Wallfahrtsorte in Deutschland R
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Rackling (Bistum Passau)
Ortsteil von Oberzell
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau im Wald
Wallfahrtskapelle in der Nähe von Rackling, zwischen Obernzell und Erlau gelegen
Das Gnadenbild sollte mehrmals von der Waldkapelle bei Rackling nach Obernzell gebracht werden, es kehrte aber immer wieder von selbst in das Holzkirchlein zurück. In der Wallfahrtskapelle befinden sich zahlreiche Votivbilder, die teilweise bis auf das 17. Jh. zurückgehen.Radolfzell am Bodensee (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zu den drei Hausherren (hl. Theopondus, hl. Senesius und hl. Zeno)
Ort und Kirche wurden vom sel. Radolf, Bischof von Verona, gegründet. Er ließ eine Holzkapelle für die Reliquien der hll. Theopondus, Senesius und Zeno errichten. Damit begann die Wallfahrt zu den sog. Drei Hausherren. Vom 10. Jh. bis zur Säkularisation 1806 bestand hier ein Chorherrenstift. Nach der Auflösung des Stifts kamen die Reliquien in das Liebfrauenmünster von Radolfzell. Der Drei-Hausherren-Altar stammt von 1750. Der Sarkophag des Grabes vom sel. Bischof Radolf von Verona (auch Ratold genannt) ist aus dem Jahr 1538. Das Fest des seligen Radolf wird am 1. Februar begangen.
Das Hausherrenfest wird am 3. Sonntag im Juli begangen. Am Montag danach findet die "Mooser Wasserprozession" statt von der Gemeinde Moos über den See nach Radolfzell. Diese Prozession geht auf ein altes Gelübde zurück.Rainding - St. Koloman in der Zell (Bistum Passau)
Ortsteil von Haarbach in Niederbayern
Wallfahrt zum hl. Koloman
Einst stand hier eine größere Kirche zu Ehren des hl. Koloman. Außerdem gab es hier früher auch eine Einsiedelei. Bis Anfang des 19. Jh. wurde alljährlich am 3. Sonntag nach Ostern das Kolomanikirchfest mit anschließendem dreitägigem Volksfest begangen.1803 wurde die Sankt-Kolomans-Zell abgerissen und durch die heutige Kolomanskapelle ersetzt. Nach neuer Tradition wird Ende Mai eine Kolomani-Reiter-Andacht gehalten mit Kolomani-Kirta. Der Festtag des hl. Koloman ist am 13. Oktober.Raisting in Oberbayern (Bistum Augsburg)
wenige Kilometer südlich vom Ammersee
Wallfahrt zum hl. Johannes dem Täufer, zu St. Johann im Felde
Wallfahrt hatte im 18. Jh. einige Bedeutung. Heutzutage kommen nur noch private Pilger.
(Wallfahrt fast erloschen)Raiten (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Schleching, südlich vom Chiemsee, im Achental
Wallfahrt zu Maria zu den sieben Linden
Die Wallfahrt geht wahrscheinlich auf das 15. Jh. zurück, es fehlen jedoch schriftliche Quellen. Ursprünglich wurde vor allem von Frauen eine Figur verehrt, die von einem Fluss angeschwemmt worden war. Dieses Bild ging jedoch im 17. Jh. verloren oder wurde auf bischöflichem Befehl nach Herrenchiemsee gebracht, wo sich seine Spur verliert. Vermutlich setzte im 17. Jh. die Wallfahrt neu ein, diesmal zu einem bekrönten Gnadenbild der Muttergottes aus der Mitte des 15. Jh. Die Verehrung dieses Bildes ist seit 1676 nachweisbar. Mitte des 20. Jh. wurde die Wallfahrt wiederbelebt. Teile der Kirche stammen aus dem 12. Jh. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kirchengebäude oft umgebaut und verändert. Die Kirche steht idyllisch zwischen Lindenbäumen auf einem Hügel. Der frühbarocke Hochaltar birgt das Gnadenbild, eine Salzburger Arbeit um 1450. Das Hochfest wird zu Christi Himmelfahrt gefeiert.Raitenbuch in Mittelfranken (Bistum Eichstätt)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Kirche St. Blasius
Verehrung der Raitenbucher Madonna
seit 1811 als Wallfahrtskirche bezeichnetRammingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes, Kirche Anfang des 19. Jh. abgerissen
(Wallfahrt erloschen)Ramsau (Erzbistum München und Freising)
Ramsau liegt in der Nähe von Berchtesgaden.
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Kunterweg
Die Gründungslegende erzählt von einem Marienbild an der Felswand des Kögels, das Spukgesichter vertreiben konnte. Historisch nachweislich wurde seit 1690 eine Kopie des Gnadenbildes von Maria Gern in einer Felsennische am Kunterweg verehrt. Der damalige Pfarrer Wolfgang Feichtinger hatte das Gnadenbild zum Kunterweg bringen lassen, um Schrecken von der gefährlichen Bergstraße fernzuhalten. 1707 wurde eine Kapelle errichtet, nach Wasserschäden schließlich 1733 ein neues Kirchlein gebaut. Nach der Säkularisation gingen die Pilgerzahlen stark zurück. Heutzutage hat die Wallfahrt nur noch lokale Bedeutung. Das kleine Rokokokirchlein besitzt keine Seitenkapellen oder Nischen. Das kleine Gnadenbild befindet sich auf dem 12 Meter hohen Altar. Es ist vom Typ des Passauer Maria-Hilf-Bildes von Lucas Cranach. Die Wallfahrtskirche Maria Kunterweg ist nur zu Fuß zu erreichen.
Ziele von lokalen Wallfahrten und Bittgängen waren in Ramsau auch die Antoniuskapelle und die Kalvarienbergkapelle.Ramsberg (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Im Linzgau bei Großschönach auf dem Gebiet des Ortsteiles Hattenweiler in der Gemeinde Heiligenberg liegt verborgen in einem Wald der Ramsberg. Die Kapelle liegt in einer Höhe von 657 Metern und geht in der Bausubstanz auf den Sockel des ehem. Burgfrieds zurück. Nach dem Übergang der Burganlage in den Besitz der Reichsstadt Überlingen entstand hier eine Kapelle, wohl zuerst der Muttergottes geweiht. Nach den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle schließlich 1720 zu Ehren des hl. Wendelin neu geweiht. Seit 1993 befindet sich im angrenzenden Wohnhaus eine Klause, die von einem Benediktinermönch aus Beuron besiedelt ist.
Die Wallfahrtskapelle St. Wendelin auf dem Ramsberg ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Randegg (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Gottmadingen
Wallfahrt zur hl. Ottilia
Eine erste Kirche an dieser Stelle wurde zu Beginn des 14. Jh. errichtet, die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1648. Auf dem Wallfahrtsaltar (um 1570) befindet sich eine gotische Holzbüste der hl. Ottilia. Früher besaß die Kirche auch Reliquien der hl. Ottilia. Die Wallfahrt entstand bereits im 14. Jh., nach dem Neubau der Kirche wurde sie 1648 neu belebt.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Ranoldsberg (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Buchbach in Oberbayern
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in Ranoldsberg
Schon 1116 soll in Ranoldsberg eine Marienkapelle gestanden haben. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 15. Jh. Das Gnadenbild ist eine lebensgroße Madonna mit dem Kind, geschaffen von einem Salzburger Meister (um 1420). Die Wallfahrt blühte zeitweise auf. Den größten Pilgerzustrom gab es im 17. und 18. Jh. Die Kirche wurde 1723 barockisiert. Das Gnadenbild stand damals auf einem Thron auf dem Hochaltar. Heute steht die Madonna auf dem Ziborienaltar unter einem Baldachin.
Von Ranoldsberg führt ein Pilgerweg nach Klopferbrunn zu einer kleinen Kapelle in einem Waldstück bei Lehrhub, an der Grenze zwischen Ober- und Niederbayern gelegen. Die Kapelle zum Gekreuzigten Heiland befindet sich an einem einsamen Hang des Waldes neben einem Bründl. Im Zuge der Säkularisation wurde der Bau abgebrochen und im Jahre 1856 neu errichtet, um 1960 grundlegend renoviert. Der massive Holzbau hat sich bis heute erhalten. Bis Ende der 1960er Jahre waren noch zahlreiche volkstümliche Votivtafeln aus der Zeit von 1638 bis 1899 vorhanden.Ransbach (Bistum Limburg)
Stadtteil von Ransbach-Baumbach
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Feldkapelle Erlenhofsee
Pfarrprozession im Mai
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Ranschbach-Kaltenbrunn (Bistum Speyer)
westlich von Landau am Fuß des Hardtgebirges
in der Verbandsgemeinde Landau-Land
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Es handelt sich eigentlich um zwei Wallfahrtsstätten: die Pfarrkirche Allerheiligen in Ranschbach und die Ruine einer Kapelle in Kaltenbrunn.
Die Quelle am Waldesrand mit dem Namen Kaltenbrunn galt seit alters her als heilkräftig. Immer mehr Menschen kamen, um zu beten. Schon in früherer Zeit wurde neben der Quelle eine Kapelle gebaut, in der das Bild der Muttergottes mit dem Kind verehrt wurde. Mitte des 16. Jh. während der Reformationszeit wurde die Kapelle zerstört. Die Legende erzählt außerdem, dass nach der Zerstörung der Kapelle das Gnadenbild verschwunden war. Später habe ein Wildschwein das Bild wieder aus dem Boden gewühlt. Die Bürger des protestantischen Dorfes Leinsweiler stellten es in ihrer Kirche auf. Es kehrte aber immer zu der ehemaligen Stelle bei der Kapelle Kaltenbrunn zurück. Die Katholiken haben es dann wieder in ihre Pfarrkirche gebracht, somit wurde die Wallfahrt nach Ranschbach verlegt. Dieser Ort hatte als Marienwallfahrtsstätte schon eine längere Tradition. Hier wurde in älterer Zeit bereits eine hölzerne Marienfigur verehrt. Aber auch die Wallfahrt zur zerstörten Kaltenbrunner Kapelle geriet nie völlig in Vergessenheit. 1975 wurde sie neu belebt. Die Wallfahrtsgottesdienste finden seitdem unter freiem Himmel in den Grundmauern der einstigen Kapelle statt. Auch die Pfarrkirche von Ranschbach blieb Wallfahrtsort. Seit 1844 besitzt die Kirche ein neues Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit dem Kind.
Seit 1925 gibt es eine Lourdesgrotte an der Kaltenbrunner Quelle. Nach dem Bericht der Heilung eines 16-jährigen Blinden im Jahr 1983 durch das Wasser der Quelle gab es zeitweise einen Andrang tausender Heilungssuchender.
Die Kaltenbrunner Quelle ist auch auf Wanderwegen von Leinsweiler aus erreichbar. Mitunter wird die Lourdesgrotte auch zum Gemeindegebiet von Leinsweiler gerechnet.Rasch bei Altdorf (Bistum Eichstätt)
Bis zur Reformation war Rasch ein Wallfahrtsort. Das Gnadenbild stand zuerst in einer Kapelle, dann in der Pfarrkirche. Die Wallfahrt wurde auch nach der Reformation von der evangelischen Gemeinde toleriert. Seit 1845 befindet sich das Gnadenbild im nahgelegenen Ort Berg (s. dort).Rasdorf-Gehilfersberg bei Hünfeld (Bistum Fulda)
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
Die erste Kapelle auf dem Gehilfersberg bei Rasdorf war dem Hl. Kreuz geweiht und es wurde ein Kreuz mit Corpus verehrt, die "Hl. Hilfe". Nach dem Neubau der Kapelle erfolgte ein Wechsel des Patronats zu den 14 Nothelfern. Die Wallfahrt entstand im 17. Jh., gefördert durch den Fuldaer Fürstabt J. B. Schenk von Schweinsberg. Der Gehilfersberg entwickelte sich im 17. und 18. Jh. zu einer beliebten Wallfahrtsstätte und ist auch heute noch ein bedeutender Wallfahrtsort Osthessens. Um die Kapelle führt eine Kreuzweg mit 14 Stationshäuschen herum.Rast bei Freising (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Muttergottes
begründet von Kaiser Ludwig dem Bayern (1283 - 1347)Rastatt (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Einsiedeln
Die Einsiedelner Kapelle im Schlossgarten stammt von 1715, zu dieser Zeit entstand auch eine Wallfahrt, die später wieder eingeschlafen ist. Im Untergeschoss de Kapelle findet man noch eine Nachbildung der Geburtsgrotte von Bethlehem.
