Marienwallfahrtsorte im Burgenland



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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Baumgarten im Burgenland ung. Sopronkertes, kroat. Pajngrt (Bistum Eisenstadt)
    ehem. Paulinerkloster
    Das ehem. Paulinerkloster brannte 1493 nieder, die Mönche zogen noch Ödenburg (ung. Sopron). Die Klosterruine stand leer und wurde erst 1743 von Einsiedlermönchen wiederaufgebaut, 1762 auch noch erweitert. Die Linde, die in dieser Zeit gepflanzt wurde, ist heute ein Naturdenkmal. Im Volksmund wurde die Klosteranlage als "Ödes Kloster" oder als "Einsiedelei" bezeichnet. 1782 wurde es im Zuge der Josephinischen Reformen aufgelöst und stand wiederum leer. Erst 1925 wurde die Anlage saniert und im ehem. Refektorium eine Lourdesgrotte eingebaut. Heute ist hier das zentrale Marienheiligtum der burgenländischen Kroaten. Es werden unter anderem auch die Fatimatage von Mai bis Oktober feierlich begangen.

  2. Bruckneudorf ung. Királyhida oder Bruckújfalu (Bistum Eisenstadt)
    Bruckneudorf grenzt an die niederösterreichische Stadt Bruck an der Leitha (ung. Lajtabruck).
    Wallfahrt zur Spittelwaldkapelle
    In der Kapelle stand einst eine Holzstatue der Schmerzhaften Muttergottes, die im Jahre 1764 nach Bruck an der Leitha gebracht wurde. Die Statue ersetzte man damals durch ein Gemälde (Kopie von 1860). Im Jahr 1798 hatte sich bereits der Ruf einer Heilung verbreitet, worauf Pilger die Kapelle aufsuchten. Die hölzerne Kapelle wurde 1799 aus Stein gebaut und 1860 neu errichtet.

  3. Dürnbach im Burgenland kroat. Vincjet, ung. Incéd (Bistum Eisenstadt)
    Teil der Gemeinde Schachendorf kroatisch Čajta, ungarisch Csajta
    Bezirk Oberwart
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
    Die Pfarrkirche befindet sich an der Nordgrenze des Ortes, und zwar bereits auf dem Gemeindegebiet von Markt Neuhodis kroat. Novi Hodas, ung. Új-Hodász.
    Die Kirche wurde 1781 bis 1783 neu gebaut. Die Wandmalereien schuf um 1900 ein Seckauer Benediktinerpater, der klassizistische Hochaltar wurde 1790 errichtet. Das Altarbild Aufnahme Mariä in den Himmel malte Stefan Dorffmeister 1794. Das Gnadenbild, eine Muttergottes in Silberrelief, befindet sich auf dem linken Seitenaltar.
    Seit 1988 findet in Dürnbach neben Mariazell, Loretto und Eisenstadt-Oberberg eine der vier großen Jahreswallfahrten der Burgenländischen Kroaten zur "Majka Božja Vincječka" (= Gnadenbild von Dürnbach) statt. In Dürnbach befindet sich die einzige kroatische Wallfahrtskirche in der Diözese. Der Innenraum ist kunsthistorisch wertvoll gestaltet. Das Marienbild birgt einige Besonderheiten auch für Kunsthistoriker, "wie eine geheimnisvolle Madonna".

  4. Eisenstadt ung. Kismarton, kroat. Željezno (Bistum Eisenstadt)

  5. Heiligtum Oberbergkirche, Propstei- und Pfarrkirche

  6. Gnadenstatue in der Todesangst-Christi-Kapelle (oder Ölbergkapelle genannt)

  7. Die Gnadenstatue wurde einst auf Wunsch des Fürsten Esterházy angefertigt. Zuerst wurde die Statue in einer Mauernische in Großhöflein (ung. Nagyhöflány, kroat. Velika Holovajna) aufgestellt. Als die Kuruzzen 1707 Großhöflein niederbrannten, blieb die Gnadenstatue erhalten. Sie stand dann in der Sakristei von Großhöflein, eine starke Wallfahrt setzte ein. 1711 wurde sie in eigener Kapelle am Kalvarienberg aufgestellt.

