Kleinod österrreichischer Gotik. Der dreistöckige Hochaltar von 1703 trug die Gnadenstatue, eine Muttergottes mit Kind (etwa 1490). Die Gnadenstatue wurde jedoch 1968 gestohlen, jetzt steht an ihrem Platz als Ersatz eine Figur der Immaculata aus dem 19. Jh.

  103. Maria Kumitz (Bistum Graz-Seckau)

  104. Bezirk Liezen

  105. zwischen Bad Mitterndorf und Kainisch im steirischen Salzkammergut auf dem vorspringenden Felsen der Kumitz gelegen

  106. auch genannt Maria in den Weiden

  107. Pfarr- und Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariens

  108. 1717 beschloss der Pfarrer von Mitterndorf, Dr. Balthasar Marinz, den Hügel, wo die heutige Wallfahrtskirche steht, zu einem Kalvarienberg auszugestalten. Sein Pferd war bei einem Ritt hier plötzlich vor der Kumitz in die Knie gegangen, ohne den Reiter abzuwerfen (so auch die Darstellung auf einem Votivbild im Vorhaus der heutigen Wallfahrtskirche). 1766 legte dann Josef Baumgartner, ebenfalls Pfarrer von Mitterndorf, den Grundstein zur heutigen Kirche. Das Gnadenbild ist eine 75 Zentimeter große Schmerzensmutter . Sie befand sich zuerst in der Pfarrkirche, nach Fertigstellung der Kirche auf der Kumitz wurde sie dorthin übertragen. Das Gnadenbild soll der Überlieferung nach aus Brünn stammen, was kunstgeschichtlich jedoch nicht möglich ist. Bei der Kirche findet man auch die Kalvarienbergkapellen zu den fünf Geheimnissen des Schmerzhaften Rosenkranzes.

  109. Maria Lankowitz (Bistum Graz-Seckau)

  110. Bezirk Voitsberg

  111. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  112. Der Markt Maria Lankowitz liegt am Ostfuß der Stubalpe bei Köflach. Die Kirche steht, von einer Mauer umgeben, auf einem Platz, zu dem eine kurze Allee führt.

  113. 1433 wurde eine Marienfigur an einer großen Linde angebracht und verehrt. 1437 wurde eine Kapelle an dieser Stelle errichtet. 1455 wurden das Kloster und die Kirche gebaut. Schon 100 Jahre zuvor soll ein Bauernbursche prophezeit haben, dass an dieser Stelle ein Gnadenort der Muttergottes entstehen werde und dass hier auch Mönche leben werden. Zur Herkunft des Gnadenbildes erzählt die Legende, dass es aus der Gegend von Warth (südlich von Radkersburg) stamme. In den Türkenkriegen wurde die Statue gestohlen, die Türken warfen sie jedoch bei ihrer Flucht in ein Gebüsch. Sieben Jahre später fanden Hirten sie wieder, weil die Rinder an dieser Stelle niederknieten. Sie ließ sich aber nicht bergen. Schließlich wurde sie auf einen Wagen geladen. Die Zugtiere ließ man frei laufen, nach drei Tagen und drei Nächten blieben sie bei der Linde in Lankowitz stehen. Die Marienfigur und auch ein Kruzifix wurden am Baum angebracht. Das heutige Erscheinungsbild der Kirche stammt aus den Jahren 1678 bis 1684. Später erfolgten noch Anbauten, der Turm wurde 1872 fertiggestellt. Der barocke Hochaltar ist von 1767, er wurde von Johann Siegfried, Herzog von Krumau, gestiftet. Über dem Tabernakel in einer Nische befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende stoffbekleidete Madonna mit Kind, die Entstehungszeit ist unbekannt. Am Hochaltar findet sich auch ein Relief der Wallfahrtslinde. In der Wallfahrtskirche finden sich noch weitere Altäre, daruner ein Josefsaltar mit einem Reliquienschrein für den Katakombenheiligen Clemens. Außerdem gibt es eine Schatzkammer mit Barbaraaltar.

  114. Maria Lebing (Bistum Graz-Seckau)

  115. Bezirk Hartberg

  116. am Südrand der Bezirkshaupstadt Hartberg in einem Lindenpark gelegen

  117. Filial- und Wallfahrtskirche Maria Vollendung (= Maria Himmelfahrt)

  118. 1309 wurde die erste Kapelle gebaut. Es folgten im Verlauf der Jahrhunderte Umbauten und Erweiterungen, 1680 wurde die Rosalienkapelle angebaut. Nach Gebetserhörungen kamen immer mehr Pilger, 1732 wurde die Kirche nochmals vergrößert. Der Legende nach stand beim Puggelmaierhof einst ein Schloss, das versank. Nur zwei Schwestern konnten sich retten, wurden aber hilfesuchend überall abgewiesen, damit der Fluch des untergegangenen Schlosses nicht auf die Gastgeber falle. Die Stadt Hartberg aber nahm sie auf. Als Dank für ihre Rettung ließen sie die Kapelle in Lebing errichten. Eine andere Legende erzählt, als 1704 ungarische Rebellen die Kapelle plünderten, neigte sich die Figur der Gottesmutter zu den Räubern, worauf diese erschreckt flüchteten.Der Kirchenbau zeigt noch gotische Züge, wurde dann aber später barockisiert. Das Herzstück des prächtigen Hochaltars ist die Gnadenstatue, eine überlebensgroße gekrönte Himmelskönigin mit Jesuskind.

