Wallfahrtsorte in Deutschland L
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Laaberberg (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Rohr, am Oberlauf der Großen Laaber gelegen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Wallfahrten gab es hier bereits im 14. Jh. Die Zahl der Wallfahrer stieg stark an, als ganz in der Nähe eine neue Quelle entsprungen war, doch ließ der zuständige Bischof 1450 die Wallfahrt zur Quelle als heidnisch verbieten. Der Zustrom der Pilger ließ aber nicht nach. Die Wallfahrt entwickelte sich schließlich zu einer Marienwallfahrt. Augustinerchorherren aus Rohr ließen bis 1711 eine prachtvolle Kirche errichten. Das Patronat der Kirche ist "Maria im Tempel".Lage (Bistum Osnabrück)
Ortsteil von Rieste
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Graf von Tecklenburg gründete 1245 ein Johanniterkloster in Lage. Um 1300 erschien Christus am Kreuz zwei frommen Johannitern auf dem Weg zum Kreuzberg in Wittenfeld bei einer Rast. Er habe sie aufgefordert, ein Kreuzbild zu fertigen. Auch ohne Erfahrung im Schnitzen arbeiteten sie bis zu ihrem Lebensende daran. Ab 1315 wurde Lage Wallfahrtsort. In der Säkularisation wurde das Kloster aufgehoben, das 150 Kilogramm schwere Kreuz blieb in der Kirche.
An jedem Freitag wird das Kreuz um die Kirche getragen.Lahnstein (Bistum Limburg)
am südlichen Stadtrand von Koblenz
Wallfahrt zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit, zur unbefleckt gebenedeiten Jungfrau und zu allen Heiligen
Der Allerheiligenberg war wahrscheinlich schon eine heidnische Kultstätte. Eine Kirche wurde erstmals 1660 erwähnt. Johann Philipp Trarbach erhielt die bischöfliche Genehmigung zum Bau einer Kapelle. Johann Philipp Trarbach war als Kind von Räubern entführt worden. Nach seiner Befreiung kehrte er zu seinen Eltern zurück, wurde Priester und als Dank errichtete er die Kapelle. Ein berühmter Besucher der Kapelle war zum Beispiel Kaiser Friedrich III., der sich Linderung für sein Kehlkopfleiden erhoffte. 1895 wurde die alte Kapelle durch einen Neubau ersetzt. Seit 1905 ist die Kapelle im Besitz einer Kreuzreliquie. Das Gnadenbild "Madonna im Rosenhag" stand schon in der alten Wallfahrtskirche.Lam in der Oberpfalz (Bistum Regensburg)
im Bayerischen Wald an der tschechischen Grenze
Wallfahrt zu Maria Hilf in der Bergkapelle
Der Legende nach fand eine Holzfäller ein Bild der Muttergottes in einem Baum. Es wurde in die Pfarrkirche gebracht, kehrte aber immer wieder zurück. Daraufhin begann der Bau einer Kapelle an dieser Stelle. Später warf ein anderer Waldarbeiter ein Brot gegen das Marienbild und beschädigte es, er bereute und ließ auch eine Kapelle errichten. Gesichert ist, dass zu Beginn des 18. Jh. die Wallfahrt schon bestand, sie befand sich zeitweise in Konkurrenz zur Wallfahrt nach Bodenmais. 1752 wurde eine neue Wallfahrtskirche errichtet, 1851 bekam die Kirche einen neuromanischen Altar. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar, es ist eine einfache Hinterglasmalerei des 18. Jh. Die Bruchstelle von der Beschädigung ist noch zu erkennen.Lamberg bei Cham (Bistum Regensburg)
Der Lamberg liegt unmittelbar bei Cham
Wallfahrt zur hl. Walburga
Der Lamberg gehörte ursprünglich zum Benediktinerkloster Reichenbach, das die Verehrung der hl. Walburga pflegte. Die erste Kapelle wurde 1470 errichtet, 1832 wurde ein Neubau errichtet. Das Gnadenbild der hl. Walburg stammt aus der Zeit um 1600.Lambertsberg (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Lambertus, außerdem wird eine Fátima-Madonna verehrt
Eine Wallfahrt gab es schon seit der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Wallfahrt war bis 1925 immer verbunden mit dem Lambertsberger Markt, 1986 wurde diese Tradition wieder aufgenommen. Der Lambertsberger Markt findet alljährlich am Sonntag nach dem Lambertusfest (17. September) statt.
In Lambertsberg wird auch eine Fátima-Madonna verehrt.Lamspringe (Bistum Hildesheim)
Wallfahrt zum hl. Oliver Plunkett
Das Kloster wurde um 850 vom sächsischen Grafen Ricdag und seiner Frau Imhilde gegründet, das Grab des Grafen Ricdag befindet sich in der Krypta. Die Klosterkirche hat stattliche Ausmaße. Seit dem 12. Jh. war es ein Benediktinerinnenkloster, ab 1542 ein ev. Damenstift, aber seit 1629 dann wieder katholisch. Es wurde neu besiedelt von vertriebenen Priestern der Britischen Inseln, die die Gebeine des hl. Märtyrers Oliver Plunkett mitbrachten. Das Kloster wurde 1803 aufgehoben. Organisierte Wallfahrten zum hl. Oliver Plunkett gibt es seit 1920. Das Grabmal des hl. Oliver Plunkett befindet sich in der Kypta.Landau-Steinfels an der Isar (Bistum Passau)
Wallfahrt zu Mariä Heimsuchung in der Kirche Maria Steinfels
Der Felsen, an dem die Kirche gebaut ist, ragt bis in den Chorraum hinein. 1647 befestigte der Sattlermeister Christoph Christi ein Passauer Mariahilf-Bild an einer Bildsäule. 1685 stiftete er die Kapelle, die aber erst 1726 geweiht wurde. In der Wallfahrtskirche werden zwei Gnadenbilder verehrt, das andere Gnadenbild ist eine 5 Zentimeter große Alabaster-Marienfigur unter dem großen Gnadenbild in einer barocken Monstranz. Diese kleine Figur wurde von einem Arbeiter beim Kirchenbau gefunden, sie war an hellen Lichtstrahlen zu erkennen. In der Kirche wird die Geschichte der Wallfahrt auf einem Dutzend Bildern in Versen erzählt.Landsberg am Lech (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur Schwarzen Madonna am TexatwaldLandshut - Maria Brünnl (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Hilf
Am 30.09.1661 fand der Landshuter Thomas Amplatz hier eine Quelle. Er stellte dann eine Kreuzsäule mit dem Passauer Mariahilf-Bild auf. Aufgrund des Zustroms der Pilger wurde eine Holzkapelle gebaut, später eine Steinkapelle. Die heutige Kirche ist von 1719.Landshut - Franziskanerkirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Loreto
Auf Initiative von Friedrich von Eckher wurde 1624 außerhalb der Stadt eine Loreto-Kapelle gebaut. Als Witwer wurde er Kapuzinerpater. 1628 zogen Kapuzinerinnen in sein ehem. Schloss ein. Die Loreto-Kapelle entwickelte sich zur Wallfahrtskirche. Das Kloster wurde 1803 aufgehoben. Seit 1835 sind hier Franziskaner ansässig. Die heutige Kirche ist von 1830.Landshut - Ursulinenkirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria mit dem geneigten Haupt
Das Gnadenbild ist eine Kopie des berühmten Gnadenbildes in der Wiener Hofburg, das die kaiserliche Familie besonders verehrte. 1610 war das Original in Rom von Karmeliterpater Dominikus aufgefunden worden, Er nahm es mit nach Wien. Es wurden mehrere Kopien angefertigt, darunter eine für die Karmeilterkirche in München, eine andere für die Ursulinen in Landshut. Dort befindet es sich seit 1680, seit 1699 wird es auf dem Hochaltar verehrt.Langenbach (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Rast
Der Herzog von Oberbayern und spätere König und Kaiser Ludwig der Bayer gelobte 1313 den Bau einer Kapelle im Falle eines Sieges über den österreichischen Herzog Friedrich den Schönen und über rebellische bayerische Adelige. Kurz nach seinem Sieg erfüllte er sein Gelübde. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 15. Jh. Von 1670 bis zur Säkularisation wurde die Wallfahrt durch Benefiziaten betreut.
