Marienwallfahrtsorte in Tirol





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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Alpbach (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Kufstein
    Pfarrkirche Hl. Oswald
    Auf dem besonders reich verzierten Frauenaltar der Pfarrkirche, 1764 geschnitzt von Bartl Bletzacher, befindet sich das Bild "Maria vom Siege", zu dem einst Wallfahrer kamen. Im Oberbild überreicht Maria dem hl. Dominikus, umgeben von Vikar und Ortsbewohnern, den Rosenkranz. Im Predellabild verehrt Aloisius von Gonzaga das Kreuz.
    Nahe bei der Kirche befindet sich der Friedhof mit einem modernen Kriegerdenkmal. Vor dem Kriegerdenkmal befindet sich der "Heilige Kasten", darin werden Fahnen, Statuen und die 15 Geheimnistafeln des Rosenkranzes aufbewahrt, die bei den vier Prozessionen im Laufe des Kirchenjahres mitgetragen werden: zu Fronleichnam, am Herz-Jesu-Sonntag, am Oswaldsonntag (1. Sonntag im August) und am Rosenkranzsonntag (1. Sonntag im Oktober).
    Spätestens seit dem 20. Jh. wird Alpbach nicht mehr als Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne bezeichnet.

  2. Birkenberg bei Telfs (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, Filialkirche der Pfarre Telfs, auf dem Birkenberg (744 Meter)
    Mitte des 17. Jh. erbauten die Brüder F. und J. Kranewitter eine erste Kapelle an dieser Stelle mit einer Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Durch den Zulauf der Beter musste die Kapelle bald vergrößert werden. Ende des 17. Jh. kam es dann zum Kirchenneubau. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Rokoko-Altar.

  3. Brixen im Thale (Erzbistum Salzburg)

  4. Bezirk Kitzbühel

  5. Wallfahrtskapelle Maria Heimsuchung am Harlaßanger

  6. Zwischen Kirchberg und Aschau etwa in 1.600 m Seehöhe befindet sich inmitten eines herrlichen Almgebietes das Bergkirchlein "Maria Heimsuchung". Obwohl es auf Kirchberger Gemeindegebiet liegt, gehört es seelsorglich zu Brixen im Thale. Den Namen Harlaßanger erhielt dieses Almgebiet der Sage nach deshalb, weil einstmals auf diesem Almgebiet zwei verfeindete Hexengruppen miteinander stritten und dabei arg Haare lassen mussten. Noch zum Beginn des 20. Jh. zählte die Kapelle am Harlaßanger zu den größeren Wallfahrtsstätten im Erzbistum Salzburg.

  7. Brixlegg (Erzbistum Salzburg)

    1. Tirol, Bezirk Kufstein

    2. Wallfahrtskirche Mariahilf, auch genannt Kapelle "Maria im Grünwald"

    3. Den Beginn der Gnadenstätte auf dem sogenannten Mariahilfbergl in Brixlegg bildete ein verschwundenes Gnadenbild. So war im Jahr 1665 die Pietà, die sich neben der Landstraße gegenüber dem Siechenhaus von Rattenberg befunden hatte, plötzlich verschwunden. Sie wurde nach langer Suche im Grünwald oberhalb von Brixlegg entdeckt. An ihren alten Ort zurückgebracht, wiederholte sich der Vorfall. So wurde an der Stelle der wundersamen Auffindung eine kleine Holzkapelle errichtet dank der Hilfe zweier Wohltäter. Zum einen hat Christine Durchholzerin, Witwe eines Brixlegger Kupferschmieds, die Holzkapelle auf eigene Kosten durch einen Mauerbau ersetzen lassen. Der zweite Wohltäter der Kapelle war der Rattenberger Stadt- und Landrichter Matthias Bernhard Wiser, der den Bau vollendete und für eine würdige Ausstattung des kleinen Kirchleins sorgte. Um 1716 war die Kapelle schließlich fertiggestellt und eine Wallfahrt setzte ein. Von Anfang an war bei der Mariahilfkapelle eine Einsiedelei geplant. Doch wurden 1782 während der Josephinischen Reformen alle Einsiedeleien in Tirol per Hofdekret aufgehoben, die Kapelle wurde an einen Privatmann verkauft. 1861 erwarb der Lokalkaplan Johann B. Perktold das Kirchlein und setzte seinen Bruder Peter als Einsiedler ein. 1909 kam der letzte Einsiedler, Anton Pflümmer, in seiner Behausung duch ein Feuer ums Leben, die Kirche konnte jedoch gerettet werden. Ein Bombenangriff im April 1945 verursachte an der Kirche schwere Schäden. Die Wiederherstellung des Baus zog sich bis zum Jahr 1950 hin. 1982 erfolgte eine durchgreifende Restaurierung und Erweiterung der Kapelle am Mariahilfsbergl.

