Propsteikirchen

(Die Auflistung der Propsteikirchen wird noch ergänzt.)



Die Jahreszahlen in Klammern geben das Jahr der Erhebung zur Propsteikirche an.

Seit der Mitte des 19. Jh. haben einige herausragende katholische Pfarrkirchen mit regionaler Bedeutung den Titel "Propsteikirche" erhalten. Diese Entwicklung nahm im Erzbistum Paderborn seinen Anfang und verbreitete sich hauptsächlich in nord- und westdeutschen Diözesen. Eine Propsteikirche hat die gleiche kirchenrechtliche Stellung wie eine Pfarrkirche. Der Seelsorger einer "Propsteikirche" ist ein "Propst", er darf die entsprechende liturgische Kleidung und die entsprechende Chorkleidung mit den Insignien eines Propstes tragen.

Davon zu unterscheiden sind ehem. Propsteikirchen der Orden. Hier erscheint die Bezeichnung oft synonym mit der Bezeichnung "Priorat".

In der folgenden Liste sind katholische Kirchen erfasst, die seit dem 19. Jh. den Titel "Propsteikirche" vom Bischof verliehen bekommen haben, wobei einige Kirchen darunter aus Ordenskirchen hervorgegangen sind, die in früheren Zeiten schon die Bezeichnung "Propstei" trugen.

Bistum Aachen

Aachen: St. Adalbert (seit 1935)

Heinsberg: St. Gangolf

Jülich: St. Mariä Himmelfahrt

Kempen: St. Mariae Geburt

Kornelimünster: St. Kornelius

Wassenberg: St. Georg (seit 1956)


Erzbistum Berlin

Greifswald: St. Joseph (seit 1994)

Potsdam: St. Peter und Paul (seit 1992)


Bistum Dresden-Meißen

Chemnitz: St. Johannes Nepomuk

Leipzig: St. Trinitatis


Bistum Erfurt

Heiligenstadt: St. Marien, auch "Altstädter Kirche" genannt


Bistum Essen

Bochum: St. Peter und Paul

Essen-Werden: St. Ludgerus, Basilica minor (seit 1960)

Gelsenkirchen: St. Augustinus

Gelsenkirchen-Buer: St. Urbanus (seit 1955)

Oberhausen-Osterfelde: St. Pankratius

Oberhausen-Sterkrade: St. Clemens

Wattenscheid: St. Gertrud von Brabant


Bistum Görlitz

Cottbus: Propstei- und Pfarrkirche St. Maria Friedenskönigin


Erzbistum Hamburg

Kiel: St. Nikolaus

Lübeck: Herz-Jesu-Kirche (seit 1958)

Schwerin: St. Anna, Sitz eines Hamburger Weihbischofs als Bischofsvikar für Mecklenburg


Bistum Hildesheim

Braunschweig: St. Aegidien, auch Liebfrauenmünster genannt

Duderstadt: St. Cyriakus, auch "Eichsfelder Dom" genannt

Hannover: St. Clemens, Basilica minor

Verden: St. Josef


Bistum Magdeburg

Dessau: St. Peter und Paul (seit 1974)

Halle: St. Elisabeth und Franziskus (seit 1942)

Stendal: St. Anna


Bistum Mainz

Worms: Dom St. Peter, Basilica minor (Propsteikirche seit 1862)


Bistum Münster

Beckum: St. Stephanus (seit 1967)

Billerbek: St. Lugerus, sog. "Ludgerus-Dom"

Borken: St. Remigius (seit 1934)

Kleve: St. Mariä Himmelfahrt, sog. Stiftskirche (seit 1967)

Recklinghausen: St. Peter (seit 1931)

Telgte: St. Clemens

Vechta: St. Georg, Sitz des Bischöflichen Münsterschen Offizialates

Xanten: Dom St. Viktor


Bistum Osnabrück

Bremen: St. Johann (seit 2007)

Meppen: St. Vitus


Erzbistum Paderborn

Arnsberg: St. Laurentius (seit 1859)

Belecke: St. Pankratius

Brilon: St. Petrus und Andreas (seit 1926)

Dortmund: St. Johann Baptist (seit 1859)

Minden: St. Petrus und Gorgonius, Mindener Dom (seit 1859)

Niedermarsberg: St. Magnus (seit 1873)

Soest: Dom St. Patroklus (seit 1859)

Werl: St. Walburga (seit 1892)



weitere Beispiele für Propsteikirchen in Deutschland und Österreich:
(werden noch ergänzt)


Eisenstadt: Propstei- und Stadtpfarre Oberberg (Bistum Eisenstadt)

Eisgarn: Propstei Eisgarn, ehem. Chorherrenstift (Bistum St. Pölten)

Innsbruck: Dom- und Propsteipfarrkirche St. Jakob (Bistum Innsbruck)

Maria Saal: Propstei- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt, genannt Maria Saaler Dom; der Bischof von Gurk ist zugleich der Propst von Maria Saal (Bistum Gurk-Klagenfurt)

Wieting: Propsteipfarrkirche St. Margareta; der Abt bzw. Erzabt des Klosters St. Peter in Salzburg führt bis heute den Titel eines Propstes von Wieting (Bistum Gurk-Klagenfurt)