Wallfahrtsorte im Bistum Gurk-Klagenfurt







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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Altersberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  2. in der Gemeinde Trebesing slowen. Trebežinče

  3. Bezirk Spittal an der Drau

  4. Pfarrkirche Hl. Lucia

  5. In der Kirche befindet sich ein Brunnen mit einem 1645 erstmals urkundlich erwähnten Augenwasser. Das Wasser entspringt unter dem linken Seitenaltar.

  6. Der Hochaltar von 1705 zeigt im Mittelbild das Martyrium der hl. Lucia und im Aufsatzbild den Guten Hirten. An den Seiten befinden sich links eine Statue der hl. Lucia, die einen Teller mit zwei Augen trägt, und rechts eine Statue der hl. Ottilie, die ein Buch mit zwei Augen trägt. Beide Heilige werden auch bei Augenleiden angerufen.

  7. keine Wallfahrtskirche im engeren Sinn, aber mit Quellheiligtum

  8. Arnoldstein slowen. Podklošter, italien. Oristagno (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  9. Bezirk Villach-Land

  10. Kreuzkapelle

  11. Die Kreuzkapelle ist in eigenwilliger Bauweise errichtet. Die Straße trennt den Betraum vom Presbyteruim und der Seltschacher Bach fließt unter dem Altar vorbei. Die Kapelle steht unmittelbar an der alten Handelsstraße in Richtung Süden nach Tarvis. Die Kreuzkapelle wurde 1529 zum Dank für einen vom Blitz verschont gebliebenen Bauern errichtet.

  12. Sie wurde auf einem Felsen errichtet. Die ihr vorgelagerte untere Kapelle weist eine weitere Besonderheit auf. Aus dem gleichen Felsen, auf dem die obere Kapelle steht, soll der Legende zufolge der gekreuzigte Christus herausgewachsen sein. Der Altaraufsatz zeigt heute noch einen aus Stein gemeißelten Gekreuzigten.

  13. lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  14. Bei der Kapelle beginnt der Arnoldsteiner Kulturwanderweg, der bis zur Andreaskirche in Thörl-Maglern (slowen. Vrata-Megvarje) führt.

  15. Bad Kleinkirchheim (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  16. Bezirk Spittal an der Drau

  17. St. Katharina im Bade mit Katharinenquelle

  18. im Westen von Bad Kleinkirchheim gelegen

  19. Der bayerische Pfalzgraf Poto, der zusammen mit seinem Bruder Aribo im 11. Jh. das Kloster Millstatt gegründet hatte, soll die Heilquelle entdeckt haben. Die Quelle wurde eingefasst. 1492 wurde darüber vom Kloster Millstatt die Katharinenkirche errichtet. Die sog "Augenquelle" ist ein beliebtes Pilgerziel für Menschen mit Augenleiden. Im 20. Jh. wurde die Quelle zum Schutz der Kirche verlegt. Bei der Umgestaltung 1993 der Unterkirche zur Taufkapelle wurde wieder die "Augenquelle" eingebaut.

  20. Bad St. Leonhard im Lavanttal slowen. Sveti Lenart v Labotu (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  21. Bezirk Wolfsberg

  22. Die gotische Wallfahrtskirche des hl. Leonhard, Schutzpatron der Gefangenen und des Viehs, wird seit Jahrhunderten von Kärntnern und Steirern besucht. Hier findet man noch in einem Schrank neben dem Altar die alten eisernen Votivgaben, die von der Erfüllung einer Bitte erzählen. In der Ursprungslegende wird von einem Hirten berichtet, der ein weißes Tuch vom Himmel auf die Erde schweben sah. Dort, wo es den Boden berührt hatte, begann sein Stier mit den Vorderhufen und den Hörnern zu wühlen, da entsprang eine Quelle. Immer wieder kehrte das Tier von sich aus zur Quelle zurück, suhlte sich in ihr und wurde immer kräftiger und stärker. Das sprach sich herum und so suchte auch ein Viehknecht mit einem kranken Fuß die Quelle auf. Er fand Heilung und als er sich in inbrünstigem Gebet bedankte, sah er in einer Buche die Statue des hl. Leonhard. Der herbeigerufene Pfarrer nahm diese mit nach Hause, aber schon am nächsten Tag befand sie sich wiederum an der Stelle. Darin sah man ein Zeichen des Himmels und baute zuerst eine Kapelle und letztlich die große Kirche "am Himmelberg". Die Quelle ist bis in die Neuzeit als wundertätig bekannt.

  23. Mariensäule

  24. Die Mariensäule wurde nach einem Gelübde errichtet, da die Stadt von der Pest verschont geblieben war. Sie wurde 1732 auf dem Hauptplatz errichtet. Zum Gelübde gehörte auch die alljährliche Prozession nach Hirschegg in der Steiermark. Noch heute pilgern die Bewohner von Bad St. Leonhard am Pfingstsonntag nach Hirschegg, am Pfingstmontag die Hirschegger nach Bad St. Leonhard.

  25. Um den Ort Bad St. Leonhard führen mehrere Quellenwanderwege. Bei den ausgeschilderten Quellen handelt es sich zum Teil auch um ehem. Quellheiligtümer, andere werden medizinisch genutzt. Das Goldbründerl in Theißing (weil früher meist um Pfingsten besucht auch "Pfingstbründerl" genannt), das Gesundbründerl, das Knappenbründerl und das Weihbründerl gelten als Wunderbründl und waren Quellheiligtümer.

  26. Danielsberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  27. Bezirk Spittal an der Drau

  28. auf dem Gebiet der Gemeinde Reißeck mit dem Hauptort Kolbnitz

  29. Filialkirche St. Georg

  30. Bereits um 100 n. Chr. lebten in der Gegend Christen. Die erste Kapelle, dem hl. Daniel geweiht, ist für 313 nachweisbar. Mit der Einwanderung von Slawen und später Bajuwaren endete vorerst die christliche Tradition.

  31. Die erste mittelalterliche Kirche (nun unter dem Patrozinium des hl. Georg) wurde im Jahr 1127 erbaut. Sie war die erste Kirche, die auf der Bergspitze gebaut wurde. In den folgenden Jahrhunderten ist sie mehrfach abgebrannt und dann wieder aufgebaut worden. Die heutige Kirche stammt überwiegend aus der Zeit um 1516, als die Kirche neu geweiht wurde.

  32. Die große sog. "Georgstafel" an der Ostwand der Kirche ist mit 4,35 × 3,50 Meter das auffälligste und zugleich auch das bekannteste Kunstwerk der Kirche. Sie wurde 1708 von Balthasar Khlenck gemalt und zeigt auf 24 Bildern die Stationen des Martyriums des hl. Georg.

  33. Dellach am Wörthersee slowen. Dole (bistum Gurk-Klagenfurt)

  34. Bezirk Klagenfurt-Land

  35. Jeseničnikkreuz

  36. Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1859 und wurde von der Großgrundbesitzerfamilie Jeseničnik gestiftet. Auf diesem vierseitigen Pfeilerbildstock sind die Inschriften über den Bildstocknischen in slowenischer Sprache. Seit Mitte der 1970er Jahre ist es Ausgangspunkt für die alljährliche Markusprozession mit anschließender Bittmesse. Seit 1990 liegt das Jeseničnikkreuz am Weg der Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt, die bei der St.-Theresia-Kirche in Dellach slowen. Dole endet. Ausgangspunkt ist die Hubertuskirche in Sekirn slowen. Sekira (vorletzter Sonntag im September).

  37. (Hubertuskirche in Sekirn - St. Anna ob Reifnitz - Pfarrkirche Maria Wörth - benachbarte Winterkirche - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee)

  38. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  39. Bezirk Villach-Land

  40. Wallfahrtskirche Maria am Heiligen Stein, auch "Deutsche Kirche" genannt

  41. auf dem Gipfel des Dobratsch, südlich von Bleiberg ob Villach (slowen. Plajberk pri Beljaku), in herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe

  42. Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.

  43. Die Legende erzählt, dass ein Hirte mit seiner Herde hier in Absturzgefahr geriet. Plötzlich sah er die Gottesmutter mit Hirtenstab auf einem Stein sitzen und war gerettet. Danach entschlossen sich Bergknappen, hier unter großen Mühen eine Kirche zu bauen zu Erinnerung an die Marienerscheinung. In der kleinen Bergkirche befindet sich auf dem Barockaltar das Gnadenbild, eine aus Holz geschnitzte sitzende Madonna. Sie ist gekrönt und hält ein Zepter in der rechten Hand.

  44. Der Urspung dieser Gnadenstätte wird auch oft mit der Entstehungsgeschichte der benachbarten "Windischen Kirche" in Zusammenhang gebracht. Beide Legenden ähneln sich.

  45. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  46. Bezirk Villach-Land

  47. Wallfahrtskirche Mariahilf, auch "Windische Kirche" genannt, betreut von der Pfarre Saak (slowen. Čače), unweit der anderen Wallfahrtskirche auf dem Dobratschin herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe

  48. Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.

  49. Der Erbauer dieser Gnadenstätte war Freiherr von Sembler, Schlossherr von Wasserleonburg. Die Pfarrchronik von Saak erzählt, dass Hirten beim Viehhüten bei dieser hohen Alpe an der Bergspitze ein Licht und eine weiße Frau auf einem Stein sitzen sahen. Sie beteten und hielten diesen Ort heilig. Die Kunde davon verbreitete sich. Die Herrin von Wasserleonburg, die einen taubstummen Sohn hatte, gelobte dort eine Kapelle zu bauen, wenn ihrem Sohn geholfen würde. Sie wurde sogleich erhört, konnte ihr Gelübde aber nicht erfüllen, weil das Burgamt zum Bau keine Erlaubnis erteilte. Sie ließ schließlich auf eigenem Grund und Boden am gefährlichen Abgrund eine Kapelle errichten, die viel später die "Windische Kapelle" genannt werden sollte. Erst einige Jahre später konnte am Erscheinungsort auch eine Kapelle errichtet werden, nämlich Maria am Heiligen Stein (s. oben). Die 1690 erbaute Kapelle birgt am Altar eine plastische Nachbildung des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  50. Döbriach in der Gemeinde Radenthein slowen. Radenče (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  51. Bezirk Spittal an der Drau

  52. Lourdesgrotte

  53. Die Lourdesgrotte befindet sich in der Luegelehöhle in einer Felsnische am Berghang nördlich des Ortes. Früher lebte hier ein Einsiedler, der mit dem Wasser aus der Höhle Augenleiden heilte. 1957 wurde die Höhle zur Lourdesgrotte umgestaltet.

  54. Dolina slowen. Dolina (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    östlich von Klagenfurt mitten im Klagenfurter Feld
    Wallfahrtskirche Maria Dolina, eine Filialkirche der Pfarre Poggersdorf, auch Maria im Walde genannt
    Der Überlieferung nach erschien Maria im Jahr 1849 drei Hirtenmädchen im Wald von Dolina, deshalb auch der Name "Maria im Walde". Die Erscheinung fällt in eine Zeit auffallend vieler Marienerscheinungen weltweit vor der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis 1854. Nach dem Bekanntwerden der Erscheinungen in Dolina kamen viele Gläubige und es wurde eine Holzkirche errichtet. 1861 war dann der Baubeginn für die Kirche. Die Kirche blieb lange Zeit unvollendet, der angebaute Turm stürzte 1899 wieder ein. Erst von 1949 bis 1957 wurde die Kirche in ihrer heutigen turmlosen Erscheinung vollendet. Die Kirche besitzt eine einfache Innenausstattung. Das Altarbild von Peter Markovič (1906) zeigt eine sitzende Madonna mit Jesusknaben, hinter der Madonna sieht man einen Engel, im Vordergrund die drei Seherkinder. Dieses Bild wird als Gnadenbild von Maria Dolina verehrt. Außerdem befindet sich am südlichen Chorpfeiler eine Madonna mit Kind (um 1420, barock überarbeitet). Der Hauptwallfahrtstag ist am Samstag nach Fronleichnam. Die Wallfahrtskirche ist besonders beliebt bei der slowenischen Bevölkerung.
    Von 1999 bis 2000 wurde die Wallfahrtskirche zur Nutzung als Autobahnkirche mit einem modernen Anbau versehen.

  55. Ebenthal slowen. Žrelec, auch Maria Ebenthal genannt (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  56. Bezirk Klagenfurt-Land

  57. südöstlich von Klagenfurt von Klagenfurt gelegen

  58. Pfarrkirche St. Peter und Paul, als Wallfahrtskirche Maria Hilf genannt

  59. Der Ort hieß ursprünglich Schrelz und wurde 984 erstmals erstmals urkundlich erwähnt. Zur Entstehung der Wallfahrt gibt es keine Überlieferung. Die heutige Wallfahrtskirche wurde 1770 geweiht, sie ist eine der wenigen Barockkirchen Kärntens. Die stattliche Wallfahrtskirche besitzt auch eine Doppelturmfassade. Der prächtige Hochaltar birgt das Gnadenbild unter einem Baldachin, eine Kopie des Bildes von Lucas Cranach d. Ä. in barocker Abwandlung. Über den Opfergangsportalen befinden sich die Figuren der hll. Petrus und Paulus. Die Kirche gilt als eine der schönsten in Kärnten.

  60. Eberstein slow. Svinec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  61. Bezirk Sankt Veit

  62. Gnadenquelle am Steinmar im Ortsteil St. Oswald am Westhang der Saualpe im Görtschitztal

  63. Vom Gehöft Winkler führt ein Weg zu dieser Quelle. Sie befindet sich auf einem alten Pilgerweg nach Maria Moos in Richtung Feistritz.

  64. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  65. Eisenkappel slowen. Železna Kapla (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    eigentlich Eisenkappel-Vellach (slow. Železna Kapla-Bela), meist einfach Eisenkappel genannt, Hauptort ist Bad Eisenkappel
    Bezirk Völkermarkt
    Der Markt Eisenkappel liegt südlich von Völkermarkt im engen Tal der Vellach.
    Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Eisenkappel, als Wallfahrtskirche Maria Dorn genannt (slow. Marija v Trnju), südlichster Marienwallfahrtsort Kärntens
    1154 wurde eine Kapelle "Heilige Maria Obriach" erwähnt. Im 17. Jh. wurde die Kapelle Unserer Lieben Frau in Dornach erwähnt, heutzutage Maria Dorn genannt. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. Die Gegend war früher voller Gebüsch und Dornen. Der Legende nach erschien jeden ersten Samstag nach Neumond eine weißgekleidete Frau (wohl Maria). Auch sammelten sich auffälligerweise viele Schafe an dieser Stelle und knieten nieder. Das wurde als Zeichen gedeutet, dass dies ein "heiliger Ort" ist. Die Bewohner der Gegend beschlossen daraufhin, eine Kapelle zu bauen. Doch fehlte ein Gnadenbild. Eines Tages kam ein fremder Mann, der eine Marienstatue auf den Wagen des Weinfuhrmanns legte. Dort, wo die Pferde von selbst stehen blieben, sollte die Figur aufgestellt werden. Der Unbekannte war umgehend wieder verschwunden. Die Pferde zeigten die Stelle der späteren Wallfahrtskirche. Es wird auch berichtet, dass die Türken vor Maria Dorn durch nicht erklärbare Kräfte völlig besiegt wurden. An der Nordseite der Wallfahrtskirche ist die Annenkapelle angebaut. Die Innenausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Am prächtigen Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Zepter rund Rosenkranz in der rechten Hand, das Jesuskind auf dem linken Arm. Beide Figuren sind barock gekrönt. Zu Füßen der Muttergottes sieht man einen Dornenstrauch. Außerdem steht auf einer Konsole am Triumphbogen eine sog. Schöne Madonna (um 1410), wahrscheinlich das ursprüngliche Gnadenbild.
    Die Orgel der Wallfahrtskirche ist von 1652 und somit eine der ältesten in Österreich.

  66. Eisenkappel slowen. Železna Kapla (Bistum Gurk-Klagenfurt)

    1. eigentlich Eisenkappel-Vellach (slow. Železna Kapla-Bela), meist einfach Eisenkappel genannt, Hauptort ist Bad Eisenkappel

    2. Bezirk Völkermarkt

    3. Filialkirche St. Leonhard

    4. eine der höchstgelegenen Kirchen Kärntens (1330 m)

    5. Die Kirche wird von einer eisernen Kette, wie viele andere Leonhardkirchen auch, umschlungen. Diese Kette soll aus dem Zaumzeug türkischer Pferde zusammen geschmiedet sein.Die heutige Kirche stammt aus dem Jahre 1696. Die Überlieferung weiß zu erzählen, dass zur Weihe der Kirche ein so alter Bischof gekommen ist, dass sie ihn auf den Berg hinauftragen mussten und dass er auch den Hl. Brunnen gesegnet hat. Es war Franz Kaspar von Station, Bischof von Lavant von 1673 bis 1704. Alljährlich findet am zweiten Sonntag im August der Kirchtag in St. Leonhard statt.

  67. Eisenkappel slowen. Železna Kapla (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  68. eigentlich Eisenkappel-Vellach (slow. Železna Kapla-Bela), meist einfach Eisenkappel genannt, Hauptort ist Bad Eisenkappel

  69. Bezirk Völkermarkt

  70. Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer

  71. Diese Kirche soll der Volkssage nach die älteste der weiten Umgebung und einst eine berühmte Wallfahrtskirche gewesen sein, zu der auch von weither Prozessionen führten. Die Quelle “Kaltwasser” (slowen. Mrzla Voda), die auf dem Pfarrgrunddtück entspringt, versiegt auch in der größten Dürre nicht. Ihr wird wunderbare Heilkraft zugeschrieben. Die Volkssage berichtet, dass hier eine kranke Pilgerin von der um Hilfe gerufenen Mutter Gottes erhört wurde. Vor ihr ensprang die Quelle, und die Kranke wurde nach der Labung mit dem Wasser wieder gesund. Tatsächlich ist hier schon eine Marienkirche im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im Jahre 1357 erhielt sie den hl. Johannes den Täufer als Kirchenpatron. Alle drei Barockaltäre sind aus Holz, und auf dem Hauptaltar steht die Marienstatue mit dem Jesukind.

  72. Feistritz ob Bleiburg slowen. Bistrica nad Pliberkom (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  73. Bezirk Völkermarkt

  74. Kreuze in Dolintschitschach slowen. Dolinčiče

  75. Die drei barocken Kreuze (Christus und die beiden Schächer) gehen der Überlieferung nach auf folgende Geschichte zurück:

  76. Ein Schar junger Männer machte sich an einem 5. Dezember auf, als Krampusse verkleidet. Unterwegs entstand ein heftiger Streit, wer welche Höfe besuchen gehen dürfe. Schließlich lagen drei von den jungen Männern erschlagen da. Am Schwefelgeruch in der Luft erkannten sie plötzlich, dass der Teufel selbst diesen Streit provoziert hatte. Zur Sühne wurden die drei Kreuze errichtet.