  119. Maria Oppenberg (Bistum Graz-Seckau)

  120. Bezirk Liezen

  121. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  122. alter Bergwerksort Oppenberg, über dem Tal des Gullingbaches gelegen. in 1010 Meter Höhe

  123. Der Ort Oppenberg wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt, 1403 wurde Oppenberg eigene Pfarre. Die Gnadenstatue "Maria von Krakau" soll der Legende nach aus Krakau stammen. Die Wallfahrtskirche besitzt einen gotischen Westturm, dem ein barocker Zwiebelhelm aufgesetzt wurde. Das kunstgeschichtlich bedeutendste Ausstattungsstück ist der südliche Seitenaltar (von 1684), dessen Schrein mit einer Krippendarstellung und der Anbetung der Könige aus der Werkstatt des Erasmus Grasser (15. Jh.) stammt. Auf dem Hochaltar, der 1787 zum Gnadenaltar ausgestaltet wurde, befindet sich die Gnadenstatue, eine gekrönte Madonna mit bekleidetem Kind. An der Ostwand der nördlichen Seitenkapelle steht das zweite Gnadenbild von Oppenberg, eine barocke Himmelskönigin mit Jesuskind.

  124. Maria Rehkogl (Bistum Graz-Seckau)

  125. auch genannt Frauenberg-Rehkogl

  126. Bezirk Bruck an der Mur

  127. Pfarrkirche Mariae Schmerzen, als Wallfahrtskirche Maria Rehkogel genannt

  128. Das gotische Bergheiligtum liegt östlich von Bruck oberhalb von Karpfenberg in den steirischen Voralpen. Es ist die zweitgrößte Kirche im Bezirk Bruck an der Mur.

  129. Ursprünglich stand ein Kreuz an der Stelle der heutigen Kirche. 1354 wurde die erste Kapelle errichtet. 1489 wurde die Kirche gebaut, unterstützt von der Bäckerzunft. Zeitweise war Maria Rehkogel eine der meist besuchten Gnadenstätten im Süden des Heiligen Römischen Reiches. Eine Legende erzählt, dass drei Bauern an der Stelle der heutigen Kirche ein Gotteshaus errichten wollten. Eines Tages sahen sie dort ein Reh grasen und fanden das Gnadenbild. Eigentlich sollte die Kirche woanders errichtet werden, aber das Gnadenbild kehrte immer wieder zurück. Nach einer anderen Version der Legende hat sich ein Reh, das von drei Bauern gejagt wurde, bei einem Baum versteckt. Dort fanden sie die Madonnenstatue und stellten ein Kreuz auf. Bald darauf folgte eine Kapelle. Frauenberg-Maria Rehkogel gilt deshalb als marianisches Heiligtum der Jäger. In der Mitte der Kirche auf einer Säule steht die sog. "Säulenmadonna" aus dem 17. Jh. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar ist eine 75 Zentimeter große Marienklage (= Schmerzensmutter) aus der Mitte des 14. Jh.

  130. Maria Schnee auf der Gleinalm (Bistum Graz-Seckau)

  131. Bezirk Graz-Umgebung

  132. Wallfahrtskirche Maria Schnee (im Privatbesitz der Prinzen von und zu Liechtenstein auf Waldstein), betreut von der Pfarre Übelbach durch Zisterzienser des Stiftes Rein

  133. Die Wallfahrtskirche liegt unterhalb des Gipfels der Gleinalpe (Speikkogel) in 1590 Meter Höhe an der ehem. Passstraße.

  134. 1711 wurde die kleine Wallfahrtskirche geweiht, ursprünglich für die Hirten in der Gegend errichtet. Alljährlich war auch ein Viehmarkt am Sonntag vor Bartholomä. 1740 ließ Graf Gottfried von Dietrichstein das Gotteshaus neu errichten. Gegen Ende der Almzeit wird auch eine sog. "Haltermesse" gefeiert, gestiftet von den Bauern und den Hirten, die die Alm bestoßen. Der barocke Gnadenaltar beherbergt das Gnadenbild, ein barockes Rahmenbild (wahrscheinlich von Carl Laubmann, 18. Jh.). Im unteren Teil des Bildes sieht man die Bekehrung des hl. Hubertus, des Patrons der Jäger, im oberen Teil halten Engel eine Darstellung des berühmten Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore (Maria Schnee). Das Bild wurde von Anna von Zomoijka, Schatzmeisterin des Königreiches Polen, gestiftet.

  135. Maria Schnee bei Seckau (Bistum Graz-Seckau)

  136. Bezirk Knittelfeld

  137. Gnadenkirche liegt in den Niederen Tauern der Seckauer Alpen, Seehöhe 1816 Meter

  138. Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Hochalm, eine Filialkirche der Pfarre Hl. Hieronymus in Seckau, betreut von den Benediktinern des Stiftes Seckau

  139. Das Kirchlein wurde 1660 von Dekan Paul Auer auf eigenen Kosten erbaut, um den in den Bergen lebenden Hirten den Besuch der hl. Messe zu ermöglichen. Es ist dem hl. Hieronymus geweiht, der als Viehpatron galt. Mit der Zeit entwickelte sich die Kirche zu einem kleinen Marienheiligtum mit einer Wallfahrt zur sog. Hochalmmutter. Die märchenhafte Legende erzählt, dass die Gottesmutter einst über die Seckauer Alpen ging und von einer Sennerin mit Milch und Butter gelabt wurde. Beim Abwärtswandern glitt Maria aus, an dieser Stelle erbaute man die Kirche. Hauptwallfahrtstage sind die Hochalmtage, nämlich die Sonntage um Maria Heimsuchung und Maria Schnee. Die Kirche wirkt wuchtig und karg, das sie den Wetterunbilden des Hochgebirges trotzen muss. Das Gnadenbild befindet sich am Hochaltar. Die Hochalmmutter ist ein Schnitzwerk aus dem 18. Jh., eine freie Nachbildung des Gnadenbildes vom Stift Seckau.

