Abakai (Rajon Kretinga dt. Crottingen, poln. Kretynga)
Lourdesgrotte am Fuße des Hügels, Kapelle neben der Grotte
Ablinga (13 km östlich von Gargždai dt. Garsden, poln. Gorżdy, russ. Горжды, Rajon Kretinga dt. Crottingen, poln. Kretynga)
Lourdesgrotte bei dem kleinen Dorf mit weniger als zehn Einwohnern
von Magdalena Čiuldienė, einer der wohlhabenden Frauen des Dorfes Ablinga, zwischen 1930 und 1933 erbaut; sie war damals etwa 70 Jahre alt
Das kleine Dorf Ablinga ist durch das Massaker an den damals gesamten 42 Einwohnern am 23.06.1941 durch die deutsche Wehrmacht in die Geschichte eingegangen. Seit 1972 befindet sich ein Skulpturenpark als Gedenkstätte bei den nahe gelegenen Hügeln von Žvaginiai.
Alksnėnai poln. Olkśniany (Bistum Vilkaviškis poln. Wyłkowyszki, dt. Wilkowischken, Dekanat Vilkaviškis)
1867 wurde auf dem Gut mit dem ehem. Herrenhaus eine erste Holzkapelle errichtet. Seit 1927 ist die Kirche Mariä Himmelfahrt eine eigene Pfarrei.
Als Gnadenbild verehrt wird eine Marienstatue aus dem 16. Jh., ein Muttergottes mit Jesuskind. Der Legende nach wollten die Dominikaner von Virbalis (dt. Wirballen, poln. Wierzbołów, russ. Вержболово) das Gnadenbild in ihr Kloster bringen, doch die Pferde verweigerten den Transport und die Statue kehrte nach Alksnėnai von selbst zurück.
Alvitas poln. Olwita, dt. Holwite (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Alvitas), Alvitas hieß bis zum 17. Jh. Paširvinas
Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 1617 errichtet. Die Kirche wurde mehrfach zerstört und brannte in beiden Weltkrieges jeweils ab, doch das Gnadenbild blieb erhalten.
Das Gnadenbild, eine Madonna mit Kind, hängt in der Backsteinkapelle über dem Altar.
Antalieptė poln. Antolepty (Bistum Panevezys, Dekanat Zarasai poln. Jeziorosy, dt. Ossersee)
1675 erhielt der Ort das Marktrecht. Zu der Zeit wurde auch die erste Kirche erbaut. Im 18. Jh. wurde im Ort ein Karmeliterkloster gegründet, das nach dem Volksaufstand 1831 von den zaristischen Behörden geschlossen wurde. 1893 wurde im ehem. Karmeliterkloster ein Kloster der Russ. Orth. Kirche eingerichtet, jedoch flohen die Nonnen zu Beginn des Ersten Weltkrieges nach Russland. Nachdem die Kirche dann im Krieg als Hauptquartier einer deutschen Militäreinheit diente, wurde die Kirche (mit dem Patronat Auffindung des Hl. Kreuzes) 1918 den Katholiken wiedergegeben. Das geplünderte Gotteshaus wurde wieder restauriert.
In der Kirche wird eine als wundertätig geltende Marienstatue verehrt.
Ariogala poln. Ejragoła, dt. Hoyragel (Erzbistum Kaunas, Dekanat Veliuona poln. Wielona)
Es wird von einer Marienerscheinung in Ariogala am 10.06.1949 berichtet.
Aukštakalnis (Erzbistum Vilnius, Dekanat Varena, bei Jakėnai gelegen)
Einheimische zeigten einen Stein mit dem angeblichen Fußabdruck Mariens, noch 1938 fotografisch dokumentiert, inzwischen schon lange zerstört.
Der Stein befand sich etwa ein Kilometer nördlich der Brücke über den Bach Duobupis auf der Straße zwischen Valkininkai (poln. Olkieniki) und Babriškės in den Sümpfen.
Balbieriškis poln. Balwierzyszki, dt. Bauwerischeck (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Alytus poln. Olita)
Die als wundertätig verehrte Marienstatue steht mitten in einem von Linden bewachsenen Hügel.
Balingradas poln. Balingródek, früher Bageliškėmis genannt (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija, poln. Kalwaria)
1822 begründeten Ignas und Elzbieta Balinskai, Besitzer des Herrenhauses, die Siedlung und nannten sie Balingradas.
1827 ließ Balinskai eine Kirche aus rotem Backstein errichten, die aber 1875 von der russischen Regierung geschlossen wurde. 1927 bis 1928 wurde sie wieder instandgesetzt.
Der Gründer Ignas Balinski, der letzte stellvertretende Amtsinhaber des Großgerichtshofs des Großherzogtums Litauen, ist unten in der Kirche beigesetzt.
Das Gnadenbild befindet sich auf dem linken Seitenaltar. Es ist eine Darstellung vom Tor Maria Morgenröte.
Bajoriškiai (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys poln. Poswol, dt. Pasewalk, Pfarrei Gulbinėnai)
Berichte von Marienerscheinungen am 4. Juni 1981
Berg der Kreuze lit. Kryžių kalnas (Bistum Šiauliai, Dekanat Siauliai)
bei Šiauliai poln. Szawle, dt. Schaulen
Wallfahrtstätte von internationaler Bekanntheit im Bistum Šiauliai, besonders nach dem Papstbesuch 1993 nahm die Popularität zu. Der Berg der Kreuze ist heutzutage auch ein Anziehungspunkt für Touristen.
Seit Ende der 1990er Jahre betreuen Franziskaner den Wallfahrtsort.
Zur ursprünglichen Entstehung des Wallfahrtsortes gibt es zwei Überlieferungen:
Zum einen erzählt die Legende, dass ein Vater am Krankenlager seiner Tochter eingeschlafen war. Im Traum erschien ihm eine weiße Frauengestalt, die ihm aufgab, ein Kreuz auf dem Hügel aufzustellen. Der Mann tat, wie ihm von der Frauengestalt geheißen, und stellte ein Kreuz auf eben jenem Hügel auf. Bei seiner Rückkehr nach Hause war seine Tochter wieder gesund.
Eine weitere Legende erzählt von einem Fürsten aus Vilnius. Dieser habe um das Jahr 1700 gegen einen anderen Fürsten prozessiert und sei an diesem Hügel vorbei zum Gericht nach Riga gereist. Seinen Dienern habe er dabei gesagt, dass er auf dem Hügel ein Kreuz aufstellen werde, falls er en Prozess gewinnen werde. Nachdem der Fürst den Prozess gewonnen hatte, befahl er auf dem Rückweg, auf dem Berg das Kreuz zu errichten. Bald darauf habe sich der Ruf vom Gelübde des Fürsten im ganzen Lande verbreitet.
Eigentlich Bedeutung erlangte die Stätte in Notzeiten der litauischen Geschichte, als Litauen nach den Polnischen Teilungen an das Zarenreich gefallen war und Kreuze für gefallenen Aufständige errichtet wurden, ebenso nach der Beendigung der ersten Unabhängigkeit Litauens und während der Ära des Kommunismus.
Beržoras poln. Berżora (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė poln. Płungiany)
'Um 1760 wurden in Beržoras 14 Kreuzwegkapellen errichtet, die bis Anfang der 1960er Jahre Bestand hatten, dann aber auf staatliche Weisung hin abgerissen wurden. Seit 1989 entstanden einige wieder neu.
Das Gnadenbild in der Kirche von Beržoras zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind, beide bekrönt.
Biržai poln. Birże, lett. Birži, dt. Birsen, russ. Биржи (Bistum Panevėžys), im äußersten Norden Litauens, an der Grenze zu Lettland, mit größter
ev.-reformierter Gemeinde im kath. Litauen
Die erste Kirche an dieser Stelle entstand um 1500, wurde jedoch 1564 calvinistisch. Zeitweise wurden Katholiken in Biržai verfolgt. Es entstanden nacheinander mehrere kath. Kirchen, die aber immer wieder abgerissen oder umgebaut wurden. Schließlich konnte 1861 wieder endgültig eine kath. Kirche geweiht werden.
Das Gnadenbild diese Kirche ist eine Darstellung von Maria Himmelfahrt.
Braziūkai (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Marijampolė)
bei Vìšakio Rūda
Bericht über Marienerscheinung im Jahr 1984 an eine Person mit dem Namen Balazerevičienė, nichts Näheres bekannt
Buivydžiai poln. Bujwidze (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija)
'Die achteckige Kirche St. Georg geht auf das Jahr 1790 zurück, damals als Holzkirche errichtet.
In der Kirche wird ein marianisches Gnadenbild verehrt, oval im rechteckigen Rahmen, die Muttergottes mit dem Jesuskind.
Burbiškis poln. Burbiszki (Bistum Siauliai, Dekanat Šeduva, Pfarrei Dambava)
Ein Stein, auf dem ein angeblicher Fußabdruck Mariens gezeigt wird, befindet sich am ehem. Herrenhaus in Burbiškis. Daneben sieht man auch eine Marienstatue.
Butkiškė poln. Butkiszki (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ariogala), 5 Kilometer südöstlich von Ariogala
Die Kirche wurde 1506 und 1939 umfassend saniert.
Die Kirche besitzt ein gekröntes Marienbild. Beim Gnadenbild findet man auch einige Votivgaben.
zwischen Čekiškė poln. Czekiszki und Seredžius poln. Średniki oder Średnik, nahe beim bei Dorf Paluzdonys
im Wald auf der linken Straßenseite, von Čekiškė aus kommend
Ein Weg zwischen hohen Tannen führt zu einer kleinen Kapelle aus weißen Mauersteinen. In der Nische dieser Kapelle befinden sich Darstellungen von Jesus und Maria, auch kleine Statuen.
Nahe bei dem Kapellchen befindet sich auch eine Quelle.
Čiobiškis poln. Czabiszki (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Širvintos poln. Szyrwinty, dt. Schirwindt)
Čiobiškis lag an einer wichtigen Handelsstraße. Im 16. Jh. wurde dem Ort das Magdeburger Recht verliehen, er konnte sich aber nicht weiter zur größeren Stadt entwickeln und blieb ein Dorf.
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1810 und ist Johannes dem Täufer geweiht. Das Gnadenbild der Gottesmutter befindet sich auf dem linken Seitenaltar. Vor dem 2. Weltkrieg fanden sich viele Votivgaben in der Kirche, die aber später nicht mehr auffindbar waren.
Dapkiškis (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Alytus poln. Olita, Pfarrei Santaika)
Berichte von Marienerscheinungen in den Jahren 1968 bis 1975 an die Geschwister Veronika Semeškaitė (+ 1983), Pranas Semeška (+ 1979) und Juozas Semeška (+ 1975)
Darsūniškis poln. Dorsuniszki (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Žiežmariai poln. Żyżmory)
Die alte Burg bei dem Ort wurde 1381 von Kreuzfahrern angegriffen. Im 16. Jh. wurde der Ort ein bekannter litauischer Adelssitz, weil die Verwalter der litauischen Herzöge hier ihren Herrensitz hatten. Die erste Kirche wurde bereits 1418 errichtet, die aber durch kriegerische Einflüsse und Brände mehrfach zerstört wurde. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1818 errichteten die Bürger drei Torkapellen (die Torkapellen St. Agatha, St. Georg und St. Kasimir), die die Stadt künftig vor Feuersbrünsten schützen sollten. Diese Torkapellen mit Durchgängen für Personen und Fahrzeuge sind einzigartig in Litauen. Die heutige Kirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem Jahr 1853. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich eine als wundertätig geltende Marienfigur, ähnlich der Muttergottes von Šlienava poln. Szlanowo.
Daugai poln. Daugi (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Alytus)
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1862.
Am linken Seitenaltar befindet sich das Gnadenbild, eine Darstellung vom Tor Maria Morgenröte. Außerdem wird am gleichen Seitenaltar eine Statue des hl. Kasimir verehrt.
Daugėliškis (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ukmergė poln. Wiłkomierz, dt. Wilkomir)
In der Vergangenheit wurde ganz in der Nähe des Dorfes ein Stein gezeigt mit angeblichen Fußabdrücken Mariens. Noch 1935 wurde der Stein gezeigt, ist jetzt aber schon lange nicht mehr vorhanden.