  1. Bschlabs (Bistum Innsbruck)

  2. Bezirk Reutte

  3. in der eindrucksvollen Hochgebirgslandschaft des Bschlabser Tales in den Lechtaler Alpen, in 1314 Meter Höhe

  4. Kaplaneikirche zu Unserer Lieben Frau Maria Schnee der Pfarre Elmen

  5. Die Kirche wurde 1648 geweiht. 1847 wurde eine Herz-Mariä-Bruderschaft gegründet. Die kleine Bergkirche liegt inmitten des Friedhofs. Der Zwiebelturm stammt aus dem 18. Jh., der Hochaltar wurde 1859 umgearbeitet. Über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild, eine Holzstatue der Muttergottes mit Kind, 17. Jh.), an der linken Seitenwand in einer verglasten Nische sieht man eine Madonna, eine ehemalige Votivgabe.

  6. Dormitz (Bistum Innsbruck)

  7. Bezirk Imst

  8. im Gurgeltal gelegen

  9. Wallfahrtskirche St. Nikolaus, Filialkirche der Pfarre Nassereith

  10. Schon seit vielleicht 1000 Jahren gibt es in Dormitz eine Nikolauskapelle, die dann in gotischer Zeit vergrößert wurde. In der Barockzeit kam das Bild "Maria mit dem Kinde auf dem Wolkenthron" auf den Hochaltar und wurde als Gnadenbild verehrt, eine Wallfahrt setzte ein. Die Marienstatue in ihrer heutigen Gestalt ist barock gekrönt und prachtvoll bekleidet. In der Zeit von Kaiser Joseph II. ging die Wallfahrt zurück. Durch die Erscheinung einer wundersamen Beleuchtung der Kirche wie durch Flammen, und zwar immer an den Vorabenden von Marienfesten, wurde die Wallfahrt neubelebt.

  11. Ebbs (Erzbistum Salzburg)

  12. Bezirk Kufstein

  13. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

  14. Die Kirche beherbergt das Gnadenbild einer sitzenden Madonna (um 1450).

  15. Erl (Erzbistum Salzburg)

  16. Bezirk Kufstein

  17. Pfarrkirche Hl. Andreas

  18. Das Gnadenbild von Erl, eine bekrönte Kopie des berühmten Mariahilfbildes von Lucas Cranach, steht als Aufsatzbild über dem Tabernakel. Zu diesem Gnadenbild gab es bis zum Jahre 1703 (Kirchenbrand während der Kämpfe im Spanischen Erbfolgekrieg) eine blühende Wallfahrt.

  19. Erl ist heutzutage berühmt durch die alle sechs Jahre stattfinden Passionspiele.

  20. Galtür (Bistum Innsbruck)

  21. Bezirk Landeck

  22. an den Nordhängen der Silvrettagruppe, in 1584 Meter Höhe

  23. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt

  24. 1359 wurde die erste steinerne Kirche in Galtür erwähnt. Die Legende zum Galtürer Gnadenbild "Maria, Fürsprecherin der Armen" erzählt, dass ein Galtürer Bürger im Traum eine Madonna in einem reißenden Fluss schwimmen sah. Er hörte die Weisung, sie zu bergen und nach Galtür zu bringen. Er fand sie tatsächlich im Inn und brachte sie nach Galtür, wo sie seit 1360 nachweislich verehrt wird. In der Regierungszeit von Kaiser Joseph II. erlosch die Wallfahrt. 1983 zur 600-Jahr-Feier der Kirchweihe lebte sie wieder auf. Die Vergoldung der Wallfahrtskirche stammt von einem reichen Galtürer, der Handel in Übersee trieb, häufig überfallen und ausgeplündert wurde. Er machte ein Gelübde, falls die Überfälle aufhören sollten und stiftete schließlich, nachdem die Überfälle tatsächlich aufgehört hatten, die reiche Vergoldung der Wallfahrtskirche. In der Mitte des prachtvollen Hochaltars befindet sich über dem Tabernakel das Gnadenbild. Die Gottesmutter und das Jesuskind sind barock bekleidet und gekrönt.

  25. Außerdem befindet sich in der Kirche auch eine Kriegergedächtniskapelle mit einer Verkündigungsgruppe aus dem 19. Jh.

