Wallfahrtsorte in Österreich R

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  1. Raab (Bistum Linz)
    Bezirk Schärding
    Wallfahrt zu Maria Bründl bei Raab
    Die Wallfahrtskapelle steht ein Kilometer nördlich von Raab.
    Benefiziat- und Wallfahrtskirche "Seligste Jungfrau mit dem geneigten Haupte" mit dem Patrozinium Maria Heimsuchung
    Die Überlieferung berichtet, dass 1645 die Magd des Lebzelters von Raab ihre kranken Füße in einer Quelle wusch und völlig gesundete. Als Dank hat man eine Kreuzsäule mit Marienbild aufgestellt. Die Quelle galt seit seitdem als heilkräftig. Es kamen immer mehr Pilger und es wurde eine erste Holzkapelle errichtet, bald darauf eine gemauerte Kapelle, die heutige Gnadenkapelle. 1683 wurde das Bild der Maria mit dem geneigten Haupt (auch Landshuter Marienbild genannt), dessen Original sich in Wien-Döbling befindet, in der Kapelle bei Raab aufgestellt. Weitere Heilungen wurden bekannt. 1695 wurde in unmittelbarer Nähe eine Badestube errichtet. 1730 finanzierte Maximus Franz von Tattenbach den Bau einer Kirche und eines neuen Badehauses. In dem Barockkirchlein sieht man ein Madonnenbild auf dem Hochaltar, außerdem befindet sich über dem Tabernakel eine Kopie der Madonna mit dem geneigten Haupt. Die Gnadenkapelle oder Ursprungskapelle befindet sich etwas unterhalb der Kirche. Dorthin führt die Rosenkranzstiege über 60 Granitstufen hin. Die Gnadenkapelle birgt das eigentliche Gnadenbild der Maria mit dem geneigten Haupt nach Landshuter Vorbild.

  2. Rabenstein slowen. Rabštajn pri Labotu (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Lavamünd slowen. Labot
    Bezirk Wolfsberg
    Landsmannhofkreuz
    ehem. Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje)
    Der Nischenbildstock im Bereich des Hofes vulgo Landsmann dürfte sehr alt sein, da der Landsmannhof selbst bereits aus dem 16. Jh. stammt und zum Hof auch die ehemalige Gerichtskirche hl. Jakobus gehört. Lange Jahre hindurch waren die Nischen des Bildstockes leer bis dieser schließlich 2007 vollständig renoviert und neu gestaltet wurde.
    Der Bildstock, an der Nordostseite des Hauses befindlich, war ursprünglich ein Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje). Die Besitzer ließen ihn zu einem sakralen Bildstock umgestalten. Auf Grund der Nähe des Bildstockes zur Kirche hl. Jakobus ist davon auszugehen, dass dieser immer wieder als Station bei verschiedenen Prozessionen diente.
    Im Hof steht eine alte Linde, die auf ein Alter von rund 400 Jahren geschätzt wird.
    Außerdem befindet sich in der Nähe der sog. Andreasbrunnen, der von französischen Kriegsgegangenen gebaut wurde.
    lokale Andachtsstätten, keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn

  3. Radersdorf (Bistum Graz-Seckau)
    zur Gemeinde Großwilfersdorf
    Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
    "Ulrichsbründl"
    kleine Quelle beim rechten Ufer der Ilz, die ein Kilometer abwärts in die Feistritz mündet
    Die Kapelle St. Ulrich beim Brunnen wurde schon 1809 abgerissen. 1956 wurde neben der Quelle ein Bildstock errichtet und ist seitdem als "Hubertusbildstock" bekannt.
    Die Ulrichsquelle blieb als heilkräftiges Wasser gegen Halsleiden jedoch in Erinnerung.

  4. Radfeld bei Rattenberg (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Kirche Hl. Briccius
    Die Kirche wurde urkundlich 788 als Taufkirche erstmals erwähnt . Der jetzige Bau ist spätgotisch. Die Kirche ist über einer Quelle erbaut. Diese Quelle galt als heilkräftig und wurde auch als Taufbrunnen genutzt. In mittelalterlicher Zeit wurde alljährlich am 13. November, dem Festtag des hl. Briccius, das Wasser geweiht, das die Bauern auf die Felder brachten oder mit nach Hause nahmen.

