Wallfahrtsorte in Österreich F

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  1. Falkenstein (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Lourdesgrotte und Quelle
    etwa 200 Meter von der Kirche entfernt, Lourdesgrotte liegt auch am ausgeschilderten Weinlehrpfad
    Die Quelle fließt seit alten Zeiten, aber erst 1908 errichtete ein Vorfahr der heutigen Weinhauerfamilie Jauk, kinderlos aber sehr fromm, eine Andachtsstätte, die einer Lourdesgrotte nachempfunden ist. Die Quelle galt bei den Anwohnern als heilkräftig
    eine Ort neuzeitliches Quellheiligtum, aber keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  2. Falkenstein am Wolfgangsee (Erzbistum Salzburg)
    in der Gemeinde St. Gilgen
    Bezirk Salzburg-Umgebung
    Wallfahrt zum hl. Wolfgang
    Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau und hl. Wolfgang, sog. Falkensteinkirche
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    Eine Wolfgangskapelle an dieser Stelle wurde erstmals 1350 erwähnt. 1626 ließ der Salzburger Pfleger von Hüttenstein, Johann Wolfgang Lueger, die heutige Kirche bei einer Höhle in der Falkensteinwand errichten, und zwar mit einer Durchschlupfstelle durch die Felswand. Im 16. Jh. entwickelte sich die Falkenbergkirche zu einer der wichtigsten Pilgerstätten in Mitteleuropa. Die Wallfahrer durchquerten die Felsspalte "ungeschaut und ungeschrien", also ohne zurückzuschauen und ohne zu sprechen. Von 1659 bis 1811 lebten Einsiedler bei der Kirche.
    Am Falkenstein befinden sich noch weitere Kapellen:
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    Schächerkapelle (mit geschnitztem Kruzifix)
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    Brunnkapelle (Der Legende nach hat der hl. Wolfgang an dieser Stelle eine Quelle hervorsprudeln lassen.)
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    Schlafkapelle (Gemälde mit Szenen aus dem Leben des hl. Wolfgang)
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    Hackelwurfkapelle (der Legende nach an der Stelle des Beilwurfs des hl. Wolfgang)
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    Rastkapelle (über einem sog. Raststein des hl. Wolfgang erbaut)
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    Falkensteinbauernkapelle (bei Ried gelegen)
    Der Falkensteinweg verbindet Fürberg bei St. Gilgen am nordöstlichen Ufer des Wolfgangsees über einen Sattel mit Ried am Wolfgangsee. Es gilt als gesichert, dass durch diesen Einschnitt zwischen Falkenstein und Schafberg ein uralter Pilgerweg führte. Entlang des etwa zwei Kilometer langen Weges befinden sich die Kapellen, die Falkensteinkirche sowie Kreuzwegstationen.

  3. Feichtenbach bei Pernitz (Erzbistum Wien)
    Bezirk Wiener Neustadt-Land
    Im 17. und 18. Jh. sind Wallfahrten zu den Pestheiligen Sebastian, Rosalia und Rochus bezeugt.