(Wallfahrt erloschen)Rastatt (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Loreto
Die Loretokapelle im Schlossgarten wurde 1722 errichtet, zu dieser Zeit begann auch eine lokale Wallfahrt. Mit dem Abriss der Kapelle 1790 endete auch die Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Ratzeburg (Erzbistum Hamburg)
Wallfahrt zum hl. Answer
Schon im Mittelalter gab es Wallfahrten zum hl. Answer, der im Ratzeburger Dom begraben ist. Der Dom ist seit der Reformation evangelisch. Die Wallfahrt wurde 1951 wiederbelebt und führt heutzutage zum Answeruskreuz auf dem Rinsberg in der Gemeinde Einhaus bei Ratzeburg. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts steht an der vermuteten Stelle der Steinigung des Heiligen dieses Radkreuz aus gotländischem Kalkstein. Der hl. Answer erlitt zusammen mit 18 Gefährten im Alter von 28 Jahre das Martyrium durch die heidnischen Abodriten am 10.07.1066. Sein Gedenktag wird am 18. Juli begangen. Die Wallfahrt zum Answeruskreuz findet alljährlich am 2. Sonntag im September statt.Rauns an der Iller (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Waltenhausen
Wallfahrt zur LourdesmadonnaRavensburg in Württemberg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schutzmantelmadonna
Die Schutzmantelmadonna (auch Schutzmantelfrau genannt) entstand um 1480. Wann und warum die Schutzmantelmadonna aus der Liebfrauenkirche verschwand, ist ungeklärt. Im 19. Jh. war sie zeitweise im Privatbesitz des Theologieprofessors Johann Baptist Kirscher, der in Tübingen und Freiburg lehrte. Heutzutage befindet sie sich im Museum Berlin-Dahlem. Am 08.02.1935 wurde eine Kopie der berühmten Schutzmantelmadonna auf dem Marienaltar der Liebfrauenkirche von Ravensburg aufgestellt. Das war der Beginn der Wallfahrt. In der Kirche sind auch die spätgotischen farbigen Fenster bemerkenswert.
Die Liebfrauenkirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Ravensburg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes in der Mühlbruckkapelle,
Der Legende nach wurde das Gnadenbild von der Schussen angeschwemmt. Vor 1472 bestand an der Mühlbruck bereits eine private Kapelle, über die aber nicht Weiteres mehr bekannt ist. 1472 schließlich ließ der Abt von Weißenau eine öffentliche Kapelle bauen. Sie wurde auch die letzte Betstätte für die zum Tode Verurteilten, da der Richtplatz sich in der Nähe der Kapelle befand. Im 17. und 18. Jh. war die Blütezeit der Wallfahrt. 1729 wurde die Kapelle barockisiert. Im Zuge der Säkularisation wurde die Kapelle 1812 geschlossen und abgerissen. Das Gnadenbild kam in die Liebfrauenpfarrkirche. 1832 wurde eine neue Mühlbruckkapelle errichtet. Das Gnadenbild blieb in der Liebfrauenkirche und steht heute in der Kriegergedächtniskapelle.Ravensburg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum hl. Veit
Die Burgkapelle St. Veit auf der Veitsburg (neuzeitlicher Name der Ravensburg) oberhalb der Stadt war seit dem 16. Jh. über längere Zeit auch Wallfahrtsziel.
(Wallfahrt erloschen)Rechberg (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Beratzhausen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung
Der Legende nach wurde die Kirche Unserer Lieben Frau von Mariä Heimsuchung bereits 801 gegründet. Die Wallfahrt begann im Spätmittelalter und wurde nach der Unterbrechung in der Reformationszeit 1621 wieder aufgenommen. Die heutige Kirche stammt aus dem 18. Jh. Das Gnadenbild, eine gotische Madonna, befindet sich auf dem Hochaltar. Links vom Hochaltar stehen große Votivkerzen, zum Teil noch aus dem 18. Jh. An der Nordwand der Kirche steht noch eine zweite Madonnenstatue.Rechtenstein (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Rechtenstein gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen.
Wallfahrt zu den drei elenden Heiligen Herreneus, Archus und Quardanus
Der letzte Ritter von Rechtenstein, Heinrich Ferdinand von Rechtenstein, ließ die heutige Filialkirche St. Georg unterhalb seiner Burg errichten. Die reiche Barockausstattung stammt aus dem Jahr 1744. In der Kirche von Rechtenstein findet man die seltene Darstellung der drei elenden (= ausländischen oder fremden) Heiligen Herreneus, Archus und Quardanus. Im Bistum Rottenburg-Stuttgart gibt es eine Darstellung nur noch in Hürbel bei Biberach. Die drei elenden Heiligen stammten von den Britischen Inseln, vermutlich iroschottische Mönche, und zwar ein Vater mit seinen beiden Söhnen. Sie kamen zur Mission auf das Festland und ließen sich in Höhlen bei Etting (heute Stadtteil von Ingolstadt) nieder. Dort entstand nach ihrem Tod eine Wallfahrt. Außerdem werden die drei elenden Heiligen in Dreiheiligen, einem Ortsteil von Heimenkirch bei Lindau, verehrt. Die Namensformen der Heiligen variieren, genannt werden auch Arch, Haindrit und Gardan oder Archus, Irenäus und Guardianus.
Die Filialkirche St. Georg in Rechtenberg ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Rechtmehring-Hochhaus (Erzbistum München-Freising)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Die Wallfahrt bestand bereits im 16. Jh. Die Kirche war im Mittelalter auf einem Burghügel der Familie Hochhaus-Hohenhaus errichtet worden. Auch die zweite Kirche der Pfarrei Rechtmehring, St. Wolfgang im Holz, wurde früher von Wallfahrern besucht, aber während der Säkularisation 1804 abgebrochen. Ebenso war die 100 Meter nördlich gelegene Ottilienkapelle mit einer Heilquelle das Ziel von Wallfahrern. Das Gnadenbild von St. Maria - Hochhaus zu Rechtmehring befindet sich auf dem Hochaltar. In der Wallfahrtskirche befindet sich außerdem noch eine bemalte Holzmadonna (um 1520).Redenfelden (Erzbistum München und Freising)
in der Gemeinde Raubling im Rosenheimer Land
Erasmus-Kapelle von 1965 mit Resten der Ausstattung der 1961 abgerissenen Wallfahrtskirche zum hl. Erasmus (18. Jh.)
(Wallfahrt erloschen)Regensburg - Alte Kapelle, eigentlich Stift zu Unserer Lieben Frau genannt (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Der Überlieferung nach erhielt Kaiser Heinrich II. bei seiner Krönung 1014 von Papst Benedikt VIII. das Marienbild als Geschenk. Es stand dann bis 1694 auf dem Hochaltar der Alten Kapelle in Regensburg. Später kam es in die Josephskapelle. Dann kam es zeitweise in die Königliche Galerie nach Schleifheim bei München. Erst 1862 kehrte es wieder nach Regensburg zurück und befindet sich seitdem in der Gnadenkapelle des Stiftes zu Unserer Lieben Frau, meist "Alte Kapelle" genannt.
Der Überlieferung nach geht die Alte Kapelle auf einen römischen Juno-Tempel zurück. Auf dem Platz, dem Alten Kornmarkt, wo jetzt die Alte Kapelle steht, befand sich nämlich zur Zeit des Römerlagers Castra Regina die Präfektur. Die Tradition sieht in der Alten Kapelle die älteste Kirche Bayerns. Nachweislich geht sie auf eine Pfalzkapelle der agilolfingischen Herzöge zurück. Im Verlaufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach umgebaut. Die Alte Kapelle in Regensburg ist seit dem Barock prachtvoll im Stil der damaligen Zeit ausgestattet.
Entgegen einer älteren Annahme ist das Gnadenbild der Alten Kapelle keine Nachbildung des Bildes von Santa Maria Maggiore in Rom. Es ist eine italienische Arbeit nach byzantinischem Vorbild, wahrscheinlich aber erst im 13. Jh. entstanden.Regensburg - Maria-Läng-Kapelle (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Maria Läng
Das Privathaus gegenüber dem Dom, in dem sich die Kapelle befindet, gehörte früher dem Weihbischof Albert von Wartenberg. Er richtete 1675 die Kapelle ein. Den Namen Maria Läng erhielt sie später wegen des Gnadenbildes, einer Marienfigur von 1798, die angeblich die Körpergröße Marias wiedergibt. Das erste Gnadenbild war eine sog. Schöne Madonna, die jetzt an der linken Wand zu sehen ist. Weiterhin erwähnenswert ist die Stabat-Mater-Gruppe von 1690, die offenbar dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter in der Münchner Hospitalkirche nachempfunden ist.Regensburg - Niedermünster (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zum hl. Erhard
Der hl. Erhard wirkte als Missionar nach dem hl. Emmeram in Regensburg. Nach seinem Tod wurde er zunächst in der Krypta, der späteren sog. Erhardikrypta und heutigen Kapelle St. Erhard, beigesetzt. Unter Papst Leo IX. (Bruno von Egisheim-Dagsburg + 1054) wurden die Gebeine Erhards erhoben. Konrad von Maidenberg, Kanonikus in Regensburg, berichtete 1339 über seine Heilung von einer Lähmung nach Anrufung des hl. Erhard.
Das Niedermünster steht auf Resten römischer Gebäude. Die heutige Kirche stammt in ihrem Grundbestand aus dem 12. Jh., die Innenausstattung überwiegend aus dem 18. Jh. Die Kapelle St. Erhard, die auf die ehemalige Krypta zurückgeht, befindet sich ein kleines Stück östlich des Niedermünsters.Regensburg - St. Emmeram (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu den hll. Bischöfen Emmeram und Wolfgang und zum hl. Abt Ramwold
Der hl. Emmeram kam der Überlieferung nach im 7. Jh. aus Gallien nach Bayern und wurde zum Bischof von Regensburg ernannt. Aufgrund falscher Anschuldigungen des Königs musste er fliehen, bei Kleinhelfendorf wurde er vom Sohn des Herzogs ermordet. Als von seinem Leichnam ein wunderbares Licht ausging, ließ Herzog Theodo ihn zuerst auf die Burg in Aschheim bringen, dann wurde er in Regensburg in der Georgskapelle beigesetzt. Im 8. Jh. ließ Bischof Gaubald die Gebeine erheben und in der Krypta der Benediktinerabtei beisetzen. Darüber entstand am Ende des 8. Jh. die Kirche St. Emmeram. Im 14. Jh. schuf man für die Grablege eine Marmortumba, 1659 kamen die Gebeine in einen Silbersarg. Das Haupt und weitere Reliquien werden in der Schatzkammer aufbewahrt.
Der hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg und Patron der Stadt, wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt. Er starb 994 in Pupping im heutigen Oberösterreich und wurde in Regensburg- St. Emmeram beigesetzt. 1052 wurden seine Gebeine unter Papst Leo IX. erhoben. 1878 wurde ein neuer Reliquienschrein für den hl. Wolfgang geschaffen.
Der hl. Ramwold war Abt von St. Emmeram (+ 1001), er wurde in der Hochkrypta von St. Emmeram beigesetzt.
St. Emmeram ist eines der ältesten Klöster Bayerns. Der Vorgängerbau war die Georgskirche, die auf spätrömische Zeit zurückging.
Weitere verehrte Grabstätten in der Kirche St. Emmeram:
Grab der Königin Hemma (+ 876), Gemahlin Ludwigs des Deutschen
Grab des Herzogs Arnulf von Kärnten (+ 08.12.899)
Grab von Ludwig IV. dem Kind (+ 911), Sohn Arnulfs von Kärnten
Grab des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen (+ 14.07.937)
Grab des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus (+ 09.01.1534)
Grab der sel. Aurelia, Klausnerin beim Benediktinerkloster St. Emmeram (+ 15.10.1027)
Gräber der sell. Bischöfe Wolflek, Gaubald und Tuto
Schreine mit den Gebeinen der Katakombenheiligen Maximianus und CalcidoniusRegensburg - St. Kassian (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Schönen Maria
Zu Beginn des 16. Jh. gab es auch in Regensburg Übergriffe auf das jüdische Viertel, das schließlich 1519 zerstört wurde. An der Stelle der Synagoge entstand eine Marienkapelle. Eine Madonnenfigur mit dem Titel "Schöne Maria" brachte der Prediger Balthasar Hubmaier aus Ingolstadt mit, wo die Liebfrauenkirche diesen Beinamen trug. Innerhalb von zwei Jahren wurden 200 Gebetserhörungen gemeldet. Während der Reformationszeit schlief die Wallfahrt ein. Der Kirchenbau wurde den Protestanten überlassen, in deren Besitz die Kirche bis heute geblieben ist, die sog. Neupfarrkirche. Auch die Mariensäule vor der Kirche ging in der Reformationszeit verloren. Die Wallfahrt zur Schönen Maria wurde in die Kirche St. Kassian verlegt. Diese Wallfahrt stand zeitweise in Konkurrenz mit dem marianischen Gnadenbild von Hans Leinenberger (1520) in der Minoritenkirche. Auch diese Wallfahrt erlosch in der Reformationszeit. Erst im Jahre 1747 wurden die Wallfahrten zur Schönen Maria in St. Kassian wieder aufgenommen.
In der ehemaligen Heilig-Grab-Kapelle an der Nordwestecke des Langhauses entstand 2015 ein moderner Andachtsraum. An der Nordwand der Kapelle befindet sich eine freistehende, vergoldete Scheibe, in der links oben ein Gemälde der Fatima-Madonna eingelassen ist. Dieses Bild wurde von dem Regensburger Maler Erwin Schöppl (+ 1980) geschaffen und am 8. Dezember 1944 in der Obermünsterkirche geweiht. Nach dem Bombenangriff am 13.03.1945 wurde es unversehrt aus der Obermünsterruine geborgen, in die Kassianskirche übertragen und seither dort verehrt.Regensburg-Dechbetten (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Dechbetten liegt südwestlich der Regensburger Altstadt.
Wolfgang Mohr, Abt von St. Emmeram, ließ die heutige Wallfahrtskirche 1722 bis 1725 errichten. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Lindenholzstatue (um 1490). Die Wallfahrt ist sicherlich schon älter als die heutige Wallfahrtskirche. Das Gnadenbild steht auf dem Hochaltar.Regensburg- Minoritenkirche (Bistum Regensburg)
im Mittelalter Wallfahrt zum sel. Berthold OFM (+ 1272), heute liegen die Gebeine im Regensburger Dom
Gedenktag des sel. Berthold am 14.Dezember
(Wallfahrt erloschen)Regensburg - Kager (Bistum Regensburg)
im Stadtbezirk Ober-/Niederwinzer-Kager
Wallfahrt zur Kirche St. Michael
Die Kirche ist ein romanischer Saalbau mit Satteldach, eingezogener Apsis und Dachreiter mit Zwiebelhaube, 1182 erstmals erwähnt. Im 17. Jh. erfolgten Umbauten. In der Kirche befindet sich das originale Gnadenbild der Jungfrau Maria aus der Wallfahrtskirche Maria Tannerl bei Regensburg.Regensburg - Maria Tannerl (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Feld- und Wallfahrtskapelle Maria Tannerl
Die kleine Feldkapelle auf der Anhöhe von Kareth nach Tremmelhauserhöhe entstand 1713 und wurde 1982 renoviert. Das originale Gnadenbild der Jungfrau Maria befindet sich heute in der Kirche St. Michael von Regensburg-Kager, ca. 2 km südwestlich der Kapelle. (Erläuterungen s. oben)
Um 1650 war die Gegend bei der heutigen Kapelle Maria Tannerl noch bewaldet. Das damals an einer Tanne hängende Marienbild wurde dann namensgebend für die spätere Kapelle "Maria Tannerl". Die ursprünglich als Pestkapelle errichtete Kapelle wurde später zu einer Wallfahrtskapelle der Bürger von Kareth als Gelübde nach Unwettern.Rehbichel (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Pfronten
Wallfahrt zur hl. AnnaReichenau-Mittelzell (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum Hl. Blut im Reichenauer Münster Hl. Maria und hl. Markus
Die Reichenau ist die größte Insel im Bodensee.
Der hl. Pirmin gründete 724 das erste deutsche Benediktinerkloster, das sich zu einem bedeutenden geistigen Zentrum seiner Zeit entwickelte. Die Heilig-Blut-Reliquie kam am 07.11.923 (oder 925) nach Reichenau. Sie besteht aus einer Kreuzpartikel und getrocknetem Blut. Die Reliquie war den Boten Karls des Großen auf Korsika übergeben worden. Als Geschenk der Gräfin Swanahild kam sie auf die Reichenau. Im Dreißigjährigen Krieg ging die Reliquie verloren. Ein Mönch der Abtei Reichenau war vor den Schweden ins Zisterzienserinnenkloster Günterstal bei Freiburg im Breisgau geflohen und hatte die Reliquie unerlaubterweise mitgenommen. Die Schwestern ahnten nicht, welchen Schatz das Reliquar des Paters barg. Erst im 18. Jh. fanden die Benediktiner von der Reichenau die Reliquie in Günterstal wieder. Der Bischof von Konstanz entschied, dass zwei Drittel der Reliquie an das Kloster Reichenau zurückgegeben werden, ein Drittel sollte in Günterstal verbleiben. Ab 1738 gab es wieder Heilig-Blut-Wallfahrten auf der Reichenau.
Außerden befinden sich Reliquien des hl. Evangelisten Markus in der Kirche. In der sog. Kana-Nische wird ein Gefäß von der Hochzeit zu Kana aufbewahrt. In der Schatzkammer befinden sich weitere kostbare Reliquien und Kunstgegenstände. Weiterhin gibt es auf der Insel Reichenau auch eine Quelle des hl. Pirmin (Gedenktag am 03.11.), deren Wasser bei Rheumatismus heilkräftig sein soll.
Das Hochfest des Münsters in Mittelzell auf der Reichenau wird am Montag nach dem Dreifaltigkeitsfest gefeiert und ist mit einer Schiffsprozession der Heilig-Blut-Reliquie um die Insel verbunden.Reichenbach in der Oberpfalz (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Gnadenmutter von Reichenbach
Markgraf Diepold II. von Cham-Vohburg gründete am Ufer des Regens ein Benediktinerkloster, das 1135 geweiht wurde. Bis zum 15. Jh. entwickelte es sich zu einem geistlichen und wissenschaftlichen Zentrum. In der Reformation aufgehoben, übernahm das Kloster St. Emmeram in Regensburg in der Gegenreformation den Wiederaufbau. Im 18. Jh. wurde die Klosterkirche im Stil des Rokoko ausgestaltet.1803 wurde das Kloster endgültig aufgehoben. Die Kirche kam zur Pfarrei Walderbach. Als Wallfahrtsort war Reichenbach schon vor der Reformation bekannt. Während der Zeit des Bilderstreits ging viel von der Ausstattung der Kirche verloren, das Gnadenbild aber wurde gerettet. Während des Bildersturms war es nämlich eingemauert worden. 1637 hat die Frau des Klosterverwalters die Figur wiederentdeckt und es setzte erneut eine Wallfahrt ein. Das Gnadenbild steht seitdem auf dem Marienaltar im nördlichen Seitenschiff, eine Tonfigur der Madonna mit dem Kind (um 1460). Die Kirche besitzt noch eine weitere kostbare gotische Marienstatue (um 1420) im sog. Weichen Stil.Reichenbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Bad Schussenried
In der Vergangenheit auch Wallfahrten zu den hll. Blasius, Sebastian und Agatha in der Pfarrkirche und in der Kapelle St. Blasius.
(Wallfahrt erloschen)Reichenhofen (Bistum Rottenburg Stuttgart)
Reichenhofen liegt an der Wurzacher Ach und ist ein Ortsteil von Leutkirch im Allgäu
Wallfahrt zur Wolfgangskapelle
Die Wolfgangskapelle steht außerhalb des Dorfes Reichenhofen am früheren Postweg. 1450 wurde sie unter Truchsess Georg erbaut, wahrscheinlich wegen der vielen Reisenden auf dem alten Postweg. Später kamen die Gläubigen aus den umliegenden Orten in Prozessionen zu dieser Kapelle, die 1610 erweitert werden musste. Anfangs wurden hier die 14 Nothelfer verehrt, später kam die Verehrung des hl. Wolfgang dazu, der auch der Patron der Kapelle wurde. Außerdem wurde die Madonna (um 1430) verehrt, die von Hans Multscher geschaffen wurde, der in Reichenhofen geboren wurde. Diese wertvolle Madonna steht heutzutage in der Pfarrkirche von Reichenhofen.
Während des Bauernkrieges wurde 1525 der Geistliche Mathias Waibel gefangen genommen und ins Gefängnis nach Leutkirch gebracht. Er wurde dann zwischen Haidschachen und Leutkirch an einer Buche aufgehängt und anschließend in der Wolfsgangkapelle bestattet, musste aber 1610 auf Drängen des Konstanzer Bischofs bei der Neuweihe der Kapelle entfernt werden. Vom Volk aber wurde er weiterhin als Märtyrer verehrt und bei der Buche beigesetzt, an der er erhängt wurde. Zeitweise gab es inoffizielle volkstümliche Wallfahrten zu seinem Grab mit Berichten von Wundern.
Heutzutage hat die Wallfahrt zur Wolfsgangkapelle nur lokale Bedeutung. Zu Christi Himmelfahrt wird eine Öschprozession von Reichenhofen zur Wolfgangskapelle gehalten
Die Wolfgangskapelle von Reichenhofen ist eine Station auf dem oberschwäbischen Pilgerweg.Reichersdorf (Bistum Passau)
bei Schwanenkirchen, zum Markt Hengersberg gehörig
Wallfahrt zum hl. Gotthard
Im Jahr 960 wurde in Reichersdorf der hl. Gotthard (= Godehard), der spätere Bischof von Hildesheim, als Sohn des Klosterverwalters von Niederaltaich geboren. Er starb am 5. Mai 1038 in Hildesheim. In der Nähe seines Geburtshauses in Reichersdorf befindet sich eine Kapelle von 1850. Am neugotischen Altar der Kapelle sieht man auf einem Gemälde den hl. Gotthard dargestellt. Reliquien des Heiligen werden in einer Custodia aufbewahrt. Außerdem befindet sich im Godlhof in Reichersberg der St.-Gotthard-Gedächtnisraum, das sog. Geburtszimmer.Reisbach - St. Salvator (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Christus Salvator
In Reisbach bestand schon im 8. Jh. eine Herzogpfalz der Agilolfinger. Der Ort und die Kirche kamen 760 an das Benediktinerkloster Wessobrunn. Über die Frühzeit der Wallfahrt ist wenig bekannt. Die Wallfahrtskirche stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jh. und wurde im Rokoko umgebaut. Sie sollte in der Säkularisation abgerissen werden, blieb aber durch die Gründung eines Klosters erhalten. Als Klosterkirche wird sie von den Franziskaner-Minoriten genutzt. Im Zentrum des Hochaltars findet man die überlebensgroße Holzfigur des Christus Salvator. Das Gnadenbild ist aber ein Ölgemälde über dem Sakristeifenster, dieses Bild stellt ebenfalls St. Salvator dar.Reisbach - Wolfsindiskapelle (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur hl. Wolfsindis
Reisbach wurde schon im Jahr 760 als Begräbnisort der Jungfrau und Märtyrerin Wolfsindis genannt. Sie lebte vermutlich im 6. oder 7. Jh. und ist somit eine der ältesten bayerischen Glaubenszeugen. Die Legende erzählt, sie war die Tochter des Gaugrafen von Warth. Der Vater verlangte, dass sie dem christlichen Glauben abschwören solle. Nach ihrer Weigerung ließ er sie mit einem Pferd zu Tode schleifen. An ihrem Sterbeort soll eine Quelle entsprungen sein. Die Gebeine sind seit dem Dreißigjährigen Krieg verschollen. Bis 1816 stand an der Stelle des Martyriums eine Gedenksäule, die dann durch eine Kapelle ersetzt wurde. Der Heiligengedenktag und der Hauptwallfahrtstag ist der 2. September.Reischach (Bistum Passau)
Wallfahrt zum hl. Antonius und zur hl. Gottesmutter
Reischach befindet sich wenige Kilometer nördlich von Altötting und liegt an der Pilgerstraße von Altötting nach Eggenfelden. Die zwei Kapellen, Antoniuskapelle und Marienkapelle, befinden sich am südlichen Ortsausgang von Reischach.
1676 stellte der Straubinger Fuhrunternehmer Franz Probst eine Statue des hl. Antonius auf. Der Zulauf an Betern war so groß, dass noch im gleichen Jahr der Landwirt Abraham Hainzinger eine Holzkapelle errichten ließ. Die heutige Antoniuskapelle ist von 1699 und hat den Grundriss einer Ellipse. Unweit der Antoniuskapelle steht die Marienkapelle mit einer Nachbildung des Altöttinger Gnadenbildes.Reken (Bistum Münster)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Zwei Kilometer nördlich vom Ortsteil Groß Reken befindet sich innerhalb eines Waldgebiets im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland eine Einsiedelei, die ein lokaler Wallfahrtsort ist. Eine erste kleine Kapelle, die der Schmerzhaften Muttergottes geweiht war, wurde urkundlich 1742 im Zusammenhang mit einer heilkräftigen Quelle in der Umgebung erwähnt. Im Laufe der Zeit wurde sie immer wieder erweitert und umgebaut. Bis 1879 lebte im Wohnhaus ein Eremit, ab diesem Zeitpunkt bewohnt eine Familie das Anwesen. 1986 wurde die Kapelle gründlich renoviert, seither wird die Kapelle von einer wachsenden Anzahl von Pilgern besucht.Remagen (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Apollinaris
Auf dem heutigen Apollinarisberg gab es bereits in römischer Zeit einen heidnischen Altar, der später durch eine christliche Kultstätte ersetzt wurde. Im Mittelalter wurde der Berg zeitweise auch Martinsberg genannt wegen der Martinskapelle, die dort vom 6. bis 9. Jh. bestand. Im 12. Jh. wurde vom Kloster Siegburg aus in Remagen eine Benediktinerpropstei errichtet. Wann die Reliquien des hl. Apollinaris nach Remagen kamen, ist nicht überliefert. Der Legende nach kamen sie durch Erzbischof Rainald von Dassel zusammen mit den Reliquien der Hl. Drei Könige aus Mailand. Schriftlich erwähnt wird diese Übertragung jedoch nicht. In der Folgezeit wird dieser Berg nur noch Apollinarisberg genannt. Dem Herzog von Jülich gelang es, Teile der Reliquien, darunter auch das Haupt, nach Düsseldorf zu bringen, wo sie in der Stiftskirche verehrt wurden. Das Haupt kam 1826 nach Remagen zurück. Das Kloster in Remagen war bereits 1807 aufgehoben worden. Kloster und Kirche gelangten in den Privatbesitz des Grafen Franz-Egon von Fürstenberg-Stammheim, der die baufällige Kirche abreißen ließ. Der Neubau erfolgte im Stil des romantischen Historismus. In der Krypta befindet sich das Hochgrab des hl. Apollinaris aus dem 14. Jh. Der Hauptwallfahrtstag mit Prozession ist der Festtag des Heiligen am 23. Juli. Bei der Eröffnungsfeier wird alljährlich die Haupreliquie aus dem Sarkophag erhoben. Es folgen dann noch zwei Festwochen.Remsede (Bistum Osnabrück)
Ortsteil der Gemeinde Bad Laer
sog. Remseder Wallfahrt
Der Ort wurde um 1050 erstmals urkundlich erwähnt. Es wird vermutet, dass dort in vorchristlicher Zeit ein Wotanheiligtum gelegen hat. Iroschottische Mönche missionierten die heidnischen Sachsen und gründeten die St.-Antonius-Kirche. Der Ort entwickelte sich zu einem regional bekannten Wallfahrtsort und ist der älteste Wallfahrtsort des Bistums Osnabrück. Bei den großen Pestepidemien des Mittelalters erlebte die Remseder Wallfahrt einen Aufschwung. Es wird berichtet, dass sich sogar Pilgerströme aus Köln in Remsede einfanden. 1504 erlaubte der Bischof von Münster und vormals von Osnabrück, Konrad IV., dass das Bildnis des hl. Antonius von Remsede in einer Prozession durch die umliegenden Pfarreien getragen werden dürfe und gewährte den Pilgern hierfür einen Ablass. Erst während der Reformationszeit kam die Wallfahrt nach Remsede zum Erliegen.
Seit 1991 gibt es allerdings Bestrebungen die Remseder Wallfahrt wieder aufleben zu lassen.Rengersbrunn im Spessart (Bistum Würzburg)
Ortsteil von Fellen
Wallfahrt zu Marä Geburt
Die Legende berichtet, dass ein Hirte seine Schafe an einer Quelle tränkte. Beim Weiterziehen gehorchten die Tiere dem Hirten nicht mehr und der Hund kroch in einen Busch bei der Quelle. Der Hirte fand eine lebensgroße Holzfigur der Muttergottes und brachte die Figur in die Kirche von Burgsinn. Sie kehrte jedoch wieder von selbst zur Quelle zurück und man erbaute dort daraufhin eine kleine Holzkapelle. Wahrscheinlich hatten Katholiken in der Reformationszeit das Bild versteckt, um es zu retten. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1777, im Auftrag der Herren von Schönborn erbaut. Das Gnadenbild stammt aus der Zeit um 1460. Die Kirche besitzt eine sehr schöne Ausstattung vom Ende des 18. Jh.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Renshausen im Eichsfeld (Bistum Hildesheim)
Ortsteil von Krebeck
Wallfahrt zum hl. Joseph (Josef)
Renshausen ist heutzutage der einzige Wallfahrtsort zu Ehren des hl. Joseph in Deutschland.
Der Benediktinerpater Josephus Blume malte um 1700 in der Abtei St. Michael in Hildesheim das Gnadenbild des hl. Joseph. Es wurde zunächst in Bodensee m Untereichsfeld aufgestellt. Bald kamen Pilger, um es zu verehren. Als Pater Blume nach Renshausen versetzt wurde, nahm er das Gnadenbild mit. Die Wallfahrt in Renshausen ist seit 1723 bezeugt.Rettenbach (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Im 14. Jh. wurde erstmals eine Kirche in Rettenbach erwähnt. Nach einem Blitzschlag 1752 wurden die gesamte Kirche und der Turm von Grund auf erneuert. Bis 1975 kamen zahlreiche Prozessionen. Wegen des dichten Straßenverkehrs ist das nicht mehr möglich. Die Inneneinrichtung der Kirche stammt aus dem Rokoko, überwiegend vom Bildhauer Christian Jorhan d. Ä. geschaffen.Retzbach (Bistum Würzburg)
Ortsteil von Zellingen
Wallfahrt zu Maria im Grünen Tal
Die Wallfahrt geht bereits auf das Jahr 1229 zurück. Es sind mehrere Legenden zur Entstehung der Wallfahrt überliefert. Eine Legende erzählt vom Ritter Bodo von Ravensburg und seiner Gemahlin, die 1202 eine Kapelle für den ermordeten Bischof von Würzburg, Konrad I. (= Konrad von Querfurt), bauen ließen. Eine andere Legende berichtet, dass die Ritter von Thüngen auf der Hasenjagd waren und einem Tier in seinem Erdloch nachspürten und dort ein steinernes Madonnenbild fanden. Beim Ausgraben wurde das Gesicht der Madonna beschädigt und behielt eine Schramme. Der Fund gab Anlass zum Bau einer Kapelle und eine Wallfahrt entwickelte sich. Für das 13. Jh. sind für Retzbach Wallfahrtsablässe nachweisbar, was zeigt, dass die Wallfahrt damals schon sehr beliebt war. Das Benediktinerkloster Neustadt am Main übernahm im 14. Jh. die Wallfahrtsseelsorge, die Bruderschaft Mariä Geburt gibt es seit dem 15. Jh., das "Gemeinschaftswerk Einheit der Christen", das ebenfalls mit der Wallfahrt verbunden ist, wurde 1969 gegründet. Auch heute noch kommen jährlich bis zu 40.000 Wallfahrern. Die alte Wallfahrtskirche mit Rokokoausstattung stürzte in der Nacht vom 16. zum 17. Juni 1968 bei einem schweren Gewitter ein. Die heutige Kirche ist ein Neubau von 1968/69, Teile der alten Ausstattung sind erhalten. Das Gnadenbild von Retzbach ist eine Madonna aus Buntsandstein (frühes 14. Jh.) mit dem Jesuskind auf dem linken Arm. Im Rücken der Muttergottesstatue befinden sich sog. Berührungsreliquien, die erst 1979 wiederentdeckt wurden, Knochensplitter und ein Tuch aus dem 14. Jh. Diese Reliquien stammen offensichtlich aus dem Hl. Land.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Reulbach (Bistum Fulda)
Ortsteil von Ehrenberg
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte in Reulbach wurde 1909 angelegt und 1982 komplett erneuert. Sie geht auf eine private Stiftung zurück.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Reutberg (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Sachsenkam
Wallfahrt zur Muttergottes in der Franziskanerklosterkirche Reutberg
Zu Beginn des 20. Jh. lebte und wirkte im Kloster Sr. M. Fidelis (Taufname Eleonore) Weiß. Nach ihrem Tod am 11.02.1923 wurden ihre mystischen Erlebnisse bekannt. 1936 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Seither wird sie dort an ihrem Grab verehrt.Reute im Hegau (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Eigeltingen
Wallfahrt zur hl. Margarethe
Die Wallfahrtskapelle bestand schon um 1500, Mitte des 17. Jh. wurde sie neu errichtet. Ende des 17. Jh. ist die kleine Lokalwallfahrt erloschen.
(Wallfahrt erloschen)
Reute siehe Bad Waldsee - ReuteRheinbach (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum Namen Jesu in der Waldkapelle
Wallfahrt am 1. Januar und am ersten Sonntag im Mai
Am 20. Januar 1681 wurden beim Spalten einer Buche in deren Stamm die Buchstaben des Christusmonogramms IHS entdeckt. Das Scheit wurde ab 1683 in der Jesuitenkirche Mariä Himmelfahrt in Köln und ab 1717 in der Jesuitenkirche Namen Jesu in Bonn aufbewahrt. Bereits 1683 wurde am Fundort die erste Waldkapelle errichtet. Im Zuge der Entwicklung der Kapelle zu einer Wallfahrtsstätte baute man 1686 ein Kloster sowie neben der Kapelle im Jahr 1728 eine Kirche. Das Kloster wurde noch kurz vor der Säkularisation aufgelöst. Die Waldkapelle bestand weiterhin. Im 20. Jh. wurde die Wallfahrtskapelle mehrmals saniert. 1984 wurde das silbergefasste Holzscheit gestohlen, konnte jedoch 1986 anhand von Fotos wieder rekonstruiert werden.
Gleich bei der Waldkapelle findet man 14 Kreuzwegstationen.Rheinbreitbach (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Die Leonardikapelle stammt aus dem 14. Jh. Es ist nicht bekannt, ob die Wallfahrt auch so weit zurückreicht. Die Kapelle besitzt ein Armreliquiar des Heiligen, das den Pilgern bei Wallfahrtsgottesdiensten zur Berührung gereicht wird. Die Wallfahrtsoktav wird um den den 6. November, den Festtag des Heiligen, gefeiert.
Die Leonardikapelle gehört zur Pfarrei Maria Magdalena, auch zum Fest der hl. Maria Magdalena wird ein Wallfahrtstag gehalten.Rickenbach (Erzbistum Freiburg)
Ortssteil von Salem
Wallfahrt zu den hll. Leonhard und Wendelin
Die erste Wallfahrtskapelle an dieser Stelle entstand um 1400, die heutige Kapelle stammt von 1778.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Ried bei Mering (Bistum Augsburg)
südöstlich von Augsburg, Wallfahrtskapelle Mariazell, bei Mering gelegen
Wallfahrt zu Mariazell
Die Kapelle ist eine Stiftung des Herzogs Wilhelm V. von Bayern und seiner Frau Renate als Dank dafür, dass die Reformation in der Gegend keinen Fuß fassen konnte. 1558 stiftete er auch noch eine Priesterstelle. Die Kapelle blieb im Dreißigjährigen Krieg unbeschädigt und war weiterhin Ziel vieler Wallfahrer. 1683 wurde die Kapelle vergrößert. Lange Zeit war auch eine Klause bei der Kapelle, der letzte Klausner wurde im 18. Jh. von Räubern ermordet. Heutzutage hat die Wallfahrt nur noch lokale Bedeutung.Riedböhringen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Blumberg
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Die Wallfahrtskapelle bestand schon seit dem 16. Jh., wurde dann aber 1864 abgebrochen. Die Wallfahrt zum Hl. Kreuz wurde dann zur Friedhofskapelle weitergeführt, ist dann aber um 1960 eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Riedern am Wald (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf
Wallfahrt zum hl. Franziskus von Assisi
Die ehem. Wallfahrtskapelle wurde 1816 auf dem Friedhof errichtet, Anfang des 20. Jh. jedoch wieder abgebrochen. Im Verlaufe des 19. Jh. gab es eine Wallfahrt zum hl. Franziskus von Assisi.
Im ehem. Kloster der Augustiner-Chorherren in Riedern am Wald waren 1813/14 insgesamt 700 österreichische Soldaten der Schwarzenbergischen Armee am Nervenfieber gestorben. Ein Denkmal erinnert noch daran.
(Wallfahrt erloschen)Riedhausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Lourdeskapelle
keine eigentliche Wallfahrtsstätte, marianischer Sekundärkult im Bistum Rottenburg-StuttgartRiedhausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
in Riedhausen wurden in früheren Zeit eine Rochuskapelle als Ziel von Pilgern erwähnt. Als Besonderheit ist überliefert, dass eiserne Kröten als Votivgaben angebracht wurden. Sie waren Weihegeschenke bei Frauenkrankheiten, da die Kröte symbolisch als Gebärmutter galt.Riedheim (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Markdorf
Wallfahrt zum Hl. Kreuz und zur hl. Mutter Anna
Die Hochkreuzkapelle zwischen Bergheim und Riedheim bestand schon im 12. Jh. Der heutige Bau stammt von 1688. Ziel der Pilger sind die Kreuzigungsgruppe aus dem 17. Jh. und eine gotische Statue der Mutter Anna.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Riedlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Muttergottes und zu den 14 Nothelfern in der Weilerkapelle
Die Weilerkapelle ist eines der sehenswertesten Volksheiligtümer Oberschwabens. Die erste Erwähnung der Kapelle ist aus dem Jahr 1398, zwischen 1721 und 1723 wurde sie neu errichtet. Im Mittelalter führte eine bedeutende Wallfahrt zur Muttergottes in Riedlingen. Mit dem Neubau des 18. Jh. kamen die 14 Nothelfer als Wallfahrtsziel hinzu. In der Mitte der drei Altäre, die ähnlich einer Bilderwand angeordnet sind, steht das Gnadenbild.
Alljährlich beginnt die große Riedlinger Palmprozession an der Weilerkapelle.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Riedlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
in früheren Zeit Wallfahrten zur Vituskapelle vor dem Zwiefalter Tor erwähnt, auch sog. Besenopfer wurden dabei genannt, Kapelle nicht mehr existent
(Wallfahrt erloschen)Riedöschingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Blumberg
Wallfahrt zum hl. Franz Xaver
Die erste Kirche an dieser Stelle stand bereits im 14. Jh. Der Kirchenbau von 1523 zeigt sich in seiner jetzigen Gestaltung seit dem Umbau von 1875. Seit 1802 besitzt die Pfarr- und Wallfahrtskirche Reliquien des hl. Franz Xaver.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung, die Wallfahrt gilt inzwischen als fast erloschen.Riegel (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Michael
Die Geschichte der Wallfahrtskapelle auf dem Michaelsberg reicht bis ins 10. Jh. zurück. Die heutige Kapelle wurde 1489 errichtet. Im Mittelalter gab es eine blühende Wallfahrt, die Ende des 19. Jh. erloschen ist.
(Wallfahrt erloschen)Riegelsberg an der Saar (Bistum Trier)
wenige Kilometer nördlich von Saarbrücken
Wallfahrt zur Schwarzen Madonna von Altötting
Die Nachbildung der Schwarzen Madonna von Altötting kam 1945 nach Riegelsberg. Der Passauer Bischof Simon Konrad hatte die Figur zuvor geweiht. Außerdem erhielt Riegelsberg eine Reliquie des hl. Konrad von Parzham. Das Gnadenbild der Schwarzen Madonna wird zu feierlichen Anlässen mit Prachtmantel, Krone und Zepter geschmückt.Rimbach im Eichsfeld (Bistum Erfurt)
Ortsteil von Bornhagen
Wallfahrt zu einer Pietà
(Wallfahrt im 16. Jh. erloschen)Rimsting (Erzbistum München und Freising)
im Ortsteil Hochstätt
Wallfahrtskapelle St. Koloman, 1415 erstmals erwähnt, Neubau 1956, moderne Kapelle mit historischer Ausstattung
Rimsting (Erzbistum München und Freising)
an der Straße von Prien nach Prien-Bachham, gehört zur Pfarrei Prien
siehe: Prien am Chiemsee (Erzbistum München und Freising)Rindelbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Ellwangen
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes in der Kapelle Maria Eich
Schon im 15. Jh. gab es Wallfahrten zum Gnadenbild an der Eichkapelle. Das Quellwasser mit dem Brünnlein vor der Kapelle war bekannt für die Heilung und Linderung bei Augenleiden. 1498 war Baubeginn der Kapelle St. Maria in der Eich. 1514 wurde die Kapelle geweiht. Auch ein Eremitenhäuschen wurde in jener Zeit erwähnt. Der Hofmaler Wiedemann (1761 - 1767) und der Kirchenmaler Larcher (um 1860) gestalteten die Seitenaltäre. Der Maler Gebhard Fugel fertigte 1916 die Deckengemälde zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.Ringelai (Bistum Passau)
wenige Kilometer westlich von Freyung gelegen
Wallfahrt zum Christkindl
In früheren Zeiten war war hier die einzige Christkindl-Wallfahrt Niederbayerns, jedoch ist die Wallfahrt erloschen. Das "Christkindl" von Ringelai ist eine Kopie des Gnadenbildes im Dom zu Raab (= Győr). Das Jesuskind liegt mit nacktem Kopf und Oberkörper auf einem Kissen, hinter ihm die betende Muttergottes, die auch bekrönt ist.
(Wallfahrt erloschen)Ringingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Burladingen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zur hl. Mutter Anna.
Der Bau der mittelalterlichen Pfarr- (und ehem.) Wallfahrtskirche wurde 1707 durch einen Neubau ersetzt und 1904 nochmals vergrößert. Ziel der Pilger war das Bild Unserer Lieben Frau und eine Statue Anna Selbdritt (Mitte 15. Jh.) Die Wallfahrt war im 19. Jh. stark besucht, ist jedoch schon vor 1900 eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Ringingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Burladingen
Wallfahrt zum hl. Bernhard von Clairvaux
Die ehem. Wallfahrtskapelle, die sog. Weilerkapelle, entstand bereits vor 1500 und wurde dann um 1830 abgebrochen. Damit endete auch die lokale Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Ringsheim (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Johannes Baptist
1670 wurde über dem Johannesbrunnen die Johanneskapelle erbaut, die 1784 nochmals erneuert wurde. Die Quelle galt als heilsam bei Augenleiden und Fieber. Im 18. Jh. blühte hier eine kleine Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Rittersbach (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Elztal im Odenwald
Hagelprozession am 15. Juni, dem Festtag des hl. VeitRodalben (Bistum Speyer)
Wallfahrt zu Maria Trost
Seit Jahrhunderten bestand in Rodalben eine Marienkapelle, die im Volksmund Maria-Trost-Kapelle genannt wurde. Erstmals wurde sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört, dann während der Französischen Revolution 1793. Die heutige Friedhofskapelle von 1803 gilt als Nachfolgekapelle der alten Maria-Trost-Kapelle, da sie aus der Steinen errichtet wurde, jedoch an einem etwas anderen Platz. Eine Madonna, das Gnadenbild der ursprünglich Kapelle, ist noch erhalten.
(Wallfahrt erloschen)Rodalben (Bistum Speyer)
Wallfahrt zu einem Blutwunder
Es wird berichtet, dass sich am 1. Juli 1952 in Rodalben ein Blutwunder ereignet habe. Das Tuch mit der einfachen Darstellung des Kelches und des Weines, die während einer Vision von Anneliese Wafzig als Abbildung deutlich wurde, wird noch gezeigt. Außerdem hatte Anneliese Wafzig aus Rodalben seit 1951 marianische Privatoffenbarungen. Das Blutwunder und die Privatoffenbarungen sind kirchlicherseits nicht anerkannt.
(kein anerkannter Wallfahrtsort der kath. Kirche)Rodeberg (Bistum Erfurt)
im Eichsfeld
im heutigen Ortsteil Kloster Zella der Gemeinde Rodeberg
Der beim ehem. Kloster Zella (heute ev. Kirche) gelegene Annaberg war bis Mitte des 19. Jh. Ziel einer lokalen Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Rodheim (Erzbistum Bamberg)
Ortsteil von Oberickelsheim
Rodheim ist ein katholisches Dorf inmitten des sonst ev. Uffenheimer Gaus, weil es bis 1803 ein "michelbergisches Klosterdorf" war, das heißt, es unterstand dem Kloster Michaelsberg in Bamberg.
In der Pfarrkirche St. Kilian befindet sich auch ein Altar des hl. Sebastian (1783). Dieser Altar war am Festtag des Heiligen (20. Januar) zwar nicht Ziel einer Wallfahrt im engeren Sinne, jedoch wurde der Festtag des Heiligen als sog. "Ablassfest" erwähnt.
(Wallfahrt erloschen)Roding (Bistum Regensburg)
nahe bei der Stadt hoch über dem Fluss Regen gelegen
Wallfahrt zum Heilbrünnl Unserer Lieben Frau
Die Entstehungslegende berichtet, dass ein Hirte eines Abends in einer Quelle ein Bild der Muttergottes sah. Er wollte es fassen, es sank aber immer tiefer. Der Rodinger Pfarrer konnte es schließlich heben. Die Legende zur Auffindung des Gnadenbildes ist in der Westempore der Wallfahrtskirche dargestellt. nach der Auffindung des Bildes errichtete man einen Bildstock, dann eine Kapelle. Es wurde von vielen Krankenheilungen berichtet. Die erste Kapelle war aus dem Jahr 1668, die heutige Kirche ist von 1730. Das Gnadenbild (17. Jh.) befindet sich auf dem Hochaltar. Es zeigt Maria mit dem Jesuskind. Das Gnadenbild ist eine Kopie der Muttergottesikone von der Alten Kapelle in Regensburg. In der Mitte des Kirchenschiffes der Wallfahrtskirche befindet sich der Brunnen mit Quellwasser. Die Wallfahrer nehmen es zur Linderung von Augenleiden.
Südöstlich der Kirche befindet sich ein Kruzifix von 1876 mit Totenbrettern verstorbener Bürger aus Roding, darunter vom früheren Mesner der Stadtpfarrkiche, Johann Weiß. Vom Regental führt ein Kreuzweg hinauf zur Wallfahrtskirche. Der Kreuzweg vom Ende des 18. Jh. ist eine Stiftung der Bauersleute Heimerl von Braunried. In der Nähe des Kreuzweges steht auch noch eine Mariengrotte.Rödchen (Bistum Limburg)
Hügel bei Oberwalluf in der Gemeinde Walluf
Wallfahrten zur Muttergottes von Rödchen
Die Kapelle auf dem Rödchen (oder auch Rode) befand sich beim ehem. Zisterzienserkloster. Sie stammte aus dem 12. Jh. und wurde um 1820 abgebrochen. Es wurden zwei Gnadenbilder verehrt: ein Pietà aus dem 18. Jh, die sich seit 1804 in der Pfarrkirche Walluf befindet, und die sog. "Puppenmadonna" (um 1230, heute in Privatbesitz in Wiesbaden). Bis 1804 führten Prozessionen zur Rödchen-Kapelle. Alljährlich fanden auch Jungfrauenwallfahrten statt.
(Wallfahrt erloschen)Rödingen (Bistum Aachen)
Ortsteil der Gemeinde Titz
Wallfahrt zum hl. Kornelius
Die Wallfahrt wurde erstmals im frühen 18. Jh. erwähnt, ist aber sicherlich älter. 1776 erhielt die Kirche eine kleine vergoldete Monstranz mit einer Reliquie des hl. Kornelius als Geschenk. Die zweite Hälfte des 18. Jh. war die Blütezeit der Wallfahrt. Der hl. Kornelius wird hier traditionell als Nothelfer gegen die Fallsucht angerufen. Bis etwa 1930 war die Wallfahrt gut besucht. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, die Pilgerzahlen gingen dann weiter zurück. Die heutige Kirche stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1858. Das kostbarste Ausstattungsstück ist der Altar, der noch aus der alten Kirche stammt, eine flandrische Schnitzarbeit (um 1520). Die Korneliusoktav beginnt jeweils am 3. Sonntag im September und endet am Sonntag danach. Am Dienstag in der Korneliusoktav findet der Korneliusmarkt statt, früher ein großer Markttag der Bauern, heute ein Markt für Dinge des alltäglichen Gebrauchs.Rodgau-Weiskirchen (Bistum Mainz)
Wallfahrt zur SchönstattkapelleRoes (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Gottesmutter in der Schwanenkirche
Als Schwanenkirche wird die in der Vordereifel bei Roes gelegene Wallfahrtskirche St. Maria bezeichnet.
Die um 1473 als Halle mit drei Schiffen errichtete Kirche wurde 1944 bei einem Luftangriff völlig zerstört. Bauherren waren die Brüder Friedrich zu Pyrmont und Erenberg. Der Neubau von 1952 stammt von Karl Peter Böhr aus Mayen, dem späteren Dombaumeister der Hohen Domkirche zu Trier. Die moderne Architektur des Innenraums wird von großen Spitzbögen geprägt, die auf die Gotik zurückverweisen. Den seit 1544 bezeugte Name der Kirche erklärt die Sage mit der Erzählung, dass der Erbauer der Kirche in die Gefangenschaft der Heiden geraten sei, sich an die Muttergottes gewandt habe und träumte, er werde von einem Schwan in die Heimat getragen. Beim Erwachen fand er sich tatsächlich an der Stelle der heutigen Schwanenkirche, die er daraufhin zur Ehre der Muttergottes erbauen ließ.Röffenleuten (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. Johannes EvangelistRohr in Niederbayern (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Das Kloster Rohr wurde 1133 als Augustinerchorherrenstift gegründet. Im 18. Jh. wurde es prachtvoll ausgestattet von den Barockkünstlern Egid Quirin und Cosmas Damian Asam. Das Stift wurde während der Säkularisation aufgehoben. 1946 fand der heimatvertriebene Benediktinerkonvent Braunau in Ostböhmen Aufnahme. Die offizielle Bezeichnung ist jetzt "Abtei zum hl. Wenzel zu Braunau in Rohr". Heutzutage ist dem Kloster ein Gymnasium mit Internat angeschlossen. In der Annakapelle der Klosterkirche wird ein spätgotisches Gnadenbild Unserer Lieben Frau verehrt. Bedeutendstes Kunstwerk der Kirche ist der barocke Prachtaltar Mariä Himmelfahrt.Rohrbach am Gießhübel (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Eppingen
Wallfahrt zum hl. Valentin
In der Pfarrkirche St. Valentin, die ursprünglich um 1400 errichtet, dann 1789 neu gebaut wurde, gab es bis Anfang des 20. Jh. auch Wallfahrten zum hl. Märtyrer Valentin.
(Wallfahrt erloschen)Rohrdorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Isny im Allgäu
Wallfahrt zum hl. Remigius
In der Pfarrkirche St. Remigius wurde ein Gnadenbild des Heiligen verehrt. Außerdem beachtenswert ist eine Terrakottagruppe mit der Darstellung des Marientodes. Der Name des Künstlers ist nicht bekannt. Er wird als „Meister von Rohrdorf“ bezeichnet.
(Wallfahrt erloschen)Röllbach im Spessart (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zur hl. Maria vom Schnee
Ende des 15. Jh. war Röllbach ganz vom Wald umgeben. Die Legende erzählt, ein Hirte, der das Vieh auf die Weide trieb, bemerkte, dass die Tiere immer vor demselben Busch die Knie beugten. Er fand dort in einem Holzstock ein geschnitztes Bild der Jungfrau Maria mit Jesuskind. Beim Ortsausgang des Dorfes sollte dafür eine Kapelle gebaut werden. Das Baumaterial kehrte aber wieder zum Fundort zurück. Deshalb sollte dann dort die Kapelle gebaut werden. Nach einem Schneefall im Juli zeigte der liegengebliebene Schnee den Grundriss der zu bauenden Kapelle an. Die Obrigkeit wollte trotzdem die Wallfahrt unterbinden. Aber dem Pferd des Beamten, der die Wallfahrt verbieten sollte, fielen unversehens am Bauplatz alle vier Hufeisen ab. Das ereignete sich der Überlieferung nach im Jahr 1484. Im 16. Jh. war die Wallfahrt nach Röllbach sehr beliebt. Die kostbaren Votivgaben wurden im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden geplündert. Die Wallfahrtskirche wurde vom 17. bis zum 19. Jh. mehrfach umgebaut, sodass sie heute einen unregelmäßigen Grundriss besitzt.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Romberg (Bistum Limburg)
Der Romberg befindet sich bei Königsstein im Taunus.
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Seit dem 14. Jh. befand sich eine Kapelle auf dem Romberg, die 1631 zerstört wurde. An der Stelle der Kapelle wurde 1642 ein hölzernes Kreuz aufgestellt, das 1776 durch ein marmornes ersetzt wurde. Im Mittelalter gab es Bittgänge zur Waldkapelle. Heutzutage führt die Kreuzwegprozession am Karfreitag zum Romberg.Rorgenwies (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Eigeltingen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Bis in das 18. Jh. war die Pfarrkirche St. Maria einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte im Hegau. Auch noch heute ist die Pfarrkirche mit dem Gnadenbild der Mutter Gottes auf dem Hochaltar ein beliebtes Wallfahrtsziel. Um das Gnadenbild rankt sich die Legende, dass es sich während eines Brandes von der Wand löste, hinunter zum Frauenbrunnen schwebte und sich dort selbst löschte. Ebenfalls soll das Wasser des Frauenbrunnens heilsam und wunderwirkend sein. Die Kirche ist in wesentlichen Bauteilen ein spätgotischer Bau, der Hochaltar und die beiden Nebenaltäre von 1720 sind im barocken Stil erbaut.Rosenheim (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Loreto
Während des Dreißigjährigen Krieges pilgerte der Rosenheimer Bürger Georg Schauer nach Rom und zum Hl. Haus von Loreto. Als er in Italien erkrankte, gelobte er, in Rosenheim eine Kapelle zu Ehren der Muttergottes von Loreto zu bauen. Er wurde wieder gesund. Zurück in Rosenheim, erfüllte er sein Gelübde. 1635/36 entstand bei einer Heilquelle die Nachbildung des Hl. Hauses von Loreto. Im 18. Jh. wurde die Kapelle erweitert und ausgebaut. Die Votivkapelle besitzt einen kleinen Dachreiter. Die doppelstöckige Sakristei befindet sich an der Ostseite des Gebäudes, im Westen eine offene Vorhalle, an der Südseite eine Sonnenuhr und Fresken im Nazarenerstil.Rosenheim (Erzbistum München und Freising)
Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Blut am Wasen
an der Nordwand der Kirche auch noch eine BrunnenkapelleRosenthal sorb. Róžant (Bistum Dresden-Meißen)
Die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal liegt östlich von Kamenz in der Oberlausitz.
Wallfahrt zu Maria von der Linde
Das Gnadenbild ist eine kleine Holzstatue, die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der Legende nach hat es ein Feldherr Kaiser Karls des Großen in einem Baum gefunden. Nachweislich gibt es seit 1269 eine Gnadenkapelle in Rosenthal. Seit dem 16. Jh. ist die Wallfahrtsstätte besonders beliebt bei den katholischen Sorben der Oberlausitz. Außerdem gibt es in Rosenthal auch eine Marienquelle, mit deren Wasser sich die Pilger Gesicht und Hände waschen. Nach einer Pestepidemie Ende des 17. Jh. begannen die organisierten Wallfahrten. In den letzten Kriegstagen 1945 wurde die Kirche beschossen und schwer beschädigt. Das Gnadenbild wurde gerettet. Heutzutage ist Rosenthal ein wichtiger Wallfahrtsort für die Diaspora im Bistum Dresden-Meißen. Die Wallfahrt wird von den Patres des Zisterzienserklosters Rosenthal betreut.Roßhaupten am Forggensee (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur hl. Famile, zum hl. Grab und zum hl. ColomanRot an der Rot (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur ehem. Klosterkirche St. Verena
Das Kloster Rot an der Rot nannte man ursprünglich Mönchsroth. Das Prämonstratenserkloster wurde 1126 durch den hl. Norbert gegründet. Der heutige Kirchenbau entstand bis 1786 im klassizistischen Stil. 1803 wurde das Kloster aufgelöst, die Kirche wurde Pfarrkirche.
Das Bild der Kirchenpatronin, der hl. Verena, befindet sich rechts vom Hochaltar. Eine Reliquie der hl. Verena wird im Untergeschoss des Turms verehrt. Auf einem Seitenaltar werden die Katakombenheiligen Domitia und Aurelius, die 1726 aus der Cyriacus-Katakombe in Rom hierher gebracht wurden, als heiliges Ehepaar verehrt. Auch die Reliquien eines hl. Renatus werden verehrt. Die Gebeine des sel. Wilhelm Eiselin (genannt der "schwäbische Aloysius"), bis zu seinem Tod 1588 Abt von Rot an der Rot, werden auf einem Seitenaltar der Kirche verehrt.
Die ehem. Klosterkirche in Rot an der Rot ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Rot an der Rot (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schmerzensreichen Mutter Maria und zur Königin des heiligen Rosenkranzes in der Bruderschaftskirche
Die Bruderschaftskirche St. Johann Baptist entstand 1741 anstelle einer kleineren Kapelle auf dem Gelände des ehem. Frauenklosters des Prämonstratenserordens. Seit Anfang des 19. Jh. wurde die Kirche nur noch als Friedhofskapelle benutzt. Das Gnadenbild in der Mitte des Hochaltars ist eine altehrwürdige Pietà. Seitlich davon befinden sich die beiden sog. Rosenkranzheiligen Dominikus und Katharina von Siena. Im Chorbogen befindet sich die Schmerzensmutter von Maria Steinbach. Seit der umfassenden Sanierung 1994 ist die Bruderschaftskirche wieder ein Rokoko-Kleinod.
In Rot an der Rot wurde auch der "Mönchsrother Pfad" ausgeschildert, ein Pilgerweg durch die Frömmigkeits- und Klostergeschichte von Rot an der Rot.
Die Bruderschaftskirche in Rot an der Rot ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Rot bei Laupheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Burgrieden
in früheren Zeiten Wallfahrt zur hl. Verena, Verehrung eines Gürtels, besonders von Frauen wegen schwerer Geburten aufgesucht
(Wallfahrt erloschen)Rötha bei Leipzig (heute Bistum Dresden-Meißen)
Wallfahrt zur Muttergottes
Neben der Stadtkirche St. Georg ist die Marienkirche die zweite Kirche der Kleinstadt Rötha. Die Kirche ist jedoch nie zu Ende gebaut worden. Die heutige Marienkirche ist lediglich der Chorraum einer ungewöhnlich groß geplanten Wallfahrtskirche, die wahrscheinlich auch zwei Türme erhalten sollte. Der Legende nach war einem Schäfer die hl. Maria in einem Birnbaum erschienen. Der Standort des Birnbaums war noch bis 1591 bekannt.
(Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)
Rothemann (Bistum Fulda) siehe Eichenzell (Bistum Fulda)Rothenkirchen (Bistum Fulda)
Ortsteil von Burghaun
ehem. Wallfahrt zur sog. Totenkirche (eigentlich Kirche St. Markus, wahrscheinlich Kirche eines wüst gewordenen Dorfes)Rötsee (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Kißlegg
Wallfahrt zum sel. Radpertus und zur Muttergottes in der Kirche Maria Königin der Engel
Es gibt einen ganzen Legendenkranz um die Geschichte der Wallfahrt. So wird erzählt, dass der sel. Radpertus (oder Ratperonius) hier eine Kapelle mit einer Eremitenklause baute. Der hl. Bischof Ulrich, sein Freund, war einmal zu Besuch. Radpertus betete um Schutz seines Gastes vor Räubern und wilden Tieren. Am nächsten Morgen war ein See um die Klause entstanden zum Schutz des Gastes. Dieses Ereignis soll dem Ort seinen Namen gegeben haben. Später kam noch zur Verehrung des sel. Ratpertus die Verehrung der Muttergottes hinzu. Die Kirche geht in ihren Ursprüngen auf das 11. Jh. zurück, im 18. Jh. wurde sie barockisiert. Der Hochaltar von 1718 umschließt das Gnadenbild der Maria Himmelskönigin (15. Jh.) Die Grabtumba des sel. Radpertus wurde 1953 geschaffen.
Die 1910 gegründete Bruderschaft "Leibeigenschaft Mariä um ein seliges Ende" unterstützt die Wallfahrt. Die Wallfahrt nach Rötsee hat heutzutage nur noch lokale Bedeutung.
Die Wallfahrtskirche von Rötsee ist eine Station auf dem Oberschwäbischen PIlgerweg.Rottenacker
Die ev. Pfarrkirche St. Wolfgang in Rottenacker ist in ökumenischer Verbundenheit eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg mit seinen über 100 kath. Wallfahrtsstätten.Rottenbuch im Pfaffenwinkel (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum Frauenbrünnerl mit Mariengnadenbild
Die Augustinerchorherren des Rottenbucher Klosters bauten 1668 über einer Quelle eine achteckige Kapelle, die 1708 zu Ehren der Gottesmutter und ihrer Eltern Anna und Joachim geweiht wurde. Das Gnadenbild aus dem 15. Jh. zeigt Maria mit dem Jesuskind. In der rechten Hand hält die Gottesmutter ein Zepter.
Rottenbuch ist ein kleiner Wallfahrtsort, es kommen überwiegend private Pilger.Rottenburg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Ohnmacht
Die Schmerzensmutter steht nicht beim Kreuz, sondern fällt in Ohnmacht, die anderen Frauen fangen sie auf.
Rottenburg - St. Moriz (Bistum Rottenburg-Stuttgart) siehe Ehingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)Rottenburg-Ergenzingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum Schönstattheiligtum auf der Liebfrauenhöhe und zur Krönungskirche
Als am 1. Mai 1952 das Schönstattheiligtum, eine originalgetreue Nachbildung der Wallfahrtskapelle in Schönstatt, geweiht wurde, hatten die Schönstattschwestern auch das Anliegen, bei ihrem Provinzhaus eine Kirche zu errichten. Am 31. Mai 1966 schließlich konnte Weihbischof Sedlmaier aus Rottenburg die neu errichtete Krönungskirche einweihen, ein gewagter Bau in Form einer Krone, den die Schönstattschwestern zu Ehren Mariens, der Königin und Siegerin erbaut haben. Es war die erste große Kirche, die die Schönstattbewegung in Deutschland errichtet hatte. Heute ist diese Kirche neben dem Heiligtum die Mitte der Schönstattbewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Anziehungspunkt vieler Wallfahrer.Rottenburg-Wendelsheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Lourdeskapelle
keine eigentliche Wallfahrtsstätte, marianischer Sekundärkult im Bistum Rottenburg-StuttgartRottenburg-Wendelsheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Die jetzige Friedhofskirche St. Odilia (oder St. Ottilie) war im 18. Jh. eine Marienwallfahrtskapelle, seit dem 19. Jh. ist sie Friedhofskapelle
(Wallfahrt erloschen)Rottenegg (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Geisenfeld
Wallfahrt zum Kreuzberg
mit der Kreuzkirche zum Leidenden Heiland auf dem Rottenegger Kalvarienberg
Die Kreuzkirche zum Leidenden Heiland auf dem Rottenegger Kalvarienberg stammt aus dem Jahr 1724. Der überlebensgroße Christus am Kreuz, über dem Altar befindlich, ist etwa ein halbes Jahrhundert älter. Jedes Jahr am Samstag nach dem 3. Mai (Fest der Kreuzauffindung, hier auch Heilig-Kreuz-Tag genannt) begeht die Rottenburger Bruderschaft vom Guten Tod das Bergfest.Rotthalmünster (Bistum Passau)
nahe bei Pocking
Wallfahrt zum "Seligen Ende"
Wallfahrtskirche Mater Dolorosa ("Wieskapelle zum seligen End")
1664, mitten im Dreißigjährigen Krieg, errichtete ein Mönch am Ortsausgang eine Holzkapelle mit Pietà. Etwa 100 Jahre später entstand eine Steinkapelle, die 1836 ausgebaut wurde. Seit 1920 wird sie als Kriegergedächtniskirche genutzt. Das Gnadenbild (eine Pietà um 1420) ist im sog. Weichen Stil entstanden. Das Kirchlein verfügt über eine Rokokoausstattung.Rotthof (Bistum Passau)
südlich von Passau, Ortsteil von Ruhstorf an der Rott
Wallfahrt zu den hll. Sieben Schläfern von Ephesus
Neben der Kirche von Vieux Marché in der Bretagne ist es die einzige Kirche in Europa, die den hll. Sieben Schläfern geweiht ist. Die hll. Sieben Schläfer von Ephesus werden in der kath. und orth. Kirche verehrt und ebenso vom Islam, da ihre Geschichte auch im Koran erzählt wird. Nach Vieux Marché kommen auch viele muslimische Pilger. Das ursprüngliche Patrozinium der Kirche in Rotthof waren die Apostelfürsten Petrus und Paulus, später dann auf die Hll. Sieben Schläfer von Ephesus geweiht. Es geht zurück auf zwei in die Außenmauer eingelassene Grabsteine der Römerzeit, die drei bzw. vier Personen zeigen. Sie wurden im Barock fälschlicherweise als Siebenschläfer gedeutet. Im 18. Jh. hatte die Wallfahrt großen Zulauf. Die Kirche stammt aus der Spätgotik (1498), die Innenausstattung aus dem Rokoko. Eine romantisch-märchenhaft stilisierte Grotte der sieben schlafenden Brüder befindet sich über dem Altartisch.
Heutzutage kommen nur noch Einzelpilger.Röttingen - Gelchsheimer Kapelle (Bistum Würzburg)
sog. "Röttinger Käppele"
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Legende zum Gnadenbild berichtet, dass ein schwedischer Soldat im Dreißigjährigen Krieg ein Muttergottesbild in der Rathausnische entdeckte. Da ein Korb bei dem Bild war, vermutete er darin Geld. Als er danach suchen wollte, hielt er sich am Zepter der Muttergottes fest und stürzte ab. Das Jesuskind legte mahnend seinen Finger auf den Mund. Daraufhin ließ der Soldat von seinem Vorhaben ab. Das Bild kam später in die Pfarrkirche.
Zum Bau der Kapelle erzählt die Legende, dass der Bader Karl Josef Buchinger aus Röttingen im Winter zu einem Kranken gerufen wurde. Auf dem Heimweg geriet er auf der Anhöhe bei Gelchsheim in einen Schneesturm. Er rief die Muttergottes an und gelobte den Bau einer Kapelle. Da hörte er plötzlich Glocken läuten und sah Lichter. Nach seiner glücklichen Rettung ließ er 1766 eine kleine Kapelle errichten, in die das Marienbild aus der Pfarrkirche, das ehemals in der Rathausnische stand, übertragen wurde. Die heutige Kapelle ist ein Neubau von 1979. Der Hochaltar stammt aus der Renaissance. Das Gnadenbild datiert in die Zeit um 1450.
Am ersten Sonntag nach den Sommerferien findet eine Wallfahrt statt aufgrund eines Gelübdes, da die Stadt 1945 glücklicherweise von der Zerstörung verschont geblieben ist.Röttingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Lauchheim
Wallfahrt zum hl. Gangolf
Um 1750 befand sich neben der Gangolfskaplle auch eine Eremitenklause. Die Gangolfskapelle mit dem Gangolfsbrunnen, einem barocken Muscheltrog, ist heute versiegt. Ehemals wurden in der Kapelle auch der hl. Leonhard und die hl. Ottilia verehrt.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat heutzutage als Wallfahrtsziel nur noch lokale Bedeutung.Röttingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Lauchheim
Wallfahrt zum hl. Wendelinus
Die Wendelinuskapelle auf dem Wendelinusberg entstand um 1750. Die Statue des Heiligen ist aus dem 19. Jh., als auch die Wallfahrt aufkam. Es sind weiterhin einige Votivtafeln aus dem 18. und 19. Jh. erhalten. Am Fest des hl. Wendelinus (20. Oktober) oder am Sonntag darauf wird die Wallfahrtsstätte von Bauern aus dem Ries besucht. Das Jahr über kommen Einzelbesucher.Rottweil - Heiligkreuzmünster (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von der Augenwende
Das Gnadenbild stand früher in der heute ev. Dominikanerkirche (heutzutage unter dem Namen Predigerkirche bekannt, seit 1818 evangelisch). Besonders während des Dreißigjährigen Krieges pilgerten viele Menschen zur Madonna vom Rosenkranz. Mehrere Gebetserhörungen wurden bekannt. Als 1643 französische Truppen die Stadt belagerten, sahen mehrere Einwohner am 10. November. deutliche Zeichen von Trauer und Schmerz in den Gesichtszügen des Marienbildes. Diese sog. Augenwende wurde gleichermaßen von Katholiken und Protestanten beobachtet. Daraufhin gab es einen Anstieg der Wallfahrt. Das Dominikanerkloster wurde in der Säkularisation aufgehoben, das Gnadenbild kam in das Heiligkreuzmünster, wo es heute noch verehrt wird. Das Heiligkreuzmünster stammt aus dem 15. Jh. Das kostbarste Ausstattungsstück ist ein gotisches Kreuz, das Veit Stoß zugeschrieben wird, was aber unsicher ist. Kunsthistorisch interessant ist auch das spätgotische Sakramentshäuschen. Das Gnadenbild war Teil eines Flügelaltars (um 1440).Rottweil - Kapellenkirche Unserer Lieben Frau (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die gotische Kapellenkirche ist das Wahrzeichen der Stadt Rottweil.
Die Kapellenkirche ist bei einer heilkräftigen Quelle, die besonders Augenkranke besuchten, ursprünglich als Marienkapelle errichtet worden. Durch zahlreiche Opfergaben der Pilger konnte bald in spätgotischer Zeit ein größerer Kirchenbau errichtet werden. Architektonisch bedeutsam ist der Turm der Kapellenkirche aus dem 14. Jh., der 1473 nochmals um drei Geschosse erhöht wurde. Im 18. Jh. barockisierte man die Kirche. Besonders hervorzuheben sind die barocken Fresken im Kircheninnern. Die Kirche besaß einst neun Altäre. Das Gnadenbild stammt aus dem frühen 15. Jh. Die originalen gotischen Sandsteinfiguren vom spätgotischen Turm und einige andere wertvolle Ausstattungsstücke befinden sich heute in der Kunstsammlung in der Lorenzkapelle, einer ehemaligen Friedhofskapelle.Rottweil - Ruhe-Christi-Kirche (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu Christus in der Rast
Der Überlieferung nach soll der Ort eine uralte Gnadenstätte sein. Im 18. Jh. führte hier eine sehr beliebte Wallfahrt her. Das Gnadenbild zeigt den vor der Kreuzigung in einer Höhle ausruhenden Heiland. An der Stelle einer Kapelle des frühen 16. Jh. erfolgte 1715 ein Neubau. Der Hochaltar stammt von 1722.Rottweil (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur hl. Ottilia in der Kapelle in der Hochhalden bei einer Heilquelle, bis etwa zum 18./19. Jh., Kapelle nicht mehr vorhanden, später ein Turm an deren Stelle errichtet
(Wallfahrt erloschen)Rottweil (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum hl. Pelagius in einer Kirche der Altstadt in früheren Zeiten erwähnt
(Wallfahrt erloschen)Rötz (Bistum Regensburg)
im Landkreis Cham
Wallfahrt zur Rötzer Pietà in der Friedhofs- oder Salvatorkirche
Der Rötzer Bürgersohn Johann Hochmuth brachte 1672 die Pietà aus Ungarn mit. Bald wurden Gebetserhörungen berichtet. 1749 wurde der Gnadenmutter ein neues Gotteshaus gebaut. Zahlreiche Votivtafeln sind in zwei Glasvitrinen neben dem Hochaltar ausgestellt.Rückers (Bistum Fulda)
Ortsteil der Gemeinde Flieden, zwischen Neuhof und Bad Soden
Wallfahrt zu Mariä Himmelfahrt
1451 wurde erstmals eine Kapelle in Rückers erwähnt. Zu dieser Zeit war Rückers bereits ein bekannter Wallfahrtsort. Während der Reformationszeit ging die Wallfahrt zurück, nahm aber nach dem Dreißigjährigen Krieg einen neuen Aufschwung. Rückers wurde ein bedeutender Wallfahrtsort über das Fuldaer Land hinaus. Im Hochstift Fulda war Rückers früher der einzige Marienwallfahrtsort. 1802 erfolgte das Wallfahrtsverbot durch den Prinzen von Oranien. Die Wallfahrt schlief fast ein, kam aber im 20. Jh. wieder in Gang. Das gekrönte Gnadenbild ist eine spätgotische Madonnenstatue mit Jesuskind, mehrfach dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst. Das Wallfahrtshochfest wird am 15. August gefeiert.Rückers (Bistum Fulda)
Ortsteil der Gemeinde Flieden, zwischen Neuhof und Bad Soden
Wallfahrt zur Lourdesgrotte
Seit 1958 gibt es in Rückers auch eine öffentlich zugängliche Lourdesgrotte, zuvor war es eine Privatgrotte.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Rückers (Bistum Fulda)
Ortsteil der Gemeinde Flieden, zwischen Neuhof und Bad Soden
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Waldkapelle wurde um 1930 errichtet. Ziel der Wallfahrer ist eine Pietà.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Rudenberg bei Friedenweiler (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Friedenweiler
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Kapelle auf dem Schilling stammt ursprünglich aus dem 14. Jh. Die heutige Schillingskapelle ist ein Bau aus dem Jahr 1746. Die gotische Pietà ist teilweise bekleidet, da sie bei einem Brand zum Teil beschädigt wurde. Bis 1802 befand sie sich in der Wallfahrtskapelle des Klosters Friedenweiler. Im 17. und 18. Jh. gab es eine blühende kleine Wallfahrt u diesem Gnadenbild.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat heutzutage als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Rüdesheim-Eibingen (Bistum Limburg)
Eibingen ist ein Stadtteil von Rüdesheim
Wallfahrt zur hl. Hildegard
Die hl. Hildegard von Bingen gründete 1165 das Kloster Eibingen als Tochterkloster der Benediktinerinnenabtei Rupertsberg bei Bingen. 1575 mussten die Schwestern aus Eibingen den aus der reformierten Pfalz vertriebenen Augustinerinnen Platz machen und gingen nach Marienhausen. Ab 1603 war das Kloster Eibingen wieder im Besitz der Benediktinerinnen vom Rupertsberg. Das Kloster Rupertsberg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Die Schwestern übersiedelten alle nach Eibingen und nahmen die Gebeine der hl. Hildegard (+ 17.09.1179) mit. 1814 wurde das Kloster aufgehoben und die Schwestern mussten endgültig den Ort verlassen. Die Kloster wurde 1831 Pfarrkirche. Die Reliquien der hl. Hildegard wurden in einem Schrein ausgestellt, die Wallfahrt zur hl. Hildegard lebte wieder auf. Zur gleichen Zeit wurden die Werke der hl. Hildegard wieder entdeckt und gelesen. 1900 wurde die neue Abtei St. Hildegard in Eibingen gebaut. Die alte Eibinger Kirche brannte 1932 ab. Der Reliquienschrein mit den Gebeinen der hl. Hildegard, der aus den Werkstätten von Maria Laach stammte, wurde gerettet. Die abgebrannte Eibinger Kirche wurde 1935 durch einen Neubau ersetzt.
Der Hildegard-von-Bingen-Pilgerwanderweg ist ein 137 Kilometer langer Wanderweg, der in zehn Etappen von Idar-Oberstein nach Bingen am Rhein führt. Die einzelnen Stationen berühren den möglichen Geburtsort von Hildegard von Bingen, die Ruine des Klosters Disibodenberg, wo sie vierzig Jahre lang gelebt hatte, sowie die heutige Wallfahrtskirche in Rüdesheim-Eibingen mit dem Hildegardschrein.
Entlang des Weges berichten informativ oder meditativ gehaltene Tafeln über Leben und Werk der hl. Hildegard von Bingen.
1. Etappe: Idar-Oberstein – Herrstein
2. Etappe: Herrstein – Kirn
3. Etappe: Kirn – Monzingen
4. Etappe: Monzingen – Disibodenberg
5. Etappe: Disibodenberg – Schloßböckelheim
6. Etappe: Schlossböckelheim – Braunweiler
7. Etappe: Braunweiler – Stromberg
8. Etappe: Stromberg – Bingen am Rhein
9. Etappe: Binger Hildegardweg
10. Etappe: Rüdesheimer HildegardwegRudlfing (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil der Gemeinde Marzling, wenige Kilometer östlich von Freising
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Die heutige Barockkirche hatte als Vorgängerin eine kleine Kapelle am Isarufer. Die Legende erzählt, dass ein Muttergottesbild angeschwemmt worden war. Daraufhin baute man eine Kapelle, die aber häufig von Hochwasser betroffen war. Anfang des 18. Jh. kommt es zum Kirchenbau an einer höher gelegenen Stelle. Diese Kirche wurde 1708 geweiht. Die Wallfahrt war im 18. Jh. besonders beliebt, geht aber wahrscheinlich schon auf das 15. Jh. zurück. Das Gnadenbild ist eine sitzende Madonna mit Jesuskind auf dem Schoß, beide sind bekrönt. Besondere Wallfahrtstage sind die Goldenen Samstage nach Ostern.Ruhmannsfelden (Bistum Regensburg)
im Bayerischen Wald
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Osterbrünnl
Wallfahrtskapelle am Rande des Taisnachtales
Die Legende erzählt, dass ein Hirtenjunge des Bruckhofbauern am Ostertag des Jahres 1660 eine Marienstatue die Teisnach aufwärts schwimmen sah. Er holte die Figur aus dem Wasser, sie wurde beim Tragen aber sehr schwer. Der Hirtenjunge lehnte das Bild an einen Baum und eine Quelle entsprang dort. Sogleich wusch der Hirte seinen kranken Fuß in der Quelle und wurde geheilt. An dieser Selle entstand dann eine Wallfahrtskapelle, die 1750 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Die Wallfahrt zur Muttergottes im Markt Ruhmannsfelden stand zeitweise in Konkurrenz zur Annenwallfahrt nach Gotteszell. Nach Aufhebung des Klosters in Gotteszell während der Säkularisation wurde ein Neubau der Wallfahrtskirche in Ruhmannsfelden errichtet. Das heutige Wallfahrtsbild ist die Kopie eines gotischen Muttergottesbild. Das ursprüngliche Gnadenbild stand in der Pfarrkirche des Ortes und wurde vermutlich beim großen Brand mit zerstört.Rulfingen (Erzbistum Freiburg)
Stadtteil von Mengen
Wallfahrt zum hl. Ulrich
Die Pfarrkirche St. Ulrich war bis etwa 1950 Ziel einer kleinen lokalen Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Rulle (Bistum Osnabrück)
Ortsteil von Wallenhorst, wenige Kilometer nördlich von Osnabrück
Wallfahrt zum Kostbaren Blut und zur Schmerzhaften Mutter
Das Zisterzienserinnenkloster Rulle wurde 1246 gegründet, nachdem das ältere Kloster im benachbarten Haste abgebrannt war. Nach einer alten Heilquelle hieß das Kloster in Rulle Marienbrunn. Anfangs diente die Dorfkirche von Wallerhorst als Klosterkirche, 1250 begann der Neubau der Klosterkirche. Die alte Kirche wurde später zur Gnadenkapelle. Die Wallfahrt zum Kostbaren Blut entstand 1347, als in der Klosterkirche das Allerheiligste und außerdem Gold- und Silbergeräte gestohlen wurden. Die Diebe entwendeten auch eine Elfenbeindose mit geweihten Hostien. Zwei Wochen später, am Sonntag vor Martini, fand man die Dose, von einem wunderbaren Licht umgeben und in der Luft schwebend, wieder. Als man die Elfenbeindose öffnete, fand man fünf "Hostien im Blut". Rulle wurde ein bedeutender Wallfahrtsort. Dazu kam noch die Verehrung der Schmerzhaften Mutter. Die heute noch verehrte Pietà stammt aus der Zeit um 1700, die Marienverehrung vor Ort ist sicherlich älter. Sie geht vielleicht schon in die Zeit des alten Marienbrunnens zurück. Die Blütezeit der Wallfahrt nach Rulle war im 18. Jh. Nach der Säkularisation der Klosterkirche begann auch der Niedergang der Wallfahrt, erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie wiederbelebt. Die Kirche besteht aus Baustilen ganz verschiedener Epochen. Der Turm stammt aus romanischer Zeit. Der Marienbrunnen an der Westseite der Kirche ist der älteste Teil des Wallfahrtsheiligtums. Die ehem. Klosterkirche wurde am 01.05.1344 geweiht. Die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde 1930 angebaut. So entstand ein harmonisches Ensemble verschiedener Baustile. Die Elfenbeindose mit den Hostien wird in einer kostbaren Turmmonstranz aufbewahrt. An hohen Feiertagen wird das Hl. Sakrament in der sog. Blutmonstranz ausgestellt.Rüdenau im Hinteren Odenwald (Bayern, Landkreis Miltenberg)
bei Kleinheubach am Main
Wallfahrt zu den drei Heiligen: hl. Ottilia, hl. Lucia und hl. Jodok
Die ehem. Wallfahrtskapelle und heutige Pfarrkirche von Rüdenau war einst der hl. Ottilia und dem hl. Jodok geweiht, auch die hl. Lucia wurde verehrt. Seit 1912 ist die Pfarrkirche nur noch der hl. Ottilia geweiht.
Die Ursprünge der lokalen Wallfahrt in Rüdenau liegen bei einem Quellheiligtum. Etwa 40 Meter südwestlich der Kirche liegt der Ottilienbrunnen. Alle drei genannten Heiligen sind "Wasserheilige", haben also in ihrer Legende etwas mit Wasser zu tun. Brunnen der hl. Ottilia und der hl. Lucia gibt es im Odenwald und anderswo öfter. Auch der hl. Jodok wird mit Wasser in Verbindung gebracht, da er mit seinem Pilgerstab eine Quelle aus einem Felsen geschlagen haben soll, um seinen dürstenden Gefährten das Leben zu retten.
Die Wallfahrt in Rüdenau ist seit 1650 urkundlich bezeugt, doch wurde sie damals schon 400-jährig genannt. Auch die Kirche weist mit einigen Details noch in die romanische Zeit. Heutzutage haben die wenigen organisierten Wallfahrten rein lokale Bedeutung.Rülzheim (Bistum Speyer)
nördlich von Karlsruhe
Wallfahrt zum Dieterskirchl
Eine Kapelle zu Ehren des hl. Dieters (= St. Theodardus, Bischof von Maastricht) wurde erstmals 1517 in Rülzheim erwähnt. Der Legende nach soll der hl. Theodardus 671 in der Nähe der späteren Kapelle ermordet worden sein. Die Gebeine überführte man nach Lüttich. Spätestens seit dem 18. Jh. gibt es ihm zu Ehren auch eine Wallfahrt in Rülzheim. Um 1800 ist die Kapelle verfallen und wurde schließlich 1824 abgerissen. Die Wiederaufnahme der Wallfahrt erfolgte erst nach dem Neubau der Kapelle 1957. Die Kapelle ist in ihrer Architektur der bekannten modern gestalteten Wallfahrtskirche von Ronchamp in den Südvogesen nachempfunden. Die Kirche erhielt 1957 auch Reliquien des hl. Theodard aus Lüttich. Die Wallfahrtskapelle dient auch auch als Kriegergedächtniskirche.
Wallfahrtstage sind der Montag der Bittwoche vor Christi Himmelfahrt und der 10. September, der Gedenktag des Heiligen.Rüthen (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zu Maria vom Stein in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Schon im 16. Jh. sind Stiftungen an die Muttergottes vom Stein bezeugt, die Wallfahrt ist vielleicht noch älter. Das Gnadenbild stammt aus der Zeit um 1200. Ursprünglich war es in einem Steinblock in der Wand eingebaut. 1883 wurde es aus dem Steinblock gelöst und in der Vorhalle der Kirche aufgestellt.
Das Hochfest wird am 21. November gefeiert.Rütschenhausen (Bistum Würzburg)
Rütschenhausen ist ein Ortsteil von Wasserlosen, die Wallfahrtskirche ist Filialkirche der Pfarrei Greßthal
Wallfahrt zu Maria von der Tann
Die Ursprünge der Wallfahrt liegen im Dunkeln. Der Ursprung des Namens Maria von der Tann geht darauf zurück, dass von einer Marienerscheinung erzählt wird, bei der die Muttergottes aus einem Tannenbaum gesprochen haben soll. Das Gnadenbild ist auch in kunsthistorischer Hinsicht bedeutsam, da es dem frühen Umkreis Tilman Riemerschneiders zugeschrieben wird. Bereits im 14. Jh. zogen erste Wallfahrer aus dem fränkischen Land hierher. Heutzutage feiert die Kirche ihr Patrozinium am Fest Mariä Geburt.
Die weiteren Listen unter:
Wallfahrtsorte in Deutschland A - Z
Vorreformatorische Wallfahrten in Deutschland
Wallfahrtsorte in Mitteleuropa