Daujėnai poln. Dowiany (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys)
Am Ende des 16. Jh. gab es bereits eine Holzkirche auf dem Friedhof. Die heutige steinerne Herz-Jesu-Kirche wurde im Jahr 1803 fertiggestellt. Auf dem Hauptaltar befindet sich eine wundertätige Jesusfigur. An der Friedhofsmauer befindet sich eine Quelle, die "Heilige Pfütze" ("šventąja bala") genannt wird und deren Wasser als heilkräftig gilt. Auf dem linken Seitenaltar der Kirche befindet sich eine Statue des Unbefleckten Herzens Mariens. Es finden sich zahlreiche Votivgaben bei der marianischen Gnadenstatue.
Druskininkai poln. Druskieniki, dt. Druscheniken (Erzbistum Vilnius, Dekanat Varena)
Ab 1790 wurden Heilquellen im Ort genutzt. Die heutige neugotische Kirche stammt aus dem Jahr 1931 und birgt in der rechten Kapelle ein Bild vom Tor Maria Morgenröte.
Dūkštos poln. Dukszty (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija)
Die heutige neugotische Kirche St. Anna stammt aus dem Jahr 1856. Das Gnadenbild zeigt die Darstellung vom Tor Maria Morgenröte. Außerdem besitzt die Kirche auch ein Gemälde Unserer Lieben Frau vom italienischen Maler Sassio Ferrati. Dieses Bild war einst im Besitz des Dichters Adam Mickiewicz.
Eišiškės poln. Ejszyszki, weißruss. Эйшышкі (Bistum Vilnius, Dekanat Varena; früher zum Dekanat Rodūnė poln. Raduń, weißruss. Радунь, in Weißrussland gelegen)
Die erste Kirche wurde hier 1398 erbaut. Es war damals die sechzehnte Kirche, die in Litauen errichtet wurde. Nach häufigen Kriegszerstörungen und Wiederaufbauten stammt die heutige Kirche Christi Himmelfahrt schließlich aus dem Jahr 1852.
Am rechten Seitenaltar befinden sich drei Marienbilder, die alle drei als Gnadenbilder gelten (Tor Maria Morgenröte, Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe und ein drittes Marienbild).
Erškėtynas (Von Kretinga in Richtung Darbėnai poln. Dorbiany, 10 km außerhalb des Dorfes Dimitravas, Kapelle im Wald gelegen) Bistum Telšiai, Dekanat Palanga poln. Połąga, dt. Polangen
Am Ende des 18. Jh. kamen viele fahrende Händler aus dem Gebiet von Krakau, das zu Österreich-Ungarn gehörte, auch bis Litauen. Sie wurden von den Litauern einfach "Ungarn" genannt, obwohl die meisten Polnisch als Muttersprache hatten. Ein solcher "Ungar" wanderte einst durch den Wald von Joskaudai und machte dort eine Rast in der Nähe von Erškėtynas. Als er eingeschlafen war, weckte ihn eine Stimme mit dem Ruf "Lass mich hier". Der Mann nahm daraufhin das Marienbild aus seiner Tasche und legte es auf einen Stein. Dann ging er in das Dorf Joskaudai und erzählten den Einwohnern von seinem Erlebnis. Bald darauf errichteten die Einwohner eine Kapelle im Wald. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1930. Noch bis zum Zweiten Weltkrieg werden Heilungswunder von dem Bild in der Kapelle berichtet. In der Nähe der Kapelle befindet sich auch ein Brunnen.
Gelvonai poln. Giełwany, dt. Gelwenen (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Širvintos poln. Szyrwinty, dt. Schirwindt)
im 19. Jh. als Wallfahrtsort genannt, ursprünglich Holzkirche, Gutsbesitzer Graf Gustav Plater ließ 1897 steinerne Kirche errichten, aber erst 1907 geweiht, das wundertätige Marienbild stammte aus der alten Holzkirche
Giedraičiai poln. Giedrojcie (Bistum Kaišiadorys)
Der Ort ist benannt nach der Adelsfamilie der Giedraičiai, die viele Staatsmänner und Bischöfe hervorgebracht hat. Aus dem Geschlecht dieser Familie stammte auch Bischof Juozapas Amulfas [= Joseph Arnulf] (1764 - 1838), der das Neue Testament ins Litauische übersetzte. Nach seinem Tod wurde sein Herz in der Dorfkirche St. Bartholomäus in Giedraičiai beigesetzt.
Das Gnadenbild der Kirche zeigt Maria mit dem Jesuskind, beide sind gekrönt. Neben dem Gnadenbild finden sich auch Votivtafeln.
Gintališkės poln. Ginteliszki oder Gintyliszki bei Plateliai poln. Płótele in Niederlitauen gelegen (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė poln. Płungiany)
in der Kirche St. Matthäus ein Marienbild von Maria Czestakavicski (Maria mit Jesuskind)
Girdžiai poln. Girdzie (Erzbistum Kaunas, Dekanat Jurbarkas poln. Jurbork)
In der Kirche Maria Magdalena befindet sich auf dem linken Seitenaltar eine Mariendarstellung, die als Gnadenbild verehrt wird. Die Muttergottes steht barfuß auf einer Halbkugel und tritt auf eine Schlange, daneben ein Apfel. Bei dem Bild findet man auch Votivgaben.
Girkalnis poln. Girtakol, dt. Girtagollen (Erzbistum Kaunas, Dekanat Raseiniai poln. Rosienie)
Die erste Kirche wurde im Ort im Jahr 1622 gebaut, danach aber durch Kriege und Brände mehrfach zerstört. Im Laufe der Jahrhunderte wurde von vier Marienerscheinungen gesprochen, zu denen es teilweise auch ausführliche Protokolle gibt. Nach den Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche aufgebaut, aber 1964 wieder durch Feuer zerstört. Sie wurde erst wieder am 28.05.1997 neu geweiht.
Gruzdžiai poln. Gruździe, dt. Grudsen (Bistum Šiauliai, Dekanat Šiauliai)
Die erste Kirche im Ort wurde 1636 für die Protestanten errichtet, seit 1653 war die Kirche kath. geweiht. Die heutige Kirche St. Rochus stammt aus dem Jahr 1910. In ihr werden zwei marianische Gnadenbilder verehrt.
Gulbinėnai (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys)
südwestlich von Biržai poln. Birże
Bericht über Marienerscheinung am 1. Januar 1985
Ilgio ežeras = Ilgis-See (Bistum Panevėžys, Dekanat Zarasai poln. Jeziorosy, dt. Ossersee)
bei Zarasai und Imbrado gelegen
Berichte von Marienerscheinungen ab dem 1. Juli 1968 durch zwei junge Leute auf einem Motorrad
Inkakliai (Bistum Telšiai, Dekanat Šilutė poln. Szyłokarczma dt. Heydekrug)
Es wird berichtet, dass drei Männer Anfang des 20. Jh. auf dem Weg vom Bahnhof eine Erscheinung der Muttergottes hatten. Sie saß mit dem Kinde auf einen Ahornbaum und hatte eine Nachricht für den Pfarrer von Švėkšna poln.Szweksznie, der zwischenzeitlich nach Amerika gegangen war und nach seiner glücklichen Heimkunft eine Kapelle errichten ließ.
Jonava poln. Janów, dt. Janau (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kaunas)
Jonava hatte bis 1941 eine überwiegend jüdische Bevölkerung. 1793 baute man in der heutigen Altstadt von Jonava die kath. Kirche Hl. Apostels Jakobus und später das Trinitarierkloster. 1827 wurden die Trinitarier aus Jonava von der zaristischen Regierung vertrieben und das Kloster geschlossen. Im ehem. Kloster wurden bis 1894 Soldaten einquartiert. Nachdem das Gotteshaus wieder als Kirche genutzt werden konnte, wurde es 1935 umfassend saniert. Zwei neue Kirchtürme wurden errichtet. Im Untergeschoss der Kirche befindet sich das Grab des Bischofs von Livland, Joseph Kasimir Korwin Kossakowski (1738 - 1794) [poln. Józef Kazimierz Kossakowski, lit. Juozapas Kazimieras Kosakovskis oder Kosakauskis].
Seit 1935 wird auch eine Figur Unserer Lieben Frau von Lourdes verehrt, die aus Frankreich stammt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt praktisch vollständig zerstört. Den Erhalt der Kirche schreibt man der Obhut der Muttergottes zu.
Janonys (Bistum Panevėžys, Dekanat Anykščiai poln. Onikszty, dt. Onikschten)
beim Dorf Molėtai poln. Malaty, dt. Mulau
Berichte von Marienerscheinungen ab dem 13. Juli 1962 durch die Seherin Romutė Pranciška Macvytė (* 23.01.1944)
Joniškėlis poln. Johaniszkiele (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys)
Eine erste Kirche wurde im Ort bis 1685 errichtet. Im Jahr 1790, als eine große Hungersnot in Litauen herrschte, wurde mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Es wollten sich auch Dominikaner ansiedeln. Als aber gleich nach Baubeginn 1792 die begonnene Klosterkirche durch Blitzschlag zerstört wurde, gab man den Plan auf. Links von der Kirche Hl. Dreifaltigkeit steht eine Herz-Mariä-Statue. Die Figur trägt mehr als ein Dutzend Halsketten und Rosenkränze als Votivgaben.
Es gibt einen Bericht über eine Marienerscheinung am Vorabend des Johannestages 1985 in Joniškėlis .
Josvainiai poln. Jaswojnie, dt. Josweide (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kedainiai)
erste Kirche im 16. Jh.
Die heutige Kirche Mariä Namen ist neugotisch.
Marienbild 1,2 Meter x 1,6 Meter, außerdem kleine Statuen des hl. Josef, der hl. Anna und von Maria im Kindesalter
Juodupė poln. Pojedupie (Bistum Panevėžys, Dekanat Rokiškis poln. Rakiszki, dt. Rokischken)
1936 wurde eine Kapelle errichtet. Während des Zweiten Weltkrieges tobte bei Juodupė eine Schlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht. Der ganze Ort wurde zerstört, nur die Kirche blieb erhalten. Erst 1944 beim Abzug der Deutschen wurde die Kirche in Brand gesteckt und zerstört. 1946 konnte die Kirche wieder aufgebaut werden.
Die Statue der Unbefleckten Empfängnis Mariens befindet sich auf der rechten Seite des Altars. Sie wird als Gnadenbild verehrt.
Kalnai (Erzbistum Kaunas, Dekanat Raseiniai poln. Rosienie, Pfarrei Žaiginys poln. Żoginie)
Berichte über eine Marienerscheinung mitten im Zweiten Weltkrieg am 26.12.1944
Kantaučiai poln. Kontowcie, dt. Kontovey (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė poln. Płungiany)
Gründungslegende der Kirche geht auf die Zeit der Missionierung unter Vytautas (= Witold der Große) zurück.
Im 20. Jh. wurden Marienerscheinungen berichtet.
Kaunas poln. Kowno, dt. Kauen (Erzbistum Kaunas)
Erzkathedrale und Basilica minor
Kaunas poln. Kowno, dt. Kauen (Erzbistum Kaunas)
Kirche St. Georg
Die Kirche wurde 1471 von den Bernhardinern als Klosterkirche errichtet. Nach einer wechselvollen Geschichte, beschädigt durch Brände und durch zeitweilige Profanierung, wurde das Gotteshaus 1864 die Kirche des Priesterseminars von Kaunas. Später in russischer Zeit wiederum geschlossen, ist St. Georg seit 1995 Kirche der Franziskaner.
Diese Kirche hatte seit altersher ein wundertätiges Marienbild. Im Jahr 1655, nachdem die Russen Kaunas besetzt hatten, weinte das Bild. Das Gemälde wurde einige Zeit in einem Dorf versteckt, um es davor zu bewahren, entweiht oder gestohlen zu werden. Dann kam es in die St.-Georgs-Kirche. Seit 1669 wurden Wunder aufgezeichnet. Neben diesem Bild sangen die Bettler von Kaunas jeden Abend eine Marienlitanei und Hymnen. Später mit der Aufhebung des Bernhardinerklosters verschwand dieser Brauch. Die Verehrung des Bildes nahm ab und es geriet in Vergessenheit. Es wurde erst 1978 in einem Lagerraum der Kirche St. Antonius wiederaufgefunden. Seit 1998 ist es restauriert.
Kaunas poln. Kowno, dt. Kauen (Erzbistum Kaunas)
ehem. Karmeliterkirche Hl. Kreuz
Die erste Holzkirche an dieser Stelle wurde 1510 errichtet. Die heutige Backsteinkirche wurde 1690 geweiht. Nachdem die Mönche 1831 vertrieben wurden, war die Kirche auch eine Zeitlang geschlossen, bis sie 1881 den Katholiken wieder zurückgegeben wurde.