  26. Gries bei Längenfeld (Bistum Innsbruck)

  27. Bezirk Imst

  28. Kaplaneikirche Unserer Lieben Frau von Maria Heimsuchung, in 1584 Meter Höhe am Fuße des Winnebach-Massivs im Sulztal gelegen

  29. Nach dem Grieser Mirakelbuch aus dem frühen 18. Jh. wurde 1654 ein Kapellenbau beschlossen. Auf den Rat eine unbekannten Pilgers hin sollte aber eine größere Kirche gebaut werden. Der Baugrund für diese Kirche wurde gefunden, weil einer Bauerstochter der verstorbene Schwiegervater im Traum erschienen war und ihr aufgetragen hatte, dass sein Sohn, der Bauer des Hofes, den Grund und Boden zum Kirchbau gebe, um ihn "aus der ewigen Pein" zu erlösen. Die Kirche wurde daraufhin gebaut und 1656 geweiht. 1701 begann die Wallfahrt nach Gries, als ein Vesperbild und ein Bild der Maria Heimsuchung zu schwitzen begannen. Bereits 1703 wurde ein vergrößerter Kirchenneubau errichtet. 1706 kam eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach nach Gries. Im Mirakelbuch sind zahlreiche Gebetserhörungen aufgezeichnet. Das Gnadenbild Mariahilf befindet sich auf dem Hochaltar. Unter der Empore sieht man ein Fresko zur Entstehungsgeschichte der Wallfahrt.

  30. In den Kriegsjahren 1944 und 1945 war das Innsbrucker Mariahilfbild in der Wallfahrtskirche Gries vor Bombenangriffen in Sicherheit gebracht worden.

  31. Gungelgrün (Bistum Innsbruck)

  32. Bezirk Imst

  33. Wallfahrtskirche Maria Schnee, auf der obersten Imster Terrasse gelegen, in 950 Meter Höhe

  34. 1577 wurde eine Kapelle beim Gungelgrünhof erwähnt. Das heutige Kirchlein stammt von 1734. Ab 1737 bestand bei der Kirche auch eine Einsiedelei, die es aber heutzutage nicht mehr gibt. Auf dem Altar befindet sich in einem geschnitzten Rahmen das Gnadenbild, das eine freie Wiedergabe des Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore in Rom ist. An den Kirchenwänden finden sich viele Votivtafeln.

  35. Gwabl (Bistum Innsbruck)

  36. in der Gemeinde Ainet

  37. Osttirol, Bezirk Lienz

  38. Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

  39. Die Wallfahrtskirche Gwabl steht am Ende eines Kreuzweges mit gemauerten Stationen, die um 1800 errichtet wurden, einsam hoch über der Talsohle in der Ortschaft Gwabl. Diese Filialkirche der Pfarrkirche Ainet im Dekanat Lienz hat als Patronat Mariä Heimsuchung. Urkundlich wurde die Kirche 1722 erstmals genannt. Die Kirche wurde ab der Mitte des 18. Jh. mit Ausnahme des Turmes neu erbaut und in der heutigen Gestalt 1807 in klassizistischen Formen fertiggestellt. Die Marienwallfahrt mit regionaler Bedeutung hatte um 1800 ihre Blütezeit. Auf dem Hochaltar von 1836 befindet sich das Gnadenbild Mariahilf und im Aufsatz das Bild von Mariä Heimsuchung. Die Kanzel vom Anfang des 19. Jh. zeigt Empire-Ornamente. Es sind auch noch Votivtafeln erhalten.

  40. Hall in Tirol (Bistum Innsbruck)

  41. Bezirk Innsbruck-Land

  42. Pfarrkirche St. Nikolaus am Stadtplatz von Hall, mit eingebauter Gnadenkapelle der Waldaufstiftung, Marienbrunnen in der Nähe der Kirche

  43. Der Ritter Florian Waldauf stiftete 1493/95 die nach ihm benannte Kapelle einschließlich der Gnadenstatue zum Dank für die Errettung aus Seenot, in die er 1489 zusammen mit Kaiser Maximilian geraten war. Der Kaiser stiftete die Schutzmantelmadonna von Frauenstein in Oberösterreich. Eine Kirche wurde in Hall 1281 erstmalig erwähnt. Im 14. und 15. Jh. folgten Umbauten, nach dem Erdbeben von 1670 wurde die Kirche teilweise in barocken Formen wieder aufgebaut. Die Florian-Waldauf-Kapelle beherbergt auf dem prunkvollen Altar das Gnadenbild "Maria Himmelfahrt", die sog. Waldauf-Mutter. Auf dem Altar der Fasserzunft ["Fasser" = "Edelsteinfasser"] am Abschluss des südlichen Seitenschiffs steht eine weitere Madonna (entstanden in der Renaissancezeit), die ehemals auch als Gnadenstatue verehrt wurde.