  8. Die Propstei- und Stadtpfarrkirche Marä Heimsuchung wurde an den Wallfahrtskomplex später angebaut. In der Kirche befinden sich das Haydnmausoleum und die Schatzkammer.

  9. Eisenstadt ung. Kismarton, kroat. Željezno (Bistum Eisenstadt)

  10. Franziskanerkloster St. Michael

  11. mit dem sog. 2. Eisenstädter Gnadenbild: Kopie der Mutter von Tschenstochau

  12. Anstelle des 1529 zerstörten Minoritenklosters gründete 1630 Fürst Nikolaus Esterházy hier ein Franziskanerkloster. In der Kirche findet man das sog. 2. Eisenstädter Gnadenbild, eine Kopie des Bildes der Muttergottes von Tschenstochau. Im Haus befinden sich auch die Esterházysche Gruft und das Diözesanmuseum.

  13. Eisenstadt ung. Kismarton, kroat. Željezno (Bistum Eisenstadt)

  14. Dom- und Stadtpfarrkirche St. Martin

  15. mit dem sog. 3. Eisenstädter Gnadenbild: Mater dolorosa

  16. Das Gotteshaus wurde als Kapelle 1264 erwähnt, 1460 als Wehrkirche bezeichnet. Nach der kanonischen Errichtung des Bistums Eisenstadt wurde die Kirche 1960 zum Bischofsdom erhoben. In der Kirche befinden sich das ehemalige Altarbild von Stefan Dorffmeister und das sog 3. Eisenstädter Gnadenbild, eine Mater Dolorosa. In der Krypta ruht der erste Diözesanbischof DDr. Stefan László.

  17. Forchtenstein ung. Fraknó, kroat. Fortnava (Bistum Eisenstadt)

  18. Bezirk Mattersburg

  19. am Ostfuß des Rosaliengebirges ung. Rozália-hegység, kroat. Gorje Rozalija

  20. Pfarr- und Klosterkirche Maria Himmelfahrt (Klosterkirche der Tiroler Serviten)

  21. Der Überlieferung nach soll die Kirche von König Stephan dem Heiligen errichtet worden sein. Die heutige Kirche ist von 1655. Als die Türken 1529 die Kirche angezündet hatten, blieb das Gnadenbild unversehrt.

  22. An einem Seitenaltar ist die hl. Kümmernis dargestellt.

  23. Frauenkirchen ung. Boldogasszony (oder Fertőboldogasszony), kroat. Svetica za jezerom (Bistum Eisenstadt)

  24. Bezirk Neusiedl am See

  25. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  26. auch genannt "Maria auf der Heide" oder "Frauenhaid" oder "Glückliche Frau" oder "Heilige hinter dem See" oder "St. Marien auf der Puszta"

  27. Das Gnadenbild ist eine "Maria lactans" (= "Die nährende Maria").

  28. Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung 1335 war Frauenkirchen bereits ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Die Ursprünge der Wallfahrt sind unbekannt. 1529 wurde die Kirche von den Türken niedergebrannt, nur das Gnadenbild blieb erhalten, es wurde weiterhin in der Ruine verehrt. 1683 wurde die Kirche abermals von den Türken niedergebrannt, das Gnadenbild wurde dann in der Zwischenzeit auf der nicht zerstörten Burg Forchtenstein aufbewahrt. 1702 schließlich wurde die heutige Wallfahrtskirche von Frauenkirchen geweiht.

  29. Das Franziskanerkloster ist direkt an die Basilika angebaut. Im Hof des Klosters befindet sich ein Brunnen mit einer Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk.

  30. Der Kalvarienberg als Bauwerk befindet sich südlich der Basilika.

  31. Außerdem sind in Frauenkirchen auch zwei besondere Friedhöfe zu finden:

  32. Jüdischer Friedhof: Seit der Erlaubnis zum Ansiedeln 1678 durch Graf Paul I. Esterházy gab es in Frauenkirchen eine große jüdische Gemeinde, besonders im 19. Jh. 1939 wurde die Synagoge zerstört. Auf dem instandgesetzten und gepflegten Friedhof findet man 1320 historische Gräber.