In der rechten Seitenkapelle befindet sich ein marianisches Gnadenbild, das sicherlich von den Mönchen des Karmeliterklosters, das hier von 1772 bis 1831 bestand, erworben wurde. Es wurde wahrscheinlich aber schon vor 1772 geschaffen.
Kaunas poln. Kowno, dt. Kauen (Erzbistum Kaunas)
Kirche Hl. Dreifaltigkeit im Priesterseminar
Die Kirche wurde 1634 von Prinz Alexander Masalskis, Herzog von Minsk, für die Bernhardinerinnen erbaut, seine Tochter trat diesem Kloster bei. Die Kirche wurde in den folgenden Jahrhunderten oft repariert und umgebaut, behielt aber ihr spätgotisches Aussehen. Von 1963 bis 1979 war die Kirche geschlossen, danach zog das Priesterseminar ein.
Seit 1634 wird in der Kirche der Hl. Dreifaltigkeit ein Marienbild verehrt. 1983 wurde das Gemälde restauriert. Jetzt befindet es sich an der Wand auf der linken Seite der Dreifaltigkeitskirche.
Kaunas poln. Kowno, dt. Kauen (Erzbistum Kaunas)
Auferstehung-Christi-Kirche
Kazokiškės poln. Kozakiszki (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Žasliai poln. Żośle)
Die heutige Kirche St. Maria zeigt spätbarocke und frühklassizistische Formen. Die Kirche besitzt ein marianisches Gnadenbild. Es wurde nach dem Gnadenbild von Santa Maria de Victoria in Neapel gemalt. 1690 brachte es Ludwig Skicki (Liudvikas Skickis), ein Dominikaner, der in Rom sein Theologiestudium abgeschlossen hatte, nach Litauen. Diese Kopie galt auch bald als wundertätig. Das Gnadenbild der Kirche befindet sich auf dem Hauptaltar. Die Gottesmutter und das Jesuskind sind gekrönt.
Kernavė poln. Kiernów, dt. Kernau (Diözese Kaišiadorys, Dekanat von Širvintos)
Kernavė ist die älteste bekannte Hauptstadt Litauens. Im 13. Jh. war Kernavė eine stark befestigte Stadt. Heute sind von den vorgeschichtlichen Burgen nur noch Hügel erkennbar. Die so genannten Schüttberge wurden erstmals im Jahre 1279 in der Livländischen Chronik erwähnt. Der größte, der "Thron des Mindaugas", soll Sitz des sagenumwobenen Königs Mindaugas gewesen sein. Auf dem sog. Opferberg sollen in vorchristlicher Zeit Opferzeremonien abgehalten worden sein. Auf den Berg des Lizdeika soll sich der letzte heidnische Oberpriester mit den sog. Heiligen Jungfrauen und dem Heiligen Feuer zurückgezogen haben. Lizdeika war ein Beiname der heidnischen litauischen Oberpriester. Kernavé war auch Heimat des sagenhaften Großfürsten Traidenis.
Heutzutage ist Kernavė ein sehr kleines Städtchen mit dörflichem Charakter.
In der Kirche des Ortes befindet sich ein Wandgemälde, das die Taufe von Mindaugas in Kernavė darstellt. Außerdem besitzt die Kirche auch ein marianisches Gnadenbild, das den jetzigen Hochaltar von 1983 schmückt.
Keturnaujiena (Bistum Vilkaviškis poln. Wyłkowyszki, dt. Wilkowischken, Dekanat Sakiai poln. Szaki)
Wallfahrtsstätte von nationaler Bedeutung
Berichte von Marienerscheinungen 1983, auch Botschaften von Jesus werden genannt
Kėdainiai poln. Kiejdany, dt. Kedahnen (Erzbistum Kaunas)
Die Stadt, die 1590 das Magdeburger Recht erhielt, war das Zentrum der Reformation in Litauen. Noch heute gibt es hier eine bedeutende ev. Kirche. In der kath. Pfarrkirche St. Georg wird ein marianisches Gnadenbild verehrt. Es befindet sich auf dem linken Seitenaltar. Die Muttergottes und das Jesuskind sind mit silbernen Kronen geschmückt.
Kiaukliai poln. Kieukle (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Širvintos poln. Szyrwinty)
Am 28. Februar 1941 schossen die litauischen Einwohner vom Kirchturm aus auf die abziehenden sowjetischen Soldaten. Diese zündeten daraufhin die Kirche an, die dann mit allen umstehenden Bäumen niederbrannte, aber die hölzerne Marienstatue auf dem Kirchhof blieb unversehrt. Das deutete man als Wunder. Die Marienfigur ist jetzt auf dem Kirchhof der Holzkirche aufgestellt.
Kražiai poln. Kroże (Bistum Šiauliai, Dekanat Kelmė poln. Kielmy, dt. Kelm)
Seit Anfang des 17. Jh. gab es in dem Ort ein Benediktinerkloster. Der Hauptaltar stammt aus der Zeit des Rokoko (um 1770). Innerhalb der Kirche befindet sich eine neugotische Grabkapelle aus dem Jahr 1873, die aus Feldsteinen erbaut wurde. 1891 hatten die zaristischen Behörden die kath. Kirche schließen lassen. Sie wurde erst 1908 zurückgegeben.
Auf dem linken Seitenaltar der Kirche Unbefleckte Empfängnis befindet sich das marianische Gnadenbild.
Krekenava poln. Krakinów (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys)
Kirche Maria Himmelfahrt (seit 2011 Basilica minor)
Es wird ein Marienbild verehrt, das der Überlieferung nach aus Krakau hierher gebracht wurde. Im 18. Jh. hatte das Bild unbeschadet einen Kirchenbrand überstanden. Seitdem wurde es als wundertätig verehrt. Es befindet sich auf dem Hauptaltar.
Kretinga dt. Crottingen, poln. Kretynga (Diözese Telšiai, Dekanat Palanga poln. Połąga, dt. Polangen)
In der Kirche St. Antonius wird ein wundertätiges Marienbild verehrt.
Kriaunos (Bistum Panevėžys, Dekanat Rokiškis poln. Rakiszki, dt. Rokischken)
In der Kirche wird das Bild Maria Königin als wundertätig angesehen. Die Gottesmutter und das Jesuskind sind gekrönt.
Krinčinas poln. Kryniczyn (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys)
Die Kirche St. Peter und Paul besitzt ein marianisches Gnadenbild. In der Kirche finden sich auch Votivgaben.
Kryžiai poln. Kroże (Bistum Vilkaviškis poln. Wyłkowyszki, dt. Wilkowischken)
Verehrung eines Marienbildes
bei Kryžkalnis (bei der Ortschaft Raseiniai poln. Rosienie, dt. Raseinen)
Marias Tränenquelle
Kuliai poln. Kule (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė)
Die Kirche St. Stanislaus besitzt ein marianisches Gnadenbild, von dem auch Heilungswunder berichtet werden. Diese Mariendarstellung ist eine Kopie des wundertätigen Marienbildes von Bochnia in Kleinpolen.
Kupiškis poln. Kupiszki (Bistum Panevėžys)
Die erste Holzkirche im Ort wurde 1616 errichtet, die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1914. Auch das Mariengemälde, das als Gnadenbild gilt, wurde 1914 geschaffen, und zwar von A. Ščelauskis, der in Warschau lebte. Beim Gnadenbild findet man auch einige Votivgaben.
Kurkliai poln. Kurkle (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ukmergė)
In der Dorfkirche St. Georg wird auf dem linken Seitenaltar ein anmutiges marianisches Gnadenbild verehrt. Es finden sich auch einige Votivgaben in der Kirche.
Kuršėnai poln. Kurszany, dt. Kurschenen (Bistum Šiauliai, Dekanat Kuršėnai)
Die Kirche St. Johannes d. T. wurde 1523 unter König Sigismund dem Alten (poln. Zygmunt I Stary, lit. Žygimantas Senasis) errichtet. Zeitweise wurde sie den Reformierten übereignet. 1842 wurde die Kirche vollständig restauriert, während des ersten Weltkrieges dann zerstört, jedoch bis 1933 wieder aufgebaut. Auf dem linken Seitenaltar steht eine Marienstatue, die als wundertätig gilt.
Kvetkai poln. Kwietki (Bistum Panevėžys, Dekanat Biržai)
Die erste Kirche im Ort wurd 1744 errichtet, die heutige vergrößerte Kirche stammt aus dem Jahr 1875. Graf Kamarauska, der das Gnadenbild der Kirche übereignet hat, ist auch in der Kirche begraben. In der Dorfkirche St. Johannes der Täufer wird ein marianisches Gnadenbild verehrt. Das Bild wirkt sehr alt, die genaue Entstehungszeit ist nicht bekannt. Einst waren auch zahlreiche Votivgaben zu sehen, die aber schon vor mehreren Jahrzehnten gestohlen wurden.
Labanoras poln. Łabonary, dt. Labenaren (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Saldutiškis poln. Syłgudyszki) bei Švenčionėliai poln. Nowe Święciany gelegen
Berichte über Marienerscheinungen,, bereits im 19. Jh. als Wallfahrtsort genannt
Die Kirche Mariä Geburt soll sogar auf die Zeit kurz nach der Taufe Litauens 1387 zurückgehen, urkundlich bezeugt ist sie jedoch erst 1527. Das Gnadenbild wurde erstmals 1675 erwähnt.
Lapės poln. Łopie (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kaunas)
Die Kirche wurde 1620 vom Kastellan von Witebsk, Adolf Lacki, gegründet. 1732 wurde die Kirche eine Filiale der Pfarrei von Karmėlava poln. Kormiałów. 1899 wurde die Kirche vergrößert.
Auf dem linken Seitenaltar der Kirche befindet sich eine Lourdesmadonna, die als Gnadenbild verehrt wird.
Lauksodis poln. Łaukosodzie (Bistum Šiauliai, Dekanat Joniškis)
Bei dem alten Herrenhaus von Lauksodis wurde eine Jesuitenmission gegründet. Die erste kleine Gemeindekirche entstand 1710. Die heutige Holzkirche St. Antonius birgt auf dem Hauptaltar ein als wundertätig bekanntes marianische Gnadenbild.
Laumaliai (an der Straße von Kretinga dt. Crottingen, poln. Kretynga nach Mikoliškiai gelegen)
Auf einer Anhöhe, mit Kiefern und Birken bewachsen, befindet sich ein historisches Massengrab für Pesttote, daneben drei Kreuze und eine kleine Kapelle. In der Kapelle befindet sich eine 50 Zentimeter hohe Marienstatue, die von einem Mönch aus Kretinga als wundertätig beschrieben wurde. Die Einheimischen wissen aber auch nichts von einem bekannt gewordenen Wunder.
Lavoriškės poln. Ławaryszki, weißruss. Лаваришкі (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija), nahe der weißrussischen Grenze
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1906. Die erste Holzkirche wurde hier 1642 errichtet, danach mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. In der Kirche wird ein marianisches Gnadenbild verehrt.
Linkuva poln. Linków (Bistum Šiauliai)
Verehrung zweier Marienbilder, eines auf dem Hochaltar, das zweite zeigt die Muttergottes vom Skapulierfest
Liškiava poln. Liszkowo, dt. Lischkau (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Lazdijai poln. Łoździeje, dt. Lasdien)
Liškiava ist bekannt für seine archäologischen Ausgrabungsstätten (Reste einer uralten Burganlage und vorchristlicher Kultstätten).
Auf dem Burghügel steht die bis 1720 errichtete Kirche der Heiligsten Dreifaltigkeit und auch ein Dominikanerkloster. Die Kirche ist mit sieben Rokokoaltären ausgestattet. Auf einem der Seitenaltäre befindet sich ein berühmtes Bild der Muttergottes.