  77. lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  78. Feldkirchen in Kärnten slowen. Trg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  79. Bezirk Feldkirchen

  80. Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria im Dorn genannt

  81. Eine Legende aus dem 15. Jh. berichtet, dass ein Pächter der auf der weiten Hochebene nördlich von Feldkirchen gegen Poitschach und St. Ulrich hin das Gebiet als Weideland für seine Rinder nutzte. Als eines Morgens die Rinder wieder ausgetrieben wurden, sah der Hirte, wie ein Ochs vor einem Heckenrosenstrauch kniete. Er konnte ihn weder durch Schläge noch durch gütige Zurede von der Stelle bringen. Dies wiederholte sich drei Tage nacheinander. Endlich glaubte der Hirte, daß etwas Besonderes in diesem Rosenstrauch verborgen sein müsse. Er untersuchte ihn und fand darinnen ein wohlerhaltenes Bild, Maria mit dem Jesukinde auf dem Schoße. Das Bild wurde in die Mchaelskirche gebracht und an einer Seitenwand aufgehängt. Aber am nächsten Tag war es verschwunden. Dafür kniete vor der Staude wieder der Ochs. Als der Hirte kam, sah er, dass das Bild wieder dort war. Er brachte es zum Pfarrer zurück und dieser ließ es am gleichen Platze aufhängen. Am nächsten Tag geschah dasselbe. Dem Pfarrer erschien die Gottesmutter im Traum und bat um die Errichtung einer Kapelle, was auch auch durch Spenden des Volkes geschah. Später wurde die Kapelle durch die Hinterlassenschaft eines Feldkirchner Bürgers zur Kirche ausgebaut und schließlich zur Stadtpfarrkirche erhoben. In der Kirche selbst melden viele Votivbilder von jenen wunderbaren Vorfällen. Man zeigt auch an der Außenseite der östlichen Friedhofsmauer einen Heckenrosenstrauch, in dem das Bild gefunden wurde, weshalb die Kirche im Volksmund „Maria im Dorn" heißt.

  82. außerdem:

  83. - weltweit einziger ökumenischer Bildstock vor dem Evangelischen Krankenhaus:

  84. 6 Seiten mit Darstellungen (hl. Christophorus, hl. Florian, hl. Stefan, hl. Notburga, Martin Luther, Bibelvers mit Diakonie-Kronenkreuz)

  85. - Kirchenwanderwege:

  86. Um Feldkirchen liegen der Sieben-Kirchen-Wanderweg (24,3 Kilometer) und der Fünf-Kirchen-Wanderweg (14,3 Kilometer).

  87. Die Sieben-Kirchen-Wanderweg führt ab der Filialkirche St. Michael in Feldkirchen zu den Kirchen Maria im Dorn in Feldkirchen, weiter über die Kirche in St. Ulrich, über den Kitzel (in 1091 Metern Höhe) bei Wachsenberg mit der Filialkirche Hl. Agidius (sog. Kitzelkapelle), über die Kirchen in Wachsenberg und Poitschach bis zur ev. Kirche in Waiern.

  88. Frauenstein (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  89. Bezirk St. Veit an der Glan

  90. Nikolauswasser oder -bründerl in der Ortschaft Steinbichl

  91. Die Legende erzählt, dass damals, als das Wasser noch unmittelbar neben der Nikolauskirche in Steinbichl entsprang, zwei Burschen in Streit gerieten und so aufeinander einschlugen, dass Blut floss. Dieses Blut geriet in die Quelle und entweihte den heiligen Ort. Das Wasser versiegte und suchte sich einen neuen Weg. Ähnliche Geschichten sind auch von anderen zeitweise versiegten Quellen überliefert. Meist kommt die Quelle etwas entfernt vom Platz der Freveltat wieder zum Vorschein und wurde so wieder als "heiliges" Wasser erkannt.

  92. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  93. Friesach slowen. Breže (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  94. Bezirk Sankt Veit an der Glan

  95. Heiligblutkirche, auch Seminarkirche genannt

  96. Wallfahrt zum Heiligen Blut

  97. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 1194 geweiht. Ein Brand um das Jahr 1215 zerstörte die Kirche. 1217 errichteten die Dominikaner neben der Kirche ihre erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum und bauten ein Klostergebäude. 1238 soll sich hier während einer Messfeier ein Blutwunder ereignet haben, bei dem sich die Hostie in Fleisch und der Wein in Blut verwandelt hat. Nach 1255 übersiedelten die Dominikaner in das heutige Kloster im Norden von Friesach außerhalb der Stadtmauern. Darauf übernahmen Zisterzienserinnen Kirche und Kloster. Nachdem die Kirche 1289/1291 erneut durch einen Brand beschädigt worden war, erfolgte 1309 der Wiederaufbau. 1608 wurde das Kloster aufgehoben und durch den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ein Priesterseminar eingerichtet. Nach einem neuerlichen Brand 1673 wurde die Kirche 1684 wegen des Heiligenblutkultes wieder errichtet, das Klostergebäude jedoch war dem Verfall preigegeben.

  98. Verehrt wurde auch eine Marienstatue, die sich jetzt in der Sakristei befindet.

  99. Es wurde auch ein Brunnen genannt, der dem hl. Petrus Märtyrer aus dem Dominikanerorden geweiht war. Das Heilwasser aus dem Brunnen floss aber nur bis zum 18. Jh.

  100. Bei der Lourdesgrotte im Wald bei Friesach findet man die schon seit alten Zeiten als Quellheiligtum bekannte Marienquelle.

  101. Gailitz slowen. Ziljica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  102. in der Gemeinde Arnoldstein slowen. Podklošter

  103. Bezirk Villach-Land

  104. Filial- und Wallfahrtskirche Hl. Maria

  105. 1490 erbaut, beherrschend auf einem Felskegel gelegen

  106. Die Kirche wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Erst im Jahre 1999 kam es über eine Privatinitiative zur Sanierung der Kirchenruine. Die Kirche wurde auf den Ruinenresten etwas kleiner als ursprünglich wieder aufgebaut und 2004 geweiht.

  107. Gmünd slowen. Sovodenj (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  108. Bezirk Spittal an der Drau

  109. Die Landstadt Gmünd liegt im Liesertal.

  110. Kreuzbichlkapelle, sog. "Geteilte Kirche am Kreuzbichl"

  111. Die Kapelle wurde 1588 erstmals erwähnt. Sie ist geteilt, mitten durch beide Hälften führt eine befahrene Straße. Die Kreuzbichlkapelle ist somit das einzige Kirchengebäude der Welt, wo eine öffentliche Straße durchführt. Die Kapelle wurde einst als Ort der Danksagung für reisende Kaufleute nach Überquerung der Tauern errichtet. Die Kapelle war nahe beim Galgenbichl gelegen. Hier führte auch der letzte Weg der Eva Kary geb. Faschaunerin vorbei, als sie 1773 nach einem Foltergeständnis als Gattenmörderin und Hexe hingerichtet wurde. Das war der letzte Folterprozess in Österreich. Ein weiterer Gedenkort ist das Eva-Fachaunerin-Heimatmuseum in Gmünd.

  112. Anlässlich der Prozessionen an den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt werden in der Kapelle Messen gefeiert.

  113. Gräbern (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  114. Ortsteil der Stadtgemeinde Wolfsberg slowen. Volšperk

  115. Bezirk Wolfsberg

  116. Filial- und Wallfahrtskirche Hll. Philippus und Jakobus in der Pfarre Prebl

  117. In einem Steingrab im Seitenschiff liegt Graf Wilhelm II. von Zeltschach, Graf von Friesach und Markgraf an der Sann, begraben, der Gemahl der hl. Hemma. Der Legende nach starb er auf dem Rückweg von einer Sühnefußwallfahrt nach Rom im Lavanttal. Diese Wallfahrt hatte er unternommen, nachdem er blutige Rache für die Ermordung seiner Söhne geübt hatte. Ein Ochsengespann zog seinen Leichnam an diese Stelle. Die Pilger stecken noch heute gern Arm oder Kopf durch ein Loch im Steingrab. Der Hauptwallfahrtstag ist der "Dreinagelfreitag" (zweiter Freitag nach Ostern).

  118. Seine Gemahlin Hemma pflanzte 1043 zum Gedenken an ihre beiden ermordeten Söhne und den hier beigesetzten Gatten die Linden. Die größte und prächtigste von den Linden wird die 1000-jährige Hemmalinde genannt.

  119. Griffen slowen. Grebinj (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    an den südlichen Ausläufern der Saualpe gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria HImmelfahrt, ehem. Prämonstratenserstift Griffen beim Markt Griffen
    Der Legende nach fand ein Bauer beim Pflügen die Muttergottesfigur. 1236 gründete Bischof Eckbert von Bamberg diese einzige Niederlassung der Prämonstratenser in Kärnten. Die Stiftskirche wurde 1272 geweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Stift aufgehoben, die Stiftskirche wurde Pfarrkirche. Der ausnehmend reiche Rokokohochaltar birgt die Gnadenstatue, eine spätgotische Steinmadonna mit Jesuskind (1520).
    Sehenswert ist auch die nahegelegene alte Pfarrkiche, die noch auf das 13. Jh. zurückgeht und bedeutende mittelalterliche Kunstwerke besitzt.

  120. Heiligenblut am Großglockner slowen. Sveta Kri (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in 1288 Meter Höhe gelegen am Fuße des Großglockners (3798 Meter)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Vinzenz, Verehrung des Hl. Blutes und des Prinzen Briccius
    Urkundlich erstmals erwähnt wird eine Kapelle 1271. Als Aufbewahrungsort eines Fläschchen Heiligen Blutes, das der Legende nach der dänische Prinz Briccius vom byzantinischen Kaiser Konstantin VII. zum Geschenk erhalten haben soll, wurde die Kapelle zur Wallfahrtsstätte. Von 1273 bis 1301 wurde die Kapelle erneuert. Ein Neubau der Kirche begann im späten 14. Jh. Die Kirche wurde schließlich 1491 in ihrer heutigen Form geweiht. In frühmittelalterlicher Zeit wurde zuvor in der Kapelle ein sonst unbekannter lokaler Heiliger, den der Volksmund Fritz nannte, verehrt.
    Die Legende, die im 17. Jh. aufgezeichnet wurde, berichtet, Briccius war ein Däne, der zusammen mit drei Brüdern am Hof des byzantinischen Kaisers Leon VI. (reg. 886 bis 912) lebte. 914 soll ein Jude ein Messer in eine Ikone des gekreuzigten Christus gestoßen haben, worauf Blut austrat. Kaiser Konstantin VII. (reg. 913 bis 959) soll das Blut aufgefangen haben und Briccius und seinen Bruder auf deren Verlangen beim Verlassen von Konstantinopel geschenkt haben. Doch den Kaiser reute seine Freizügigkeit und er ließ die Brüder verfolgen. Briccius verbarg das Blutgefäß in seiner von ihm selbst aufgeschnittenen rechten Wade. Doch auf dem Heimweg nach Dänemark in Kärnten angekommen, wurde er von einer Lawine verschüttet. Drei aus dem Herzen wachsende Kornähren im Schnee zeigten der Bevölkerung den Ort des Leichnams. Als man die geeignete Grabstätte mit Hilfe eines führerlosen Ochsengespannes gefunden hatte, streckte der Heilige nach der Bestattung drei Mal seinen rechten Fuß aus dem Grab. Daraufhin fand man die Blutkapsel im Wadenmuskel.
    Anlässlich des Heiligsprechungsverfahrens für Briccius, das 1729 unter Papst Benedikt XIII. eingeleitet wurden war, öffnete man das Grab. Dabei fand man aber nur Skelettreste ohne weitere Anhaltungspunkte, weshalb der Kanonisierungprozess eingestellt wurde.
    Die Großglockner Wallfahrt findet seit rund 300 Jahren jeweils am 28. und 29. Juni zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus statt und führt vom Pinzgau über das Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße und dann wieder hinunter nach Heiligenblut.

  121. Heiligen Gestade slowen. Sveto Mesto (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  122. südlich des Ossiacher Sees slowen. Osojsko jezero bei Villach slowen. Beljak

  123. Bezirk Feldkirchen

  124. ehem. Wallfahrtskirche

  125. Der Überlieferung nach haben Ende des 15. Jh. bei Türkeneinfällen etliche Mönche des Stiftes Ossiach das Martyrium erlitten. An der Stelle ihrer Ermordung wurde die Kirche gebaut. Eine Quelle, die hinter dem Hochaltar entsprang, galt als heilkräftig. Im 19. Jh. war die Kirche baufällig geworden, 1891 wurde sie gesprengt. Am ehem. Standort befinden sich ein Gedenkstein und eine kleine Kapelle.

  126. Heiligengrab slowen. Humec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

    1. Bezirk Völkermarkt

    2. Die Wallfahrtskirche steht weithin sichtbar auf einem Hügel bei Schilterndorf slowen. Čirkovče in der Gemeinde Bleiburg slowen. Pliberk, eine der wenigen barocken Kirchenneubauten in Kärnten

    3. Im Jahr 1761 wurde mit dem Bau der barocken Wallfahrtskirche auf dem weithin sichtbaren Kalvarienberg begonnen. Es ist ein einheitlicher, in Kärnten einzigartiger barocker Bau mit kreuzförmigem Grundriss. Nach 11-jähriger Bauzeit wurde die Kirche vom damaligen Laibacher Bischof (Bleiburg gehörte damals zur Diözese Laibach) konsekriert.

    4. Der Hochaltar zeichnet sich mit einer bemerkenswerten Kreuzesgruppe mit Maria und Johannes in übermenschlicher Größe aus. Darunter befindet sich das Hl. Grab in der Mensa mit barockem Gitter.

    5. In der Fastenzeit finden freitags Wallfahrten statt, die ihren Höhepunkt mit der Dreibergewallfahrt (dem sog. Jauntaler Dreibergelauf) am Dreinagelfreitag (2. Freitag nach Ostern) erreichen. Weitere Wallfahrtstage sind der Oster- und der Pfingstmontag. Von Christi Himmelfahrt bis zum Michaelsfest (29. September) wird ebenfalls jeden Freitag ein Gottesdienst für Erntesegen und Gesundheit gefeiert.

    6. Zum Kalvarienberg führt ein sog. Kreuzweg mit 15 Stationen, die aber die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen.

  1. Heiligenstadt slowen. Sveto Mesto (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, eine Filialkirche der Pfarre Schwabegg an der Drau slowen. Žvabek, gelegen in der Gemeinde Neuhaus slowen. Suha
    Die Wallfahrtskirche liegt einsam südlich von Schwabegg an der Drau nahe der slowenischen Grenze.
    Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1572 zurück. Die heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh. Die Legende berichtet, Bergknappen hätten eine weiße Frau über den Berg gehen sehen. Der Hochaltar trägt unter einem Baldachin in einer Nische über dem Tabernakel die Gnadenstatue. Es ist die 1973 geschaffenen Kopie einer Madonna aus dem 16. Jh., das Original wurde gestohlen. Eine stehende Muttergottes hält auf ihren Armen das Jesuskind, das sich mit dem rechten Arm an den Hals der Mutter klammert. Beide Figuren sind barock gekrönt.

  2. Heiligste Dreifaltigkeit am Gray (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  3. in Schaumboden, zugehörig zur Gemeinde Frauenstein, unterhalb des Sonntagsberges in 1180 Metern Höhe

  4. Bezirk Sankt Veit an der Glan

  5. einzige Blockbaukirche Österreichs, südlichste Holzkirche des deutschsprachigen Raumes

  6. Nach der Legende wurde ein kleines Holzkirchlein an dem Ort errichtet, an dem einem frommen Bauern aus Obermühlbach, später auch dem Pfarrer, die Heilige Dreifaltigkeit erschienen war.

  7. Die 1724 erstmals genannte Kirche wurde 1785 zur Pfarrkirche erhoben. Der Sakralbau ist das in Österreich seltene Beispiel einer Blockbaukirche. Das Altarblatt des um 1720 entstandenen Hochaltars zeigt einen Gnadenstuhl als Kultbild der Wallfahrtskirche.

  8. Die Kirche besitzt auch ein um 1800 entstandenes Fastentuch des Zentraltyps mit der Kreuzigungsszene in der Mitte und vier Passionsszenen in den Medaillons.

  9. Hemmaberg slowen. Gora sevete Heme bei Globasnitz slowen. Globasnica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  10. Bezirk Völkermarkt

  11. Wallfahrtskirche Hl. Hemma und Hl. Dorothea / Rosaliengrotte mit Rosalienquelle

  12. Der Name des Berges bezieht sich auf die hl. Hemma von Gurk.

  13. Auf dem Gipfelplateau befand sich in der Frühzeit ein keltisches Heiligtum. In spätantiker Zeit gab es hier die römischen Höhensiedlung Juenna mit einer älteren Kirche und zwei gleichzeitig Anfang des 6. Jahrhunderts erbauten Doppelkirchen. Die Siedlung ging um 600 zugrunde. Im Mittelalter wurde auf dem Gipfel eine Wallfahrtskirche erbaut. In der Rosaliengrotte mit der Roalienquelle wird seit dem 17. Jh. die Pestheilige Rosalia verehrt.

  14. In Globasnitz befindet sich auch das Archäologische Pilgermuseum Hemmaberg - Juenna.

  15. Hochfeistritz (= Hohenfeistritz) bei Eberstein slow. Svinec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  16. Bezirk St. Veit an der Glan

  17. spätgotische Wallfahrtskirche an den Westhängen der Saualpe in 994 Meter Höhe

  18. Pfarrkirche Maria Namen, als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, auch Maria Fichten oder Maria Feicht genannt

  19. Ein Legende erzählt, dass 1215 ein Bauer auf einer Fichte eine von Licht umflossene Marienfigur sah. Bald darauf wurde in der Nähe des Baumes eine Kapelle errichtet. Eine andere ähnliche Legende berichtet, dass 1215 ein Bauer im Wald das Weinen eines Kindes hörte. Plötzlich erhellte ein unbekanntes Licht eine Fichte und er sah die Madonnenfigur mit Jesuskind. 1240 ist die Weihe einer Gnadenkapelle nachweisbar. 1319 wurde die erste Kirche errichtet. Wallfahrtstage sind der Kreuzsonntag (6. Sonntag nach Ostern) und die Marienfeiertage. Die heutige Kirche wurde von 1446 bis 1491 als Wehrkirche erbaut. So ist auch noch eine Mauer mit Schießscharten erhalten. Der Wehrturm wurde im 18. Jh. zur Kapelle umgebaut. Der barocke Hochaltar von 1670 birgt das Gnadenbild, eine spätgotische Madonna mit Jesusknaben (um 1490). Am linken Seitenaltar befindet sich eine barocke Pietà, am rechten Seitenaltar eine gotische Darstellung des Marientodes.

  20. Hohenburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  21. Bezirk Spittal an der Drau

  22. in Pusarnitz (slowen. Požarnica) bei Lurnfeld (slowen. Lurnsko polje)

  23. Filialkirche Maria in Hohenburg - Wallfahrtskirche bei einer Burgruine

  24. Die Filialkirche Maria Hohenburg steht weithin sichtbar auf einem nach Süden steil abfallenden Felsen nordwestlich von Pusarnitz in der Gemeinde Lurnfeld. Die Filialkirche der Pfarre Pusarnitz wurde 1706 über der 1473 erwähnten Markuskirche zu einer Wallfahrtskirche ausgebaut. Zur Ausstattung der Kirche zählen auch Votivbilder aus dem frühen 18. Jh.