Das Gnadenbild ist eine sehr schöne Madonna mit Kind (Landshuter Schule um 1480).Langenbruck (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Reichertshofen
Wallfahrtskirche liegt im Weiler St. Kastl im Landkreis Pfaffenhofen
Wallfahrt zum hl. Kastulus
1037 stiftete der Graf von Ebersberg Reliquien des hl. Kastulus, eines römischen Märtyrers unter Diokletian. Seither sind die Kirche, der Berg und die Wallfahrt nach dem Märtyrer benannt. Um 800 kamen seine Reliquien nach Bayern, und zwar nach Moosburg. Seitdem wurden sie schon in der Hallertau verehrt. Die Wallfahrtskapelle steht wenige Meter hinter der Wallfahrtskirche. Dort stand früher auf dem Altar ein ausgehöhlter Baumstamm mit einer kleinen Kastulus-Statue, die vermutlich im Dreißigjährigen Krieg dort versteckt wurde, die sich heutzutage aber auf dem Tabernakel der Wallfahrtskirche befindet. In der Kapelle steht jetzt eine lebensgroße Kastulus-Figur.
Östlich neben der Kirche befindet sich die sog. St.-Kastl-Linde mit einem geschätzten Alter von 400 bis 500 Jahren. Hier soll der Legende nach der Heilige Kastulus einem Hirten erschienen sein und dessen krankes Vieh geheilt haben. Seit einem Unwetter vor ein paar Jahren hat sich die Linde zur Seite geneigt und ist teilweise zerbrochen.Langendernbach (Bistum Limburg)
Ortsteil von Dornburg
Verehrung Unserer Lieben Frau von Lourdes
Lourdesgrotte im OrtLangenfeld-Nitztal in der Eifel (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Jodokus
Seit 1885 besteht die Wallfahrt der Bruderschaften aus Alfter und Hönningen zu einsam gelegenen St.-Jost-Kapelle im Nitztal. Die Wallfahrt wird betreut von den Weißen Vätern in Langenfeld. Die Reliquien des Heiligen befinden sich seit der Französischen Revolution in einer Monstranz in der Langenfelder Pfarrkirche.Langengeisling (Erzbistum München und Freising)
Stadtteil von Erding
Verehrung des Gnadenbildes der Muttergottes von Neukirchen bei Heilig Blut in der Pfarrkirche St. Martin
Auf dem linken Seitenaltar der Pfarrkirche steht die etwa 40 Zentimeter hohe Kopie der Neukirchener Madonna, meist jedoch als "Altöttinger Madonna" verkannt. 1688 wurde Wolfgang Fenkh Pfarrer in Langengeisling, zuvor hatte er die Seelsorgestelle in Eching. Er war ein besonderer Verehrer der Muttergottes von Neukirchen. Er verstarb am 08.02.1718 und wurde beim Altar der Muttergottes von Neukirchen beigesetzt. Danach wurde die Madonna weiterhin als Gnadenbild verehrt, auch Guttaten sind überliefert.Langengern (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil der Gemeinde Erdweg
Wallfahrt zur Muttergottes in der Buche
In Langengern war die Figur einer 15 Zentimeter großen Muttergottes vom Bauern Balthasar Schrott um 1703/04 in einer hohlen Buche aufgefunden worden. Er baute eine kleine Kapelle und nannte die Figur "Muttergottes in der Buche".
Die Kunde von Balthasar Schrotts Heilung, der zuvor viel Beschwerden durch ein langwieriges Bruchleiden hatte, durch die Anrufung der "Muttergottes in der Buche" löste spontan einen gewaltigen Zulauf von Hilfesuchenden, Kranken und Bresthaften aus. Schon nach kurzer Zeit wurde von Gebetserhörungen berichtet. Begehrt war bei den Wallfahrern auch das Öl, das in den Lampen vor dem wundertätigen Bild brannte sowie natürlich Splitter vom Holz der Buche, in der das Gnadenbild gefunden worden war.
Die aufkommende Wallfahrt beunruhigte die Möche in Taxa, die um den Zulauf ihrer eigenen Wallfahrt nach Maria Stern fürchteten. Der Bischof verbot die Wallfahrt zur Muttergottes in der Buche nicht, jedoch wurde schließlich das Gnadenbild nach Unterweikertshofen gebracht, wo für mehrere Jahrzehnte eine Wallfahrt aufblühte.
Die Kapelle in Langengern musste schließich wegen Baufälligkeit um 1980 abgerissen werden, wurde jeoch 1985 nach historischem Vorbild wieder aufgebaut.Langhecke (Bistum Limburg)
Ortsteil von Villmar
Verehrung Unserer Lieben Frau von Lourdes
Lourdesgrotte im OrtLangwinkl (Bistum Passau)
Ortsteil von Bayerbach im Tal der Rott
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Johann Grienwald, Sohn eines Salzburger Schmieds, von Geburt an stumm, pilgerte 1629 zum Passauer Mariahilf-Bild und wurde geheilt. Aus Dankbarkeit erbaute er eine Kapelle in Langwinkl, unterstützt vom Hofmarksherrn Wilhelm Ehrenreich von Ezenberg. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1650.Lauchheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz in der Kalvarienkapelle
Ursprünglich stand an der Stelle um 1648 ein Holzkreuz, später auch mit Corpus, 1681 ein gemauerter Bildstock mit Kreuzigungsgruppe, 1714 eine Holzhütte mit Opferkasten und schließlich ab 1740 eine steinerne Kapelle. 1752 wurde außerdem noch ein Kreuzweg vom Ort zur Kalvarienbergkapelle gebaut.
Bis in die 1950er Jahre kamen Pilgergruppen aus dem Härtsfeld, heutzutage nur noch private Wallfahrer.Lauchheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
In der Vergangenheit wurden in Lauchheim auch Wallfahrten zum hl. Ulrich erwähnt.
(Wallfahrt erloschen)Lauda (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Lauda-Königshofen
Wallfahrt zum hl. Blut
Eine erste Wallfahrtskapelle, genannt Blutskapelle oder Kapelle zum hl. Grab, wurde bereits vor 1379 errichtet. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1683. Eine Wallfahrt entstand im 14. Jh. nach einem angeblichen Hostienfrevel durch Juden. Die alte Wallfahrt ist im 19. Jh. erloschen. Heutzutage wird der Blutsonntag (Sonntag nach Fronleichnam) mit einer Lichterprozession gehalten. Diese volkstümliche Andachtsstätte kann auch als Wallfahrtsziel mit lokaler Bedeutung bezeichnet werden.Laudenbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Weikersheim bei Niederstetten
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes in der Bergwallfahrtskirche
Das Baumaterial für eine Kapelle wurde der Legende nach immer wieder überraschend auf der Berghöhe aufgefunden. Nach näherem Suchen fand man dort auch ein Marienbild. Nach Gebetserhörungen begann die Wallfahrt. 1412 ließen die Herren von Finsterlohe eine größere Wallfahrtskapelle bauen. Die Wallfahrt erlitt durch Reformationszeit und Dreißigjährigen Krieg einen Einbruch, erlebte aber später wieder eine Aufschwung. Das große Gnadenbild ist eine Pietà aus dem 15. Jh. Außerdem wird in der Grabkapelle auch das Grabmal des Generalfeldmarschalls Graf Melchior von Hatzfeld, der im 17. Jh. die Wallfahrt gefördert hatte, verehrt.