  33. sog. Serbenfriedhof: Der Kriegsgefangenenfriedhof liegt am westlichen Ortsrand von Frauenkirchen. 2500 Opfer einer 1915 im nahen Krieggefangenenlager wütenden Flecktyphusepidemie sind hier bestattet, darunter hauptsächlich Serben, Russen und Italiener. Der Friedhof liegt abseits und unbeachtet, er ist ist jetzt völlig verlassen und verwahrlost.

  34. Kleinfrauenhaid (Bistum Eisenstadt)

  35. bei Zemendorf ung. Zemenye, kroat. Cemindrof

  36. Bezirk Mattersburg

  37. Das Gnadenbild hängt unter einem kleinen gekrönten Baldachin in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Es befand sich ursprünglich im Schloss Forchenstein. Es scheint die Nachbildung einer byzantinischen Ikone zu sein. Die Kirche wurde bereits 1201 erwähnt, jedoch 1683 zerstört und dann barock wiederhergestellt, die heutige Rokokokirche stammt aus dem 18. Jh. Zum Ursprung der Wallfahrt erzählt eine Legende, dass einst die beiden Brüder Konrad und Emmerich aus Matterburg eine Zweikampf als Gottesurteil über die Aufteilung ihres Besitzes ausfechten wollten. Durch Gebet und Bitten ihrer Mitbürger konnte das verhindert werden. Aus Dankbarkeit wurde die Kirche errichtet.

  38. Lockenhaus ung. Léka, kroat. Livka (Bistum Eisenstadt)

  39. am Nordfuß des Günser Gebirges ung. Kőszegi-hegység

  40. Bezirk Oberpullendorf

  41. Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Nikolaus von Tolentino

  42. Die Kirche besitzt drei Gnadenbilder:

  43. a) Gnadenstatue in der Gruft, eine "Schwarze Madonna"

  44. Das Gnadenbild in der Krypta soll einst misshandelt und dann in einen Brunnen geworfen worden sein. Aus dem Brunnen strahlte aber ein helles Licht, so wurde das Bild gefunden und wieder aufgestellt.

  45. b) "Mutter vom guten Rat" am Hochaltar

  46. c) "Maria - Magna Mater Hungariae" am Marienaltar, dargestellt im ungarischen Krönungsornat und als Siegerin über die Türken

  47. In der Gruft befinden sich außerdem einige prächtige Sarkophage der Grafenfamilie Nádasdy. Graf Franz Nádasdy hatte die Kirche nach der Zerstörung durch die Türken wieder aufbauen lassen. Er wurde später wegen einer Verschwörung hingerichtet.

  48. Maria Bild ung. Mariakép (Bistum Eisenstadt)

  49. auch genannt "Maria Bild bei Weichselbaum" ung. Badafalva

  50. Bezirk Jennersdorf, im südlichen Burgenland

  51. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  52. Das Gnadenbild ist eine Kopie von "Maria Pócs" aus dem Wiener Stephansdom.

  53. Der Zisterzienserpater Gerardus Hauer brachte von Wien ein Bild mit und befestigte es an einem Weichselbaum. Gebetserhörungen wurden bekannt und es wurde eine hölzerne Kapelle gebaut, 1793 dann eine Wallfahrtskirche. Eine andere Geschichte erzählt, dass der Ort Weichelbaum noch keine Kirche hatte. Ein Marienbild, das an einem Baum auf einem Berg befestigt war, brachte man ins Tal, um es besser verehren zu können. Das Bild verschwand mehrmals wieder. Schließlich legte man es auf einen Wagen, dem Pferde vorgespannt waren. Man ließ den Tieren freien Lauf und wo sie stehen blieben, errichtete man die Kirche.

  54. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung wurde 1793 erbaut, 1945 wiederhergestellt als einschiffige Saalkirche mit halbrunder Apsis und südlichem Fassadenturm. Der Hochaltar entstand 1958. Das Gnadenbild „Maria Pötsch“ (ung. Mária-pócs) ist eine Kopie nach dem Original im Wiener Stephansdom. Das Bild Mariä Heimsuchung hängt über der Sakristeitür.