  140. Maria Straßengel (Bistum Graz-Seckau)

  141. Bezirk Graz-Umgebung

  142. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, betreut von den Zisterziensern des Stiftes Rein

  143. Die Wallfahrtskirche Maria Straßengel liegt auf einem Hügel nördlich von Graz in der Nähe von Judendorf.

  144. Wahrscheinlich gab es schon im 9. Jh. hier eine Marienkapelle, die seit 1157 zum Zisterzienserstift Rein gehörte. Von 1346 bis 1355 wurde die gotische Kirche errichtet, der Turm ist von 1366. Die Annenkapelle und der zweite Turm wurden 1754 angebaut. Der Beginn der Wallfahrten nach Maria Straßengel liegt schon im 12. Jh. Die Wallfahrtskirche ist ein Kleinod österreichischer Gotik. Der Bauplan ist vom Chor des Wiener Stephansdomes beeinflusst. Da das Gotteshaus also dem Wiener Stephansdom ähnelt, wird es gelegentlich auch als der „steirische Steffl“ bezeichnet. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild "Maria im Ährenkleid". Es ist heutzutage eine Kopie, das Original wurde 1976 gestohlen. Der ikonografische Typ "Maria im Ährenkleid" zeigt eine jugendliche Maria im langen, blauen, mit Ähren verzierten Kleid auf blumenübersäter Wiese. Als Gnadenbild ist diese Darstellung äußerst selten. Außerdem besitzt die Kirche ein hl. Kreuz mit Corpus aus Ästen (Mitte des 13. Jh.) Dieses Wurzelkreuz zeigt Leib und Gesichtszüge des Gekreuzigten und soll der Legende nach aus einer Tanne in der Nähe der Kirche herausgewachsen sein. Es zeigt auch tatsächlich keine menschlichen Bearbeitungsspuren. In der barocken Annenkapelle befindet sich eine Darstellung der Annaselbdritt mit Maria und Jesus als Kindern auf ihren Armen.

  145. Mariazell (Bistum Graz-Seckau)

  146. Bezirk Bruck an der Mur

  147. in den steirischen Bergen nahe der niederösterreichischen Grenze

  148. Basilica minor, bedeutendster Marienwallfahrtsort Österreichs, österreichisches Nationalheiligtum

  149. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, betreut von Benediktinern

  150. "Unsere Liebe Frau von Mariazell"

  151. "Magna Mater Austriae - Mater Gentium Slavorum - Magna Hungarorum Domina"

  152. "Große Mutter Österreichs - Mutter der slawischen Völker - Große Herrin Ungarns"

  153. Ein Mönch ds Benediktinerklosters St. Lambrecht kam im 12. Jh. in die steirischen Berge und errichtete eine kleine Kpelle mit angeschlossener Einsiedlerzelle. An einem Baum befestigte er das Marienbild, das später so berühmt werden sollte. Diese Zelle wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Die Legende erzählt, dass Markgraf Heinrich von Mähren und seine Frau um 1200 schwer erkrankt waren. Im Traum erschien ihnen der hl. Wenzel und versprach Heilung. Sie sollten in die Steiermark pilgern und eine fast unbekannte Kapelle aufsuchen und sie dann auch weiter ausbauen lassen. Nach erfolgter Heilung machten sich beide auf den Weg, verirrten sich aber in den unbekannten Wäldern. Der hl. Wenzel selbst führte sie schließlich zur Kapelle. Der Ort wurde bekannt und es kamen immer mehr Pilger. 1366 errang König Ludwig der Große einen Sieg über die Türken. Dieser Sieg wurde der Muttergottes von Zell (so der ursprüngliche Name von Mariazell) zugeschrieben. Daraufhin wurde die Kirche vergrößert. Er spendete auch ein zweites Gnadenbild, das sog. "Schatzkammerbild". Die Gottesmutter selbst soll dem König dieses Bild als Siegeszeichen auf die Brust gelegt haben. Heutzutage kommen nach Mariazell Pilger aus dem In- und Ausland. Die Bauzeit der Anlage reicht vom 13. bis zum 20. Jh., alle Kunststile sind vertreten. Die gotisch-barocke Dreiturmfassade ist die markante bauliche Besonderheit der Wallfahrtskirche. Die Gnadenstatue befindet sich in der Gnadenkapelle. Die Figur ist eine spätromanische sitzende Muttergottes mit Jesusknaben, aus Holz gefertigt, 47 Zentimeter groß. Das Kind sitzt auf dem rechten Knie der Mutter und hält in der rechten Hand einen Reichsapfel, die Gottesmutter in der linken Hand eine Birne. Beide sind seit der Barockzeit mit Stoffen bekleidet und gekrönt. Im Raum unter der 50 Meter hohen Kuppel steht eine Mariensäule aus dem 16. Jh., die Marienstatue auf der Säule gilt als drittes Gnadenbild von Mariazell. Am Langhaus der Kirche sind zehn Kapellen angebaut. In der vorderen an der Nordseite ist Kardinal József Mindszenty (+ 1975) begraben. In der Schatzkammer befindet sich das zweite Gnadenbild. Es wirkt ikonenhaft, ist auf Holz gemalt und stammt wahrscheinlich von Andrea Vanni aus Siena.