Früher war der Hauptwallfahrtstag der Schmerzensfreitag, heutzutage kommen ganzjährig Wallfahrer aus der weiteren Umgebung.Lauf im Ortenaukreis (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard wurde zuerst 1780 erbaut, ein Neubau erfolgte 1882. Das Ziel der Wallfahrer war seit der Barockzeit die Statue des hl. Leonhard, die ebenfalls aus dieser Zeit stammt.
Seit 1967 wird die gut besuchte Lokalwallfahrt mit Pferderitt und -segen begangen.Lauingen - Spitalkirche (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau (Brunnen und Madonnenbild)
Der Brunnen und das Marienbild waren vor allem im 16. Jh. vielbesuchte Wallfahrtsstätten. Es wurden zahlreiche Gebetserhörungen und Heilungen berichtet.
Lauingen ist auch der Geburtsort des hl. Albertus Magnus. Die Verehrung des hl. Albertus Magnus begann in Lauingen schon im 15. Jh. Heutzutage wird ein Festgottesdienst am 15. November gefeiert und das Albertusdenkmal wird geschmückt.Lauingen - St. Leonhard (Bistum Augsburg)
in der Donauvorstadt von Lauingen
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Die erste Kirche, die sicherlich eine Holzkapelle war, wurde 1483 erwähnt. Meister Balthasar erhielt dazu den Auftrag im Traum. Sogleich nach der Fertigstellung der Kapelle setzte die Wallfahrt ein, die nur unterbrochen war von der protestantischen Zeit bis zur Rekatholisierung Lauingens 1627. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle von schwedischen Truppen zerstört. Die heutige Kirche mit imposantem Hochaltar stammt von 1664.
Am 4. November findet der Leonhardiritt statt.Laumersheim (Bistum Speyer)
in der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land
bei Ludwigshafen und Mannheim gelegen
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-Kapelle auf dem Palmberg
Im Dreißigjährigen Krieg bestand eine Wallfahrt zum Palmberg bei den Ruinen des verlassenen Ortes Berghaselbach. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Laumersheim evangelisch und die Wallfahrt erlosch. Erst 1684 wurde die kath. Konfession neben der ev. Konfession wieder zugelassen. 1721 wurde die Heilig-Kreuz-Kapelle auf dem Palmberg wieder errichtet, außerdem sechs Säulen zu Ehren des Leidens Christi, die aber 1790 wieder zerstört wurden. Die kleine Kapelle auf dem Palmberg wurde als Oktogon gebaut. Sie erhielt in der Folgezeit mehrere Reliquien, die bei Prozessionen mitgeführt werden. In der Heilig-Grab-Nische befindet sich die Holzfigur des Leichnams Christi (18. Jh.)
Die Hauptwallfahrten finden an den beiden Kreuzfesten, am Pfingstmontag und am Herz-Marien-Fest statt.Laupheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Heilig-Grab-Kapelle in der Wallfahrts- und Friedhofskapelle St. Leonhard
Die Kapelle stiftete 1445 Ritter Burkhard II. von Ellerbach, ausgestattet mit einer ewigen Messe zu Ehren Unserer Lieben Frau und der hll. Barbara, Leonhard und Antonius. 1611 ließ der Bellenberger Pfarrer David Fogger nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land ein Hl. Grab anbauen. Die Liebfrauenkapelle wurde seitdem Heilig-Grab-Kapelle genannt. 1880 wurden ein Kreuzweg und ein Ölberg mit einer Ölbergkapelle auf dem nahen Friedhof angelegt. Außerdem findet man einen Mariengarten mit einem Bildstock der Schwarzen Madonna von Einsiedeln. An der Außenwand befindet sich auch das Marienbild Unserer Lieben Frau an der Strass. Heutzutage wird die Kapelle meist Leonhardskapelle genannt, weil die Kirche mit einer sog. Leonhardskette umspannt ist, die von einem Kruzifix ausgeht und aus den Hufeisen verendeter Pferde einer Viehseuche gefertigt wurde. Die Hauptwallfahrtstage sind das Sieben-Schmerzen-Fest am Freitag vor Palmsonntag und das Patronatsfest zu St. Leonhard am 1. Sonntag im November mit Pferde- und Reitersegnung.
Die Kapelle St. Leonhard ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg ebenso wie das Dreifaltigkeitskloster der Steyler Missionsschwestern mit Bibelpark, Labyrinth und Kräutergarten.Lausheim (Erzbistum Freiburg)
Stadtteil von Stühlingen
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
Eine erste Kirche an dieser Stelle bestand schon im 13. Jh., der heutige Kirchenbau ist von 1616. Im Jahr 1617 wurde die Kapelle angebaut. Das Gnadenbild ist eine Statue des hl. Nikolaus (18. Jh.) in der Seitenkapelle. Die Wallfahrt entstand am Ende des 16. Jh. und wurde bis Anfang des 20. Jh. fortgeführt.
(Wallfahrt erloschen)Lautenbach (Erzbistum Freiburg)
im Renchtal östlich von Straßburg
Wallfahrt zu Maria Königin
Die Kirche geht bis auf die frühe Zeit des Christentums im Renchtal zurück.
Später fand man im einst sumpfigen Wald an einem Baum ein Marienbild, das bald als wundertätig galt. Die erste Wallfahrtskapelle wurde im 12. Jh. erwähnt. Prämonstratenser aus dem Kloster Allerheiligen betreuten die Wallfahrt. Ab 1471 wurde die gotische Wallfahrtskapelle gebaut (mit Gnadenkapelle, Begräbniskirche und einem Erweiterungsbau mit Turm), ein prachtvoller Schreinaltar dient als Hochaltar. Das Gnadenbild wurde 1973 gestohlen, dann durch eine barocke Strahlenmadonna ersetzt. Bemerkenswert sind auch die Glasfenster der Kirche (von 1482). Die einst über 300 bekannten Votivtafeln sind verloren gegangen.
Die Wallfahrtstage sind an den sechs Fastensamstagen, das Hochfest am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt.Lauterstein-Weißenstein (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum hl. Bernhard
Der Legende nach fand ein Fuhrmann im 16. Jh. am Spitzberg (so der ursprüngliche Name für den Bernhardusberg) eine Heiligenfigur, die er in einem Buchenstamm aufstellte. Zigeuner deuteten die Figur als hl. Bernhard. Nach dem Bekanntwerden einer wundertätigen Heilung zog der Ort immer mehr Pilger an. Eine Kapelle, die dem hl. Bernhard geweiht ist, wurde urkundlich 1696 bezeugt. Das Gnadenbild stammt aus Schwäbisch-Gmünd. Freiherr Gaudenz von Rechberg und Rothenlöwen förderte die Wallfahrt. 1730 wurde eine größere Kirche errichtet, an der Stelle der alten Kapelle wurde ein Bildstock des hl. Nepomuk aufgestellt. 1809 wurde diese Kirche wieder abgerissen und das Gnadenbild auf den Hohenrechberg übertragen. Erst 1889 errichtete man wieder eine eigene Kapelle áuf dem Bernhardusberg, das Gnadenbild blieb aber im Wallfahrtsort Hohenrechberg. Die Kapelle auf dem Bernhardusberg besitzt eine Kopie. Seit 1978 (dem 250. Jahrestag des Bestehens der Bernhardus-Wallfahrt) besitzt die Kapelle zwei Reliquien des hl. Bernhard, die aber in der Stadtpfarrkirche aufbewahrt werden. Am 20. August, dem Bernhardus-Fest, findet alljährlich eine Reliquienprozession zur Kapelle statt.Lebach (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Dreimal Wunderbaren Mutter auf dem Wünschberg
Auf dem Wünschberg wurde am 04.10.1970 die Schönstattkapelle geweiht Seit 1978 befindet sich auch ein Schulungs- und Erholungsheim der Schönstattbwegung im OrtLebach-Steinbach (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Höchstener Berg
Um 1900 stellte ein Rentner ein Andachtsbild auf dem Höchstener Berg auf. 1928 wurde an dieser Stelle eine Waldkapelle gebaut. Stationen zur Darstellung der Sieben Schmerzen Mariens sind auf dem Weg dorthin angebracht. Vor der Kapelle befindet sich ein Pilgerplatz für 7000 Menschen und ein Altar für Messen unter freiem Himmel.Lechbruck am See (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am LechLehenbühl bei Legau (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Maria Schnee
Begründer von Kirche und Wallfahrt war Adam Renner, Fürstabt des Stiftes Kempten. 1594 wurde die Kirche errichtet und das Gnadenbild aufgestellt. Die heutige Kirche ist aus dem Jahr 1715. Wegen der Nähe zur berühmten Wieskirche war die Wallfahrt zeitweise zurückgegangen. Das Gnadenbild aus dem 16. Jh. zeigt Maria auf der Mondsichel, wie sie mit beiden Händen das Jesuskind fasst.