  55. Maria Loretto ung. Lorettom, kroat. Lovreta nahe Eisenstadt (Bistum Eisenstadt)

  56. Bezirk Eisenstadt-Umgebung

  57. am Nordfuß des Leithagebirges

  58. Wallfahrts- und Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis, seit 1997 Basilica minor

  59. Freiherr Rudolf von Stotzingen ließ im italienischen Loreto eine Kopie des dortigen Gnadenbildes anfertigen. Das Bild wurde zuerst im Schloss Seibersdorf aufgestellt, bevor 1644 eine eigene Lorettokapelle nach den Maßen des italienischen Originals gebaute wurde. 1659 wurde bereits eine größere Kirche geweiht, die allerdings 1683 im Türkenkrieg zerstört wurde. 1707 war der Wiederaufbau abgeschlossen. In der Mitte des Kreuzgangs befindet sich die Lorettokapelle mit der "Schwarzen Madonna".

  60. Die Hauptwallfahrtstage sind der Große Frauentag am 15. August, Mariä Geburt am 8. September, der sog. "Kroatische Sonntag" am 3. Sonntag im September und der 8. Dezember.

  61. Außerdem gibt es in Maria Loreto noch zwei Quellheiligtümer:

  62. - Quelle bei der Dreifaltigkeitskapelle

  63. 1683 töteten die Osmanen alle Einwohner bis auf sieben Familien, die sich im dichten Wald versteckt hielten. In Erinnerung daran gibt es am Dreifaltigleitssontag und an den Bitttagen eine Prozession zur Kapelle, die von den Angehörigen der Überlebenden angeführt wird.

  64. - Elisabethquelle

    1. ehem. Augenbrunnen, jetzt an der Ortswasserleitung angeschlossen

  65. Maria Weinberg

  66. bei der Ortschaft Gaas ung. Pinkakertes, kroat. Kerteš (Bistum Eisenstadt)

  67. Bezirk Güssing, nahe der ungarischen Grenze

  68. Wallfahrtskirche mit dem Patronat Maria Himmelfahrt

  69. Der Legende nach wurde die Kirche von Engeln erbaut. Bereits 1475 sind der Kirche Ablässe verliehen worden. Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1500 und wurde später barockisiert. Der Hochaltar umschließt das Gnadenbild, eine gotischen Marienstatue (um 1460), die Gottesmutter und das Jesuskind sind gekrönt.

  70. Die Säulenmadonna von 1625 steht in der Mitte der Kirche.

  71. Auf dem nahegelegenen Friedhof befindet sich ein Karner

  72. Neudörfl an der Leitha ung. Lajtaszentmiklós (dt. wörtlich = „St. Nikolaus an der Leitha“), kroat. Najderflj (Bistum Eisenstadt)

  73. Bezirk Mattersdorf

  74. Pfarrkirche Mariä Geburt

  75. Türkische Truppen zerstörten 1683 die Kirche, die anschließend von Fürst Paul I. Esterházy 1686 vergrößert wiederaufgebaut wurde. Das ehemalige Hochaltarbild, ein Ölgemälde, das die Madonna mit dem Jesusknaben auf dem Schoß zeigt, blieb im Türkenkrieg unversehrt.

  76. Ollersdorf ung. Barátfalva, kroat. Fratrovo Selo (Bistum Eisenstadt)

  77. Bezirk Güssing, nahe der steirischen Grenze

  78. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt und Gnadenkapelle Maria Helferin, auch "Bründlkapelle" genannt

  79. Seit 1519 ist Ollersdorf als marianischer Wallfahrtsort bekannt. Gegenüber der barocken Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt befindet sich die Gnadenkapelle "Maria Helferin" mit einem Gnadenbild vom ikonografischen Typ Mariahilf und einer als heilkräftig geltenden Quelle ("Marienquelle"). An einer Stelle, wo 1626 Wasser aus dem Boden mit lautem Getöse plötzlich hervorsprudelte, wurde das Marienbild „Maria Helferin“ aufgefunden. Bald wurde eine Kapelle über dieser Stelle gebaut. Die Kirche ließ Graf Nádasdy als Sühne dafür errichten, dass er einen seiner Hunde feierlich wie einen Menschen hatte begraben lassen. 1768 wurde die Wallfahrtskapelle erneuert, nachdem sie dem Verfall nahe war. Der Bau der heutigen Kapelle für das Gnadenbild „Maria Helferin“ erfolgte 1955.