  5. Radmer an der Stube (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leoben
    Wallfahrtskirche Hl. Antonius von Padua
    Die Wallfahrtskirche wurde am 10. August 1602 geweiht. Das Altarblatt zeigt den hl. Antonius von Padua mit Jesuskind im Arm.
    Diese Wallfahrtskirche galt auch als Patronatskirche von Kaiser Franz Joseph.

  6. Radstadt (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Filialkirche Maria Loreto
    Radstadt wird auch die „alte Stadt im Gebirge“ genannt.
    Die kleine barocke Saalkirche mit westseitigem Giebelturm steht nordwestlich des Stadtzentrums auf einem Hang. Der Bau wurde im Jahr 1677 begonnen, jedoch erst 1750 nach zwei Erweiterungen geweiht. Der Hochaltar stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Bis zum Anfang des 20. Jh. zählte die Loretokirche in Radstadt noch zu den größeren Wallfahrtsorten im Erzbistum Salzburg.

  7. Radweg slowen. Radoviče (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Ortsteil von Feldkirchen in Kärnten
    Bezirk Feldkirchen
    Die Pfarrkirche Hl. Radegund ist ein altes, romanisches Gotteshaus.
    An der Stelle der jetzigen Kirche stand einst ein kleines Kirchlein, das ebenfalls der hl. Radegund geweiht war und an dessen Ostseite sich eine Quelle ergoss, genannt die "Tränen der hl. Radegund". Man holte dort das Wasser und versammelte sich dort auch zum Dorfklatsch. Eines Tages entzweiten sich zwei Weiber, wurden bald handgemein und fielen ins Wasser, worauf die Quelle versiegte. Später entdeckte ein Mädchen im Pfarrwald eine neue Quelle und als sie genauer hinsah, erblickte sie auf dem Wasserspiegel das Bild der hl. Radegund genau so, wie es noch jetzt in der Kirche zu sehen ist.
    Wahrscheinlich ist heutzutage auch die Heilquelle im ehem. Pfarrwald versiegt.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  8. Rafingsberg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Waidhofen an der Thaya
    Rafingsberg gehört zur Marktgemeinde Windigsteig.
    Maria Rafingsberg, eine der ältesten Wallfahrtsstätten Niederösterreichs, ist seit über 200 Jahren eine Ruine. Die Kirche wurde um 1450 erstmals erwähnt, in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Um 1500 wurde die Kirche erweitert. Aus dieser Zeit stammt auch das Gnadenbild, eine lebensgroße Marienfigur, sitzend mit Kind, von zwei Engeln begleitet. Es befindet sich heute in der Pfarrkirche von Windigsteig auf dem Seitenaltar. Das zweite Gnadenbild von Rafingsberg, eine Schmerzhafte Muttergottes, wurde mit der Zeit für die Wallfahrten bedeutsamer. Es befindet sich heutzutage auf dem Hochalter der Kirche von Windigsteig. Der Legende nach soll dieses Holzgemälde ursprünglich an einer Eiche befestigt gewesen sein. Während der Reformationszeit gab es keine Wallfahrten. 1592 wurde die Kirche rekatholisiert und dem Stift Zwettl übertragen. Es setzten wieder die Wallfahrtströme ein, auch Heilungsberichte sind überliefert. 1670 wurde die Wallfahrtskirche Rafingsberg erweitert und neu geweiht. Das Wallfahrtsverbot Kaiser Josephs II. traf den Wallfahrtsort hart. Die Gnadenbilder kamen nach Windigsteig, das Gotteshaus war dem Verfall preisgegeben.
    Seit etwa 1970 steht bei der Ruine ein einfacher Holzaltar mit Statuen, umgeben von ein paar einfachen Holzbänken für Beter. So wird noch ein wenig an die alte Wallfahrtstradition erinnert.