Wallfahrtstage sind die Donnerstage in der Advents- und Weihnachtszeit, außerdem die Marienfeste und das Fest des hl. Sebastian.Lehningen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Tiefenbronn
Wallfahrt zur hl. Ottilia
Die Ende des 17. Jh. entstandene Lokalwallfahrt zur hl. Ottila ist erloschen. Man kann nur noch von einem alljährlichen Patroziniumskonkurs sprechen.
(Wallfahrt erloschen)Leinfelde (Bistum Erfurt)
Wallfahrt zur Kirche St. Bonifatius
traditionelle Caritas-Wallfahrt des Bistums ErfurtLeinstetten (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Dornhan
Wallfahrt zu Maria Königin
Das Gnadenbild stand bis zur Reformation in Unterbrändi (bei dem Ort Sterneck in der Gemeinde Loßburg). Die lokale Wallfahrt in Leinstetten entstand nach der Übertragung des Gnadenbildes.
Leinsweiler (Bistum Speyer) siehe Ranschbach-Kaltenbrunn (Bistum Speyer)Leipferdingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Geisingen
Wallfahrt zu Maria vom guten Trost
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Michael stand schon im 12./13. Jh., das Langhaus stammt von 1687. Das Gnadenbild, eine spätgotische Pietà, stand auf dem Wallfahrtsaltar von 1754. Da die Pietà teilweise verkohlt war, wurde sie bekleidet. Das Gnadenbild wurde 1977 gestohlen. Die Wallfahrt war bis Anfang des 20. Jh. sehr lebendig, heutzutage handelt es sich um eine Lokalwallfahrt.Leitenhausen (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Langquaid
Wallfahrtskapelle St. Koloman (auch St. Coloman geschrieben)
gehört zur Pfarrei St. Petrus in Sandsbach
als Wallfahrtsziel nur mit lokaler BedeutungLengenbach (Bistum Eichstätt)
Einöde in der Gemeinde Deining in der Oberpfalz
Wallfahrt zu Maria Hilf
Die Wallfahrtskirche Maria Lengenbach geht zurück auf das Ende des 17. Jh. Der Oberbuchfelder Dorfhirte Johann Brand versprach bei einem heftigen Gewitter im Lengenbacher Tal und bei der Lähmung eines seiner Kinder, eine Martersäule zu Ehren Unserer Lieben Frau am Lengenbach zu errichten. Nachdem er im Traum öfter eine Kapelle gesehen hatte, ging er 1694 nach erfolgreicher Eingabe daran, eine solche eigenhändig zu errichten, hoch und rund wie eine Martersäule. Als Gnadenbild ließ er eine Madonna malen, wahrscheinlich das heute noch verehrte Gnadenbild.Lengfeld (Bistum Mainz)
Ortsteil von Otzberg
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Das Gnadenbild ist eine Pietà aus dem 18. Jh. Es stand früher möglicherweise in Dieburg, dann lange Zeit in der Simultankirche St. Gallus von Lengfeld. Seit 1968 steht das Gnadenbild in der neuen kath. Kirche von Lengfeld.
Als "Lengfelder Wallfahrt" wird die Prozession am Dreifaltigkeitssonntag bezeichnet, die zahlreiche Pilger aus der Umgebung anzieht. Die Prozession geht auf Pfarrer Johann Dörr (1719 - 1728 in Lengefeld) zurück.Lenzkirch (Erzbistum Freiberg)
Wallfahrt zum hl. Eulogius
1595 wurde die erste Kapelle erwähnt, geweiht der hl. Anna, ihrer Tochter Maria, dem hl. Eulogius und später auch dem hl. Erasmus. 1685 wurde eine Steinkapelle gebaut, die im 19. Jh als Friedhofskapelle umgenutzt wurde. Sie war aber auch schon lange Zeit eine Wallfahrtskirche. Seit 1934 finden auch Reiterprozessionen statt mit bis zu 200 Reitern beim Eulogi-Umritt am Sonntag um den 25.06., dem Fest des hl. Eulogius. An diesem Tag gibt es auch eine Segnung der Pferde und des Eulogibrotes.Leonberg (Bistum Passau)
Wallfahrt zum hl. Sebastian
Ein Bruderschaft zum hl. Sebastian besteht seit 1483, eine Kirche des hl. Sebastian wurde erstmals 1586 erwähnt. Während der Pestzeiten im 17. Jh. wurde sie in Form einer Kreuzkirche vergrößert. Zahlreiche Votivtafeln, dem hl. Sebastian und der hl. Kümmernis gewidmet, finden sich in der Kirche.Leonberg - Untere Kapplkirche (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Maxhütte-Haidhof
Wallfahrt zu den Sieben Schmerzen Mariens
An dieser Stelle stand ursprünglich eine Holzkapelle mit Muttergottesbild, diese Kapelle wurde jedoch im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Im 18. Jh. wurde die Kapelle wieder aufgebaut, eine Bruderschaft von den Sieben Schmerzen Mariens wurde gegründet. Die Wallfahrt blühte daraufhin wieder auf. Neben dem Kircheneingang befindet sich ein alter Brunnen mit fließendem Wasser.Leonberg - Obere Kapplkirche (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Maxhütte-Haidhof
Wallfahrt zum hl. Michael
Die gegenüber der alten Marienwallfahrtskapelle errichtete Kirche ist etwas größer. Sie entstand zur Blütezeit der Marienwallfahrt und entwickelte sich im 18. Jh. selbst zu einer gut besuchten Wallfahrtsstätte. Die Gnadenfigur des hl. Michael steht auf dem Rokokoaltar.Letzenberg Erbistum Freiburg)
Ortsteil von Malsch bei Wiesloch
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Letzenberg wurde schon 1296 als Wallfahrtsort erwähnt, vermutlich war aber die Kapelle schon vor 1500 verfallen. Im 18. Jh. gab es einen erfolglosen Versuch, die Wallfahrt neu zubeleben. Erst 1855 wurde ein großes Kreuz auf dem Letzenberg errichtet, bald darauf wurde auch ein Kreuzweg angelegt, der dort hinaufführt. 1903 wurde die Kapelle gebaut, das Gnadenbild (eine Pietà) stammt auch von 1903. Das alte Gnadenbild ging verloren. Seit Ende des des 20. Jh. gibt es die Tradition der Pferdesegnung am letzten Septembersonntag.Leutershausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil der Gemeinde Hirschberg an der Bergstraße
Wallfahrt zur Schwarzen Madonna von Leutershausen
Die Wallfahrt entstand um 1450, ist aber im Dreißigjährigen Krieg eingeschlafen. Anfang des 18. Jh. ließ Ferdinand Andreas Graf von Wiser eine Loretokapelle bauen mit dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna. Die heutige neogotische Pfarr- und Wallfahrtskirche ist von 1907. Das barocke Gnadenbild steht auf dem Marienaltar.Leutesdorf am Rhein (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Kreuz