Liubavas poln. Lubowo (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Marijampolė), 14 Kilometer südwestlich von Kalvarija
Die erste Kirche wurde um 1734 errichtet, als dem Ort auch das Stadtrecht verliehen wurde. Die zweite Kirche wurde um 1770 erbaut, als Liubavas zur Pfarrei erhoben wurde. Im Ersten Weltkrieg brannte die Kirche ab, 1931 wurde wieder eine Holzkirche errichtet. Nach einer weiteren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde 1956 die Friedhofskapelle zur größeren Kirche umgebaut. Das Gnadenbild hing ursprünglich im Dorf Trempiniai. Der Sage nach hing es dort im 18. Jh. an einem Vogelbeerbaum. Man brachte es in die Kirche von Liubavas. Dort verbrannte es im Ersten Weltkrieg zusammen mit der gesamten Kirche. Nach dem Weltkrieg wurde eine Kopie angefertigt, die aber beim Brand während des Zweiten Weltkrieges sehr stark beschädigt wurde. Diese Kopie ist bis heute in einem sehr schlechten Zustand. Von der Darstellung her ähnelt das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Tschenstochau. In der Vergangenheit wurden auch Heilungswunder bekannt.
Maišiagala poln. Mejszagoła (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija)
In Maišiagala befand sich einst eine Burg der litauischen Großherzöge. 1387 wurde in Maišiagala die erste Kirche errichtet, die somit zu den sieben ältesten Kirchen Litauens gehört. 1792 erhielt die Stadt das Magdeburger Recht. In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wird ein marianisches Gnadenbild verehrt, dessen Geschichte unbekannt ist, da das Kirchenarchiv bei einem Brand zerstört wurde. Nach Angaben der damaligen staatlichen Denkmalsbehörde von 1973 stammt das Bild aus dem 18. Jh.
Maironiai (Bistum Šiauliai)
bis 1933 mit dem Namen Saudininkai, dann umbenannt nach dem 1932 verstorbenen lit. Dichter Maironis
Um 1870 wude der Einwohner Žilinskas aus dem Dorf im Traum aufgefordert, bei einem großen Stein, an dem man noch eine verwitterte Figur erkenen konnte, eine kleine Kapelle mit Marienstatue und Kreuz zu errichten. Eine Quelle, die als wundertätig galt, war auch in der Nähe dieses Ortes. Nach dem Tod von Žilinskas wurde eine größere Kapelle errichtet. Von der Marienstatue und der Quelle wurden einige Heilungswunder berichtet. Besonders in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg kamen viele Pilger. In jenen Jahen wurde dann die steinerne Kapelle errichtet.
Maženiai (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys)
Berichte von Marienerscheinungen durch die Kinder Ruzas (Familienname nicht angegeben), Bronė Latvytė, Danguolė Jaškūnaitė und Marytė Leliūnaitė ab dem 8. August 1964 während des Weges von der Schule. Die Mädchen waren damals im Alter von 9 bis 11 Jahren.
Mažučiai (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Vilkaviškis, Pfarrei Alksnėnai)
Marienbrunnen
Bei der Quelle wurde ein Kapelle errichtet, die mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde. Seit 1991 steht hier eine Kapelle aus Natursteinen, die 100 Menschen Platz bietet.
Es gibt etliche Berichte über Heilungen durch das Quellwasser, das als wundertätig gilt.
Marijampolė poln. Mariampol (Bistum Vilkaviškis, poln. Wyłkowyszki, dt. Wilkowischken)
Basilika St. Michael
Merkinė poln. Merecz (Bistum Kaišiadorys)
In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wird ein wundertätiges Marienbild seit dem 18. Jh. verehrt. Auf der linken Seite des Kirchenschiffes wird ein weiteres sehr altes Marienbild verehrt, das aber nicht als wundertätig gilt.
Mitkiškės (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Žasliai poln. Żośle oder Zoszle)
Ein Stein mit dem angeblichen Fußabdruck Jesu befindet am Bach Sukros bei der ehem. Mühle.
Außerdem erinnert ein Denkmal an die Opfer von Massakern in Mitkiškės während des Zweiten Weltkrieges und während der stalinistischen Zeit.
Molėtai poln. Malaty, dt. Mulau (Bistum Kaišiadorys)
Die Stadt ist eine der ältesten Siedlungen in Litauen. Molėtai wird bereits in Urkunden vom Ende des 14. Jh. unter den Orten des Bischofs von Vilnius erwähnt.
In der Kirche St. Peter und Paul wird am linken Seitenaltar ein marianisches Gnadenbild verehrt. Ein weiteres Marienbild, das noch aus der alten Kirche im Ort stammt, wird heutzutage in der Sakristei verehrt.
In der Pfarrei wird die Oktav von Mariä Namen besonders festlich begangen.
Mosėdis poln. Masiady (BistumTelšiai, Dekanat Skuodas poln. Szkudy)
Mosėdis wurde zur Zeit der Kreuzzüge 1253 zum ersten Mal erwähnt. Das Gebiet war von Wald bedeckt, dessen Rodung im 16. und 17. Jh. begann. Der Bau der Erzengel-Michael-Kirche wurde 1783 begonnen und 1844 beendet. Bis zu Beginn des Holocausts waren die Einwohner mehrheitlich Juden. 1907 zerstörte ein Feuer den größten Teil der Stadt. 1962 brannte das Zentrum abermals ab.
Auf dem Kirchhof der Erzengel-Michael-Kirche befinden sich 19 Kreuzwegstationen. In der Kirche findet man links vom Altarraum eine Statue der Muttergottes. Etwa 100 Votivgaben bezeugen die Verehrung der Madonnenfigur.
Naujamiestis poln. Nowe Miasto (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys)
In der Kirche von Naujamiestis befindet sich im linken Kirchenschiff über der Seitentür ein Gemälde Marias als Mutter der Schmerzen mit den sieben Schwertern. Dem Marienbild sind eine ganze Reihe von Votivgaben geweiht. Das Bild galt auch in sowjetischer Zeit aus staatlicher Sicht als wertvolles Kulturgut und wurde 1972 restauriert. Dieses Marienbild ist bei den Gläubigen als Gnadenbild sehr beliebt. Man erzählt auch von Heilungswundern durch das Bild.
Naujoji Vilnia poln. Nowa Wilejka (Erzbistum Vilnius, Dekanat Vilnius)
Die heutige Siedlung entstand bei einem Eisenbahnknotenpunkt mit einem wichtigen Bahnhof an der Strecke von St. Petersburg nach Warschau und wurde in russischer Zeit Nowowilisk genannt. Die heutige Kirche St. Kasimir geht zurück auf eine Kapelle in einer Garnison. 1907 wurden auch die Pfarrrechte verliehen. In der Kirche werden zwei marianische Gnadenbilder verehrt. Eines davon zeigt die Muttergottes und das Jesuskind zusammen mit dem h. Antonius von Padua. Beiden Bildern sind zahlreiche Votivgaben geweiht.
Nemakščiai poln. Niemokszty, dt. Niemexen (Bistum Telšiai, Dekanat Tauragė dt. Tauroggen, poln. Taurogi)
Die erste Kirche im Ort wurde 1590 errichtet. Die heutige Holzkirche Hl. Dreifaltigkeit stammt aus dem Jahr 1942. Am linken Seitenaltar wird des Gnadenbild vom Tor Maria Morgenröte verehrt. An der linken Wand des Kirchenschiffes wird auch ein Gemäldes des h. Kalvarienberges verehrt.
Nemunaitis poln. Niemonajcie (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Merkinė poln. Merecz)
Die erste Kirche im Ort wurde 1625 erbaut. Nach mehreren Zerstörungen und Wiederaufbauten brannte 1831 nach einem Blitzeinschlag erneut die damalige Kirche. Es ist überliefert, dass jüdische Einwohner, die den Ausbruch des Brandes bemerkt hatten, alle kostbaren Gegenstände retteten. Die heutige Kirche Mariä Geburt wurde schließlich 1920 vollendet. Der Hauptaltar besitzt ein Marienbild. Es finden sich auch einige Votivgaben dazu.
Noriliškės poln. Narwiliszki, nahe der weißrussischen Grenze bei Vija (lit) weißruss. Іўе, russ. Ивье, poln. Iwie
marianisches Gnadenbild in der Kirche des Ortes
Pabaiskas poln. Pobojsk (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ukmergė poln. Wiłkomierz, dt. Wilkomir)
Am 1. September 1435 fand bei Pabaiskas eine Schlacht statt. Großherzog Sigismund Kęstutaitis (poln. Zygmunt Kejstutowicz) war siegreich über seinen Rivalen Švitrigaila (poln. Boleslaw Świdrygiełło) und über den mit seinem Rivalen verbündeten Deutschen Orden. Mit dem Sieg Sigismunds wurde der Fortbestand der polnisch-litauischen Union gefestigt. Sigismund gelobte den Bau einer Kirche in der Nähes des Schlachtfeldes. diese Kirche wurde schon 1436 errichtet.
Die heutige Kirche Hl. Dreifaltigkeit wurde 1826 als Backsteinkirche errichtet. An der rechten Säule im Kirchschiff hängt ein Marienbild, das als Gnadenbild verehrt wird.
Paberžė poln. Podbrzeź oder auch Podbrzezie (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kėdainiai poln. Kiejdany, dt. Kedahnen)
Die erste Kirche im Ort wurde 1787 errichtet, die jedoch bald wieder abbrannte. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1862. Auf dem Hauptaltar befindet sich eine Darstellung von Mariä Heimsuchung. Außer der Darstellung Marias und Elisabeths im Vordergrund sieht man im Hintergrund auch die Begegnung von Josef und Zacharias dargestellt.
Es wurde berichtet, dass dieses Bild auch von Pilgern verehrt wurde.
Pabiržė poln. Podbirże (Bistum Panevėžys, Dekanat Biržai poln. Birże)
Die erste Kirche im Ort wurde 1525 errichtet. Die heutige Kirche Hl. Dreifaltigkeit wurde 1910 fertiggestellt, aber erst 1929 geweiht.
Auf dem linken Seitenaltar wird ein altes Marienbild verehrt. Die Figuren von Maria und Jesus tragen eine Silber-Messing-Verkleidung, verziert mit Ornamenten und Blumen. Es sind zahlreiche Votivgaben zu sehen.
Pagiriai poln. Pogiry (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kėdainiai poln. Kiejdany, dt. Kedahnen)
Die erste Kirche wurde 1626 errichtet. Nach der Zerstörung im Nordischen Krieg wurde sie schließlich bis 1876 wieder aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wiederum zerstört. Nach dem Brand während des Nordischen Krieges fand man ein Marienbild mit verbranntem Rahmen, an einem Baum hängend. Es wurde dann später in die neue Kirche übertragen. Seit 1650 sind von diesem Bild Heilungswunder überliefert, die sich bis Anfang des 20. Jh. fortsetzten. Bei der Zerstörung der Kirche wurde auch dieses Gnadenbild zerstört. Das heute genutzte Gotteshaus im Dorf ist eine Kapelle.
Pajevonys poln. Pojewoń (Bistum Vilkaviškis poln. Wyłkowyszki, dt. Wilkowischken, Dekanat Vilkaviškis)
Die erste Kirche wurde 1689 errichtet. Nach mehrfachen Zerstörungen stammt die Pfarrkirche St. Johann der Täufer in ihrer heutigen Form aus dem Jahr 1968. Auf dem Hauptaltar befindet sich eine Marienfigur, die als wundertätig verehrt wird. Über diese Marienfigur gibt es zwei Wunderberichte. So haben 1968 bei den Reparaturarbeiten an der Kirche Handwerker, die auf dem Gerüst standen, den Aufprall von herabstürzenden Dachziegeln überlebt. Ebenso wird berichtet, dass ein Jugendlicher, der aus 11 Meter Höhe heruntergestürzt war, auf Anrufung der Muttergottes hin keine größeren Verletzungen davontrug.
Pakruojis poln. Pokroje oder Pokrój, dt. Pockroy (Bistum Šiauliai)
Die heutige Kirche Hl. Johannes d. T. wurde nach langer Bauzeit 1890 geweiht.
Das marianische Gnadenbild Maria vom Loskauf der Gefangenen befindet sich auf dem Hauptaltar. Am 27.11.1961 wurde eine Bruderschaft gegründet.
Palanga poln. Połąga, dt. Polangen, in der Landschaft Megowe, nördlich von Klaipėda dt. Memel, poln. Kłajpeda (Bistum Telšiai)
Die Marienkapelle und die Lourdesgrotte wurden im 2. Weltkrieg von Soldaten der Roten Armee entweiht. Die Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes wurde mit einer Salve aus einem Maschinengewehr durchlöchert. Eine ehemals gekrönte Marienfigur konnte nicht mehr aufgefunden werden.