    1. Besonders in der Barockzeit wurde die Tradition der Mehrortewallfahrt nach Sonntagberg, Maria Taferl und Mariazell gepflegt. Anstoß dazu gaben Wallfahrten der kaiserlichen Familie zu den drei Wallfahrtsorten.

    2. Heiligenbrunn

    3. Wenige Minuten von der Gnadenbasilika entfernt liegt in nordöstlicher Richtung eine kleine Wallfahrtsstätte, die Kapelle zum Heiligenbrunn. Die Bezeichnung Maria Brunn stammt schon aus der Zeit, bevor die jetzige Kapelle gebaut wurde. Es entspringt hier eine Quelle, der man schon von altersher Heilkraft im Namen der Gottesmutter zuschrieb. Deshalb legte Abt Anton im Jahre 1711 den Grundstein zu der heutigen Kapelle. Das Heilwasser fließt zu beiden Seiten des Altars aus je einer von Engeln gehaltenen Kanne in je ein Marmorbecken. Es wurde besonders von Augenleidenden benutzt. Von der Hl.-Brunn-Kapelle führt der Weg zum Kalvarienberg hinauf, von wo man auch ein herrliches Panorama über Mariazell bis zum Hochschwab hat.

  1. Neuberg an der Mürz (Bistum Graz-Seckau)

  2. Bezirk Mürzzuschlag

  3. nordwestlich von Mürzzuschlag an den Ausläufern der Schneealpe

  4. Stiftskirche der ehem. Zisterzienserabtei Neuberg, heute Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

  5. das "Neuberger Münster", auch der "Dom im Dorf" genannt

  6. Die Kirche ist umgeben von ehem. Stiftsgebäuden und besitzt ein außergewöhnlich großes Dach, nämlich den größten Holzdachstuhl Österreichs.

  7. 1327 wurde die Zisterzienserabtei von Herzog Otto dem Fröhlichen gegründet. Die Legende berichtet, dass das heutige Gnadenbild ursprünglich über dem Haupteingang stand. Im 17. Jh. wurde es bei einem Sturm hinuntergeschleudert und blieb unbeschädigt. Eine Verehrung setzte ein und Wallfahrten begannen. Das Stift wurde 1786 aufgehoben, die Kirche ist seitdem Pfarrkirche. Die dreischiffige Hallenkirche ist ein herausragendes Beispiel der Gotik in Österreich. Im rechten Seitenschiff auf dem Marienaltar befindet sich die Gnadenmutter von Neuberg, die Neuberger Madonna, eine stehende Madonna mit dem Jesuskind, beide gekrönt. Die Figur ist aus Stein gefertigt und stammt aus der Zeit um 1430. Ganz in der Nähe der Gnadenstatue steht noch eine gotische Sitzmadonna (um 1450). In der Lorettokapelle, die im 15. Jh.. angebaut wurde, befindet sich eine Holzstatue der Gottesmutter (15. Jh.), aber keine Schwarze Madonna wie in anderen Loretokapellen. Die ehem. Stiftskirche besitzt auch einen sehenswerten mittelalterlichen Kreuzgang.

  8. Osterwitz (Bistum Graz-Seckau)

  9. auch Maria Osterwitz genannt

  10. Bezirk Deutschlandsberg

  11. nordwestlich von Deutschlandsberg an der Ostseite der Koralpe an der Landesgrenze zu Kärnten, in etwa 1000 Meter Höhe

  12. Kirche auf einem kleinen Hügel, von einem Friedhof umgeben

  13. Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter

  14. Die erste Kirche soll hier schon 1015 gestanden haben. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. Der Überlieferung nach soll das Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes, einst im Walde gefunden woden sein. An der Fundstelle entstand die erste Kapelle. Bei einer Feuersbrunst blieb das Gnadenbild unbeschädigt. Der Kirchenbau ist bis heute vom gotischen Stil geprägt, doch mit Anbauten aus späterer Zeit und mit einer barocken Ausstattung. Beim linken Pfeiler am Triumphbogen steht eine sehr volkstümliche Madonna mit Jesuskind, beide sind stoffbekleidet. Am Hauptaltar unter einem Baldachin befindet sich das Gnadenbild, ein spätgotisches Vesperbild (um 1500). Sehenswert ist auch das gotische Sakramentshaus an der linken Chorwand.

  15. Zu dem benachbarten Quellheiligtum Betleiten erzählt die märchenhafte Legende, dass zu Betleiten die Muttergottes an der Quelle die Windeln gewaschen haben soll, weshalb das Wasser auch so angenehm riecht. Maria kam zu der Quelle, als es gerade zum Beten läutete. Darum soll die Stelle auch "Betleiten" heißen. Die Wallfahrer nach Osterwitz zogen sich die Schuhe aus, gingen in das Wasser und sogleich sollen alle Schmerzen der wunden Füße verschwunden gewesen sein. (Den angenehmen Duft des Wassers führen Biologen auf den sog. Veilchenstein zurück, der mit der Alge "Trentepohlia Jolithus [L.] Wittr." bedeckt ist.)