  25. Unterhalb der Kirche befanden sich in der Felswand zwei Löcher, als Abdrucke der Gottesmutter Maria gedeutet, in denen die Wallfahrer ihre Hand hineinlegten. Diese Löcher wurden später zur Wegverbreiterung weggesprengt.

  26. Unterhalb der Kirche befindet sich auch eine Quelle.

  27. Johannesberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  28. Bezirk Wolfsberg

  29. Die Johannesbergkirche liegt oberhalb vom Stift St. Paul im Lavanttal, weithin im Tal sichtbar

  30. Johannesbergkirche "St. Johannes der Täufer und St. Johannes der Evangelist", eine Filialkirche der Pfarre St. Paul im Lavanttal (slowen. Šentpavel v Labotski dolini), betreut von den Benediktinern des Stiftes St. Paul im Lavanttal

  31. Einst lebte der Überlieferung nach ein Einsiedler namens Dietrich auf dem Berg. 1184 wurde erstmals der Johannesberg mit Holzkirchlein erwähnt. Die Weihe einer steinernen gotischen Kirche ist für 1375 bezeugt. Es ist keine Ursprungslegende zur Entstehung der Marienwallfahrt zum Johannesberg überliefert. Die gotische Kirche wurde in der Barockzeit und im 19. Jh. stark verändert. Der Bau besteht aus einer Ober- und Unterkirche. In der Oberkirche befindet sich auf dem barocken Hochaltar eine thronende Madonna mit Jesuskind, beide gekrönt. Links vor der Kanzel steht eine weitere Muttergottesfigur mi Kind (1880). In der Unterkirche befindet sich das Gnadenbild, eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach in einem kostbaren Rahmen.

  32. Kaning (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  33. in der Gemeinde Radenthein

  34. Bezirk Spittal an der Drau

  35. Ebenbrunn

  36. In der spätgotischen Pfarrkirche St. Johannes d. T. wurd ein Johanneshaupt verehrt (Ende 15. Jh.)

  37. In Kaning entspringt auch der "Ebenbrunn" , früher als Heilbrunnen für Augenkranke genannt.

  38. ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  39. Kathreinkogel slowen. Podjerberk (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  40. bei der Gemeinde Schiefling am Wörthersee slowen. Škofiče

  41. Bezirk Klagenfurt-Land

  42. Filialkirche Hl. Katharina

  43. Die Filialkirche steht am Kathreinkogel (772 Meter). St. Kathrein wurde erstmals 1385 urkudlich erwähnt 1385

  44. Ziel einer Osterwallfahrt mit vier Stationen, die auch Selpritsch (slowen. Žoprače) mit der Filialkirche Hl. Andreas, den Luziaberg und den Humitzhügel mit der Wallfahrtskirche Maria Humitz (slowen. Marija na Humce) umfasst

  45. Kirchberg bei Klein Sankt Paul (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  46. Bezirk St. Veit an der Glan

  47. an den westlichen Ausläufern der Saualpe in 1033 Meter Höhe

  48. Wallahrtskirche Maria Schnee, im Volksmund meist Maria Moos genannt

  49. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1167, aber schon im 11. Jh. soll es Ablassbriefe für die Kirche gegeben haben. Maria Moos gilt als eine der ältesten Wallfahrtskirchen Kärntens. Die Hauptwallfahrtstage sind der dritte Samstag im Oktober und alle drei Jahre der Samstag nach Fronleichnam. Die Kirche ist im Kern romanisch, an der Friedhofsmauer sind noch Reste der alten Wehrkirchenanlage erkennbar. Im 19. Jh. erfolgten Umbauten und Anbauten an der Wallfahrtskirche. Der Hauptaltar trägt die Gnadenstatue, eine gotische Madonna mit Kind.

  50. Die Wallfahrtslegende berichtete, dass man eines Tages in Moos ein Mariaenbild gefunden habe, dem man eine Kapelle errichten wollte. Wegen des quellreichen Bodens (deshalb auch der Name) wollte man die kapelle ber besser an anderer Stelle errichten und trug das Madonnenbild dorthin. Es kehrte auf wunderbare Weise mehrere Male an diese Stelle zurück, dass darin ein Wink des Himmels erkannt wurde. Noch heute fließt unter der Kirche eine Quelle, die in einer Brunnenkapelle gefasst ist und deren Wasser heilkräftig sein soll. Es besteht der Brauch, sich hier die Augen zu benetzen und um Gesundheit zu beten.

  51. Klagenfurt slowen. Celôvec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  52. Pfarrkirche St. Egid

  53. Verehrung des Heiligen Hauptes

  54. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab die Klagenfurter Kaufmannsfrau Maria Ruprecht zum Dank für die glückliche Heimkehr ihres verschollen geglaubten Gatten bei einem Maler ein Votivbild im Stil der „Ecce Homo“-Darstellungen in Auftrag. Der damalige Stadtpfarrer Lorenz Klein verweigerte zunächst die Aufstellung des Bildes in der Kirche, weil es zwei ikonographische Besonderheiten aufweist, nämlich die Wunde der linken Schulter (vermutlich ein Hinweis darauf, dass der Herr sein Kreuz selbst getragen hat) und der auffallende Dorn, der die Unterlippe des Gekreuzigten durchdringt. Dieser Dorn wurde u.a. als Bild für die Lügen gedeutet, die gegen den Herrn bei seinem Prozess vorgebracht worden waren. Erst 1742 konnte das Heilig-Haupt-Bild öffentlich aufgestellt werden. Bald erlangte es dann durch augenfällige Gebetserhörungen Berühmtheit und wurde vielfach kopiert, die Kopien sollten durch Berührung mit dem Original von diesem die wunderbare Kraft erhalten. Die erste dieser Heilig-Haupt-Kopien ist bereits für 1743 in der Pfarrkirche Viktring slowen Vetrinj (heutzutage Stadtteil von Klagenfurt) bezeugt. 1749 erbat der Magistrat der Stadt Klagenfurt während einer Epidemie, die unter den Bürgern der Stadt wütet, von Stadtpfarrer Klein die Abhaltung einer Bittandacht zum Heiligen Haupt. Noch bevor dieser neuntägige Votivgang, der in die Fastenzeit jenes Jahres fällt, abgeschlossen war, ließ die Seuche sichtbar nach, sodass der Nachfolger Kleins, Sigismund von Rambichl, Edler von Josefsfeld, ab 1750 auf Wunsch der Stadtväter die Heilig-Haupt-Andacht als feste Institution einrichtete, die bis heute vom vierten Fastensonntag bis zum Montag der fünften Fastenwoche abgehalten wird. 1752 erschien das erste der vielen Andachtsbüchlein zur Heilig-Haupt-Andacht und sehr bald verbreitete sich mit den Kopien des Votivbildes auch der liturgische Brauch und mit ihm die Verehrung des Heiligen Hauptes in ganz Kärnten, im slowenischen und. südsteirischen Raum und darüber hinaus. 1933 zum Beispiel wurde in zwei Drittel aller Kärntner Pfarren eine Heilig-Haupt-Andacht gehalten.Die äußere Form ist überall mit geringfügigen Abweichungen gleich: nach dem Rosenkranzgebet folgt ein festlicher Gottesdienst mit Predigt. Der letzte Tag der Novene (Montag nach dem fünften Fastensonntag) ist für die Diözese Gurk das regionale „Hochfest zum Heiligen Haupt“.

  55. Klagenfurt-Viktring slowen. Celôve-Vetrinj (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  56. Pfarrkirche St. Florian

  57. Verehrung einer Kopie des Heiligen Hauptes von Klagenfurt (s. Klagenfurt - St. Egid) bereits seit 1743,

  58. erste der zahlreichen Kopien des Heiligen Hauptes

  59. Kolbnitz an der Tauernbahn (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  60. im Mölltal gelege, zur Gemeinde Reißeck gehörig

  61. Bezirk Spittal an der Drau

  62. Erasmuskapelle in Unterkolbnitz beim Ortsteil Tratten

  63. Das kleine Quellheiligtum südlich der Ortschaft Kolbnitz liegt mitten im Wald. Direkt neben der Quelle steht ein Marterl mit dem hl. Erasmus. Ein Unterkolbnitzer soll es 1864 aus Dankbarkeit für seine Heilung von Unterleibsschmerzen gebaut haben. Deshalb wird die Quelle im Volksmund auch "Bauchwehbründl" genannt.

  64. Quellheiligtum, meist zu Pfingsten besucht und zum Erasmusfest am 2. Juni

  65. Kötschach slowen. Koće (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  66. in der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, im oberen Gailtal gelegen

  67. Bezirk Hermagor

  68. Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, betreut von Serviten, auch "Maria Weidach" oder "Maria in den Weiden" genannt

  69. Im Volksmund heißt die Pfarr- und Wallfahrtskirche "Gailtaler Dom".

  70. Die Weihe einer Kirche an dieser Stelle ist für 1442 bezeugt. 1485 wird die Kirche anlässlich einer Wiederherstellung nach schweren Schäden bereits als Ziel von Pilgern genannt. Die heutige Gestalt der Kirche stammt aus dem Jahr 1527. Seit 1712 haben Serviten die Seelsorge übernommen. Der Legende nach war an der Stelle der heutigen Kirche einst ein Weideplatz, die Tier scharten sich um einen Weidenbaum und blickten in die Höhe. Man fand dort in den Ästen eine Marienfigur. Daraufhin wurde eine Kapelle errichtet, später dann eine Kirche. Außerdem soll die Gottesmutter hier 1707 erschienen sein, begleitet von wunderbaren Lichterscheinungen. Abgeleitet von der Legende wird die Wallfahrtskirche auch Maria Weidach oder Maria in den Weiden genannt. Die Hauptwallfahrtstage sind das Fest Christi Himmelfahrt, der Kreuzsamstag (also der Samstag nach Christi Himmelfahrt), der sog. Kreuzsonntag und der erste Sonntag im Oktober. Früher wurden auch mehrtägige Wallfahrten nach Kötschach, Maria Luggau und Hollbruck in Osttirol gehalten. Die Kirche lag ursprünglich höher. Aufgrund von Vermurungen kam es 1828 zur Ablagerung von Schotter. Heutzutage muss man in die Kirche ein Stück hinabsteigen. Die Kirche in ihrer Gestalt seit 1527 ist auffallend asymmetrisch: unterschiedliche Formen der Pfeiler, verschiedene Torgrößen, unterschiedliche Seitenlängen, verschiedene Neigungen der Dachflächen und verschiedenartige Kirchenfenster. Auf dem Hochaltar in Neorenaissanceformen aus der Zeit um 1835 befindet sich das Gnadenbild, eine nur 15 Zentimer große Statue, eine schwarze Madonna (aber nicht in der Art von Loreto).

  71. Köttmannsdorf slowen. Kotmara vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  72. Bezirk Klagenfurt-Land

  73. Kapelle Maria Waldesruh im Wald gelegen

  74. 1863 trug eine Frau aus Ludmannsdorf (slowen. Bilčovs) einen sehr schweren Koffer mit sich. Schließlich musste sie völlig erschöpft im Wald rasten, in ihrer Not bat sie um Gottes Hilfe. Ein Mann mit Wundmalen an den Händen erschien, half ihr und war dann wieder verschwunden. An der Stelle der Erscheinung wurde ein Kreuz errichtet, 1892 dann eine Kapelle. Seit 2011 hat die Kapelle auch eine Wunsch- und Dankglocke. In der Wallfahrtsstätte finden sich sehr viele Votivtafeln.

  75. Lavamünd slowen. Labot (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  76. Bezirk Wolfsberg

  77. Die Dreifaltigkeitskirche Lavamünd, auch Kalvarienbergkirche genannt, steht weithin sichtbar auf einem Felshügel rund 120 Meter über Lavamünd. Das Gotteshaus geht auf eine Stiftung des Grafen von Neuhäusl als Dank für seine Befreiung aus türkischer Gefangenschaft zurück. Die Dreifaltigkeitskirche wird lokal auch als Wallfahrtskirche bezeichnet.

  78. Vom Kreuzhoferkreuz in Lavamünd führt ein Wanderweg auf den Dreifaltigkeitskogel. Am Waldrand mündet dieser in einen Hohlweg ein, der zur Wallfahrtskirche hl. Dreifaltigkeit führt. Die insgesamt 14 Kreuzwegstationen entlang dieses steilen Weges haben die Form barocker Breitpfeilerstöcke.

  79. Unter den zahlreichen Marterln, Wegkreuzen, Bildstöcken und Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd ist unter anderen auch das Watzingkreuz zu nennen, ein elegant gestaltetes Wegkreuz mit geschwungenem Dach. Der Legende nach steht es an der Stelle, wo eine Tote ihren nächtlichen Spuk treibt und einsamen Wanderern in der Nacht heimleuchet.

  80. Liebenfels slowen. Lepo polje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  81. Bezirk St. Veit an der Glan

  82. in der kleinen Ortschaft Gößeberg in der Kastralgemeinde Liemberg

  83. Wallfahrtskirche St. Veit

  84. Die Wallfahrtskirche ist ein sehr schlichter Bau mit Dachreiter. Das abgelegene Kirchlein aus dem 16. Jh. wurde 1923 erneuert.

  85. Lisnaberg slowen. Lisna gora (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Wallfahrtskirche auf einem bewaldeten Hügel nördlich der Drau, Kirche ist weithin sichtbar
    Wallfahrtskirche Hl. Maria ist eine Filialkirche der Pfarre St. Peter am Wallersberg slowen. Št. Peter na Vašinjah
    Die Legende berichtet, ein Bauer mit dem Namen Rischnar war einst mit seinen Töchtern auf dem Heimweg, als sie beim Steilufer der Drau ene Rast machten und zum Lisnaberg blickten. Sie sahen ihn erleuchtet und es erschien ihnen auch so, als wenn eine Pilgergruppe hinaufzog. In der Folgezeit gingen sie zum Beten hin. Ihr Erlebnis wurde bekannt. Auf dem Berg wurde ein Kreuz errichtet, bald darauf 1734 eine Kapelle, schließlich wurde 1804 eine Kirche gebaut. Auf dem Hochaltar befindet sich die Gnadenmadonna (1797), eine Muttergottes mit Kind, barock bekleidet und gekrönt. Das Original wurde 1974 gestohlen, heute steht eine Kopie auf dem Hochaltar.

  86. Loibltal (oder Loiblthal) slow. Brodi (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  87. in der Gemeinde Ferlach slow. Borovlje

  88. Bezirk Klagenfurt-Land

  89. Alt-St. Leonhard im Loibltal

  90. Wallfahrt zum hl. Leonhard

  91. Die Legende berichtet, dass einst eine Gräfin über den Loibl fahren wollte. Ungefähr eine Stunde vor dem Erreichen des Passes sah sie drei Fichten an der Straße. Dort stieg sie aus und gab einen Seufzer von sich, weil sie keine Kinder hatte. Nach Hause gekommen, gebar sie später zwei Knaben. Die Gräfin hatte darüber eine große Freude und nahm sich vor, an diesem heiligen Ort eine Kirche bauen zu lassen. Oberhalb der von ihr errichteten Kirche stand eine Buche, die immer grün war. Dort wuchs der hl. Leonhard aus einem Felsen, der im Volksmunde Schwarzer Felsen heißt, heraus. Man fand den Heiligen schon fertig ausgewachsen und brachte ihn in das Gotteshaus. Als man ihn vom Standort fortgebracht hatte, verdorrte die Buche. Nur ein Mann, der in den Augen seiner Mitmenschen tatsächlich ohne Sünde war, konnte den Heiligen aufheben und in die Kirche bringen. Einmal trug man den hl. Leonhard nach Kappel an der Drau, damit er dort die Kirche schmücke. Doch der Überlieferung nach behagte es dem hl. Leonhard dort nicht und er ging von selbst wieder nach Loibltal. So verblieb das Andachtsbild schließlich auf Dauer dort. Die Statue des hl. Leonhard befindet sich heutzutage, da die Kirche Alt-St. Leonhard schon seit vielen Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben ist, in einer Kapelle an der Straße unterhalb der neuen Kirche. Die Leute behaupten von der Figur, dass sie immer noch weiter wachse.

  92. Leonhardkapelle (ebenfalls in Loibltal gelegen)

  93. Wegkapelle in Form eines Breitpfeilerstockes, die spätgotische steinerne Leonhardstatue steht auf einem ehem. römischen Weihestein der Göttin Belestis, auf dessen Oberseite ein barocker Opferstock eingetieft ist

  94. Luziaberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  95. Ziel einer Osterwallfahrt mit vier Stationen, die auch Selpritsch (slowen. Žoprače) mit der Filialkirche Hl. Andreas, den Kathreinkogel (slowen. Podjerberk) mit der Filialkirche Hl. Katharina und den Humitzhügel mit der Wallfahrtskirche Maria Humitz(slowen. Marija na Humce) umfasst

  96. Malta (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  97. Bezirk Spittal an der Drau

  98. nördlich von Spittal an der Drau am Osthang des Maltatales gelegen

  99. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariahilf mit dem Patronat Maria Himmelfahrt

  100. Die Kirche wurde Anfang des 11. Jh. erstmals erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1492 geweiht. Die Legende erzählt, dass die Gnadenstatue aus einer Kirche jenseits des Maltaflusses stammt und hinüberwanderte, als eine Naturkatastrophe jenes Gotteshaus zerstörte. Die Wallfahrtskirche ist im Kern spätgotisch, aber mit barocker Innenausstattung. Das Gnadenbild ist eine lächelnde gotische Muttergottes. Die kleine Figur des Jesuskindes ist auf der Brust eingeschnitzt und mit einem kleinen Glasfenster abgedeckt. Die Gnadenstatue befindet sich über dem Tabernakel.

  101. Weiterhin ist der frühgotische Karner (13. Jh.) neben der Kirche auf dem Friedhof sehenswert.

  102. Maria Dornach (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  103. in Mitteldorf, zur Gemeinde Großkirchheim

  104. Bezirk Spittal an der Drau

  105. Die Wallfahrtskirche liegt in der Ortschaft Mitteldorf am Hang des oberen Mölltales in der Nähe von Sagritz in 1166 Meter Höhe.

  106. Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Sagritz, als Wallfahrtskirche Maria Dornach genannt

  107. Eine erste Kirche wurde 1389 erwähnt, die dann als Maria Schutt (oder auch "Maria Schütt") bezeichnet wurde, weil sie der Übelieferung nach durch einen Felssturz verschüttet wurde. 1441 wurde eine neue Kirche geweiht als "Maria Dornach" oder "Maria in den Dornen" wegen des Dornengestrüpps, das auf der Schutthalde wuchs. 1551 wird von einem verheerenden Kirchenbrand berichtet. 1728 wurde an der Nordseite die Loretokapelle angebaut. Der prächtige Hochaltar trägt eine Madonnenstatue mit Jesuskind, beide barock gekleidet und gekrönt, es handelt sich um ein Schnitzwerk des frühen 16. Jh. Auf dem rechten Seitenaltar steht die eigentliche Gnadenmutter von Maria Dornach (1. Hälfte des 14. Jh.) mit Jesuskind. Maria ist stoffbekleidet und gekrönt, diese Statue blieb beim Brand von 1551 abgesehen von einigen Brandspuren fast unversehrt. Außerdem befindet sich in der Loretokapelle (an der Nordseie der Kirche) die "Schwarze Madonna" von Maria Dornach. Alle drei Madonnen werden verehrt.