Palemonas (Ezrbistum Kaunas, Dekanat Kaunas)
Kirche Maria - Königin des Rosenkranzes
Seit 1992 leben und wirken Salesianer in Palemonas. Die Kirche wurde 1996 geweiht. Außer der Statue des hl. Don Bosco wird auch eine Muttergottesstatue Maria - Hilfe der Christen verehrt. Sie wurde anfangs im Keller der im Bau befindlichen Kirche abgestellt. Am 26.02.1993 (Aschermittwoch) bemerkten Gläubige Tränen im Gesicht Mariens. Die Statue wurde später im linken Seitenschiff aufgestellt.
Panevėžys poln. Poniewież, dt. Ponewiesch (Bistum Panevėžys)
Die Geschichte der Kirche St. Peter und Paul geht auf die ursprünglich vom Bischof mit Sitz in Ramygala (poln. Remigoła) zur Stadtgründung erbaute Holzkirche zurück. Über die Jahrhunderte wurde der Standort verlegt und mehrmals Neubauten errichtet. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1804.
Rechts vom Altar findet man das marianische Gnadenbild. An diesem Bild hängen auch einige Votivgaben.
Paparčiai poln. Poporcie (Diözese Kaišiadorys, Dekanat Žasliai poln. Żośle oder Zoszle)
Im Mittelalter gab es in Paparčiai eine Burg. Im August 1394 fand hier eine Schlacht statt, bei der der Deutschordensmeister Konrad von Juningen gegen Vytautas kämpfte.
Auf dem Hauptaltar der heutigen Kirche St. Franzskus von Assisi befindet sich das Gnadenbild, eine Kopie des Bildes von Santa Maria Maggiore in Rom. Es finden sich auch einige Votivgaben in der Kirche.
Pasvalys poln. Poswol oder auch Pozwoł bzw. Pozwol, dt. Poswol (Bistum Panevėžys)
1497 wurde mit dem Bau der ersten Kirche im Ort begonnen. In der heutigen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer befindet sich auf dem linken Seitenaltar ein marianisches Gnadenbild, zu dem es auch zahlreiche Votivgaben gibt.
Pažaislis poln. Pożajście (Erzbistum Kaunas)
Klosterkirche
Peleniškės (Grubai) etwa 15 km nördlich von Linkuva (Bistum Šiauliai, Dekanat Joniškis poln. Janiszki)
Berichte über Marienerscheinung am 8. April 1984 und über ein späteres Heilungswunder an Elzė Maksimavičienė
Pivašiūnai poln. Piwoszuny (Bistum Kaišiadorys, poln. Koszedary, dt. Koschedaren, Dekanat Alytus poln.Olita, dt. Alitten)
Aufgrund mehrerer Brände in der Kirche sind keine Urkunden zur Herkunft des Bildes erhalten. Das Bild blieb aber bei allen Bränden auf wunderbare Weise unbeschadet. Um 1930 versuchte ein Dieb, das Bild zu stehlen. Beim Aufziehen des Vorhangs vor dem Bild betätigte er versehentlich die Kirchenglocke. Der Dieb entkam noch, aber er ließ seine Beute zurück.
Das Gnadenbild befindet sich in der Mitte des schön gestalteten Hauptaltars. Es ist datiert auf das Jahr 1720.
Das Marienbild wurde am 15. August 1988 gekrönt.
Plungė poln. Płungiany, dt. Plungen (Bistum Telšiai)
Die heutige neuromanische Kirche St. Johannes d. T. wurde 1933 geweiht. Sie ist eine der größten Kirchen Litauens.
Das marianische Gnadenbild stammt noch aus der Vorgängerkirche. Dieses Bild im byzantinischen Stil befindet sich auf dem rechten Seitenaltar.
bei Plungė poln. Płungiany, dt. Plungen: Kalvarienberg von Samogitien
Prienai poln. Preny, dt. Prenn oder Prenen (Diözese Vilkaviškis, Dekanat Aleksotas poln. Aleksota, dt. Alexoten)
Die heutige Holzkirche stammt aus dem Jahr 1975. Auf dem rechten Seitenaltar wird ein Gnadenbild verehrt, das Maria mit dem Jesuskind und mit der hl. Mutter Anna zeigt.
Pumpėnai poln. Pompiany (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys poln. Poswol)
Der Überlieferung nach wurde die erste Kirche an dieser Stelle auf einem Hügel errichtet, nachdem eine adlige Jagdgesellschaft sich im Wald verirrt hatte und deshalb gelobte, eine Kirche zu errichten im Falle der glücklichen Errettung. Nach der tatsächlichen Errettung am nächsten Morgen erfüllten sie Ihr Gelübde. Nach einer anderen Überlieferung jagte ein Großpächter aus der Gegend von Upytė (poln. Upita) im Wald, nächtigte dort und die Gottesmutter erschien ihm im Traum und forderte ihn auf, an dieser Stelle ein Kirche zu errichten. Jedenfalls wurde bereits vor 1638 eine Kirche errichtet. Die heutige Pfarrkirche St. Maria vom Skapulier wurde 1828 als Klosterkirche erbaut, die ehemaligen Klostergebäude sind noch erhalten. Auf dem Hauptaltar findet sich eine Darstellung vom Tor Maria Morgenröte. dieses Bild gilt als Gnadenbild der Kirche. Es finden sich auch einige Votivgaben.
Pušalotas poln. Puszołaty, dt. Puscheloten (Bistum Panevėžys, Dekanat Pasvalys)
Der alten Überlieferung nach erschien die Gottesmutter einem Mädchen des Ortes, sitzend mit dem Leib des toten Jesus in den Armen, und kündigte an, dass hier eine Kirche gebaut werden würde. Nach einer zweiten Erscheinung der Gottesmutter auf dem Friedhof wurde das Gotteshaus an der angegeben Stelle errichtet.
Raseiniai poln. Rosienie, dt. Raseinen (Erzbistum Kaunas)
Die erste urkundliche Erwähnung von Raseiniai stammt aus dem Jahr 1253, als der Fürst Mindaugas die Taufe annahm. In Raseiniai befindet sich ein einstiges Dominikanerkloster, die heutige Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Nach Berichten aus dem 17. Jh. besaß die Kirche einst zwei Gnadenbilder: eines der Muttergottes von Tschenstochau in einer Kapelle und ein weiteres im Klostersaal. Heutzutage befindet sich auf dem linken Seitenaltar der ehem. Klosterkirche ein marianisches Gnadenbild.
Rozalimas poln. Rozalin (Bistum Šiauliai, Dekanat Šeduva poln. Szadów)
Das fromme Ehepaar Adomas Drabišius (poln. Adam Drobisz) und Rozaliją (Rosalie) Bielozaraitę ließen in dem Rozalimas genannten Ort 1794 eine Kirche errichten, nachdem Wunderzeichen wie das Niederknien von Pferden oder auch nächtliche Träume sie dazu aufgefordert hatten.
Auf dem rechten Seitenaltar der Kirche Unserer Lieben Frau befindet sich eine als wundertätig geltende Jesusstatue mit gefesselten Händen. Das Bild auf dem Hauptaltar, das die Muttergottes mit dem Kind zeigt, gilt ebenfalls als wundertätig.
Rumbonys poln. Rumbowicze (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Alytus poln. Olita, ehemals Dekanat Simnas poln. Simno)
Der Gutsbesitzer Barnabas Kžyvkovskis (poln. Barnaba Kżywkowski) ließ 1742 die Holzkirche auf einem Hügel errichten.
In der Kirche Hl. Dreifaltigkeit befindet sich auf dem rechten Seitenaltar ein marianisches Gnadenbild, das vom Typ her der Muttergottes von der Immerwährende Hilfe ähnlich ist. Die Gottesmutter und das Jesuskind sind gekrönt.
Rykantai poln. Rykonty, dt. Rinkant (Erzbistum Vilnius, Dekanat Trakai)
Seit dem 18. Jh. wurde ein marianisches Gnadenbild in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit erwähnt. Seit Mitte des 19. Jh. betreute die Bruderschaft zur Unbefleckten Empfängnis das Gnadenbild, das auch Ablassprivilegien von Papst Clemens XIII. erhielt. Das Bild befindet sich auf dem Hauptaltar.
Salantai poln. Sałanty, dt. Gränishof (Bistum Telšiai, Dekanat Palanga poln. Połąga, dt. Polangen)
Die erste Kirche im Ort wurde 1630 erbaut und zeitweise den Calvinisten übertragen.
Die heutige Kirche Kirche Mariä Himmelfahrt wurde 1918 geweiht. Das marianische Gnadenbild befindet sich auf dem linken Seitenaltar. Das Jesuskind ist gekrönt, Engel halten Marias Krone.
Wundertätige Marienfiguren werden auch in zwei Kapellen verehrt, und zwar in einer Kapelle auf dem sog. Hahnenberg (Gaidžio kainas) und in der sog. Weißen Kapelle (Baltoji koplyčia) an der Abzweigung nach Grūšlaukė (poln. Gruszławki). Die letztere Kapelle ist jedoch verlassen, nachdem sie versehentlich durch ein auffahrendes Fahrzeug stark beschädigt wurde.
Salos poln. Soły (Bistum Panevėžys, Dekanat Rokiškis poln. Rakiszki, dt. Rokischken)
Die erste Kirche im Ort gab es schon etwas vor 1775. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1888. Als nach 1945 alle Klöster geschlossen wurden, brachte man die Marienstatue aus einem Salesianerkloster hierher. Bei der Marienfigur finden sich auch einige Votivgaben.
Sasnava poln. Sosnowo (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Marijampolė)
Die Siedlung wurde möglicherweise von altpreußischen Flüchtlingen gegründet. 1817 errichtete man auf dem Friedhof eine Marienkapelle, die mit Zustimmung des Bischofs von Wigry (Bischofssitz von 1798-1818, Polen) geweiht wurde. Erst 1928 konnte mit dem Bau einer Backsteinkirche begonnen werden, die 1938 als Kirche Mariä Namen geweiht wurde. Auf dem rechten Seitenaltar befindet sich das marianische Gnadenbild. Früher waren auch Votivgaben zu finden.
Seredžius poln. Średniki oder Średnik (Erzbistum Kaunas, Dekanat Raseiniai poln. Rosienie)
Nach einer unhistorischen Legende kam Palemon, ein Römer zur Zeit Kaiser Neros (nach anderen Legendenfassungen auch später), mit einer Anzahl von Familien nach Norden, durchfuhr die Ostsee und landete im Mündungsgebiet der Memel. Der Sage nach wurde er der Begründer des litauischen Herrscherhauses. Er soll in Seredžius begraben sein.
Die erste Kirche in Seredžius wurde 1608 errichtet, danach mehrfach erneuert, aber schließlich 1829 von einer Flut zerstört. Die heutige Kirche Hl. Johannes der Täufer wurde ab 1913 errichtet. Das marianische Gnadenbild der Kirche wirkt sehr alt. Es wurde 1829 aus der Flut gerettet. Heutzutage befindet es sich auf dem linken Seitenaltar.
Sidabravas poln Szczodrobów oder Szczedrobowo (Bistum Šiauliai, Dekanat Šeduva poln. Szadów)
1829 ließ der Besitzer des Anwesens, Matas Tracevski, ein frommer Mann, eine Kirche errichten. Bis 1906 wurden noch die Sakristei und die Seitenkapellen angebaut. Die Kirche Hl. Dreifaltigkeit besitzt auf der rechten Seite des Altars ein Marienbild, das als Gnadenbild der Kirche gilt.
Sietynai (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ukmergė, poln. Wiłkomierz, dt. Wilkomir)
Bericht einer Marienerscheinung vom 09.09.1960
Simnas poln. Simno (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Alytus)1520 wurde die erste Kirche errichtet, die jedoch mehrfach durch Kriegseinwirkungen oder Brände zerstört wurde. Die Kirche hieß bis 1872 St. Sophia, ab dann Mariä Himmelfahrt.
In der Kirche werden drei Marienbilder verehrt, zwei Bilder auf dem rechten Seitenaltar, eines in der Sakristei.
Skapiškis poln. Skopiszki (Bistum Panevėžys, Dekanat Kupiškis poln. Kupiszki, dt. Kupischken)
Die heutige Pfarrkirche stammt aus dem Jahr 1819. Das marianische Gnadenbild befindet sich auf dem linken Seitenaltar. Es zeigt die Muttergottes von Šiluva (poln. Szydłowo, dt. Schidlau). Von diesem Gnadenbild werden Wunderheilungen berichtet. Es finden sich auch einige Votivgaben.