  44. Hart im Zillertal (Erzbistum Salzburg)

  45. Bezirk Schwaz

  46. Wallfahrtskirche Maria Lichtmess, Filialkirche der Pfarre Hart, gelegen am Hang des Großhartsberges (oder Harterberg oder auch Hartberg genannt) in 850 Meter Höhe, sog. Hartbergkapelle

  47. Kinder fanden einst eine Marienfigur, daraufhin wurde eine Holzkapelle errichtet. Nach einer Krankenheilung nahm die Verehrung zu und 1676/77 wurde eine Kirche gebaut. Die Legende erzählt, einige Leute hätten die Gottesmutter am Bächlein neben der Kirche Windeln waschen sehen. Seitdem gilt das Wasser des Baches als heilkräftig bei Augenkrankheiten. Der Hochaltar von 1892 umschließt das Gnadenbild, eine 60 Zentimeter hohe Holzstatue der Muttergottes, die auf einem Schemel sitzt und das Jesuskind im Wickelband auf ihren Armen hält. Außerdem sieht man in der Kirche eine Deckenfresko von 1955 (gemalt von Wolfram Köberl), unter der Empore befindet sich ein Bild zur Wallfahrtsgeschichte von Hart.

  48. Neben der Wallfahrtskirche befindet sich ein großes überdachtes Kruzifix.

  49. Hechenberg (Erzbistum Salzburg)

  50. Bezirk Kufstein

  51. Wallfahrtskirche Mariahilf, Filialkirche der Pfarre Niederndorf, auf der höchsten Kuppe des Hechenberges gelegen, in 640 Meter Höhe

  52. Der Legende nach fanden einst Holzarbeiter ein Marienbild, das dann verehrt wurde. Heute noch befindet sich ein kleiner gemauerter Bildstock rechts vom Kirchlein, eventuell die ursprüngliche Gnadenstätte. 1744 beim bayerischen Angriff während des Österreichischen Erbfolgekrieges gelobten die Niederndorfer ein steinernes Kirchlein, das aber erst 1778 gebaut wurde. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach, Muttergottes und Jesuskind tragen barocke Kronen. In der Kirche findet man viele alte Votivtafeln.

  53. Heiligwasser (Bistum Innsbruck)

  54. Bezirk Innsbruck-Stadt

  55. Wallfahrtskirche Maria Schnee, oberhalb von Igls, an den Hängen des Patscherkofels, in 1240 Meter Höhe

  56. Der Überlieferung nach erschien die Gottesmutter 1606 bei einer Quelle an den Hängen des Patscherkofels den Hirtenknaben Johann und Paul Mayr und forderte sie auf, den geistlichen Herren des Stiftes Wilten zu sagen, an dieser Stelle solle ein Kirchlein errichtet werden, damit das Volk sie hier verehren könne. Die Hirtenkinder wagten nicht, den Auftrag auszuführen. Erst als 1651 Johann Mayr mit einem stummgeborenen Kind hierher kam und das Kind geheilt wurde, erfüllte er endlich den Auftrag. Die ersten Pilger kamen. Das heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh. Prämonstratener vom Stift Wilten betreuen die Pilger. Das Gnadenbild (eine frühgotische Madonna mit Kind) befand sich ursprünglich im Stift Wilten, bei der Begründung der Wallfahrt wurde es hierher gebracht. Am 16.10.971 wurde es gestohlen. Jetzt steht eine Kopie auf dem Altar. Der Brunnen "Heiligwasser" befindet sich seitlich vor dem Kircheneingang.

  57. Außerdem wird in Heiligwasser auch die hl. Ottilie verehrt.

  58. Die Wegkapellen nach Heiligwasser stammen vermutlich aus dem 18. Jh. Fünf der ehemals zehn Marienwallfahrtskapellen am Heiligwasserweg sind noch erhalten, sie sind bildstockartig und zeigen Gemälde von Josef Krautgasser aus dem Jahre 1955.

  59. Hilariberg bei Kramsach (Erzbistum Salzburg)

  60. Bezirk Kufstein

  61. Kamillianerklosterkirche und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel

  62. 1692 wurde dem Bruder Hilarion, Tertiar des Karmeliterordens erlaubt, sich als Einsiedler auf dem Bergl bei der Kapelle niederzulassen. Nach ihm wurde der Berg dann "Hilariberg" benannt. Im 19. Jh. erfolgten Umbauten an der Kapelle. 1913 ging der Hilariberg in den Besitz der der Kamillianer über. Das Gnadenbild zeigt Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, gefertigt nach dem Urbild in Santa Maria della Bruna in Neapel. Auf dem Hilariberg wird das Gnadenbild im Volksmund auch "Berglmutter" genannt.

  63. Hinterhornbach (Bistum Innsbruck)

  64. Bezirk Reutte

  65. Pfarrkirche Unserer Lieben Frau Maria vom Guten Rat in 1101 Meter Höhe

  66. Eine erste Kapelle stand hier um 1660. Seit 1758 wirkten Jesuiten in Hinterhornbach, auf deren Initiative hin ein größerer Kirchenbau erfolgte, der von der Familie Sterzinger finanziell unterstützt wurde. Auch das Gnadenbild war im Besitz der Familie Sterzinger, die es dann stiftete. Diese Bild war zuvor am Gnadenbild von Stams berührt worden. Es fanden häufig Bittwallfahrten statt, besonders zur Abwehr der häufig drohenden Wassergefahr in der Gegend. Das Altarblatt zeigt im Rahmen auch die Darstellung der "Maria vom Guten Rat". Das eigentliche Gnadenbild aber befindet sich an der linken Chorwand. An den Langhauswänden ist auf zwei Tafeln die Legende des Gnadenbildes dargestellt. Außerdem befindet sich an der linken Seitenwand ein Kreuz mit überlebensgroßem Christus, gestiftet wegen Errettung aus Lebensgefahr beim Heuziehen.