  108. In Maria Dornach gibt es auch noch die Tradition vom "Engeletanzen". Zu Christi Himmelfahrt wird eine Figur des Auferstandenen, von zwei Engeln begleitet, emporgezogen. Dies ist ein alter Brauch, um die Himmelfahrt Christi sinnenfällig zu machen.

  109. Maria Elend im Rosental slowen. Podgorje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde St. Jakob im Rosenthal (slowen. Šentjakob v Rožu)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche am südlichen Ortsrand von Maria Elend gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Die erste urkundliche Erwähnung von Maria Elend stammt aus dem Jahr 1478. Zum Ursprung der Wallfahrt gibt es keine genaue Überlieferung. Eine Legende erzählt, dass geflohene Chrsiten im 7. Jh. eine Kapelle erbauten, die sie der "Hl. Maria im Elend" weihten. Eine weitere Legende erzählt, dass die Gnadenstatue 1683 nach Wien geflogen sei, um die Belagerten zu schützen. Die im Volksmund bekannteste Legende erzählt, eine Frau - sie wird auch die hl. Hemma genannt - wollte zur Bergkapelle pilgern, ist aber am Fuße des Berges vor Erschöpfung niedergesunken. Engel hätten dann die Kapelle vom Berge zu ihr heruntergebracht. Die Kirche bekam bis 1690 ihre heutige bauliche Form, ist aber barock ausgestattet. Der prächtige Hochaltar ist eine Votivgabe der Stadt Wien in dankbarer Erinnerung an die Befreiung von der Belagerung durch die Osmanen 1683. In der Mittelnische des Hochaltares befindet sich das Gnadenbild, eine thronende Muttergottes mit Jesuskind, die Mondsichel zu Füßen (Ende 15. Jh.)
    Etwa 45 Minuten Fußweg entfernt stehen auf steilem Berghang zwei gemauerte Kapellen, in deren Nähe sich auch eine überdachte heilkräftige Quelle befindet, "Christusquelle" genannt. Sie kommt direkt aus dem Berg und ergießt sich aus dem Herzen der großen Christusstatue in ein steinernes Becken. Eine blinde Frau soll hier ihr Augenlicht wiedererlangt haben, was den Ruf des Bründerls als wundertätig begründete.
    Die Kapellen stammen aus dem 18. Jh. Die größere beherbergt eine Kopie des Gnadenbildes. In früheren Zeiten ist wohl ein Teil des Kapellenberges abgestürzt, daher wahrscheinlich die Felsblöcke in der Ortschaft. Der Legende nach rollte der Teufel die Steine herab, um den Bau der Wallfahrtskirche zu verhindern. Bei der kleineren Kapelle befindet sich auch ein Wunschglöckchen.

  110. Maria Feicht (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  111. in der Gemeinde Glanegg

  112. Bezirk Feldkirchen

  113. Filial- und Wallfahrtskirche der Pfarre St. Gandolf bei Feldkirchen slowen. Trg im oberen Glantal

  114. Die Kirche wurde erstmals um 1070 erwähnt. Der Legende nach träumte ein erblindeter Graf davon, geheilt zu werden, wenn er der hl. Jungfrau eine Kirche baue. Als sein Pferd stehenblieb, erbaute er die Kapelle Maria in den Fichten, wo heute die sog. Frauensteiner Kapelle steht. Dann kam es später zur Namensübertragung zum jetzigen Standort. Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau mit barocker Ausstattung.

  115. Maria Gail slow. Marija na Zilji (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Stadt
    Die Wallfahrtskirche liegt im Süden von Villach am Rande eines Plateaus, das steil zur Gail abfällt.
    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau an der Gail genannt
    Eventuell ist Maria Gail schon eine langobardische Gründung aus dem 8. Jh. und somit Urpfarre des Villacher Raumes und des unteren Gailtales. Urkundlich genannt wird die Kirche erstmals 1090, Anfang des 15. Jh. wurde sie gotisiert. Während der Türkenkriege und bei einem Erdbeben im 16. Jh. wurde sie schwer beschädigt. Wahrscheinlich ist die Wallfahrt schon sehr alt, 1436 wurde sie dann erstmals ausdrücklich Wallfahrtskirche genannt. Der genaue Ursprung der Wallfahrt liegt wie bei vielen Gnadenorten im Dunkeln. Angeblich soll die Kirche aus Dankbarkeit für eine Gebetserhörung errichtet worden sein. Das kunstgeschichtlich bedeutendste Stück der Innenausstattung des Gotteshaues ist der spätgotische Flügelaltar an der Nordseite. In der Mittelnische des barocken Altaraufbaus befindet sich das Gnadenbild, eine Schutzmantelmadonna (Ende 16. Jh.)

  116. Mariahilf bei Oberdrauburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  117. Bezirk Spittal an der Drau

  118. nahe der Burgruine Hohenburg an den Südwesthängen des Drautales, am Rosenberg

  119. Wallfahrtskirche Mariahilf der Pfarre Oberdrauburg

  120. Es existiert keine Überlieferung zur Entstehung der Wallfahrt. Die Hauptwallfahrtstage sind die Samstage der Fastenzeit. Es ist eine kleine barocke Kirche. Der Altar umschließt in einem Säulenaufbau das Gnadenbild, eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Abweichend vom Original, sieht man auf dem Gnadenbild von Mariahilf bei Oberdrauburg zwei gemalte Engel eine Krone über das Haupt der Gottesmutter halten.

  121. Maria Hilf ob Guttaring (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  122. Bezirk St. Veit an der Glan

  123. Kirche auf einem Hügel östlich des Guttaringer Beckens in 900 Meter Höhe, im Norden die höhergelegene Wallfahrtskirche Maria Waitschach, im Osten das Massiv der Saualpe, im Südwesten der über 2100 Meter hohe Mittagskogel an der slowenischen Grenze

  124. Wallfahrtskirche Maria Hilf als Filialkirche der Pfarre Guttaring im Görtschitztal

  125. Eine Chronik berichtet, dass Hirten auf einer Anhöhe eine Waldandacht errichteten mit drei Heiligenfiguren (Muttergottes, hl. Anna, hl. Jakobus). Die Bildnisse vom hl. Jakobus und von der hl. Anna wurden von boshaften Menschen verstümmelt, worauf Gottes gerechte Strafe eintraf, so geschehen in Wieting im Jahr 1632 laut Chronik. 1691 wurde auf Drängen der Pilger eine Kapelle erbaut, die "Bethfarn" genannt wurde. 1721 schließlich wurde eine größere Kirche gebaut. Die Wallfahrtskirche ist ein Kleinod der seltenen barocken Kirchbauten in Kärnten. 1692 hatte der Guttaringer Bürger A. Reiter das ursprüngliche Gnadenbild durch eine Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach ersetzt. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar über dem Tabernakel in reichem Strahlenkranz. Mutter und Kind des Mariahilfbildes tragen plastische Goldkronen.

  126. Beim Abstieg in Richtung Wieting bei einer großen Fichte befindet sich ein gemauertes Augenbründl. An der Fichte sieht man Votivbilder für gesundete Augen befestigt.

  127. Maria Höfl (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  128. Bezirk St. Veit an der Glan

  129. Die Wallfahrtskirche befindet sich neben dem alten Mesnerhaus an der Straße von Metnitz slowen. Motnica nach Grades slowen. Gradeš.

  130. Wallfahrtskirche Maria Höfl, eine Filialkirche der Pfarre Metnitz

  131. Schon Anfang des 14. Jh. soll hier eine Gnadenstätte gewesen sein. Maria Höfl gilt als die älteste Wallfahrtskirche im Umkreis. Der Legende nach sollen die Franzosen bei Maria Höfl aufgehalten und entwaffnet worden sein. Die Metnitzer Schützen tragen bis heute französischen Uniformen. Die kleine Gnadenkirche Maria Höfl ist ein gotischer Bau aus dem 15. Jh. mit späteren Anbauten. Kunstgeschichtlich wertvoll sind die gotischen Glasfenster von 1420 im Chor. Das Original der Gnadenstatue war eine spätgotische Madonna mit Jesuskind aus dem fühen 16. Jh. 1967 wurde die Gnadenstatue gestohlen, heute steht auf dem Altar eine Kopie. Auffällig an der Darstellung ist, dass das Jesuskind ein langschäftiges Kreuz hält, das in das Maul der Schlange, die die Weltkugel umschlingt, gestoßen wird, das Ganze als Symbol des Sieges über das Böse.

  132. Maria Hohenburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  133. Bezirk Spittal an der Drau

  134. Wallfahrtskirche an der Südseite eines steil abfallenden Felsens erbaut, Wahrzeichen des Lurnfeldes bei Pusarnitz, in 970 Meter Höhe

  135. Filialkirche der Pfarre Pusarnitz slowen. Požarnica

  136. Einst stand auf dem Felsen die Hohenburg, die 1142 erstmals genannt wurde. Sie war der Sitz der Grafen von Lurn, die Oberkärnten und Osttirol verwalteten. Heutzutage sind von der Burg nur noch weinige Mauerreste erhalten. Durch den Altöttinger Bauern Johannes Hirsch kam 1706 eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting in die damals noch erhaltene Burgkapelle. Der Bauer Kirsch war mehrfach im Traum aufgefordert worden, in Oberkärnten das Gnadenbild aufzustellen. Er wurde danach auch von einer schweren Krankheit geheilt. Wegen des Zustroms der Pilger wurde 1776 die Kirche erweitert. In der Kirche sind noch romanische Baureste erhalten. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1714. 1973 wurden zahlreiche Figuren und Bilder aus der Kirche gestohlen, darunter auch das Gnadenbild der Muttergottes von Altötting. Heute befindet sich in einer Glasvitrine über dem Tabernakel eine neue Kopie der Unserer Lieben Frau von Altötting.

  137. Maria in den Auen (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  138. Bezirk Spittal an der Drau

  139. im Mölltal gelegen, südöstlich von Heiligenblut, an der Glocknerstraße, in ca. 900 Meter Höhe

  140. Wallfahrtskirche Maria in den Auen beim Ortsteil Stranach, Filialkirche der Pfarre Mörtschach

  141. Die alte Pfarrchronik berichtet, dass eine Marienstatue in den Auen der Möll angeschwemmt worden sei. Die Verehrer der Marienfigur hätten Erhörung erfahren. Danach wurde 1806 die Wallfahrtskirche erbaut. Der neugotische Hochaltar trägt über dem Tabernakel die nur 31 cm große Gnadenstatue. Sie ist eine bäuerliche Holzschnitzerei und zeigt Maria mit dem Jesuskind auf einem hölzernen Thron sitzend, beide sind gekrönt. Maria trägt reiche halbplastische Zierketten um den Hals. Außerdem findet man in einer Glasvitrine am Altar eine stoffbekleidete Madonna. Eine weitere Marienfigur ist die auf dem Seitenaltar stehende Kopie der Muttergottes von Maria Luggau.

  142. In der Wallfahrtskirche Maria in den Auen gibt es auch die Tradition des Widderopfers in Form eine Versteigerung des Tieres zugunsten der Kirche.

  143. Maria Luggau (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Basilica minor (seit 1986), Klosterkirche der Serviten (seit 1635), Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee
    in der Gemeinde Lesachtal (slowen. Lesna dolina), an der Grenze zu Osttirol gelegen, in 1170 Meter Höhe
    Wallfahrt zu einem Bild der Schmerzhaften Muttergottes
    Im Jahr 1513 träumte die Tagelöhnerin Helena Unterluggauer, die auf dem Acker eingeschlafen war, dass sie an dieser Stelle eine der Gottesmutter geweihte Kirche errichten solle. Um die Zweifel zu zerstreuen, bat sie um ein Zeichen. Eine brennende Kerze, von ihr auf freiem Feld aufgestellt, brannte trotz ungünstiger Witterung drei Tage lang. Helena kaufte von ihren Ersparnissen eine Holzfigur der Schmerzhaften Muttergottes und sammelte Spenden. Sie stieß dabei auch auf Widerstand, wurde eingesperrtt, kam wieder frei und bettelte weiter mit Erfolg für den Bau des Gotteshauses. Schließlich konnte eine erste Holzkapelle errichtet werden. Nach der wunderbaren Heilung eines Geistesgestörten übernahm Herr von Mandorf die Errichtung einer Steinkirche. Er kam aber von seinem Vorhaben ab. Erst aufgrund seines Gelübdes nach einem Sturz vom Pferd wurde der Bau der Steinkirche dann 1520 wirklich begonnen und 1536 geweiht. Der spätgotische Bau wurde im 18. Jh. barockisiert. Der Hochaltar trägt über dem Tabernakel unter einem Baldachin eine Pietà, das bekleidete Gnadenbild von 1513. Es ist eine Schmerzensmutter, die den toten gekrönten Christus in ihrem Kleid birgt. Die Wundmale sind mit Rosen geschmückt.
    Südlich des Altares stehen Reliquienschreine von 1770.
    Außerdem gibt es einen Lukas-Altar mit dem Evangelisten Lukas als Muttergottesmaler ("Luggau" auch gedeutet als "Lukas Au").
    Als Kleinod klösterlicher Baukunst in Kärnten ist auch der sog. "Spatzentempel" zu nennen, eine Kapelle auf achteckigem Grundriss. Ursprünglich die Empfangshalle der zahlreichen Pilger, wurde er dann der Mittelpunkt der barocken Gartenanlage des Klosters.
    Als weitere lokale Wallfahrtstätte ist die Kreuzrastquelle zu nennen, in Richtung Untertilliach (Osttirol) gelegen. Von der Kapelle auf der Lotteralm führt ein Weg zur Kreuzrastkapelle.

  144. Maria Pirkach (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  145. Bezirk Spittal an der Drau

  146. nahe der Tiroler Landesgrenze

  147. Wallfahrtskirche "Maria Rosenkranzkönigin zu Maria Pirkach", eine Filialkirche der Pfarre Ötting bei Oberdrauburg

  148. nach der Ursprungslegende auch "Maria Stock" oder "Maria Loch" genannt

  149. Das Gotteshaus wurde 1803 bis 1805 ohne kirchliche oder weltliche Genehmigung gebaut und der Gottesmutter geweiht. Trotz Widerstand der Bevölkerung ließ der Bischof die Kirche sperren und die Wallfahrt verbieten. Erst 1840 wurde sie wieder geöffnet, nachdem man geheimnisvolle Lichterscheinungen bei ihr beobachtet hatte. Das Marienbild wurde nicht mehr aufgestellt und die Kirche wurde der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Erst nach der Renovierung von 1963 wurde die Statue der Rosenkranzkönigin wieder aufgestellt. Zur Entstehung der Wallfahrt wird berichtet, dass Agnes Winsinger vom Ertlgut schon als Kind um 1785 himmlische Erscheinungen gehabt hatt. Mit anderen Kindern spielend, erschien ihr einmal unter einer Birke Maria mit goldener Krone und blauem Mantel. Bei den anschließenden kirchlichen Untersuchungen blieb Agnes dabei, eine Vision gehabt zu haben. Das Volk zog in Verehrung zur Birke und, nachdem diese umgehauen worden war, zum Baumstumpf, schließlich als dieser entfernt war zum Erdloch. Agnes Winsinger hatte noch weitere Visionen und bekam die Aufforderung, wo die Birke einst stand, eine Kirche bauen zu lasssen, was dann ab 1803 geschah. Die Kirche ist ein stattlicher spätbarock-frühklassizistischer Bau. Das Gnadenbild am Hochaltar ist eine Rosenkranzkönigin (um 1700) mit Medaillons der Rosenkranzgeheimnisse um den Altar. Das Deckengemälde zeigt die Erscheinungsgeschichte. Auch die Familie Zabuschnigg (oder Tschabuschnigg), einst Besitzer des Schlosses Raknitz, wird dargestellt, da sie den Bau der Kirche ermöglicht hatten.

  150. Maria Pulst (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  151. Bezirk St. Veit an der Glan

  152. Pulst ist ein Haufendorf nördlich des Straßenzuges von St. Veit an der Glan nach Feldkirchen.

  153. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  154. Pulst wurde erstmals 961 erwähnt. 1263 schenkte Herzog Ulrich III. die Kirche dem Johanniterorden. Die Kirche kam zur Kommende Mailberg in Niederösterreich, wozu sie noch heute gehört. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche im 16. Jh. Damals wurde schon die Muttergottes in Pulst verehrt. Die Kirche war einst Teil einer Wehranlage, die in der Zeit der Türkenkriege errichtet wurde. Der barocke Hochaltar von 1750 birgt in seiner Mitte das Gnadenbild von Maria Pulst, eine schutzmantelartige Madonna, das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand das Zepter. Beide Figuren sind gekrönt.

  155. Ein kunstgeschichtlich wertvolles Stück ist das Gemälde (1780, auf Leinwand) von Martin Knoller, das in der Fastenzeit vor der Nische der Gnadenstatue emporgehoben wird.

  156. Südöstlich der Kirche steht ein gotischer Karner.

  157. Maria Rain slow. Zihpolje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Rain mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt, auf der Sattnitz oberhalb der Drau südlich von Klagenfurt gelegen, schöner Ausblick ins Rosental
    Wallfahrtskirche mit "Heiligem Grab" und "Grab Mariens"
    Die Doppelturmanlage ist das drittgrößte Gotteshaus Kärntens und liegt weithin sichtbar über dem Rosental.
    An der Gemeindestraße von Haimach (slowen. Imov) nach Guntschach (slowen. Humče), direkt an der Süd-Abbruchkante des Sattnitz-Rückens zum Rosental, befindet sich der Hemmafelsen. An dieser Stelle soll Hemma von Gurk Rast gehalten haben, als sie auf Reisen zu ihren Besitzungen in die Untersteiermark war und auf die Fähre zur Überfuhr der Drau wartete.
    Aus dem Jahr 927 stammt die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle. Im 12. Jh. war diese Stätte schon Ziel von Pilgern. Der Name Maria Rain wurde erstmals 1313 erwähnt. Die Bausubstanz der heutigen Kirche stammt aus dem 15. Jh. mit späteren An- und Umbauten. Am barocken Hochaltar in einem Strahlenkranz findet man die Gnadenfigur von Maria Rain (um 1480), eine stehende gekrönte Madonna, das Zepter in der rechten Hand und das Jesuskind auf dem linken Arm. Das Kind hält in einer Hand die Weltkugel und klammert sich auffällig an den Hals der Mutter. Die Wallfahrtskirche verfügt über eine reiche Austattung: St.-Josefs-Altar, Altar der hl. Apollonia, St.-Annen-Altar, Kreuzaltar, außerdem eine Maria-Grab-Kapelle und die Geißelungs- oder Rosalienkapelle.
    Bischofkreuz
    Knapp 30 Wegminuten von der der Wallfahrtskirche Maria Rain entfernt, in Richtung Haimach (slowen. Imov) gelegen
    Der Bildstock wurde 1825 errichtet. Hier wurde der Gurker Fürstbischof Jakob II. Paulitsch am 17.04.1751 geboren, als seine Mutter Helena Paulitsch geb. Hafner an dieser Stelle von Geburtswehen überrascht wurde. Er war der erste nichtadelige Gurker Fürstbischof aus ärmlichsten Verhältnissen und den Armen zeitlebens sehr zugetan. Seit 2012 gibt es den neun Kilometer langen "Bischof-Jakob-Peregrinus-Paulitsch-Weg" mit wichtigen Stationen seines Lebens. Der Pilgerweg beginnt bei der Wallfahrtskirche Maria Rain und führt dann über das Bischofkreuz und den ehemaligen Pestfriedhof bei Glainach (slowen. Glinje) zur Valentinskirche, wo Bischof Paulitsch seine erste Messe als Priester feierte und zurück zur Paulitschkapelle nach Unterferlach (slowen. Medborovnica).

  158. Maria Rojach slowen. Marija v Rojah (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  159. Bezirk Wolfsberg

  160. am Westfuß der Koralpe über dem Lavanttal gelegen

  161. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria Rojach genannt

  162. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine kleine Marienkapelle. Um 1200 wurde eine Wallfahrtsstätte erwähnt, ein unmittelbarer Vorgängerbau der heutigen Kirche aber erst 1314. Zur Zeit der Osmanenabwehr um 1480 wurde das Gotteshaus zur Wehrkirche ausgebaut. Reste der Mauern von der Wehrkirchenanlage sind noch erhalten. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich eine Anna selbdritt, auf dem rechten Seitenaltar eine Gemälde mit einer Darstellung Johannes' des Täufers. Der barocke Hochaltar nimmt den gesamten Altarraum ein. Auf dem Hochaltar befindet sich auch die Gnadenstatue, eine Madonna mit Jesuskind, barock bekleidet und gekrönt. Die Gottesmutter hält in der linken Hand ein Zepter, das Jesuskind wendet sich segnend dem Betrachter zu.

  163. Außerdem besitzt die Kirche einen sehr schönen Flügelaltar (um 1520, eventuell aus der St. Veiter Schule), der im Presbyterium der Kirche steht. Im Kirchenvorraum befinden sich die Figuren vom "Feiertagschristus" und "Fastenchristus" (14. Jh.)

  164. Seit 2011 ist Maria Rojach Ausgangspunkt des Marienpilgerweges nach Maria Luggau.

  165. Maria Saal slow. Gospa Sveta (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Kirche auf einem Hügel am Ostrand des Zollfeldes
    Propstei- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt, genannt Maria Saaler Dom; der Bischof von Gurk ist zugleich der Propst von Maria Saal
    Den ersten Dom zu Maria Saal gründete der hl. Modestus, der als Chorbischof in der Mitte des 8. Jh. auf Einladung des damaligen Kärntner Herzogs Cheitumar (= Hadamar) hier wirkte. Maria Saal war ein frühmittelalterlicher Missionstützpunkt, der Dom zu Maria Saal ist das älteste Kirchengebäude Kärntens. Von Anfang an war das Gotteshaus Maria geweiht. Die Legende zum heutigen Gnadenort erzählt, dass das Bild für Maria Loreto in Italien bestimmt war. Die Zugtiere liefen aber in Maria Saal nicht weiter, so blieb die Statue hier. Der heutige Dom wurde von 1420 bis 1460 erbaut, es ist der dritte an dieser Stelle. Aus dem ersten stammt noch der Tischaltar über dem Grab des hl. Modestus. Die Wallfahrtskirche ist heute in ihrem baulichen Grundbestand eine gotische Basilika, davor Karner und Lichtsäule ebenfalls aus gotischer Zeit. An der Südseite der Kirche sieht man noch sog. "Römersteine". In der Sachsenkapelle (so benannt nach der Stifterin B. Sachs) befindet sich der Modestusaltar. Der Hauptaltar im Dom birgt das Gnadenbild, eine sog. Schöne Madonna von 1425 aus der Salzburger Schule. Beim Eingang hinter dem Opfertisch erkennt man krallenartige Tritte im Boden, angeblich die Fußspuren des Teufels. Der Teufel hatte einen Sünder schon am Kragen, dieser rief die Gottesmutter an und wurde gerettet.
    Als sehenswertes religiöses Kleindenkmal ist auch die sog. Lichtsäule (= Totensäule oder Totenleuchte) zu nennen, zwischen Kirche und Karner befindlich, datiert in das Jahr 1497. Diese jüngste der acht erhaltenen Totenleuchten in Kärnten ist sehr kunstvoll ausgeführt.

  166. Maria Schnee slowen. Marija Snežna (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  167. Bezirk Hermagor

  168. Wallfahrtskirche oberhalb der Plöckenpassstraße auf dem Kirchenhügel südlich von Mauthen slowen. Muta

  169. Filialkirche der Pfarre Mauthen, als Wallfahrtskirche Maria Schnee genannt

  170. Die Gegend war bereits in römischer Zeit bebaut. Der Legende nach erschien im August 1675 drei Kindern aus Mauthen eine weiß gekleidete Frau, die die Hände segnend zum Himmel hob. An der Stelle der Erscheinung wurde zuerst ein Kreuz errichtet. Die kleine Kapelle, die man bald darauf baute, wurde Ziel von Wallfahrern. 1712 baute man schließlich eine kleine Kirche. Auf dem Hochaltar von 1715 mit Opfergangsportalen steht eine um 1780 entstandene Kopie des Mariengnadenbildes Salus populi Romani in der Kirche Santa Maria Maggiore, geschaffen von einem venezianischen Künstler. Die angefertigte Kopie hatte vorher das Original in Rom berührt. Nach mehreren Gebetserhörungen wurde 1843 die heutige größere Kirche errichtet. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Der Hauptwallfahrtstag ist am 5. August, dem Maria-Schnee-Fest. An diesem Tag wird das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. Darstellungen des Schmerzhaften Rosenkranzes mit gemauerten Stationen führen den steilen Weg zur Kirche empor.

  171. Maria Siebenbrünn slowen. Sedem Studencev (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  172. Bezirk Villach-Land

  173. südwestlich von Villach, ein Kilometer südlich von Radendorf slowen. Radna vas

  174. Wallfahrtskirche steht allein am Fuße des Gebirges

  175. Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre St. Leonhard, als Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn genannt

  176. Die Kirche wurde 1368 erstmals erwähnt. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. und wurde im Barock neu ausgestattet. Über den Ursprung der Wallfahrt sind weder Berichte noch Legenden bekannt. Unter der Kirche entsprangen einst sieben Quellen, die heute in einem Bach zusammengefasst sind. Bereits vor der ersten Erwähnung der Kapelle waren die Quellen als heilkräftig bekannt. Eine der sieben Quellen entspringt unter der Kirche. Sie galt als heilsam bei Augenleiden und auch bei Erkrankungen der inneren Organe. Auf dem neugotischen Hochaltar befindet sich als Mittelfigur das Gnadenbild, eine thronende Madonna mit dem Jesuskind. Die Madonna ist gekrönt. Über ihrem Kopf liest man im Halbrund die Aufschrift "Marija Pomočnica kristjanov" (dt. Maria Hilfe der Christen). Das Gnadenbild stammt aus dem 15. Jh. Außerdem befindet sich auf dem linken Seitenaltar ein Relief mit der Darstellung des Todes Mariens (Anfang 16. Jh.) und eine Rosenkranzkönigin über dem Nordportal.

  177. Früher war Maria Siebenbrünn auch Station für die Pilger zum Monte Lussari (dt. Maria Luschari, slowen. Sveti Višarji). Heute führt hier der Marienpilgerweg von Maria Rojach nach Maria Luggau vorbei.

  178. Maria Sieben Schmerzen am Freudenberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  179. Bezirk Klagenfurt-Land

  180. Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, Filialkirche der Pfarre Tigring bei Moosburg slow. Možberk oder Blatograd

  181. Eine alte Chronik berichtet, dass der Bauer Machtig im Alter von 37 Jahren im Jahre 1722 an drei Sonntagen nach Maria Geburt einen Traum hatte, in dem er die Jungfrau Maria im blauen Kleid unter einer Fichte sitzen sah. Er ging hin, erkannte den Platz wieder und brachte ein Bild der Muttergottes an der Fichte an. Er ging anschließend öfter hin, weitere Beter folgten. Schließlich wurde eine Holzkapelle errichtet, die auf Beschluss der Bezirksobrigkeit von Glanegg 1724 wieder abgerissen werden musste. 1786 wurde dann aber doch die Erlaubnis für den Bau einer Holzkirche erteilt. 1843 folgte ein Neubau. In dem Kirchlein befindet sich in der Mitte des Hochaltares in einem Goldrahmen mit Silberaufsatz das Bild einer Pietà, das als Gnadenbild verehrt wird. Die Kirche besitzt die älteste Glocke Österreichs (um 1100).

  182. Maria Thurn (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  183. in der Pfarre Hermagor slowen. Šmohor (früher auch: Trg), unmittelbar nordöstlich des Stadtgebiets von Hermagor-Pressegger See (slowen. Šmohor-Preseško jezero) gelegen

  184. Bezirk Hermagor

    1. Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Hermagor slowen. Šmohor, als Wallfahrtskirche Maria Thurn genannt

    2. An dieser Stelle befand sich ursprünglich die Privatkapelle des heute verfallenen Schlosses Thurnhof. Eine Kirche wurde um 1260 erstmals erwähnt. Der Legende nach hörte ein Holzfäller während seiner Arbeit in den damals noch dichten Wäldern der Umgebung eine Stimme rufen "Hacke nicht, hacke nicht!". Die Geistlichen des Ortes rieten ihm, ohne Hacke vorsichtig weiterzuarbeiten. Man fand dann in dem Eichenstamm ein Marienbild. Davon leitete sich der frühere volkstümliche Name Maria Eichart ab für die Kapelle, die daraufhin errichtet wurde. Erst später kam der Name Maria Thurn auf, benannt nach dem nahegelegenen Schloss Thurnhof, wohl aber auch beeinflusst von dem östlich der Kirche gelegenen uralten, vielleicht römischen Turm. In der Pestzeit und nach den Überschwemmungen von 1662 stiegen die Pilgerzahlen an. Die Hauptwallfahrtstage sind die sechs Freitage der Fastenzeit. Das heutige Wallfahrtskirchlein stammt aus dem 14. Jh. und wurde 1770 barockisiert. Man findet in der Kirche auch bäuerliche spätbarocke Kreuzwegbilder. Auf dem Hochaltar von 1690, gerahmt in einer Nische, sieht man das Gnadenbild (ebenfalls von 1690), eine Madonna mit Kind. Es ist ein Gemälde italienischer Schule, das byzantinische Formen nachahmt. (Allerdings nehmen einige Kunstsachverständige auch einen Einfluss des Mariahilf-Bildes von Lucas Cranach auf diese Darstellung an.) Im Altaraufsatz befindet sich eine Pietà, die wahrscheinlich ursprüngliche Gnadenstatue.

    3. Die Wallfahrtskirche ist heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.

  1. Maria Waitschach bei Guttaring slow. Koternik und Hüttenberg slowen. Getemberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  2. Bezirk St. Veit an der Glan

  3. Die Rotte Waitschach liegt bei Hüttenberg in landschaftlich reizvoller Gegend. Die Gnadenkirche liegt in einsamer Höhe (1154 Meter).

  4. Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau

  5. Die Wallfahrtskirche ist 1390 erstmals urkundlich bezeugt. Das Heiligtum ist wahrscheinlich schon weitaus älter, worauf der sog. "Schalenstein" (wahrscheinlich ein uralter Taufstein) hinweist. Zwei Legenden sind überliefert. Zum einen wird berichtet, dass der Erzbischof von Salzburg, dem das Gebiet von Friesach seit einer Schenkung der hl. Hemma gehörte, nachdem er die Verwüstungen im Land nach den Türkenkriegengesehen gesehen hatte, gelobte eine Kirche zu bauen an der Stelle, die er am folgenden Morgen zuerst von der Sonne beschienen sah. Das war die Höhe von Waitschach. Zum anderen wird berichtet, dass Leonhard von Keutschach, Propst von Eberndorf, dann Erzbischof von Salzburg von 1494 bis 1519, als Dank für die Befreiung von den Ungarn die Kirche gelobte. Wahrscheinlich wurde die Kirche aber früher begonnen und dann unter Leonhard von Keutschach vollendet. Die Hauptwallfahrtstage sind Mariä Heimsuchung am 2. Juli (Patronatsfest) und die drei Kirmen (also die drei Sonntage nach Fronleichnam). Das Gotteshaus zeigt sich als spätgotische Kirche, teilweise mit barocker Ausstattung. Der Hochaltar von1670 birgt die Gnadenmutter von Waitschach, eine Madonna mit Jesuskind, in einem Schrein thronend, beide barock gekrönt (um 1440). Außerdem sind sehenswert das Sakramentshaus (1515), der sog. "Landschaftsaltar" (1626, einer der ersten Barockaltäre Österreichs) und ein spätgotische Wegkreuz (ursprünglich draußen aufgestellt).

  6. Neben der Kirche auf dem Friedhof befindet sich ein gotischer Karner.

  7. Maria Wolschart bei Sankt Georgen am Längsee slow. Šentjurij ob Dolgem jezeru (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  8. Bezirk St. Veit an der Glan

  9. Die Wallfahrtskirche liegt einsam im Wolscharter Wald auf dem Krappfeld im Tal der Gurk nördlich des Längsees bei Passering.

  10. Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, betreut von der Pfarre St. Georgen am Längsee

  11. Der Legende nach hing ein Muttergottesbild an einer Fichte. Im 17. Jh. wollte der Grundherr den Baum mit dem Bild fällen lassen. Der Knecht weigerte sich und der Bauer griff selbst zur Axt. Er verletzte sich dabei schwer, gelobte daraufhin, eine Holzkapelle zu bauen, und wurde wieder gesund. Eine Wallfahrt setzte ein. Sie galt als die Wallfahrt der kleinen Leute. 1843 ließ Graf Gustav Egger neben der alten Kapelle eine neugotische Kirche aus Stein errichten. Das Gnadenbild, eine Pietà, wurde in das neue Gotteshaus übertragen. Im 18. Jh. wurde die Heilung eines kranken Mannes nach Anrufung des Gnadenbildes von Maria Wolschart bekannt. Auf dem Altar über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild, ein frühbarockes Relief der Schmerzensmutter.

  12. Nördlich der Wallfahrtskirche steht eine Kapelle aus dem 18. Jh., wahrscheinlich die Ursprungskapelle.

  13. Maria Wörth am Wörthersee slowen. Otok (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    auf einer Halbinsel am Südufer des Wörthersees gelegen
    Pfarrkirche St. Primus und Felizian, als Wallfahrtskirche Maria Wörth genannt
    Die Kirche ist über 1000 Jahre alt. Sie war lange Zeit der kirchliche und kulturelle Mittelpunkt der Landschaft um den Wörthersee und gilt als Urpfarre und Missionszentrum des Bistums Freising in Kärnten.
    Eine überdachte Stiege führt hinauf zur Wallfahrtskirche, die vom Friedhof und drei Kirchhofportalen umgeben ist. Wesentliche Teile der Kirche stammen aus gotischer Zeit, die Innenausstattung ist barock. An der westlichen Außenwand findet man ein überlebensgroßes Christophorusfresko (17. Jh.). Die untere Turmhalle wird heutzutage als Taufkapelle genutzt. Der Chorraum der Kirche liegt etwas erhöht über der dreischiffigen romanischen Krypta. An der Nordwand des Chorraumes hängt ein kostbares Marienbild, eine Kopie des Gnadenbildes von Santa Maria del Popolo (15. Jh.) Der barocke Hochaltar umschließt das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Jesuskind (um 1460), beide gekrönt. Auf dem Friedhof der Wallfahrtskirche steht ein zweigeschossiger romanischer Karner.
    Etwas unterhalb liegt die Winterkirche (auch Rosenkranzerkirche genannt) mit einer bemerkenswerten künstlerischen Ausstattung.
    Die Wallfahrtskirche ist wegen ihrer romantischen Lage heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.
    Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Wörth und die Winterkirche sind auch Stationen der alljährlichen Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt am vorletzten Sonntag im September.
    (Hubertuskirche in Sekirn - St. Anna ob Reifnitz - Pfarrkirche Maria Wörth - benachbarte Winterkirche - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee)

  14. Marterle (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  15. in 1861 Meter Höhe bei Wenneberg in der Gemeinde Rangersdorf, am Südhang der Sadniggruppe gelegen

  16. Bezirk Spittal an der Drau

  17. An der Stelle der Kirche stand seit alters her ein aus einem Baumstamm roh gezimmertes Wetterkreuz mit einer Statue des leidenden Heilands in einer Nische unter dem Querholz. 1854 wurde die Wenneberger Alpenkapelle errichtet und 1872 die Messlizenz erteilt. Als die Kapelle baufällig geworden war, wurde 1902 der Grundstein für die heutige Kirche gelegt, die von Baumeister Christian Ebner nach Plänen von Johann Rothschopf erbaut wurde. Am 22. Juni 1906 wurde die Kirche von Fürstbischof Josef Kahn geweiht.

  18. Die neobarocke Ausstattung wurde 1905 ebenfalls von Johann Rothschopf angefertigt. Mittelpunkt des Hauptaltars ist eine Kopie des „Martele Christus“. Unter dem Chor wurde der Altar aus der ehemaligen Alpenkapelle mit dem Gnadenbild des leidenden Heilands aufgestellt. Eine Glocke stammt noch aus dem 13. Jh.

  19. Matschach im Rosental slowen. Mače (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  20. in der Gemeinde Feistritz im Rosental slowen. Bistrica v Rožu

  21. Bezirk Klagenfurt-Land

  22. Die Legende erzählt, ein Graf, der sich verirrt hatte und nahe am Verdursten war, gelobte dort, wo er eine Quelle fände, eine Kirche zu erbauen. Da lief ein Hirsch vorüber. Als der Graf ihm nachging, fand er ihn bei einer Quelle. An dieser Stelle wurde die Kirche gebaut, unter der jetzt die Quelle entspringt.Eine zweite Legende erzählt von einem weißen Hirsch, der an dieser Stelle dem Grafen erschien, eine goldene Halskette trug, sehr zahm war und sich, da er eine verwunschene Seele war, in ein Weib verwandelte, als der Graf die Kette berührte. Die Heilquelle tritt an der Außenseite der Kirche zutage.

  23. ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  24. Matzelsdorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  25. Bezirk Spittal an der Drau

  26. Wallfahrtskirche liegt etwas erhöht über dem Ostende des Millstätter Sees, nordwestlich von Döbriach

  27. Wallfahrtskirche Maria Schnee, eine Filialkirche der Pfarre Döbriach

  28. Die erste Kapelle an dieser Stelle wurde 1177 erwähnt. Die heutige Kirche wurde zu Anfang des 16. Jh. unter dem Hochmeister Geymann der Georgsritter aus Millstatt errichtet. In der Pestzeit nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte man Prozessionen nach Matzelsdorf gelobt, die später weitergeführt wurden. Der reich ausgestattete Hochaltar trägt über dem Tabernakel die Gnadenstatue, eine stehende gekrönte Madonna mit Jesuskind auf dem rechten Arm, in der linken Hand hält die Madonna ein Zepter. Im Altaraufsatz befindet sich eine Schnitzgruppe mit einer Darstellung der Krönung Mariens (15./16. Jh.), wahrscheinlich das ursprüngliche Gnadenbild.

  29. Meleschniksattel (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  30. bei Eisenkappel-Vellach slowen. Železna Kapla-Bela

  31. Bezirk Völkermarkt

  32. Die Marienkapelle wurde 1939 gebaut. Hier soll 1853 dem neunjährigen Urh vom Meleschnik die weißgekleidete Muttergottes erschienen sein.

  33. Millstatt am See slowen. Milje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  34. Bezirk Spittal an der Drau

  35. Kalvarienbergkapelle

  36. Der Sage nach soll Domitian, der Herzog von Karantanien, um 800 Millstatt gegründet haben, der nach seiner Bekehrung zum christlichen Glauben tausend heidnische Götzenstatuen (lat. "mille statuae" = "Millstatt") in den See werfen ließ.

  37. Später prägte das Stift Millstatt über Jahrhunderte die Geschichte des Ortes.

  38. Um 1700 wurde auf Initiative der im Ort ansässigen Jesuiten die Kalvarienbergkapelle erbaut. Sie ist Ziel von Prozessionen und Bittgängen. Nach vorn hin ist sie ein offener Bau mit großer überdachter Vorhalle. Die Kreuzigungsgruppe zeigt neben Jesus und den beiden Schächern auch Maria und Josef unter dem Kreuz. Zwei Opfergangsportale führen zur Kapelle des Hl. Grabes mit lebensgroßer Christusskulptur. Seit 1889 führt auch eine Kreuzweg zur Kapelle.

  39. Obergottesfeld im oberen Drautal (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  40. Gemeinde Sachsenburg

  41. Bezirk Spittal an der Drau

  42. Filialkirche St. Ruprecht (= Rupert von Salzburg)

  43. Die Filalkirche ist traditionell alljährlich Ausgangspunkt einer sog. Wetterwallfahrt.

  44. lokale Andachtsstätte, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  45. Ossiach slowen. Osoje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  46. Bezirk Feldkirchen

  47. Grabmal des polnischen Königs Bolesław II. (Boleslaus II.)

  48. Bolesław II. ermordete 1079 im Zorn den Bischof von Krakau, den hl. Stanislaus. Papst Gegor VII. belegte den Bischofsmörder mit dem Kirchenbann. Er floh nach Ungarn. Einer Legende nach soll er in Ungarn gestorben sein (bei der Jagd von Hunden zerfleischt oder von ungarischen Adeligen getötet). Nach einer anderen Version bereute er zutiefst und erhielt im Traum die Weisung, nach Rom zu pilgern. Er kam dabei nach Ossiach und lebte hier acht Jahre als stummer Büßer und verrichtete die niedrigsten Arbeiten. Auf dem Sterbebett gab er sich Abt Teucho mit seinem königlichen Siegelring zu erkennen. Er erhielt die Absolution und verstarb 1089. Das Grabmal befindet sich an der Außenmauer der Stiftskirche. Es ist ein römischer Reliefstein mit Reiterdarstellung, darüber ist eine Bildtafel von 1837 mit sieben Medaillons zu Szenen aus der Boleslaus-Legende. Die Grabplatte trägt die Inschrift: "Rex Boleslaus Poloniae occisor sancti Stanislai Episcopi Cracoviensis" (= Bolesław, König von Polen, Mörder des heiligen Stanislaus, des Bischofs von Krakau).

  49. kein Wallfahrtsort im eigentlichen Sinn, Ziel einer "Geschichts- oder Kulturwallfahrt"

  50. Pleßnitz (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  51. Ortsteil von Krems in Kärnten

  52. Bezirk Spittal an der Drau

  53. Filialkirche Hl. Johannes

  54. Die Kirche besitzt eine sog. Johannesschüssel, die früher auch von Pilgern verehrt wurde.

  55. Alljährlich gibt es in Pleßnitz am Gründonnerstag den Brauch einer "Klapperprozession"

  56. lokale andachtsstätte, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  57. Pustritz slowen. Pustrica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  58. Bezirk Völkermarkt

  59. Kirche steht am Südostabfall der Saualpe

  60. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, betreut von Benediktinern des Stiftes St. Paul im Lavanttal

  61. nach einer alten Volksüberlieferung wurde die Wallfahrtskirche ursprünglich Maria Hasel genannt.

  62. Eine Kirche wurde für diese Stelle erstmals 1196 erwähnt. Das Gotteshaus hat auch in seiner heutigen Erscheinung noch festungsartigen Charakter. Der Wehrmauer wurde zum Teil im 19. Jh. abgerissen. Die Gnadenstätte war hauptsächlich Ziel von Wallfahrern aus dem Raum Bleiburg (slowen. Pliberk) und dem abgetrennten Miestal (slowen. Mežiška dolina). In der Mitte des großen Hochaltars aus dem 17. Jh. befindet sich die Gnadenstatue, eine Muttergottes mit Jesuskind (um 1500), beide barock gekrönt. Außerdem ist eine kleine Pietà in der Kirche dem Gedächtnis der Kriegsgefallenen gewidmet. In der Schmerzenskapelle der Wallfahrtskirche befindet sich ein Altar mit einer Darstellung der Beweinung Christi. Besonderer Wallfahrtstag ist der "Pustritzer Sonntag" am Sonntag vor Pfingsten.

  63. Rabenstein slowen. Rabštajn pri Labotu (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  64. in der Gemeinde Lavamünd slowen. Labot

  65. Bezirk Wolfsberg

  66. Landsmannhofkreuz

  67. ehem. Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje)

  68. Der Nischenbildstock im Bereich des Hofes vulgo Landsmann dürfte sehr alt sein, da der Landsmannhof selbst bereits aus dem 16. Jh. stammt und zum Hof auch die ehemalige Gerichtskirche hl. Jakobus gehört. Lange Jahre hindurch waren die Nischen des Bildstockes leer bis dieser schließlich 2007 vollständig renoviert und neu gestaltet wurde.

  69. Der Bildstock, an der Nordostseite des Hauses befindlich, war ursprünglich ein Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje). Die Besitzer ließen ihn zu einem sakralen Bildstock umgestalten. Auf Grund der Nähe des Bildstockes zur Kirche hl. Jakobus ist davon auszugehen, dass dieser immer wieder als Station bei verschiedenen Prozessionen diente.

  70. Im Hof steht eine alte Linde, die auf ein Alter von rund 400 Jahren geschätzt wird.

  71. Außerdem befindet sich in der Nähe der sog. Andreasbrunnen, der von französischen Kriegsgegangenen gebaut wurde.

  72. lokale Andachtsstätten, keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn

  73. Radweg slowen. Radoviče (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  74. Ortsteil von Feldkirchen in Kärnten

  75. Bezirk Feldkirchen

  76. Die Pfarrkirche Hl. Radegund ist ein altes, romanisches Gotteshaus.

  77. An der Stelle der jetzigen Kirche stand einst ein kleines Kirchlein, das ebenfalls der hl. Radegund geweiht war und an dessen Ostseite sich eine Quelle ergoss, genannt die "Tränen der hl. Radegund". Man holte dort das Wasser und versammelte sich dort auch zum Dorfklatsch. Eines Tages entzweiten sich zwei Weiber, wurden bald handgemein und fielen ins Wasser, worauf die Quelle versiegte. Später entdeckte ein Mädchen im Pfarrwald eine neue Quelle und als sie genauer hinsah, erblickte sie auf dem Wasserspiegel das Bild der hl. Radegund genau so, wie es noch jetzt in der Kirche zu sehen ist.

  78. Wahrscheinlich ist heutzutage auch die Heilquelle im ehem. Pfarrwald versiegt.

  79. ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  80. Reichenau (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  81. Bezirk Feldkirchen

  82. Lorenzenbrunnen im Ortsteil St. Lorenzen

  83. war als wundertätige Quelle bekannt, aus Dankbarkeit steckten die Geheilten hölzerne Kreuzchen in den Rasen, unter dem die Quelle hervorsprudelt

  84. ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  85. Reifnitz slowen. Ribnica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  86. in der Gemeinde Maria Wörth slowen. Otok

  87. Bezirk Klagenfurt-Land

  88. Filial- und Wallfahrtskirche hl. Anna in der Rotte St. Anna slowen. Šentana

  89. Die Filialkirche hl. Anna der Pfarre Maria Wörth liegt auf einer Anhöhe westlich der Reifnitzer Bucht. Die Kirche mit der heutzutage gebräuchlichen Bezeichnung Sankt Anna am Zackel (Čachl = Kegel) wurde erstmals 1385 urkundlich erwähnt.

  90. Die einschiffige Wallfahrtskirche besitzt ein steiles Satteldach und der Sakristeiturm wurde mit einem Spitzhelmdach gedeckt. An der Nordwand der Filialkirche konnte bei Restaurierungsarbeiten 1964–1965 ein wertvolles Wandgemälde des hl. Christophorus freigelegt werden.

  91. Der Barockaltar, dessen Mittelpunkt die Statuen der hll. Anna, Maria, Jakobus und Markus sind, stammt aus dem 18. Jh.

  92. St. Anna ob Reifnitz ist auch eine Station der alljährlichen Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt am vorletzten Sonntag im September.

  93. Reißeck (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  94. Bezirk Spittal an der Drau

  95. Wallfahrtskirche Maria am Sandbichl in der Kastralgemeinde Zandlach bei Kolbnitz

  96. 1716 errichtete der Bauer Ruep Stragainig eine Holzkapelle. Die wurde 1739 durch einen Steinbau ersetzt, der 1759 geweiht wurde. 1834 erfolgte eine Erweiterung der Kapelle. Der Opfergangsaltar aus der Mitte des 18. Jh. weist reichen plastischen Schmuck auf. Von der Marienkrönungsgruppe am Altar wurde die heilige Maria gestohlen und durch eine 1994 von Campidell geschaffene Figur ersetzt. Das Aufsatzbild zeigt den heiligen Florian. Die Kanzel entstand im Jahre 1834, die Kreuzwegbilder um 1750. An der Langhausnordwand hängt ein mit 1714 bezeichnetes Votivbild.

  97. Riegersdorf slowen. Rikarja vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  98. Riegersdorfer Kapelle an der alten Weggabelung nach Tarvis (it. Tarvisio, slowen. Trbiž) und Laibach (slowen. Ljuljana)

  99. Heutzutage führt der Marienpilgerweg nach Maria Luggau hier vorbei.

  100. Rückersdorf slow. Rikarja vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  101. am südlichen Rand des Jaunfeldes (slowen. Podjuna) gelegen, in der Gemeinde Sittersdorf (slowen. Žitara vas)

  102. Bezirk Völkermarkt

  103. Die Filialkirche St. Andreas und St. Ulrich, schon 1154 genannt, war ursprünglich nur dem hl. Andreas geweiht, von 1643 an aber auch dem hl. Ulrich, dem Nothelfer bei Fieberkrankheiten.

  104. An der Südostseite der Kirche entspringt eine Quelle, die als wundertätig gegen Fieber vom Volk sehr geschätzt wurde. Deshalb wurde wahrscheinlich auch der hl. Ulrich als Kirchenpatron hinzugefügt. Ein altes Votivbild stammt aus dem Jahre 1709.

  105. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  106. St. Andrä im Lavanttal slowen. Šentandraž v Labotski dolini (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  107. Bezirk Wolfsberg

  108. Wallfahrtskirche und ehem. Kloster Maria Loreto in der Pfarre St. Andrä im Lavanttal, Basilica minor (seit 2014)

  109. Ein der beiden doppeltürmigen Kirche von St. Andrä im Lavanttal ist die auf einer Anhöhe stehende Gnadenkirche Maria Loreto.

  110. St. Andrä wurde 960 erstmals urkundlich erwähnt. Von 1228 bis 1859 war es Bischofssitz, die Bischöfe residierten aber bis ins 17. Jh. in Wolfsberg.

  111. Fürstbischof Albert von Priamis (1640-1645) ließ eine Kapelle mit den gleichen Maßen wie jene in Loreto in Italien erbauen. Ebenso wurde eine Kopie des Gnadenbildes von Loreto angefertigt, die man 1647 feierlich in die neue Kapelle übertrug. Gebetserhörungen folgten. Nach der Heilung der Dominikanerpriorin von Mahrenburg wurde auch ein Dominikanerinnenkloster bei der Loretokapelle gebaut. Der eigentliche Ausbau der Kirche über der Gnadenkapelle erfolgte dann erst unter Fürstbischof Kaspar von Stadion in den Jahren 1683–1687. Bei einer Umgestaltung des Kircheninneren 1790/93 entfernte man die Nachbildung des Heiligen Hauses (Casa Sancta) aus der Mitte der Loretokirche und errichtete für das Gnadenbild die Kapelle links vom Eingang, wo sich über dem Tabernakel des Altar die so genannte Schwarze Madonna von St. Andrä auch heute noch befindet. Unter Kaier Joseph II. wurde das Dominikanerinnenkloster aufgehoben. 1826 richtete ein Kirchenbrand erheblichen Schaden an. Seit 1880 lebt und wirkt im ehem. Dominikanerinnenkloster die Gemeinschaft der Töchter der Göttlichen Liebe.

  112. Gespitztes Kreuz, Bildstock mit vier flachen spitzbogigen Nischen, Kleindenkmal mit Bezug zur Geschichte Kärntens im 20. Jh.

  113. Die Bilder entstanden 2001 bei der letzten gründlichen Restaurierung neu. Der Standort des Bildstocks markiert den äußersten Punkt des Vordringens der Truppen des SHS-Staates in der Offensive Mai bis Juni 1919. Das Gespitzte Kreuz blieb bis Juli 1919 der Grenzpunkt.

  114. St. Athanasius (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  115. einsam stehende ehem. Wallfahrtskirche in der Gemeinde Berg im Drautal

  116. Bezirk Spittal an der Drau

  117. Die Kirche liegt südlich außerhalb des Ortes unweit der Drautalstraße in einem ebenen Feld. Sie wurde 1443 erstmals erwähnt und vermutlich auf einem sehr alten Heiligtum errichtet. Im Inneren der Kirche finden sich römerzeitliche Grabinschriftfragmente. 1485 wurde sie vom Bischof von Caorle dem heiligen Nonosius geweiht. Die Nonnosusverehrung in Oberkärnten, sie ist für St. Peter in Holz bei Lendorf und für Molzbichl belegt und geht auf die Christianisierung vom bayerischen Freising aus zurück. Noch heute ist Nonnosus ein Nebenpatron im Freisinger Dom. Später wurde Nonnosus von St. Athanasen abgelöst. Die Kirche war früher eine beliebte Wallfahrtskirche.

  118. Noch heute findet man die alten sagenhaften Andachtsobjekte in der Kirche, einen keulenartigen Holzklotz auf dem Altar und einen eingemauerter Stein im Fußboden als Erinnerung an einen alten Steinkult.

  119. St. Georgen am Längsee slowen. Šentjurij ob Dolgem jezeru (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  120. Bezirk Sankt Veit an der Glan

  121. ehem. Stiftskirche, heutige Pfarrkirche St. Georg, auch als Wallfahrtskirche genannt

  122. Nach der Aufhebung des Benediktinerinnenkonvents während der josephinischen Reformen wurde das Klostergebäude zum Schloss umgestaltet.

  123. Seit 1959 ist das Gebäude im Besitz des Bistums Gurk-Klagefurt, das dort heute ein Bildungshaus mit angeschlossenem Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb führt.

  124. Bei St. Georgen am Längsee wird auch die Otwinshöhle gezeigt, in der einst der hl. Einsiedler Otwin lebte.

  125. früher lokale Verehrung des Einsiedlers Otwin in St. Georgen am Längsee und in der Umgebung

  126. St. Johann im Rosental slowen. Št. Janž v Rožu (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  127. Bezirk Klagenfurt-Land

  128. bei Gansdorf slowen. Gosinje in der Gemeinde Feistritz im Rosental slowen. Bistrica v Rožu, westlich von Ferlach im Rosental slowen. Borovlje

  129. Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Johann, betreut von der Pfarre Kappel an der Drau (slowen. Kapla ob Dravi)

  130. im Volksmund Maria Flamm genannt

  131. Die erste Erwähnung einer Kirche an diesem Ort fällt in das Jahr 1169. Ursprünglich standen hier zwei Gotteshäuser beieinander, die Kirche und die Gnadenkapelle. Die heutige Kirche wurde 1762 errichtet. Das alte Heiligtum wurde dabei zur nördlichen Seitenkapelle der neuen Kirche. Der Überlieferung nach wollten Janitscharen die Gnadenstatue verbrennen, was aber misslang. Daraufhin versetzten sie der Muttergottes zwei Hiebe mit den Krummsäbeln. Bis heute blieben an diesen Stellen zwei rote Streifen, die sich weder wegwischen noch übermalen lassen. Die osmanischen Soldaten warfen die Statue in einen Stall, erst viel später wurde sie wieder aufgefunden und aufgestellt. Der Hauptwallfahrtstag ist der Pfingstmontag. Die Innenausstattung der Kirche stammt aus der Zeit von der Wende vom 18. zum 19. Jh.. Auf dem neubarocken Altar steht das Gnadenbild, eine Muttergottes mit Jesuskind, beide gekrönt, von Flammen umgeben dargestellt.

  132. St. Josef im Forst (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  133. östlich vom Forstsee bei Techelsberg am Wörthersee slowen. Teholica [oder auch "Dholica"] ob Vrbskem jezeru, im Ortsteil Tibitsch slowen. Tibiče gelegen

  134. Bezirk Klagenfurt-Land

  135. Der Vater von Kaspar Stoiff (dieser stiftete neben anderen auch das sog. Gaspalekreuz in Hadanig) hatte an einer Kiefer ein Bild des hl. Josef angebracht. Die Wallfahrtskapelle St. Josef entstand später um 1958.

  136. zahlreiche Votivbilder und Schnitzfiguren des 19. Jh. in der Kapelle

  137. St. Kosmas bei Mölbling (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  138. Bezirk St. Veit an der Glan

  139. Die Filial- und Wallfahrtskirche St. Cosmas und Damian gehört zur Pfarre St. Stefan am Krappfeld, es ist die einzige Kirche in Kärnten, die den hll. Ärzten Cosmas und Damian geweiht ist. Die Kirchenanlage ist eine einzigartige Baugruppe aus Kirche, Friedhofsmauer, Kapelle und gedeckter Holzbrücke. 1227 wurde die Kirche erstmals erwähnt, schon damals gab es hier Wallfahrten. Der Legende nach wurde eine hölzerne Cosmas-Statue in einem Wacholderstrauch gefunden. Danach entstand die erste Kapelle. Ein einheimischer Truppenführer ließ nach dem Sieg über die Türken eine größere Kirche errichten. Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau. Die Hauptwallfahrtstage sind die drei Sonntage nach Ostern.