Während des Zweiten Weltkriegs fiel eine Bombe in die Kirche vor dem Seitenaltar mit dem wundertätigen Marienbild, explodierte aber nicht unter Marias Schutz Nach der Wiederherstellung der beschädigten Kirchendecke und der Fußböden ließ man einige Zeichen der Zerstörung als Erinnerung bestehen.
Skaruliai poln. Skorule (heutzutage Stadtteil von Jonava poln. Janów, dt. Janau, Erzbistum Kaunas, Dekanat Kaunas)
Die Kirche St. Anna stammt aus dem Jahr 1622. Sie ersetze damals eine 100 Jahre zuvor erbaute Holzkirche. Das marianische Gnadenbild befindet sich auf dem rechten Seitenaltar. Es sollte schon mal woanders platziert werden, kehrte jedoch von selbst zu dem alten Standort zurück. Neben der Kirche gibt es einen Friedhof und einen neugotischen Mauerglockenturm von 1898. Deshalb wird das Gnadenbild auch Unsere Liebe Frau von den Glocken genannt. Außerdem befindet sich links vom Kirchhof eine kleine Kapelle mit einem wundertätigen Kreuz.
Skiemonys poln.Skiemiany, dt. Skeem (Bistum Panevėžys)
Marienwallfahrtsort
Skudutiškis poln. Skuduciszki (Bistum Kaisiadorys, Dekanat Molėtai poln. Malaty, dt. Mulau)
Ein Marienbild aus Skudutiškis sollte nach Molėtai gebracht werden, aber es kehrte von selbst zu seinem Platz zurück. Das marianische Gnadenbild befindet sich auf dem Hauptaltar der Holzkirche Hl. Dreifaltigkeit. Das Bild zeigt Maria mit dem Schwert durchbohrt. An der linken Kirchenwand befindet sich eine weiteres Marienbild, das die Gottesmutter mit sieben Schwertern durchbohrt zeigt.
Außerdem wurde ein Stein mit dem Fußabdruck Mariens seit der Pestzeit in Litauen, also sicherlich seit dem 16. Jh. gezeigt. Doch trat die Pest erstmals 1315 in Litauen auf.
Der Stein liegt etwa ein Kilometer von der Kirche entfernt in der Nähe eines Baches. Der Stein ist mit einem Zaun umgeben und mit Blumen geschmückt.
Skuodas poln. Szkudy, deutsch Schoden, noch älter auch Johannesberg genannt (Bistum Telšiai, Dekanat Telšiai)
in der südkurischen Landschaft Ceclis (lit. Keklys) im Norden Litauens, in der Region Niederlitauen, nur zwei Kilometer südlich der Grenze zu Lettland
In der Kirche Hl. Dreifaltigkeit findet man auf dem linken Seitenaltar ein marianisches Gnadenbild. Es finden sich auch zahlreiche Votivgaben.
Stakliškės poln. Stokliszki (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Kaišiadorys)
Die heutige Kirche Hl. Drefialtigkeit stammt aus dem Jahr 1776. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich das marianische Gnadenbild. Der Hauptaltar zeigt die Hl. Dreifaltigkeit, rechts daneben ein wundertätiges Jesusbild.
Sužionys poln. Sużany (Erzbistum Vilnius, Dekanat Kalvarija)
Erstmals wurde 1744 eine Kirche im Ort erwähnt. Die heutige Kirche Hl. Felix von Valois stammt aus dem Jahr 1795 und wurde später noch mehrfach erneuert. Der Hauptaltar zeigt Maria vom Tor der Morgenröte. das Bild wurde 1912 in Vilnius geschaffen und gilt als Gnadenbild. Es finden sich auch recht zahlreiche Votivgaben.
Svėdasai poln. Świadoście (Diözese Panevėžys, Dekanat Anykščiai poln. Onikszty, dt. Onikschten)
Die Kapelle des Luigi Mariconi befindet sich außerhalb des Ortes an der Kreuzung der Straßen Svėdasai (poln. Świadoście) - Šimonys (poln.Szymańce) und Anykščiai (poln. Onikszty) - Salos, auf der rechten Seite der Straße Šimonys - Svėdasai, etwa 1 Kilometer von der Kreuzung und 400 Meter von der Straße entfernt.
Die Vorfahren von Luigi Mariconi kamen als Höflinge mit Königin Bona Sforza aus Italien. Er selbst wurde 1819 geboren. 1850 ließ er eine neugotische Kapelle und ein Mausoleum errichten.
Mariconi verarmte später und das Landgut wurde versteigert. Er starb in großer Armut in Vilnius. In der Kapelle befindet sich ein Altar mit einer Marienstatue aus Gips. Vor dem Zweiten Weltkrieg hingen mehrere Votivbilder an den Wänden, aber während des zweiten Weltkrieges wurde alles geplündert. Die Marienfigur galt als wundertätig.
Šateikiai poln. Szatejki (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė)
Die erste Kirche im Ort wurde 1700 als Holzkirche errichtet, vielleicht an dem Ort, wo in vorchristlicher Zeit einer überlieferten Sage nach heilige Eichen und ein ewig brennendes Feuer verehrt wurden. 1875 ließ Graf Plater die neugotische Kirche St. Markus Evangelist erbauen. 1926 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben. 1945 wurden leider die schönen Glasfenster der Kirche zerstört. Der Hauptaltar zeigt die Muttergottes von Šiluva (poln. Szydłowo, dt. Schidlau). Einige Votivgabe zeigen, das das Bild als Gnadenbild verehrt wird.
Šatės poln. Szaty (BistumTelšiai, Dekanat Skuodas poln. Szkudy)
1670 wurde im Ort erstmals eine Holzkirche errichtet. Der Bau der heutigen Kirche St. Johannes der Täufer war 1892 abgeschlossen. Auf dem rechten Seitenaltar stand das marianische Gnadenbild, das einmal nach Mosėdis (poln. Masiady) übertragen werden sollte, doch wollen die Pferde es nicht fortschaffen. So blieb es bis 1982 in der Kirche von Šatės. Dann wurde das Bild mit dem Titel "Maria - Mittlerin aller Gnaden" ins Pfarrhaus übertragen.
Šeduva poln. Szadów (Bistum Šiauliai, Dekanat Šeduva)
Die erste Kirche wurde 1512 als kleine Marienkirche errichtet. Nach mehreren Bränden und Katastrophen wurde die heutige Kirche mit dem Patronat "Auffindung des Hl. Kreuzes" 1804 neu errichtet und Anfang des 20. Jh. erweitert. Von den im 19. Jh. geplanten neun Altären verfügt die Kirche seit dem 20. Jh. über fünf Altäre. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich ein Marienbild. Maria ist gekrönt mit einer edelsteinbesetzten Krone, das Jesuskind mit einer einfachen Krone.
Šešuolėliai poln. Szeszołki (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Širvintos poln. Szyrwinty)
Im 18. Jh. bauten die Einwohner des Anwesens an der Stelle eines marianischen Gnadenbildes, das dort aufgefunden worden war, ein kleines Kirchlein. An der Stelle dieses Kirchleins hatte eine Linde gestanden, bei der das Gnadenbild aufgefunden wurde. Es sollte in die Kirche nach Alionys (poln. Olany) gebracht werden, kehrte aber immer wieder von selbst zurück. 1812 wurde eine größere Kapelle errichtet. Die russischen Behörden untersagten jedoch den Gottesdienst in diesem kleinen Dorf, sodass die Kapelle baufällig wurde. Erst 1910 konnte die heutige Kirche errichtet werden, seit 1924 auch Pfarrkirche. Auf dem Hauptaltar befindet sich das marianische Gnadenbild. Es finden sich auch mehr als zwei Dutzend Votivgaben in der Kirche.
Šiauliai poln. Szawle, dt. Schaulen (Bistum Šiauliai)
Kathedrale St. Peter und Paul
Als marianisches Gnadenbild wird ein Bild im byzantinischen Stil verehrt unter dem Titel "Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe". Unterhalb dieser relativ kleinen Ikone befindet sich eine weitere Darstellung Marias mit dem Jesuskind, beide gekrönt. Weit über 100 Votivgaben findet man in der Kirche, die den Gnadenbildern geweiht sind.
Šiluva poln. Szydłowo, dt. Schidlau (Erzbistum Kaunas)
Marienwallfahrtsort, Wallfahrtsheiligtum von nationaler Bedeutung
Šimonys poln. Szymańce (Bistum Panevėžys, Dekanat Kupiškis)
Kirche Mariä Himmelfahrt
Maria erschien dreimal in Šimonys. Alle drei Erscheinungen geschahen zu Zeiten einer schicksalhaften Situation des litauischen Volkes. Zum ersten Mal erschien die Gottesmutter hier zur Zeit der Christianisierung des Landes; zum zweiten Mal, als die Wellen der Häresien aus dem Westen kamen; zum dritten Mal, als der Kommunismus vom Osten her und der Faschismus vom Westen her das Land bedrohten.
Die Aufschrift an der hölzernen marianischen Gnadenstatue erinnert an die Erscheinung Mariens im Jahr 1670 an diesem Ort.
Šlienava poln. Szlanowo (Diözese Vilkaviškis, Dekanat Aleksotas poln. Aleksota, dt. Alexoten)
Im Pestjahr 1710 gelobten die Einwohner den Bau einer Kapelle. Das Gelübde wurde 1713 erfüllt. Später wurde die Kapelle zur Kirche Mariä Heimsuchung erweitert. Seit den 1960er Jahren befindet sich in der Kirche eine Marienstatue, die ursprünglich in der Basilika von Kaunas stand. Es finden sich auch einige Votivgaben.
Šumskas poln. Szumsk (Erzbistum Vilnius, Dekanat Turgeliai poln. Turgiele)
1705 wurde ein Dominikanerkloster gegründet, das dann 1848 aufgelöst wurde. Die ehem. Klosterkirche wurde 1866 der orthodoxen Kirche übergeben. Seit 1917 gehört die Kirche St. Michael wieder den katholischen Gläubigen.
Einst gab es in der Klosterkirche ein wundertätiges Bild der Muttergottes von Tschenstochau.
Tabariškės poln. Taboryszki (Erzbistum Vilnius, Dekanat Šalčininkai poln. Soleczniki, ehemals Dekanat Turgeliai poln. Turgiele)
1507 wurde im Ort die erste Holzkirche erbaut. 1770 ließen sich Unbeschuhte Karmeliter hier nieder und gründeten ein Kloster. 1832 musste das Kloster wieder geschlossen werden. Die Kirche besaß aber bereits seit 1809 die Pfarrrechte. Die Kirche Hl. Erzengel Michael besitzt zwei marianische Gnadenbilder, eines auf dem Hochaltar, das andere auf dem linken Seitenaltar. Außerdem wird auf dem rechten Seitenaltar ein wundertätiges Jesusbild verehrt.
Telšiai poln. Telsze, dt. Telsche (Bistum Telšiai)
Kathedrale
Trakai poln. Troki, dt. Traken (Erzbistum Vilnius, Dekanat Trakai)
Marienwallfahrtsort
Anlässlich der Taufe von Vytautas schenkte der byzantinische Kaiser Manuel II. Paklologist (1391 - 1425) ein Bild der Gottesmutter Maria. Nachdem Vytautas in Trakai eine Kirche gebaut hatte, übergab er ihr dieses wundertätige Bild.
Es wird angenommen, dass das Bild, wie aus den Aufzeichnungen bei der Krönungsfeierlichkeit hervorgeht, das gleiche ist wie das des byzantinischen Kaisers Johannes II. Komnen (1118 - 1143), der Perser und asiatische Reitervölker besiegt hatte und, nach Konstantinopel zurückgekehrt, seine Siege Maria zuschrieb.
Die Kirche entwickelte sich zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Das Gnadenbild erlebte eine wechselvolle Geschichte. So kam es im 17. Jh. nach St. Petersburg in die dortige Kasimir-Kapelle, konnte aber 1667 nach Trakai zurückgebracht werden.
Das Bild der Muttergottes von Trakai ist das älteste und erste in Litauen, das für Wunder berühmt wurde.
Die Mutter von Trakai ist die Patronin Litauens.
Traupis poln. Troupie (Bistum Panevėžys, Dekanat Raguva poln. Rogów), 15 Kilometer nördlich von Kavarskas poln. Kowarsk
Die erste Kirche im Ort wurde 1515 errichtet. Die heutige neubarocke Kirche mit dem 30 Meter hohen Kirchturm stammt aus dem Jahr 1892.