  80. Die Kirche Mariä Himmelfahrt wurde bis 1768 gegenüber der Quellkapelle errichtet, 1871 zur Pfarrkirche erhoben, 1982 baulich erweitert. Jedes Jahr findet am 15. August, dem "Großen Frauentag", eine Wallfahrt von den umliegenden Gemeinden zur Ollersdorfer Wallfahrtskirche mit einer Feldmesse in deutscher und kroatischer Sprache statt.

  81. Oslip kroat. Uzlop, ung. Oszlop (Bistum Eisenstadt)

  82. Ort mit kroatischer Bevölkerungsmehrheit

  83. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

    1. Die erste Kirche in Oslip wurde 1310 erbaut. Nach der Neubesiedlung des verödeten Dorfes durch Kroaten wurde sie 1591 erweitert. Hauptwallfahrtstag ist das Fest des Unbefleckten Herzens Mariä am Samstag nach dem Herz-Jesu-Fest. Am Hochaltar befindet sich ein Aufsatz von 1892 mit einer Schnitzfigur Mariens (1. Hälfte 17. Jh.)

  1. Pöttelsdorf ung. Petőfalva (Bistum Eisenstadt)

  2. Bezirk Mattersburg

  3. in der Filialkirche Mariä Geburt wird das Gnadenbild "Maria Steinwurf" verehrt.

  4. Die Kirche wurde 1797 erbaut. Sie ist ein turmloser Giebelbau mit halbrunder Apsis und Sakristei. Der Hochaltar stammt aus dem 18. Jh. Im geschnitzten Rahmen befindet sich das 1762 gestiftete Gnadenbild „Maria Steinwurf“.

  5. Wallfahrtsgottesdienste an den Fatimatagen von Mai bis Oktober

  6. Der Ort ist überwiegend protestantisch geprägt und besitzt eine imposante neogotische ev. Kirche.

  7. Rattersdorf ung. Rőtfalva, kroat. Ratištrof (Bistum Eisenstadt)

  8. Bezirk Oberpullendorf

  9. am Ostrand des Günser Gebirges

  10. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt und Heimsuchung

  11. Die heutige Kirche ist aus zwei alten Kirchen in ihrer Baugeschichte zusammengewachsen.

  12. Rattersdorf ist der älteste Wallfahrtsort im Burgenland. Die Wallfahrt geht auf das 12. Jh. zurück. Am Ende des 17. Jh. war Fürst Esterházy der Hauptförderer der Wallfahrt.

  13. Die Wallfahrtskirche ist von einer Wehrmauer umgeben.

  14. In Rattersdorf werden zwei Gnadenbilder verehrt:

  15. a) eine gekrönte Marienstatue mit Kind in einem barocken Rahmen, in einer Nische stehend, die sog. "Ungarische Madonna"

  16. b) "Maria Lactans", eine stillende Madonna auf dem Gnadenaltar (Kopie eines Votivbildes von 1644)

  17. Außerdem gibt es eine Quelle, die als heilkräftig gilt.

  18. Gefaßte Heilquelle (oder Wunderquelle), an der Ostseite der Kirche im ehem. Friedhof gelegen

  19. Steinberg-Dörfl ung. Répcekőhalom-Dérföld, kroat. Štamperak-Drfelj (Bistum Eisenstadt)

  20. Bezirk Oberpullendorf

  21. Wallfahrt zu Maria Bründl im Ortsteil Dörfl

  22. Mariabründlkapelle am Waldrand, von sehr alten Linden umgeben, westlich vom Ort Dörfl

  23. Schon 1677 ließ Baron Hedly bei der dort entspringenden Quelle eine Marienstatue wahrscheinlich unter einem Schutzdach aufstellen, woraufhin Gabriel Fürst Esterházy 1720 eine Kapelle mit einer neuen Marienstatue errichten ließ, die durch Einsiedler betreut wurde. Der Anlaß zur Wallfahrt war ein Koch, der durch das Wasser der Quelle sein Augenlicht wieder erhielt.

  24. Der Altar (18. Jh) ist eine Rokoko-Retabelwand mit Opfergangsportalen und birgt das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe.