  4. Feistritz am Wechsel (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    Bei dem verfallenen Kleindenkmal "Schlössl" zwischen Aspang Markt und Grimmenstein befand sich früher ein Quellheiligtum.
    ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  5. Feistritz ob Bleiburg slowen. Bistrica nad Pliberkom (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Kreuze in Dolintschitschach slowen. Dolinčiče
    Die drei barocken Kreuze (Christus und die beiden Schächer) gehen der Überlieferung nach auf folgende Geschichte zurück:
    Ein Schar junger Männer machte sich an einem 5. Dezember auf, als Krampusse verkleidet. Unterwegs entstand ein heftiger Streit, wer welche Höfe besuchen gehen dürfe. Schließlich lagen drei von den jungen Männern erschlagen da. Am Schwefelgeruch in der Luft erkannten sie plötzlich, dass der Teufel selbst diesen Streit provoziert hatte. Zur Sühne wurden die drei Kreuze errichtet.
    lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  6. Feldkirch-Tosters (Bistum Feldkirch)
    Tosters ist ein Stadtteil von Feldkirch
    Bezirk Feldkirch
    Alte Pfarrkirche St. Corneli
    Die Kirchenpatrone sind der hl. Cornelius und der hl. Cyprian, aber die Kirche St. Corneli ist von alters her auch ein Marienwallfahrtsort. Eine Rosenkranzbruderschaft hielt an jedem ersten Sonntag des Monats und an allen Muttergottesfesten eine Prozession nach St. Corneli und feierte am Bruderschaftsaltar eine Messe. Die märchenhafte Legende erzählt, dass die Muttergottes einst bei der tausendjährigen Tostner Eibe übernachtet haben soll. Tatsächlich wurde die Schwarze Madonna von Einsiedeln in Kriegszeiten von Einsiedeln (Kanton Schwyz) in das nahegelegene St. Gerold (Vorarlberg) gebracht. Die alte Legende von der Muttergottes bei der Tausendjährigen Eibe gab den Anlass, dass immer wieder Rinde der Eibe zu Heilzwecken abgeschnitten wurde. Lange Zeit hatt sich auch in einem verglasten Schrein bei der Eibe eine Madonnenstatue aus der Zeit um 1500 befunden, die aber 1950 das Opfer eines Diebstahls wurde. Schließlich fand die Marienverehrung des 19. Jh. hier ihren Niederschlag, als Pfarrer Weißhaar 1889 im Presbyterium eine Lourdesgrotte errichten ließ.
    Aber auch die hll. Cornelius und Cyprian waren früher das Ziel vieler Wallfahrten in der alten Pfarrkirche St. Corneli.

  7. Feldkirchen (Bistum Linz)
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    Juliusquelle im Ortsteil Bad Mühllacken in Richtung Pesenbachtal, auch als Augenbründl genannt
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  8. Feldkirchen in Kärnten slowen. Trg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Feldkirchen
    Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria im Dorn genannt
    Eine Legende aus dem 15. Jh. berichtet, dass ein Pächter der auf der weiten Hochebene nördlich von Feldkirchen gegen Poitschach und St. Ulrich hin das Gebiet als Weideland für seine Rinder nutzte. Als eines Morgens die Rinder wieder ausgetrieben wurden, sah der Hirte, wie ein Ochs vor einem Heckenrosenstrauch kniete. Er konnte ihn weder durch Schläge noch durch gütige Zurede von der Stelle bringen. Dies wiederholte sich drei Tage nacheinander. Endlich glaubte der Hirte, dass etwas Besonderes in diesem Rosenstrauch verborgen sein müsse. Er untersuchte ihn und fand darinnen ein wohlerhaltenes Bild, Maria mit dem Jesuskinde auf dem Schoße. Das Bild wurde in die Mchaelskirche gebracht und an einer Seitenwand aufgehängt. Aber am nächsten Tag war es verschwunden. Dafür kniete vor der Staude wieder der Ochs. Als der Hirte kam, sah er, dass das Bild wieder dort war. Er brachte es zum Pfarrer zurück und dieser ließ es am gleichen Platze aufhängen. Am nächsten Tag geschah dasselbe. Dem Pfarrer erschien die Gottesmutter im Traum und bat um die Errichtung einer Kapelle, was auch auch durch Spenden des Volkes geschah. Später wurde die Kapelle durch die Hinterlassenschaft eines Feldkirchner Bürgers zur Kirche ausgebaut und schließlich zur Stadtpfarrkirche erhoben. In der Kirche selbst melden viele Votivbilder von jenen wunderbaren Vorfällen. Man zeigt auch an der Außenseite der östlichen Friedhofsmauer einen Heckenrosenstrauch, in dem das Bild gefunden wurde, weshalb die Kirche im Volksmund „Maria im Dorn" heißt.
    außerdem:
    - weltweit einziger ökumenischer Bildstock vor dem Evangelischen Krankenhaus:
    6 Seiten mit Darstellungen (hl. Christophorus, hl. Florian, hl. Stefan, hl. Notburga, Martin Luther, Bibelvers mit Diakonie-Kronenkreuz)
    - Kirchenwanderwege:
    Um Feldkirchen liegen der Sieben-Kirchen-Wanderweg (24,3 Kilometer) und der Fünf-Kirchen-Wanderweg (14,3 Kilometer).
    Die Sieben-Kirchen-Wanderweg führt ab der Filialkirche St. Michael in Feldkirchen zu den Kirchen Maria im Dorn in Feldkirchen, weiter über die Kirche in St. Ulrich, über den Kitzel (in 1091 Metern Höhe) bei Wachsenberg mit der Filialkirche Hl. Agidius (sog. Kitzelkapelle), über die Kirchen in Wachsenberg und Poitschach bis zur ev. Kirche in Waiern.

  9. Ferleiten (Erzbistum Salzburg)
    in der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße
    Bezirk Zell am See
    Die Ortschaft Ferleiten ist alljährlich der Ausgangsort für die Glocknerwallfahrt.
    Die Glocknerwallfahrt, traditionell auch als Pinzgauer Wallfahrt nach Heiligenblut bekannt, findet seit mehr als 300 Jahren jeweils am 28. Juni, am Vortag des Hochfestes der Apostelfürsten Petrus und Paulus, statt. Für die rund 35 km lange Strecke von Ferleiten nach Heiligenblut sind 1300 Höhenmeter zum größten Teil auf der Großglockner Hochalpenstraße zu bewältigen. Für diese Distanz benötigen die Wallfahrer rund zehn Stunden. Dabei folgen sie uralten Wegen, die bereits schon vor 3500 Jahren von keltischen Stämmen benutzt wurden. Von Ferleiten geht es zum Hochtor-Tunnel und dann wieder hinunter nach Heiligenblut in Kärnten. Am Elendboden oberhalb der Fuscher Wegscheide erfolgt traditionell die Mittagsrast für die aus dem Pinzgau kommenden Wallfahrer. Hier erinnert eine Gedenktafel an die 37 Pilger der Wallfahrt von 1683, die am Elendboden einem Schneesturm zum Opfer fielen.
    Beim Südportal des Hochtor-Tunnels treffen sich dann zwei Wallfahrergruppe, die eine von Ferleiten kommend, die andere von Rauris kommend. Die Rauriser haben frühmorgens um 7 Uhr eine Messe beim Rauriser Tauernhaus gefeiert und wandern dann durch das Seidlwinkltal zum Hochtor hinauf.
    Gemeinsam gehen dann beide Pilgergruppen auf der Kärntner Seite Heiligenblut entgegen. Die letzte Messe vor dem Erreichen von Heiligenblut wird in der Kipperkapelle gehalten.

  10. Fernitz oder Maria Fernitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz-Umgebung
    im Grazer Becken bei Kalsdorf
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Trost
    Der Legende nach verschwand eine Marienfigur von Vasoldsberg und wurde in den Auen von Fernitz aufgefunden. Man brachte die Marienstatue dreimal zurück, sie kehrte aber immer wieder in die Auen zurück. Um 1160 ließ Freiherr von Prankh eine erste Kapelle dafür errichten. Herzog Friedrich der Schöne ließ ab 1314 die Kapelle zur Kirche ausbauen. Maria Trost in Fernitz ist somit einer der ältesten Mariengnadenorte in der Steiermark. Hauptwallfahrtstage sind der sog. Schwarzsonntag (= Sonntag vor Palmsonntag) und das Maria-Trost-Fest (Sonntag nach dem 28. August). Die heutige Kirche ist eine Stiftung von Kaiser Friedrich III. (+ 1493), die Kirche wurde aber erst 1514 vollendet. Die spätgotische Hallenkirche wurde im 18. Jh. barockisiert, im 19. Jh. dann regotisiert. Sie besitzt somit heutzutage eine überwiegend neugotische Innenausstattung. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Jesuskind auf dem Arm, der Knabe greift zu einem Apfel in der linken Hand der Mutter (um 1500). Weitere Madonnenfiguren befinden sich über den Eingängen, die sog. "Turmmadonna" (um 1670) sieht man in der Rundbogennische über dem Haupteingang. In der Wallfahrtskirche befinden sich auch die Reliquien des Katakombenheiligen Zoticus.

  11. Fieberbrunn (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kitzbühel
    Pfarrkirche hl. Primus und hl. Felizian, 1214 als Kapelle errichtet, 1445 zur Kirche vergrößert
    Heilbrunnen Fieberbrunn
    Im Jahre 1354 kam die damalige Tiroler Landesfürstin Margaretha Maultasch (+ 1369) in das Pillerseetal. Von schwerem Fieber befallen, trank sie Wasser aus dieser Quelle und erlangte die Gesundheit wieder. Aufgrund dieser Begebenheit erhielt die Quelle den Namen "Fieberbrunn". Diese Benennung ging im Laufe der Zeit auf die gesamte Ortschaft, die früher "Pramau" hieß, über. Auch die Tiroler Landesfürstin Claudia von Medici ( + 1648) wurde hier im Jahre 1620 durch die Heilkraft des Fieberbrunnens gesund. Neben dem Fieberbrunn steht eine Bronzeplastik der Landesfürstin Margarethe Maultasch (von Josef Bachlechner, 1971).
    Aus dem 19. Jh. sind auch profane Bräuche anlässlich von Wallfahrten beim Fieberbrunn bekannt, zum Beispiel Kraftwettbewerbe, besonders im September das "Weiberleut-Ranggeln".
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  12. Filzmoos (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Wallfahrt zum Filzmooser Kindl
    Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul
    Die Kirche stammt aus dem 15. Jh.
    Der Blickpunkt der Kirche ist das Gnadenbild von Filzmoos, eine kleine Statue des Jesuskindes in einem Strahlenkranz, über dem Hochaltar aufgestellt. Dieses sogenannte Glockenkindl hat in seiner Rechten ein Glöckchen, es segnet damit die Weltkugel in seiner linken Hand. Das Filzmooser Kindl stammt aus dem 15. Jahrhundert, ist ca. 45 cm hoch, aus Holz geschnitzt und bekleidet. In früheren Zeiten berührten die Pilger gern das Glöckchen.
    In der Umgebung von Filzmoos werden auch zwei Quellheiligtümer genannt: das Meeräugle und der Kampenbrunn.

  13. Flattendorf (Bistum Graz-Seckau)
    Ortsteil der Gemeinde Hartberg Umgebung
    Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
    Annabründl bei der Kirche St. Anna am Masenberg im Joglland
    Der Sage nach soll die Kirche St. Anna am Masenberg an der Stelle eines heidnischen Tempels errichtet sein. Neben der Kirche am Annenkogel tritt eine Quelle zutage. Einst kamen einige Zigeuner mit ihren blinden Pferden und wuschen ihnen die Augen mit dem Wasser des Heilbrunnens. Die Pferde wurden sehend, aber die Quelle versiegte. Jahre später sprudelte erneut Quellwasser aus dem Boden nahe der Kirche und auch diesem Wasser wird besondere Heilkraft nachgesagt.
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  14. Föllim (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Filial- und Wallfahrtskirche Hl. Herz Mariens
    Seit 1724 als Wallfahrtskirche genannt.
    Der Hochaltar aus dem ersten Viertel des 18. Jh. birgt eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf.

  15. Forchtenstein ung. Fraknó, kroat. Fortnava (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    am Ostfuß des Rosaliengebirges ung. Rozália-hegység, kroat. Gorje Rozalija
    Pfarr- und Klosterkirche Maria Himmelfahrt (Klosterkirche der Tiroler Serviten)
    Der Überlieferung nach soll die Kirche von König Stephan dem Heiligen errichtet worden sein. Die heutige Kirche ist von 1655. Als die Türken 1529 die Kirche angezündet hatten, blieb das Gnadenbild unversehrt.
    An einem Seitenaltar ist die hl. Kümmernis dargestellt.

  16. Forchtenstein ung. Fraknó, kroat. Fortnava (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    am Ostfuß des Rosaliengebirges ung. Rozália-hegység, kroat. Gorje Rozalija
    Heilige Stiege
    Wegen ihrer Größe gilt im gesamten östlichen Österreich als einmalig die 1719 errichtete Heilige Stiege. Sie hat mit ihren drei Treppenläufen gegen den Hausberg hinauf zum Kreuzaltar eine Länge von über 20 Metern. Sie ist ein Nachbau der Scala Santa in Rom. 1998 wurde die Heilige Stiege restauriert und neu gesegnet.

  17. Forchtenstein ung. Fraknó, kroat. Fortnava (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    am Ostfuß des Rosaliengebirges ung. Rozália-hegység, kroat. Gorje Rozalija
    Rosalienkapelle
    Auf einem der schönsten Aussichtpunkte des Burgenlandes und der höchsten Erhebung des Rosaliengebirges steht die Rosalienkapelle. 1666 wurde hier eine hölzerne Kirche errichtet.1670 ließ Fürst Paul I. Esterházy an der gleichen Stelle in Kreuzform eine Kapelle bauen. In einer verglasten Nische am Hochaltar ist die liegende Figur der Hl. Rosalia zu sehen.

  18. Forstau (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Loudeskapelle
    Die Lourdeskapelle vom Ende 19 Jh., unterhalb der Pfarrkirche gelegen, ist eine beliebte lokale Wallfahrtsstätte. Die Kapelle besitzt auch originale Tropfsteine aus der Mariengrotte in Lourdes. Die Kapelle liegt am Pilgerweg "Leonhardsweg", der vom Salzburger Dom zur Leonhardkirche in Tamsweg führt.

  19. Frauenberg an der Enns bei Admont (Bistum Graz-Seckau)
    in der Gemeinde Ardning

    Bezirk Liezen
    im Ennstal bei Admont auf dem Kulmberg gelegen
    Pfarr-und Wallfahrtskirche Maria Opferung, betreut vom Benediktinerstift Admont
    1404 verfing sich eine Marienstatue, vom Hochwasser angeschwemmt, in den Sträuchern am Fuße des Kulmberges. Durch Lichterscheinungen wurde man auf das Marienbildnis aufmerksam und man brachte es in die Kirche. Das Bild kehrte zweimal zur Fundstelle zurück, beim dritten Mal fand man es auf dem Kulmberg. Eine Kapelle wurde daraufhin dort errichtet, die ab 1410 zur Kirche ausgebaut wurde. Die heutige Kirche stammt vom Ende des 17. Jh. Das Gnadenbild aus dem 14. Jh. befindet sich an einem Wandpfeiler in der Nähe des ersten Seitenaltars rechts, der der Kreuzaltar ist.
    Östlich von der Kirche befindet sich ein Kalvarienberg mit den Darstellungen der fünf Geheimnisse des Schmerzhaften Rosenkranzes. Eine figurengeschmückte Allee führt dorthin. Bei der Kirche befindet sich auch das ehem. Pfarrhaus, jetzt Bildungshaus des Bistums Graz-Seckau. Westlich der Kirche findet man eine großartige Gartenanlage, unter anderem auch einen asiatischen Meditationsgarten mit Pflanzen aus Ostasien.

  20. Frauenberg bei Leibnitz slowen. Lipnica (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leibnitz
    Filialkirche Maria Opferung der Pfarre Leibnitz, als Wallfahrtskirche Hl. Maria am Frauenberg genannt, südwestlich von Leibnitz auf einem Hügel gelegen
    Wahrscheinlich befand sich an dieser Stelle in früher Zeit eine heidnische Opferstätte. Die Kapelle wurde erst 1335 erwähnt, ist jedoch sicherlich älter. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen bekam die Kirche ihre heutige Gestalt 1766. Der Überlieferung nach schnitzte Erhard von Pollheim, 1529 in einem Gefecht mit den Türken arg bedrängt, aufgrund eines Gelübdes das Gnadenbild selbst. Eine andere Überlieferung berichtet, dass der Ritter von Pollheim gelobte, die Kapelle zu einer größeren Kirche auszubauen, falls sein vermisster Sohn heimkäme und das Schloss von den Türken verschont bliebe. Beides trat ein. Während des Kirchbaus herrschte so große Dürre, dass es am Wasser, der für den Hausbau nötig war, mangelte. Der Ritter stellte Wein aus dem Schloss für den notwendigen Mörtel zur Verfügung. Er selbst verstarb kurz nach der Weihe des Gotteshauses. Einige Bauteile der Kirche sind noch gotisch, ansonsten ist die Kirche barock gestaltet. An der Hauptaltarrückwand befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Kind im linken Arm und ein Zepter in der rechten Hand. Weiterhin findet man in der Kirche auch eine Darstellung von König Salomo als "Sitz der Weisheit Mariens".
    Außerdem ist in der Kirche sehenswert eine Doppelstatue aus frühromanischer Zeit (Kreuzigung und Kreuzabnahme). Eine Außenkanzel befindet sich an der ehem. Friedhofskapelle, die 1622 zur Antoniuskapelle umgestaltet wurde und in neuerer Zeit als Kriegerdenkmal genutzt wird. Das Römische Tempelmuseum befindet sich im Keller des Missarhauses. Vor der Kirche zwischen den beiden Haupteingängen findet man eine Bischofsgruft.