Das als Gnadenbild verehrt Bild stammt noch aus der alten Kirche. Es besteht aus neun Teilbildern, die die Geschichte des wundertätigen Marienbildes von Gidle in Polen (früher Gidzielice oder Gidźle genannt, lit. Gideliškės) erzählen. Der Bauer Jan Chichek fand 1516 beim Pflügen ein Marienbild, das sich schließlich als wundertätig erwies.
Troškūnai poln. Traszkuny (Bistum Panevėžys, Dekanat Raguva poln. Rogów), 16 Kilometer nordwestlich von Anykščiai poln. Onikszty
Das Bernhardinenenkloster wurde 1689 gegründet, jedoch 1864 von den russischen Behörden geschlossen. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. Es wird ein wundertätiges Bild der Muttergottes vom Skapulier verehrt.
Turgeliai poln. Turgiele (Erzbistum Vilnius, Dekanat Vilnius)
Um 1500 wurde die erste Kirche errichtet. Die heutige Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde 1835 bis 1837 im neobarocken Stil erbaut.
Auf dem rechten Seitenaltar wird ein marianisches Gnadenbild verehrt.
Tverai poln. Twery (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė poln. Płungiany)
Die erste Kirche wurde noch vor 1589 erbaut. Nach mehreren Zerstörungen und Bränden wurde schließlich 1897 die heutige Holzkirche erbaut.
Die Legende berichtet von einem Mann namens Ilgauskas, der aus Tverai stammte und damals ein Marienbild verehrte. Als er in tatarische Gefangenschaft geriet, verhalf ihm das Bild, nachdem er ein Gelübde gemacht hatte, zur Freiheit. Wieder heimgekehrt, errichtete er 1618 für das Bild eine Kapelle. Nach dem Kirchenbrand 1747 wurde alles zerstört, nur das Marienbild konnte gerettet werden. Seit dieser Zeit wird deshalb das Bild als wundertätig verehrt.
Tytuvėnai poln. Cytowiany (Bistum Šiauliai)
Klosterkirche
Ugioniai poln. Ugiany (Erzbistum Kaunas, Dekanat Raseiniai poln. Rosienie)
an der Stelle eines alten heidnischen Heiligtums, ab 1413 erste Taufen der Bewohner von Samogitien (Niederlitauen), nach der Christianisierung wurde ein Marienbild aufgehängt, nach Heilungsberichten (erstmals am 28.12.1657) schließlich als Wallfahrtsort anerkannt, heutige Kirche von 1883 mit Marienbild
Užuguostis poln. Użugość (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Stakliškiai poln. Stokliszki, früher Dekanat Birštonas poln. Birsztany)
Die erste Kirche wurde um 1500 errichtet. Die heutige Kirche ist die vierte an dieser Stelle, sie stammt aus dem Jahr 1899.
Das marianische Gnadenbild, das man in der Kirche verehrt, wurde von einem unbekannten Maler geschaffen, wahrscheinlich in Mogilew (heute weißruss. Магілёў / Mahiljou, russ. Могилёв / Mogiljow) und kam dann nach Ščehlanos (lit.) (= Schechlan ?) und schließlich nach Užuguostis. Das Gnadenbild befindet sich am Hauptaltar.
Valkininkai poln. Olkieniki (Erzbistum Vilnius, Dekanat Trakai)
Die erste Holzkirche wurde 1555 in Valkininkai erbaut. 1631 wurden das Franziskanerkloster und die Franziskanerklosterkirche errichtet. Das kath. Kloster wurde durch die zaristische Regierung 1831 geschlossen, bis 1868 wurde die ehem. Klosterkirche in eine orthodoxe Kirche umgewandelt. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Kirche zerstört. Der Bau einer kath. Pfarrkirche war bereits Anfang des 19. Jh. geplant, schließlich wurde die neue Pfarrkirche 1854 geweiht und bis 1898 nochmals vergrößert. Bei der ehem. Franziskanerklosterkirche wurde am Ende des 18. Jh. auch eine Loretokapelle errichtet. Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Loreto wurde auf einem der drei Altäre in der Kapelle verehrt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde auch die Loretokapelle profaniert. Die wundertätige Statue befindet sich in einem Museum.
Varniai poln. Wornie, dt. Medeniken (= lit. Medininkai, poln. Miedniki) (Bistum Telšiai, Dekanat Telšiai)
Eine uralte Festung und ein vorchristlicher Tempel wurden bereits im Jahr 1255 erwähnt. In der Schlacht am 27. Juli 1320 besiegte in Medininkai das litauische Heer die Truppen des Deutschen Ordens. Seit Beginn des 14. Jh. war hier ein wichtiger Ausgangsort für die Christianisierung Litauens. 1413 wurde der alte heidnische Tempel niedergerissen und eine Kirche errichtet. Von 1417 bis 1827 bestand hier das Bistum Samogitien mit Sitz in Varniai. Im Jahr 1827 wurde es auf Anordnung der zaristischen Behörden nach Kaunas verlegt.
In der ehem. Domkirche St. Peter und Paul wird auf dem rechten Seitenaltar seit alters her ein wundertätiges Marienbild verehrt. Es entspricht dem Typus der Muttergottes von Trakai (s. oben).
Veiviržėnai dt. Wiwirschen poln. Wewirzany (Bistum Telšiai, Dekanat Klaipeda)
Lourdesgrotte auf dem ehem. Friedhof
Velykiai (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys poln. Poniewież)
Vincentas Juozapavičius erhält 1837 die Erlaubnis, auf dem Gutsfriedhof über den Gräbern seiner Eltern und seiner Frau eine Kapelle zu errichten. Diese Kapelle lässt er bis 1838 erbauen. In den folgenden Jahrzehnten wird sie mehrfach vergrößert. In der Kirche wird ein Marienbild verehrt, dass ursprünglich aus der Gruftkapelle in Marijanava oder Topolinė stammte. Es befindet in der Kirche Hl. Apostel Andreas auf dem Seitenaltar.
Vepriai poln. Wieprze, dt. Weppren (Erzbistum Kaunas, Dekanat Ukmergė poln. Wiłkomierz, dt. Wilkomir)
Kirche Maria vom Rosenkranz:
Die heutige neugotische Kirche ist aus dem Jahr 1910. In der Kirche wird ein Marienbild verehrt, das früher schon in der alten Holzkirche war. Das Gnadenbild ist vom Typ der Muttergottes von Tschenstochau.
Kalvarienberg:
Vepriai ist seit 1846 durch die alljährliche Pfingstenkirmes und die Kreuzwegstationen bekannt. Der Kreuzweg war über 5 km lang und hatte 35 Stationen (Kapellen und Kreuzwegstore). Anstelle mehrerer früherer hölzerner Kapellchen wurden die gemauerten Kapellen 1882 bis 1900 gebaut. 1963 wurden fast alle Kapellen mit behördlicher Duldung vernichtet. Die Stationen wurden durch Spenden von Einwohnern 1989 wiedererrichtet. Es gibt jetzt insgesamt 21 gemauerte Kapellchen, acht hölzerne Tore und ein Eisentor.
Viduklė poln. Widukle (Erzbistum Kaunas, Dekanat Raseiniai poln. Rosienie)
Die erste Kirche im Ort wurde 1416 errichtet. Von 1587 bis 1755 war Viduklė Sitz eines Dekanats. Die heutige Holzkirche Hl. Kreuz stammt aus dem Jahr 1806. Am 24. April 1981 wurde das Hl. Sakrament im Tabernakel geschändet. Seitdem findet alljährlich am 24. April eine Bußfeier statt. Das als Gnadenbild verehrte Marienbild wurde 1884 geschaffen. Die Muttergottes ist mit ihrem toten Sohn dargestellt, im Hintergrund sieht man das Kreuz. Es finden sich auch eine ganze Anzahl von Votivgaben.
Zwischen Viduklė und Paupys (auf der rechten Straßenseite von Viduklė aus kommend) wird seit jeher eine Mariensäule bei einer kleinen Kapelle verehrt. Einige Leute haben immer wieder versucht, die Marienstatue zu zerstören. Zur Zeit des Diktators Stalin hat im Winter ein gewisser Juozas Pūkinas aus einem Kampfbataillon die Statue verhöhnt und auf sie geschossen. Eine Kugel traf das Bein der Figur. Am selben Tag traf ihn ebenfalls eine Kugel, und zwar an der gleichen Stelle wie bei der Statue. Er musste ins Krankenhaus und blieb dort ein halbes Jahr, jedoch heilte die Wunde nicht, sie eiterte und stank. Schließlich musste das Bein amputiert werden. Er wohnte dann später in Viduklė und bezeugte das Geschehene.
Vilkeliai (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys)
Dorf in der Nähe von Panevėžys zwischen Upytė (poln. Upita) und Naujamiestis (poln. Nowe Miasto)
Auf einem Feld steht ein Stein mit zwei Fußabdrücken, mit einem größeren und einem kleineren. Die Volksüberlieferung nennt es es die Fußabdrücke von Maria und ihrem Sohn. Es gibt keine Sage, die dazu Details erzählt.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Erzkathedrale und Basilika minor, Wallfahrt zur Kapelle des hl. Kasimir
Wallfahrtsstätte von internationaler Bedeutung
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Tor Maria Morgenröte (lit. Aušros Vartai, auch Aštria broma, poln. Ostra Brama, weißruss. Вострая Брама) und Kirche St. Theresa
Wallfahrtsstätte von internationaler Bedeutung
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Schrein der Göttlichen Barmherzigkeit
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kalvarienberg
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Muttergottesbild in der Kirche Hl. Erzengel Michael
Die Überlieferung besagt, dass dieses wundertätige Bild der Muttergottes um 1518 entstand und in den Ruinen einer Kirche gefunden wurde, nach anderen Quellen in einem umgestürzten Baum im Wald. Das Gemälde wurde den Zisterziensern von Vilnius übergeben, die es in der Vorhalle des Klosters aufhängten. Einmal hörte ein Bruder, der zu diesem Bild betete, eine Stimme, die verlangte, das es respektvoller verehrt werden wolle. Daraufhin kam es in die Kirche. Es überstand auch unbeschadet einen Kirchenbrand. Das Gnadenbild wurde am 8. September 1750 gekrönt. Auf Befehl der russischen Regierung wurde die Kirche St. Michael 1866 geschlossen und das Bild kam in eine andere Zisterzienserkirche. 1912 kam es zurück in die Kirche St. Michael.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bild von der sowjetischen Regierung als Museumsstück betrachtet. Es kam schließlich in die in eine Kunsthalle umfunktionierte Kathedrale. Seit 1989 konnte es wieder als Gnadenbild verehrt werden.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kirche des Heiligen Kreuzes der Barmherzigen Brüder
Der Überlieferung nach töteten Heiden am 4. März 1333 insgesamt 14 Franziskaner. Sieben von ihnen wurden auf dem Kahlen Hügel (Berg der Drei Kreuze) an Kreuze genagelt, die anderen sieben wurden auf der Stelle enthauptet. Der Mönch Goštautas sammelte die Leichen der Märtyrer und begrub sie würdevoll an dem Ort, an dem dann schließlich 1543 die Kirche des Hl. Kreuzes errichtet wurde.
Dort wurde auch ein Denkmal zu Ehren der franziskanischen Märtyrer errichtet, eine Säule mit einem Kreuz, das 1531 bei einem Brand in der damals schon bestehenden Kapelle unbeschädigt blieb. Dieses Kreuz gilt als Wunder und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in die Kirche St. Anna übertragen, da die Kirche Hl. Kreuz zum Musiksaal umfunktioniert worden war.
Die wundersame Heilung eines Kanonikers von Vilnius, Jonas Andruševičius, der später Bischof von Kiew wurde, durch die Fürsprache dieser Märtyrer, trug einst zum Kult der franziskanischen Märtyrer bei. 1545 schrieb der geheilte Kleriker aus Dankbarkeit für die Märtyrer eine lateinische Hymne zu ihren Ehren.
1635 wurde die heutige barocke Backsteinkirche von dem Orden der Barmherzigen Brüder errichtet.