  140. St. Leonhard an der Saualpe slowen. Šentlenart (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  141. zur Katastralgemeinde Wölfnitz (slowen. Golovica) in der Marktgemeinde Griffen (slowen. Grebinj)

  142. Bezirk Völkermarkt

  143. Die Filialkirche St. Leonhard stammt aus dem Jahr 1451. Hinter dem Hauptaltar befindet sich ein beschädigtes Bild, das einen Priester darstellt, der mit erhobener Hostie zu Boden sinkt. Daran knüpft sich die Legende, dass ein Pfarrer am Altar von den Türken erschossen worden wäre. In Wahrheit dürfte es sich aber um den hl. Andreas Avellino handeln, einen Priester, den beim Altar der Schlag traf und der als Patron bei Schlaganfällen gilt. An der Seitentür der Kirche rechts hängt ein Hufeisen, das angeblich von einem fliehenden Türken herstammt. Die Legende erzäht weiterhin, das mit Eisen beschlagene Kirchentor springt von selbst auf, wenn eine schwere Seuche oder ein Krieg im Anzug ist.

  144. Als Wallfahrtsmotive gilt die Abwehr von Viehkrankheiten. Heutzutage findet am Jakobitag eine Viehsegnung statt, früher zu Leonhardi (am 6. November), aber wegen des schlechten Wetters ist dieser Termin abgekommen. Jeden Sonntag während der Almzeit gibt es die Weihe der sog. Gläck (= Futtermittel). Im Wald unter der Kapelle entspringt eine Quelle, die als heilkräftig gilt.

  145. St. Leonhard im Bade (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  146. in der Ortschaft Benesirnitz der Gemeinde Albeck slow. Šent Rupert

  147. Bezirk Feldkirchen

  148. Die Filialkirche und die unter der Kirche entspringende Heilquelle sind dem hl. Leonhard geweiht. Die Kapelle ist von 1534. Die Figur des hl. Leonhard ist Ziel von Wallfahrern. St. Leonhard war zeitweise der Sommeraufenthalt des Gurker Domkapitels.

  149. Der Leonharder Kirchtag wird alljährlich am 15. August begangen.

  150. St. Leonhard im Remscheniggraben (slowen. Remšenik) bei Eisenkappel-Vellach slowen. Železna Kapla-Bela (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  151. nahe dem Orrtsteil Ebriach slowen. Obirsko, auf einem bewaldeten Bergkegel

  152. Bezirk Völkermarkt

  153. Über die Zeit der Erbauung der ersten Kirche an dieser Stelle ist nichts bekannt. Die jetzige Kirche wurde an etwas anderer Stelle um 1696 neu errichtet. Die Kirche ist, wie andere Leonhardskirchen auch, mit einer eisernen Kette umspannt. Auch der Heilbrunnen bei der Kirche wurde um 1696 eingefasst.

  154. Der Legende nach sollen die Türken diese Kirche als Stall benutzt haben und zur Strafe fielen ihren Pferden die Hufeisen ab, die man jetzt an der Kirchentür sieht. Nach einer anderen Überlieferung sind die türkischen Truppen, als sie nach Eisenkappel ziehen wollten, durch ein Wunder vernichtet worden. Sie stürzten nämlich im Nebel über eine Felswand ab. Als sie über den breiten Rücken der Uschowa heraufritten, fragten sie ihren ortskundigen Führer, ob sie nicht bald auf eine Stadt treffen würden. Dieser bejahte und riet ihnen, vorwärts zu reiten. Die Türken ritten daraufhin weiter, bis sie im Nebel über die Felswand stürzten. Zur Erinnerung nagelte man die Hufeisen ihrer Pferde an die Kirchentür. Auch die Kette um die Kirche soll aus dem Zaumzeug der abgestürzten türkischen Pferde geschmiedet worden sein.

  155. Das Kirchlein wurde in der Folgezeit mitunter auch als Wallfahrtskirche bezeichnet.

  156. St. Leonhard ob Sirnitz (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  157. in der Gemeinde Albeck

  158. Bezirk Feldkirchen

  159. Alpenbad im verlassenen Weiler Benesirnitz in etwa 1100 Metern Höhe

  160. Die Legende erzählt, dass ein Hirt wegen einer Verletzung nicht mehr gehen konnte. Da begann ein Stier seiner Herde zu graben und öffnete ihm die Heilquelle. In den Zweigen einer Buche fand der Hirt eine Statue des hl. Leonhard genau an jener Stelle, an der der Stier zu gegraben hatte. Der Mann brachte die Statue nach Sirnitz hinunter, aber auf wunderbare Weise kehrte sie immer wieder an die Quelle zurück. Schließlich errichtete man an der Betstelle des Hirten 1528 über der Quelle eine Kapelle. 1546 wurde eine größere Kirche über der Quelle errichtet.

  161. Wegen der Heilkraft der Quelle wurde der Ort rasch zu einem beliebten Ziel von Wallfahrern und Kranken. Ein blinder ungarischer Graf, der durch das Wasser dieser Quelle sein Augenlicht wiedererlangt haben soll, ließ der überlieferung nach die Kirche erbauen.

  162. Zu Beginn des 19. Jh. wurde hier auch eine Badeanlage geschaffen. Die einstmals florierende Badeanstalt wurde jedoch um 1965 stillgelegt, die historischen Badeanlagen abgerissen.

  163. Der noch zugängliche Teil der Quelle befindet sich hinter dem Kirchturm in einem Schacht unter dem Pumpbrunnen. Dieser Brunnen ist in neuerer Zeit mit einem geschnitzten Stierkopf verziert worden.

  164. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  165. St. Marein im Lavanttal (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  166. Bezirk Wolfsberg

  167. St. Marein ist ein Straßendorf südlich von Wolfsberg (slowen. Volšperk)

  168. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

  169. Schon im 9. Jh. soll es einen Vorgängerbau der heutigen Kirche gegeben haben. Somit gilt St. Marein neben St. Andrä als Urpfarre des Lavanttales. Auf das hohe Alter der Kirche weist auch der ursprüngliche Name „Maria Lavant“ hin, wurden doch in der Frühzeit der Christianisierung Kärntens den Kirchenpatronaten vielfach die Gegendnamen zugeordnet (z.B. Maria Saal oder Maria Wörth). St. Marein wurde so für alle Pfarren des Tales in nördlicher Richtung bis Obdach zur Mutterpfarre. Die erste urkundliche Erwähnung eines Gotteshauses an diesem Ort war aber erst 1178. Während der Türkenkriege wurde die Kirche 1480 zerstört. In einem alten Bericht heißt es, dass sich die Bevölkerung unter den Schutz der Gottesmutter stellte und neuen Mut fasste für den Kampf gegen die Osmanen, die dann bei Maria Rojach besiegt wurden. Zur Erinnerung daran wird auch heute noch täglich früh um 7 Uhr die Glocke geläutet. Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1500. Der Hauptwallfahrtstag ist am Herz-Maria-Fest, gefeiert nach dem alten Festtermin am Sonntag nach dem 22. August. Auf dem Hochaltar (spätes 17. Jh.) befindet sich das Gnadenbild, eine barocke Schnitzarbeit, die Himmelskönigin mit dem Jesuskind. Das Altarbild des rechten Seitenaltars zeigt eine Rosenkranz spendende Madonna in einem Kranz von Medaillons, die die Rosenkranzgeheimnisse zeigen. Der linke Seitenaltar trät eine Lourdeskapelle.

  170. St. Salvator (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  171. zur Stadtgemeinde Friesach

  172. Bezirk Sankt Veit an der Glan

  173. Die Kapelle zur hl. Barbara wurde 1512 erbaut. Die Statue der Heiligen stammt aus der Zeit um 1700.

  174. Die Heilquelle, die unter der Kapelle entspringt, war als Quellheiligtum bekannt. Schon 1576 wurde die Quelle als Bad genutzt, das aber schon lange stillgelegt ist.

  175. ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  176. St. Stefan im Gailtal slowen. Štefan na Zilji (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  177. Bezirk Hermagor

  178. Filialkirche St. Steben (eigentlich Filialkirche Hl. Stephan Papst),

  179. oberhalb von Köstendorf slowen. Gostinja vas in 1003 Meter Höhe gelegen

  180. Der Überlieferung nach soll schon Bischof Theoderich um 800 an der Stelle der heutigen Pfarrkirche St. Stefan im Gailtal eine Eigenkirche errichtet haben. Die Filalkirche St. Steben ist eine Tochterkirche der Pfarrkirche.

  181. Über die Entstehung von St. Steben rankt sich eine Sage. In den Dörfern um den Pressegger See (slowen. Preseško Jezero) wütete vor langer Zeit die Ruhr. Die Talbewohner gelobten daher die Errichtung einer Kirche. Bei den Arbeiten am ursprünglichen Kirchenstandort im Förolacher Moos ereigneten sich jedoch laufend Unfälle. Man glaubte daher, dass der Bauplatz wohl nicht der richtige sei und bemühte sich um einen anderen. Man fand endlich einen solchen auf einem Felsvorsprung oberhalb von Köstendorf und Förolach, nachdem ein Ziegenhirte dort blutige Späne entdeckt hatte, die zweifellos vom ersten Standort im Förolacher Moos stammten. Die Bevölkerung war überzeugt, dass dies ein Fingerzeig Gottes sei und baute die Kirche auf dem Platz, wo die blutbefleckten Späne lagen. Nach Fertigstellung der Kirche sollen in diesem Gebiet keine Menschen mehr an der Ruhr gestorben sein. Steben wurde ein bekannter Wallfahrtsort.

  182. St. Veit an der Glan slowen. Št. Vid [oder "Sveti Vid" oder "Šent Fid"] ob Glini (Bistum Gurk-Klagenfurt)

    1. Bezirk St. Veit an der Glan

    2. Pfarrkirche St. Veit

    3. Der Sage nach war ein Einfall der Ungarn im Jahr 901 Anlass für die Gründung der Stadt. Dem Herzog von Karantanien namens Rathold soll bei der Schlacht bei Hungerbrunn (oder Hunnenbrunn) nördlich der heutigen Stadt der hl. Veit erschienen sein und ihm Mut gemacht haben. Der Herzog habe nach siegreichem Kampf am Schlachtfeld ein Eichendickicht roden und an dieser Stelle eine Kirche zu Ehren des Heiligen errichten lassen, um die dann nach und nach die Stadt entstand.

    4. Waldkapelle Maria Loreto am Muraunberg

    5. Die Waldkapelle befindet sich am Muraunberg, dem St. Veiter Hausberg, und wird im Volksmund einfach nur "Schwarze Muttergottes" genannt. Der kleine Kapellenbau mit flacher Tonne und einer hölzernen Vorlaube wurde Mitte des 19. Jh. von einem St. Veiter Bürger gestiftet und beherbergt eine schwarze Muttergottesstatue, die der Kapelle ihren Namen gab. Eingeweiht wurde sie am 17. Juli 1864. Als Kultstätte gelten die Quellen bei der Schwarzen Muttergottes. Die Kapelle soll auf drei Quellen erbaut sein, die zusammengefasst wurden und heute in einem Bach vereint sind.

    6. Die Legende erzählt, dass ein Jäger an Sonntagen anstatt in die Kirche zu gehen hier stets nach Eichhörnchen jagte. Eines Sonntags fielen zur Strafe für diesen Frevel als Eichhörnchen verkleidete Teufel über den gottlosen Mann her. In seiner Not bat dieser die heilige Jungfrau Maria um Hilfe, die ihm auch gewährt wurde. Zum Dank erbaute der Jäger an dieser Stelle im Wald eine hölzerne Kapelle und stellte darin eine Statue auf. Später überstand die Kultstätte Angriffe der Türken, nur die Statue im Inneren wurde schwarz.

    7. Eine zweite Ursprungslegende berichtet von einem betrunkenen Bauern, der nach einem nächtlichen Heimweg nach Mitternacht durch den Wald wieder unversehrt heimkommen konnte und aus Dankbarkeit die Kapelle stiftete.

  1. St. Wolfgang ob Grades (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  2. im Markt Grades slowen. Gradeš im Metnitztal, Gemeinde Metnitz slowen. Motnica

  3. Bezirk St. Veit an der Glan

  4. Bemerkenswert an der Kirche ist die bis neun Meter hohe Wehrmauer. Die dem hl. Wolfgang geweihte Kirche ist eine Filiale der Pfarre Grades.

  5. Der Baubeginn erfolgte 1453 unter dem Pfleger Andreas von Grades. Im gleichen Jahr ersuchte Kaiser Friedrich III. beim Bischof von Regensburg um die Überlassung einer Wolfgangreliquie für die im Bau befindliche Kirche. Dem Volksglauben nach war der heilige Wolfgang 977 in Grades gewesen. 1474 wurde der fast vollendete Bau durch einen Brand schwer beschädigt. Die Wiederaufbauarbeiten wurden erst 1512 beendet. Zu dieser Zeit wurde auch die Wehrmauer errichtet.

  6. 1766 erhielt der Turm einen barocken Zwiebelturm. Nach einem Brand 1949 wurde dieser durch das heutige Pyramidendach ersetzt.

  7. Schiefling im Lavanttal (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  8. in der Gemeinde Bad St. Leonhard im Lavanttal, im Ortsteil Gräbern, nahe bei Wolfsberg

  9. Bezirk Wolfsberg

  10. St. Jakob zu den Gräbern

  11. mit dem Grab von Wilhelm, Graf von der Sann, Gemahl der hl. Hemma

  12. Nach der Ermordung seiner Söhne hatte der Graf grausame Rache an den Tätern genommen. Zur Sühne pilgerte er nach Rom, auf der Rückreise starb er im Lavanttal.

  13. Bei der Filial- und Wallfahrtskirche in Gräbern wurden der Legende nach von der hl. Hemma von Gurk zum Gedenken an ihre beiden ermordeten Söhne und ihren hier beerdigten Gatten, Grafen Wilhelm von Friesach und Markgrafen an der Sann, im Jahr 1043 drei Linden gepflanzt. Der größte, als 1000-jährige Hemmalinde von Gräbern bekannte Baum, hat heute einen Umfang von rund 8 Metern und der zweite Baum besitzt einen Umfang über 7 Metern. Die mittlere der drei Linden musste jedoch vor etlichen Jahren gefällt und durch eine Neupflanzung ersetzt werden.

  14. Sekirn slowen. Sekira (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  15. in der Gemeinde Maria Wörth

  16. Bezirk Klagenfurt-Land

  17. Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt

  18. Die Hubertuskirche in Sekirn ist Ausgangspunkt der alljährlichen Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt am vorletzten Sonntag im September.

  19. (Hubertuskirche in Sekirn - St. Anna ob Reifnitz - Pfarrkirche Maria Wörth - benachbarte Winterkirche - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee)

  20. Selpritsch slowen. Žoprače (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  21. Bezirk Villach-Land

  22. oberhalb von Velden am Wörthersee (slowen. Vrba na Koroškem) in der Kastralgemeinde Augsdorf (slowen. Loga Vas), Filialkirche zum hl. Andreas

  23. Die Sage berichtet, dass eine Heilquelle, das Andreasbründl, ungefähr hundert Schritte weit von der Kirche entsprang. Am Andreastag durfte darin bei Gefahr eines Frevels nichts gewaschen werden, doch wusch die Schogouzkeuschlerin einst an diesem Tage ihre Kinderwäsche darin, worauf die Quelle versiegte und an anderer Stelle zum Vorschein kam.

  24. Ziel einer Osterwallfahrt mit vier Stationen, die auch den Kathreinkogel (slowen. Podjerberk) mit der Filialkirche Hl. Katharina, den Luziaberg und den Humitzhügel mit der Wallfahrtskirche Maria Humitz (slowen. Marija na Humce) umfasst

  25. Stallhofen (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  26. Bezirk Spittal an der Drau

  27. in der Gemeinde Obervellach slowen. Zgornja Bela

  28. Filialkirche Maria Tax im Mölltal

  29. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche fällt in das 1287. Der Legende nach wurde die Kirche an der Stelle gebaut, wo eine Marienstatue auf einem Lärchenbaum oder einer Fichte gefunden wurde. Der landläufige Name der Kirche Maria Tax geht auf den Mölltaler Ausdruck für die Fichte (Tax, Kurzform für Taxbam) zurück.

  30. Stein an der Drau (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  31. in der Gemeinde Dellach im Drautal

  32. Bezirk Spittal an der Drau

  33. Die Sage erzählt, dass einer Frau mit Namen Hiltegart von ihrem Schwager in vergeblicher Liebe nachgestellt wurde. Sie wurde mit Hilfe der Falschaussage einer Zofe bei ihrem Ehemann verleumdet, der sie zusammen mit ihrer Zofe aus dem Fenster warf. Doch wurden beide vom himmlischen Jesusknaben errettet. Der Mann sah das Wunder, wurde durch den Glanz der Vorgänge blind und machte aus Reue eine Pilgerfahrt von sieben Jahren nach Santiago de Compostela. Als er wieder heimkehrte, verzieh ihm seine Frau und heilte seine Blindheit durch Handauflegung. Daraufhin stiftete er die Kirche in Stein an der Drau.

  34. Tauern (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  35. zur Gemeinde Ossiach slowen. Osoje

  36. Bezirk Feldkirchen

  37. Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua

  38. Die Filialkirche Hl. Antonius, also die sog. Tauernkirche am Ossiacher Tauern, ist die einzig verbliebene Filialkirche des Stiftes Ossiach, da die Filialkirchen von Heiligen Gestade slowen. Sveto Mesto (s. oben), etwa ein Kilometer westlich, und Sankt Georgen (slowen. Šentjur pri Beljaku), etwa ebenso weit östlich von Ossiach, sowie St. Peter auf dem gegenüberliegenden Seeufer wegen des schlechten Baugrundes rund um den See längst untergegangen sind.

  39. Bis in die 1950er Jahre fanden noch Wallfahrten und Bittprozessionen am Festtag des hl. Antonius (13. Juni) von Köstenberg slowen. Kostanje, Glanhofen-St. Nikolai und Ossiach statt. Seit den 1980er Jahren ist das alljährliche Tauernfest der Nachbarschaftsgemeinden, das im Juni stattfindet, zu einer neuen Tradition geworden.

  40. Unterbruckendorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  41. Ortsteil von St. Georgen am Längsee

  42. Bezirk St. Veit an der Glan

  43. Aichbichlerkreuz

  44. Der Bildstock, benannt nach einem Hof, der seit 1750 im Besitz der gleichnamigen Familie war, wurde 1910 errichtet, um Schutz zu erflehen gegen die häufigen Hochwasser der nahegelegen Gurk. Auf dem Bildstock ist eine Kopie des Altarbildes von Bad Wörrishofen in Bayern zu sehen.