  16. Pernegg (Bistum Graz-Seckau)

  17. Bezirk Bruck an der Mur

  18. südöstlich von Bruck unterhalb des Renaissanceschlosses Pernegg im Tal der Mur gelegen

  19. Filialkirche St. Maria in Pernegg der Pfarre Pernegg an der Mur, als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Pernegg genannt

  20. Wilhelm von Pernegg ließ Anfang des 15. Jh. die Kirche erbauen, schon wenige Jahre später wurde sie erweitert. Die Legende berichtet, eine Rittersfrau spazierte einst mit ihrem kleinen Sohn im Wald. Plötzlich von einem Bären angegriffen, gelobte sie in ihrer Angst, eine Kirche zu bauen, falls sie gerettet würden. Geistesgegenwärtig warf sie ihren Schleier dem aufgerichteten Bären entgegen, der sich darin verwirrte. So konnten sie fliehen. Weiterhin wird erzählt, dass das Gnadenbild mitunter seinen Gesichtsaudruck verändere. Eine Allee, an deren Beginn zwei Kapellen stehen, führt zur Gnadenkirche. Der gotische Bau aus dem 15. Jh. besitzt einen auffallend schmalen hohen Glockenturm. Im 18. Jh. wurde das Gotteshaus teilweise barockisiert. Am Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich das Gnadenbild, eine spätgotische stehende Madonna mit Jesuskind, die Madonna ist barock gekrönt. Außerdem findet man neben dem Portal das Marmorgrabmal des Erbauers von Schloss Pernegg.

  21. Pinggau (Bistum Graz-Seckau)

  22. Bezirk Hartberg

  23. im Nordosten der Grünen Mark gelegen, zwischen Pinkafeld und Aspang, auch Maria Hasel genannt

  24. Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter, betreut von Augustinerchorherren des Stiftes Vorau

  25. Die Kirche wurde 1377 erstmals erwähnt. Der Legende nach fanden Hirten in einem Haselstrauch ein Marienbild, das spätere Gnadenbild, daher auch der Name "Maria Hasel". Das Bild wurde zunächst am Fundort verehrt, aber bald darauf in die Kirche übertragen. Die Kirche stammt in ihrer heutigen Gestalt vom Beginn des 18. Jh. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Schmerzensmutter aus dem 16. Jh.

  26. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Brunnenkapelle, die erstmals 1696 erwähnt wurde, mit einem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter.

  27. Pöllauberg (Bistum Graz-Seckau)

  28. auch Maria Pöllauberg genannt

  29. Bezirk Hartberg

  30. Die Kirche liegt auf einem Ausläufer des Masenberges nördlich von Pöllau.

  31. weithin sichtbare Gnadenkirche, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  32. Die Ursprünge der Wallfahrt sind nicht eindeutig überliefert. Wahrscheinlich wurde im Zuge einer Grenzziehung um 1160 auf dem Berg eine Quelle entdeckt, bei der ein Kreuz oder ein Marienbild aufgestellt wurde. Um 1200 wurde eine Marienkapelle erwähnt. Eine Wallfahrt setzte ein, besonders an Samstagen, daher der alte Name "Samstagberg". Katharina von Stubenberg stiftete Geld für den Bau einer Kirche, um 1340 etwas unterhalb der Kapelle errichtet und der hl. Anna geweiht, später erweitert und barockisiert. Es gibt auch eine Legende, nach der das erste Heiligtum die Stiftung einer mährischen Landgräfin gewesen sein soll, nämlich als Dank dafür, dass sie auf die Fürbitte der Gottesmutter ihr verlorenes Sehvermögen wieder erhielt. Am 17. März beginnt jeweils das Wallfahrtsjahr in Pöllauberg. Die Wallfahrtskirche ist eine der bedeutendsten Kirchen der steirischen Hochgotik. Der prachtvolle Hochalter, der auch der Gnadenaltar ist (1710 bis 1730 von Max Schokotnigg und dessen Sohn Josef geschaffen), wirkt sehr wuchtig. In der Mitte befindet sich das Gnadenbild aus der 2. Hälfte des 15. Jh., "Maria am Samstagberg" oder "Maria am Sabbatberg", eine Madonna mit Jesuskind, beide barock gekrönt.

  33. In der Nähe der Wallfahrtskiche stand auch die Ulrichskapelle, erbaut 1672, die aber in der josephinischen Zeit zerstört wurde. Heute sind nurmehr die Grundmauern der Kapelle erkennbar. Sie befand sich über dem sogenannten "Heiligen Brunnen der Lieben Frau am Berg" (auch als Ulrichsheilquelle bezeichnet) und war von einer Gräfin Erdödi erbaut worden.

  34. Pöls (Bistum Graz-Seckau)

  35. Bezirk Judenburg

  36. zehn Kilometer nördlich von Judenburg

  37. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  38. Der Ort wurde 860 als eine Schenkung Ludwigs des Deutschen an das Bistum Salzburg gegründet. Er ist einer der ältesten Stützpunkte der Christianisierung in der Steiermark. Die Kirche soll der Überlieferung nach vom hl. Rupert gegründet worden sein. Die ursprüngliche Gnadenstatue wurde einst im Moos aufgefunden, deshalb der volkstümliche Name "Maria im Moose". Der romanische Charakter der Kirche ist noch erhalten, auch wenn sie in der Gotik umgebaut, im 15. Jh. zur Wehrkirche ausgebaut und später barockisiert wurde. Auf dem spätbarocken Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich die Gnadenstatue, eine Mondsichelmadonna (um 1520). Weiterhin sind bei der Kirche sehenswert ein romanischer doppelstöckiger Karner und auf dem Friedhof eine gotische Totenleuchte (auch Lichtsäule genannt).