Die Wallfahrtsstätte geht auf einen heidnischen Versammlungs- und Opferhügel zurück. Die ersten Missionare errichteten hier ein Kreuz. Später wurde eine Kapelle gebaut, dann eine Kirche. Bis 1516 fand die Leutesdorfer Wallfahrt alljährlich am 3. Mai, dem Fest Kreuzauffindung, statt. Kriegerische Auseinandersetzungen führten zum Rückgang der Wallfahrt. 1520 wurde ein neue Kapelle in den Weingärten unterhalb von Leutesdorf gebaut, die später wieder verfiel und dann wieder aufgebaut wurde. Im Dreißigjährigen wurde die Kapelle wiederum zerstört. 1670 wurde die neue Kirche gebaut, die im Wesentlichen bis heute erhalten ist. Nach dem 1. Weltkrieg baute Pater Johannes Maria Haw, Stifter des Johannesbundes, neben der Kirche das Mutterhaus der Johannesmissionare, heute auch Kloster der Gemeinschaft der Leuestdorfer Johannesschwestern genannt. Eine alte Kreuzpartikel wurde 1825 gestohlen, die Kirche erhielt aber 1849 eine andere Kreuzpartikel aus Rom. In der Krypta der Kirche ist ein Grab Jesu nachgebildet. Die Wallfahrer besuchen das Grab und berühren mit einem Tuch die dargestellte Seitenwunde Christi.Leutkirch im Allgäu (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Das Bildungshaus Regina Pacis mit seinen Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg mit seinen über 100 kath. Wallfahrtsstätten.Leverkusen-Schlebusch (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Gezelinus
In der Pfarrkirche werden die Gebeine des sel. Gezelin verehrt. Er stammte aus Burgund, wurde Zisterzienserlaienbruder. Seit 1135 war er in der Abtei Altenberg, er diente als Schafhirte auf dem Abteigut Alkenrath nahe bei Schlebuschrath. Er wurde bekannt durch seine Wunder, die er wirkte. So ließ er auch während einer Dürrezeit ein Quelle entspringen, die heute noch als heilkräftig gegen Augenleiden und Kopfschmerzen gilt. Die Wallfahrten zur Gezelin-Quelle sind seit dem 17. Jh. bezeugt, sind aber sicherlich schon älter. Seit 1659 stand an der Quelle eine Kapelle, vorher ein Heiligenhäuschen. Die Gebeine befinden sich seit 1889 in der neu errichteten Pfarrkirche St. Andreas in Schlebusch.
Gedenktag des sel. Gezelin am 6. AugustLeverkusen-Lützenkirchen (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur hl. Anna
St.-Anna-Oktav in der Annakapelle um den 26. Juli von Sonntag bis SonntagLexenried-Edenhausen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Krumbach
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Waldkapelle
Schon im 12. Jh. gab es eine Kapelle beim Gut Lexenried. Die heutige Kapelle ist von 1772. Während der Säkularisation ist die Kapelle von der Gemeinde Edenhausen vor dem Abriss gerettet worden. Seit 1947 sind in Lexenried Schwestern der St.-Josefs-Kongregation Ursberg tätig.
Ein Kilometer südlich der Kapelle befinden sich ein Kreuzweg und eine Lourdeskapelle.Lich in Hessen (Bistum Mainz)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz im Kloster Arnsburg (Ruine)
Seit dem 13. Jh. war die Klosterkirche Ziel von Wallfahrern. Die Kreuzkapelle wurde 1399 im Haifeld außerhalb des Klosterbezirks errichtet. Um 1400 gab es Berichte von Wunderheilungen, päpstliche Ablässe wurden gewährt. Im Zusammenhang mit dem Wallfahrtsbetrieb entstand der "Cantate-Markt", der 1441 abgeschafft, 1495 wieder eingeführt, dann aber 1624 endgültig abgeschafft wurde. Das Kreuz verehrte man ab 1623 in der Abteikirche, die aber 1803 säkularisiert wurde. Im Dreißigjährigen Krieg war die Kreuzkapelle bereits zerstört worden.
In der heutigen Ruinenanlage der ehem. Abteikirche befindet sich seit 1960 auch eine Kriegsgräberstätte. Die profanierten Gebäude werden für kulturelle Zwecke genutzt, organisiert vom Freundeskreis Kloster Arnsburg. Die 1984 wieder ergrabenen Reste der Wallfahrtskapelle Heilig Kreuz werden heutzutage bei Wallfahrtstagen genutzt.Lichtenfels (Erzbistum Bamberg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
In der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt befindet sich in der Turmkapelle eine Statue der schmerzhaften Muttergottes. Der Lichtenfelser Ratsherr Moritz Müller ließ sie nach dem Gnadenbild von Dettelbach um 1715 anfertigen und betete davor um eine gute Ernte. 1744 ließ ein Forstmeister eine Kapelle um die Statue bauen. Aber schon 1748 verbot das Ordinariat Bamberg die nun entstehende Wallfahrt, weil ja im nahen Vierzehnheiligen oder auch in Glosberg genug Gelegenheit zum Wallfahren gegeben sei. So wurde angeordnet, die Statue in die Stadtpfarrkirche zu überführen. Seither kommen viele Pilger zum Gnadenbild in der Pfarrkirche.
(als Wallfahrtsstätte nur von lokaler Bedeutung)Lichtenklingen im Hinteren Odenwald (Bistum Mainz)
bei Siedelbrunn und Abtsteinach gelegen, gehört zum Gebiet der Gemeinde Wald-Michelbach
Wallfahrt zu Mariä Himmelfahrt
Schon 1387 wurde eine Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lichtenklingen, die in einer kleinen Kapelle beheimatet war, erwähnt. Karmeliten aus Weinheim betreuten die Wallfahrt. In der Reformationszeit wurde die Kapelle unter Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz protestantisch und verfiel. Heute sind von der ersten Kapelle nur noch wenige Mauerreste im Wald erhalten. Im 17. Jh. wurde eine neue Kapelle in Unter-Abtsteinach gebaut, die jedoch beim Straßenbau 1880 wieder abgerissen wurde. Ein geschnitztes Muttergottesbild aus der alten Kirche wurde in den darauffolgenden Neubau gebracht. Seit den 1930er Jahren finden wieder Wallfahrten statt zu der Kapellenruine mit aufgemauertem Altar. Bereits 1910 war die Kapellenruine in Lichtenklingen konserviert worden. Das Gnadenbild aus dem 16. Jh., das Werk eines dörflichen Handwerksmeisters, steht heute in der neuen St.-Marien-Kirche in Unter-Abtsteinach (erbaut 1974).