1992 wurde Hl. Kreuz wieder als Kirche geweiht. Ziel der Pilger ist auch ein Marienbild, verehrt unter dem Titel "Maria - Gesundheit der Kranken" ("Ligonių sveikata"). Dieses Gnadenbild befand sich zuvor in der Kirche St. Anna.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kirche Maria von der Unbefleckten Empfängnis
im Stadtteil Žvėrynas poln. Zwierzyniec, russ. Зверинец
Der Bau der Kirche begann bereits 1911, sie konnte jedoch erst ab 1925 für Gottesdienste genutzt werden.
In der Kirche befinden sich zwei marianische Gnadenbilder, bei denen man Votivbilder findet.
Am linken Altar befindet sich eine Kopie der Maria vom Tor der Morgenröte. Auf dem rechten Altar der Kirche ein Gemälde von Maria Czenstakaviška. Nur die Gesichter und Hände von Maria und Jesus sind bemalt. Alles andere ist mit Kleidungsstücken aus Stoff bedeckt. Der Hintergrund des Gemäldes besteht aus rotem Material, auf dem 14 Votive genagelt sind.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kirche St. Nikolaus
Diese Kirche gilt als die älteste Kirche von Litauen. Bereits um 1320 gab es an dieser Stelle eine erste Kirche. Um 1400 wurde sie durch eine steinerne Kirche ersetzt. Zwischenzeitlich war die Kirche in der 2. Häflte des 19. Jh. profaniert. Nach großen Widerständen gab es um 1900 wieder eine geöffnete Kirche mit litauischer Predigt.
Das marianische Gnadenbild der Kirche entstand 1749 anlässlich der Restaurierung nach einem Brand.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kirche St. Peter und Paul
im Stadtteil Antakalnis poln. Antokol, dt. Platz auf Hügeln
Die erste Holzkirche entstand hier um 1330 an der Stelle des Tempels der litauischen Liebesgöttin Milda. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1676.
Das marianische Gnadenbild ist eine Kopie ds Gnadenbildes von Faenza in Italien. Es wurde während der Pestzeit um 1640 nach einer Italienreise des Bischofs von Samogitien nach Vilnius gebracht. Bei einem erneuten Pestausbruch 1710 wurde der Kirche wegen dieses Gnadenbildes ein Ablass gewährt. Die Muttergottes wird in dieser Kirche unter dem Titel "Maria die Barmherzige" (= Marijos Maloningosios) verehrt.
1952 wurden auch Reliquien des hl. Kasimir in die Kirche St. Peter und Paul übertragen.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Kirche Hll. Apostel Jakobus und Philippus
Verehrung der hl. Muttergottes von Lukiškės (ehem. Vorort von Vilnius, jetzt großer Platz in der Hauptstadt)
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Allerheiligenkirche
Das marianische Gnadenbild auf dem linken Seitenaltar wurde 1809 von wohlhabenden Kaufleuten gestiftet. Während der sowjetischen Zeit wurde es in einem Privathaushalt versteckt.
Vilnius poln. Wilno, dt. Wilna (Erzbistum Vilnius)
Private Hauskapelle - Marienbild von Bischof Kazimieras Paltarokas (1875 - 1958)
Das Marienbild war das persönliche Eigentum des Bischofs. Wie das Bild in seinen Besitz gelangte, ist unbekannt. Von 1926 bis 1957 war er Bischof von Panevėžys, ab 1947 auch Administrator vom Erzbistum Vilnius. Eine Zeitlang war das Bild in einer Kapelle in Velžys bei Panevėžys. Diese Kapelle wurde 1960 auf Druck der sowjetischen Regierung geschlossen. Das Bild kam zu den Kleinen Schwetsern der Vorsehung Gottes. Von dem Bild werden auch mehrere Wunderheilungen berichtet.
Virbalis poln. Wierzbołów, dt. Wirballen, russ. Вержболово (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Vilkaviškis dt. Wilkowischken, poln. Wyłkowyszki), nahe bei Kybartai poln. Kibarty
1555 ließ Königin Bona im Ort eine Kirche errichten und stattete sie reich aus. Nach einem zerstörerischen Brand wurde die Kirche 1696 wieder aufgebaut. Bereits 1643 war in Virbalis ein Dominikanerkloster gegründet worden. Die um 1783 neu errichtete Dominikanerklosterkirche war eine der prächtigsten Barockkirchen Litauens. 1819 wurde durch die preußischen Behörden das Kloster aufgelöst, Im Zuge dessen wurde schließlich die ehem. Klosterkirche in eine Pfarrkirche umgewandelt. Durch Umbauten und Vergrößerungen verlor sie im 19. Jh. ihre architektonische Bedeutung. 1944 wurde die Kirche gesprengt. Seit der Zeit der Dominikaner wurde in der Kirche eine marianisches Gnadenbild verehrt, das mit der Zerstörung der Kirche ebenfalls verschwunden ist.
Višakio Rūda poln. Wysoka Ruda (Diözese Vilkaviškis, Dekanat Marijampolė)
Marienquelle, Kapelle dabei
Vištytis poln. Wisztyniec, dt. Wystiten oder Wyschtyten, russ. Виштитис, früher Виштынец oder Выштынец (Bistum Vilkaviškis, Dekanat Vilkaviškis)
In der Grenzstadt lebten Litauer, Deutsche, Polen und Russen zusammen. Mehrmals wechselte im Laufe der Geschichte die Zugehörigkeit zu Litauen und Russland. 1918 wurde Vištytis Teil des unabhängigen Litauens.
Marienquelle
In einer Marienerscheinung wurde ein Bauer in den Jahren um 1910 aufgefordert, bei der Quelle ein Kreuz zu errichten. Trotz seiner beschränkten Möglichkeiten stellte er es schließlich mit Hilfe eines Nachbarn auf. Nach Zerstörungen musste das Kreuz mehrfach in den Jahrzehnten danach erneuert werden. Das Wasser der Quelle steht im Ruf, heilkräftig zu sein. Es sind mehrere Heilungsgeschichten überliefert.
Zapyškis poln. Sapieżyszki (Diözese Vilkaviškis, Dekanat Aleksotas poln. Aleksota, dt. Alexoten)
Die Überlieferungen sind uneinheitlich. Zum Teil wird berichtet, dass in dem Ort ein Jesusbild war, das von einem Juden verspottet wurde, zum anderen wird auch von einem Marienbild berichtet. Die Kirche wurde bis 1578 errichtet und wirkt durch ihre sehr grobe Bauweise mit bis zu 1 Meter dicken Mauern bis auf den heutigen Tag sehr alt. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche oft umgebaut, aufgrund ihrer Lage aber auch häufig vom Hochwasser der Memel bedroht. Auch das ehem. Gnadenbild soll bei einer Flut 1655 (oder nach anderer Überlieferung 1829) angespült worden sein. Das Gemälde galt als wundertätig, aber es gab nie eine kirchenrechtliche Untersuchung. Bei dem großen Hochwasser 1946 wurde das Gnadenbild durch die Wassermassen zerstört.
Zarasai poln. Jeziorosy (Bistum Panevėžys, Dekanat Panevėžys)
Von 1836 bis 1919 hieß der Ort Nowoaleksandrowsk (Новоалександровск), benannt nach dem Zaren Alexander II. Von 1919 bis 1929 wurde die Namensform Ežerėnai verwendet.
Um 1508 gab es bereits einen Karmelitenkonvent auf einer Insel im See nahe des heutigen Zarasai. Dieses Kloster wurde aber aufgrund einer ungünstigen Lage nach Antalieptė poln. Antolepty verlegt, dort aber dann auch 1831 geschlossen. Von 1654 bis 1667 wurde eine neue Holzkirche errichtet, die aber bei einem Unwetter zerstört wurde. Man fand allerdings nach der Zerstörung der Kirche eine wundertätige Heilandsfigur schwimmend auf dem See. An der Stelle der Ruinen bauten die Einwohner eine Steinkapelle n der Nähe der Quelle von Šaltupė und verehrten dort das wundertätige Bild. Eine im 19. Jh. errichtete Kirche hatte wegen des ungünstigen Geländes ebenfalls nicht lange Bestand. Die heutige Kirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem Jahr 1906 und wurde während des zweiten Weltkrieges erneut schwer beschädigt.
In der Kirche wird auch ein Marienbild verehrt. Der Überlieferung nach soll es in Vilnius in der Zeit von Vytautas dem Großen entstanden sein. Laut einer Inschrift, die auf dem Bild angebracht ist, wurde es von Vilnius hierher gebracht, um jahrhundertelang an die wundersame Rettung des Bildes durch das große Feuer zu erinnern, das 1610 in der Burg und in der Stadt Vilnius ausgebrochen war. Das Gemälde befand sich dann in einer kleinen Einsiedelei auf einer Insel. Als die Mönche fortgingen, wurde das Bild zur Kirche Mariä Himmelfahrt auf dem Festland versetzt. Das Gemälde befindet sich auf dem Hauptaltar. Mehr als ein Dutzend Votivgaben sind bei dem Bild zu finden.
Žeimiai poln. Żejmy (Erzbistum Kaunas, Dekanat Kėdainiai poln. Kiejdany, dt. Kedahnen)
Im Jahr 1317 kämpften die Litauer bei Žeimiai gegen die Ritter des Deutschen Ordens. Anfang des 16. Jh. wurde im Ort die erste Kirche errichtet, die dann aber von 1565 bis 1631 der reformierten Gemeinde übereignet wurde.1698 wurde eine neue Kirche errichtet, die 1829 nochmals renoviert, Anfang des 20. Jh. jedoch abgerissen wurde. Die heutige neugotische Backsteinkirche Mariä Geburt wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg errichtet. Im Ersten Weltkrieg beschädigt und von deutschen Truppen als Pferdestall missbraucht, wurde die Kirche nach dem Krieg wieder hergerichtet. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Kirche unbeschädigt. Man erzählt, dass die Muttergottes einem Offizier erschienen sei und ihn geboten habe, dafür zu sorgen, dass die Kirche unzerstört bleibe. In der Kirche befindet sich auch das Grab des polnischen Architekten Wacław Michniewicz. Vor der Kirche steht ein Denkmal, das ihm gewidmet ist.
In der Kirche wird auch ein marianisches Gnadenbild verehrt. Es befindet sich auf dem Hauptaltar.
Želva poln. Pozelwa (Bistum Kaišiadorys, Dekanat Giedraičiai poln. Giedrojcie), 23 Kilometer östlich von Ukmergė poln. Wiłkomierz, dt. Wilkomir
Želva unterstand eine Zeitlang den Jesuiten, die 1775 die Holzkirche St. Ignatius von Loyola errichteten, die 1892 durch Gemeindemitglieder restauriert wurde. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich das marianische Gnadenbild. Bei dem Gnadenbild finden sich auch einige Votivgaben.
Žemaičių Kalvarija poln. Kalwaria Żmudzka (Bistum Telšiai)
Alljährlich im Juli findet das Große Kirchenfest von Žemaičių Kalvarija (lit. Didieji Žemaičių Kalvarijos atlaidai) statt. Das Fest hat seinen Ursprung im Jahre 1742. In der Stadt gibt es 21 Stationen des Kreuzweges, die von den Pilgern besucht werden.
Žlibinai poln. Żlubiny (Bistum Telšiai, Dekanat Plungė)
1773 wurde im Ort die erste Holzkirche gebaut, die 1845 weiter ausgebaut wurde. Schließlich wurde die Kirche jedoch 1961 in sowjetischer Zeit geschlossen mit der Begründung, dass das Läuten der Glocken das Telefonieren der Ämter störe. Das Inventar und die Orgel wurden dann durch Vandalismus zerstört. Die Bilder kamen in die Nachbargemeinde nach Kantaučiai poln. Kontowcie. Erst 1987 wurde das Kirchengebäude zurückgegeben und die Bilder restauriert.
In der Kirche wird auch auch ein Marienbild verehrt. Unter den Votivgaben ist auch eine von 1940 mit spanischer Inschrift..
außerdem:
Chicago (USA, Illinois)
Kirche der litauischen Jesuiten (2345 W 56th Street)
Verehrung des Bildes "Maria - Mutter der sibirischen Märtyrer"
Das Bild wurde von einem unbekannten Litauer geschaffen, der nach Sibirien verbannt worden war. Es zeigt eine Darstellung der Muttergottes vom Tor der Morgenröte. Auf Umwegen wurde es aus Sibirien heimgebracht und schließlich 1968 den litauischen Jesuiten in Chicago übergeben.
Wallfahrtsorte in historischen Gebieten außerhalb des heutigen Litauens: