Wallfahrtsorte in Österreich M

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  1. Mailberg (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Kapelle zum Hl. Grab
    Die Kapelle wurde im 16. Jh. erbaut, angeblich von einem Priester des Johanniterordens nach dem Vorbild der Heiliggrabkapelle in Jerusalem. Von der Kunigundenkapelle in Mailberg bis zur Kapelle des Hl. Grabes in Mailberg ist es die gleiche Entfernung wie von der Heiliggrabkapelle in Jerusalem nach Golgota. Das Gnadenbild der Kapelle des Hl. Grabes in Mailberg ist eine Holzgruppe der Beweinung Christi mit sechs Figuren um den Corpus Christi, ein Werk der Donauschule um 1510. In der Kapelle befindet sich eine Kopie, in der Pfarrkirche das Original.

  2. Maishofen (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrt zur Hl. Dreifaltigkeit
    Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit im Ortsteil Prielau
    Bereits seit dem 17. Jh. wurde in der Schlosskapelle des Schlosses Prielau ein Bild der Dreifaltigkeit zusammen mit der Darstellung der Krönung Mariens verehrt und war bereits Ziel einer lokalen Wallfahrt. Der damalige Schlossbesitzer ließ jedoch die Schlosskapelle verfallen. Als das Schloss 1722 in den Besitz des Fürstbischofs von Chiemsee kam, wurde schließlich 1730 der Neubau als Wallfahrtskirche verwirklicht. Seit der Mitte des 20. Jh. gibt es keine organisierten Wallfahrten mehr.
    Auf dem Gebiet der Gemeinde Maishofen befinden sich insgesamt vier Schlösser: das Schloss Prielau, das Stiegerschlössel, das Schloss Saalhof und das Schloss Kammer.
    Maishofen liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg"

  3. Maishofen (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Pfarrkirche Maria Geburt, Wallfahrt zu einem marianischen Gnadenbild
    Die Pfarrkirche Maria Geburt mit dem Gnadenbild „Maria vom Siege“ wurde 1993 neu erbaut an der Stelle der Kirche von 1863. Vorher war der Sitz des Vikariates im Schloss Kammer. wo sich seit dem 17. Jh. eine Wallfahrt entwickelt hat. Ein weiteres Kunstwerk in der modernen Kirche ist der große Votivaltar von Anton Faistauer (bedeutender Maler der klassischen Moderne, gebürtig aus Maishofen).
    Auf dem Gebiet der Gemeinde Maishofen befinden sich insgesamt vier Schlösser: das Schloss Prielau, das Stiegerschlössel, das Schloss Saalhof und das Schloss Kammer.
    Maishofen liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg"

  4. Malta (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    nördlich von Spittal an der Drau am Osthang des Maltatales gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariahilf mit dem Patronat Maria Himmelfahrt
    Die Kirche wurde Anfang des 11. Jh. erstmals erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1492 geweiht. Die Legende erzählt, dass die Gnadenstatue aus einer Kirche jenseits des Maltaflusses stammt und hinüberwanderte, als eine Naturkatastrophe jenes Gotteshaus zerstörte. Die Wallfahrtskirche ist im Kern spätgotisch, aber mit barocker Innenausstattung. Das Gnadenbild ist eine lächelnde gotische Muttergottes. Die kleine Figur des Jesuskindes ist auf der Brust eingeschnitzt und mit einem kleinen Glasfenster abgedeckt. Die Gnadenstatue befindet sich über dem Tabernakel.
    Weiterhin ist der frühgotische Karner (13. Jh.) neben der Kirche auf dem Friedhof sehenswert.

  5. Mank (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche auch Maria Mank am grünen Anger genannt
    Seit 1646 ist Mank alljährlich am 2. Juli Ziel einer Gelöbniswallfahrt von St. Pölten aus, weil 1645 St. Pölten von der Pest verschont geblieben war. Die Wallfahrtskirche in Mank blieb 1683 in den Türkenkriegen unbeschädigt. Sie hat gotische Ursprünge und ist mit einer barocken Fassade und barocken Innenausstattung versehen. Das Gnadenbild, eine stehende Muttergottesfigur mit Kind im linken Arm, befindet sich auf dem Hauptaltar. Außerdem gibt es in der Kirche einen Fatimaaltar mit einer Statue, die am 15.03.1974 in Fátima selbst geweiht wurde. Regelmäßig am 13. des Monats findet eine Andacht statt.
    Mank wurde 1851 zum Markt erhoben. Der Kirchhof lässt kaum noch den alten Anger erkennen. An zwei Seiten befindet sich ein Kreuzweg in einem Arkadengang. Außerdem sieht man auch eine Lourdesgrotte.

  6. Mannersdorf am Leithagebirge (Erzbistum Wien)
    Bezirk Bruck an der Leitha
    Wallfahrt zum Mannersdorfer Jesulein
    ehemals in einer Karmeliter-Eremitei verehrt.
    Die Statue wurde 1740 in der Einsiedelei aufgestellt. Der Überlieferung nach hat der damalige Provinzial und spätere Ordensgeneral der Karmeliten, Pater Alexander von Jesus Maria, bei einer Visitation der Einsiedelei davor niedergekniet. Das Jesulein hob seine rechte Hand und segnete den Ort. Nach der Heilung eines Lahmen vor dem Gnadenbild entstand 1748 eine kleine Wallfahrt. Nach Aufhebung des Klosters in Mannersdorf 1783 kam die Statue in die Wiener Leopoldstadt, 1901 ins neue Kloster nach Döbling (19. Bezirk).
    Bereits im Mittelalter war Mannersdorf zeitweise Ziel einer Wallfahrt zu den Pestheiligen Sebastian, Rosalia und Rochus.

  7. Mannersdorf am Leithagebirge (Erzbistum Wien)
    Bezirk Bruck an der Leitha
    Radegundisquelle (oder Wildbad genannt)
    Die uralte Besiedelung des Gebietes lässt den Schluss zu, dass die Quelle bereits mindestens ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt bekannt war, geriet aber später wieder in Vergessenheit.
    Der Legende nach wurde die Kapelle bei der Quelle von der hl. Radegundis selbst gegründet. Bei einem Neubau um 1600 weihte man die Kapelle dann der Gottesmutter. Eine weitere Legende erklärt auch den volkstümlichen Namen "Wildbad": Ein verwundeter Hirsch soll nämlich die Quelle gefunden haben. Er scharrte eine Grube aus, in der sich das Wasser sammelte. Das Tier badete darin und erholte sich zusehends. Nach einer Jagd erneut verletzt, flüchtete es dorthin, fand wieder Heilung und konnte entkommen. Da ihm der Jäger gefolgt war, erlangten die Bewohner Kenntnis der Quelle.
    Zur Zeit Maria Theresias erreichte die Quelle als Heilbad größere Bedeutung.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
    als Thermalquelle auch kommerziell genutzt

  8. Marchegg (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Pfarrkirche St. Petrus und Paulus, ehem. Wallfahrtskirche

  9. Maria Absam (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Pfarr-und Wallfahrtskirche St. Michael
    Absam ist der meistbesuchte Marienwallfahrtsort Tirols.
    Am 17. Januar 1797 sah Rosina Bucher plötzlich an einem Fenster des väterlichen Hauses ein Muttergottesbild, das auch nach Regen und Abwischen nicht verschwand. Es wurde schließlich am 24. Juni 1797 in die Kirche übertragen. Man schrieb auch den Sieg der Tiroler am 2. April 1797 bei Spinges (it. Spinga) der Fürbitte dieses Marienbildes zu. Das Gnadenbild, das sog. "Wunderbare Bild von Absam" (Marias Gesichtszüge auf Fensterglas), befindet sich am vergoldeten Tabernakel des rechten Seitenaltars. Es ist von Kerzenschimmer erleuchtet, aber aufgrund des Materials nicht so gut sichtbar.
    Zwischen Hauptschiff und Hochaltar wird außerdem noch das Bild "Mutter in der Sonne" verehrt.
    An der Nordwand der Kirche befindet sich das Grabmal des berühmten Geigenbauers Jakob Steiner (1623 - 1681).

  10. Maria Aich bei Aurolzmünster (Bistum Linz)
    Bezirk Ried im Innkreis
    Wallfahrt zur Kapelle Maria Aich
    Zur Entstehung des Gnadenortes sind drei Legenden überliefert:
    a) Graf Hunt erhielt vom Abt von Admont ein Marienbild. Auf seinem Weg durch den Wald stellte sich ihm ein gewappneter Ritter entgegen, der verlangte, dass er das Bild wegwerfen oder sich aber mit ihm schlagen solle. Der Graf gelobte im Falle des Siegs über den fremden Ritter den Bau einer Kapelle. Der Graf hielt sodann dem Ritter das Bild entgegen und zeichnete mit dem Schwert ein Kreuz. Daraufhin verschwand der Ritter, der offensichtlich niemand anderes als der Teufel war.
    b) Eine andere Legende berichtet, dass ein Mann bei dem Bild, das im Wald aufgestellt war, vorbeiritt und in diesem Augenblick sein Pferd scheute und ihn mitschleifte. Er gelobte eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter und wurde gerettet.
    c) Eine dritte Legende erzählt von einem Bauern, der von den Franzosen verfolgt, sich in eine alte Eiche rettete. Ein Spinne machte schnell ein Netz um sein Versteck und die Franzosen zogen vorbei, weil sie ihn hinter dem Spinnengewebe nicht vermuteten. Zum Dank errichtete er eine Kapelle.

  11. Maria Alm am Steinernen Meer (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Zell am See
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, auch Maria Alm genannt
    Die Ursprünge der Wallfahrt liegen im Dunkeln, ursprünglich hieß die Kirche "Maria in den Alpen". Jäger oder Bergführer befestigten einst im unwegsamen Gelände ein Gottesmutterbild an einem Baum. Um 1300 wurde eine Kapelle errichtet, eventuell nach anderer Überlieferung schon 1150. Um 1500 wurde die Kirche gebaut. Ein Kilometer entfernt befindet sich en Brunnenhäuschen. Der Legende nach erschien hier Maria mit dem Kind und wies auf die Heilkraft der Quelle hin. Die Kirche hat mit 76 Metern Höhe den höchsten Kirchturm im Land Salzburg. Das jetzige Gnadenbild "Trösterin der Betrübten" auf dem Hochaltar stammt aus dem 15. Jh. Diese Figur wurde 1626 in der Kirche aufgestellt. Das eigentliche und ursprüngliche Gnadenbild wurde 1926 gestohlen. Außerdem befindet sich auf dem Friedhof die neugotische Nachbildung der Jerusalemer Grabeskirche (1872), errichtet nach einer Reise ins Heilige Land von Johann Ebener aus Alm, der in dieser Kirche auch begraben ist
    jährlich am Bartholomäustag Wallfahrt nach St. Bartholomäus am Königssee, sog. "Almer Wallfahrt".
    Maria Alm liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  12. Maria Altenhof (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    Altenhof am Hausruck ist ein Ortsteil von Gaspoltshofen und liegt wenige Kilometer südöstlich von Haag am Hausruck.
    Pfarrkirche Hl. Koloman
    Die Kirche stammt aus dem 15. Jh. Sie brannte 1728 ab und wurde teilweise im barocken Stil wiederaufgebaut. Zuvor war sie bereits in den Wirren der Glaubenskämpfe des 17. Jh. verwüstet worden und das Gnadenbild war verunehrt worden. Die Chronik berichtet, dass aber 1644 der Schafhirt Peter di Denioli, gebürtig aus Worms in Graubünden (heute Bormio im norditalienischen Veltlin), wohnhaft im Pfarrhof zu Gaspoltshofen, sein Erspartes zur Wiederherstellung der Kirche gab. Die Verehrung des Gnadenbildes ist urkundlich erst ab 1729 nach dem Brand nachweisbar. Die Gnadenstatue ist eine fast lebensgroße Madonna mit Jesuskind (um 1500), beide sind barock gekrönt.
    Auf der linken Seite des Chores befindet sich noch eine kleine Kapelle mit Ölberggruppe.

  13. Maria am Mösl (Erzbistum Salzburg)
    bei Arnsdorf in der Pfarre Lamprechtshausen
    Bezirk Salzburg-Umgebung
    Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Lamprechtshausen, als Wallfahrtskirche "Maria am Mösl" genannt, Kirche ist dem Stift Michaelbeuren inkorporiert
    Wallfahrtskirche in Arnsdorf nördlich von Salzburg
    Der Name Arnsdorf leitet sich vom Erzbischof Arn (um 800) ab, der hier eine Kapelle zu Unserer Lieben Frau gegründet haben soll. Somit ist Maria am Mösl wahrscheinlich einer der ältesten Wallfahrtsorte Österreichs. 1241 war für einen erneuerten Kirchenbau der Viehberg ausersehen. Das Baumaterial kehrte aber immer wieder zurück. Deshalb wurde der Bau wieder an der alten Stelle errichtet. Die heutige Gestalt erhielt die Wallfahrtskirche 1766. Die stattliche Kirche zeigt Stilelemente verschiedener Epochen. Die Gnadenstatue (um 1520 aus dem Pacher-Kreis) befindet sich auf dem Hochaltar.
    Im Schulhaus von Arnsdorf komponierte der Lehrer Franz Gruber das Weihnachtslied "Stille Nacht", der Hilfspriester von Oberndorf, Joseph Mohr, schrieb den Text dazu. Das alte Schulhaus neben der Kirche beherbergt ein "Stille-Nacht-Museum".

  14. Maria am Schönanger (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Murau
    östlich von St. Lambrecht, am alten Fußweg über das Gebirge nach Zentschach und Neumarkt gelegen
    Das kleine Bergheiligtum in 1330 Meter Höhe, die Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter am Schönanger, wird von den Benediktinern in St. Lambrecht betreut.
    Ursprünglich stand hier eine kleine Holzkapelle, die seit 1728 belegt war., für die die Magd Agnes Zechner vom Hof Mayer in Fried das Bild der Schmerzhaften Muttergottes spendete. Auch während der Josephinischen Reformen pilgerten viele Menschen dorthin. Es wurde daraufhin eine Steinkapelle errichtet. 1828 kam es zum Kirchenbau auf Initiative von Franz Schludermann aus Lambrecht. Im 20. Jh. erfolgten bauliche Veränderungen, 1970 wurde die kleine Kirche nochmals erweitert. Das Gnadenbild ist eine gemalte Pietà aus dem 18. Jh.

  15. Maria Anzbach (Bistum St. Pölten)
    amtlich z. T. auch Maria-Anzbach geschrieben
    Bezirk St. Pölten-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Mutter der Barmherzigkeit
    Die alte Wehrkirche aus dem 14. Jh. wurde bis 1491 zu einer mächtigen gotischen Staffelkirche ausgebaut und wirkt "wie ein Dom auf dem Land". 1529 zerstört, wurde sie erst 1629 wieder aufgebaut. Bei der zweiten Türkenbelagerung 1683 erlosch eine Brandfackel, die auf die Holzkanzel geworfen wurde, auf unerklärliche Weise. Die nicht verbrannte Fackel ist in einem Vitrinenkästchen beim Altarraumpfeiler zu sehen. Der frühklassizistische Hochaltar stammt aus dem Jahr 1771. In der Mitte des Hochaltars befindet sich die fast lebensgroße Gnadenstatue. Sie gilt als spätgotische Madonna, die stark barock überarbeitet wurde. Die genaue Datierung ist ungewiss. Außerdem befindet sich eine Statue des hl. Leopold im Altarraum (Donauschule um 1510/20). Es gibt keine schriftlichen Hinweise auf eine Marienwallfahrt vor dem 17. Jh., die Wallfahrt ist aber sehr wahrscheinlich älter. Eine Überlieferung berichtet davon, dass in Ollern die Pest wütete. Die letzten noch nicht erkrankten Bewohner, zwei Ehepaare, machten eine Wallfahrt nach Anzbach. Bei ihrer Rückkehr war die Pest erloschen und die bereits Erkrankten waren wieder gesund. 1677 predigte Abraham a Santa Clara in der Wallfahrtskirche, eine Gedenktafel in der Kirche erinnert daran. Bis in unsere Zeit gibt es Gelöbniswallfahrten und andere organisierte Wallfahrten. In der Vergangenheit kamen die Wallfahrer hauptsächlich aus dem Tullnerfeld und aus Wien. Seit 1898 sind die Barmherzigen Schwestern im Ortsteil Meierhöfen ansässig. Sie betreiben seit 1972 das Altersheim St. Louise. Um 1900 entwickelte der Ort sich zur Sommerfrische. 1933 wurde der Ortsname offiziell von "Anzbach" in "Maria Anzbach" geändert. Der moderne Brunnen von 1998 auf dem Marktplatz zeigt die Verbindung von Markt und Wallfahrtsort mit dem namensgebenden Wasserlauf Anzbach. Die spätgotische Kapelle St. Martin nahe der Pfarrkirche besitzt einen Beinraum im Untergeschoss und diente einst als Karner.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  16. Maria Bild ung. Mariakép (Bistum Eisenstadt)
    bei Weichselbaum ung. Badafalva
    auch genannt "Maria Bild bei Weichselbaum"
    Bezirk Jennersdorf, im südlichen Burgenland
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Das Gnadenbild ist eine Kopie von "Maria Pócs" aus dem Wiener Stephansdom.
    Der Zisterzienserpater Gerardus Hauer brachte von Wien ein Bild mit und befestigte es an einem Weichselbaum. Gebetserhörungen wurden bekannt und es wurde eine hölzerne Kapelle gebaut, 1793 dann eine Wallfahrtskirche. Eine andere Geschichte erzählt, dass der Ort Weichselbaum noch keine Kirche hatte. Ein Marienbild, das an einem Baum auf einem Berg befestigt war, brachte man ins Tal, um es besser verehren zu können. Das Bild verschwand mehrmals wieder. Schließlich legte man es auf einen Wagen, dem Pferde vorgespannt waren. Man ließ den Tieren freien Lauf und wo sie stehen blieben, errichtete man die Kirche.
    Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung wurde 1793 erbaut, 1945 wiederhergestellt als einschiffige Saalkirche mit halbrunder Apsis und südlichem Fassadenturm. Der Hochaltar entstand 1958. Das Gnadenbild „Maria Pötsch“ (ung. Mária-pócs) ist eine Kopie nach dem Original im Wiener Stephansdom. Das Bild Mariä Heimsuchung hängt über der Sakristeitür.

  17. Maria Bildstein (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Bregenz
    hoch über dem Rheintal östlich von Wolfurt gelegen
    Das Gnadenbild befand sich seit Beginn des 16. Jh. im Besitz der Familie Höfle und war in einer Felsnische auf einer Art Felsenthron aufgestellt. Daher der Name "Bildstein", vorher hieß es "auf dem Berg" oder "auf dem Streußberg". 1560 wurde eine Kapelle durch die Besitzer errichtet. Während der Pestzeit gelobte ein Nachfahre namens Georg Anfang des 17. Jh. eine Steinkapelle, vergaß aber sein Versprechen wieder. Seinen Söhnen Martin und Johannes erschien die Gottesmutter, um an den Bau der steinernen Kapelle zu erinnern. Der Vater begann daraufhin umgehend im Herbst 1629 mit Bauvorbereitungen, starb aber kurz darauf. Seine Frau ließ die Kapelle errichten. Viele Gebetserhörungen folgten, sodass man 1663 mit dem Bau einer größeren Kirche begann, die 1676 fertiggestellt wurde. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich das marianische Gnadenbild (ca. 1390), das am 3. Oktober 1897 gekrönt wurde. Alljährlich am 1. Sonntag im Oktober wird der Jahrestag der Krönung des Gnadenbildes gefeiert.
    Der größte Wohltäter zur Bauzeit, Generalfeldmarschall Maximilian Lorenz Graf von Starhemberg, zeitweise in Bregenz stationiert, gefallen am 17.09.1689 bei Mainz in einem Krieg gegen die Franzosen, wurde am 11.10.1689 in Maria Bildstein beigesetzt.
    Eine Quelle, die unter dem Hauptaltar entspringt, durchläuft unter dem Fußboden die Kirche und wird über den Hügel bis zum nächsten Gebäude geleitet, wo sie sich aus drei Röhren ergießt. Das Wasser gilt als heilkräftig.

  18. Maria Böckstein (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Mutter vom Guten Rat
    südlich von Badgastein am Ende des Gasteiner Tales, in 1127 Metern Höhe
    Stifter der Kirche war der Salzburger Erzbischof Graf Sigismund von Schrattenbach. Ursprünglich wurde die Kirche für die Arbeiter in den Goldbergwerken errichtet. Nach der Aufstellung des Gnadenbildes "Maria - Mutter vom Guten Rat" entwickelte sich eine Wallfahrt. Der frühklassizistische Bau zeigt sich nach außen hin als achteckiger Zentralbau. Auf dem Rokoko-Hochaltar befindet sich das Gnadenbild.

  19. Maria Brettfall (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Schwaz
    auf dem sog. "Brettfall" auf steiler Felsenhöhe oberhalb von Strass am Eingang des Zillertales
    Filialkirche von Strass und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Die Wallfahrt begann in der Zeit des mittelalterlichen Bergbaus in dieser Gegend. Der Legende nach befestigte ein Knappe vor dem Stolleneingang ein Marienbild, vor dem vor der Arbeit im Bergwerk gebetet wurde. Das Bild wanderte aber dreimal von selbst auf die Höhe von Brettfall. Nach einer anderen Überlieferung waren es sogar drei Marienbilder, die auf diese Felsenhöhe von selbst sich hinbewegten. Daraufhin kamen Wallfahrer zum Brettfall und eine Holzkapelle wurde gebaut, erst am Anfang des 18. Jh. dann eine Steinkapelle. Die heutige kleine Barockkirche ist von 1726. Auf dem Hochaltar befindet sich die gotische Marienstatue mit Kind, beide mit Stoff bekleidet und gekrönt. Der Eingang zum alten Bergwerksstollen ist noch oberhalb des Rathauses sichtbar. Neben der Kirche gab es einst eine Einsiedelei. Der Einsiedler Franz Margreiter verhinderte persönlich bei Kaiser Joseph II. die Schließung der Wallfahrtskirche. Er trug 1809 auch Laufzettel und Befehle des Tiroler Freiheitskämpfers Josef Speckbacher aus und wurde dabei auch niemals verraten. 1829 kam der Einsiedler dann aber bei einem Brand in der Einsiedelei ums Leben.
    In Brettfall kann man ganzjährig eine Weihnachtskrippe besuchen.
    Westlich der Wallfahrtskirche befindet sich auch eine Lourdesgrotte.

  20. Maria Bründl bei Poysdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Die Wallfahrtskirche im Ortsteil Wilhelmsdorf ist eine Filialkirche der Pfarre Poysdorf.
    Ursprünglich standen an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche ein Kreuz und eine Bilderhütte. 1665 wurde die achteckige Ursprungskapelle errichtet, die 1770 in den Kirchenneubau einbezogen wurde. Das Gnadenbild am Hochaltar (17. Jh.) erinnert an die italienische Schule. Es ist eine sitzende Gottesmutter mit Jesusknaben im Schoß, daneben der Knabe Johannes. Der linke Seitenaltar ist dem hl. Leopold, der rechte dem hl. Josef geweiht. Der Legende nach fand ein Bauer bei einer Quelle eine weinende Muttergottes. Der Finder nahm das Bild mit nach Hause, doch kehrte es zum Bründl zurück. Deshalb wurde dann an der Stelle beim Bründl eine Kapelle errichtet. Nach einer anderen Überlieferung erlangte ein Bauer bei der Quelle sein Augenlicht wieder und stellte dort als Dank ein Marienbild zur öffentlichen Verehrung aus. Zum Wallfahrtsbetrieb entwickelte sich auch ein reger Badebetrieb, oft zum Missfallen der Obrigkeit. Außerdem war die Wallfahrt mit Markttreiben verbunden. Die wertvollen Votivgaben der Wallfahrtskirche wurden in der Zeit Kaiser Josephs II. verkauft, es sind nur noch Votivgaben aus Wachs erhalten.
    Hinter der Wallfahrtskirche befindet sich das Bründl mit heilkräftigem Wasser.

  21. Maria Bründl (Bistum Linz)
    Ortsteil von St. Oswald bei Freistadt
    Bezirk Freistadt
    andere Namen sind Loischerbründl, Bründl im Echsenwald, Frauenbründl oder Bründlbad
    Ein Holzknecht namens Loisch heilte hier seine tiefe Wunde, daraufhin setze eine Wallfahrt ein und es wurde 1690 eine einfache Wallfahrtskapelle mit Barockausstattung errichtet. Die Quelle entspringt hinter dem Altar. Sie gilt auch als Heilquelle. Seit 2003 erfolgt die Entnahme des Heilwassers unterhalb der alten Kapelle in einer hölzernen Brunnenkapelle.

  22. Maria Bruneck oder "Brunneck" geschrieben (Erzbistum Salzburg)
    Tennengau, Bezirk Hallein
    auf der Höhe des Passes Lueg in wildromantischer Landschaft, 540 Meter hoch
    Wallfahrtskirche Maria Bruneck, Filialkirche von Golling, auch als Wallfahrtskirche der Autofahrer bekannt geworden
    1710 wurde ein Holzkapelle errichtet, 1727 dann eine steinerne Kapelle. Die märchenhafte Legende erzählt, dass die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten hier gerastet habe. An dieser Selle ist dann eine Quelle entsprungen. Die Wallfahrtskirche ist ein zierlicher Rokokobau von 1766. Das Gnadenbild "Mariä Rast auf der Flucht" mit Jesuskind und hl. Josef befindet sich auf einem Baldachinaltar.

  23. Maria Buch (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Judenburg
    am Nordfuß des Lichtensteinberges, wenige Kilometer östlich von Judenburg
    auf dem
    Terriorium der Marktgemeinde Weißkirchen in Steiermark gelegen
    Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt (Kuratbenefizium)
    Im 11. Jh. wurde der Name "Purch" oder "Pouch" erwähnt, wahrscheinlich zurückgehend auf eine slawische Bezeichnung für "Buche" oder für "Hügel" (?). Im 12. Jh. wird eine "Heilige Jungfrau von Puoch" verehrt. Die heutige Kirche stammt von 1524, erbaut auf Veranlassung von Kaiserin Eleonore, der Frau Kaiser Friedrichs III. Die Legende erzählt, dass die Kaiserin während der Jagd ihr Gebetbuch, das sie sehr liebte, verlor. Sie gelobte eine Kirche zu errichten an der Stelle, wo sie es wiederfinde. Hier wird also die Herkunft des Namens vom deutschen Wort "Buch" abgeleitet. Der hohe schlanke Westturm blickt weit in die Ebene des Murtales. Der Spitzhelm stammt erst von 1880. Das Gnadenbild von Maria Buch ist eine lebensgroße gotische Madonna (um 1480) in einer seltenen, fast tänzerisch anmutenden Stellung. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.
    Weiterhin wird eine sog. "Türkenkerze" gezeigt.
    Hinter der Kirche führt eine Treppe hinunter in die Wendelin-Kapelle.

  24. Maria Bühel (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Salzburg-Umgebung
    Wallfahrtskirche in Oberndorf bei Salzburg, im Norden des Landes Salzburg an der bayerischen Grenze
    Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, selbständiges Rektorat
    Die Wallfahrtskirche wird flankiert vom kleinen Pfarrhaus und vom alten Mesnerhäuschen. 1603 ließ der Dechant von Laufen in Bayern ein Mariahilfbild an der Stelle der heutigen Kirche aufstellen. Die Verehrung begann, 1670 wurde eine Kapelle errichtet. Nach Gebetserhörungen wurde schließlich im 17./18. Jh. eine Kirche errichtet. Das Gnadenbild "Mariahilf" auf dem Hochaltar ist eine Kopie nach einem italienischen Original des 14. Jh.

  25. Maria Dornach (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in Mitteldorf, zur Gemeinde Großkirchheim
    Bezirk Spittal an der Drau
    Die Wallfahrtskirche liegt in der Ortschaft Mitteldorf am Hang des oberen Mölltales in der Nähe von Sagritz in 1166 Meter Höhe.
    Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Sagritz, als Wallfahrtskirche Maria Dornach genannt
    Eine erste Kirche wurde 1389 erwähnt, die dann als Maria Schutt (oder auch "Maria Schütt") bezeichnet wurde, weil sie der Überlieferung nach durch einen Felssturz verschüttet wurde. 1441 wurde eine neue Kirche geweiht als "Maria Dornach" oder "Maria in den Dornen" wegen des Dornengestrüpps, das auf der Schutthalde wuchs. 1551 wird von einem verheerenden Kirchenbrand berichtet. 1728 wurde an der Nordseite die Loretokapelle angebaut. Der prächtige Hochaltar trägt eine Madonnenstatue mit Jesuskind, beide barock gekleidet und gekrönt, es handelt sich um ein Schnitzwerk des frühen 16. Jh. Auf dem rechten Seitenaltar steht die eigentliche Gnadenmutter von Maria Dornach (1. Hälfte des 14. Jh.) mit Jesuskind. Maria ist stoffbekleidet und gekrönt, diese Statue blieb beim Brand von 1551 abgesehen von einigen Brandspuren fast unversehrt. Außerdem befindet sich in der Loretokapelle (an der Nordseite der Kirche) die "Schwarze Madonna" von Maria Dornach. Alle drei Madonnen werden verehrt.
    In Maria Dornach gibt es auch noch die Tradition vom "Engeletanzen". Zu Christi Himmelfahrt wird eine Figur des Auferstandenen, von zwei Engeln begleitet, emporgezogen. Dies ist ein alter Brauch, um die Himmelfahrt Christi sinnenfällig zu machen.

  26. Maria Dreieichen (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    in der Katastralgemeinde Mold der Gemeinde Rosenburg-Mold
    Basilica minor seit 1957, drittgrößter Marienwallfahrtsort in Österreich
    Pfarrkirche zur Schmerzhaften Muttergottes
    Der zweitürmige Barockbau ist weithin sichtbar.
    Der Legende nach besaß Matthias Weingerber, Kürschnermeister aus Horn, ein Vesperbild aus Wachs. In schwerer Krankheit träumte er, er solle das Bild auf dem Molderberg an einer Eiche anbringen, die sich in drei Stämme aufgespalten hatte. Nach seiner Genesung machte er es so und das Bild wurde bald verehrt. Als der Baum später brannte, zerschmolz das Wachsbild, aber die verbrannten Reste des Eichenstammes grünten nach Jahren wieder. Daraufhin ließ der Bürgermeister von Horn, Sebastian Friedrich Färber, eine getreue Kopie des geschmolzenen Wachsbildes schnitzen und wieder an derselben Stelle aufstellen. Außerdem wurde dort eine Holzkapelle errichtet. Abt Placidus Much des nahegelegenen Stifts Altenburg ließ 1737 ein steinernes Kirchlein errichten. Schließlich wurde 1744 die Wallfahrtskirche gebaut. Die alte steinerne Kapelle blieb hinter dem Hochaltar bestehen und dient heute als Schatzkammer für die zahlreichen Votivgaben. Auf dem mächtigen Hochaltar befindet sich die geschnitzte Pietà von 1675, im Altar sind auch Teil der "Marieneiche" eingefügt. Weitere Reste der alten Eiche befinden sich in einer Nische dahinter. Die Muttergottes ist gekrönt. Der Altar der alten Kapelle links vom Hochaltar trägt einen zierlichen Nepomuk-Sarkophag mit Baldachin.
    Ganz in der Nähe der Wallfahrtskirche ist eine Waldandacht am Bründl mit kleiner Kapelle. Dort findet man eine Schmerzhafte Muttergottes auf einem Stuckrelief. Dem Wasser des Brunnens wurde einst Heilkraft zugeschrieben, besonders bei Augenleiden. Das sog. "Schlosserkreuz", ein Bildstock von 1750, wurde auf den Platz neben der Kirche versetzt. 1866 wurde südlich der Basilika ein Cholerafriedhof angelegt, der ebenso wie mehrere Kleindenkmäler und die Zeile mit den Verkaufsständen für Wallfahrtsandenken unter Denkmalschutz steht.
    In unmittelbarer Nähe der Bründlkapelle befindet sich eine Höhle, die in Volkserzählungen mit dem Räuberhauptmann Johann Georg Grasel (1790–1818), dem "Robin Hood" von Niederösterreich und Südmähren, in Verbindung gebracht wird.

  27. Maria Ebene (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Feldkirch
    Auf einer Hochebene zwischen Feldkirch und Frastanz gelegen, steht das Kirchlein neben einem Brunnen und einer alten Linde.
    Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Frastanz
    1611 wurde ein Bildstock zu Ehren Mariens aufgestellt. 1671 errichteten drei Bauern als Dank, dass sie von der Pest verschont geblieben waren, eine Kapelle. Die heutige Kirche ist von 1828. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine Variante des Innsbrucker Mariahilfbildes, die Muttergottes über einer Landschaft schwebend.

  28. Maria Elend im Rosental slowen. Podgorje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde St. Jakob im Rosenthal (slowen. Šentjakob v Rožu)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche am südlichen Ortsrand von Maria Elend gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Die erste urkundliche Erwähnung von Maria Elend stammt aus dem Jahr 1478. Zum Ursprung der Wallfahrt gibt es keine genaue Überlieferung. Eine Legende erzählt, dass geflohene Christen im 7. Jh. eine Kapelle erbauten, die sie der "Hl. Maria im Elend" weihten. Eine weitere Legende erzählt, dass die Gnadenstatue 1683 nach Wien geflogen sei, um die Belagerten zu schützen. Die im Volksmund bekannteste Legende erzählt, eine Frau - sie wird auch die hl. Hemma genannt - wollte zur Bergkapelle pilgern, ist aber am Fuße des Berges vor Erschöpfung niedergesunken. Engel hätten dann die Kapelle vom Berge zu ihr heruntergebracht. Die Kirche bekam bis 1690 ihre heutige bauliche Form, ist aber barock ausgestattet. Der prächtige Hochaltar ist eine Votivgabe der Stadt Wien in dankbarer Erinnerung an die Befreiung von der Belagerung durch die Osmanen 1683. In der Mittelnische des Hochaltares befindet sich das Gnadenbild, eine thronende Muttergottes mit Jesuskind, die Mondsichel zu Füßen (Ende 15. Jh.)
    Etwa 45 Minuten Fußweg entfernt stehen auf steilem Berghang zwei gemauerte Kapellen, in deren Nähe sich auch eine überdachte heilkräftige Quelle befindet, "Christusquelle" genannt. Sie kommt direkt aus dem Berg und ergießt sich aus dem Herzen der großen Christusstatue in ein steinernes Becken. Eine blinde Frau soll hier ihr Augenlicht wiedererlangt haben, was den Ruf des Bründerls als wundertätig begründete.
    Die Kapellen stammen aus dem 18. Jh. Die größere beherbergt eine Kopie des Gnadenbildes. In früheren Zeiten ist wohl ein Teil des Kapellenberges abgestürzt, daher wahrscheinlich die Felsblöcke in der Ortschaft. Der Legende nach rollte der Teufel die Steine herab, um den Bau der Wallfahrtskirche zu verhindern. Bei der kleineren Kapelle befindet sich auch ein Wunschglöckchen.

  29. Maria Ellend kroat. Jelent (Erzbistum Wien)
    Bezirk Bruck an der Leitha
    bei Haslau, bis 1918 Kroatisch-Haslau (kroat. Hrvatska Hazlava) genannt, im Dekanat Hainburg
    Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau vom heiligen Rosenkranz"
    Der Überlieferung nach sahen die Kinder von Fischersleuten eine Marienstatue donauaufwärts schwimmen. Die Eltern holten die Figur an Land und bauten eine Holzkapelle. (Der Name "Ellend" wird gedeutet als "An Land".) Das erste Gotteshaus lag näher an der Donau und war wiederholt vom Hochwasser betroffen. Die heutige Kirche wurde 1771 geweiht. Auf dem Hochaltar steht die Gnadenstatue aus dem 16. Jh., eine silbergekleidete stehende Madonna mit Jesusknaben im linken Arm. Das Fassadenmosaik an der Straßenseite der Kirche stammt von 1910. (Jugendstil). Das Gnadenbild von Maria Ellend wird auch "Maria an der Straße" genannt. In früheren Zeiten gab es auch wertvolle Votivgaben in Maria Lanzendorf, die aber alle 1809 von französischen Soldaten geraubt wurden. Die Missionare von der Hl. Familie sind seit 1929 in Maria Ellend ansässig.
    In der großen Wallfahrtsanlage im Park auf der anderen Straßenseite sind zahlreiche Kapellen, Andachtsorten und Bildstöcke zu finden.

  30. Maria Enzersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mödling
    Bis 1999 hieß der Ort offiziell "Maria Enzersdorf am Gebirge".
    Ordenskirche der Franziskaner und Pfarr- und Wallfahrtskirche im Dekanat Mödling
    Gnadenstatue "Maria - Heil der Kranken" in der Kirche St. Maria Magdalena
    1454 wurde in Enzersdorf ein Franziskanerkloster gegründet. In den Türkenkriegen wurde es 1529 und 1683 zerstört, zeitweise wurde es auch wegen Personalmangels aufgegeben. Die heutige Kloster- und Kirchenanlage stammt aus der Wiederherstellungszeit 1725 bis 1729. Von 1784 bis 2014 war die Klosterkirche auch Pfarrkirche. Anfang des 20. Jh. gab es noch einmal größere bauliche Veränderungen an der Klosteranlage. Enzersdorf war Station auf dem Wallfahrtsweg nach Mariazell. In den Gasthöfen wurde übernachtet. Am Dorfbrunnen, "Pfandlbrunnen" genannt, wurde noch einmal vor dem Abmarsch mit einer Pfanne Wasser geschöpft. An der Gartenecke der Schule erinnert das sog. "Schifferkreuz", das 1493 von Schifferleuten aus Wien gestiftet wurde, an die einstigen Mariazellpilger. An der Straße in Höhe der Burg Liechtenstein steht die "Urlauberkapelle", von wo aus die Pilger einen letzten Blick auf die Stadt Wien werfen konnten (im älteren Sprachgebrauch "Urlaub" = "Abschied").
    Ein vornehmer Mann, Franziskus von Ghelen, brachte eine Kopie der Gnadenmutter von Mariazell mit nach Hause nach Enzersdorf. Als in der Enzersdorfer Kirche während eine Umbaus der Altar abgetragen wurde, stellte er für neun Tage seine Statue an Stelle des Altars zur Verfügung. Schon am zweiten Tag wurde eine wunderbare Heilung bekannt. Ein Jahr später überließ er wieder für neun Tage seine Statue der Kirche. Wegen des großen Zustroms von Gläubigen willigte Franz von Ghelen ein, dass die Statue in der Kirche bleiben konnte. Am 8. Dezember 1730 stellt man die Gnadenstatue der Muttergottes von Mariazell endgültig auf dem Hochaltar der Enzersdorfer Klosterkirche St. Magdalena auf. Sie wird hier verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Das Gnadenbild besitzt verschiedene Gnadenmäntel, wechselnd im Kirchenjahr. Maria Enzersdorf wurde ein beliebter Wallfahrtsort für die Wiener. Der Korridor neben der Kirche, an dessen Ende sich eine Lourdesgrotte befindet, ist geschmückt mit Marmortafeln und Votivbildern. Es gab einst auch den Brauch der sog. Enzersdorfer Schrecksteine (aus Knochen geschnitzte, oft blau und rot bemalte kleine Figuren des hl. Antonius von Padua), die der Abwehr von Fraisen (Krampfleiden bei Kindern) dienten.
    Auf dem sog. "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf sind einige berühmte Pilger des 19. Jh. beerdigt:
    Josef Freiherr von Penckler, Patronatsherr der Pfarre Maria Enzersdorf (+ 1830),
    Adam Heinrich Müller, Sozialphilosoph (+ 1829),
    Friedrich August von Klinkowström, Maler und Pädagoge (+ 1835).
    Die Pilgerzahlen waren im 20. Jh. allmählich rückläufig, aber es gibt auch noch bis heute alljährliche Gelöbniswallfahrten einiger Pfarren.
    Erwähnenswert für Maria Enzersdorf sind noch die "Sängerknaben vom Wienerwald", die von 1921 bis 2014 im Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare ansässig waren. Die nahe Burg Liechtenstein war von 1983 bis 2013 Ort der "Maria Enzersdorfer Festspiele".
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  31. Maria Fallsbach (Bistum Linz)
    in der Gemeinde Gunskirchen
    Bezirk Wels-Land
    Filialkirche Maria Himmelfahrt oder Maria Himmelskönigin genannt, Filialkirche der Pfarre Gunskirchen
    Wallfahrt zur Madonna im Hirschgeweih
    Nach der Legende begab es sich, dass ein vornehmer Herr so von der Jagdleidenschaft besessen gewesen war, dass er sogar an einem Sonntag einem Hirsch nachstellte. Nachdem er ihn im Schacherholz nahe der Wimmerkapelle erlegt hatte, fand er im Geweih eine Muttergottesstatue. Als Sühne für sein Vergehen, dass er am Sonntag zur Jagd statt zur hl. Messe gegangen war, erbaute er eine Kirche für die Statue und das Geweih. Die heutige gotische Kirche ist von 1516, aber neugotisch umgestaltet. Auf dem neugotischen Hauptaltar befindet sich eine spätbarocke stehende Madonna. Die Gnadenstatue steht links im Chorraum an der Wand, die Halbfigur einer gotischen Madonna (um 1510) in einem Hirschgeweih.
    An der Straße neben der Kirche befindet sich ein schmiedeeisern gefasster Wallfahrtsbrunnen mit einem Schmiedeeisengitter aus der Zeit um 1700. Er soll einst heilsames Wasser gespendet haben, ist aber heutzutage versiegt.

  32. Maria Feicht (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Glanegg
    Bezirk Feldkirchen
    Filial- und Wallfahrtskirche der Pfarre St. Gandolf bei Feldkirchen slowen. Trg im oberen Glantal
    Die Kirche wurde erstmals um 1070 erwähnt. Der Legende nach träumte ein erblindeter Graf davon, geheilt zu werden, wenn er der hl. Jungfrau eine Kirche baue. Als sein Pferd stehenblieb, erbaute er die Kapelle Maria in den Fichten, wo heute die sog. Frauensteiner Kapelle steht. Dann kam es später zur Namensübertragung zum jetzigen Standort. Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau mit barocker Ausstattung.

  33. Maria Fieberbründl (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg
    im östlichen steirischen Hügelland, im Tal der Feistritz, bei Kaibing gelegen
    Wallfahrtskirche Maria Fieberbründl mit dem Patrozinium Maria Geburt
    auch "Steirisches Lourdes" genannt
    Einst befand sich wahrscheinlich eine Einsiedelei an dieser Stelle oder in der nahen Umgebung. Bis 1879 stand hier eine Holzkapelle einsam bei einer Quelle im Wald, deshalb auch "Kaltenbrunn" genannt. Die Quelle galt als heilkräftig, besonders bei Fieber. 1879 wurde dann eine Steinkapelle gebaut, sie bildet jetzt den Altarraum der heutigen Kirche. 1894 wude außerdem eine Bethalle an der Stelle der alten Holzkapelle errichtet. Seit 1954 sind die Gnadenkapelle und die Bethalle baulich verbunden. Die Wallfahrt begann 1880 nach der wunderbaren Heilung von Maria Kopf vor dem Gnadenbild. Weitere Gebetserhörungen folgten. Auf dem Hochaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine stehende Madonna mit Kind, beide gekrönt (19. Jh.) In Glasvitrinen kann man ein stoffbekleidetes Jesuskind und eine ebenfalls stoffbekleidete Maria (als Kind dargestellt) als Votivgaben sehen. Am Südeingang der Kirche befindet sich das "Bründl", das Wasser fließt aus den geöffneten Händen einer Madonna. Die ursprüngliche Bründlstatue steht heutzutage an der Ostseite des Missarhauses.

  34. Maria Freienstein (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leoben
    zwischen Leoben und Trofaiach über dem Tal des Vorderbergerbaches auf steiler Felsenwand gelegen
    Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen auf Freienstein, eine Filialkirche von St. Peter - Freienstein, auch genannt Maria vom Herz
    1661 bis 1663 wurde auf den Grundmauern einer alten Burg von den Jesuiten eine Kirche errichtet. Eine alte Sage berichtet, dass einst Raubritter in der Burg herrschten. Doch wurden sie getötet und ihre unerlösten Seelen hüteten in der Burg Schätze, bis ein Bergknappe die Ritter erlöste. Er erhielt den Schatz und übergab ihn seiner Herrschaft, die davon als Buße die Kirche errichten ließ. Das Gnadenbild, das im Volksmund auch "Maria vom Herz" genannt wird, ist nach dem Lieblingsbild des hl. Ignatius von Loyola geschnitzt worden. Der prunkvolle Hauptaltar ist auch der Gnadenaltar. Das Gnadenbild ist eine überlebensgroße Schnitzarbeit nach einem römischen Kupferstich des 17. Jh. Vorbild war ein Bild, das der hl. Ignatius von Loyola unter seinen Kleidern auf der Brust getragen haben soll. Man sieht eine Schmerzensmutter unter dem leeren Kreuz, ihren Kopf umgibt wie eine Gloriole ein Herz mit Strahlenbündel
    Reste der alten Burg wurden in den Kirchenbau einbezogen. Es ist noch ein Auslug der alten Burg vorhanden, der in eine Heiliggrabkapelle nach Jerusalemer Vorbild umgebaut wurde.

  35. Maria Gail slow. Marija na Zilji (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Stadt
    Die Wallfahrtskirche liegt im Süden von Villach am Rande eines Plateaus, das steil zur Gail abfällt.
    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau an der Gail genannt
    Eventuell ist Maria Gail schon eine langobardische Gründung aus dem 8. Jh. und somit Urpfarre des Villacher Raumes und des unteren Gailtales. Urkundlich genannt wird die Kirche erstmals 1090, Anfang des 15. Jh. wurde sie gotisiert. Während der Türkenkriege und bei einem Erdbeben im 16. Jh. wurde sie schwer beschädigt. Wahrscheinlich ist die Wallfahrt schon sehr alt, 1436 wurde sie dann erstmals ausdrücklich Wallfahrtskirche genannt. Der genaue Ursprung der Wallfahrt liegt wie bei vielen Gnadenorten im Dunkeln. Angeblich soll die Kirche aus Dankbarkeit für eine Gebetserhörung errichtet worden sein. Das kunstgeschichtlich bedeutendste Stück der Innenausstattung des Gotteshaues ist der spätgotische Flügelaltar an der Nordseite. In der Mittelnische des barocken Altaraufbaus befindet sich das Gnadenbild, eine Schutzmantelmadonna (Ende 16. Jh.)

  36. Maria Grainbrunn (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, Grainbrunnn ist ein Ortsteil von Lichtenau im Waldviertel
    1544 wurde erstmals eine Kapelle St. Grain genannt, die dann später verödete. 1665 wurde eine neue Kapelle errichtet, 1696 wurde eine Kirche gebaut. 1731 kam die Gnadenstatue als Spende einer Wohltäterin in die Kirche. Über dem Tabernakel des Hochaltars sitzt in einer Glasvitrine die Statue der Muttergottes mit Kind (von 1520), beide sind gekrönt.

  37. Maria Gugging (Erzbistum Wien)
    Bezirk Wien-Umgebung
    Maria Gugging liegt im Hagenthale inmitten des Wienerwaldes nahe der Stadt Klosterneuburg. Der Maria Gugginger Sattel am Beginn des Hagenthales ist der erste und kleinste Alpenübergang. Bis ins 19. Jh. dominierte im Ort der Weinbau. Vom 19. Jh. bis etwa 1930 war Gugging eine beliebte Sommerfrische. Von 1885 bis 2007 befand sich im Ort das Landeskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie. Das Museum Gugging beherbergt eine bedeutende Sammlung der "Art brut" (Kunstwerke von Geisteskranken). Heute befindet sich auf dem Gelände des ehem. Landeskrankenhauses die I.S.T. Austria, die österreichische Eliteuniversität. 1989 wurde der Ort offiziell von "Gugging" in "Maria Gugging" umbenannt, nachdem eine geplante Umbenennung 1938 nicht zustande gekommen war. Maria Gugging ist in der Gegenwart der bedeutendste Wallfahrtsort im Wienerwald und überhaupt im Erzbistum Wien. 1913 begann der Wallfahrtsbetrieb. Nach dem Zweiten Welkrieg verschob sich der Wallfahrtsstrom zur Lourdesgrotte im Wienerwald wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens in der Ortsmitte.
    a) Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Königin der Engel
    auch als Österreichische Portiunkulakirche und Kaiser-Jubiläumskirche bezeichnet
    Die Wallfahrtskirche ist ein Gesamtkunstwerk im Nazarenerstil. Die Wand- und Deckenmalereien, die von 1910 bis 1918 entstanden, stammen vom bekannten Nazarenerkünstler Josef Kastner d. J.
    Franz Völker, ein Wiener Kaufmann, wanderte an einem Spätsommertag mit seiner Schwester von St. Andrä vor dem Hagenthale, den Rosenkranz betend, zu seinem Bruder nach Gugging. Völkers Schwester bedauerte, dass es in Gugging weder eine Kirche noch eine Kapelle gab. Franz Völker beschloss nun, seinen Jugendtraum, eine Kirche zu Ehren der Königin der Engel zu bauen, Wirklichkeit werden zu lassen. Die Baugrundsegnung erfolgte im Jahr 1908, also zum sechzigjährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs, weshalb die Kirche auch den Beinamen Kaiser-Jubiläumskirche trägt. Der verheiratete Franz Völker war Franziskaner-Tertiar ebenso wie der Künstler Josef Kastner und viele Spender für den Kirchenbau. Der hl. Franz von Assisi hatte das ihm geschenkte Kirchlein "Heilige Maria von den Engeln" als "kleinen Anteil" (Italien. "Porziuncula") bezeichnet. Weltweit sind eine ganze Reihe von Kirchengründungen nach dem Vorbild der Kapelle von Assisi entstanden, in Österreich wird nur die Wallfahrtskirche von Maria Gugging "Österreichische Portiunkulakirche" genannt. Als während des Baus die Spendengelder aufgebraucht waren, wurde Fanz Völker selbst zum ersten Pilger nach Maria Gugging. Wenige Tage darauf kam ein altes Mütterchen aus dem Marchfeld und spendete ihre Ersparnisse. Schließlich wurde die Kirche am 06.09.1913 benediziert. Das war der Beginn der Wallfahrten zu Maria Gugging. Das Gnadenbild "Maria - Königin der Engel" befindet sich am Hochaltar.
    1993 erhielt die neu gebaute Kathedrale von Varanasi (früher meist Benares genannt, Indien) eine Kopie des Gnadenbildes von Maria Gugging.
    b) Wallfahrtskirche St. Joseph
    Am 19.03.1891 wurde die im Jugendstil erbaute Kirche "Joseph der Nährvater" geweiht. Die originale Inneneinrichtung wurde in den 1960er Jahren entfernt. St. Joseph wurde als Kirche für das Psychatrische Landeskrankenhaus gebaut, heute liegt sie auf dem Gelände der Eliteuniversität I.S.T. Austria.
    Die Kirche beherbergt weder ein Gnadenbild noch Reliquien, die verehrt werden. Sie wurde aber im Jahr 2000 offiziell als Wallfahrtskirche des Wallfahrtsortes Maria Gugging mit einbezogen.
    c) Lourdesgrotte im Wienerwald
    Die Anlage wurde zwischen 1923 und 1925 errichtet. Sie ist in Österreich die naturgetreueste Nachbildung des Originals in Lourdes. Caspar Hutter, erster Wallfahrtsseelsorger der Österreichischen Portiunkulakirche, regte den Bau der Anlage an. Bei einem verlassenen Steinbruch kam ihm die Idee und er erhielt schließlich die Zustimmung des Generalvikars. Im September 1923 erwarb er das Grundstück. Die Arbeiten wurden in hoher Qualität ausgeführt, für die Statuen wurde besonders kostbares Material verwendet. Am 12.09.1925 wurde die Lourdesgrotte eingeweiht. Von 1968 bis 1969 wurde die Kirche neben der Grotte erbaut, 1973 wurde sie schließlich geweiht. Von älteren Wiener wird die gesamte Anlage gern als "Waldesdom" bezeichnet. Jährlich kommen Zehntausende von Pilgern.
    Die drei Wallfahrtsstätten liegen an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".
    In Maria Gugging und Umgebung sind die "Maria Gugginger Pilgerwege" für Wanderer, Radfahrer und Autofahrer auf verschiedenen Routen ausgeschildert mit folgenden Stationen:
    Lourdesgrotte im Wienerwald - Christophorusdenkmal - Rosenkranzweg - Herz-Jesu-Monument - Österreichische Portiunkulakirche - Rotes Kreuz - Glockenmarterl - Weißes Kreuz - Kirche St. Joseph - Türkenmarterl

  38. Maria Helfbrunn (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Südoststeiermark
    in der Ortschaft Ratschendorf in der Gemeine Deutsch Goritz
    Die Kirche ist die einzige Wallfahrtsstätte im Bezirk Südoststeiermark
    Es sind mehrere Legenden zum Ursprung der Wallfahrt überliefert. So soll in alten Zeiten hier in einem Dornbusch ein Marienbild aufgefunden worden sein. Seit dem 17. Jh. wurde ein Heilbrunnen an dieser Stelle aufgesucht. Seit 1716 ist es belegt, dass die privaten Pilger hier badeten. Eine kirchliche Bestätigung der Wallfahrtsstätte gab es lange Zeit nicht. Nach 1850 wurde die im Volk entstandenen Wallfahrt nicht mehr behindert. Die nahegelegene Gemeinde Mureck förderte nun die Wallfahrt. 1856 konnte auf dem Hügel oberhalb der hölzernen Brunnenkapelle eine kleine Kirche errichtet werden, die 1898 auf die heutige Größe erweitert wurde. 1881 wurde die hölzerne Kapelle über der Quelle abgetragen und eine Lourdesgrotte errichtet. In der Kirche am Hochaltar hinter Glas soll sich jene Marienstatue befinden, die sich ursprünglich in der hölzernen Kapelle über dem „Helfbrunn“ stand.

  39. Mariahilf bei Oberdrauburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    nahe der Burgruine Hohenburg an den Südwesthängen des Drautales, am Rosenberg
    Wallfahrtskirche Mariahilf der Pfarre Oberdrauburg
    Es existiert keine Überlieferung zur Entstehung der Wallfahrt. Die Hauptwallfahrtstage sind die Samstage der Fastenzeit. Es ist eine kleine barocke Kirche. Der Altar umschließt in einem Säulenaufbau das Gnadenbild, eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Abweichend vom Original, sieht man auf dem Gnadenbild von Mariahilf bei Oberdrauburg zwei gemalte Engel eine Krone über das Haupt der Gottesmutter halten.

  40. Mariahilfberg bei Gutenstein (Erzbistum Wien)
    Bezirk Wiener Neustadt-Land
    Klosterkirche der Tiroler Serviten, Wallfahrtskirche Mariahilf im Dekanat Piesting, unterhalb des Residenzberges gelegen, in der Nähe von Gutenstein im Piestingtal
    Der Legende nach war dem Schmied Sebastian Schlager aus Gutenstein die heilige Jungfrau im Jahr 1661 siebenmal im Traum erschienen und hatte ihn aufgefordert, ihr Bild zu malen und auf dem Bruchschach (ursprünglicher Name des Mariahilfberges) anzubringen. Von einer Wallfahrt nach Mariazell brachte der Schmied ein auf Eisenblech gemaltes Bild mit und brachte es an einer Buche auf dem Berg an. 1664 sah der Gutensteiner Drechslermeister Lorenz Klerian eine weiße Taube, die dreimal um die Buche flog. Es gab auch Berichte von Lichterscheinungen bei dem Bild. Der Drechslermeister brachte das Bild ins Tal zum Gutensteiner Pfarrer. Dieser ließ es zurück auf den Berg bringen. Wenig später im Jahr 1665 geschah eine unerklärliche Heilung, die ersten Pilger kamen zum damals "Madonna von Bruchschach" genannten Bild. Noch im gleichen Jahr wurde die erste Holzkapelle errichtet. Gutsherr Reichsgraf Balthasar von Hoyos ließ dann eine Steinkapelle errichten, die aber 1708 abbrannte. Das Gnadenbild und die Reliquien des hl. Gregorius blieben unversehrt. 1709 ließ von Hoyos dann das heutige Gotteshaus errichten und das Kloster der Serviten, die bereits seit 1672 hier anwesend waren, erweitern. Im Korridor des sich anschließenden Klostergebäudes findet man heutzutage eine Fülle von Gemälden zu wichtigen Stationen der früheren Ordenszeit.
    Auf dem Hochaltar unter einem Baldachin befindet sich das gekrönte Marienbild vom Mariazeller Typ.
    Vom Ort Gutenstein führt ein Andachtsweg hinauf zur Wallfahrtskirche, an dem Stationen aus dem Leben der Muttergottes auf Bildsäulen dargestellt sind. Von der Wallfahrtskirche führt auch ein Kreuzweg entlang des Residenzberges mit kleinen Kapellen zu einem Nachbau des Heiligen Grabes von Jerusalem. An der Nordseite des Residenzberges und südlich der Wallfahrtskirche befinden sich einige natürliche Höhlen und Felsüberhänge im porösen Kalkstein, die als Andachtsstätten ausgestaltet wurden mit Darstellungen von Heiligen und Engeln darin, unter anderem die Magdalenenhöhle mit einer Figur der heiligen Magdalena. In der Nähe des Residenzberges befindet sich eine Kapelle auf einem Felsvorsprung, sie stellt einen Nachbau der Eremitage des Gründers des Ordens der Serviten dar.
    Die Serviten betreuen auch eine kleine Gedenkstätte, die dem Dichter Ferdinand Raimund gewidmet ist. Der Dichter hielt sich öfter auf dem Mariahilfberg auf, wenn er den Sommer in Gutenstein verbrachte. Auch ein sog "Raimundsitz" wird in der Umgebung gezeigt. Hier soll der Dichter oft den Ausblick auf den Schneeberg genossen haben.

  41. Maria Hilf ob Guttaring (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Kirche auf einem Hügel östlich des Guttaringer Beckens in 900 Meter Höhe, im Norden die höhergelegene Wallfahrtskirche Maria Waitschach, im Osten das Massiv der Saualpe, im Südwesten der über 2100 Meter hohe Mittagskogel an der slowenischen Grenze
    Wallfahrtskirche Maria Hilf als Filialkirche der Pfarre Guttaring im Görtschitztal
    Eine Chronik berichtet, dass Hirten auf einer Anhöhe eine Waldandacht errichteten mit drei Heiligenfiguren (Muttergottes, hl. Anna, hl. Jakobus). Die Bildnisse vom hl. Jakobus und von der hl. Anna wurden von boshaften Menschen verstümmelt, worauf Gottes gerechte Strafe eintraf, so geschehen in Wieting im Jahr 1632 laut Chronik. 1691 wurde auf Drängen der Pilger eine Kapelle erbaut, die "Bethfarn" genannt wurde. (Ursprünglich waren an drei Betföhren, auch "Betfarchen" genannt, also drei Kiefern mit Andachtsbildern, die Bildnisse der hll. Jakob, anna und Maria Magdalena angebracht.) 1721 schließlich wurde eine größere Kirche gebaut. Die Wallfahrtskirche ist ein Kleinod der seltenen barocken Kirchbauten in Kärnten. 1692 hatte der Guttaringer Bürger A. Reiter das ursprüngliche Gnadenbild durch eine Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach ersetzt. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar über dem Tabernakel in reichem Strahlenkranz. Mutter und Kind des Mariahilfbildes tragen plastische Goldkronen.
    Beim Abstieg in Richtung Wieting bei einer großen Fichte befindet sich ein gemauertes Augenbründl. An der Fichte sieht man Votivbilder für gesundete Augen befestigt.

  42. Mariahof (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Murau
    zwischen Neumarkt und Teufenbach, südlich des Neumarkter Sattels gelegen
    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, betreut durch die Benediktiner von St. Lambrecht
    Das Gotteshaus wurde bereits 1066 als Kirchenfestung erwähnt. Seit 1103 gehörte es zum Stift St. Lambrecht. 1482 wurden der Ort und die Kirche von Ungarn zerstört. Die Legende erzählt, die große Gönnerin der Kirche war Beatrix, die Tochter des Grafen Markwart von Kärnten, des Stifters von St. Lambrecht. Beatrix sorgte für die Armen des Landes. Von ihr wird auch das Rosenwunder erzählt. Bei der Austeilung von Brot vor der Kirche Mariahof verwandelte sich das Brot in Rosen. Hauptwallfahrtstag ist der Samstag vor dem Dreifaltigkeitsfest. Kirche und Pfarrhaus haben heute noch wehrhaften Charakter. Die heutige Kirche stammt von 1511, von 1679 bis 1681 erfolgten noch einmal größere Umbauten. Auf dem prächtigen Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, die Schnitzarbeit einer Lambrechter Paters (um 1470), eine lebensgroße sitzende Madonna mit Kind, beide barock gekrönt.

  43. Maria Höfl (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Die Wallfahrtskirche befindet sich neben dem alten Mesnerhaus an der Straße von Metnitz slowen. Motnica nach Grades slowen. Gradeš.
    Wallfahrtskirche Maria Höfl, eine Filialkirche der Pfarre Metnitz
    Schon Anfang des 14. Jh. soll hier eine Gnadenstätte gewesen sein. Maria Höfl gilt als die älteste Wallfahrtskirche im Umkreis. Der Legende nach sollen die Franzosen bei Maria Höfl aufgehalten und entwaffnet worden sein. Die Metnitzer Schützen tragen bis heute französischen Uniformen. Die kleine Gnadenkirche Maria Höfl ist ein gotischer Bau aus dem 15. Jh. mit späteren Anbauten. Kunstgeschichtlich wertvoll sind die gotischen Glasfenster von 1420 im Chor. Das Original der Gnadenstatue war eine spätgotische Madonna mit Jesuskind aus dem frühen 16. Jh. 1967 wurde die Gnadenstatue gestohlen, heute steht auf dem Altar eine Kopie. Auffällig an der Darstellung ist, dass das Jesuskind ein langschäftiges Kreuz hält, das in das Maul der Schlange, die die Weltkugel umschlingt, gestoßen wird, das Ganze als Symbol des Sieges über das Böse.

  44. Maria Hohenburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Wallfahrtskirche an der Südseite eines steil abfallenden Felsens erbaut, Wahrzeichen des Lurnfeldes bei Pusarnitz, in 970 Meter Höhe
    Filialkirche der Pfarre Pusarnitz slowen. Požarnica
    Einst stand auf dem Felsen die Hohenburg, die 1142 erstmals genannt wurde. Sie war der Sitz der Grafen von Lurn, die Oberkärnten und Osttirol verwalteten. Heutzutage sind von der Burg nur noch weinige Mauerreste erhalten. Durch den Altöttinger Bauern Johannes Hirsch kam 1706 eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting in die damals noch erhaltene Burgkapelle. Der Bauer Kirsch war mehrfach im Traum aufgefordert worden, in Oberkärnten das Gnadenbild aufzustellen. Er wurde danach auch von einer schweren Krankheit geheilt. Wegen des Zustroms der Pilger wurde 1776 die Kirche erweitert. In der Kirche sind noch romanische Baureste erhalten. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1714. 1973 wurden zahlreiche Figuren und Bilder aus der Kirche gestohlen, darunter auch das Gnadenbild der Muttergottes von Altötting. Heute befindet sich in einer Glasvitrine über dem Tabernakel eine neue Kopie der Unserer Lieben Frau von Altötting.

  45. Maria Hollenstein (Erzbistum Salzburg)
    Lungau, Bezirk Tamsweg
    Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Ramingstein, als Wallfahrtskirche "Maria Hollenstein" genannt
    im Lungau, nahe der steirischen Landesgrenze bei Kendlbruck, in ca. 1000 Metern Höhe
    Ursprünglich stand die Statue in einer Holzkapelle. 1714 gab es erste Meldungen zu Gebetserhörungen und eine Wallfahrt setzte ein. 1748 wurde ein Kirchlein gebaut, das 1953 vergrößert wurde. Die Legende erzählt, dass die Muttergottes in einem "Schalenstein" in der Nähe der Kirche das Kind gebadet habe. ("Hollenstein" ist abgeleitet von "Hohlen Stein".) Unterhalb der Kirche befindet sich die Ursprungskapelle und eine gefasste Quelle. Auf dem Barockaltar (um 1745) befindet sich die Gnadenstatue aus dem 19. Jh., eine gekrönte Muttergottes mit Kind.

  46. Maria im Gebirge in Sallapulka bei Weitersfeld (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    auf einem Hügel südlich des Ortes Sallapulka (zur Gemeinde Weitersfeld, in alten Urkunden auch "Salapulka" geschrieben)
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Die Wallfahrt zu Maria im Gebirge wurde erstmals 1181 erwähnt und ist somit eine der ältesten Wallfahrtskirchen Niederösterreichs. Zeitweise besaß dieser Wallfahrtsort eine gleichgroße Bedeutung wie Mariazell. Durch das Aufblühen des nahegelegenen Wallfahrtsortes Maria Dreieichen ist die Bedeutung von Maria im Gebirge später zurückgegangen. Die Kirche war ursprünglich dem hl. Vitus geweiht und es gab auch Wallfahrten zu diesem Heiligen. Noch heute findet immer am 15. Juni, dem Festtag des hl. Vitus (Veit), ein Wallfahrtstag statt. In der Barockzeit erhielt die Kirche eine bedeutende Ausschmückung. Auf dem mächtigen neugotischen Altar von 1854 befindet sich das Gnadenbild "Maria im Gebirge". Es ist eine überlebensgroße, gekrönte Madonnenstatue, eine Immaculata-Figur des 17. Jh. Diese Figur hat nach dem Dreißigjährigen Krieg das ältere Gnadenbild, eine "Maria gravida", ersetzt. Das alte Gnadenbild steht jetzt im Ort Sallapulka. An einer Seitenwand der Wallfahrtskirche steht eine Kopie (17. Jh.) des böhmischen Gnadenbildes "Maria Köngssaal". In der Zeit der Josephinischen Reformen war die Wallfahrt unterbrochen, die Epoche der Romantik brachte jedoch einen neuen Aufschwung.
    Die Wallfahrtskapelle wird auch "Maria Saal" oder im Volksmund auch "Birikirche" oder "Biribründl" genannt.
    Das Bründl, dem Heilkraft nachgesagt wird und das auch Anlass war für die Bezeichnung "Biribründl" für die Wallfahrtskirche Maria im Gebirge, liegt westlich der Kirche am Waldrand. Erst vor wenigen Jahren konnten die alten Überlieferungen über über die verschwundene Heilquelle mit einer verfallenen Kapelle miteinander in Einklang gebracht werden. Die Nachforschungen nach einer Wasserader ergaben, dass sich unterhalb des Hochaltars der Wallfahrtskirche eine Quelle befindet, deren Wasser unterirdisch abfließt. Nach Grabungen und Instandsetzungsarbeiten konnte das Wasser im Frühjahr 2003 wieder in die Brunnenkapelle geleitet werden. Am 30. August 2009 wurde nach Abschluss der Renovierungsarbeiten die Brunnenkapelle geweiht.

  47. Maria im Paradiese (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Knittelfeld
    in dem Ort St. Marein in einer Ausbuchtung des Murtales, nördlich von Knittelfeld
    Pfarrkirche Maria Geburt, als Wallfahrtskirche Maria im Paradiese genannt
    St. Marein ist das Ursprungskloster von Seckau. 1140 gründete Adalram von Waldeck hier ein Augustinerchorherrenstift, das schon 1142 nach Seckau umzog. Die heutige Kirche stammt von 1448, wurde aber 1480 von den Türken schwer beschädigt. Das Gotteshaus wurde "Sancta Maria in paradiso" genannt, nämlich nach der Vorhalle, die man im Mittelalter als "Paradies" bezeichnete, sozusagen als Zustand vor dem Eintritt ins eigentliche Heiligtum. Die Überlieferung berichtet, dass die Türken die Gnadenkirche lange vergeblich suchten. Als sie sie dann gefunden hatten, richteten sie die Gnadenstatue schwer zu. Das Geschehen ist auf einer Pergamentschrift festgehalten, die hinter dem Hochaltar liegt. Der Hauptwallfahrtstag ist der 15. Oktober (der Anbetungstag). Die Wallfahrtskirche von St. Marein gilt als Kleinod österreichischer Gotik. Der dreistöckige Hochaltar von 1703 trug die Gnadenstatue, eine Muttergottes mit Kind (etwa 1490). Die Gnadenstatue wurde jedoch 1968 gestohlen, jetzt steht an ihrem Platz als Ersatz eine Figur der Immaculata aus dem 19. Jh.

  48. Maria in den Auen (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    im Mölltal gelegen, südöstlich von Heiligenblut, an der Glocknerstraße, in ca. 900 Meter Höhe
    Wallfahrtskirche Maria in den Auen beim Ortsteil Stranach, Filialkirche der Pfarre Mörtschach
    Die alte Pfarrchronik berichtet, dass eine Marienstatue in den Auen der Möll angeschwemmt worden sei. Die Verehrer der Marienfigur hätten Erhörung erfahren. Danach wurde 1806 die Wallfahrtskirche erbaut. Der neugotische Hochaltar trägt über dem Tabernakel die nur 31 cm große Gnadenstatue. Sie ist eine bäuerliche Holzschnitzerei und zeigt Maria mit dem Jesuskind auf einem hölzernen Thron sitzend, beide sind gekrönt. Maria trägt reiche halbplastische Zierketten um den Hals. Außerdem findet man in einer Glasvitrine am Altar eine stoffbekleidete Madonna. Eine weitere Marienfigur ist die auf dem Seitenaltar stehende Kopie der Muttergottes von Maria Luggau.
    In der Wallfahrtskirche Maria in den Auen gibt es auch die Tradition des Widderopfers in Form eine Versteigerung des Tieres zugunsten der Kirche.

  49. Maria Kirchental (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrtskirche Maria Geburt, im Volksmund "Pinzgauer Dom" genannt
    in alpiner Landschaft in 880 Meter Höhe gelegen, auf dem Gebiet der Gemeinde St. Martin bei Lofer
    1670 errichtete ein Bauer eine Holzkapelle, bald darauf folgte eine Steinkapelle und eine Marienstatue aus der Kirche St. Martin kam dorthin. 1690 wendete sich die Marienstatue von selbst. Dieses Wunder wurde 1691 bestätigt und eine Wallfahrt setzte ein. An der Stelle der Ursprungskapelle, etwa 100 Meter von der Kirche entfernt, steht heute ein Kreuz mit der Schmerzhaften Muttergottes, von Linden umgeben. Der Legende nach wurde auch beobachtet, wie das Bild die Augen öffnete und schloss. Der zuständige Pfarrer stritt es ab und erblindete. Als er Maria um Verzeihung bat, gesundete er wieder. Die heutige Kirche wurde von dem berühmten Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut. Auf dem neubarocken Hochaltar befindet sich das Gnadenbild aus dem 15. Jh., eine sitzende Madonna mit Kind, das ein Vöglein in der Hand hält, die sog. "Stieglitz-Madonna". Außerdem besitzt die Kirche eine ausdrucksstarke Statue von "Unserem Herrn im Elend" und eine Kreuzigungsgruppe, beides aus der Werkstatt von Guggenbichler. Maria Kirchental besitzt eine österreichweit einmalige Sammlung von ca. 1200 Votivtafeln, die größtenteils aus dem 17. und 18. Jh. stammen.
    Das historische Gasthaus "Kirchentalwirt" steht unter Denkmalschutz und befindet sich im Besitz des Erzbistums Salzburg.
    Maria Kirchental liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  50. Maria Klobenstein bei Kössen (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kitzbühel
    Wallfahrtskirche Maria Friedenskönigin
    Wallfahrtskirche Maria Friedenskönigin befindet sich nördlich von Kössen in einsamer Felsengegend, nahe der bayerischen Grenze gelegen, betreut durch die Pfarre Kössen.
    Es gibt mehrere, zum Teil sehr ähnliche Ursprungslegenden. Eine Legende erzählt, dass sich vom Achberg ein Felsstück löste und auf eine Frau zustürzte, die auf dem Weg von Kössen nach Marquartstein war. Sie flehte in einem Stoßgebet zur Muttergottes. Der stürzende Felsblock spaltete sich und sie kam heil davon. Nach einer anderen Überlieferung hat sich der Felsen, auf dem die Muttergottesfigur stand, während einer Grenzstreitigkeit zwischen Tirol und Bayern gespalten, und zwar so, dass das Gnadenbild auf der Tiroler Seite blieb. Die Bayern waren daraufhin einverstanden mit der Grenzziehung. Eine weitere Legende erzählt, dass das Kirchlein erst auf der bayerischen Seite stand, Engel brachten es dann auf die Tiroler Seite. Schließlich weiß eine andere Version zu berichten, dass die Bayern nachts die Gnadenstatue stahlen, sie kehrte aber immer wieder auf die Tiroler Seite zurück.
    Der Kirchenbau ist ein Doppelbau. Die ältere Kapelle mit Holzturm ist von 1707, das jüngere Kirchlein von 1733. Beide sind durch einen überdachten Holzgang miteinander verbunden. Auf dem Altar des Kirchleins steht eine bekleidete Marienstatue mit Kind aus dem 15. Jh., dies ist das ältere Gnadenbild von Klobenstein. Darunter ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Die Kapelle von 1707 ist eine Loretokapelle mit Schwarzer Madonna, die als zweites Gnadenbild verehrt wird. Unterhalb des Doppelbaus befindet sich eine Lourdeskapelle mit gefasster Quelle, deren Wasser bei Augenleiden als heilkräftig gilt.

  51. Maria Kumitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    zwischen Bad Mitterndorf und Kainisch im steirischen Salzkammergut auf dem vorspringenden Felsen der Kumitz gelegen
    auch genannt Maria in den Weiden
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariens
    1717 beschloss der Pfarrer von Mitterndorf, Dr. Balthasar Marinz, den Hügel, wo die heutige Wallfahrtskirche steht, zu einem Kalvarienberg auszugestalten. Sein Pferd war bei einem Ritt hier plötzlich vor der Kumitz in die Knie gegangen, ohne den Reiter abzuwerfen (so auch die Darstellung auf einem Votivbild im Vorhaus der heutigen Wallfahrtskirche). 1766 legte dann Josef Baumgartner, ebenfalls Pfarrer von Mitterndorf, den Grundstein zur heutigen Kirche. Das Gnadenbild ist eine 75 Zentimeter große Schmerzensmutter . Sie befand sich zuerst in der Pfarrkirche, nach Fertigstellung der Kirche auf der Kumitz wurde sie dorthin übertragen. Das Gnadenbild soll der Überlieferung nach aus Brünn stammen, was kunstgeschichtlich jedoch nicht möglich ist. Bei der Kirche findet man auch die Kalvarienbergkapellen zu den fünf Geheimnissen des Schmerzhaften Rosenkranzes.

  52. Maria Laab (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    in der Donauebene des Machlandes gelegen
    Filialkirche Maria Krönung der Pfarre Naarn
    Die Wallfahrt soll recht alt sein, es sind aber keine schriftlichen Zeugnisse über die Anfänge der Wallfahrt überliefert. Seit dem 17. Jh. ist eine Wallfahrt nach Maria Laab dann nachweisbar. Die Legende erzählt, dass die Gnadenstatue einst im Laub aufgefunden wurde. Anschließend an einem Baum befestigt, kehrte sie aber immer wieder zur Fundstelle zurück. Schließlich wurde dort eine Kirche errichtet. Die Kirche ist gotischen Ursprungs. Durch Umbauten zwischen 1720 und 1730 erhielt die Kirche ein etwas eigenwilliges verwinkeltes Aussehen mit den querschiffartigen Flügeln, die vom Chorraum ausgehen. Um 1900 wurde die Kirche anlässlich einer Renovierung umgestaltet und erhielt eine neuromanische Ausstattung. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar zeigt die Krönung Mariens, ein gotisches Schnitzwerk um 1520.

  53. Maria Laach am Jauerling (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Die Kirche ist gotischen Ursprungs. Das fein ausgearbeitete Gewölbe im Innern steht im Gegensatz zum massiv-gedrungenen Äußeren der Kirche mit ihrem wuchtigen Turm.
    Das Gnadenbild "Unserer Lieben Frau sechs Finger" befindet sich im linken Seitenschiff der Kirche. Der Künstler malte irrtümlich Marias rechte Hand mit sechs Fingern. Die Darstellung kann aber auch bildlicher Ausdruck besonderer Wunderkraft sein. Das Gnadenbild ist Ziel vieler Menschen, die unter Missbildungen leiden. Eine Gebetsschnur ("Pater-Noster-Schnur" = "Nuster" als Vorläufer des Rosenkranzes) verbindet Maria und das Jesuskind. Das Gnadenbild "Unserer Lieben Frau sechs Finger" ist vom Typ eines gotischen Rosenkranzbildes. Außerdem wird die auf dem prächtigen Hochaltar (1480-1510) sitzende Madonna mit dem Jesuskind mit dem "Zuzl" (= "Nuckel, Schnuller", dargestellt als rotes Saugläppchen) verehrt. Weiterhin wird eine liebliche Statue der Muttergottes (um 1440) verehrt, die erst 1875 von Wallfahrern aus Weinzierl nach Maria Laach gebracht wurde.
    Aus der Reformationszeit stammen einige Epitaphe protestantischer Grundherren. Diese Epitaphe sind mit Bibelsprüchen und Wappen verziert. 1634 wurde Maria Laach rekatholisiert. Als Wallfahrtskirche gilt das Gotteshaus seit dem 2. Februar 1719, als das blinde Töchterchen des Spitzer Bürgers Leopold Hofstetter das Augenlicht wiedererhielt. Danach kamen Pilger in großer Zahl.

  54. Maria Laah bei Losensteinleiten (Bistum Linz)
    zur Marktgemeinde Wolfern
    Bezirk Steyr
    Der kleine Ort liegt im hügligen Land zwischen St. Florian bei Linz und Steyr.
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Namen, von der Pfarre Wolfern betreut
    Die erste Nachricht von einer Kapelle an dieser Stelle stammt aus dem 15. Jh. Über den Ursprung der Wallfahrt ist nichts Genaues bekannt. Wahrscheinlich entstand sie als Dank für die Befreiung Österreichs von den Osmanen. Auch eine Muttergottes wurde hier früh verehrt, damals "Maria im Walde" genannt. Die Legende berichtet, dass die Gnadenstatue plötzlich eines Tages neben einer heilkräftigen Quelle stand. Im Mittelalter wurde die Wallfahrt von den Herren von Losenstein gefördert wurde, später dann von den Fürsten Auersperg. Die Gruft der Fürsten Auersperg ist an die Kirche angebaut. Der neugotische Hochaltar birgt das Gnadenbild, eine Madonna mit Kind (um 1400), beide gekrönt. Bei der Wallfahrtskirche befindet sich auch das sog. "Augenbründl".

  55. Maria Langegg im Dunkelsteiner Wald (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems
    Kloster- und Pfarrkirche Maria Geburt mit Wallfahrt zu "Maria - Heil der Kranken"
    Das Gnadenbild befand sich ursprünglich im Arbeitszimmer des Verwalters der salzburgischen Kirchengüter. Als die Tochter des Verwalters Matthias Haring (oder Häring) schwer erkrankte, nahm er Zuflucht zu dem Bild und die Tochter genas. Später wurde auch Haring selbst von eingetretener völliger Taubheit wieder geheilt. Weitere Gebetserhörungen folgten. 1605 wurde eine Holzkapelle errichtet, die bald wegen des Andrangs von Betern vergrößert werden musste. Das Gnadenbild wurde während des Schwedeneinfalls auf Burg Aggstein in Sicherheit gebracht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde bei der Wallfahrtskirche ein Servitenkloster gegründet. Die Serviten waren bis 1975 in Maria Langegg ansässig. Die heutige Kirche ist von 1773. Das Kirchenschiff verfügt über sechs Seitenaltären und Fresken zum Marienleben, gemalt von Josef Adam Ritter von Mölk. Das Gnadenbild "Maria - Heil der Kranken" befindet sich auf dem Hochaltar, es ist vom ikonografischen Typ "Maria del Popolo". Bis zum Wallfahrtsverbot 1783 führte die Kirchenchronik 381 wundersame Ereignisse auf.
    Die Ursprungskapelle, die vom Kirchengutverwalter Haring errichtet wurde, befindet sich neben der Wallfahrtskirche und ist heutzutage eine Gedenkstätte für die in den beiden Weltkriegen ums Leben gekommenen Priester Niederösterreichs.
    Ein Kreuzweg führt im weiten Bogen um die Anlage.
    2008 wurde auch ein Wallfahrtsmuseum in Maria Langegg eröffnet. Auf Schautafeln werden auf zwei Themenwegen (innen und außen) die Geschichte Maria Langeggs und anderer Wallfahrtsorte in Niederösterreich beschrieben.

  56. Maria Lankowitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Voitsberg
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Der Markt Maria Lankowitz liegt am Ostfuß der Stubalpe bei Köflach. Die Kirche steht, von einer Mauer umgeben, auf einem Platz, zu dem eine kurze Allee führt.
    1433 wurde eine Marienfigur an einer großen Linde angebracht und verehrt. 1437 wurde eine Kapelle an dieser Stelle errichtet. 1455 wurden das Kloster und die Kirche gebaut. Schon 100 Jahre zuvor soll ein Bauernbursche prophezeit haben, dass an dieser Stelle ein Gnadenort der Muttergottes entstehen werde und dass hier auch Mönche leben werden. Zur Herkunft des Gnadenbildes erzählt die Legende, dass es aus der Gegend von Warth (südlich von Radkersburg) stamme. In den Türkenkriegen wurde die Statue gestohlen, die Türken warfen sie jedoch bei ihrer Flucht in ein Gebüsch. Sieben Jahre später fanden Hirten sie wieder, weil die Rinder an dieser Stelle niederknieten. Sie ließ sich aber nicht bergen. Schließlich wurde sie auf einen Wagen geladen. Die Zugtiere ließ man frei laufen, nach drei Tagen und drei Nächten blieben sie bei der Linde in Lankowitz stehen. Die Marienfigur und auch ein Kruzifix wurden am Baum angebracht. Das heutige Erscheinungsbild der Kirche stammt aus den Jahren 1678 bis 1684. Später erfolgten noch Anbauten, der Turm wurde 1872 fertiggestellt. Der barocke Hochaltar ist von 1767, er wurde von Johann Siegfried, Herzog von Krumau, gestiftet. Über dem Tabernakel in einer Nische befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende stoffbekleidete Madonna mit Kind, die Entstehungszeit ist unbekannt. Am Hochaltar findet sich auch ein Relief der Wallfahrtslinde. In der Wallfahrtskirche finden sich noch weitere Altäre, darunter ein Josefsaltar mit einem Reliquienschrein für den Katakombenheiligen Clemens. Außerdem gibt es eine Schatzkammer mit Barbaraaltar.

  57. Maria Lankowitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Voitsberg
    Filialkirche St. Johann am Kirchberg (Ortsteil von Maria Lankowitz)
    auch als Wallfahrtskirche genannt

  58. Maria Lankowitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Voitsberg
    Madonnenstatue auf dem Wölkerkogel (auch Wölkartkogel, bis zum 19. Jh. Pernek-Kogl genannt)
    in der Nähe zum Alten Almhaus
    Anstelle eines Gipfelkreuzes thront auf dem Wölkerkogel eine weithin sichtbare Madonnenstatue aus Kunstsandstein. Die drei Meter hohe Marienfigur ruht auf einem sechs Meter hohen Postament und wurde im marianischen Jahr 1954 vom Bildhauer Alfred Schlosser geschaffen. Die mit Schutzmantel ausgestattete Figur trägt auf dem Haupt eine vergoldete Krone. Maßgeblich beteiligt an der Errichtung waren die Katholische Arbeiterjugend sowie die Landjugend des Dekanats Voitsberg unter Dekanatsjugendführer Franz Weiss. Da auf dem in Besitz des Malteserordens befindlichen Gipfel weder Baumaterial noch Sand oder Wasser vorhanden waren, mussten die Güter mühsam heraufgeschafft werden. Der enorme Arbeitsaufwand ließ die Helfer zwischen Mai und August drei Monate auf dem Berg verbringen. Am 15. August 1954 wurde die Madonna von Weihbischof Leo Pietsch geweiht. Im Zuge einer Prozession nahmen etwa 1500 Menschen an den Feierlichkeiten zu Mariä Himmelfahrt teil. Damit wurde der Wölkerkogel zum Marienberg der West- und Südsteiermark.
    Seit 1974 finden zu Christi Himmelfahrt Messfeiern am Wölkerkogel statt, die vom Katholischen Männerbund organisiert werden. Daneben finden immer wieder organisierte Wallfahrten auf den Gipfel statt, vor allem von Weißkirchen und Maria Lankowitz. Im Volksmund wird die Statue auch als „Wölkart-Mirzl“ oder „Wölkart-Miaz“ (nach den mundartlichen Varianten von "Maria") bezeichnet.

  59. Maria Lanzendorf (Erzbistum Wien)
    amtlich Maria-Lanzendorf geschrieben
    Bezirk Wien-Umgebung
    Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche "Sieben Schmerzen Mariens" (im Dekanat Schwechat) mit einer Pietà als Gnadenstatue in der Kapelle
    Die Gnadenkapelle ist wahrscheinlich die umgestaltete mittelalterliche Kapelle.
    Im Umgang der Gnadenkapelle sind auf sieben Gemälden die Ursprungslegenden dargestellt:
    a) Im Jahr 70 oder 71 oder 77: der Evangelist Lukas predigt den Markomannen
    b) Im Jahr 174: Das Regenwunder
    Die XII. römische Legion, die nur aus Christen besteht, betet vor der Schlacht gegen Markomannen und Quaden bei großer Hitze um Regen. Die christliche Legion erhält erfrischenden Regen, die Feinde ein schweres Unwetter. Kaiser Marc Aurel nennt die Legion die "Blitzlegion". Christliche Soldaten erbauen die Kapelle "Maria auf der Heide" (alter Name für diesen Gnadenort).
    c) Im Jahr 508: Christliche Soldaten unter König Artus von Britannien finden einen Gedenkstein des hl. Lukas und erbauen ihm zu Ehren eine Kapelle.
    d) Im Jahr 539: Die fränkische Königin Erentrudis unterweist die Mädchen des Ortes im Englischen Gruß.
    e) Im Jahr 791: Karl der Große lässt nach dem Sieg über die Hunnen (gemeint sind die Awaren) die Kapelle wieder instandsetzen, ein Marienbild wird zur Verehrung aufgestellt.
    f) Im Jahr 1191: Leopold V. legt nach der Rückkehr vom Kreuzzug dankbar seinen blutigen Waffenrock, sein Schwert und seine Lanze (angeblich namensgebend für Maria Lanzendorf) auf den Gnadenaltar (Entstehung des österreichischen Wappens).
    g) Im Jahr 1193: Prozession der Bruderschaft des hl. Sebastian, die der Hauptmann Lucas Kilian Rausch nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug aus Ptolomaide gestiftet hatte
    Die urkundlich erste Erwähnung vom Ort Maria Lanzendorf und einer Kirche fällt in das Jahr 1145. Seit 1418 sind Wallfahrten nachweisbar. 1529 wurde die Kirche durch die Türken zerstört, bald aber wieder aufgebaut. In der Reformationszeit erlosch der Wallfahrtsbetrieb über Jahrzehnte hinweg und die Kirche verödete. 1683 ist sie dann abgebrannt. Im selben Jahr schuf der Bildhauer Fiechtl (= Viechtl) das bis heute verehrte Gnadenbild, eine Schmerzhafte Muttergottes mit totem Sohn im Schoß, als Ersatz für das alte verloren gegangene Bild. Das ursprüngliche Hauptziel der Wallfahrer war aber wahrscheinlich das Hl. Grab. Seit 1676 sind Franziskaner im Ort ansässig und betreuen die Wallfahrt. 1699 erfolgte ein Kirchenneubau, im gleichen Jahr wurde auch der Kalvarienberg errichtet, der als Vorbild für die größere Anlage in der Bergkirche in Eisenstadt dienen sollte. 1700 wurde dann auch ein Hl. Grab der Anlage hinzugefügt. Nach der Zerstörung der Türme 1945 folgte der baldige Wiederaufbau.
    Maria Lanzendorf war lange Zeit ein bevorzugter Wallfahrtsort des Wiener Hofes, mehrere Kaiser und Kaiserinnen pilgerten hierher. Am 11.09.1697 ließ Kaiser Leopold I. neun osmanische Fahnen, die er in der siegreichen Schlacht von Peterwardein erbeutet hatte, in der Kirche aufhängen. Kaiser Karl VI. beschenkte die Kirche mit Trophäen seiner Jagden in der Umgebung. Über die Jahrhunderte gab es verschiedene Wallfahrten von Zünften und Gelöbniswallfahrten einzelner Pfarren nach Maria Lanzendorf.
    Der Hauptwallfahrtstag ist traditionell der Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag).

  60. Maria Larch bei Terfens (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Schwaz
    Wallfahrtskirche als Filialkirche der Pfarre Terfens, im Tiroler Unterinntal
    (auch "Maria Lärch" geschrieben)
    Im 17. Jh. ließ die Bäuerin Magdalena Bogner vom Spieltennerhof auf der Gnadenwaldterrasse ein kleines aus Lehm geformtes Marienbildnis an einem Lärchenbaum am Eingang des Larchtales befestigen. Nach Gebetserhörungen wurde 1674 die erste Kapelle gebaut. Bald darauf kamen Pilger zu der kleinen Kapelle. Das heutige Kirchlein ist von 1718. Auf dem Altar befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Kind, angebracht in dem alten Lärchenstock.
    Unweit der Wallfahrtskirche befindet sich noch eine Wasserkapelle. Die aus dem 18. Jh. stammende barocke Kapelle beherbergt einen Brunnen mit einer Statue des hl. Florian.

  61. Maria Lebing (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg
    am Südrand der Bezirkshauptstadt Hartberg in einem Lindenpark gelegen
    Filial- und Wallfahrtskirche Maria Vollendung (= Maria Himmelfahrt)
    1309 wurde die erste Kapelle gebaut. Es folgten im Verlauf der Jahrhunderte Umbauten und Erweiterungen, 1680 wurde die Rosalienkapelle angebaut. Nach Gebetserhörungen kamen immer mehr Pilger, 1732 wurde die Kirche nochmals vergrößert. Der Legende nach stand beim Puggelmaierhof einst ein Schloss, das versank. Nur zwei Schwestern konnten sich retten, wurden aber hilfesuchend überall abgewiesen, damit der Fluch des untergegangenen Schlosses nicht auf die Gastgeber falle. Die Stadt Hartberg aber nahm sie auf. Als Dank für ihre Rettung ließen sie die Kapelle in Lebing errichten. Eine andere Legende erzählt, als 1704 ungarische Rebellen die Kapelle plünderten, neigte sich die Figur der Gottesmutter zu den Räubern, worauf diese erschreckt flüchteten. Der Kirchenbau zeigt noch gotische Züge, wurde dann aber später barockisiert. Das Herzstück des prächtigen Hochaltars ist die Gnadenstatue, eine überlebensgroße gekrönte Himmelskönigin mit Jesuskind.

  62. Maria Locherboden bei Mötz (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Imst
    Wallfahrtskirche Maria - Hilfe der Christen, betreut von der Pfarre Mötz
    auf dem Mieminger Plateaustock, im oberen Inntal
    Der Legende nach stiftete Thalmann Kluibenschädel aus Mötz Mitte des 18. Jh. zum Dank für seine wunderbare Rettung nach einem Unfall beim Erzschürfen auf dem Locherboden ein Mariahilfbild, das er in einer Grotte anbringen ließ. 1871 wurde Maria Kalb (* 1842 - + 1925) aus Rum bei Solbad Hall vor diesem Bild plötzlich von einer schweren Krankheit geheilt. Eine Wallfahrt setzte daraufhin ein. 1896 begann der Bau der Wallfahrtskirche auf dem Hügel über der Grotte. Die neugotische Kirche wurde 1901 geweiht. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.
    Außerdem gibt es noch eine tiefer gelegene Kapelle an der Stelle der einstigen Grotte, dort ist eine Schmerzensmutter aufgestellt.
    Südöstlich der alten Wallfahrtskirche Locherboden steht die moderne sog. Nachtwallfahrtskirche. Dieser moderne Kirchenbau wurde 1996 von dem Archiekten Gerold Wiederin in Zusammenarbeit mit dem Maler Helmut Federle errichtet. Die historische Wallfahrtskirche hatte nämlich bei den gut besuchten Nachtwallfahrten nicht alle Pilger aufnehmen können.

  63. Maria Loretto ung. Lorettom, kroat. Lovreta nahe Eisenstadt (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Eisenstadt-Umgebung
    am Nordfuß des Leithagebirges
    Wallfahrts- und Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis, seit 1997 Basilica minor
    Freiherr Rudolf von Stotzingen ließ im italienischen Loreto eine Kopie des dortigen Gnadenbildes anfertigen. Das Bild wurde zuerst im Schloss Seibersdorf aufgestellt, bevor 1644 eine eigene Lorettokapelle nach den Maßen des italienischen Originals gebaute wurde. 1659 wurde bereits eine größere Kirche geweiht, die allerdings 1683 im Türkenkrieg zerstört wurde. 1707 war der Wiederaufbau abgeschlossen. In der Mitte des Kreuzgangs befindet sich die Lorettokapelle mit der "Schwarzen Madonna".
    Die Hauptwallfahrtstage sind der Große Frauentag am 15. August, Mariä Geburt am 8. September, der sog. "Kroatische Sonntag" am 3. Sonntag im September und der 8. Dezember.
    Außerdem gibt es in Maria Loreto noch zwei Quellheiligtümer:
    - Quelle bei der Dreifaltigkeitskapelle
    1683 töteten die Osmanen alle Einwohner bis auf sieben Familien, die sich im dichten Wald versteckt hielten. In Erinnerung daran gibt es am Dreifaltigkeitssonntag und an den Bitttagen eine Prozession zur Kapelle, die von den Angehörigen der Überlebenden angeführt wird.
    - Elisabethquelle
    ehem. Augenbrunnen, jetzt an der Ortswasserleitung angeschlossen

  64. Maria Luggau slowen. Marija v Logu (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Basilica minor (seit 1986), Klosterkirche der Serviten (seit 1635), Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee
    in der Gemeinde Lesachtal (slowen. Lesna dolina), an der Grenze zu Osttirol gelegen, in 1170 Meter Höhe
    Wallfahrt zu einem Bild der Schmerzhaften Muttergottes
    Im Jahr 1513 träumte die Tagelöhnerin Helena Unterluggauer, die auf dem Acker eingeschlafen war, dass sie an dieser Stelle eine der Gottesmutter geweihte Kirche errichten solle. Um die Zweifel zu zerstreuen, bat sie um ein Zeichen. Eine brennende Kerze, von ihr auf freiem Feld aufgestellt, brannte trotz ungünstiger Witterung drei Tage lang. Helena kaufte von ihren Ersparnissen eine Holzfigur der Schmerzhaften Muttergottes und sammelte Spenden. Sie stieß dabei auch auf Widerstand, wurde eingesperrt, kam wieder frei und bettelte weiter mit Erfolg für den Bau des Gotteshauses. Schließlich konnte eine erste Holzkapelle errichtet werden. Nach der wunderbaren Heilung eines Geistesgestörten übernahm Herr von Mandorf die Errichtung einer Steinkirche. Er kam aber von seinem Vorhaben ab. Erst aufgrund seines Gelübdes nach einem Sturz vom Pferd wurde der Bau der Steinkirche dann 1520 wirklich begonnen und 1536 geweiht. Der spätgotische Bau wurde im 18. Jh. barockisiert. Der Hochaltar trägt über dem Tabernakel unter einem Baldachin eine Pietà, das mit Brokat bekleidete Gnadenbild von 1513. Es ist eine Schmerzensmutter, die den toten gekrönten Christus in ihrem Kleid birgt. Die Wundmale sind mit Rosen geschmückt.
    Südlich des Altares stehen Reliquienschreine von 1770.
    Außerdem gibt es einen Lukas-Altar mit dem Evangelisten Lukas als Muttergottesmaler ("Luggau" auch gedeutet als "Lukas Au").
    Als Kleinod klösterlicher Baukunst in Kärnten ist auch der sog. "Spatzentempel" zu nennen, eine Kapelle auf achteckigem Grundriss. Ursprünglich die Empfangshalle der zahlreichen Pilger, wurde er dann der Mittelpunkt der barocken Gartenanlage des Klosters.
    Als weitere lokale Wallfahrtstätte ist die Kreuzrastquelle zu nennen, in Richtung Untertilliach (Osttirol) gelegen. Von der Kapelle auf der Lotteralm führt ein Weg zur Kreuzrastkapelle.

  65. Maria Moos in Zistersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Wallfahrtskirche Maria Moos ist eine Filialkirche von Zistersdorf, im östlichen Stadtgebiet von Zistersdorf gelegen
    Zistersdorf wurde ab 1930 bekannt als Stadt der Erdölförderung, die dann hier bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges betrieben wurde.
    Im sumpfigen Gebiet der "Mooswiese" entstand die Kirche "Maria Moos". Maria Moos gilt als das älteste Quellenheiligtum Niederösterreichs, das bereits 1160 erwähnt wurde. Noch heute fließt hier eine Quelle, die unter dem Turm entspringt. 1160 wurde der Bau einer imposanten romanischen Kirche begonnen, die Kapelle daneben blieb erhalten, wahrscheinlich befand sich schon damals ein Gnadenbild darin. 1431 zerstörten die Hussiten Stadt und Kirche. Die Kirche wurde bald darauf wieder aufgebaut. In den Wirren der Reformationszeit war die Wallfahrt unterbrochen. Der zum Katholizismus konvertierte Feldherr Rudolf von Teuffenbach (in Schillers "Wallenstein" Dieffenbacher genannt) ließ die inzwischen verfallene und ausgebrannte Wallfahrtskirche wieder herrichten. Der markante Ostturm stammt in seiner heutigen Gestalt aus der Zeit der Spätrenaissance, geht aber auch auf den romanischen Bau zurück. Das Gnadenbild von Maria Moos blieb unversehrt, als 1683 die Kirche durch die Türken wiederum zerstört wurde. Danach entstand die heutige Kirche mit barocker Ausstattung. Das Gnadenbild, eine gotische Schmerzensmutter (15. Jh.), befindet sich im linken Seitenschiff unter einem Baldachin. Außerdem wird eine Reliquie des hl. Abtes Liberatus (Märtyrer in Karthago, + 17.08.483) verehrt. Die Brunnenkapelle wurde in den Bau der heutigen Kirche einbezogen, hier wird eine weitere Pietà verehrt. Die Kapelle ist nur von außen zugänglich.

  66. Maria Neustift (Bistum Linz)
    Bezirk Steyr
    nahe der niederösterreichischen Grenze zwischen Steyr und Waidhofen
    Pfarrkirche Hl. Oswald, als Wallfahrtskirche Maria, Heil der Kranken genannt
    Die Wallfahrt wurde 1493 erstmals in einem Ablassbrief erwähnt, Das Gnadenbild ist sicherlich älter. Die Legende erzählt, dass zwei verfeindete Brüder, der Herr von Gleiß und der Herr von Hartweigstein, zum Kampf in der Gegend um das heutige Neustift gegeneinander antraten. Der von Hartweigstein geriet in Bedrängnis und gelobte einen Kirchenbau im Falle seiner Rettung. Plötzlich kam Nebel auf und er konnte entkommen. Bei den Bauvorbereitungen geschahen mehrere Wunder. Raben trugen Holzspäne zu einem bestimmten Ort und im Sommer fiel dort Schnee. So wurde der Bauplatz für die künftige Wallfahrtskirche gefunden. Von der gotischen Kirche sind nur noch Reste vorhanden. Nach Blitzschlag und Sturmschäden wurde das alte Gotteshaus 1886 abgerissen und von 1887 bis 1898 als stattliche neugotische Kirche, fast wie eine burgähnliche Anlage wiedererrichtet. Der barocke Hochaltar aus dem 17. Jh. (um 1900 verändert) trägt in seiner Mitte die große gotsche Gnadenstatue, Maria mit dem Kind, verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Außerdem befinden sich in der Wallfahrtskirche eine Lourdesgrotte (1903) und eine Schatzkammer.
    In den letzten Jahren entstand zur Wallfahrtskirche noch ein "Heilsweg" mit Skulpturen, Installationen und Sinnsprüchen. Bei der Wallfahrtsanlage befindet sich außerdem noch ein kapellenbesetzter Hügel.

  67. Maria Oppenberg (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
    alter Bergwerksort Oppenberg, über dem Tal des Gullingbaches gelegen. in 1010 Meter Höhe
    Der Ort Oppenberg wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt, 1403 wurde Oppenberg eigene Pfarre. Die Gnadenstatue "Maria von Krakau" soll der Legende nach aus Krakau stammen. Die Wallfahrtskirche besitzt einen gotischen Westturm, dem ein barocker Zwiebelhelm aufgesetzt wurde. Das kunstgeschichtlich bedeutendste Ausstattungsstück ist der südliche Seitenaltar (von 1684), dessen Schrein mit einer Krippendarstellung und der Anbetung der Könige aus der Werkstatt des Erasmus Grasser (15. Jh.) stammt. Auf dem Hochaltar, der 1787 zum Gnadenaltar ausgestaltet wurde, befindet sich die Gnadenstatue, eine gekrönte Madonna mit bekleidetem Kind. An der Ostwand der nördlichen Seitenkapelle steht das zweite Gnadenbild von Oppenberg, eine barocke Himmelskönigin mit Jesuskind.

  68. Mariapfarr im Lungau (Erzbistum Salzburg)
    Lungau, Bezirk Tamsweg
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, in 1120 Meter Höhe gelegen
    2018 ist die Wallfahrtskirche zur Basilica minor erhoben worden.
    Konrad von Pfarr kehrte vom Kreuzzug nicht mehr zurück. Er hatte den Hof dem Domkapitel von Salzburg vermacht. Der Legende nach kehrte eine Madonnenstatue vom Dorfbrunnen, die nach Althofen (dem damals zuständigen Pfarrdorf) gebracht wurde. immer wieder zurück. Daraufhin erfolgte an dieser Stelle ein Kirchenbau. 1797 wurden plündernde französische Truppen beim "Roten Kreuz" abgehalten, bis Mariapfarr vorzudringen.
    Die Gnadenkirche steht etwas erhöht, umgeben vom Friedhof. Die Gnadenstatue, eine gotische Madonna mit dem Kind, das ein Täubchen streichelt, befindet sich auf dem Hochaltar. Außerdem befindet sich in der Kirche ein bedeutendes gotisches Fresko der Schutzmantelmadonna, die den leidenden Christus auf dem Arm hält, eine einzigartige Darstellung weltweit.

  69. Maria Pirkach (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau

    nahe der Tiroler Landesgrenze
    Wallfahrtskirche "Maria Rosenkranzkönigin zu Maria Pirkach", eine Filialkirche der Pfarre Ötting bei Oberdrauburg
    nach der Ursprungslegende auch "Maria Stock" oder "Maria Loch" genannt
    Das Gotteshaus wurde 1803 bis 1805 ohne kirchliche oder weltliche Genehmigung gebaut und der Gottesmutter geweiht. Trotz Widerstand der Bevölkerung ließ der Bischof die Kirche wegen des religiösen Fanatismus der sog. "Michaelsbruderschaft" sperren und die Wallfahrt verbieten. Erst 1840 wurde sie wieder geöffnet, nachdem man geheimnisvolle Lichterscheinungen bei ihr beobachtet hatte. Das Marienbild wurde nicht mehr aufgestellt und die Kirche wurde der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Erst nach der Renovierung von 1963 wurde die Statue der Rosenkranzkönigin wieder aufgestellt. Zur Entstehung der Wallfahrt wird berichtet, dass Agnes Winsinger vom Ertlgut schon als Kind um 1785 himmlische Erscheinungen gehabt hatte. Mit anderen Kindern spielend, erschien ihr einmal unter einer Birke Maria mit goldener Krone und blauem Mantel. Bei den anschließenden kirchlichen Untersuchungen blieb Agnes dabei, eine Vision gehabt zu haben. Das Volk zog in Verehrung zur Birke und, nachdem diese umgehauen worden war, zum Baumstumpf, schließlich als dieser entfernt war, zum Erdloch. Agnes Winsinger hatte noch weitere Visionen und bekam die Aufforderung, wo die Birke einst stand, eine Kirche bauen zu lassen, was dann ab 1803 geschah. Die Kirche ist ein stattlicher spätbarock-frühklassizistischer Bau. Das Gnadenbild am Hochaltar ist eine Rosenkranzkönigin (um 1700) mit Medaillons der Rosenkranzgeheimnisse um den Altar. Das Deckengemälde zeigt die Erscheinungsgeschichte. Auch die Familie Zabuschnigg (oder Tschabuschnigg), einst Besitzer des Schlosses Raknitz, wird dargestellt, da sie den Bau der Kirche ermöglicht hatte.

  70. Maria Plain (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    weithin sichtbar auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Salzburg
    Basilica minor und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, betreut von Benediktinern
    1633 wurde der Ort Regen in Bayern niedergebrannt, aber ein Marienbild mit der Darstellung "Maria Trost" im Besitz der Familie Regner blieb in den Brandruinen unbeschädigt. Auf Umwegen kam es 1652 in den Besitz des Rudolf von Grimming auf den Plainberg. Die Verehrung setzte ein, das Gnadenbild wurde allerdings durch eine Kopie ersetzt. Gebetserhörungen wurden bekannt und eine kleine Kirche wurde errichtet. 1671 war der Baubeginn für die heutige Wallfahrtskirche. 1676 kam auch das Original, das inzwischen nach Augsburg gelangt war, wieder zurück. 1751 wurde das Marienbild gekrönt. Einer Überlieferung nach hat W. A. Mozart seine "Krönungsmesse" anlässlich einer Gedenkfeier zur Krönung des Gnadenbildes von Maria Plain komponiert.
    Maria Plain ist eine bedeutende barocke Wallfahrtsanlage. Das Gnadenbild befindet sich unter dem Bild des Hochaltars. Weiterhin erwähnenswert ist eine silbergefasste Statue der Rosenkranzkönigin (eine Votivgabe des 17. Jh., sog. "Hängende Madonna"), die sich vor dem Triumphbogen befindet.
    In Maria Plain wird in jedem Monat am Samstag nach dem Herz-Jesu-Freitag, das ist der monatliche Gebetstag für geistliche Berufe, eine sog. Monatswallfahrt gehalten. Diese Maria-Plainer-Monatswallfahrt geht ursprünglich auf eine Initiative des damaligen Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher zurück. Die erste Monatswallfahrt konnte allerdings erst im September 1975 unter Erzbischof Dr. Karl Berg gehalten werden. In den Sommermonaten (Mai bis Oktober) beginnt die Monatswallfahrt in der Stadtpfarrkirche Itzling. Nach einer kurzen Statio führt die Wallfahrt über Itzling und Gaming, den Plainwaldweg und den Plainberg zur Wallfahrtsbasilika Maria Plain. In den Wintermonaten (November bis April) findet die Monatswallfahrt nur in der Wallfahrtsbasilika Maria Plain statt mit Rosenkranzgebet, hl. Messe und anschließender Agapefeier im ehem. Klostergebäude.

  71. Maria Ponsee (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    Pfarrkirche Maria Geburt, zum Stift Herzogenburg gehörend, in dem kleinen Ort Maria Ponsee zwischen Traismauer und Zwentendorf nahe der Donau
    Die Gnadenstatue, eine kleine Madonna mit Kind, befand sich ursprünglich bei einem Baum im Reidlinger Wald und wurde schließlich in die Kirche gebracht. Daher auch die Bezeichnung "Waldmutter". Die zweite Madonnenstatue, die auf dem Hochaltar steht, wurde 1720 bei einem Donauhochwasser angeschwemmt. Sie stammt wahrscheinlich aus Bayern. Maria Ponsee ist eine ursprünglich gotische Kirche mit barocker Erweiterung. An der Südseite der Kirche befindet sich ein eingebauter Turm mit Steinhelm. Das Gnadenbild der kleinen Marienstatue aus Ton befindet sich am südlichen Eingang der Kirche. Über dem Gnadenbild hängt das Bild "Maria von der Dreifaltigkeit".
    Die Wallfahrt war bereits erloschen, wurde aber am 8. September 1950 wiederbelebt. Nach Wiederaufnahme der Wallfahrtstradition wurde Ortsname Ponsee in "Maria Ponsee" geändert.

  72. Maria Pötsch bei Neufelden im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    unweit von Neufelden im Feichtenbachtal, einem Seitental der Großen Mühl, im Mühlviertel gelegen
    Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Altenfelden, als Wallfahrtskirche Maria Pötsch genannt
    1793 fand Maria Magdalena Gahleitner im Wald eine Kopie des Bildes der Muttergottes von Pötsch, nämlich einen Kupferstich auf grüner Seide. Ein halbes Jahrhundert lang wurde das Bild in einem Haus in Oberfeichtenbach aufbewahrt. Dann wurde 1847 die Bäuerin Theresia Bichler, Bewohnerin dieses Hauses, im Traum aufgefordert, das Bild wieder an die Fundstelle zurückzubringen, damit es viele Menschen verehren können. Der Sohn der Bäuerin trug es wieder zur Fundstelle, er befestigte es an einem Baum in der Nähe. Das Bild der Gottesmutter wurde zuerst nur wenig besucht. Aber am 28.05.1847 kamen 35 Kinder aus Pürnstein, um vor dem Bild zu beten. Das war der Beginn der Wallfahrt. Der Ehemann der Bäuerin, Matthias Bichler, errichtete 1849 ein Holzkapelle. 1875 wurde dann eine Steinkapelle errichtet. Das heutige turmlose Kirchlein stammt aus dem Jahr 1886. Bei dem Baum mit dem Muttergottesbild war schon in alter Zeit ein Quelle, die im Volksmund "Heiliges Waser" genannt wurde. Nach dem Kirchenbau entspringt die Quelle in einem Steintrog unterhalb des Hochaltares. Der neugotische Hochaltar birgt auch das Gnadenbild der Muttergottes von Pötsch.
    Die Wallfahrt nach Maria Pötsch bei Neufelden hat nur lokale Bedeutung.

  73. Maria Pulst (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Pulst ist ein Haufendorf nördlich des Straßenzuges von St. Veit an der Glan nach Feldkirchen.
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Pulst wurde erstmals 961 erwähnt. 1263 schenkte Herzog Ulrich III. die Kirche dem Johanniterorden. Die Kirche kam zur Kommende Mailberg in Niederösterreich, wozu sie noch heute gehört. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche im 16. Jh. Damals wurde schon die Muttergottes in Pulst verehrt. Die Kirche war einst Teil einer Wehranlage, die in der Zeit der Türkenkriege errichtet wurde. Der barocke Hochaltar von 1750 birgt in seiner Mitte das Gnadenbild von Maria Pulst, eine schutzmantelartige Madonna, das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand das Zepter. Beide Figuren sind gekrönt.
    Ein kunstgeschichtlich wertvolles Stück ist das Gemälde (1780, auf Leinwand) von Martin Knoller, das in der Fastenzeit vor der Nische der Gnadenstatue emporgehoben wird.
    Südöstlich der Kirche steht ein gotischer Karner.

  74. Maria Rain slow. Žihpolje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Rain mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt, auf der Sattnitz oberhalb der Drau südlich von Klagenfurt gelegen, schöner Ausblick ins Rosental
    Wallfahrtskirche mit "Heiligem Grab" und "Grab Mariens"
    Die Doppelturmanlage ist das drittgrößte Gotteshaus Kärntens und liegt weithin sichtbar über dem Rosental.
    An der Gemeindestraße von Haimach (slowen. Imov) nach Guntschach (slowen. Humče), direkt an der Süd-Abbruchkante des Sattnitz-Rückens zum Rosental, befindet sich der Hemmafelsen. An dieser Stelle soll Hemma von Gurk Rast gehalten haben, als sie auf Reisen zu ihren Besitzungen in die Untersteiermark war und auf die Fähre zur Überfuhr der Drau wartete.
    Aus dem Jahr 927 stammt die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle. Im 12. Jh. war diese Stätte schon Ziel von Pilgern. Der Name Maria Rain wurde erstmals 1313 erwähnt. Die Bausubstanz der heutigen Kirche stammt aus dem 15. Jh. mit späteren An- und Umbauten. Am barocken Hochaltar in einem Strahlenkranz findet man die Gnadenfigur von Maria Rain (um 1480), eine stehende gekrönte Madonna, das Zepter in der rechten Hand und das Jesuskind auf dem linken Arm. Das Kind hält in einer Hand die Weltkugel und klammert sich auffällig an den Hals der Mutter. Die Wallfahrtskirche verfügt über eine reiche Ausstattung: St.-Josefs-Altar, Altar der hl. Apollonia, St.-Annen-Altar, Kreuzaltar, außerdem eine Maria-Grab-Kapelle und die Geißelungs- oder Rosalienkapelle.
    Zweites Ziel der Pilger ist eine Monstranz mit der Blut-Christi-Reliquie.
    Die Wallfahrtstage von
    Maria Rain sind der 13. jeden Monats, der 1. und 5. Sonntag nach Ostern, der 15. August und der 8. September.
    Bischofkreuz
    Knapp 30 Wegminuten von der der Wallfahrtskirche Maria Rain entfernt, in Richtung Haimach (slowen. Imov) gelegen
    Der Bildstock wurde 1825 errichtet. Hier wurde der Gurker Fürstbischof Jakob II. Paulitsch am 17.04.1751 geboren, als seine Mutter Helena Paulitsch geb. Hafner an dieser Stelle von Geburtswehen überrascht wurde. Er war der erste nichtadelige Gurker Fürstbischof aus ärmlichsten Verhältnissen und den Armen zeitlebens sehr zugetan. Seit 2012 gibt es den neun Kilometer langen "Bischof-Jakob-Peregrinus-Paulitsch-Weg" mit wichtigen Stationen seines Lebens. Der Pilgerweg beginnt bei der Wallfahrtskirche Maria Rain und führt dann über das Bischofkreuz und den ehemaligen Pestfriedhof bei Glainach (slowen. Glinje) zur Valentinskirche, wo Bischof Paulitsch seine erste Messe als Priester feierte und zurück zur Paulitschkapelle nach Unterferlach (slowen. Medborovnica).

  75. Maria Raisenmarkt (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    Wallfahrtskirche Maria Raisenmarkt
    im Dekanat Heiligenkreuz
    Der Kirchweiler Raisenmarkt liegt unterhalb des nördlichen Ausläufers des Peilsteins am namensgebenden Raisenbach. In der Nähe befinden sich die Burgruine Arnstein (1529 durch die Türken zerstört), die Arnsteinhöhle und das Felsgebilde Arnsteinnadel. Seit 1989 heißt der Kirchweiler offiziell Maria Raisenmarkt.
    Pfarrkirche St. Philipp und Jakobus d. J. mit einer Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
    Die Pfarrkirche ist im Kern noch mittelalterlich. Der heutige schlichte Bau stammt aus der Zeit der Josephinischen Reformen. Die Kirche besitzt einen Dachreiter als Kirchturm. Von 1883 bis 1889 wurde die Kirche noch einmal umfassend umgebaut. Die Kopie der Gnadenstatue Unserer Lieben Frau von Lourdes kam 1977 in die Kirche. Der spätere Wiener Erzbischof und Kardinal Dr. Hans Hermann Groer hatte damals angeregt, marianische Monatswallfahrten durchzuführen. Seit April 1977 werden am 11. eines jeden Monats (wegen der ersten Erscheinung in Lourdes am 11.02.1858) Wallfahrten zur Gnadenstatue in Maria Raisenmarkt abgehalten. Die Gnadenstatue wird als "Maria, Heil der Kranken" verehrt. Am 08.09.1987 wurde das Gotteshaus offiziell zur Wallfahrtskirche (zum "Sanctuarium") erhoben. In den Sommermonaten finden auch Lichterprozessionen zur nahe gelegenen Mariengrotte statt.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  76. Maria Ramersdorf im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Der Bauer Matthias Lanzersdorfer baute ab 1873 selbständig und eigenhändig eine Kapelle, nachdem ein Kind drei Tage entlaufen war und an dieser Stelle wiedergefunden wurde. Er hat die Schnitzarbeiten selbst ausgeführt, auch der Kreuzweg zur Kapelle wurde von ihm gestaltet. Das Gnadenbild ist eine "Maria von der Immerwährenden Hilfe". In der Kapelle sieht man viele Votivbilder. Die Kapelle ist ein bedeutendes Zeugnis für Volkskunst und Volksfrömmigkeit.

  77. Maria Rast am Hainzenberg (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Schwaz
    Filialkirche Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung, als Wallfahrtskirche Maria Rast genannt, oberhalb von Zell am Ziller gelegen
    Auf dem Weg zum Gerlospass befand sich im späten Mittelalter eine Raststation, wo auch ein Marienbild aufgestellt und später eine Kapelle errichtet wurde. Diese alte Kapelle findet man heute zehn Minuten Fußweg oberhalb der jetzigen Wallfahrtskirche in einem alten Bauernhaus, das als Heimatmuseum dient. Im Laufe der Jahrhunderte stieg die Zahl der Pilger an und es wurde ein Kirchenneubau geplant. Der Legende nach verletzte sich ein Arbeiter mit einer Hacke und die Holzspäne wurden blutig. Raben trugen die Späne an einen anderen Ort. Weil es als Fingerzeig Gottes gedeutet wurde, erbaute man 1739 an der neuen Stelle die jetzige Kirche. Diese Kirche erlitt am 4. April 1914 schweren Schaden durch einen Erdrutsch, weil das alte Goldbergwerk unter der Kirche zwar im 19. Jh. aufgelassen wurde, die Stollen aber nicht gesichert wurden. Ein Teil der Kirche musste daraufhin abgetragen werden. Die Gnadenstatue, eine Madonna mit Kind (stoffbekleidet und beide gekrönt), befindet sich auf dem Hochaltar der Kirche.
    Oberhalb der Wallfahrtskirche Maria Rast stand einst auch ein Baumheiligtum (bzw. ein Bildbaum).

  78. Maria Rast bei Helfenberg (Bistum Linz)
    außerhalb der Ortschaft Afiesl, an der tschechischen Grenze gelegen
    Bezirk Rohrbach
    Die Kapelle liegt mitten im Wald, deshalb auch Waldkreuzkapelle genannt. Zwei Kreuzwege führen zur Wallfahrtskapelle hinauf. Die einfache Kapelle ist aus unverputzten Bruchsteinen errichtet. Das Gnadenbild ist eine Darstellung der Schmerzhaften Muttergottes. Nahebei ist auch eine Brunnenkapelle. Weiterhin wird auch ein flacher Stein gezeigt mit drei Mulden. Die Hl. Familie soll auf ihrer Flucht nach Ägypten hier gerastet haben. Der Stein wurde weich wie ein Bett, daher die drei Mulden. In der größten Mulde soll Maria das Jesuskind gebadet haben, diese Mulde enthielt später heilsames Wasser. Weiterhin wird noch ein sog. Einsiedlerstein gezeigt, ebenfalls mit einer Mulde, auch als Gebärstein bezeichnet, er wurde einst von Frauen benutzt zur Förderung der Fruchtbarkeit.
    Maria Rast ist ein ruhiger Wallfahrtsort, es kommen meist nur einzelne Pilger.

  79. Maria Rehkogel (Bistum Graz-Seckau)
    auch genannt Frauenberg-Rehkogl
    Bezirk Bruck an der Mur
    Pfarrkirche Mariae Schmerzen, als Wallfahrtskirche Maria Rehkogel genannt
    Das gotische Bergheiligtum liegt östlich von Bruck oberhalb von Karpfenberg in den steirischen Voralpen. Es ist die zweitgrößte Kirche im Bezirk Bruck an der Mur.
    Ursprünglich stand ein Kreuz an der Stelle der heutigen Kirche. 1354 wurde die erste Kapelle errichtet. 1489 wurde die Kirche gebaut, unterstützt von der Bäckerzunft. Zeitweise war Maria Rehkogel eine der meist besuchten Gnadenstätten im Süden des Heiligen Römischen Reiches. Eine Legende erzählt, dass drei Bauern an der Stelle der heutigen Kirche ein Gotteshaus errichten wollten. Eines Tages sahen sie dort ein Reh grasen und fanden das Gnadenbild. Eigentlich sollte die Kirche woanders errichtet werden, aber das Gnadenbild kehrte immer wieder zurück. Nach einer anderen Version der Legende hat sich ein Reh, das von drei Bauern gejagt wurde, bei einem Baum versteckt. Dort fanden sie die Madonnenstatue und stellten ein Kreuz auf. Bald darauf folgte eine Kapelle. Frauenberg-Maria Rehkogel gilt deshalb als marianisches Heiligtum der Jäger. In der Mitte der Kirche auf einer Säule steht die sog. "Säulenmadonna" aus dem 17. Jh. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar ist eine 75 Zentimeter große Marienklage (= Schmerzensmutter) aus der Mitte des 14. Jh.

  80. Maria Roggendorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Wallfahrtskirche Mariä Geburt, Basilica minor seit 1988
    Das alte Gnadenbild, ein Bild Mariens mit Jesuskind, soll sich bereits 1450 in einer Kapelle des Ortes befunden haben. Der Verwalter des Raffelhofes hat das Bild aufgestellt, nachdem sein Kind von einer Krankheit geheilt wurde. In der Folgezeit kamen Wallfahrer, schließlich wurde 1651 die Wallfahrtskirche gebaut. Nach einem Brand wurde die Kirche 1696 in neuer Form wieder aufgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt. Die Kirche ist ein eintürmiger Barockbau. Die Scheinarchitektur und mehrere Heiligenbilder wurden bis 1780 vom Kremser Schmidt gemalt. Kurz danach erfolgte die Aufhebung der Wallfahrt unter Kaiser Joseph II. Dann gab es für etwa 180 Jahre fast keine organisierten Wallfahrten mehr. Aber 1969 nach der Renovierung der Kirche und der Gnadenstatue wurden sie wieder aufgenommen, und zwar als sog. "Monatswallfahrten" im Geiste von Fatima, initiiert von Monsignore Hans Groer (nach seinem Ordenseintritt P. Hermann OSB). Am 13. Oktober 1969 fand die erste Monatswallfahrt statt. Seit dem Neubeginn der Wallfahrten rückte das zweite Gnadenbild in den Mittelpunkt der Verehrung durch die Pilger, nämlich eine auf Leder gemalte sog. "Zärtliche Muttergottesdarstellung". Der Ortsname wurde 1971 von "Roggendorf" in "Maria Roggendorf" geändert. In Maria Roggendorf besteht seit 1982 das Zisterzienserinnenkloster Marienfeld und 1991 wurde von Göttweig aus das Benediktinerpriorat St. Josef gegründet, das seit 2005 ein selbstständiges Kloster ist.

  81. Maria Rojach slowen. Marija v Rojah (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Wolfsberg
    am Westfuß der Koralpe über dem Lavanttal gelegen
    Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria Rojach genannt
    Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine kleine Marienkapelle. Um 1200 wurde eine Wallfahrtsstätte erwähnt, ein unmittelbarer Vorgängerbau der heutigen Kirche aber erst 1314. Zur Zeit der Osmanenabwehr um 1480 wurde das Gotteshaus zur Wehrkirche ausgebaut. Reste der Mauern von der Wehrkirchenanlage sind noch erhalten. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich eine Anna selbdritt, auf dem rechten Seitenaltar eine Gemälde mit einer Darstellung Johannes' des Täufers. Der barocke Hochaltar nimmt den gesamten Altarraum ein. Auf dem Hochaltar befindet sich auch die Gnadenstatue, eine Madonna mit Jesuskind, barock bekleidet und gekrönt. Die Gottesmutter hält in der linken Hand ein Zepter, das Jesuskind wendet sich segnend dem Betrachter zu.
    Außerdem besitzt die Kirche einen sehr schönen Flügelaltar (um 1520, eventuell aus der St. Veiter Schule), der im Presbyterium der Kirche steht. Im Kirchenvorraum befinden sich die Figuren vom "Feiertagschristus" und "Fastenchristus" (14. Jh.)
    Seit 2011 ist Maria Rojach Ausgangspunkt des Marienpilgerweges nach Maria Luggau.

  82. Maria Saal slow. Gospa Sveta (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Kirche auf einem Hügel am Ostrand des Zollfeldes
    Propstei- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt, genannt Maria Saaler Dom; der Bischof von Gurk ist zugleich der Propst von Maria Saal
    Den ersten Dom zu Maria Saal gründete der hl. Modestus, der als Chorbischof in der Mitte des 8. Jh. auf Einladung des damaligen Kärntner Herzogs Cheitumar (= Hadamar) hier wirkte. Maria Saal war ein frühmittelalterlicher Missionsstützpunkt, der Dom zu Maria Saal ist das älteste Kirchengebäude Kärntens. Von Anfang an war das Gotteshaus Maria geweiht. Die Legende zum heutigen Gnadenort erzählt, dass das Bild für Maria Loreto in Italien bestimmt war. Die Zugtiere liefen aber in Maria Saal nicht weiter, so blieb die Statue hier. Der heutige Dom wurde von 1420 bis 1460 erbaut, es ist der dritte an dieser Stelle. Aus dem ersten stammt noch der Tischaltar über dem Grab des hl. Modestus. Die Wallfahrtskirche ist heute in ihrem baulichen Grundbestand eine gotische Basilika, davor Karner und Lichtsäule ebenfalls aus gotischer Zeit. An der Südseite der Kirche sieht man noch sog. "Römersteine". In der Sachsenkapelle (so benannt nach der Stifterin B. Sachs) befindet sich der Modestusaltar. Der Hauptaltar im Dom birgt das Gnadenbild, eine sog. Schöne Madonna von 1425 aus der Salzburger Schule. Beim Eingang hinter dem Opfertisch erkennt man krallenartige Tritte im Boden, angeblich die Fußspuren des Teufels. Der Teufel hatte einen Sünder schon am Kragen, dieser rief die Gottesmutter an und wurde gerettet.
    Als sehenswertes religiöses Kleindenkmal ist auch die sog. Lichtsäule (= Totensäule oder Totenleuchte) zu nennen, zwischen Kirche und Karner befindlich, datiert in das Jahr 1497. Diese jüngste der acht erhaltenen Totenleuchten in Kärnten ist sehr kunstvoll ausgeführt.
    Nach jahrhunderterlanger Wallfahrtstradition wird mit der
    Einholung des Schlüssels für den Maria Saaler Dom am 3. Sonntag nach Ostern die Wallfahrtssaison eröffnet.

  83. Maria Scharten (Bistum Linz)
    in der Gemeinde Scharten
    Bezirk Eferding
    im Eferdinger Becken gelegen, an einer tiefer gelegenen Stelle (= "Scharten")
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
    Die ursprüngliche Kirche stand etwa einen halben Kilometer vom heutigen Platz entfernt. Als diese erste Kirche baufällig geworden war, suchte man nach einem neuen Bauplatz. Der Legende nach zeigten vier Lichter den erwünschten Ort an. Der Neubau verzögerte sich, weil die Bevölkerung dem Protestantismus zuneigte. Noch heute findet man eine historische ev. Kirche in Unterscharten. So reichte die Bauzeit der Wallfahrtskirche von der Gotik bis zum Barock. Im Volk wurde die Gnadenstaue als die "Wunderschöne Maria" verehrt. Die berühmtesten Wallfahrer nach Maria Scharten waren Kaiser Ferdinand III. und später sein Sohn, Kaiser Leopold I., der 1684 anlässlich der Befreiung Wiens zu einer Dankwallfahrt herkam. Auf dem Hochaltar der schlichten Barockkirche befindet sich die Gnadenstatue "Unserer Lieben Frau von Scharten", eine liebliche gotische Marienfigur (um 1500).
    Im Ortsteil Leppersdorf der Gemeinde Scharten befindet sich eine Heilquelle, jedoch nicht frei zugänglich, sondern auf Privatgrund.

  84. Maria Schauersberg bei Wels (Bistum Linz)
    Bezirk Wels
    die Hauswallfahrt der Welser, Wallfahrt zur Muttergottes und zum hl. Leonhard
    wenige Kilometer von Wels entfernt in Thalheim auf einer sanften Anhöhe gelegen
    Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt als eine Lokalkaplanei der Pfarre Thalheim
    1446 wurde eine Kapelle an dieser Stelle erwähnt. 1493 wurde die heutige Kirche erbaut. Die Legende erzählt, dass Graf Sigmund von Pollheim nach jahrelanger Gefangenschaft bei den Osmanen gichtkrank, auf eine Krücke gestützt, heimkehrte. Schon fast zu Hause, schlug ein Blitz vor ihm in eine Eiche in der Nähe der heutigen Kirche. Er fiel besinnungslos zu Boden. Wieder aufgewacht, war er geheilt und die Krücke war verschwunden. Er gelobte den Bau einer Kapelle. Als dann seine Tochter erkrankte, erschien ihr die Gottesmutter, versprach Genesung und bezeichnete auch die Stelle, wo sich die verloren gegange Krücke befand. Der Graf errichtete daraufhin die Kirche. Die Kirche ist gotischen Ursprungs und besitzt eine barocke Ausstattung. Der barocke Hochaltar birgt die spätgotische Gnadenstatue (Madonna mit Kind, um 1470) in barocker Ummantelung.
    Außerdem befindet sich auf dem Altar des linken Seitenschiffes ein Bild des hl. Leonhard, das ebenfalls Ziel von Wallfahrern ist. Der hl. Leonhard wird hier als Helfer in sieben Nöten verehrt: in Hausnöten, Geburtsnöten, Mangelsnöten, ...
    Der Name Schauersberg ist abgeleitet von "Hagelschauer" oder aber vom "Schaufreitag". Nach einem alten Volksglauben ist das der Freitag nach Christi Himmelfahrt, an dem die Gläubigen von einem Hügel aus nach dem Heiland Ausschau hielten.

  85. Maria Schmolln (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau
    wenige Kilometer nordöstlich von Mattighofen auf den Ausläufern des Kobernaußerwaldes gelegen, wichtigster Wallfahrtsort des Innviertels
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Hilfe der Christen
    Wallfahrt zu Mariahilf
    Die Legende erzählt, dass ein Bauer, dessen Sohn nach einem Streit das Haus verlassen hatte und nie mehr heimgekehrt war, an drei verschiedenen Stellen im Jahr 1735 Bildsäulen aufstellte, damit die Vorübergehenden für sein Anliegen beteten. Zu einer dieser Bildsäulen, wo sich auch ein Mariahilfbild an einem Baum befand, kamen immer mehr Beter und es wurde eine kleine Kapelle errichtet. 1810 während der Franzosenzeit jedoch wurde sie von den Behörden eines Nachts abgerissen, das Bild beschädigt und weggeworfen. Bald darauf fand es Bauer Hinterberger, nahm es mit nach Hause, reparierte es und hing es wieder an die Fichte, an der es sich schon seit 1735 befand. 1850 wurde an dieser Stelle wieder eine Kapelle errichtet. Eine Glasplatte zeigt im Boden der Kapelle den Standort des Baumes, an dem der Bauer das Marienbild befestigte. 1860 dann eine Wallfahrtskirche als dreischiffige neuromanische Anlage. Die damalige Gnadenkapelle wurde in der Mitte der linken Seite der Kirche eingebaut. Die heutige Gestaltung der Gnadenkapelle stammt von 1966. In dieser Zeit wurde auch die historistische Innenausstattung der Wallfahrtskirche vollständig entfernt und die farbigen Dekorationsmalereien weiß übertüncht. Das Gnadenbild, das Mariahilfbild, befindet sich über dem Tabernakel.
    Maria Schmolln liegt an der "Via Nova", dem ausgeschilderten Jakobsweg in Österreich.

  86. Maria Schnee slowen. Marija Snežna (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Wallfahrtskirche oberhalb der Plöckenpassstraße auf dem Kirchenhügel südlich von Mauthen slowen. Muta
    Filialkirche der Pfarre Mauthen, als Wallfahrtskirche Maria Schnee genannt
    Die Gegend war bereits in römischer Zeit bebaut. Der Legende nach erschien im August 1675 drei Kindern aus Mauthen eine weiß gekleidete Frau, die die Hände segnend zum Himmel hob. An der Stelle der Erscheinung wurde zuerst ein Kreuz errichtet. Die kleine Kapelle, die man bald darauf baute, wurde Ziel von Wallfahrern. 1712 baute man schließlich eine kleine Kirche. Auf dem Hochaltar von 1715 mit Opfergangsportalen steht eine um 1780 entstandene Kopie des Mariengnadenbildes Salus populi Romani in der Kirche Santa Maria Maggiore, geschaffen von einem venezianischen Künstler. Die angefertigte Kopie hatte vorher das Original in Rom berührt. Nach mehreren Gebetserhörungen wurde 1843 die heutige größere Kirche errichtet. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Der Hauptwallfahrtstag ist am 5. August, dem Maria-Schnee-Fest. An diesem Tag wird das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. Darstellungen des Schmerzhaften Rosenkranzes mit gemauerten Stationen führen den steilen Weg zur Kirche empor.

  87. Maria Schnee auf der Gleinalm (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz-Umgebung
    Wallfahrtskirche Maria Schnee (im Privatbesitz der Prinzen von und zu Liechtenstein auf Waldstein), betreut von der Pfarre Übelbach durch Zisterzienser des Stiftes Rein
    Die Wallfahrtskirche liegt unterhalb des Gipfels der Gleinalpe (Speikkogel) in 1590 Meter Höhe an der ehem. Passstraße.
    1711 wurde die kleine Wallfahrtskirche geweiht, ursprünglich für die Hirten in der Gegend errichtet. Alljährlich war auch ein Viehmarkt am Sonntag vor Bartholomä. 1740 ließ Graf Gottfried von Dietrichstein das Gotteshaus neu errichten. Gegen Ende der Almzeit wird auch eine sog. "Haltermesse" gefeiert, gestiftet von den Bauern und den Hirten, die die Alm bestoßen. Der barocke Gnadenaltar beherbergt das Gnadenbild, ein barockes Rahmenbild (wahrscheinlich von Carl Laubmann, 18. Jh.). Im unteren Teil des Bildes sieht man die Bekehrung des hl. Hubertus, des Patrons der Jäger, im oberen Teil halten Engel eine Darstellung des berühmten Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore (Maria Schnee). Das Bild wurde von Anna von Zomoijka, Schatzmeisterin des Königreiches Polen, gestiftet.

  88. Maria Schnee auf der Hochalm bei Seckau (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Knittelfeld
    Gnadenkirche liegt in den Niederen Tauern der Seckauer Alpen, Seehöhe 1816 Meter
    Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Hochalm, eine Filialkirche der Pfarre Hl. Hieronymus in Seckau, betreut von den Benediktinern des Stiftes Seckau
    Das Kirchlein wurde 1660 von Dekan Paul Auer auf eigenen Kosten erbaut, um den in den Bergen lebenden Hirten den Besuch der hl. Messe zu ermöglichen. Es ist dem hl. Hieronymus geweiht, der als Viehpatron galt. Mit der Zeit entwickelte sich die Kirche zu einem kleinen Marienheiligtum mit einer Wallfahrt zur sog. Hochalmmutter. Die märchenhafte Legende erzählt, dass die Gottesmutter einst über die Seckauer Alpen ging und von einer Sennerin mit Milch und Butter gelabt wurde. Beim Abwärtswandern glitt Maria aus, an dieser Stelle erbaute man die Kirche. Hauptwallfahrtstage sind die Hochalmtage, nämlich die Sonntage um Maria Heimsuchung und Maria Schnee. Die Kirche wirkt wuchtig und karg, das sie den Wetterunbilden des Hochgebirges trotzen muss. Das Gnadenbild befindet sich am Hochaltar. Die Hochalmmutter ist ein Schnitzwerk aus dem 18. Jh., eine freie Nachbildung des Gnadenbildes vom Stift Seckau.

  89. Maria Schnee bei Kaltenberg in der Buckligen Welt (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    die Wallfahrtskirche ist eine Filialkirche der Pfarre Lichtenegg im Dekanat Kirchschlag, genannt "Dom der Buckligen Welt"
    Ursprünglich war die Kirche dem hl. Oswald und der hl. Radegundis geweiht. In früheren Zeiten gab es Wallfahrten zur hl. Radegundis, die häufig mit Wölfen dargestellt wurde, weil ihr die wilden Tiere gehorcht haben. Diese Tradition stand sicherlich auch mit der Tatsache im Zusammenhang, dass früher in der Gegend viele wilde Tiere lebten und die Menschen Schutz gegen diese Gefahren erflehten. Später fanden auch Wallfahrten zum hl. Oswald statt, dessen Statue in der Kirche erhalten ist. Das Fest des hl. Oswald fällt auf den 5. August und somit auf den gleichen Festtag wie Maria Schnee. Die Tradition der Marienwallfahrten zu Maria Schnee ist viel jünger als die anderen Wallfahrten. Die Marienwallfahrt geht auf das Jahr 1756 zurück, als Papst Benedikt XIV. einen Ablass für die Verehrung des marianischen Gnadenbildes gewährte. Die heutige zweitürmige Wallfahrtskirche von 1879 ist eine Stiftung des Wiener Seilermeisters Winter und seiner Frau Antonia. Sie sahen sich zum ersten Mal beim Maria-Pötsch-Altar im Wiener Stephansdom. Der wohlhabende Witwer nam die arbeitslose Dienstmagd aus Kaltenberg mit in seinen Haushalt und heiratete sie wenig später. Noch heute werden Gedächtnismessen für Antonia Winter und ihre Angehörigen gelesen. Antonia Winter heiratete dann in zweiter Ehe den Baron Bechade de Rochepierre.
    Hauptwallfahrtstage sind die beiden Sonntage nach dem 5. August, dem Fest Maria Schnee. Die Gnadenstatue ist eine 50 Zentimeter große spätbarocke Madonna mit Kind, aus Lindenholz gefertigt. Das Gnadenbild ist gekrönt.

  90. Maria Schutz am Bründl (Bistum Linz)
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    in Bad Leonfelden in der Mitte des nördlichen Mühlviertels gelegen
    Wallfahrtskirche Maria Schutz, auch Maria Bründl genannt, Filialkirche der Pfarre Bad Leonfelden
    Die Legende berichtet, dass 1687 ein kranker Zimmermann nach Anrufung der Muttergottes bei einer Quelle geheilt wurde. Nach Errichtung einer Kreuzsäule mit einem Bild der Muttergottes von Mariazell setzte etwa ab 1691 eine Wallfahrt ein. Bald wurde eine Holzkapelle errichtet, dann eine Steinkapelle, die heutige Sakristei. 1761 wurde die Wallfahrtskirche errichtet, die dann 1791 nochmals erweitert wurde. Das ursprüngliche Mariazellerbild wurde durch ein Mariaschutzbild ersetzt. Bis 1913 war Maria Bründl (= Maria Schutz) ein eigener kleiner Badeort. Der spätbarocke Hochaltar (um 1790) birgt das Gnadenbild Maria Schutz. Hinter dem Hochaltar befindet sich eine kleine Schatzkammer, in der auch die alte Kreuzsäule zu sehen ist. Die Quelle, in der einst der kranke Zimmermann geheilt wurde, befindet sich an der Rückseite des Hochaltars.
    Am 15.08.1958 wurde das Gotteshaus zur Pax-Christi-Kirche des Mühlviertels erhoben.
    Seit 1975 dient die Bründlkirche als Kirche für die Heimatvertriebenen der Stadt und Pfarre des nahegelegen Hohenfurth (tschech. Vyšší Brod), in diesem Zusammenhang wurde das Bild der Hohenfurther Madonna geweiht.

  91. Mariasdorf ung. Máriafalva (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberwart
    Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
    Das Gotteshaus ist eine mittelalterliche Pfarrkirche, errichtet als einschiffiger Bau im 15. Jh. Nach der Barockisierung im Innern 1666 wurde die Kirche dann im 19. Jh. nach den Plänen von Emmerich Steindl regotisiert. Hochaltar, Kanzel und Taufbecken sind aus glasierter Majolika, die 1884 in der Fünfkirchner Keramik-Fabrik der Gebrüder Zsolnay angefertigt wurde.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche von Mariasdorf in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  92. Maria Seesal (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Amstetten
    Filialkirche von Ybbsitz, im Tal der Schwarzen Ois auf einem Hügel oberhalb der Krumpmühle gelegen
    Helene Wochner, Leiterin einer Notschule in der Umgebung, war die Begründerin des Andachtsortes. Der Überlieferung nach wurde sie im Jahr 1863 im Traum aufgefordert, ein bestimmtes Marienbild zu suchen und zur öffentlichen Verehrung an einem genau bestimmten Ort aufzustellen. Bald nachdem sie das Bild aufgestellt hatte, wurde dort eine Holzkapelle errichtet. Es folgten Gebetserhörungen und eine Steinkapelle wurde gebaut. Diese Steinkapelle von 1872 befindert sich auf halbem Wege des Anstiegs. Auf Initiative von Peter Lehner, dem damaligen Mesner von Sonntagsberg und Urenkel von Helene Wochner, wurde die zweitürmige Wallfahrtskirche Maria Seesal 1904 bis 1906 auf der Anhöhe in neubarocken Formen erbaut. Das Gnadenbild ist ein sehr einfaches Abbild der Magna Mater Austriae, nämlich ein mit Stoffkleidern bedecktes Papierbild der Gottesmutter mit Kind.

  93. Maria Siebenbrünn slowen. Sedem Studencev (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Land
    südwestlich von Villach, ein Kilometer südlich von Radendorf slowen. Radna vas
    Wallfahrtskirche steht allein am Fuße des Gebirges
    Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre St. Leonhard, als Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn genannt
    Die Kirche wurde 1368 erstmals erwähnt. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. und wurde im Barock neu ausgestattet. Über den Ursprung der Wallfahrt sind weder Berichte noch Legenden bekannt. Unter der Kirche entsprangen einst sieben Quellen, die heute in einem Bach zusammengefasst sind. Bereits vor der ersten Erwähnung der Kapelle waren die Quellen als heilkräftig bekannt. Eine der sieben Quellen entspringt unter der Kirche. Sie galt als heilsam bei Augenleiden und auch bei Erkrankungen der inneren Organe. Auf dem neugotischen Hochaltar befindet sich als Mittelfigur das Gnadenbild, eine thronende Madonna mit dem Jesuskind. Die Madonna ist gekrönt. Über ihrem Kopf liest man im Halbrund die Aufschrift "Marija Pomočnica kristjanov" (dt. Maria Hilfe der Christen). Das Gnadenbild stammt aus dem 15. Jh. Außerdem befindet sich auf dem linken Seitenaltar ein Relief mit der Darstellung des Todes Mariens (Anfang 16. Jh.) und eine Rosenkranzkönigin über dem Nordportal.
    Früher war Maria Siebenbrünn auch Station für die Pilger zum Monte Lussari (dt. Maria Luschari, slowen. Sveti Višarji). Heute führt hier der Marienpilgerweg von Maria Rojach nach Maria Luggau vorbei.

  94. Maria Sieben Schmerzen am Freudenberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, Filialkirche der Pfarre Tigring bei Moosburg slow. Možberk oder Blatograd
    Eine alte Chronik berichtet, dass der Bauer Machtig im Alter von 37 Jahren im Jahre 1722 an drei Sonntagen nach Maria Geburt einen Traum hatte, in dem er die Jungfrau Maria im blauen Kleid unter einer Fichte sitzen sah. Er ging hin, erkannte den Platz wieder und brachte ein Bild der Muttergottes an der Fichte an. Er ging anschließend öfter hin, weitere Beter folgten. Schließlich wurde eine Holzkapelle errichtet, die auf Beschluss der Bezirksobrigkeit von Glanegg 1724 wieder abgerissen werden musste. 1786 wurde dann aber doch die Erlaubnis für den Bau einer Holzkirche erteilt. 1843 folgte ein Neubau. In dem Kirchlein befindet sich in der Mitte des Hochaltares in einem Goldrahmen mit Silberaufsatz das Bild einer Pietà, das als Gnadenbild verehrt wird. Die Kirche besitzt die älteste Glocke Österreichs (um 1100).

  95. Maria Sorg in Greifenstein (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    in Greifenstein an den Nordabfällen des Wienerwaldes gelegen, nahe am Südufer der Donau
    Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter in Greifenstein
    Der Grundstein für die Kirche wurde am 22. September 1957 gelegt, die Weihe der Kirche war am 08.05.1966. Diese neue Kirche "Maria Sorg" sollte die Tradition der in der Nachkriegszeit abgerissenen Kirche "Maria Sorg" im böhmischen Erzgebirge fortsetzen. Die Gnadenstatue an der Wand über dem Hauptaltar ist 3,20 Meter hoch, sie wurde von Josef Rifesser geschaffen. Das schwarze Doppelkreuz neben dem vorderen Seiteneingang ist ein Überrest der einstigen traditionsreichen Wallfahrtskirche im Erzgebirge. Es wurde vom damaligen Rektor Ullmann aus Bärringen im Erzgebirge (tschech. Pernik) gerettet.
    (Wallfahrt in den letzten Jahren wieder erloschen)

  96. Mariastein (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    nordwestlich von Wörgl über dem Inntal auf der weitgedehnten Terrasse des Angerberges gelegen
    Kuratkaplanei und Wallfahrtskirche Maria Geburt, betreut von den Missionaren vom Kostbaren Blut
    Mariastein wird auch "Die Glaubensburg, die Gnadenburg, die Marienburg Österreichs" genannt.
    Im 14. Jh. wurde die Burg am Stain gebaut, dort war auch eine Kapelle eingerichtet worden. 1450 erwarb der Schlossherr eine Marienfigur, die bald verehrt wurde. Um 1500 wurde im Wohnturm ein Raum zu einer größeren Kapelle umgebaut. Es setzte eine Wallfahrt ein. 1527 wurde von Gebetserhörungen berichtet, unter anderem von der wunderbaren Heilung einer Augsburgerin. Daraufhin war der Bau einer größeren Kirche für das Gnadenbild in Augsburg geplant, das Gnadenbild hatte man bereits dorthin gebracht. Doch der Bischof ließ es zurück nach Mariastein bringen. In der Legende erscheint das sog. Rückkehrmotiv. Man erzählte nämlich, dass das Bild von selbst zurückgekehrt sei oder dass es Engel wieder heim getragen hätten. Im 16. Jh. baute man den Festsaal der Burg zur Kapelle um. Von 1615 ist ein Ablassbrief Papst Pauls V. für Mariastein bekannt.
    Im Schlosshof befindet sich eine Freikapelle. Zu dieser gehört eine 800 Kilogramm schwere Marienglocke, die 1587 Erzherzog Ferdinand gestiftet hatte. Eine Wendeltreppe führt weiter hoch zur Ursprungskapelle, dort ist eine spätgotische Schmerzensmutter aufgestellt. Darüber befindet sich die Beicht- und Kreuzkapelle, schließlich noch eine Stockwerk höher die Wallfahrtskapelle. Das Deckenbild der Wallfahrtskapelle ist im Nazarenerstil gemalt. Auf dem Rokokohochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine spätgotische aus Lindenholz gefertigte Marienfigur mit Kind.
    Außerdem wird in Mariastein der Tiroler Erzherzogshut aufbewahrt.

  97. Maria Steinparz (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    Filialkirche der Pfarre Loosdorf, in der Nähe der Schallaburg
    Es wird berichtet, dass der Richter Anton Reichl 1840 ein Marienbild zur öffentlichen Verehrung anbrachte. Nach Gebetserhörungen kam es schließlich zum Bau einer Kapelle, die 1857 geweiht wurde und bald darauf noch erweitert wurde.In der kleinen Kirche im neugotischen Stil befindet sich über dem Tabernakel das Gnadenbild, eine auf Leinen gemalte Muttergottes vom Typus Maria Schnee, mit Jesuskind, beide gekrönt. Auf dem Mantel Marias sieht man in der Höhe der rechten Schulter drei Sterne. Am südseitigen Abhang unterhalb des Turmes befindet sich eine Rosaliagrotte, die 1878 geweiht wurde.

  98. Mariastern (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Bregenz
    Kloster Gwiggen, Zisterzienserinnenabtei Mariastern bei Hohenweiler, in der Nähe des ehemaligen Schlösschens Gwiggen nahe bei Bregenz
    Die Abtei Mariastern ist die Nachfolgeabtei der 1848 aufgelösten schweizerischen Abteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon im Kanton Thurgau und wurde am 09.11.1896 geweiht.
    1961 wurde eine Fatimastatue aufgestellt, daraufhin setzte eine Wallfahrt zu "Unserer Lieben Frau von Fatima" in Mariastern ein. Aber schon 200 Jahre zuvor wurde in der damaligen Schlosskapelle in Gwiggen eine Loreto-Madonna verehrt. Die Kloster- und Wallfahrtskirche von 1896 ist neuromanisch. Die Gnadenstatue befindet sich am ersten Pfeiler links vor dem Presbyterium.

  99. Maria Straßengel (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz-Umgebung
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, betreut von den Zisterziensern des Stiftes Rein
    Die Wallfahrtskirche Maria Straßengel liegt auf einem Hügel nördlich von Graz in der Nähe von Judendorf.
    Wahrscheinlich gab es schon im 9. Jh. hier eine Marienkapelle, die seit 1157 zum Zisterzienserstift Rein gehörte. Von 1346 bis 1355 wurde die gotische Kirche errichtet, der Turm ist von 1366. Die Annenkapelle und der zweite Turm wurden 1754 angebaut. Der Beginn der Wallfahrten nach Maria Straßengel liegt schon im 12. Jh. Die Wallfahrtskirche ist ein Kleinod österreichischer Gotik. Der Bauplan ist vom Chor des Wiener Stephansdomes beeinflusst. Da das Gotteshaus also dem Wiener Stephansdom ähnelt, wird es gelegentlich auch als der „steirische Steffl“ bezeichnet. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild "Maria im Ährenkleid". Es ist heutzutage eine Kopie, das Original wurde 1976 gestohlen. Der ikonografische Typ "Maria im Ährenkleid" zeigt eine jugendliche Maria im langen, blauen, mit Ähren verzierten Kleid auf blumenübersäter Wiese. Als Gnadenbild ist diese Darstellung äußerst selten. Außerdem besitzt die Kirche ein hl. Kreuz mit Corpus aus Ästen (Mitte des 13. Jh.) Dieses Wurzelkreuz zeigt Leib und Gesichtszüge des Gekreuzigten und soll der Legende nach aus einer Tanne in der Nähe der Kirche herausgewachsen sein. Es zeigt auch tatsächlich keine menschlichen Bearbeitungsspuren. In der barocken Annenkapelle befindet sich eine Darstellung der Annaselbdritt mit Maria und Jesus als Kindern auf ihren Armen.

  100. Maria Taferl (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Mutter Gottes, betreut durch Oblaten der Makellosen Jungfrau seit 1969, Basilica minor (seit 1947)
    oberhalb von Marbach an der Donau am Nordufer der Donau im Nibelungengau gelegen, bedeutendster Wallfahrtsort und Landesheiligtum Niederösterreichs, auch der "Österreichische Myrrhenberg" genannt
    Die Schriftstellerin Enrica von Handel-Mazzetti (1871 - 1955) setzte dem Wallfahrtsort ein literarisches Denkmal mit ihrem Roman "Jesse und Maria" (1906).
    Der Tafelstein war wahrscheinlich schon in keltischer Zeit ein Opferstein.
    Nach alter Überlieferung brachte ein Priester an einer Eiche eine Holztafel mit Kruzifix an. Seitdem wurde der Ort "Beim Taferl" genannt. 1633 wollte der Hirte Thomas Pachmann diesen verdorrten Stamm schlagen. Er verletzte sich dabei schwer, doch beim Anschauen des Kruzifixes wurde er wieder geheilt. 1642 wurde der Richter Alexander Schinagl (oder Schinnagl) im Traum aufgefordert, an dieser Stelle auch ein Vesperbild anbringen zu lassen, um Heilung von seinem Leiden zu erlangen. Er ließ von Meister Franz Meuß eine kleine Lindenholzstatue der Schmerzhaften Muttergottes schnitzen. Ab 1658 wurden wunderbare Erscheinungen (Lichterscheinungen, Engelszüge und weißgekleidete Wallfahrer) beobachtet, die auch kirchlicherseits untersucht wurden. In der Kirche gibt es deshalb auch zahlreiche Darstellungen von Engelserscheinungen und Engelsprozessionen. 1661 war der Baubeginn für die heutige Kirche. 1775 verbrannte die Eiche, nur das Gnadenbild blieb erhalten. Heute steht dort eine stilisierte Metalleiche. Die barocke Wallfahrtskirche (1661 - 1724) auf der Anhöhe über Marbach ist weithin sichtbar. Das Gnadenbild, eine Pietà, befindet sich auf dem prachtvollen Hochaltar. Die Krypta als schmuckloser moderner Raum dient für Werktagsmessen. Die Krypta ist von außen zugänglich. Neben der Tür befindet sich das alte "Taferlbründl" mit der Pietà von 1710. Ein weiteres Heilungswunder geschah während des 1. Weltkrieges an einem Schmied, dessen von einem Eisenspan zerstörtes Auge wieder heilte. Auch die Sandl mit Holzläden für Andenken und Devotionalien, die sich noch aus der Zeit des Spätbarocks und des Biedermeiers erhalten haben, stehen unter Denkmalschutz. Im linken und rechten Altarraum sind Gedenktafeln angebracht, die die Aufenthalte des hl. Clemens Maria Hofbauers (1786 und 1795) bezeugen.
    Besonders in der Barockzeit wurde die Tradition der Mehrortewallfahrt nach Sonntagberg, Maria Taferl und Mariazell gepflegt. Anstoß dazu gaben Wallfahrten der kaiserlichen Familie zu den drei Wallfahrtsorten.

  101. Mariathal (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    am Beginn des Brandenbergtales an der Ache in abgeschiedener Landschaft gelegen
    Pfarrkirche St. Dominikus mit der Gnadenkapelle der Schmerzhaften Muttergottes
    1267 wurde von den Brüdern Konrad und Friedrich von Freundsberg ein Dominikanerinnenkloster mit Kirche gestiftet, der Überlieferung nach als Sühne dafür, dass ein Berthold von Freundsberg im Zweikampf einen Vetter getötet hatte. Bei Umbauten im 17. Jh. wurde eine Gnadenkapelle an die Kirche angebaut. Das Kloster wurde 1782 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Hinter der Kirche befindet sich ein Friedhof. Die Gnadenkapelle ist an der Südseite der Kirche. Das Gnadenbild auf dem Altar ist eine spätgotische Pietà (um 1500, mit Stoff bekleidet) in einem Rokokoschrein.
    Außerdem befinden sich an der Nordostseite des Kirchenschiffes in einem Glasschrein die Reliquien einer römischen Katakombenheiligen, der hl. Privata. Darüber ist ein Holzkreuz (um1280), das als Fieberkreuz verehrt wird, zu sehen.

  102. Maria Thurn (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Pfarre Hermagor slowen. Šmohor (früher auch: Trg), unmittelbar nordöstlich des Stadtgebiets von Hermagor-Pressegger See (slowen. Šmohor-Preseško jezero) gelegen
    Bezirk Hermagor
    Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Hermagor slowen. Šmohor, als Wallfahrtskirche Maria Thurn genannt
    An dieser Stelle befand sich ursprünglich die Privatkapelle des heute verfallenen Schlosses Thurnhof. Eine Kirche wurde um 1260 erstmals erwähnt. Der Legende nach hörte ein Holzfäller während seiner Arbeit in den damals noch dichten Wäldern der Umgebung eine Stimme rufen "Hacke nicht, hacke nicht!". Die Geistlichen des Ortes rieten ihm, ohne Hacke vorsichtig weiterzuarbeiten. Man fand dann in dem Eichenstamm ein Marienbild. Davon leitete sich der frühere volkstümliche Name Maria Eichart ab für die Kapelle, die daraufhin errichtet wurde. Erst später kam der Name Maria Thurn auf, benannt nach dem nahegelegenen Schloss Thurnhof, wohl aber auch beeinflusst von dem östlich der Kirche gelegenen uralten, vielleicht römischen Turm. In der Pestzeit und nach den Überschwemmungen von 1662 stiegen die Pilgerzahlen an. Die Hauptwallfahrtstage sind die sechs Freitage der Fastenzeit. Das heutige Wallfahrtskirchlein stammt aus dem 14. Jh. und wurde 1770 barockisiert. Man findet in der Kirche auch bäuerliche spätbarocke Kreuzwegbilder. Auf dem Hochaltar von 1690, gerahmt in einer Nische, sieht man das Gnadenbild (ebenfalls von 1690), eine Madonna mit Kind. Es ist ein Gemälde italienischer Schule, das byzantinische Formen nachahmt. (Allerdings nehmen einige Kunstsachverständige auch einen Einfluss des Mariahilf-Bildes von Lucas Cranach auf diese Darstellung an.) Im Altaraufsatz befindet sich eine Pietà, die wahrscheinlich ursprüngliche Gnadenstatue.
    Die Wallfahrtskirche ist heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.

  103. Maria Trost in Berg bei Rohrbach (Bistum Linz)
    in der Stadtgemeinde Rohrbach-Berg
    Bezirk Rohrbach
    Wallfahrtskirche Maria Trost, eigenes Benefiziat der Prämonstratenserchorherren des Stiftes Schlägl
    beliebtester Wallfahrtsort im Oberen Mühlviertel, Wallfahrtskirche auf dem 700 Meter hohen Maria-Trost-Berg bei Rohrbach
    Einst stand auf dem Berg die Burg des Geschlechts der Perger. Im 16. Jh. kam die Herrschaft des Ortes an die protestantischen aus Norddeutschland stammenden Grafen von Rödern, die dann zum kath. Glauben konvertierten. Sie bauten sich ein Schloss am Fuße des Berges und ließen die alte Burg verfallen. Wolf Dietrich von Rödern (in der Überlieferung meist Theodorich genannt) ließ die Maria-Trost-Kirche bauen aufgrund eines Gelübdes, wie sein Sohn Franz Anton 1705 niederschrieb. Theodorich versprach zu Ehren der Muttergottes eine Kirche, falls die Gegend von den Verwüstungen der Schweden verschont bliebe, was dann auch tatsächlich so eintrat. Die Kirche wurde an der Stelle der einstigen Burg errichtet. Eine weitere Überlieferung erzählt die Begebenheit so: Als die Gräfin auf dem Berg betete, weil Mann und Söhne im Krieg waren, erschien ihr der Legende nach die Gottesmutter und tröstete sie. Die Gräfin versprach daraufhin einen Kirchenbau, falls ihr Mann und die Söhne heil zurückkehrten, was dann glücklicherweise auch geschah. Die Kirche wurde gebaut, aber über die Namensgebung herrschte Uneinigkeit. Unter vielen marianischen Titeln wurde schließlich dreimal der Name Maria Trost unter den Losen gezogen. Beim Bau der Kirche wurden auch übernatürliche Lichterscheinungen beobachtet. Die heutige Kirche wurde 1655 geweiht. Das lebensgroße Gnadenbild in der Mitte des Hochaltars ist eine Madonna mit Jesuskind. Beide sind je nach Festkreis in verschiedenen Farben mit barocken Stoffkleidern angetan. Mutter und Kind sind auch barock gekrönt. Außerdem befindet sich ein weiteres Maria-Trost-Bild oberhalb des Kreuzweges. Die Inschrift besagt, dass der Kirchengründer Theodorich es bei den Kämpfen um Stuhlweißenburg 1688 persönlich den Türken entrissen und somit gerettet habe.
    Zur Kirche führt ein Kreuzweg. Ein weiterer Waldkreuzweg führt von der Wallfahrtskirche zur Heiligengrabkapelle. Daneben gibt es dort noch eine Reihe weiterer Kapellen und Denkmäler. Von Haslach an der Mühl führt ein Wallfahrtsweg am steilen Felsengelände zur Kirche. Am Weg stehen folgende Kapellen und Andachtsstätten: die Buchet-Kapelle, das Heilige Grab, die Maria-Schnee-Kapelle und die Maria-Hilf-Kapelle. Die Mariahilfkapelle befindet sich gleich links hinter der Wallfahrtskirche. Sie wurde 1764 an der Stelle der alten Burg errichtet und ist also der Ursprung der Wallfahrt. Am Wallfahrtsweg von Rohrbach aus stehen folgende Kapellen und Denkmäler: das Standbild des Hl. Nikolaus, die Statue des Hl. Johannes Nepomuk und die Urlaubskapelle (auch als sagenumwobene "Teufelskapelle" bezeichnet). Weiterhin befindet sich in der Umgebung der Wallfahrtskirche noch die Kapelle des hl. Ivo, der hier auch als Heiratspatron verehrt wird. In den letzten Jahren ist bei der Wallfahrtskirche ein sog. Psalmenweg (11 Granitsteine mit Psalmversen) entstanden.
    Das Patronatsfest der Wallfahrtskirche wird am 8. September begangen.
    Die Kirche liegt an der Jakobsweg-Teilstrecke, die von Böhmisch Krumau (Český Krumlov) über Stift Schlägl nach Passau führt (sog. Jakobsweg Oberes Mühlviertel).
    ausgeschilderter Kapellen- und Marterlwanderweg Rohrbach-Berg (9 Kilometer):
    Stadtpfarrkirche Rohrbach - Grimshof (ein ehem. Meierhof) - Burgmauern und das Burgtor als Reste des Schlosses Berg - Schenkkapelle - Kriegnerkapelle - „Schickanus“ - historische Steinstufen (1730) - Lourdeskapelle und Teufelsstein - Statue hl. Johannes Nepomuk auf Steinsockel - Benefiziatenstöckl - Statue hl. Nikolaus - Wallfahrtskirche Maria Trost auf dem Gipfel - Kapelle Maria Hilf - Kapelle Maria Schnee - Heiliges Grab - Kreuzwegsteig - Pestsäule am Berg - Mosthütte - Geretschlägerkapelle - Warthkapelle - Buchetkapelle - Befreiungskreuz (errichtet zur Erinnerung an den Abzug der russischen Besatzungssoldaten 1955) - Pestsäule am Pfaffenberg

  104. Maria Waitschach bei Guttaring slow. Koternik und Hüttenberg slowen. Getemberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Die Rotte Waitschach liegt bei Hüttenberg in landschaftlich reizvoller Gegend. Die Gnadenkirche liegt in einsamer Höhe (1154 Meter).
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
    Zusammen mit Hochfeistritz und
    Magdalensberg ist die Wallfahrtskirche eine der drei "Höhenbasiliken" Kärntens.
    Die Wallfahrtskirche ist 1390 erstmals urkundlich bezeugt. Das Heiligtum ist wahrscheinlich schon weitaus älter, worauf der sog. "Schalenstein" (wahrscheinlich ein uralter Taufstein) hinweist. Zwei Legenden sind überliefert. Zum einen wird berichtet, dass der Erzbischof von Salzburg, dem das Gebiet von Friesach seit einer Schenkung der hl. Hemma gehörte, nachdem er die Verwüstungen im Land nach den Türkenkriegen gesehen gesehen hatte, gelobte eine Kirche zu bauen an der Stelle, die er am folgenden Morgen zuerst von der Sonne beschienen sah. Das war die Höhe von Waitschach. Zum anderen wird berichtet, dass Leonhard von Keutschach, Propst von Eberndorf, dann Erzbischof von Salzburg von 1494 bis 1519, als Dank für die Befreiung von den Ungarn die Kirche gelobte. Wahrscheinlich wurde die Kirche aber früher begonnen und dann unter Leonhard von Keutschach vollendet. Die Hauptwallfahrtstage sind Mariä Heimsuchung am 2. Juli (Patronatsfest) und die drei Kirmen (also die drei Sonntage nach Fronleichnam). Das Gotteshaus zeigt sich als spätgotische Kirche, teilweise mit barocker Ausstattung. Der Hochaltar von1670 birgt die Gnadenmutter von Waitschach, eine Madonna mit Jesuskind, in einem Schrein thronend, beide barock gekrönt (um 1440). Außerdem sind sehenswert das Sakramentshaus (1515), der sog. "Landschaftsaltar" (1626, einer der ersten Barockaltäre Österreichs) und ein spätgotische Wegkreuz (ursprünglich draußen aufgestellt).
    Neben der Kirche auf dem Friedhof befindet sich ein gotischer Karner.

  105. Maria Waldrast bei Mühlbachl (Bistum Innsbruck)
    ganz in der Nähe von Matrei am Brenner
    Bezirk Innsbruck-Land
    Wallfahrts- und Klosterkirche der Serviten "Maria Heimsuchung"
    eine der beliebtesten Marienwallfahrtskirchen Tirols, in 1641 Meter Höhe
    Kirche und Kloster der Serviten liegen vor dem Waldraster Sattel auf Almgrund nahe den Almrosenhängen und den gewaltigen Felsstürzen der Serles (auch die Waldrastspitze genannt), Sessellift von Mieder im Stubaital aus bis auf eine halbe Stunde Fußweg heran, von Matrei am Brenner aus zwei bis drei Stunden Fußweg entlang an Kreuzwegstationen
    Der Legende nach fanden zwei Hirten um 1400 eine Muttergottesstatue, die auf einem Lärchenbaum gewachsen war. Himmlische Stimmen erbaten eine Kapelle für die Statue. Die erste Kapelle wurde 1465 geweiht. Im 17. Jh. wurde die Wallfahrtskirche und das Servitenkloster errichtet. Nach der Aufhebung des Kloster unter Kaiser Joseph II. ist die Anlage verfallen, aber Mitte des 19. Jh. wieder hergestellt worden. Vor dem Hochaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine Madonna, die dem Jesuskind einen Apfel reicht (wahrscheinlich frühes 15. Jh.) Das Gnadenbild in der Wallfahrtskapelle wird auch "Du Stock sollst der Frauen im Himmelbild fruchten" benannt. Nach den Josephinischen Reformen befand sich das Gnadenbild 1785 - 1846 in Mieders, während des Nationalsozialismus 1941 - 1945 in Neuwied am Rhein bei Köln. Außerdem befindet sich in der Nähe der Wallfahrtskirche auch die Auffindungskapelle, wo das "Bild im Stock" ursprünglich gewachsen war.

  106. Maria Weinberg (Bistum Eisenstadt)
    bei der Ortschaft Gaas ung. Pinkakertes, kroat. Kerteš (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Güssing, nahe der ungarischen Grenze
    Wallfahrtskirche mit dem Patronat Maria Himmelfahrt
    Der Legende nach wurde die Kirche von Engeln erbaut. Bereits 1475 sind der Kirche Ablässe verliehen worden. Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1500 und wurde später barockisiert. Der Hochaltar umschließt das Gnadenbild, eine gotischen Marienstatue (um 1460), die Gottesmutter und das Jesuskind sind gekrönt.
    Die Säulenmadonna von 1625 steht in der Mitte der Kirche.
    Auf dem nahegelegenen Friedhof befindet sich ein Karner.

  107. Maria Wolschart bei Sankt Georgen am Längsee slow. Šentjurij ob Dolgem jezeru (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Die Wallfahrtskirche liegt einsam im Wolscharter Wald auf dem Krappfeld im Tal der Gurk nördlich des Längsees bei Passering.
    Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, betreut von der Pfarre St. Georgen am Längsee
    Der Legende nach hing ein Muttergottesbild an einer Fichte. Im 17. Jh. wollte der Grundherr den Baum mit dem Bild fällen lassen. Der Knecht weigerte sich und der Bauer griff selbst zur Axt. Er verletzte sich dabei schwer, gelobte daraufhin, eine Holzkapelle zu bauen, und wurde wieder gesund. Eine Wallfahrt setzte ein. Sie galt als die Wallfahrt der kleinen Leute. 1843 ließ Graf Gustav Egger neben der alten Kapelle eine neugotische Kirche aus Stein errichten. Das Gnadenbild, eine Pietà, wurde in das neue Gotteshaus übertragen. Im 18. Jh. wurde die Heilung eines kranken Mannes nach Anrufung des Gnadenbildes von Maria Wolschart bekannt. Auf dem Altar über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild, ein frühbarockes Relief der Schmerzensmutter.
    Nördlich der Wallfahrtskirche steht eine Kapelle aus dem 18. Jh., wahrscheinlich die Ursprungskapelle.

  108. Maria Wörth am Wörthersee slowen. Otok (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    auf einer Halbinsel am Südufer des Wörthersees gelegen
    Pfarrkirche St. Primus und Felizian, als Wallfahrtskirche Maria Wörth genannt
    Die Kirche ist über 1000 Jahre alt. Sie war lange Zeit der kirchliche und kulturelle Mittelpunkt der Landschaft um den Wörthersee und gilt als Urpfarre und Missionszentrum des Bistums Freising in Kärnten.
    Eine überdachte Stiege führt hinauf zur Wallfahrtskirche, die vom Friedhof und drei Kirchhofportalen umgeben ist. Wesentliche Teile der Kirche stammen aus gotischer Zeit, die Innenausstattung ist barock. An der westlichen Außenwand findet man ein überlebensgroßes Christophorusfresko (17. Jh.). Die untere Turmhalle wird heutzutage als Taufkapelle genutzt. Der Chorraum der Kirche liegt etwas erhöht über der dreischiffigen romanischen Krypta. An der Nordwand des Chorraumes hängt ein kostbares Marienbild, eine Kopie des Gnadenbildes von Santa Maria del Popolo (15. Jh.) Der barocke Hochaltar umschließt das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Jesuskind (um 1460), beide gekrönt. Auf dem Friedhof der Wallfahrtskirche steht ein zweigeschossiger romanischer Karner.
    Etwas unterhalb liegt die Winterkirche (auch Rosenkranzerkirche genannt) mit einer bemerkenswerten künstlerischen Ausstattung.
    Die Wallfahrtskirche ist wegen ihrer romantischen Lage heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.
    Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Wörth und die Winterkirche sind auch Stationen der alljährlichen Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt am vorletzten Sonntag im September.
    (Hubertuskirche in Sekirn - St. Anna ob Reifnitz - Pfarrkirche Maria Wörth - benachbarte Winterkirche - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee)

  109. Mariazell (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Bruck an der Mur
    in den steirischen Bergen nahe der niederösterreichischen Grenze
    Basilica minor, bedeutendster Marienwallfahrtsort Österreichs, österreichisches Nationalheiligtum
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, betreut von Benediktinern
    "Unsere Liebe Frau von Mariazell"
    "Magna Mater Austriae - Mater Gentium Slavorum - Magna Hungarorum Domina"
    "Große Mutter Österreichs - Mutter der slawischen Völker - Große Herrin Ungarns"
    Ein Mönch ds Benediktinerklosters St. Lambrecht kam im 12. Jh. in die steirischen Berge und errichtete eine kleine Kpelle mit angeschlossener Einsiedlerzelle. An einem Baum befestigte er das Marienbild, das später so berühmt werden sollte. Diese Zelle wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Die Legende erzählt, dass Markgraf Heinrich von Mähren und seine Frau um 1200 schwer erkrankt waren. Im Traum erschien ihnen der hl. Wenzel und versprach Heilung. Sie sollten in die Steiermark pilgern und eine fast unbekannte Kapelle aufsuchen und sie dann auch weiter ausbauen lassen. Nach erfolgter Heilung machten sich beide auf den Weg, verirrten sich aber in den unbekannten Wäldern. Der hl. Wenzel selbst führte sie schließlich zur Kapelle. Der Ort wurde bekannt und es kamen immer mehr Pilger. 1366 errang König Ludwig der Große einen Sieg über die Türken. Dieser Sieg wurde der Muttergottes von Zell (so der ursprüngliche Name von Mariazell) zugeschrieben. Daraufhin wurde die Kirche vergrößert. Er spendete auch ein zweites Gnadenbild, das sog. "Schatzkammerbild". Die Gottesmutter selbst soll dem König dieses Bild als Siegeszeichen auf die Brust gelegt haben. Heutzutage kommen nach Mariazell Pilger aus dem In- und Ausland. Die Bauzeit der Anlage reicht vom 13. bis zum 20. Jh., alle Kunststile sind vertreten. Die gotisch-barocke Dreiturmfassade ist die markante bauliche Besonderheit der Wallfahrtskirche. Die Gnadenstatue befindet sich in der Gnadenkapelle. Die Figur ist eine spätromanische sitzende Muttergottes mit Jesusknaben, aus Holz gefertigt, 47 Zentimeter groß. Das Kind sitzt auf dem rechten Knie der Mutter und hält in der rechten Hand einen Reichsapfel, die Gottesmutter in der linken Hand eine Birne. Beide sind seit der Barockzeit mit Stoffen bekleidet und gekrönt. Im Raum unter der 50 Meter hohen Kuppel steht eine Mariensäule aus dem 16. Jh., die Marienstatue auf der Säule gilt als drittes Gnadenbild von Mariazell. Am Langhaus der Kirche sind zehn Kapellen angebaut. In der vorderen an der Nordseite ist Kardinal József Mindszenty (+ 1975) begraben. In der Schatzkammer befindet sich das zweite Gnadenbild. Es wirkt ikonenhaft, ist auf Holz gemalt und stammt wahrscheinlich von Andrea Vanni aus Siena.
    Besonders in der Barockzeit wurde die Tradition der Mehrortewallfahrt nach Sonntagberg, Maria Taferl und Mariazell gepflegt. Anstoß dazu gaben Wallfahrten der kaiserlichen Familie zu den drei Wallfahrtsorten.
    Heiligenbrunn
    Wenige Minuten von der Gnadenbasilika entfernt liegt in nordöstlicher Richtung eine kleine Wallfahrtsstätte, die Kapelle zum Heiligenbrunn. Die Bezeichnung Maria Brunn stammt schon aus der Zeit, bevor die jetzige Kapelle gebaut wurde. Es entspringt hier eine Quelle, der man schon von alters her Heilkraft im Namen der Gottesmutter zuschrieb. Deshalb legte Abt Anton im Jahre 1711 den Grundstein zu der heutigen Kapelle. Das Heilwasser fließt zu beiden Seiten des Altars aus je einer von Engeln gehaltenen Kanne in je ein Marmorbecken. Es wurde besonders von Augenleidenden benutzt. Von der Hl.-Brunn-Kapelle führt der Weg zum Kalvarienberg hinauf, von wo man auch ein herrliches Panorama über Mariazell bis zum Hochschwab hat.

  110. Marienberg (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Schwaz
    an den Westhängen des Zillertals gelegen, genau gegenüber der Gnadenkirche Hart (s. dort), oberhalb von Fügen, westlich des Ortes gelegen
    Kapelle Unbefleckte Empfängnis, Filialkirche der Pfarre Fügen
    Das Kirchlein wurde um 1681 von einem Grafen von Fügen erbaut und erhielt die Bezeichnung "Capella Fiegeriana". 1721 wurde diese Kirche vom Fürstbischof Caspar Ignatius von Brixen geweiht. Im oberen Teil des barocken Hochaltars befindet sich eine Marienikone (von 1621). In der Mitte des Hochaltars in einem Altarschrein steht die Gnadenstatue, eine barocke Madonna mit Sternenkranz und Lilie. Außerdem schmücken 24 Medaillons die Kuppel mit überwiegend neutestamentlichen Szenen, darunter aber auch eine Darstellung, wie die Gottesmutter das Skapulier an St. Ursula überreicht.

  111. Markgrafneusiedl (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    ehem. Wallfahrtskirche Hl. Martin bei Markgrafneusiedl (Ruine)

  112. Markt St. Martin ung. Sopronszentmárton, kroat. Sveti Martin (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberpullendorf
    Pfarrkirche St. Martin
    Die heutige Kirche wurde am Ende des 18. Jh. errichtet und 1872 umgebaut. Die Einrichtung stammt vom dem Ende des 19. Jh. Der vorgebaute Westturm mit neoromanischer Dekoration wurde laut Inschrift 1906 errichtet.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche von Markt St. Martin in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  113. Marterle (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in 1861 Meter Höhe bei Wenneberg in der Gemeinde Rangersdorf, am Südhang der Sadniggruppe gelegen
    Bezirk Spittal an der Drau
    An der Stelle der Kirche stand seit alters her ein aus einem Baumstamm roh gezimmertes Wetterkreuz mit einer Statue des leidenden Heilands in einer Nische unter dem Querholz. 1854 wurde die Wenneberger Alpenkapelle errichtet und 1872 die Messlizenz erteilt. Als die Kapelle baufällig geworden war, wurde 1902 der Grundstein für die heutige Kirche gelegt, die von Baumeister Christian Ebner nach Plänen von Johann Rothschopf erbaut wurde. Am 22. Juni 1906 wurde die Kirche von Fürstbischof Josef Kahn geweiht. Die neobarocke Ausstattung wurde 1905 ebenfalls von Johann Rothschopf angefertigt. Mittelpunkt des Hauptaltars ist eine Kopie des „Martele Christus“. Unter dem Chor wurde der Altar aus der ehemaligen Alpenkapelle mit dem Gnadenbild des leidenden Heilands aufgestellt. Eine Glocke stammt noch aus dem 13. Jh.
    Seit 1906 besitzt die Wallfahrtkirche auch das Privileg, von Papst Pius X. verliehen, viermal im Jahr den päpstlichen Segen zu erteilen: am Samstag nach Fronleichnam, am 25. Juli zum Fest des hl. Jakob, am
    Sonntag nach dem 8. September (sog. Mariä-Namen-Sonntag) und am 29. September zum Fest des hl. Erzengels Michael.

  114. Marz ung. Márcfalva, kroat. Marca (Bistum Eisenstadt)
    Heiliger Brunnen
    Die Wallfahrtskapelle zum Hl. Johannes Nepomuk ist 1767 von Johann Schreiber am Bach, damals in der Angermitte, erbaut worden. Die Wallfahrt zum Hl. Brunnen ist bereits urkundlich 1699 erwähnt. Die Kapelle ist ein kleiner Bau mit Giebelfassade und abgeschrägten Ecken. In der Nische steht die Steinfigur des Hl. Johannes Nepomuk.
    Eine weitere Andachtsstätte in Marz ist das Radkreuz. Das Radkreuz vor dem Pfarrhaus wird im Volksmund meist "Türkenkreuz" genannt. Es befand sich ursprünglich an der Straße nach Mattersburg und wurde hierher versetzt. Der Ursprung und die Bedeutung (ob Gemarkungskreuz oder Sühnekreuz oder Templerkreuz) ist nicht geklärt. Gegenüber dem Radkreuz befindet sich eine spätgotische Lichtsäule.

  115. Matrei in Osttirol (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Lienz
    - sog. Klaunzkirchl bei Matrei, eigentlich Kapelle Mariahilf
    Die Mariahilfkapelle wurde um 1700 von dem Ehepaar Klaunz, dem lange Zeit Kindersegen versagt war, erbaut. Ein Mariahilfbild befindet sich auf dem Altar.
    Bei dem Ehepaar Klaunz erschien eine fremde Frau mit einem Kind und bat um Herberge, die ihr gewährt wurde. Der Bauer äußerte den Wunsch, die Frau solle ihm das liebliche Kind schenken. Am nächsten Morgen war die Frau verschwunden, das Kind lag aber in der Wiege. Indessen stellte sich bei dem Ehepaar auch Kindersegen ein. Auch eine Quelle, die früher nicht da war, war nach dem Besuch der fremden Dame entsprungen.
    Es entwickelte sich eine lokale Wallfahrt mit dem Motiv um Bitte für Kindersegen. Die Frauen gingen, wenn sie einen Knaben haben wollten, zuerst zur Bachkapelle und dann zur Klaunzkapelle, wenn sie ein Mädchen haben wollten, dann umgekehrt. Die Reihenfolge musste eingehalten werden.
    ehem. lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
    In Matrei in Osttirol gibt es zahlreiche Kirchen, Kapellen und Bildstöcke, es werden insgesamt 42 genannt. Einige davon, die auch auf Gelübde zurückgehen, sollen hier an dieser Stelle exemplarisch aufgeführt werden als Beispiel für "Tirol - das heilige Land":
    - Pongitz-Stöckl in Bichl
    Das Pongitz-Stöckl wurde 1948 durch Alois Brugger errichtet, womit er seinen Dank über die Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg ausdrückte. Das Stöckl wurde der Gottesmutter in Fatima geweiht.
    - Ganzer Bildstöckl
    Das Ganzer Bildstöckl wurde 1754 zum Schutz vor der Pest errichtet. Es ist der heiligen Dreifaltigkeit geweiht.
    - Ganzer Hauskapelle
    Nachdem der Ganzerbauer in einem Jahr viel Unglück mit seinem Vieh zugestoßen war und 1951 zudem zwei Lawinen nahe dem Bauernhof vorbeigegangen waren, ließ die Familie Mattersberger (auch genannt Ganzer) die Ganzer Hauskapelle errichten. Sie ist dem hl. Silvester geweiht.
    - Roaner Kapelle
    Die Roaner Kapelle liegt auf einer Höhe von über 1.400 Metern und stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jh.. Sie ist dem hl. Sebastian geweiht und entstand der Legende nach auf Grund eines Gelübdes der alten Roanabäuerin, die die Steine für den Rohbau in ihrer Schürze zusammentrug.
    - Pestkapelle Lurnschütt in Gruben
    Die Pestkapelle Lurnschütt ist eine turmlose Kapelle, die am Seintzgerweg, dem heutigen Tauerntalwanderweg, errichtet wurde. Einer Überlieferung zufolge wurde sie nach 1635 erbaut und nach einem Pestausbruch 1650 renoviert
    - Falter Hauskapelle
    Die Falter Hauskapelle wurde 1935 neben dem Bauernhof Falter in Kienburg auf Grund eines Gelöbnisses errichtet wurde. Nachdem bereits zwei seiner drei Söhne im Ersten Weltkrieg gefallen waren, gelobte Franz Mattersberger den Bau der Kapelle, wenn der dritte Sohn der Krieg überleben würde. Nach dem frühen Tod von Franz Mattersberger löste sein zurückgekehrter Sohn Alois Mattersberger das Gelöbnis ein. Die Wände der Kapelle werden von Darstellung der hl. Notburga und des hl. Leonhard geziert.
    - Bachkapelle St. Florian Matrei Markt (Neumarkt)
    Die Bachkapelle wurde 1611 gegen Unwetter-, Brand- und Hochwassergefahr errichtet und wahrscheinlich Ende des 17. Jh. erweitert. Charakteristisch für die Bachkapelle ist ein monumentales Fresko der Schutzmantelmadonna aus dem Jahr 1958, das Innere der Kapelle wird von einem barocken Altar aus dem Ende des 17. Jh. dominiert.
    - Lourdeskapelle Matrei Markt (Neumarkt)
    Die Kapelle wurde in gotisierender Form in den Jahren 1903 bis 1904 errichtet. Die Lourdesgrotte aus Tuffstein beherbergt die betende Bernadette vor der Gottesmutter.
    - Mattersberger Kirchl
    Das Mattersberger Kirchl ist ein 1982 errichteter Kapellenbildstock, der aus Dank für die Heilung eines Kindes der Familie Mattersberger errichtet wurde. Der offene Kapellenbildstock verfügt über einen kleinen, angebauten Turm und wurde nach Plänen von Josef Brugger aus Matrei errichtet.
    - Bildstock beim Obenfeldner in Mattersberg
    Die in den 1940er Jahren errichtete und den Armen Seelen geweihte Kapelle geht auf einen Gelöbnis der Familie Trager zurück, die den Oberfeldnerhof bewirtschaftet und die Kapelle aus Dankbarkeit für die Rückkehr von Peter Trager aus dem Zweiten Weltkrieg errichtete.
    - Kapelle der hl. Helena und des hl. Antonius in Proßegg
    Die Kapelle der hll. Helena und Antonius, auch Schapperkirchl genannt, liegt am rechten Ufer des Tauernbachs in einer Wiese. Sie wurde 1925 von Jakob Ortner errichtet und ersetzte einen älteren Vorgängerbau, der dem hl. Antonius geweiht war. Ortner ließ die Kapelle als Andenken an seine Söhne Phillip und Johann errichten, nachdem sein Sohn Phillip 1915 im Krieg gegen Russland gefallen war und sein Sohn Johann 1923 beim Heuziehen verunglückte.
    - Frauenbrunn mit wild romantisch gelegener in einen Felsen gehauenen Wallfahrtskapelle
    Die Überlieferung spricht von einem Heilwasser bei Frauenleiden und bei Augenerkrankungen. Der märchenhaften Legende nach hat die Muttergottes die Windeln für das Jesuskind dort gewaschen und wurde dabei von Sennen beobachtet. Als man sich ihr aber nähern wollte, verschwand sie spurlos.

  116. Matschach im Rosental slowen. Mače (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Feistritz im Rosental slowen. Bistrica v Rožu
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Die Legende erzählt, ein Graf, der sich verirrt hatte und nahe am Verdursten war, gelobte dort, wo er eine Quelle fände, eine Kirche zu erbauen. Da lief ein Hirsch vorüber. Als der Graf ihm nachging, fand er ihn bei einer Quelle. An dieser Stelle wurde die Kirche gebaut, unter der jetzt die Quelle entspringt. Eine zweite Legende erzählt von einem weißen Hirsch, der an dieser Stelle dem Grafen erschien, eine goldene Halskette trug, sehr zahm war und sich, da er eine verwunschene Seele war, in ein Weib verwandelte, als der Graf die Kette berührte. Die Heilquelle tritt an der Außenseite der Kirche zutage.
    Seit den 1980er
    Jahren wird die Quelle auch für die Gemeindewasserleitung genutzt. Ein Teil ist aber in einem Wasserbecken noch frei zugänglich.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  117. Mattersburg ung. Nagymarton (dt. wörtlich: Groß-Martin), kroat. Matrštof (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    Pfarrkirche St. Martin
    Die Pfarrkirche steht südlich der Stadt. 1343 ersuchte Graf Paul von Forchtenstein um die Erhebung zur Pfarrkirche. Die Kirche ist im 14. und 15. Jh. unter Verwendung von romanischem Mauerwerk erbaut worden. Der Hochaltar stammt aus der Zeit um 1870, er besitzt einen neogotischem Schrein mit den Figuren der Hll. Martin, Georg und Dorothea.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche von Markt St. Martin in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  118. Mattersburg ung. Nagymarton (dt. wörtlich: Groß-Martin), kroat. Matrštof (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    "Bildstock-Wanderweg"
    Rund um Mattersburg verläuft der gut ausgeschilderte "Bildstock-Wanderweg", der an insgesamt 22 historischen Bildstöcken und Kapellen über 20 Kilometer durch die Landschaft führt.
    1. - Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz: 1714 errichtet als Dank, dass Mattersburg von der Pest des Jahres 1713 verschont geblieben war
    2. - Pestsäule neben der Kirchenstiege: wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Pestepidemie 1679 errichtet.
    3. - Mariensäule vor der Kirche: auf der linken Seite des Nordportals, aus der Zeit um 1680 stammende Mariensäule
    4. - Anna Selbdritt: auf der anderen Seite des Nordportals, gegenüber der Mariensäule, ebenfalls um 1680 entstanden
    5. - Dreifaltigkeitssäule: in der Hirtengasse neben dem Bahnübergang, stark verwitterte Darstellung der Dreifaltigkeit, davor die kniende, gekrönte Madonna, Inschrift von 1740
    6. - Frischherzkreuz oder Krüglerkreuz: an der Kreuzung Hintergasse / Schubertstraße, gegenüber dem ehemaligen Krüglerhaus, Inschrift von 1711
    7. - Halterkreuz: Die 1446 datierte Lichtsäule steht heute im Schubertpark. Ursprünglich befand sie sich auf der Viehweide nahe der alten Bezirkshauptmannschaft, wurde 1896 von Franz Storno restauriert und vor das ehemalige Schulhaus (heute Veranstaltungsplatz) und 1926 an den jetzigen Standort versetzt.
    8. - Poschkreuz: an der Ecke Angergasse / Hirtengasse, eine neugotische Nachbildung einer Lichtsäule mit Maßwerkpfeiler und Spitzhelm über dem Tabernakel. Der würfelförmige Sockel mit der Inschrift „Stephan und Maria Posch 1713“ stammt von einer älteren Säule.
    9. - Fischer- oder Stegkreuz: am Zusammenfluss von Wulka und Gaisgrabenbach, glatte Granitsäule auf einem quadratischen Podest. Oben Figur des hl. Joseph mit Lilie und Jesuskind am Arm, eine Inschrift „Paul Gerstl (Hofglasermeister) 1682“
    10. - Sticklkreuz: am alten Weg nach Forchtenau, einfacher Tabernakelpfeiler mit leeren Rundbogennischen und einem Tatzenkreuz.
    11. - Kochkreuz: am alten Feldweg nach Wiesen, gleich hinter der Schärf-Siedlung, Inschrift "Mathias Koch 1905-1931“.
    12. - Kogl- oder Tillkreuz: nordwestlich vom Kochkreuz unmittelbar vor der Schnellstraßenbrücke, mit einem Relief, das die Maria Immaculata und die hll. Florian, Andreas und Donatus zeigt, darüber ein bekrönendes Kreuz, Ritzinschrift „Johann Reinögl 1853“
    13. - Märzenkreuz (oder Mörzenkreuz): am Ende der Angergasse auf einer Anhöhe nordöstlich der Stadt, vierkantiger Steinpfeiler aus dem 19. Jh. mit neugotischem Maßwerkschluss unter der Deckplatte, oben ein eisernes, mit Pultdach versehenes Kruzifix mit einem vergoldeten Corpus
    14. - Rotes Kreuz: an der Straße nach Wiener Neustadt, auf einer quadratischen Basis ein vierkantiger Pfeiler mit einem geschlossenen Tabernakel in strengen Renaissanceformen, laut Inschrift haben es Mattersburger Bürger zum Gedächtnis an Georg Phliegler, einem Hufschmied (+ 10. 09.1655) setzen lassen
    15. - Rinnsalkapelle
    Die Rinnsalkapelle an der Straße nach Marz befindet sich an einer Stelle, der als Wallfahrtsort urkundlich im 17. Jh. erwähnt wurde. Die Rinnsalkapelle ist ein kleiner spätbarocker Bau mit Volutengiebel und Rundapsis aus 1793. Am Stuckaltar befinden sich das Gnadenbild der Gottesmutter von Tschenstochau, die Figuren der Hll. Joachim und Anna, am Altaraufsatz Gottvater, vermutlich von Nikolaus Minich um 1770 geschaffen.
    16. - Johann-Nepomuk-Berger-Kapelle
    Neugotischer Ziegelbau mit Spitzbogenportal. Diese dem hl. Kreuz geweihte Kapelle an der alten Straße nach Marz wurde vom gebürtigen Mattersburger Feldzeugmeister Johann Nepomuk Berger, Freiherr von der Pleisse, als Begräbnisstätte gestiftet und noch zu Lebzeiten in den Jahren 1853-1859 erbaut.
    17. - Hubertuskapelle (oder Ausreithkapelle)
    Die ehemalige Ausreithkapelle liegt südlich der Stadt in der Ried Hirschkreit. Sie wurde im Jahre 1721oder 1722 als Sühnekapelle für die dort verstorbene Bäuerin Sophia Wagner erbaut. Es ist eine einfache Wegkapelle. Über der gemauerten Mensa hing früher ein Holzrelief, heute ist dort ein Mosaik, die Hubertuslegende darstellend, angebracht.
    18. - Krieger-Gedächtniskapelle
    Diese im Jahre 1925 geweihte Kapelle befindet sich am westlichen Ende des Schubertparks.

  119. Matzelsdorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Wallfahrtskirche liegt etwas erhöht über dem Ostende des Millstätter Sees, nordwestlich von Döbriach
    Wallfahrtskirche Maria Schnee, eine Filialkirche der Pfarre Döbriach
    Die erste Kapelle an dieser Stelle wurde 1177 erwähnt. Die heutige Kirche wurde zu Anfang des 16. Jh. unter dem Hochmeister Geymann der Georgsritter aus Millstatt errichtet. In der Pestzeit nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte man Prozessionen nach Matzelsdorf gelobt, die später weitergeführt wurden. Der reich ausgestattete Hochaltar trägt über dem Tabernakel die Gnadenstatue, eine stehende gekrönte Madonna mit Jesuskind auf dem rechten Arm, in der linken Hand hält die Madonna ein Zepter. Im Altaraufsatz befindet sich eine Schnitzgruppe mit einer Darstellung der Krönung Mariens (15./16. Jh.), wahrscheinlich das ursprüngliche Gnadenbild.
    Bittprozessionen werden bis heute gehalten, u. a. am letzten Sonntag im April eine Wallfahrt von Obermillstatt aus und am Pfingstmontag von St. Oswald bei Bad Kleinkirchheim aus nach Matzelsdorf.

  120. Mauer bei Melk (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    nördlich von Loosdorf
    Pfarrkirche Maria Namen, auch Hl. Maria am Grünen Anger genannt
    Ein Römerstein, am Kircheneingang eingemauert, erinnert an die römische Geschichte des Ortes.
    Als die Kirche einst wegen Baufälligkeit neu errichtet werden sollte, und zwar innerhalb des Ortes, kehrte das bereitgestellte Baumaterial immer wieder zur alten Stelle zurück. Deshalb wurde der Kirchenneubau wieder am ursprünglichen Standort errichtet. In Mauer starb auch der sel. Gotthalm (oder Godhalm, + um 1020. Gedenktag 25. Juli), der Diener des hl. Koloman. Bei seinem Leichenbegängnis in Melk ereigneten sich Wunder. Wahrscheinlich reicht die Wallfahrtstradition im Ort Mauer bis zur Zeit nach dem Tod des sel. Gotthalm zurück. Erst später entwickelte sich eine Marienwallfahrt. Die Kirche hat eine eigenwillige Silhouette, weil die einzelnen Bauteile aus den Zeiten von der Romanik bis zum Barock stammen. Die geschnitzte Gnadenstatue (um 1400, eine Madonna mit Kind, beide gekrönt) steht auf dem barocken Hochaltar. Außerdem gibt es in der Kirche ein sehenswertes Sakramentshäuschen von 1506. Der imposante Marienaltar (ein Flügelaltar von 1515.) soll der Legende nach von einem Hirtenknaben geschnitzt worden sein, wahrscheinlich stammt er jedoch von einem Schüler des Veit Stoß. Dieser Schnitzaltar ist von besonderem kunsthistorischen Interesse. Die Wallfahrtskirche ist deshalb auch Ziel zahlreicher Kunstfreunde.

  121. Mauerbach (Erzbistum Wien)
    Bezirk St. Pölten-Land
    Kreuzbrunnen
    Der Kreuzbrunnen befindet sich auf dem Weg zur Kartause. Der Aufbau enthält einen monumentalen Kruzifixus, vor dem der hl. Bruno, Ordensgründer der Kartäuser, kniet. Golgotha ist in Form einer Grotte angedeutet, unter der sich die Quelle ergießt. Die Anlage wurde um 1720 errichtet und 2003 renoviert.
    Die Kartause Mauerbach am Westende des Mauerbachtales ist weltweit eine der wenigen gut erhaltenen Kartausen. Herzog Friedrich der Schöne stiftete 1316 das Kloster für zwölf Mönche und auch ein Armenspital. Die Kartause erlebte im 14. und 15. Jh. ihre Blütezeit. Das Brunnenhaus des mittelalterlichen Klosters befand sich, wie Grabungen ergaben, im Kleinen Kreuzgang. Im Zeitalter der Konfessionalisierung wurde der Kartausenkomplex 1616 neu gebaut und nach Zerstörungen in der Türkenbelagerung von 1683 dann bis 1737 wieder hergestellt. Mauerbach war das erste Kloster, das 1782 von Kaiser Joseph II. aufgehoben wurde. In der Folge diente es als Versorgungshaus, Spital und Obdachlosenheim. 1983 begann die Adaptierung der Anlage zur Nutzung als Handwerks- und Dokumentationszentrum für das Bundesdenkmalamt.
    Ziel der Wallfahrer war die Gnadenstatue Christus am Kreuz mit Maria. Es kommen heutzutage nur noch private Pilger.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtstätte im engeren Sinn

  122. Mautern in der Steiermark (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leoben
    Pfarrkirche St. Nikolaus
    Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde von 1170 bis 1180 erbaut. Den Mittelpunkt stellt das wundertätige Kreuz am Hochaltar dar. Es brannte beim großen Brand von 1718 so aus, dass die schweren Querbalken senkrecht von den Christusarmen gehalten wurden.

  123. Mauthausen (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    Wallfahrt zur Muttergottes
    1694 fanden Fischer eine Marienfigur. Die damalige Besitzerin von Schloss Pragstein, Gräfin Cavriani, ließ die Statue in der Heinrichskirche aufstellen. Die Heinrichskirche entwickelte sich dadurch allmählich zur Wallfahrtskirche Maria Trost. 1732 besuchte auch Kaiser Karl VI. eine Messe in der Wallfahrtskirche. 1786 wurde die Kirche im Zuge der Josephinischen Reformen geschlossen, 1787 nach Protesten der Mauthausener wieder geöffnet. Wegen der unmittelbaren Nähe zur Salzschifflände wurden im 18. Jahrhundert auch Messen für die sichere Beförderung von Salz gestiftet. Die Heinrichskirche war damals eine der bedeutendsten und reichsten Kirchen im Machland. Ende des 19. Jahrhunderts war die Heinrichskirche baufällig. Das Langhaus wurde abgerissen. Das Gnadenbild wurde 1892 in die Pfarrkirche Mauthausen übertragen, dort jedoch später durch eine andere Marienstatue ersetzt.

  124. Mauthausen (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    Wallfahrt zur Grünbaumkapelle
    Die Grünbaumkapelle befindet sich nördlich der Kalvarienbergkirche beim Rosenkranz-Kreuzweg. Sie wurde 1725 errichtet und war im 18. Jh. eine viel besuchte Wallfahrtskapelle. Der heutige neubarocke Giebelbau stammt aus der Zeit um 1870. Im Inneren befindet sich ein historisches Apsisgitter. Das Deckenbild zeigt die Legende vom Grünbaumwunder.

  125. Mauthausen (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    Heinrichsbrunnen
    in früheren Jahrhunderten mitunter als Wallfahrtsstätte bezeichnet
    Der Ort ist aber eher mit der alten Volkssage verbunden, die von einem großen verwunschenen schwarzen Fisch erzählt, der aber durch das unterlassene Handeln eines jungen Mädchens nicht erlöst wird.
    keine Hinweise mehr auf eine christliche Deutung der Quelle erkennbar

  126. Mehrerau (exemte Territorialabtei Wettingen-Mehrerau)
    Bezirk Bregenz
    Kloster- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, außerhalb von Bregenz am Bodensee gelegen
    Die Anfänge einer Marienverehrung in Mehrerau reichen bis 1094 zurück. Damals wurde eine Marienkapelle gebaut mit einer Muttergottesstatue darin. Dieses erste Gnadenbild ist verschollen. Das daraufhin aufgestellte zweite Gnadenbild von Mehrerau (vom Ende des 13. Jh.) befindet sich heutzutage im Dominikanerinnenkloster Bregenz-Thalbach. Später wurde eine steinerne Muttergottes (vom Anfang des 14. Jh.) verehrt. Sie gilt als eine der schönsten Madonnenstatuen aus dem Bodenseeraum. Nach Auflösung des Klosters Mehrerau kam sie 1806 in die Pfarrkirche Simmerberg im Allgäu, wo sich heute noch befindet. 1854 wurde das Kloster Mehrerau durch Zisterzienser wiedererrichtet. Das jetzige Gnadenbild ist eine Muttergottestatue vom Ende des 15. Jh., von einer Bregenzer Familie gestiftet. Das heutige Kloster der Zisterzienser ist ein neuromanischer Bau, der an frühchristliche Basiliken erinnert. Unter der Orgelempore ist die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild.

  127. Mehrn bei Brixlegg (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Wallfahrtskirche Hl. Bartholomäus (auch Zwölfbotenkirche oder "Vierzehnnothelfer-Wasser" genannt)
    Das heutige Bad Mehrn war schon im 17. Jh. ein berühmter Badeort. Die Mehrner Heilquelle entspringt unterhalb der Batholomäuskirche. Aber auch schon in vorchristlicher Zeit gab es hier offensichtlich ein Quellheiligtum. 1357 wurde erstmals eine Kirche in der Nähe der Kapelle erwähnt. Die neu erbaute Kirche von 1698 wurde dem hl. Batholomäus geweiht, aber auch die Vierzehn Nothelfer wurde hier viel verehrt. Weiterhin wurde der hl. Johannes der Täufer verehrt, eine sog. Johanneshauptschale wurde bei schweren Kopfschmerzen um den Altar getragen und den Pilgern an den Kopf gehalten. Als man Ende des 18. Jh. aus kirchlicher und staatlicher Sicht die Wallfahrt kritisch betrachtete, wurde die Quelle verfüllt. Das Wasser suchte sich jedoch einen anderen Weg und trat am Fuß des Kirchenhügels wieder zu Tage. 1863 wurde der Brunnen neu gefasst und die nachweislich als Heilwasser ausgewiesene Quelle erfreute sich wieder großer Beliebtheit.

  128. Meisling bei Krems (Bistum St. Pölten)
    Ober-Meisling und Unter-Meisling sind Ortsteile von Gföhl
    Bezirk Krems-Land
    Hl. Bründl in Ober-Meisling
    eine ehemals als wundertätig geltende Quelle, Berichte von einigen Heilungswundern, keine näheren Angaben
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  129. Meleschniksattel (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    bei Eisenkappel-Vellach slowen. Železna Kapla-Bela
    Bezirk Völkermarkt
    Die Marienkapelle wurde 1939 gebaut. Hier soll 1853 dem neunjährigen Urh vom Meleschnik die weißgekleidete Muttergottes erschienen sein.

  130. Melk (Bistum St. Pölten)
    Stiftskirche St. Peter und Paul, Wahrzeichen der Wachau, stattliche Klosteranlage
    Wallfahrt zum hl. Koloman
    Nachdem der hl. Koloman 1012 bei Stockerau hingerichtet wurde, kamen 1014 seine Gebeine nach Melk, zuerst in die Kirche St. Peter und Paul, nach 1089 in das neu gegründete Benediktinerkloster. Im Querschiff der barocken Stiftskirche, die von 1702 bis 1706 erbaut wurde, befindet sich der Kolomanialtar. Das alte Kolomanigrabmal wurde 1735 zerstört. In den Kolomanialtar soll auch ein Stück des Weidenbaumes, an dem der hl. Koloman gehenkt wurde, eingefügt sein.
    Ein weiterer Gegenstand der Verehrung ist das Wundertätige Kreuz von Melk (von 1045), das ein Stück von Christi Kreuzesholz enthalten soll.
    Zahlreiche Legenden zum Hl. Kreuz und zu den Kolomanireliquien erzählen von Bestrafungen und Bekehrungen von Frevlern.

  131. Michaelbeuern (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    Benedkitinerstiftskirche
    Wallfahrt zum Katakombenheiligen Felix
    1669 erbat sich auch das Kloster Michaelbeuern wie viele andere Kirchen nördlich der Alpen die Gebeine eines römischen Katakombenheiligen. Die Gebeine dieses Katakombenheiligen wurden nach der Übertragung sogleich Ziel einer Wallfahrt, die dann aber nach einigen Jahrzehnten wieder einschlief.

  132. Micheldorf (Bistum Linz)
    Bezirk Kirchdorf
    Kolomanbrunnen
    als Heilquelle bekannt, daneben Marterl
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  133. Millstatt am See slowen. Milje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Kalvarienbergkapelle
    Der Sage nach soll Domitian, der Herzog von Karantanien, um 800 Millstatt gegründet haben, der nach seiner Bekehrung zum christlichen Glauben tausend heidnische Götzenstatuen (lat. "mille statuae" = "Millstatt") in den See werfen ließ.
    Später prägte das Stift Millstatt über Jahrhunderte die Geschichte des Ortes. Das bedeutende Benediktinerkloster kam 1469 an den St.-Georgs-Ritterorden, 1558 an den Jesuitenorden. Seit 1773 ist die Klosterkirche Pfarrkirche.
    Um 1700 wurde auf Initiative der im Ort ansässigen Jesuiten die Kalvarienbergkapelle erbaut. Sie ist Ziel von Prozessionen und Bittgängen. Nach vorn hin ist sie ein offener Bau mit großer überdachter Vorhalle. Die Kreuzigungsgruppe zeigt neben Jesus und den beiden Schächern auch Maria und Josef unter dem Kreuz. Zwei Opfergangsportale führen zur Kapelle des Hl. Grabes mit lebensgroßer Christusskulptur. Seit 1889 führt auch eine Kreuzweg zur Kapelle.

  134. Mining (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Altötting in Sunzing
    sog. Augenkapelle bei Schloß Sunzing (gelegen im Ortsteil Untersunzing), von riesigen Kastanienbäumen beschattet an dem zur Au sich niedersenkenden Hange, am 22. Mai 1650 geweiht, 1786 abgerissen und später wieder aufgebaut
    Ziel der Pilger war eine Altöttinger Marienstatue.
    Die Kapelle wurde 1977 vom Besitzer Josef Achleitner etwas verkleinert und renoviert, nachdem der rückwärtige Teil eingestürzt war. Das Altarbild schuf Hermann Hölzl aus Altheim, eine Votivtafel von 1697 befindet sich im Schloss Mamling. Das sogenannte Augenbründl Sunzing befindet sich unterhalb der Kapelle.

  135. Mistelbach an der Zaya (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    ehem. Kapelle " Maria in den Gruften"
    (1787 abgerissen, danach keine Wallfahrten mehr)

  136. Mitterretzbach (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Stein
    Die Wallfahrt zur Muttergottes war verbunden mit einem Schalenstein, dem sog. "Heiligen Stein" bei Unterretzbach. Der Heilige Stein liegt auf der Anhöhe des Manhartsbergs an der Grenze von Weinviertel und Waldviertel zwischen der von Mitterretzbach nach Niederfladnitz führenden Straße nur ein Stück weit entfernt von der Grenze zu Mähren bei Hnanice (dt. Gnadlersdorf). Das Naturdenkmal ist auch von Hnanice aus über einen Weg zu erreichen. Neben diesem "Heiligen Stein", der sicherlich schon in vorchristlicher Zeit ein Kultplatz war, entsprang 1680 eine als wundertätig angesehene Quelle. Später wurde dort eine Marienstatue aufgestellt, das war der Beginn zur Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Stein. 1750 begann der Bau einer großen Wallfahrtskirche, die jedoch in der Zeit der Josephinischen Reformen wieder abgetragen werden musste. Das Gnadenbild kam in die Kirche von Mitterretzbach.

  137. Mittersill-Felben (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrtskirche Maria am Anger, sog. Angerkapelle im Ortsteil Felben
    Die Angerkapelle ist der Überlieferung nach um 1749 als hölzerne Kapelle entstanden. Nach einer Version der Ursprungsgeschichte wurde das Gnadenbild ursprünglich in einem hohlen Fichtenstamm aufgestellt. 1875 ließ die im Starrkrampf liegende Anna Meilinger, nachdem sie geheilt wurde, die Kapelle in ihrem heutigen Aussehen neu errichten.
    Mittersill liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  138. Mittersill (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Stadtpfarrkirche St. Leonhard
    Wallfahrt zum Leidenden Heiland
    In der Schmerzenskapelle mit einer Darstellung des Gegeißelten Heilands findet man viele Votivtafeln.

  139. Mitterstockstall (Erzbistum Wien)
    Bezirk Tulln
    Dekanat Hadersdorf
    Wallfahrtskirche Maria Trost unter Kaiser Joseph II. abgerissen. An dieser Stelle seit Mitte des 19. Jh. die sog. Ursprungskapelle. Das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche von Kirchberg am Wagram.
    zur Geschichte des Gnadenbildes unter: Kirchberg am Wagram

  140. Mödling (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mödling
    Pfarrkirche St. Othmar
    Wallfahrt zum Gnadenbild "Die wundertätige Mutter Gottes - Maria Trost", einer gekrönten Marienstatue zwischen den Figuren der hl. Anna und des hl. Joachim
    Das Gnadenbild befindet sich in einem Glaskasten auf dem Mariahilfaltar. Es wurde etwa seit 1775 verehrt. Außerdem wurde ein in Seidenstickerei angefertigten Gnadenbild der Muttergottes verehrt.
    (Wallfahrt erloschen)

  141. Mogersdorf ung. Nagyfalva, slowen. Modinci (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Jennersdorf
    Pfarrkirche Hl. Josef
    Die heutige Kirche wurde 1775 errichtet. Die Kirche ist ein einschiffiger Saalbau mit Turm und Polygonalchor. Die Deckenmalerei von Josef Rösch (1912) zeigt die „Schlacht bei Mogersdorf“ im Jahr 1664. Der Hauptaltar und Seitenaltar entstanden um 1900. Die Pietà von 1739 im Untergeschoss des Turmes stammt aus der Schlösslberg-Kapelle.
    Annakapelle
    Die Schlacht von Mogersdorf im Jahr 1664 gilt als Sieg der christlichen Heere unter Feldmarschall Raimund von Montecuccoli gegen die osmanischen Truppen, zumindest jedoch als siegreiche Abwehr. Den Sieg schrieb man der hl. Mutter Anna zu. 1670 stiftete die Witwe des gefallenen Malteserritters General Trautmannsdorff die Kapelle. Das Bild in der Kapelle zeigt die hl. Anna mit Maria als Kind. Die Kapelle ist ein seltener kegelförmiger Rundbau, der an die typische türkischen Kopfbedeckung, den Fez erinnert.
    Schlachtengedenkstätte Schlösslberg.
    Die Gedächtniskapelle auf dem Schlösslberg wurde zur Erinnerung an die 300. Wiederkehr der Schlacht bei Mogersdorf 1964 unter der Verwendung einer 1945 zerstörten neogotischen Kapelle erbaut. Die Kapelle plante der Architekt Ottokar Uhl. Den Altar, eine Kupfertreibarbeit, schuf Rudolf Kedl 1965.

  142. Möggers (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Bregenz
    Wallfahrt zum hl. Ulrich in der Ulrichskapelle
    Die Ulrichskapelle in Möggers ist einer derr ältesten Sakralbauten in Vorarlberg. Die kleine Kirche steht östlich der Gemeinde Möggers mitten im Wald auf einer Waldlichtung. Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich ist in östlicher Richtung nur wenige Meter entfernt.
    Die Ursprungslegende erzählt, dass sich der hl. Ulrich auf dem Weg von St. Gallen nach Bayern nach dem beschwerlichen Weg über den Pfänderrücken erschöpft an der Stelle der heutigen Ulrichskapelle niedergelassen und zu Gott um Wasser gebetet habe. Sogleich sei an der Stelle der Kapelle eine Quelle entsprungen, die auch heute noch bei Augenleiden aufgesucht wird. 1005 wurde über der Quelle zur Erinnerung an das Wunder eine Kapelle errichtet. Der Altar befindet sich heutzutage genau über der Quelle. Die kleine Kirche wurde in den Jahren 1890/1891 erneuert und schließlich bis 2013 nochmals umfassend restauriert.

  143. Molzbichl (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Spittal an der Drau
    Molzbichl gehört zu den frühen Missionsstützpunkten in Kärnten, genauso wie Maria Saal, Maria Wörth und Maria Gail.
    Die heutige Pfarrkirche St. Tiburtius geht auf eine frühmittelalterliche Klosterkirche (die älteste in Kärnten) zurück. Seit spätrömischer Zeit werden die Gebeine des Diakons Nonnosus verehrt, der hier anlässlich einer Kirchweihe am 20. Juli 553 beigesetzt wurde. Die Gebeine befinden sich in der
    Reliquienkammer des barocken Altars.
    In der Nähe der Kirche befindet sich auch das
    Frühmittelaltermuseum Carantana.

  144. Mondsee (Bistum Linz)
    Bezirk Vöcklabruck
    Filialkirche Mariahilf der Pfarre Mondsee
    Das Gnadenbild ist ein Mariahilf-Bild.
    Die Wallfahrtskirche wurde 1449 gegründet und war ursprünglich dem hl. Ulrich geweiht. 1706 wurde die Kirche von Abt Cölestin Colb umgebaut, vergrößert und in eine Marienkirche umgewandelt. Das Innere ist barockisiert. Der Hochaltar und die Seitenaltäre stammen von 1706 aus der Werkstatt von Meinrad Guggenbichler

  145. Mondsee (Bistum Linz)
    Bezirk Vöcklabruck
    Hochkreuzkapelle
    Die Hochkreuzkapelle befindet sich bei der Herzog-Odilo-Straße im Norden des Ortszentrums von Mondsee. Die Kapelle ließ der Abt des Klosters Mondsee Wolfgang Haberl (1499 - 1521) für die Wallfahrer nach St. Wolfgang erbauen. Sie befindet sich heute im Besitz der Pfarre Mondsee. Zwei Bilder innerhalb der Kapelle zeigen Kreuzwegmotive. An der Stirnseite befinden sich beidseits der Kreuzigungsgruppe Fresken. Sie kamen bei einer Renovierung zum Vorschein, nach ihrer Renovierung im Jahr 2016 sind sie wieder gut sichtbar.
    Station auf einem traditionellen Wallfahrtsweg, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
    Eine weitere Kapelle in Mondsee ist die Seekapelle. Die heutige Kapelle wurde zur 1000-Jahr-Feier des Klosters Mondsee 1748 neu errichtet. Im Inneren zeigen Wandgemälde die Schicksale der hll. Nepomuk, Konrad und Wolfgang.

  146. Mönichkirchen (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Namen, im Dekanat Kirchberg, am Wechsel in 1000 Metern Höhe gelegen
    Mönichkirchen ist wahrscheinlich eine der ältesten Wallfahrten in Niederösterreich. Die Kirche gotischen Ursprungs besitzt eine reiche barocke Innenausstattung und einen modernen Vorbau vor dem alten Kircheneingang. Die Gnadenstaue der gekrönten Muttergottes mit Kind steht auf dem Hochaltar, genannt die "Haidmutter" (Ende 15. Jh.)
    Außerdem findet man in der linken Seitenkapelle auf einem Rokokoaltar eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  147. Mühlrain (Erzbistum Salzburg)
    bei Abtenau
    Tennengau, Bezirk Hallein
    Wallfahrt zur Muttergottes in der Filialkirche Hl. Maria
    Das Gnadenbild ist das Gemälde auf dem Hochaltar von 1686: Muttergottes mit dem Kind auf der von der Schlange umringelten Mondsichel, umgeben von Engeln. Außerdem steht in der Nähe der Kapelle das Hl. Bründl, 1698 vom Pfleger von Abtenau, E. Lasser, errichtet und 1705 geweiht.
    Zwei weitere Heilquellen sind die Annenquelle und die Rupertiquelle.

  148. Münster (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Wallfahrt zur Kniepasskapelle, in 1096 Meter Höhe
    aus einer Einsiedelei hervorgegangen, in früheren Jahrhunderten als Wallfahrtsstätte bekannt

  149. Münsteuer am Inn (Bistum Linz)
    Bezirk Ried im Innkreis
    Wallfahrt zur Muttergottes
    (Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)

  150. Murau (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Murau
    Kirche St. Anna, heutige Friedhofskirche
    Die Kirche wurde um 1400 zur Erinnerung an einen Hostiendiebstahl an jener Stelle erbaut, an der man das Allerheiligste wieder gefunden hatte. Danach gab es eine Zeitlang Wallfahrten zu dem kleinen Gotteshaus.

  151. Mutters (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Ochsenbergquelle und Ochsenkapelle (auch unter den Bezeichnungen Friedhofskapelle, Lourdeskapelle oder Waldkapelle bekannt)
    Die Heilquelle am Ochsenberg wurde von der Bevölkerung immer schon aufgesucht. Sie befindet sich im Wald etwa 15 Minuten zu Fuß von der Ochsenkapelle entfernt. Diese Kapelle befindet sich auch etwa 20 Minuten zu Fuß von Mutters entfernt.
    Die Kapelle am Ochsenberg auf dem Grundstück des ehem. Holerbauern wurde 1895 aufgrund eines Gelöbnisses errichtet. Anton Pfurtscheller hatte sie als Dank für die Heilung seiner Frau errichten lassen. Die kleine, einjochige, gemauerte Kapelle mit fünfseitig geschlossenem Chor beherbergt im Inneren einen tonnengewölbten Raum mit einer vergitterten Lourdesgrotte
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn



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