  9. Ramersberg bei Kleinzell im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    Wallfahrtskapelle Maria von der immerwährenden Hilfe
    Die Wallfahrtskapelle steht südwestlich des kleinen Weilers Ramersberg auf einem Hügel. Die Kapelle wurde 1877 erbaut. Es sind noch zahlreiche Votivtafeln aus dem 19. Jh. erhalten.
    Seit 1884 führt ein Kreuzweg zur Wallfahrtskapelle.

  10. Randegg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Scheibbs
    im Tal der Kleinen Erlauf bei Gresten gelegen
    Pfarrkirche Unbefleckte Empfängnis
    Der ursprüngliche Name Maria Moos bezieht sich sicherlich auf die sumpfigen Wiesen dieser Gegend.
    Vom ursprünglichen hochmittelalterlichen Gnadenbild, einer Marienstatue, fehlt jede Spur. Vielleicht gab es auch im 15. Jh. ein Frauenkloster neben der Wallfahrtskirche. Der Karner bei der Kirche heißt jedenfalls noch heute im Volksmund "Klösterl". Das heutige Gnadenbild ist ein spanisches Gemälde aus dem 17. Jh., es stellt eine gekrönte Maria mit Kind dar. Die Kreuzwegbilder in der Kirche stammen aus der Schule des Kremser Schmidt.

  11. Rankweil (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Feldkirch
    Basilika auf dem Liebfrauenberg (Basilica minor) oberhalb von Rankweil, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Wahrscheinlich gab es an dieser Stelle schon 1500 v. Chr. ein Heiligtum der Räter. Wegen seiner Lage wurden an dieser Stelle immer wieder Befestigungsanlagen gebaut. In christlicher Zeit kam eine Bergkapelle dazu. Seit dem 12. Jh. hatte der Ort keine strategische Bedeutung mehr, er diente dann mehr sakralen Zwecken. 1350 brannte die Burg ab, das Madonnenbild der Kirche blieb aber unversehrt. Um 1370 wurde die Kirche erbaut, die bis heute in wesentlichen Teilen erhalten ist. Die Kirche hat einen burgartigen Charakter mit Wehrgängen und Rundtürmen, die Gnadenkapelle ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Das marianische Gnadenbild (eine Statue von ca. 1476 mit sehr ernstem Gesichtsausdruck) befindet sich auf dem spätbarocken Gnadenaltar. Weiterhin findet man auf dem Hauptaltar eine barocke Pietà und darüber ein wundertätiges Kreuz (etwa 1230), das angeblich aus Byzanz stammt. Kranke werden mit diesem Kreuz gesegnet.
    Unter der Sakristei befindet sich die Kapelle des hl. Fridolin, eines Apostels der Alemannen im 7. Jh., und unter der Gnadenkapelle ist eine Kriegergedächtnisstätte.

  12. Ranshofen (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Wallfahrt zu einem Bild der Muttergottes im Stift Ranshofen
    (Wallfahrt erloschen)

  13. Rattenberg (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    ehem. Klosterkirche St. Augustin, seit 1971 zur Pfarre Rattenberg, am Inn im Nordosten von Rattenberg gelegen
    1384 wurde in Rattenberg ein Augustinerkloster gegründet, das 1817 von den Serviten übernommen wurde, aber dann 1971 aufgelöst wurde. Die Wallfahrt entstand mit der Verehrung der Schmerzhaften Muttergottes durch die Serviten. Das ehem. Kloster und die Kirche von 1709 bilden eine Einheit. Der Turm steht im Kreuzgang über dem Gewölbe der sog. Hoferkapelle, die Ende des 15. Jh. Virgil Hofer gestiftet hatte. Sie beherbergt eine gotische Madonna (um 1500). Das Kuppelfresko der Kirche stellt den sog. "Augustinerhimmel" dar, nämlich die Glorie des hl. Augustinus, umgeben von mehr als 100 Ordensheiligen. Außerdem ist die barocke Ecce-Homo-Kapelle erwähnenswert. Der Gnadenaltar, der den Sieben Schmerzen Mariens geweiht ist, befindet sich an der linken Seite des Langhauses. Das Mittelrelief ist eine Pietà von 1818, die als Gnadenbild verehrt wird. Der Altar an der rechten Seite des Langhauses zeigt ein Bild der Maria vom Guten Rat. Die Wallfahrtstage sind die neun Schmerzensandachten vom Donnerstag vor dem Passionssonntag bis zum Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag). Das Klostergebäude wird seit 1993 als Augustinermuseum genutzt für kirchen- und kunstgeschichtliche Exponate aus dem Tiroler Unterland.

  14. Rattersdorf ung. Rőtfalva, kroat. Ratištrof (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberpullendorf
    am Ostrand des Günser Gebirges
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt und Heimsuchung
    Die heutige Kirche ist aus zwei alten Kirchen in ihrer Baugeschichte zusammengewachsen.
    Rattersdorf ist der älteste Wallfahrtsort im Burgenland. Die Wallfahrt geht auf das 12. Jh. zurück. Am Ende des 17. Jh. war Fürst Esterházy der Hauptförderer der Wallfahrt.
    Die Wallfahrtskirche ist von einer Wehrmauer umgeben.
    In Rattersdorf werden zwei Gnadenbilder verehrt:
    a) eine gekrönte Marienstatue mit Kind in einem barocken Rahmen, in einer Nische stehend, die sog. "Ungarische Madonna"
    b) "Maria Lactans", eine stillende Madonna auf dem Gnadenaltar (Kopie eines Votivbildes von 1644)
    Außerdem gibt es eine Quelle, die als heilkräftig gilt.
    Gefasste Heilquelle (oder Wunderquelle), an der Ostseite der Kirche im ehem. Friedhof gelegen

  15. Rauchenwarth (Erzbistum Wien)
    Bezirk Wien-Umgebung
    im Dekanat Schwechat
    Wallfahrt zu Maria Bründl
    Im Jahr 1652 entsprang in einem Waldstück westlich des Dorfes eine Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung zugesprochen wurde. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich daraus ein Wallfahrtsort. 1718 wurde eine Kapelle und dann 1772 eine Kirche errichtet. Die ältere Kapelle, die bereits 1652 erwähnt wurde, ist heutzutage eine Ruine. Das Andachtsbild in der Kirche ist eine Muttergottes mit Kind auf dem Schoß und mit dem Johannesknaben daneben (18. Jh.) In der Kapelle wird eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes dem Evangelisten verehrt.

  16. Rechberg (Bistum Linz)
    in der Gemeinde St. Thomas am Blasenstein
    Bezirk Perg
    Waldquelle
    in der Nähe ein Steinlehrpfad und der Waldweg am Plenkberg
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  17. Reichenau (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Feldkirchen
    Lorenzenbrunnen im Ortsteil St. Lorenzen
    war als wundertätige Quelle bekannt, aus Dankbarkeit steckten die Geheilten hölzerne Kreuzchen in den Rasen, unter dem die Quelle hervorsprudelt
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  18. Reichenthal (Bistum Linz)
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    Riendlwasser bei Reichenthal im Eibensteiner Holz, ehem. Herrschaft Schloss Waldenfels.
    Brunnenwasser, aus einem Felsen kommend, auch "Hl. Wasser" genannt.
    Ein kapellenähnlicher Bau, der davor stand, ist verschwunden. Die Dorfbewohner hefteten um 1750 Kruzifixe und Marienbilder an die umstehenden Bäume, doch duldete die Geistlichkeit dies nicht und ließ sie herabnehmen.
    (ehem. Quellheiligtum, kein Kult mehr)

  19. Reichersberg (Bistum Linz)
    Wallfahrt zur Toblkapelle
    Die Tobelkapelle (auch Doblkapelle genannt) zum Gekreuzigten Heiland liegt auf freiem Feld, etwa 500 Meter südlich vom ehemaligen Meierhof gelegen. Sie wurde 1845 von Propst Anton Straub an den alten Pestfriedhof erbaut. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Kapelle vor allem in der Fastenzeit ein beliebtes Ziel von Wallfahrern.