Bei der Lichtenklinger Kapelle wurde in früheren Zeiten auch eine Zwillingsquelle erwähnt. Diese Quellen, später nur noch eine, wurden auch als Heilquellen bezeichnet. Die Lichtenklinger Marienwallfahrt geht also auf ein Quellheiligtum zurück. Die romantische und abgeschiedene Waldlage begünstigte in der Neuzeit die Beliebtheit der Wallfahrt.Limbach (Bistum Würzburg)
Stadtteil von Eltmann
Wallfahrt zur Muttergottes in der Wallfahrtskirche Maria Limbach
Ein erster Bildstock an dieser Stelle ist bereits 1023 bezeugt, um 1430 entstand eine Wallfahrtskirche. Während der Reformationszeit war die Wallfahrt eingeschlafen. Nach einem Bericht wurde 1727 die Hirtin Katharina Schwalbinger mit dem Wasser aus dem Graben bei der Kirche von einer Augenkrankheit geheilt. Die Stelle wurde mit Mauersteinen eingefasst und sprudelte dann als Gnadenquelle. 1751 wurde nach einem Plan von Balthasar Neumann eine neue Wallfahrtskirche gebaut. Diese großartige Kirche wird auch "Fränkisches Gloria" genannt. Das Gnadenbild Maria Himmelskönigin (von 1760) steht auf dem Hochaltar, außerdem gibt es ein zweites, noch älteres Gnadenbild der Schmerzensmutter (um 1420).
Die Kirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Limbach bei Günzburg (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Maria Königin Bild
Erzherzogin Maria Eleonora von Österreich, vormals Königin von Polen, spürte, als sie 1679 genau an dieser Stelle vorbeifuhr, dass sie schwanger geworden war und ließ einen Bildstock errichten. 1682 entstand daraus eine Votivkapelle. Aufgrund des großen Zulaufs von Wallfahrern aus der näheren und weiteren Umgebung wurde 1691 mit dem Bau einer stattlichen Wallfahrtskirche begonnen, zu dessen Grundsteinlegung die Stifterin Maria Eleonora höchstpersönlich nach Limbach kam. Die Einweihung war 1694. Mit der Zeit gab es regelmäßige Bittgänge. 1787 wurde die Kirche trotz Einspruchs des Klosters Wettenhausen und der Bevölkerung im Zuge der Josephinischen Reformen abgebrochen. Schließlich wurde dann 1965 eine Kapelle gebaut, die an die ehemalige bedeutende Wallfahrt erinnert.Limburg (Bistum Limburg)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz (Limburger Staurothek)
Die heutige sog. Limburger Staurothek wurde um 964 vom Parakoimomenos (Titel eines Vertrauten des byzantinischen Kaisers) Basileios Lakapenos gestiftet. Die Staurothek bildete eine der zentralen Reliquien der Passion Christi in der Pharos-Palastkapelle in Konstantinopel. Während des Vierten Kreuzzugs brachte der Ritter Heinrich von Ulmen unter vielen anderen Stücken auch die Staurothek nach Deutschland. Als seine Stiftung kam das Reliquiar in das Augustinerinnenkloster Stuben bei Bremm an der Mosel. Nach der Auflösung des Klosters im Jahr 1802 wurde es auf die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz gebracht, von wo es in Besitz des Fürsten von Nassau-Weilburg gelangte. Dieser schenkte es im Jahre 1835 dem neu gegründeten Bistum Limburg. Das Reliquiar wird heute im Diözesanmuseum in Limburg an der Lahn aufbewahrt.
Es gibt Hinweise, dass das Hl. Kreuz bereits im Kloster Stuben von Wallfahrern verehrt wurde. Ab 1904 wurde die Kreuzreliquie mit einer Lichterprozession im Limburger Dom geehrt. In den 1950er Jahren führte Bischof Kempf die sog. Limburger Kreuzwoche ein, die jedes Jahr zur Woche um das Fest Kreuzerhöhung (14. September) in einer anderen Stadt des Bistums stattfindet. Höhepunkt ist alljährlich das Umtragen der Kreuzreliquie und ihre Ausstellung.Limburg (Bistum Limburg)
Wallfahrt zur Kreuzkapelle
Die Kreuzkapelle auf dem Greifenberg bei Limburg an der Lahn befindet sich in unmittelbarer Nähe der Abbruchkante zum Kasselbachtal. Die Kapelle entstand im 17. Jh., wurde 1796 in der Schlacht bei Limburg zerstört, jedoch 1804 wieder aufgebaut. 1912 wurde die Kapelle nochmals umgebaut und vergrößert. Die Kreuzweganlage entstand 1900.
Der Kreuzweg der Dompfarrei am Karfreitag endet traditionell an der Kreuzkapelle.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat nur lokale Bedeutung.Limburg (Bistum Limburg)
vorreformatorische Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild im Jahr 1515 bezeugt, nichts Näheres bekanntLimburg-Eschhofen (Bistum Limburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Fátima
Fátima-Bildstock, Prozessionen im Marienmonat Mai
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Limburg bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Limpach (Erzbistum Freiburg)
im Teilort Homberg der Gemeinde Deggenhausertal
Wallfahrt zum hl. Georg
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche stammt aus dem 13. Jh. und wurde 1670 vergrößert. Die Kirche besitzt eine Gnadenstatue des hl. Georg aus spätgotischer Zeit und Reliquien des Heiligen in einem Reliquiar. Die Wallfahrt exisitierte bereits vor 1702, ab 1702 wurden bis um 1800 Pferdeumritte- und Segnungen begangen, die dann ab 1932 wieder neu belebt wurden.Lindach (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Nordrach
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Die heutige Wallfahrtskapelle auf dem Mühlstein-Hof wurde 1903 errichtet. Die Kapelle besitzt kein Gnadenbild des hl. Wendelin. Wahrscheinlich kam im 17. Jh. eine lokale Wallfahrt zu der Kapelle auf.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur noch lokale Bedeutung, die Wallfahrt gilt als fast erloschen.Lindenberg in der Pfalz (Bistum Speyer)
in der Verbandsgemeinde Lambrecht
Wallfahrt zum hl. Cyriakus
Schon 1286 wurde eine Kapelle zu Ehren des hl. Cyriakus bei der ehemaligen Lindenburg erwähnt. Die heutige Kapelle ist von 1556, sie steht im vormaligen Schlossgraben der Lindenburg, an einen Felsen gelehnt. 1811 wurde die Kapelle im Zuge der Säkularisation geschlossen. Das Gnadenbild kam nach Grevenhausen, der Überlieferung nach wurde es dort in einer Privatwohnung verehrt. 1843 wurde die Wallfahrt mit einem neuen Gnadenbild, das ebenfalls im Jahr 1843 gefertigt wurde, wiederbelebt.
Der Festtag des hl. Cyriakus ist der 8. August, er wird als Patron der Winzer verehrt. Sein Gnadenbild wird am Festtag mit den ersten Trauben geschmückt.Lindenberg (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von St. Peter im Schwarzwald
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Lindenberg
ältester Marienwallfahrtsort im Erzbistum Freiburg
Die erste Wallfahrtskapelle auf dem Lindenberg wurde zu Beginn des 16. Jh. errichtet. Nach mehreren Neubauten und Umbauten stammt die Kapelle in ihrer heutigen Form aus dem Jahr 1869. Die Wallfahrt entstand zusammen mit dem ersten Kapellenbau im 16. Jh. Trotz eines staatlichen Wallfahrtsverbots von 1787 bis 1842 blieb die Wallfahrt zum Lindenberg ohne Unterbrechung eine große Regionalwallfahrt.Lindenberg im Allgäu (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur MarienkapelleLindenhardt (Erzbistum Bamberg)
Stadtteil von Creußen
Wallfahrt zur Verlassenen Muttergottes
In Lindenhardt ließ Pfalzgraf Otto von Wittelsbach nach 1125 ein Gotteshaus errichten, das der hl. Bischof Otto von Bamberg zu Ehren der Gottesmutter weihte. Die Marienwallfahrt kam trotz der Reformation, in der Lindenhardt ev. wurde, nicht zum Erliegen, denn der Zulauf der Gläubigen zur Lieben Frau nach Lindenhardt hielt an. Zudem schenkte 1685 die ev. Kirchengemeinde von Bindlach der Lindenhardter Kirche einen Flügelaltar mit einer Muttergottes aus dem Jahr 1503. Dies bewirkte ein erneutes Aufblühen der Wallfahrt. Als dann 1915 die bislang wenig beachteten Altartafeln mit den Vierzehn Nothelfern als ein Frühwerk des Malers Matthias Grünewald erkannt wurden, zog Lindenhardt kunstbegeisterte Menschen aus aller Welt an.