  39. Preding (Bistum Graz-Seckau)

  40. Bezirk Deutschlandsberg

  41. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria im Dorn

  42. 1355 wurde eine Pfarre genannt. 1532 kam es bei einem Einfall türkischer Truppen zum Brand. Unter Verwendung von gotischen Bauteilen erfolgten 1699 und 1745 Neubauten. Der Hochaltar und die Seitenaltäre im Stil des Rokoko wurden 1765 konsekriert und 1893 neu vergoldet.

  43. Saurau (Bistum Graz-Seckau)

  44. Bezirk Murau

  45. auf einer Terrasse des rechten Murufers zwischen Teufenbach und Murau gelegen

  46. Wallfahrtskirche Hl. Maria in den Dornen, eine Filialkirche der Pfarre Frojach

  47. Um 1500 wurde eine Marienkirche urkundlich erwähnt. Die Legende berichtet, dass einst Bauern bei der Arbeit auf dem Acker eine Madonnenstatue unter den Dornen gefunden haben. Der daraufhin im 15. Jh. errichte Kirchenbau wurde im 17. Jh. umgestaltet. Der Hauptaltar birgt in einer Nische das Gnadenbild, eine gotische Madonna aus Weidenholz (von 1425) mit Jesuskind auf dem Arm. Außerdem steht eine alte Pietà unter der Empore.

  48. Schöder (Bistum Graz-Seckau)

  49. Bezirk Murau

  50. Schöder liegt südlich der Schladminger Tauern am Fuße eines bewaldeten Berghanges.

  51. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  52. 1234 wurde an dieser Stelle erstmals eine Kapelle erwähnt. 1370 wurde eine Kapelle errichtet, seit 1532 sind Wallfahrten zur Muttergottes nachweisbar. Der Legende nach war der Baumeister der Kirche ein Heide (in jener Zeit war wohl ein Türke gemeint). Als des Nachts immer wieder die am Tage errichteten Mauern einstürzten, geriet der Baumeister in Zorn und wollte der Marienfigur, die sich schon dort befand, den Kopf abschlagen. Da rannen Tränen über das Gesicht der Madonna. Tief beeindruckt bekehrte er sich zum Christentum. In Schöder git es zum Teil jahrhundertealte Wallfahrtstraditionen, zum Beispeil findet am 1. Mai die Wallfahrt der Zeiringer seit dem Beginn des 17. Jh. statt und am 4. Mai die Wallfahrt der Oberwölzer seit 1532. Weiterhin finden an den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt Wallfahrten statt. Der 70 Meter hohe Turm wurde im 15. Jh. als Wehrturm erbaut. Seit dem Wiederaufbau nach dem Brand von 1851 ragt die Giebelmauer höher als das Kirchdach frei in die Luft, was einen eigenwilligen Anblick bietet. Der Altar von 1777 birgt die Gnadenstatue von Schöder, eine 1,13 Meter große spätgotische Madonna, die das Jesuskind hält, das offensichtlich gerade vom linken Knie der Mutter herabsteigen will.

  53. Seckau - Stiftskirche (Bistum Graz-Seckau)

  54. Bezirk Knittelfeld

  55. in einem Seitental der Mur mitten in der Grünen Mark gelegen, nordwestlich von Knittelfeld

  56. Basilica minor, Stifts-, Pfarr- und Wallfahrtskirche, Benediktinerabtei Seckau, Konkathedrale des Bistums Graz-Seckau

  57. Das Kloster ist eine Gründung des Hochfreien Adelram von Waldeck derer von Traisen. Er trat später selbst mit seiner Gemahlin in das Doppelkloster ein, das 1140 für Augustinerchorherren gegründet worden war. Unter Kaiser Joseph II. wurde es aufgelöst, 1883 von Beuroner Benediktinern neu besiedelt. Wallfahrten zu Unserer Lieben Frau von Seckau sind seit 1345 urkundlich belegt. Die Legende erzählt, dass Adelram von Waldeck während einer Jagd unter einem Baum ausruhte, dabei hörte er den Ruf: "Hic secca, hic secca!" (= hier fälle, hier fälle!). Licht erhellte den Wald, die Muttergottes mit ihrem Kind schwebte auf einer goldenen Wolke vorbei. Nachdem man den Baum gefällt hatte, fand man das Gnadenbild und eine erste Kapelle wurde errichtet. Schließlich entstand das Stift. Der Name des Stifts wird in der Legende also vom lateinischen "sicca!" abgeleitet, obwohl der Name ganz offensichtlich slawischen Ursprungs ist. Die Stiftskirche ist romanisch, bauliche Veränderungen folgten nach dem Brand von 1259 und nach den Zerstörungen während der Türkenkriege. Die mittlere der drei Kapellen an der Nordseite des Langhauses ist die Gnaden- und Sakramentskapelle mit dem Gnadenbild "Unsere Liebe Hausfrau zu Seckau", auch als das "Ursprungsbild" bezeichnet, das vom ikonografischen Typ der Nikopoia aus der bzantinischen Kunst ist. Es ist eines der ältesten Mariengnadenbilder Österreichs. Die rechte Kapelle neben der Gnadenkapelle ist die Bischofskapelle mit dem gotischen Marienkrönungsaltar. Die linke Kapelle neben der Gnadenkapelle ist die modern gestaltete Engelkapelle mit der Darstellung "Maria, Mutter des Engpasses", das sich seit den 1970er Jahren ebenfalls zu einem Gnadenbild entwickelt hat. Außerdem findet man in der Stiftskirche auch das Habsburger Mausoleum.

  58. Sigmundsberg (Bistum Graz-Seckau)

  59. Bezirk Bruck an der Mur

  60. südlich von Mariazell

  61. Filialkirche St. Sigmund der Pfarre Mariazell, betreut von Benediktinern

  62. Ursprünglich befand sich hier eine Befestigungsanlage zum Schutz der stark frequentierten Wallfahrtsstraße, dem südlichen Wallfahrtsweg nach Mariazell. Die Anlage wurde 1485 zerstört. Anfang des 16. Jh. wurde unter dem Lambrechter Abt Johannes III. Sachs das heutige Kirchlein errichtet, nämlich anlässlich einer Erscheinung der Gottesmutter, wie sie ihr Kind stillte. Der Legende nach sah ein frommer Ritter Maria im Walde ihr Kind stillen und erbaute nach einem Gelübde das Gotteshaus. Das Gnadenbild ist deshalb eine "Maria lactans" (stillende Maria). Sigmundsberg war vor allem in der Geschichte Ziel der Stationswallfahrt auf dem Weg nach Mariazell. Die Hauptwallfahrtstage der Gnadenkirche von Sigmundsberg sind die drei letzten Freitage der Fastenzeit mit einer Prozession zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes. Das Gnadenbild ist das Altarbild, das eine stillende Madonna auf einer Mondsichel zeigt (gemalt 1761 von Friedrich Stilpp). Das ursprüngliche Gnadenbild, die Steinstatue einer stillenden Madonna (1390), wurde 1927 an das Germanische Museum in Nürnberg verkauft.

  63. Söchau (Bistum Graz-Seckau)

  64. Bezirk Fürstenfeld

  65. westlich von Fürstenfeld in der oststeirischen Landschaft

  66. Pfarrkirche Hl. Vitus

  67. Eine Kapelle wurde um 1400 erwähnt, die Ende des 15. Jh. zur Kirche ausgebaut wurde. 1710 stellte man wahrscheinlich aufgrund eines Gelübdes eine Kopie der Mariazeller Muttergottes auf, die bald verehrt wurde. Seit 1770 wird das sog. "Zellerfest" am Sonntag nach dem 8. September gefeiert. Die Gnadenkirche steht im alten aufgelassenen Friedhof und ist von einer sog. "Tabormauer" (einer Art Wehrmauer) umgeben. Die nördliche Querschiffkapelle der Kirche birgt einen Kreuzigungsaltar. In der südlichen Kapelle, der Ursprungskapelle, wird in der Karwoche das Hl. Grab aufgestellt. Der Hauptaltar trägt die Figur des Kirchenpatrons St. Vitus. Das Gnadenbild, die Kopie der Mariazeller Muttergottes, steht gewöhnlich im Pfarrhaus und wird nur zum Zellerfest in der Kirche aufgestellt.

  68. Straden (Bistum Graz-Seckau)

  69. Bezirk Radkersberg slowen. Radgona, ung. Regede

  70. in der Südostecke der Grünen Mark

  71. Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria am Himmelsberg"

  72. In Straden stehen an einem Berghang drei Wehrkirchen, eine davon ist die Pfarr- und Marienwallfahrtskirche. Sie wurde schon im 12. Jh. als Pfarrkirche erwähnt. Der alte Name der Gnadenkirche war schon seit jeher "Maria am Himmelsberg". 1460 brannte die Kirche ab, 1470 wurde sie wieder aufgebaut und auch erweitert. Im 16. Jh. wurde sie zur Wehrkirche ausgebaut. Bei Kampfhandlungen brannte sie 1945 erneut aus, der Wiederaufbau und auch der Neubau des Turms erfolgten bis 1950. Die Überlieferung berichtet, dass die Gnadenstatue in einem Gestrüpp gefunden wurde. Daraufhin hat man an dieser Stelle eine Kirche errichtet. Eine andere Legende berichtet, dass ein Graf, dessen Kind verschwunden war, zu Maria seine Zuflucht nahm und eine Kapelle auf dem Stradener Kogel gelobte. Er wollte sein Gelübde erfüllen, aber die Gnadenstatue war immer wieder in Straden zu finden. Deshalb erfolgte an dieser Stelle dann der Bau der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt. Die Gnadenstaue wurde und wird im Volksmund "Himmelsbergerin" genannt. Die spätgotische Madonna hat das Jesuskind im linken Arm und das Zepter in der rechten Hand. Zu Füßen des Gnadenbildes sieht man die Figuren der beiden Rosenkranzheiligen Dominikus und Katharina von Siena.

  73. Straden (Bistum Graz-Seckau)

  74. Bezirk Radkersberg slowen. Radgona, ung. Regede

  75. Doppelkirche St. Sebastian - Schmerzhafte Mutter, eine Filialkirche der Pfarre Straden

  76. Die Oberkirche ist dem hl. Sebastian geweiht. Sie befindet sich neben der Hauptkirche von Straden (mit dem Gnadenbild Maria am Himmelsberg) noch innerhalb der Wehrmauern der alten Kirchenfestung und ist ebenfalls Ziel einer Marienwallfahrt. 1515 wurde die Oberkirche von der Sebastiansbruderschaft erbaut und während der Pestzeit viel besucht. Die Unterkirche (auch "Tiefkirche" genannt) wurde nach dem Verfall der Festungsmauern zuerst zum Beinhaus, dann zur Kapelle umgestaltet. In der Zeit der Kuruzzenüberfälle begann die Verehrung der Schmerzhaften Mutter. Als Gnadenbild wird eine Pietà aus dem 17. Jh. verehrt, die sich sich auf dem spätbarocken Altaraufbau befindet. Unter der Musikempore befindet sich auch noch ein einfach gestaltetes "Heiliges Grab" mit der Figur des toten Christus (barock). Wallfahrtstage sind in dieser Gnadenkirche der Schmerzensfreitag und die Schmerzenstage im September.