  20. Reifnitz slowen. Ribnica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Maria Wörth slowen. Otok
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Filial- und Wallfahrtskirche hl. Anna in der Rotte St. Anna slowen. Šentana
    Die Filialkirche hl. Anna der Pfarre Maria Wörth liegt auf einer Anhöhe westlich der Reifnitzer Bucht. Die Kirche mit der heutzutage gebräuchlichen Bezeichnung Sankt Anna am Zackel (Čachl = Kegel) wurde erstmals 1385 urkundlich erwähnt.
    Die einschiffige Wallfahrtskirche besitzt ein steiles Satteldach und der Sakristeiturm wurde mit einem Spitzhelmdach gedeckt. An der Nordwand der Filialkirche konnte bei Restaurierungsarbeiten 1964–1965 ein wertvolles Wandgemälde des hl. Christophorus freigelegt werden.
    Der Barockaltar, dessen Mittelpunkt die Statuen der hll. Anna, Maria, Jakobus und Markus sind, stammt aus dem 18. Jh.
    St. Anna ob Reifnitz ist auch eine Station der alljährlichen Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt am vorletzten Sonntag im September.

  21. Reißeck (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Wallfahrtskirche Maria am Sandbichl in der Kastralgemeinde Zandlach bei Kolbnitz
    1716 errichtete der Bauer Ruep Stragainig eine Holzkapelle. Die wurde 1739 durch einen Steinbau ersetzt, der 1759 geweiht wurde. 1834 erfolgte eine Erweiterung der Kapelle. Der Opfergangsaltar aus der Mitte des 18. Jh. weist reichen plastischen Schmuck auf. Von der Marienkrönungsgruppe am Altar wurde die heilige Maria gestohlen und durch eine 1994 von Campidell geschaffene Figur ersetzt. Das Aufsatzbild zeigt den heiligen Florian. Die Kanzel entstand im Jahre 1834, die Kreuzwegbilder um 1750. An der Langhausnordwand hängt ein mit 1714 bezeichnetes Votivbild.

  22. Richtberg bei Altmünster (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    die Kapelle Richtbergtaferl im weitläufigen Waldgebiet zwischen Traunsee und Attersee, in 1036 Meter Höhe gelegen
    Es gibt verschiedene Ursprungsgeschichten, früher stand hier nur ein Taferl. Seit 1862 gibt es eine Kapelle. Das ursprüngliche Taferl ist abhandengekommen. Es gibt kein eigentliches Gnadenbild, in der Kapelle befinden sich viele Marienfiguren und Votivbilder.
    Ein Kreuzweg führt zum Richtberg hoch.

  23. Riederberg (Erzbistum Wien)
    in der Gemeinde Tullnerbach
    Bezirk Sankt Pölten-Land
    Im Norden des Gemeindegebiets, im Klostergraben, befinden sich die Ruinen des Franziskanerklosters Sancta Maria in Paradyso und der ehem. Klosterkirche Hl. Laurentius. Das 1436 bis 1442 errichtete Kloster war die Ausbildungsstätte der österreichischen Ordensprovinz der Franziskaner. Dort brachte man eine Quelle mit Regenzauber in Verbindung. Das Kloster wurde in der ersten Türkenlagerung 1529 zerstört.
    Als zu Zeiten großer Dürre alle Quellen in der Umgebung versiegt waren, gab nur noch diese Wasser. Frauen von Tullnerbach beteten hier zur Muttergottes um Regen. Auf dem Heimweg stellte er sich ein. Seither fanden Prozessionen bei Trockenheit statt.
    ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  24. Riegersdorf slowen. Rikarja vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Riegersdorfer Kapelle an der alten Weggabelung nach Tarvis (it. Tarvisio, slowen. Trbiž) und Laibach (slowen. Ljuljana)
    Heutzutage führt der Marienpilgerweg nach Maria Luggau hier vorbei.