Ungebrochen blieb der Besuch von Pilgern aus der Umgebung bei der Verlassenen Muttergottes.Lindlar (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Severin
Oktav um den Festtag am 23. Oktober in der Kirche St. SeverinLindlar-Frielingsdorf (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Apollinaris
Oktav um den Festtag am 23. Juli in der Kirche St. ApollinarisLIndlar-Hohkeppel (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Laurentius
Oktav um den Festtag am 10. August in der Kirche St. LaurentiusLindlar-Kapellensüng (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zu Mariä Geburt
Wallfahrtstag am 8. SeptemberLippach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Westhausen
Wallfahrt zu einer Heilig-Blut-Reliquie
Seit 1789 besitzt Lippach eine Heilig-Blut-Reliquie, die in der Kirche St. Katharina in einem Seitengewölbe des Chorraums aufbewahrt wird. 1950 begannen die Lippacher, an diesem Heilig-Blut-Fest eine Reiterprozession mit verschiedenen Reitvereinen und Reitergruppen der näheren und weiteren Umgebung zu veranstalten, bei der die Reliquie mitgeführt wird. Seither findet diese Prozession alljährlich am Sonntag nach Christi Himmelfahrt statt. Der Blutritt beginnt auf dem Alten Kirchplatz, wo früher eine Kirche stand, heute eine Altarinsel.Lippertskirchen (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Morgenstern
Lippertskirchen ist ein Ortsteil von Bad Feilnbach
Die erste Kirche in Lippertskirchen bestand vermutlich schon im 8. Jh. Im 14. Jh. ließ das Geschlecht der Diepertskircher eine Kirche zu Ehren des hl. Leonhard errichten, im 18. Jh. erfolgten größere Ausbau- und Umbaumaßnahmen. Die Marienverehrung begann in Lippertskirchen wahrscheinlich schon im 14. Jh., seit dem 18.Jh. ist dann die Wallfahrt zu Maria Morgenstern nachweislich überliefert.
(Wallfahrt erloschen)Lippertsweiler (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Siedlung im Ortsteil Tannhausen der Stadt Aulendorf, bei Schussenried
Wallfahrt zu einem Felsstück mit Fußspuren in der Kapelle St. Blasius
lokale Wallfahrten seit etwa 1750 bekannt
Hauptwallfahrtstage waren zu St. Sebastian (20. Januar), St. Blasius (3. Februar) und zum Kirchweihsonntag nach Mariä Himmelfahrt.Löffingen-Witterschnee (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Kreuz in der sog. Wallfahrtskirche Schneekreuz im Hochschwarzwald
1740 hatte ein Wanderer ein Kreuz errichtet, nachdem er sich im Schnee verirrt hatte, aber sich durch Glockengeläut wieder orientieren konnte und zurückfand. Das Kreuz wurde schnell morsch, doch die Christusfigur blieb unversehrt. Nach diesem wunderbaren Zeichen wurde ein Kapelle gebaut. Später im 19. Jh. blühte die Wallfahrt auf. 1897 wurde eine Wallfahrtskirche gebaut.Loh bei Stephansposching (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Die Wallfahrtskirche in Loh ist eine der schönsten Rokokokirchen in Niederbayern. Die Wallfahrt soll bis ins 8. Jh. zurückreichen, als der hl. Rupert hier missionierte. Der Legende nach soll schon im 5. Jh. ein christlicher römischer Offizier in der Nähe des Heerlagers Wischlburg ein Kreuz aufgestellt und verehrt haben. Heidnische Bajuwaren warfen es später in den Sumpf. Im 8. Jh. wurde es wieder aufgefunden und dann verehrt. Um 1400 ist eine Wallfahrt urkundlich nachweisbar. Diese Wallfahrt wurde von den Benediktinern in Metten gefördert. Die heutige Kirche ist von 1689, die Innenausstattung von 1768. Berühmt ist auch die Loher Kirta, ein niederbayerisches Volksfest am 1. Sonntag im September.Lohwinden in der Hallertau (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Wolnzach
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Wallfahrtskirche Mariä Geburt
Filialkirche von Gosseltshausen-Wolnzach
Johannes, ein 24-jähriger stummer Hirte im Dienste des Bauern Martin Schwegler aus Lohwinden, betete oft auf dem Feld vor einer kleinen Marienfigur. Plötzlich kam seine Sprache wieder zurück. Das Wunder wurde 1666 beglaubigt. Danach kamen oft Beter zur Lohwindener Feldfigur. 1679 wurde die erste Kapelle gebaut. Die jetzige Kirche ist aus dem Jahr 1701. In der Kapelle findet man viele Votivtafeln, im 18. Jh. wurden über 2000 Gebetserhörungen aufgezeichnet.Loiching (Bistum Regensburg)
Wallfahrtskapelle Heimlichleiden
auch genannt Kapele zum Heimlichen Leiden oder Kapelle zu Christus auf dem Dreikant
freistehende kleine Wallfahrtskapelle im Forst Haslach in der Gemarkung Weigendorf, nahe bei Dingolfing und Frauenbiburg
Die Kapelle gehört zur Pfarrei Teisbach.
Das Altarbild zeigt Christus auf einem Dreikant, einem mittelalterlichen Folterinstrument.
In der Kapelle finden sich zahlrieche Votivgaben. Ein Kreuzweg führt zur Kapelle.Loipl (Erzbistum München und Freising)
Gnotschaft (= Ortsteil) von Bischofswiesen
Wallfahrt zu Maria Hilf
Die 1799 errichtete Kapelle entwickelte sich ab 1805 dank eines gewährten Ablasses zur Wallfahrtsstätte, die im 19. Jh. bis ins 20. Jh. hinein viele Pilger aus der Umgebung anzog.Lonzenburg (Bistum Trier)
südlich von Trier, Ortsteil Schöndorf
Wallfahrt zu Maria - Jungfrau der Armen
Konrad Steffen lag 1955 schwerkrank im Trierer Krankenhaus. Er gelobte im Falle seiner Genesung den Bau einer Kapelle zu Ehren der Muttergottes. Er erfüllte nach seiner Genesung das Gelübde. Am 13. Oktober 1957 wurde die Kapelle geweiht, das Gnadenbild ist eine Kopie der Madonna von Banneux. Im Mai finden Prozessionen aus den Nachbargemeinden mit Gebeten um Genesung der Kranken statt.Lorch (Bistum Limburg)
bei Bingen am rechten Rheinufer
Wallfahrt zum Hl. Kreuz in der Kreuzkapelle im Wispertal bei Lorch
Der Legende nach errichtete der Ritter Boos von Waldeck hier die erste Kapelle, nachdem sein Ochsengespann stets an der derselben Stelle im Schlamm steckengeblieben war. Auch vorher gab es ein Kruzifix auf diesem Hügel. Die heutige Kapelle ist von 1677, sie wurde später erweitert. Im 18. Jh. wurde eine Eremitage angebaut. Die Kapelle ist auch im Besitz einer Kreuzreliquie, die im 18. Jh. aus Rom nach Lorch gebracht wurde. Alljährlich findet am 1. Sonntag im Mai die Lorcher Kreuzprozession (oder Kreuztagswallfahrt genannt) statt.Lorchhausen im Rheingau (Bistum Limburg)
Stadtteil von Lorch
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Prozessionen am Passionssonntag und am Sonntag nach dem Fest der Sieben Schmerzen Mariens von Lorchhausen, den Kreuzweg entlang, zur Bergkapelle St. ClemensLorsch (Bistum Mainz)
Wallfahrt zum hl. Nazarius
Die ehem. Abteikirche, auch Altenmünster genannt, wurde 764 gegründet. Bischof Chrodegang von Metz, der auch der erste Abt von Lorsch war, beschaffte aus Rom die Gebeine des hl. Nazarius, die dann 765 nach Lorsch übertragen wurden. Der hl. Nazarius wurde Patron der Klosterkirche. Aus dem 14. Jh. gibt es auch eine Abschrift eines alten Mirakelberichts. Nach einem Brand im Jahr 1090 gerieten die Reliquien in Vergessenheit. Die bis auf den heutigen Tag gut erhaltene karolingische Torhalle war der Auftakt zu einem Triumphweg durch den Klosterbezirk zum Heiligtum mit den Reliquien des hl. Nazarius. 1248 wurde Lorsch in eine Prämonstratenserpropstei umgewandelt. 1266 wurden die Reliquien wiederentdeckt, erlangten aber keine größere Bedeutung mehr. 1567 wurde die Prämonstratenserpropstei aufgehoben, 1621 brannten die Gebäude zum Großteil ab, es sind nur zwei Joche der alten Kirche erhalten. 1697 wurde in der ehem. Torhalle eine erzbischöfliche Privatkapelle eingebaut.