  67. Hinterriß (Bistum Innsbruck)

  68. Bezirk Schwaz

  69. ehemals auch Gnadenbild von Innerriß genannt

  70. Expositurkirche der Pfarre Achenkirch "Zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung" im Rißtal (Karwendelgebirge) gelegen, in 931 Meter Höhe

  71. Im 16. Jh. war hier eine Eisenhütte in Betrieb. Die Schmelzarbeiter erbauten eine Kapelle "Maria zur Schmelz". Die Expositur Hinterriß wurde vom Bistum Freising gegründet, erst seit 1819 gehörte Hinterriß auch in der Kirchenstruktur zu Tirol. Das Bergkirchlein ist von 1759. Das Gnadenbild aus dem 17. Jh. befindet sich auf dem Hochaltar.

  72. Hochfilzen (Erzbistum Salzburg)

  73. Bezirk Kitzbühel

  74. nahe der salzburgischen Landesgrenze

  75. Pfarrkirche Maria Schnee

    1. 1682 erhielt der Wirt auf der Hochfilzen die Erlaubnis, eine Kapelle zu errichten. Noch im gleichen Jahr begannen Wallfahrten der Bergleute aus Fieberbrunn und Leogang. Ein päpstlicher Gnadenbrief verlieh 1686 den Gläubigen bei Unserer Lieben Frau Loreto auf der Hochfilzen einen vollkommenen Ablass für das Fest Maria Schnee. 1746 erfolgte ein Neubau der Kirche in barockem Stil, dann mit dem Namen Maria Schnee. 1891 wurde Hochfilzen zur Pfarre erhoben. 1957 begann die Industrialisierung des Ortes und es kam zu einem starken Anwachsen der Einwohnerzahl. Deshalb wurde 1961 ein vergrößerter Neubau unter Einbeziehung der alten Kirche errichtet. Auf dem Hochaltar befindet sich das alte Gnadenbild, eine hölzerne Muttergottesstatue mit Jesuskind, beide barock bekleidet und gekrönt.

    2. Hochfilzen liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  1. Hollbruck (Bistum Innsbruck)

  2. Osttirol, Bezirk Lienz

  3. in der Südwestecke von Osttirol

  4. Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau Mariahilf, betreut von der Pfarre Kartitsch

  5. Die Wallfahrtskirche befindet sich inmitten des Friedhofs in 1360 Meter Höhe

  6. Der Legende nach fand eine Frau eines Tages in ihrem Korb eine kleine Mariahilffigur, die sie nicht gekauft und nicht geschenkt bekommen hatte. Ganz gleich, wo sie sie aufstellte, sie war immer wieder im Korb zu finden. Die Frau brachte die Figur schließlich in die Kapelle von Hollbruck, wo sie dann auch stehenblieb. Ab dem 17. Jh. wird Hollbruck als Wallfahrtsort bezeichnet. 1650 soll das totgeborene Kind des Georg Egger aus Panzendorf vor dem Gnadenbild zum Leben erweckt worden sein. Anfangs stand hier nur eine Holzkapelle, erst 1650 mit Beginn der Wallfahrt wurde eine steinerne Kapelle errichtet. Das Altarbild zeigt die Darstellung des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Als Gnadenspenderin jedoch gilt eine kleine tönerne Mariahilffigur von nur 13 Zentimeter Höhe in einer gekrönten Monstranz.

  7. Innsbruck - St. Jakob (Bistum Innsbruck)

  8. Mariahilf-Bild von Lucas Cranach in der Dom- und Propsteipfarrkiche St. Jakob

  9. genannt die "Innsbrucker Pfarrmuttergottes" oder auch die "Muttergottes der Donau- und Alpenländer"