  25. Rietz (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Imst
    Wallfahrtskirche hl. Antonius und Unbefleckte Empfängnis
    In der zweiten Hälfte des 17. Jh. verbreitete sich die Verehrung des hl. Antonius von Padua in Tirol. 1666 ließ der gebürtige Rietzer Peter Grasmayr auf dem Scheibenbichl bei Rietz auf eigene Kosten ein Kirchlein mit einem Altar zu Ehren des hl. Antonius errichten. 1757 wurde es durch den heutigen Barockbau, der 1761 der Unbefleckten Empfängnis und dem hl. Antonius von Padua geweiht wurde, nach Plänen von Johann Michael Umhauser ersetzt. 1697 wurde an der Kirche ein Frühmessbenefizium eingerichtet und ein Widum (= Pfarrhof) erbaut. Im 18. Jh. lebte ein Einsiedler bei der Kirche. 1947 wurde der Turm durch einen Brand zerstört und anschließend in der alten Form wieder aufgebaut.

  26. Ritzing ung. Récény, kroat. Ricinja (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberpullendorf
    Rosalienkapelle
    Oberhalb des Ortes wurde 1732 die Rosalienkapelle erbaut. Im geschweiften Giebel ist die sog. Glockenmadonna (das Eisenstädter Gnadenbild vom Typ Maria Einsiedeln) aus Stein angebracht. Die Kapelle hat einen kleinen Glockenturm. An der Mensa befindet sich eine Darstellung der Hl. Rosalia in der Grotte.

  27. Röhrabrunn (Erzbistum Wien)
    in der Gemeinde Gnadendorf
    Bezirk Mistelbach
    Groakapelle
    Marienkapelle im Wald am Südhang des Grünberges (auch als Graunberg oder Grainberg bezeichnet) bei Röhrabrunn
    Vor der Kapelle entsprang einst eine Quelle, die seit Jahren versiegt ist. Das Quellbecken ist noch vorhanden.
    Über den Ursprung der Grainkapelle um 1500 wird berichtet, dass ein Hirtenjunge mit seiner Herde am Grainberg weidete und im Gestrüpp ein Bild von der Muttergottes gefunden habe, das er sehr verehrte und öfter besuchte. Auch entdeckte er die Quelle. Bald kamen auch andere Bewohner von Röhrabrunn, um hier zu beten. Später wurde dann eine Holzkapelle über der Quelle gebaut, die sog. Grainkapelle oder "Maria Grain". Es sollen auch manch eine Heilung erfolgt sein, wodurch der Ruf dieses Ortes sich weit verbreitete. Ein Seifensieder aus Stronsdorf soll zum Beispiel hier Heilung in seinen Anliegen erfahren haben und wurde dadurch ein bedeutender Wohltäter der Kapelle.
    Die Mutter Gottes am Grainberg wurde auch in der Pestzeit um 1680 von den Ortsbewohnern um Hilfe angerufen, das zeigen noch die Pestpatrone, der hl. Sebastian und der hl. Rochus, auf Mosaiken an der Kapelle dargestellt. 1886 wurde die Kapelle vollständig erneuert.
    als Wallfahrtsstätte nur von lokaler Bedeutung

  28. Rohrbach an der Lafnitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
    Heiligenbrunn Limberg
    kleine Kapelle im Tannenwald, an der linken Seite ein Quellbrunnen und eine Lourdesgrotte
    Anfangs hing ein Marienbild an einem Erlenbaum und wurde bald Gegenstand der Verehrung. Um 1710 wurde eine kleine Kapelle erbaut. Das ursprüngliche Marienbild soll um 1750 entfernt und durch ein anderes ersetzt worden sein. Gegen Ende des 18. Jh. war die Bründlkapelle von der Witterung bis auf die Umfassungsmauern zerstört, wurde aber von der Bevölkerung wieder hergestellt.
    Aus der Zeit um 1700 wurde auch ein Heilungswunder an einem Mann mit kranken Füßen berichtet, der sich im Brunnen gewaschen hatte. Seine Heilung wurde auch Anlass zu der lokalen Wallfahrt.

  29. Rohrbach bei Mattersburg ung. Fraknónádasd, kroat. Orbuh (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    Pfarrkirche Hl. Sebastian
    Die alte Pfarrkirche auf dem Hügel wurde 1970 nach einem Gemeinderatsbeschluss abgetragen. Anstelle der alten Pfarrkirche wurde eine neue Leichenhalle erbaut. Am Fuß des Kirchhügels wurde dann die kath. Pfarrkirche Hl. Sebastian 1959-1962 von Josef Patzelt erbaut. Der Altarraum mit Altar, Kanzel und Tabernakel ist vom selben Architekten einheitlich konzipiert und schlicht in geometrischen Formen aus gesprenkeltem Marmor gestaltet. Über dem Altar hängt ein bronzenes Kruzifix. Die moderne Pfarrkirche besitzt weiterhin einige Ausstattungsstücke der alten Kirche. Es gibt ein Ölbild "Türkenbild" mit einer Inschrift zur Errettung aus türkischer Gefangenschaft 1683, ein Bild der Hl. Familie, ein Bild der hl. Rosalia und ein Bild der Anna Selbdritt. Ein neuzeitliches Bild des hl. Sebastian malte R. Steiner. Die Tür an der Rückwand der Kanzel zeigt ein Relief des Gute Hirten aus dem 18. Jahrhundert.
    Die Pfarrkirche Hl. Sebastian von Rohrbach bei Mattersburg wird auch als Wallfahrtskirche genannt.

  30. Röhrenbach (Bistum St. Pölten)
    in der Gemeinde Sieghartskirchen
    Bezirk Tulln
    Valentinskirche und Valentinsbründl
    Die gotische Filialkirche Hl. Valentin steht in markanter Lage auf einem weiten Anger. Das Valentinsbründl ist ein Bildstock in der Nähe, der im 19. Jh. über einer Quelle errichtet wurde.
    Die urkundliche Nennung der Kirche geht auf das Jahr 1228 zurück. Die Filiale von Sieghartskirchen wurde in der zweiten Türkenbelagerung zerstört und danach wieder errichtet. In der Mittelnische des Hochaltars, der mit Opfergangsportalen versehen ist, befindet sich eine Statue des hl. Valentin. Ein Seitenaltar enthält eine Vitrine mit der Gnadenstatue (ein Schwarze Madonna aus dem 18. Jh.). Aus der Zeit der Wallfahrten sind mehrere größere Votivbilder erhalten.
    Es geht die Sage, als die Kirche gebaut werden sollte, kamen zwei unbekannte Männer mit langen Bärten. Sie brachten bei Nacht die Baustoffe, ohne dass man jemals erfahren hätte, wer sie waren und woher sie das Material hatten.
    (Wallfahrt erloschen)

  31. Rorregg bei Persenbeug (Bistum St. Pölten)
    in der Kastralgemeinde Kapelleramt der Gemeinde Yspertal
    Bezirk Melk
    Hl. Bründl
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  32. Röschitz bei Eggenburg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    Wallfahrt zur Hl. Dreifaltigkeit
    Das Gnadenbild in der Dreifaltigkeitskapelle von 1681 zeigt Gottvater mit dem Leichnam Christi, über ihnen der Hl. Geist.
    Die Wallfahrt war in der Zeit der Türkenkriege entstanden. Heutzutage kommen nur noch private Pilger.

  33. Rosenau am Hengstpaß bei Windischgarsten (Bistum Linz)
    Bezirk Kirchberg an der Krems
    Rot-Kreuz-Kapelle
    Die Legende erzählt, in der Zeit der Kreuzzüge kam ein schwer verwundeter Kreuzfahrer zu einer Quelle und erhielt im Traum die Weisung, seine Wunden in der Quelle zu waschen, was ihn auch tatsächlich heilte. Zum Dank bestrich er das Kreuz mit seinem Blute. Nach einer anderen Version sah er, wie eine verwundete Maus sich in der Quelle badete, deren Beispiel er folgte und genas. Zum Dank errichtete er bei der Heilquelle ein Kreuz. Später wurde eine Kapelle, die sog. "Rot-Kreuz-Kapelle", gebaut.
    Alljährlich treffen sich in der Rot-Kreuz-Kapelle am Sonntag nach dem Fest des Apostels Matthäus (21. September) viele Wallfahrer aus Windischgarsten, Unterlaussa und der ganzen Umgebung, um hier eine Messe zu feiern. Mit dem Wasser aus der hl. Quelle, das hier in der Kapelle fließt, wäscht man sich die Augen.
    Die alte Kapelle stand etwa 80 Meter vom Standort der heutigen Kapelle entfernt bachaufwärts. Da sich eine Renovierung der baufällig gewordenen Kapelle nicht mehr lohnte, wurde eine neue Kapelle errichtet, die am 26. September 1976 geweiht wurde.