Auch die bei der Klosterkirche ab 876 erbaute Ecclesia varia ("Bunte Kirche"), die als Gruftkapelle der ostfränkischen Karolinger diente, wurde nach Auflösung des Kloster als Steinbruch benutzt. Hier befanden sich die Sarkophage von Kaiser Ludwig dem Deutschen († 876), Ludwig dem Jüngeren († 882) und dessen Sohn Hugo († 879), von Königin Kunigunde († 915) und weiterer Karolinger. Nur der Sarkophag Ludwigs des Deutschen hat sich erhalten.
(Wallfahrt zum hl. Nazarius schon lange erloschen)Losheim-Wahlen (Bistum Trier)
Wallfahrt zur hl. Odilia
Das Alter der Odilienkapelle im Großen Lückner, mitten im Wald gelegen, ist unbekannt. Die Wallfahrten sollen im Dreißigjährigen Krieg eingesetzt haben. Als schwedische und französische Truppen das Dorf Urwahlen brandschatzten, überlebten die Bewohner, weil sie in der Waldkapelle Schutz gefunden hatten. Später wurde das heutige Wahlen gegründet. Die heutige Odilienkapelle ist von 1862. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Wallfahrt wiederbelebt, auch die Prozessionen zur Heiligenborn-Kapelle, durch deren Wasser die hl. Odilia nach einer Version der Legende hier das Augenlicht wieder erhielt. Kleine Holzkreuze im Umkreis der Kapelle zeugen von der Bitte frommer Frauen an die hl. Odilia nach einem Kind.Lottstetten (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Schwedenmuttergottes
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Valentin besitzt als Gnadenbild eine Pietà aus dem 15. Jh., genannt die Schwedenmuttergottes. Die Wallfahrt entstand wahrscheinlich um 1635.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur noch lokale Bedeutung.Löwental (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Friedrichshafen
ehemals Wallfahrten zum Kloster Löwental, das 1807 aufgehoben wurde
(Wallfahrt erloschen)Lüdermünd (Bistum Fulda)
Stadtteil von Fulda
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde 1912 bei der Kirche von Lüdermünd errichtet.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Ludwigsburg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Im Park des St. Josefsheims im Stadtteil Hoheneck befindet sich eine Mariengrotte. Seit 1930 gab es zur Marienstatue Prozession aus dem gesamten Stadtgebiet, besonders anlässlich von Maiandachten. 1961 wurde die Statue durch eine größere ersetzt.Lüftelberg (Erzbistum Köln)
Ortsteil von Meckenheim
Wallfahrt zur hl. Lüfthildis
Der Berg und der Ort sind nach der hl. Lüfhildis benannt, die zuerst bei Caesarius von Heisterberg erwähnt wurde. Sie soll im 8. oder 9. Jh.die Tochter eines Burgherrn gewesen und litt unter ihrer Stiefmutter. Sie war immer freigebig gegenüber den Armen. Nach der Legende schlichtete sie einmal einen Grenzstreit, indem sie mit einer Spindel eine Linie zog, die zum tiefen Graben wurde, dem "Lüfthildisgraben".Die Gebeine wurden am 01.06.1623 erhoben. Zu den Wallfahrtsbräuchen gehören auch Ginstersträußchen (sie wurde von ihrer Stiefmutter mit Ginsterruten geschlagen), die Lüfthildisbrötchen und das Brunnenwasser. Die Wallfahrer werden mit der silbernen Lüfthildis-Spindel berührt.
23. Januar: Winterlüfthildisfest mit Lüfthildisbrötchen (am Sterbetag der Heiligen)
1. Sonntag im Juni: Sommerlüfthildisfest mit Lüfthildisspiel u. a. Mysterienspiele (zur Erinnerung an die feierliche Erhebung der Gebeine)Luhe (Bistum Regensburg)
Ortsteil des Marktes Luhe-Wildenau
Wallfahrtskapelle St. Nikolaus auf dem Koppelberg
1376 erteilte der Prager Erzbischof Johann von Jenstein (Luhe gehörte damals zu Böhmen) dieser Kirche das Recht auf einen Ablass, was Anlass für eine Wallfahrt wurde.
Nach den Wirren während der Zeit des Kalvinismus und des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche 1696 abgerissen, doch im 18. Jh. neu errichtet.
Von 1731 bis 1923 betreuten Einsiedler die Kapelle.
Luhe liegt am Schnittpunkt uralter Handelsstraßen, so auch an der sog. "Magdeburger Straße", die, von Oberitalien kommend, über Regensburg, Eger und Magdeburg zur Wismarer Bucht führte.Lünen (Bistum Münster)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in Altlünen
Das Gnadenbild von Altlünen ist das älteste Mariengnadenbild im Bistum Münster. Es entstand um 1265 als Reliquiar für die Kirche St. Marien zur Aufbewahrung des "Öls der sel. Jungfrau" und anderer Reliquien. Das Reliquiar selbst wurde zum Gnadenbild. Bereits im Mittelalter fanden Marienwallfahrten statt, alljährlich am Dienstag nach Pfingsten gab es eine Prozession. Die letzte organisierte Prozession mit dem Gnadenbild fand 1968 statt, doch in jüngster Zeit kommen wieder mehr private Pilger aus der Region zum Gnadenbild von Altlünen.Lutzerath-Driesch in der Eifel (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Starken Mutter
Die Anfänge der Wallfahrt liegen im Dunkeln. Das Bild der Mater Dolorosa (15. Jh.) stand ursprünglich in einem Heiligenhäuschen, 1496 wurde das Gnadenbild in die Wallfahrtskirche übertragen, die Wallfahrtskirche war von Rittern aus Trier bereits 1448 gestiftet worden. Die heutige Kirche wurde nach 1687 erbaut. Sie besitzt einen berühmten Bitter-Leidens-Altar. Der Abriss der Kirche konnte in der Säkularisation verhindert werden. In den letzten Jahrzehnten wurde die Wallfahrt zur Starken Mutter neu belebt. Die Starke Mutter wird auch oft von schwangeren Frauen um eine leichte Entbindung angerufen.