  25. Die Beichtkapelle neben der Kapelle ist ein kleiner barocker Bau mit geschweiftem Giebel.

  26. Die Heilquelle wude besonders bei Augenleiden, aber auch bei Frauenleiden und bei Unfruchtbarkeit aufgesucht.

  27. Stotzing ung. Lajtaszék, kroat. Štucinga (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Eisenstadt-Umgebung
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Johannes der Täufer
    Das ehem. Servitenkloster bestand schon Anfang des 17. Jh, wurde jedoch 1683 in den Türkenkriegen zerstört und blieb bis 1743 Ruine. In Stotzing wurde schon lange eine Gnadenstatue verehrt, die ursprünglich an einem Baum befestigt war und dann in einer Kapelle stand. Diese Kapelle war aber wegen des Andrangs der Pilger zu klein geworden. Die Gnadentatue stand ursprünglich zwischen Stotzing und Maria Loretto, wurde in der Zeit der Türkengefahr vergraben und 30 Jahre später unversehrt wieder aufgefunden. Nach der Betätigung von Wundern im Jahre 1743 wurde die zerstörte Servitenkirche als Wallfahrtskirche wieder aufgebaut.
    Das Gnadenbild ist eine ländlich wirkende Madonna mit Kind, beide gekrönt.

  28. Unterfrauenhaid ung. Lók, kroat. Svetica (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberpullendorf
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Der Legende nach hütete einst hier ein Schweinehirt seine Herde. Die Tiere fingen an, an einer bestimmten Stelle zu graben. Man fand ein Bild der Muttergottes, eine Kapelle wurde gebaut. Nach vielen Gebetserhörungen wurde eine Kirche errichtet und die Wallfahrt setzte ein. Wegen nationaler Streitigkeiten wurde die Wallfahrt 1804 eingestellt, aber 1944 mit dem Gebet um den Weltfrieden wieder eingeführt. Das Gnadenbild ist eine Muttergottes von Tschenstochau und steht auf dem Hochaltar.
    In dieser Kirche wurde der Musiker Franz Liszt getauft.

  29. Wimpassing an der Leitha ung. Vimpác, kroat. Vimpas (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Eisenstadt-Umgebung
    Wimpassing an der Leitha ist unmittelbar mit der niederösterreichischen Ortschaft Wampersdorf (Ortsteil von Pottendorf, Bezirk Baden) verbunden.
    Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis, ehem. Minoritenkirche
    Auf einem Hügel, von fünf Rundbasteien umschlossen, liegt heute noch die ehemalige Minoritenkirche von Wimpassing und heutige Pfarrkirche. Eine Marienstatue, die mit jener in Röjtök bei Ödenburg (ung. Röjtökmuzsaj bei Sopron, ebenfalls Wallfahrtsort) identisch ist, wird als Gnadenbild verehrt.
    Zwischen 1784 und 1939 befand sich in der Pfarrkirche das Wimpassinger Kreuz, ein bedeutendes Kulturdenkmal, das ursprünglich in der Wiener Minoritenkirche aufgestellt war. 1939 wurde das Kreuz zu Restaurierungsarbeiten nach Wien gebracht und verbrannte 1945 im Stephansdom. Dort befindet sich heute eine Kopie des Kreuzes.
    Eine weitere Wallfahrtsstätte in Wimpassing ist die sog. Bründlkapelle. Sie wurde 1877 erbaut und steht beim Pfarrhof. Sie ist ein einfacher neogotischer Bau an der Stelle einer bereits 1496 errichteten Kapelle. Die Quelle ist heutzutage verschüttet. Über der Mensa in der Bründlkapelle hängt ein Ölbild der Maria amabilis, das 1731 gestiftet wurde, später in einen klassizistischen Rahmen gesetzt und neu übermalt. Die Marienverehrung an dieser Stelle ist aber schon älter. Die Sage berichtet, dass um das Jahr 1450 die durch Regenwasser angeschwollene Leitha eine Marienstatue anspülte. Die Einwohner beschlossen, oben auf dem Berg, wo auch eine Quelle entsprang, eine erste Kapelle zu bauen.





weiterführende Informationen:


R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
3. Band: Steiermark und Kärnten


Augustin Baumgartner
"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol
Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989
ISBN 3-857378-336-8