  77. Eine weitere Wallfahrtsstätte in Straden außer den beiden marianischen Wallfahrtsstätten in der Kirche Maria am Himmelsberg und in der Doppelkirche St. Sebastian - Schmerzhafte Mutter ist die nahegelegene Kirche des hl. Florian.

  78. Weizberg (Bistum Graz-Seckau)

  79. Bezirk Weiz

  80. Der Weizberg liegt am Nordostrand des Bezirksortes Weiz.

  81. Pfarr- und Wallfahrtskirche "Zur schmerzhaften Muttergottes", auch genannt Maria am Himmelberg

  82. Basilica minor seit Dezember 2017

  83. Es soll bereits im 11. Jh. ein Gotteshaus auf dem Himmelberg (alter Name des Weizberges) gegeben haben, was aber urkundlich nicht gesichert ist. Im 11. Jh. hatte allerdings auch nachweislich die Christianisierung des Gebietes um Weiz begonnen. Ein Epitaph in der Wallfahrtskirche nennt einen Herrn von Rattmannsdorf als Stifter. Die romanische Basilika wurde im 14. Jh. vergrößert. Ab 1757 erfolgte ein barocker Neubau unter dem Dechanten Dr. Paul Hieronymus Schmutz. 1776 wurde die neue Kirche dann geweiht. Die Wallfahrten sind sehr alt, bereits im 12. Jh. werden Wallfahrten zur "Maria auf dem Himmelberg" genannt. Das Gnadenbild ist ein Steinguss der Schmerzhaften Muttergottes und wird der Legende nach wie andere Steingussmadonnen auch dem hl. Thiemo, Erzbischof von Salzburg (+ 1101), zugeschrieben. Der Sage nach kann niemand mit einem schlechten Gewissen in die Nähe der Statue kommen. Über dem Tabernakel in der Mitte des barocken Hochaltars befindet sich das Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes aus dem 15. Jh., auch "Himmelsbergerin" genannt.

  84. Im Mai 2011 wurde neben der Weizbergkirche ein Mahnmal errichtet zur Erinnerung an die Ermordung der Sint und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde vom Grazer Künstler Walter Kratner gestaltet.

  85. Wildalpen (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    unweit der niederösterreichischen Grenze, im Tal der Salza, im Süden das Massiv des Hochschwab, im Norden die Göstlinger Alpen, die die Grenze zu den niederösterreichischen Eisenwurzen bilden
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Barbara, betreut von den Benediktinern des Stiftes Admont
    Das Gnadenbild war seit 1669 an einem Baum, ab 1698 in der Kapelle im Tal aufgestellt und wurde sehr verehrt. Die heutige Kirche ist von 1731. Die Ursprungskapelle im Tal ist ebenfalls bis heute erhalten. Die Wallfahrtskirche hat einen markanten Westturm mit einem eigenwillig gestaffelten Spitzhelm. Im Osten ist das Pfarrhaus, ein ehem. Jagdhaus, angebaut. Am Hochaltar in einem Goldrahmen befindet sich eine fast byzantinisch anmutende Pietà (um 1669) mit plastischem Goldherzen und Kette. Unterhalb der kleinen Orgelempore findet man eine Stiftergedächtnistafel der Familie Winterl. Links vor dem Hochaltar steht eine Krippe in einem dem Barock nachempfundenen Stil (von 1970), die Krippenfiguren tragen Porträtzüge von Personen, die sich um die Wallfahrtskirche Wildalpen verdient gemacht haben.

  86. Winklern
    Bezirk Murau
    Wallfahrtskirche "Maria Alt-Ötting", gehört zur Pfarre Oberwölz
    Die Kirche ist eine perfekte Nachahmung der Wallfahrtskirche von Altötting in Bayern. Thomas Langanger, Verwalter in Meinhartsdorf, ließ sie 1654 errichten. Er trug sich schon längere Zeit zuvor mit dem Gedanken an einen Kirchbau, ohne sich über den Platz für den Bau schlüssig zu sein. Da sagte ein alter Hirte zu ihm, dass auf dem Bühel (= Hügel) ein Kirchlein entstehen werde, zu dem viele Pilger kommen werden. Die Worte des alten Hirten waren der Ausschlag für den Kirchbau. Thomas Langanger trug selbst das Marienbild, das er nach dem Bild der Muttergottes von Altötting hatte schnitzen lassen, nach Bayern, um es an dem Original in Altötting zu berühren. In der Kirche zu Winklern steht am rechten Seitenaltar vor dem Triumphbogen eine Kopie des Gnadenbildes "Maria vom Guten Rat". Das eigentliche Gnadenbild von Winklern befindet sich am Hochaltar. Es ist eine freie Kopie der Muttergottes von Altötting, also eine stehende Himmelskönigin mit dem Jesusknaben auf dem rechten Arm.



weiterführende Informationen:


R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
3. Band: Steiermark und Kärnten


Augustin Baumgartner
"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol
Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989
ISBN 3-857378-336-8