  10. Der protestantische Maler Lucas Cranach (1474 - 1553) schuf dieses Marienbild für einen katholischen Auftraggeber wahrscheinlich in der Zeit etwa zwischen 1517 und 1537, das genaue Jahr ist nicht bekannt. Es kam schließich nach Dresden in den Besitz von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen. Dieser schenkte das Marienbild dem Fürsterzbischof von Passau, der der Bruder von Kaiser Ferdinand II. und der Erzherzog von Österreich war. Der Fürstbischof ließ es zuerst in Passau aufbewahren. Der Domdekan von Passau war von der Darstellung so angetan, dass er den Maler Pius eine Kopie anfertigen ließ. Für diese Kopie wurde eigens eine Kapelle errichtet. Gebetserhörungen wurden bekannt und die Kapelle wurde zum Gnadenort Mariahilf ob Passau. Passau wurde somit zum Ursprungsort der weltweiten Mariahilf-Verehrung. Das Original kam 1619 in die Innsbrucker Hofburg. 1650 wurde es der St.-Jakob-Kirche geschenkt, unter der Bedingung, dass es für immer dort bleiben solle. Das Gnadenbild zeigt Maria, die das bei ihr Schutz suchende Kind liebevoll umfängt. Der eigentliche Beginn der Wallfahrt war eine Predigt des Jesuitenpaters Wilhelm von Gumppenberg am 25.03.1662. Seitdem wurden unzählige Kopien von diesem Mariahilfbild angefertigt. Allein in Deutschland sind rund 500 Stätten bekannt, an denen eine Kopie des Mariahilfbildes verehrt wird. Auch in Österreich findet sich eine beträchtliche Anzahl von Mariahilfbildern nach Lucas Cranach, von den mehrere Dutzend auch Wallfahrtsorte begründet haben. In St. Jakob zu Innsbruck wird eine sog. neuntägige Saeculumsandacht zur Erinnerung an die Übertragung des Gnadenbildes am 03.07.1650 gefeiert. Die mittelalterliche Kirche St. Jakob war durch Erdbeben sehr stark zerstört worden. 1717 bis 1724 erfolgte der Neubau. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Außerdem befindet sich im linken Querschiff das Grabmal Maximilians des Deutschmeisters (+ 1618). Auch das Grab von Erzherzog Eugen (beigesetzt 1955), dem letzten weltlichen Hochmeister des Deutschen Ordens, ist in St. Jakob zu finden.

  11. Innsbruck - Herz-Jesu-Kirche (Bistum Innsbruck)

  12. Bezirk Innsbruck-Stadt

  13. Die Redemptoristenklosterkirche und Pfarrkirche Herz Jesu befindet sich in der Maximilianstraße.

  14. Das Gnadenbild befand sich ursprünglich in der Johanneskirche am Innrain in Innsbruck und wurde dann in die Herz-Jesu-Kirche (1896 erbaut) übertragen. Die Wallfahrt zur Mutter von der Immerwährenden Hilfe bestand bereits früher, ab 1976 wurde sie wieder stärker belebt. Auf dem Hochaltar steht eine Herz-Jesu-Statue. Auf dem linken vorderen Seitenaltar befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes "Maria von der Immerwährenden Hilfe", dessen Verehrung von den Redemptorisen gefördert wurde.

  15. Innsbruck-Hötting (Bistum Innsbruck)

  16. Bezirk Innsbruck-Stadt

  17. Filialkirche der Pfarre Hötting und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, auch als "Maria, der Studenten Zuflucht" und "Höttinger Bild" bekannt

  18. im Nordkettenmassiv oberhalb des Planötzenhofes auf dem Plateausockel der Hungerburg in 1000 Meter Höhe gelegen

  19. Der Legende nach befand sich im Hause des Rudolf Peier in Hötting ein Muttergottesbild, das mehrere Male von selbst von der Wand fiel. Der Student Franz Peier suchte einen neuen Standort und brachte es auf den Höttinger Berg. Er pilgerte oft dahin und erbat Hilfe für seine Studien. Nachweislich war ab 1675 an einem Lärchenbaum auf dem Höttinger Berg ein Muttergottesbild befestigt. Es zog besonders viele Studenten an, deshalb der Name "Maria im Höttinger Bilde, Zuflucht der Studenten". Der Baum wurde später durch eine Staublawine zerstört, das Muttergottesbild blieb aber unbeschädigt. 1709 wurde eine Kapelle gebaut, die unter Kaiser Joseph II. 1786 eigentlich abgerissen werden sollte. Deshalb wurde das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. 1886 kam es zurück in die Kapelle. Zu den besonderen Wallfahrtstagen zählen unter anderem die sog. "Bildwoche" (die erste Woche im Juli um das Patronatsfest am 2. Juli). Unter den organisierten Wallfahrten gibt es alljährlich auch eine Bäckerwallfahrt. Die Wallfahrtskirche wird von Prämonstratensern des Stiftes Wilten betreut. Das Gnadenbild ist ein barocker Kupferstich (eine Schwarz-Weiß-Kopie) des Gnadenbildes von Maria Waldrast bei Mühlbach. In der linken Hand hält die Gottesmutter einen Apfel.