  45. lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  46. Velden am Wörther See slowen. Vrba na Koroškem (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  47. Bezirk Villach-Land

  48. Wallfahrtskirche Maria Humitz (slowen. Marija na Humce)

  49. in der Kastralgemeinde Sankt Egiden slowen. Šentilj auf dem Humitzhügel

  50. Ziel einer Osterwallfahrt mit vier Stationen, die auch Selpritsch (slowen. Žoprače) mit der Filialkirche Hl. Andreas, den Kathreinkogel (slowen. Podjerberk) mit der Filialkirche Hl. Katharina und den Luziaberg umfasst

  51. Villach-Perau (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach
    Heiligenkreuzkirche im Stadtteil Perau slowen. Perava
    Die Kirche St. Peter in Perau, deren Ursprünge vielleicht bis in das 8. Jh. zurückreichen könnten, wurde erstmals 1233 genannt. Die ursprüngliche Kirche lag näher zur Drau. Der Legende nach wurde ein Kruzifix gefunden, das aus einer nahegelegenen Mauer herauswuchs. An der Umfassungsmauer eines Meierhofes in der Nähe der Kirche befand sich nämlich ein gemaltes Christusbild. 1708 sollen sich Erhebungen gebilet haben, die als Körperteile des Gekreuzigten gedeutet wurden. Als die Burschen des Ortes die Erhebungen nützten, um über die Mauer zu klettern, verdeckte man das Bild mit Mörtel, der aber immer wieder abfiel. Ein erstes Wunder ereignete sich, als einem Kranken im Traum Heilung versprochen wurde, die dann auch eintraf. Nun begannen sich die Gliedmaßen immer mehr auszubilden. Der Volksmund sagt, die Welt werde untergehen, wenn das Bild voll ausgeprägt ist. So wurde Perau zu Beginn des 18. Jh. Wallfahrtsort. Der Kirchenneubau erfolgte daraufhin zwischen 1726 und 1738 nach einem Entwurf des Architekten Hans Eder.

  52. Völkermarkt slowen. Velikovec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  53. Bezirk Völkermarkt

  54. - Gattersdorf slowen. Štriholče in der Kastralgemeinde Korb slowen. Korpiče

  55. in der Stadtgemeinde Völkermarkt slowen. Velikovec

  56. Filial- und Wallfahrtskirche Franz Xaver, im Weiler St. Franzisci auf einem Hügel gelegen

  57. Die erstmals im Jahre 1616 erwähnte Filial- und Wallfahrtskirche Franz Xaver war ursprünglich dem hl. Nikolaus geweiht. St. Nikolai auf dem Saalfeld diente während der Reformationszeit als protestantisches Gotteshaus, scheint aber im Zuge der Gegenreformation verfallen zu sein. Anfang des 18. Jh. übernahmen die Eberndorfer Jesuiten die Kirche St. Nikolai. Bis 1742 bauten sie diese die Kirche zur Gänze um, das Patrozinium wurde in Franz Xaver geändert. Nach mehreren Gebetserhörungen wurde das Gotteshaus bereits während der Restaurierungsarbeiten Ziel von Wallfahrten. Außerdem war schon 1743 eine löbliche Bruderschaft des hl. Xaverius „Für einen glückseligen Tod und zur Abwendung von Unwettern" eingeführt worden. Nach dem Verbot der Wallfahrten und Bruderschaften und auch des Jesuitenordens unter Kaiser Joseph II. nahmen im 19. Jh. die Bittprozessionen wieder zu und St. Franzisci wurde als Filialkirche wieder von St. Margarethen ob Töllerberg (slowen. Šmarjeta pri Telenberk) übernommen.

  58. Von den zahlreichen Anachtsstätten und Kleindenkmälern in Völkermarkt sollen hier noch zwei aufgeführt werden:

  59. - St. Stefan slowen. Šentštefan bei Niedertrixen slowen. Spodnje Trušnje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  60. in der Stadtgemeinde Völkermarkt slowen. Velikovec

  61. Karner

  62. Der frühgotische Karner an der südlichen Außenseite der Kirche besitzt ein relativ gut erhaltenes Fresko zum Jüngsten Gericht aus dem 15. Jh. Das Obergeschoss ist eine Kriegergedächtnisstätte und auch der Aufbahrungsraum. Der Karner wurde 1999 restauriert, er ist einer der kunstvollsten in Kärnten.

  63. In der angrenzenden Friedhofsmauer ist eine römerzeitliche Grabinschrift eingemauert. Es werden die Namen der Verstorbenen Lotucus, Medsiecus, Spetatus und Sura genannt, Namen der damaligen einheimischen romanisierten Bevölkerung.

  64. - Totenleuchte bei St. Maria Magdalena

  65. Es ist eine von noch acht erhaltenen Totenleuchten in Kärnten. Die Totenleuchte befindet sich vor der Pfarrkirche St. Maria Magdalena. Sie wurde 1477 durch die Bruderschaft der Schuster und Lederer errichtet und wird deshalb auch als Lederer- oder Schusterkreuz bezeichnet.

  66. Vorderberg slow. Blače im Unteren Gailtal (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Vorderberg liegt auf halbem Wege von Hermagor nach Arnoldstein, die Gnadenkirche liegt südlich der Gail in einer Schlucht
    Filialkirche Unserer Lieben Frau im Graben der Pfarre Vorderberg
    Wallfahrt zu Maria im Graben
    Der Legende nach geht die Gründung der Kirche auf die Ritter von Starhand zurück, die in der Nähe eine Burg besaßen, die schon lange verschwunden ist. Einem der Ritter, der sich durch ständige Plünderungen hervortat, sei eine schwarze Frau erschienen und habe von ihm als Sühne den Bau einer Kirche verlangt. Er baute jedoch nur eine Kapelle. Doch die schwarze Frau ließ ihm keine Ruhe, bis er die Kapelle schließlich zu einer Kirche vergrößert hatte. Eine kleine Statue des legendären Ritters findet sich an der Kirche. Die Sage weiß auch von einem Schatz der unweit der Kirche vergraben ist. Nach einer anderen Überlieferung soll die Kirche als Dank nach einem Sieg gestiftet worden sein. Über den Beginn der Wallfahrten ist nichts bekannt. Die Kirche geht auf gotische Zeit zurück. Die Westseite ist unmittelbar an eine Felswand angebuat. In der Mittelnische des Hochaltars aus dem 17. Jh. befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Kind, die Madonna ist ungekrönt. Außerdem befindet sich auf dem linken Seitenaltar eine stehende Madonna auf der Mondsichel. Der rechte Seitenaltar trägt eine Anna selbdritt. Das wahrscheinlich ursprüngliche Gnadenbild war auch eine Anna selbdritt und befindet sich heute im Diözesanmuseum. Weiterhin hängt vor dem Triumphbogen noch eine Rosenkranzmadonna.
    Die Hauptwallfahrtstage für Maria im Graben sind der 15. August, der 8. September und der 1. Sonntag im Oktober.
    An der Südseite der Kirche beim Nebeneingang befindet sich ein sog. "Geheimprotestantischer Bekenntnisstein". Er ist das geistliche Testament eines unbekannten Protestanten. Er ist über und über mit Bibelzitaten, belehrenden Worten und persönlichen Aussagen beschriftet. Dieser Bekenntnisstein stammt aus der Zeit des Geheimprotestantismus in Kärnten. Heutzutage ist er ein Zeichen gelebter Toleranz in einer katholischen Ortschaft.

  67. Weißberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  68. in der Gemeinde Glödnitz slowen. Glodnica

  69. Bezirk St. Veit an der Glan

  70. Das geweihte Brünnlein beim Schattenbauer im Hochwald wird von einem Holzdach bedeckt und drei Stufen führen zur Quelle. Von einer kranken Frau, die nach dem Gebrauch des Quellwassers genas, wurde das Dach errichtet, später wurde die kleine Anlage von einem Priester gesegnet.

  71. Von diesem lokalen Quellheiligtum gibt es auch abergläubische Geschichten. Bevor man das Wasser trinkt, soll man zwei kreuzweise gesteckte Hölzlein hineinwerfen. Gehen sie unter, so stirbt man noch im laufenden Jahr, schwimmen sie oben, so bleibt man noch länger am Leben.

  72. Weizelsdorf slowen. Svetna vas (bistum Gurk-Klagenfurt)

  73. Bezirk Klagenfurt-Land

  74. Dorfkapelle St. Florian

  75. 1831 ließ Mathäus Kraßnig eine Kapelle zu Ehren des hl. Florian errichten. 1971 wurde die Kapelle bei einem Unfall durch einen Lastkraftwagen stark beschädigt, anschließend wieder aufgebaut und restauriert. Alljährlich findet hier die Speisensegnung am Karsamstag statt. Am Ostersonntag ist die Kapelle Ausgangspunkt für die Prozession nach Kappel an der Drau. Jedes Jahr am 9. Oktober führt die Fackelprozession von der Dorfkapelle zur Pfarrkirche in Kappel im Gedenken an die Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920. Seit 1995 steht im Advent eine raumfüllende Krippe in der Dorfkapelle St. Florian.

  76. Andachtsstätte mit lokaler Bedeutung, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  77. Wiesen (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  78. Bezirk Hermagor

  79. Filialkirche St. Radegund, liegt am Ausgang des Radegundergrabens zwischen den Ortschaften Wiesen und St. Lorenzen in der Gemeinde Lesachtal, älteste Kirche des Lesachtales

  80. seit Jahrhunderten verschiedene gelobte Wallfahrten der umliegenden Orten, auch verschiedne Prozessionen das Jahr über zur Filialkirche St. Radegund

  81. Hier beginnt der Themenweg "Kraftquelle Radegund", geführte Touren zum Thema Natur und Meditation werden angeboten.

  82. Wolfsberg slow. Volšperk, auch Volčji breg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  83. Bezirk Wolfsberg

  84. ehem. Kirche zum Heiligen Blut (abgerissen)

  85. im Mittelalter Wallfahrt zum Hl. Blut

    1. Nur ein steinernes Relikt am Franz-Josefs-Quai beim Wolfsberger Rathaus erinnert noch daran, dass an dieser Stelle einst die Heiligenblutkirche stand, erbaut in der ersten Hälfte des 14. Jh. Ende des 19. Jh. musste sie dem Neubau des heutigen Rathauses weichen und wurde geschleift. Bei Grabungsarbeiten vor dem Rathaus wurde das Relikt, ein Säulenrest aus der Blutskirche, gefunden und mit einer Tafel versehen. Aus der Wolfsberger Blutskirche stammt ebenfalls ein vierteiliges Tafelbild aus dem 18. Jh., das heute in der Dreifaltigkeitskirche in der Wiener Straße hängt. Das Bild erzählt die Geschichte des Hostienwunders von Wolfsberg, das im Jahr 1338 stattgefunden haben soll und letztlich die Austreibung und Vernichtung der Wolfsberger Juden zur Folge hatte. Bei der Neueinweihung der Dreifaltigkeitskirche durch den damaligen Diözesanbischof Egon Kapellari wurde neben dem vierteiligen Bild eine Informations- und Gedenktafel angebracht, als Mahnmal der Versöhnung zwischen Christen und Juden.

    2. Mariensäule:

    3. Die Mariensäule wurde 1787 am Hohen Platz zum Zeichen des Dankes nach dem Ende der Pest 1719 errichtet.

    4. Fleischbrücke mit Brückenkreuz und mit dem hl. Nepomuk:

    5. Kreuz und Nepomukfigur stehen auf der historischen Brücke zum Schutz gegen die immer wieder auftretenden Überschwemmungen der Lavant.

  1. Zammelsberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  2. in der Gemeinde Weitensfeld

  3. Bezirk St. Veit an der Glan

  4. Georgiwasser

  5. Früher entsprang an der Rückseite der Pfarrkirche Hl. Georg eine Quelle, deren Wasser (das sog. Georgiwasser) als heilkräfig galt. Doch war die männliche Jugend in Zammelsberg sehr rauflustig. Bei einer großen Schlägerei der Zammelsberger mit den Burschen aus Steinbichl wuschen sich die Verletzten anschließend ihre Wunden im Bründl, das deshalb danach versiegte, aber im nahen Walde an einer anderen Stelle wieder hervorbrach. Dieses Georgiwasser im Wald galt weiterhin als wundertätig. Die Beteiligten waren über das Versiegen der Quelle in der Kirche so entsetzt, dass sie sich versöhnten und gelobten, jedes Jahr am Bruderschaftsmontag zum Gedenken eine Prozession zu halten.

  6. Schul- oder Heimkehrerkreuz

  7. eine lokale Andachtsstätte

  8. Als weitere Sehenswürdigkeit im Ort ist außerdem der sog. "Zammelsberger Dichterhain" zu nennen mit seinen über 50 Gedenksteinen berühmter österreichischer und deutscher Dichter, auch einiger Kärntner Heimatdichter.

  9. Zedlitzdorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  10. in der Gemeinde Gnesau

  11. Bezirk Feldkirchen

  12. Friedhofskreuz

  13. In Zedlitzdorf wurde 1755 ein Karmelitenhospiz gebaut. Die dazugehörige Kirche Unserer Lieben Frau ist sehr reich im Stil des Rokoko ausgestattet und wird wegen ihrer Pracht im Volksmund "Klein-Mariazell" genannt. Auf dem Bergfriedhof von Zedlitzdorf steht ein großer Nischenbildstock. Daran befindet sich ein lebensgroßes geschniztes Kruzifix. weiterhin sind die Wandmalereien an diesem Bildstock beachtenswert, volkskundlich interessante Darstellungen der Leidenswerkzeuge Christi und Christus am Kreuz mit Assistenzfiguren (um 1800).

  14. lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn.




Wallfahrtswege in Kärnten

  1. Hemmapilgerweg

  2. Leonhardsweg (ein Teil des Wallfahrtsweges in Kärnten)
    Gurk - Tamsweg - Salzburger Dom

  3. Marienpilgerweg in Kärnten
    Maria Luggau - Maria Rojach
    Der Marienpilgerweg verbindet 14 Marienkirchen, aufgeteilt auf 10 Etappen:

  4. Pfarrkirche Maria Rojach Mariä Himmelfahrt / Maria Rojach

  5. Wallfahrtskirche Maria Loreto / St. Andrä

  6. Pfarrkirche Hochfeistritz Unsere Liebe Frau / Hochfeistritz

  7. Propstei- und Wallfahrtskirche Maria Saal Mariä Himmelfahrt / Maria Saal

  8. Kirchenanlage Maria Wörth Maria Himmelfahrt / Maria Wörth

  9. Pfarrkirche Augsdorf Rosenkranzkönigin / Augsdorf

  10. Wallfahrtskirche Maria Gail Unsere lieben Frau / Maria Gail

  11. Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn / Radendorf in Arnoldstein

  12. Pfarrkirche Göriach Mariä Namen / Göriach in Hohenthurn

  13. Wallfahrtskirche Maria im Graben / Vorderberg

  14. Filialkirche Watschig Maria Hilf / Watschig in Hermagor-Pressegger See

  15. Wallfahrtskirche Maria Schnee / Mauthen

  16. Pfarrkirche Kötschach Unsere liebe Frau / Kötschach

  17. Wallfahrtskirche Maria Luggau Maria Schnee / Maria Luggau

  18. Vierbergewallfahrt
    Magdalensberg (vormals Helenenberg, slow. Štalenska gora) - Ulrichsberg (früher auch Kernberg oder Kärntner Berg genannt) - Veitsberg - Lorenziberg (hoch über St. Veit an der Glan)
    Wallfahrt am Dreinagelfreitag (2. Freitag nach Ostern)
    Im Volksglauben werden die vier Berge mit vier Personen aus der Leidensgeschichte Jesu oder mit vier Leidenswerkzeugen identifiziert:
    Magdalensberg (Hannas / Kreuz)
    Ulrichsberg (Kajaphas / Dornenkrone)
    Veitsberg (Herodes / Lanze)
    Lorenziberg (Pilatus / Drei Nägel)
    Tradition des sog. Berglerlaubs von den vier Bergen: Bärlapp - Karfunkellaub (Efeu mit roter Unterseite) - Buchsbaum - Wacholder
    Am Vortag des Vierbergelaufs, am zweiten Donnerstag nach Ostern, versammelt sich eine Gruppe in der Pfarrkirche St. Martin in Sörg. Nach einer Andacht bricht die Prozession hinter dem Kreuzträger und dem Vorbeter auf, um zum zwanzig Kilometer entfernten Magdalensberg zu gelangen, von wo um Mitternacht die Wallfahrt beginnt. Auf dem Weg dorthin macht die Wanderung Station auf dem Lorenziberg, in Dornhof, in Sankt Veit an der Glan und in Mairist bei St. Donat. Am Dreinagelfreitag, dem zweiten Freitag nach Ostern, hält die Vierberge-Wallfahrt am Nachmittag in Sörg eine Rast, ehe die Pilger zur letzten Station am Lorenziberg weiterziehen.

  19. Neben den Vierbergelauf gibt es am Dreinagelfreitag noch weitere Mehrortewallfahrten in Kärnten:

  20. In Sankt Paul im Lavanttal:

  21. Vom Kloster St. Paul im Lavanttal über St. Georgen am Weinberg und den Josefsberg zum Johannisberg

  22. Im Jauntal:

  23. Vom Linsaberg über Heiligenstatt nach Heiligengrab

  24. eine Osterwallfahrt:

  25. mit vier Stationen:

  26. 1. - Selpritsch (slowen. Žoprače) oberhalb von Velden am Wörthersee (slowen. Vrba na Koroškem), Filialkirche zum hl. Andreas

  27. Die Sage berichtet, dass eine Heilquelle, das Andreasbründl, ungefähr hundert Schritte weit von der Kirche entsprang. Am Andreastag durfte darin bei Gefahr eines Frevels nichts gewaschen werden, doch wusch die Schogouzkeuschlerin einst an diesem Tage ihre Kinderwäsche darin, worauf die Quelle versiegte und an anderer Stelle zum Vorschein kam.

  28. 2. - Kathreinkogel (slowen. Podjerberk): Filialkirche Hl. Katharina

  29. 3. - Luziaberg

  30. 4. - Humitzhügel mit der Wallfahrtskirche Maria Humitz

  31. Fünf-Kirchen-Wallfahrt in Maria Wörth

  32. - Hubertuskirche in Sekirn

  33. - St. Anna ob Reifnitz

  34. - Pfarrkirche Maria Wörth

  35. - benachbarte Winterkirche

  36. - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee



siehe auch:

Andachtsstätten in Kärnten




Detailierte Informationen zu einzelnen Wallfahrtsstätten siehe:

R. Fischer und A. Stoll

"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"

1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien

2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich

3. Band: Steiermark und Kärnten



Augustin Baumgartner

"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol

Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989

ISBN 3-857378-336-8



Monika Gschwandner-Elkins

"Juwelen in Kärnten"

ISBN 978-3-7012-0104-4


Matthias Kapeller

"Kraftquellen zwischen Alpen und Adria 2"

ISBN 978-3-978-3-7012 -0136-5