  34. Rückersdorf slow. Rikarja vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    am südlichen Rand des Jaunfeldes (slowen. Podjuna) gelegen, in der Gemeinde Sittersdorf (slowen. Žitara vas)
    Bezirk Völkermarkt
    Die Filialkirche St. Andreas und St. Ulrich, schon 1154 genannt, war ursprünglich nur dem hl. Andreas geweiht, von 1643 an aber auch dem hl. Ulrich, dem Nothelfer bei Fieberkrankheiten.
    An der Südostseite der Kirche entspringt eine Quelle, die als wundertätig gegen Fieber vom Volk sehr geschätzt wurde. Deshalb wurde wahrscheinlich auch der hl. Ulrich als Kirchenpatron hinzugefügt. Ein altes Votivbild stammt aus dem Jahre 1709.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  35. Rum in Tirol (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Canisiusbrünnlein in der Rotte Canisiusbrünnl
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  36. Ruppersthal (Bistum St. Pölten)
    in der Marktgemeinde Großweikersdorf
    Bezirk Tulln
    In Ruppersthal gibt es zwei Kapellen, die Wallfahrtsziele der Gläubigen aus der Umgebung sind: die Lorettokapelle (an der Ortsausfahrt Richtung Königsbrunn am Wagram) und die Lourdeskapelle (an der Ortsausfahrt Richtung Baumgarten am Wagram).
    Bei der Lourdesgrotte findet man eine Kapelle, Sitzgelegenheiten, eine Quelle und ein Wasserreservoir. Das ablaufende Wasser, das in einer Zisterne gespeichert wird, dient zur Bewässerung der Weingärten. Die Überlieferung berichtet, ein Blinder, der sich bei dieser Quelle die Augen gewaschen hatte, wurde sehend. Zum Dank stiftete er die Kapelle.
    lokale Andachtsstätten, keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn

  37. Ruprechtshofen bei Niederneukirchen (Bistum Linz)
    Bezirk Linz-Land
    zwischen Linz und Steyr etwas abseits gelegen
    die Gnadenstaue Maria Königin von Ruprechtshofen in der Kirche Hll. Apostel Peter und Paul
    Filialkirche Hll. Peter und Paul, seit dem Mittelalter aber auch schon "Maria Königin" genannt, gehört zur Pfarre Niederneukirchen
    Der Legende nach soll die Kirche einst vom hl. Rupert errichtet worden sein. Neuere Forschungen bestätigen tatsächlich ein hohes Alter, wahrscheinlich bis auf das 7. Jh. zurückgehend. Der gegenwärtige Bau stammt aus dem 12. Jh., wurde aber im 18. Jh. grundlegend umgestaltet. Das Gotteshaus steht auf einem kleinen Hügel. Durch das dreifach gestaffelte Dach der Kirche ergibt sich eine interessante Silhouette. Über dem Tabernakel des vergoldeten spätbarocken Altares befindet sich das gotische Gnadenbild, Maria mit dem Kinde, verehrt als Maria Königin von Ruprechtshofen. Die Muttergottes ist gekrönt. An der Westfassade kann man durch ein Fenster, mit Holztürchen versehen, vor dem überdachte Holzbänke stehen, in das Kircheninnere bis auf das Gnadenbild schauen. Außerdem erwähnenswert ist neben dem Südportal ein Relief aus vorromanischer Zeit, ein sog. Römerstein.



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