  20. Innsbruck - Maria auf der Gallwies (Bistum Innsbruck)

  21. Bezirk Innsbruck-Stadt

  22. Wallfahrtskirche Zu den Sieben Schmerzen Mariens, zur Pfarre "Maria am Gestade" im Ortsteil Mentlberg-Sieglanger gelegen

  23. westlich von Innsbruck in Mentlberg, neben dem Schloss Mentlberg

  24. Nach einer alten Chronik brachte Ritter Christophorus von Khiebach das Bild aus der alten verfallenenen Kapelle St. Leonardi bei der Reichsstadt Ulm nach Tirol. Das erste Kirchlein an dieser Stelle wurde 1622 errichtet, ein vergrößerter Neubau folgte 1770. Die Gnadenstatue ist ein Vesperbild (um 1500) auf dem barocken Hochaltar. Außerdem befindet sich in der Vorhalle der Kirche in einer Nische eine barocke Plastik der Sieben Schläfer.

  25. Inzing (Bistum Innsbruck)

  26. Bezirk Innsbruck-Land

  27. Pfarrkirche Hl. Apostel Petrus und Wallfahrtskirche Mariahilf, vom alten Friedhof umgeben

  28. Die Legende erzählt, dass eine Frau 1685 hinter einer alten Truhe ein Weinen hörte und so ein Marienbild fand. Vergeblich versuchte sie, die ohne Unterlass fließenden Tränen zu trocknen. Vor geistlichen und weltlichen Persönlichkeiten wurde die Tatsache des weinenden Bildes bestätigt. Das Bild wurde zuerst nach Kaltenbrunn gebracht, bald darauf aber wieder nach Inzing. Seit 1777 befindet es sich auf dem Hochaltar der Pfarrkirche. 1814 sollen sich Maria und das Kind auf dem Bild bewegt haben. Die heutige stattliche Kirche stammt aus den Jahren 1777 bis 1779. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  29. Jochberg (Erzbistum Salzburg)

  30. Bezirk Kitzbühel

  31. Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung, sog. Jochbergwald-Kapelle in 1050 Meter Höhe

  32. Die Wallfahrtskapelle Maria Heimsuchung im Jochbergwald stand seit 1671 im Kirchanger. 1842 musste neben der umverlegten Pass-Thurn-Straße ein neues Kirchlein gebaut werden. Das Gnadenbild wurde dann in diese neue Kapelle übertragen.

  33. Das Gnadenbild ist eine freie Kopie vom Typ des römischen Bildes Salus Populi in Santa Maria Maggiore in Rom, meist Maria Schnee genannt. Aber auf dem Gnadenbild in der Jochbergkapelle sieht man außerdem zwischen Haupt und Krone der Gottesmutter ein Schwert eingefügt. Es leitet sich also unmittelbar vom Gnadenbild in Neukirchen bei Heilig Blut im Bayerischen Wald ab. In der älteren Wallfahrtsliteratur wurde als Ursprung auch ein "Neukirchen bei Zwickau in Sachsen" genannt, das aber nicht existent ist und nur eine Verwechslung darstellt.

  34. Das Gnadenbild von Neukirchen bei Heilig Blut wird zu den „verletzten Gnadenbildern“ gezählt. Die Madonna hat einen Säbel im Kopf stecken. Es wird erzählt, dass ein hussitischer Soldat mit seinem Schwert die Madonna zerstören wollte. Aus dem Kopf der Muttergottes floss Blut heraus. Der Hussit bekehrte sich daraufhin und wallfahrte später selbst nach Neukirchen.

  35. Eine Handschrift des 19. Jh. erzählt, dass Albrecht Hofbauer, Bürger und Lebzelter zu Kitzbühel, nach Neukirchen bei Heilig Blut nahe der böhmischen Grenze wallfahrtete. 1671 erbaute er daraufhin die Kapelle im Jochbergwald mit einer Kopie des Neukirchener Gnadenbildes.

  36. Viele Votivbilder in der Kapelle im Jochbergwald zeigen, dass auch heute die Wallfahrtsstätte noch viel besucht wird.

    1. Jochberg liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  1. Kalkstein (Bistum Innsbruck)

  2. Osttirol, Bezirk Lienz

  3. im Villgratental gelegen

  4. Wallfahrtskirche Maria Schnee, Expositurkirche von Innervillgraten, in 1641 Meter Höhe

  5. Die Kirche wurde 1640 errichtet als Dank für die Abwehr des Pest von 1634, aber erst im Jahr 1660 geweiht. 1868 schließlich wurde sie vergrößert. Das Gnadenbild Maria Schnee aus dem 17. Jh. befindet sich an der linken Seite des Langhauses. Es ist eine freie Kopie des Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore. Auf dem Hochaltar befindet sich eine weitere Madonnenfigur (Grödener Schnitzarbeit um 1870).