  21. Frauenhofen am Tullnerfeld (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, eine Filialkirche der Pfarre Tulln
    In Frauenhofen stand schon im Mittelalter eine Gnadenkapelle, die im 17. Jh. neu gebaut wurde. Türken vernichteten das Heiligtum. Nach vielen Gebetserhörungen in der Pestzeit gab es ab 1660 wieder Wallfahrten. Zwei Seitenaltäre von 1713 und 1715 sind der Erinnerung an die Pestzeit gewidmet. Der Hochaltar zeigt das Bild Maria Heimsuchung. Das Gnadenbild ist eine gotische Marienstatue auf einem Seitenaltar. Auf der linken Seite der Kirche befindet sich die Ursprungskapelle.
    Sieben gemauerte Bildstöcke, teilweise mit leeren Nischen und nicht restauriert, befinden sich am Weg von Tulln nach Frauenhofen. Den Vorplatz der Wallfahrtskirche säumen mächtige Linden, die als Naturdenkmale geschützt sind,
    Die Kirche wurde am 17. Oktober 1944 schwer von Bomben beschädigt. Trotz schwieriger Zeiten wurde sie wieder bis zum 15. August 1945 instand gesetzt. Ein Gedenktafel vor der Kirche erinnert daran.

  22. Frauenkirchen ung. Boldogasszony (oder Fertőboldogasszony), kroat. Svetica za jezerom (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Neusiedl am See
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
    auch genannt "Maria auf der Heide" oder "Frauenhaid" oder "Glückliche Frau" oder "Heilige hinter dem See" oder "St. Marien auf der Puszta"
    Das Gnadenbild ist eine "Maria lactans" (= "Die nährende Maria").
    Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung 1335 war Frauenkirchen bereits ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Die Ursprünge der Wallfahrt sind unbekannt. 1529 wurde die Kirche von den Türken niedergebrannt, nur das Gnadenbild blieb erhalten, es wurde weiterhin in der Ruine verehrt. 1683 wurde die Kirche abermals von den Türken niedergebrannt, das Gnadenbild wurde dann in der Zwischenzeit auf der nicht zerstörten Burg Forchtenstein aufbewahrt. 1702 schließlich wurde die heutige Wallfahrtskirche von Frauenkirchen geweiht.
    Das Franziskanerkloster ist direkt an die Basilika angebaut. Im Hof des Klosters befindet sich ein Brunnen mit einer Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk.
    Der Kalvarienberg als Bauwerk befindet sich südlich der Basilika.
    Außerdem sind in Frauenkirchen auch zwei besondere Friedhöfe zu finden:
    Jüdischer Friedhof: Seit der Erlaubnis zum Ansiedeln 1678 durch Graf Paul I. Esterházy gab es in Frauenkirchen eine große jüdische Gemeinde, besonders im 19. Jh. 1939 wurde die Synagoge zerstört. Auf dem instandgesetzten und gepflegten Friedhof findet man 1320 historische Gräber.
    sog. Serbenfriedhof: Der Kriegsgefangenenfriedhof liegt am westlichen Ortsrand von Frauenkirchen. 2500 Opfer einer 1915 im nahen Kriegsgefangenenlager wütenden Flecktyphusepidemie sind hier bestattet, darunter hauptsächlich Serben, Russen und Italiener. Der Friedhof liegt abseits und unbeachtet, er ist ist jetzt völlig verlassen und verwahrlost.

  23. Frauenstein am Inn (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Wallfahrt zu einem Marienbild um 1450 bezeugt
    (Wallfahrt erloschen)

  24. Frauenstein an der Steyr (Bistum Linz)
    Bezirk Kirchdorf
    Die Gnadenkirche steht auf einer beherrschenden Anhöhe im Steyrtal in Ramsau, einem Ortsteil von Molln, nahe Klaus an der Pyhrnbahn.
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Einst stand hier eine Burg mit dem Namen Steyrstein, die urkundlich um 1300 erwähnt wurde. Auf einem Bildstock befand sich das erste Gnadenbild von Frauenstein, eine recht kleine Marienfigur, die seit dem 15. Jh. viel verehrt wurde. Nach der Zerstörung der Burg im 15. Jh. wurde an diese Stelle eine Kirche errichtet. 1594 war das Bild nachweislich an einem Baum befestigt. Eine volkstümliche Legende erzählt, dass der lutherische Bauer Stephan Riegler, genannt der "tolle Bauernhuber", die Marienfigur verbrennen wollte, was ihm aber nicht gelang. Die Wallfahrt blüht nach diesem Ereignis auf. Das zweite Gnadenbild, die Schutzmantelmadonna, stiftete Kaiser Maximilian, genannt "der letzte Ritter", als Dank dafür, dass er zusammen mit dem Ritter Florian Waldauf aus Seenot gerettet worden war. Der Ritter Waldauf erfüllte seinerseits das Gelübde mit einer Stiftung in Hall in Tirol (s. dort). Die heutige gotische Kirche stammt aus der Zeit um 1490. Die ursprüngliche Gnadenstatue von Frauenstein befindet sich an der rechten Wand des Altarraumes, eine kleine stehende Madonna mit dem Jesuskind (15. Jh., barock überarbeitet, eine bodenständige Volkskunstarbeit). Die Madonna ist gekrönt. Auf dem Hochaltar über dem Tabernakel befindet sich das zweite Gnadenbild, die Schutzmantelmadonna, die 1515 im Auftrag Kaiser Maximilians geschaffen wurde.

  25. Frauenstein (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Nikolauswasser oder -bründerl in der Ortschaft Steinbichl
    Die Legende erzählt, dass damals, als das Wasser noch unmittelbar neben der Nikolauskirche in Steinbichl entsprang, zwei Burschen in Streit gerieten und so aufeinander einschlugen, dass Blut floss. Dieses Blut geriet in die Quelle und entweihte den heiligen Ort. Das Wasser versiegte und suchte sich einen neuen Weg. Ähnliche Geschichten sind auch von anderen zeitweise versiegten Quellen überliefert. Meist kommt die Quelle etwas entfernt vom Platz der Freveltat wieder zum Vorschein und wurde so wieder als "heiliges" Wasser erkannt.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  26. Friedburg (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Augenbründl
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  27. Friesach slowen. Breže (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Sankt Veit an der Glan
    Heiligblutkirche, auch Seminarkirche genannt
    Wallfahrt zum Heiligen Blut
    Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 1194 geweiht. Ein Brand um das Jahr 1215 zerstörte die Kirche. 1217 errichteten die Dominikaner neben der Kirche ihre erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum und bauten ein Klostergebäude. 1238 soll sich hier während einer Messfeier ein Blutwunder ereignet haben, bei dem sich die Hostie in Fleisch und der Wein in Blut verwandelt hat. Nach 1255 übersiedelten die Dominikaner in das heutige Kloster im Norden von Friesach außerhalb der Stadtmauern. Darauf übernahmen Zisterzienserinnen Kirche und Kloster. Nachdem die Kirche 1289/1291 erneut durch einen Brand beschädigt worden war, erfolgte 1309 der Wiederaufbau. 1608 wurde das Kloster aufgehoben und durch den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ein Priesterseminar eingerichtet. Nach einem neuerlichen Brand 1673 wurde die Kirche 1684 wegen des Heiligenblutkultes wieder errichtet, das Klostergebäude jedoch war dem Verfall preigegeben.
    Verehrt wurde auch eine Marienstatue, die sich jetzt in der Sakristei befindet.
    Es wurde auch ein Brunnen genannt, der dem hl. Petrus Märtyrer aus dem Dominikanerorden geweiht war. Das Heilwasser aus dem Brunnen floss aber nur bis zum 18. Jh.
    Bei der Lourdesgrotte im Wald bei Friesach findet man die schon seit alten Zeiten als Quellheiligtum bekannte Marienquelle.
    Dominikanerkirche St. Nikolaus:
    In Friesach
    befindet sich mit der frühgotischen Dominikanerkirche St. Nikolaus auch das größte Kirchengebäude Kärntens. Besonders verehrt werden dort die sog. Friesacher Madonna und das monumentale Gabelkruzifix (beide aus dem 14. Jh.)

  28. Frohnleiten (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz-Umgebung
    Kapelle und Quelle beim Jordankreuz bei Pöllagraben im Ortsteil Gamsgraben
    Heilquelle, wohl auch ein Augenbründl gewesen, als Votive wurden Holzkreuzchen auf die Bäume gesteckt
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
    Die Kapelle ist von sieben Kastanienbäumen umgeben, die Kanzel im Freien befindet sich an einer mächtiger Buche. Der Andachtsgegenstand ist ein Gemälde mit der Darstellung der Taufe Christi im Jordan.
    Die Legende berichtet u. a. von der Wunderheilung eines verletzten Holzfällers. Die Heilquelle, die außerhalb der Kapelle entspringt, aber in die Kapelle geleitet wird, wurde auch (neben Augenleidenden) besonders von Fußleidenden aufgesucht. Als Votive sollen die Geheilten ihre Krücken in die Erde neben der Kapelle gesteckt haben. Auch in der Kapelle befanden sich früher Krücken.

  29. Fronsburg (Bistum St. Pölten)
    in der Gemeinde Weitersfeld
    Bezirk Horn
    Wallfahrt zum Fronsburger Bündl
    Als heilsames Bründl wurde die außerhalb des Ortes Fronsburg gelegene Quelle 1727 urkundlich genannt. Eine hier errichtete Wallfahrtskapelle verfiel allerdings später wieder. Nach der Heilung des Rentmeisters von Fronsburg, dessen Sehkraft durch das Wasser erhalten blieb, setzte wieder eine lokale Wallfahrt ein. Die heutige Kapelle wurde 1878 errichtet. Vor der Bründlkapelle steht eine Säule der Maria Immaculata aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Die Wallfahrtskapelle wird vom Stift Geras betreut.

  30. Furth bei Göttweig (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Altmannibründl im Ortsteil Steinaweg
    In Steinaweg erinnert das „Altmannibründl“ an die Erzählung der „Vita Altmanni“, wonach einst im 11. Jh. die Studenten Altmann, Gebhard und Adalbero einander gegenseitig Bischofswürde und Klostergründungen prophezeit hätten. Altmann wurde Bischof von Passau und gründete das Stift Göttweig. Gebhard wurde später Erzbischof von Salzburg und gründete Stift Admont. Adalbero wurde Bischof von Würzburg und gründete Stift Lambach.
    lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  31. Fusch an der Großglocknerstraße (Erzbistum Salzburg)
    in dem Ortsteil Bad Fusch, bis zum 19. Jh. St. Wolfgang genannt, auch St. Wolfgang am Weichselbach
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrt zum hl. Wolfgang
    Schon 1417 stand auf einem Hügel im heutigen Bad Fusch eine massige Kirche mit zwei Türmen.
    Die Wolfgangskirche war früher eine Wallfahrtskirche. Sie wurde in der Vergangenheit durch Lawinenunglücke mehrmals zerstört. 1848 bis 1851 wurde schließlich die heutige Kapelle am selben Platz wieder errichtet. Von den Pilgern wurde früher auch die in der Nähe liegende Quelle aufgesucht, auch heute noch die "Augenquelle" genannt. Diese und einige weitere Heilquellen begründeten dann ab dem 19. Jh. den Ruf von Fusch als Kurort.




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