  6. Kaltenbrunn bei Prutz (Bistum Innsbruck)

  7. Bezirk Landeck

  8. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in der Gemeinde Kaunerberg

  9. im Kaunertal auf halber Höhe des Südhangs in 1261 Meter Höhe gelegen

  10. Die Legende berichtet, dass man hier im frühen Mittelalter eine Marienstatue neben einer Quelle auf einem Stein aufstellte. Auf dem Stein wuchsen Korn und Weizen, doch das weidende Vieh berührte nichts von diesem Stein. Ein Pilger sah während des Betens eine Leiter, die vom Stein bis in den Himmel reichte. Eine Holzkapelle wurde schon früh errichtet. Um 1280 wurde dem Ritter von Schenkenberg im Traum kundgetan, er solle in Kaltenbrunn für seine Sünden Buße tun. Er ließ daraufhin eine Steinkapelle errichten. Pilger beobachteten geheimnisvolle Engelzüge, die zur Quelle gingen. 1438 brannte die Kapelle ab, das Bild blieb unversehrt. Die heutige Kirche wurde im 15./16. Jh. erbaut und im 18. Jh. barockisiert. In der Mitte des Langhauses befindet sich die ovale Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Kaltenbrunn", eine holzgeschnitzte Muttergottes mit Kind aus der Mitte des 14. Jh., beide sind mit Stoffen bekleidet und barock gekrönt.. Am Pfingstdienstag ist der Verlobte Kreuzgang des Gemeindeverbandes Zweidrittelgericht (Serfaus, Fiß, Ladis, Ried, Tösens, Fendels, Prutz, Faggen, Kauns, Feichten, Wenns).

  11. Kirchberg in Tirol (Erzbistum Salzburg)

  12. Bezirk Kitzbühel

  13. Wallfahrtskapelle am Kirchanger

  14. Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Kirchanger und zur hl. Anna

  15. Das Kirchlein steht auf einer Anhöhe am südwestlichen Ortsrand von Kirchberg. Seit der Restaurierung im Jahr 1972 hat diese Wallfahrtsstätte wieder mehr Zuspruch gefunden. Die Wallfahrtskapelle ist auch besonders als Hochzeitskirche beliebt.

  16. Kirchbichl (Erzbistum Salzburg)

  17. Bezirk Kufstein

  18. Mariahilf-Kapelle am Grattlberg

  19. Die weithin sichtbare Wallfahrtskapelle auf dem Grattenbergl wurde 1737/38 als Ersatz für einen hölzernen Vorgängerbau von 1711 errichtet. Das zweijochige Kirchenschiff wird von einer Stichkappentonne überwölbt. Der Hochaltar zeigt eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf unter einem Baldachin.

  20. Kitzbühel (Erzbistum Salzburg)

  21. Bezirk Kitzbühel

  22. Wallfahrt zur sog. "Sesselfrau"

  23. 1764 wurde der Kitzbüheler Bildschnitzer Josef Martin Lengauer von der 1621 gegründeten Rosenkranzbruderschaft in Kitzbühel beauftragt, eine Maria mit Kind auf einem prachtvollen Thronsessel sitzend zu bilden. Vom Schmuck (Krone und Gewand) ist seit 1786 nichts mehr vorhanden. Die Köpfe wurden 1831 vermutlich von Franz Serafikus Nißl neu geschnitzt, aus dieser Zeit stammt auch der rote bestickte Samtmantel. Die Umtragefigur war Mittelpunkt der Rosenkranzprozession am ersten Sonntag im Oktober, jedes Jahr wurden neue Kleider angefertigt. Bei der Aufhebung der Bruderschaft 1785 ersteigerte ein Kitzbüheler Lebzelter und Wachszieher die Sesselfrau, seine Tochter Barbara schenkte alles zehn Jahre später wieder der Pfarre.

  24. Das Bildwerk ist eines der schönsten und dekorativsten Werke des 18. Jahrhunderts in Tirol. Es befindet sich heutzutage im Augustinermuseum in Rattenberg.

  25. Kleinholz (Erzbistum Salzburg)

  26. Bezirk Kufstein

  27. Wallfahrtskirche Mariahilf (Filialkirche der Pfarre Kufstein-Zell) und Klosterkirche der Missionare der Kongregation vom Kostbaren Blut

  28. am Stadtrand von Kufstein, am Ende einer langen Lindenallee gelegen

  29. Auf einer Votivtafel ist der Ursprung der Wallfahrt festgehalten. Um das Jahr 1600 stifteten Bäckermeister Johann Schiestl und seine Gattin Katharina Lettenbichlerin eine kleine Kapelle oder einen Bildstock. Das Ehepaar ließ auch das Gnadenbild malen und hinterließ dann einen ansehnlichen Geldbetrag zum Ausbau der Ursprungskapelle. Durch den Zustrom von Pilgern kam es schließlich zum Kirchenbau. Die heutige Kirche ist von 1680. Unterhalb des barocken Hochaltars ist das Gnadenbild, eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach in einem Goldrahmen. Das Deckengemälde (1939/1940 von R. Holzner aus München) zeigt die Verehrer des Kostbaren Blutes. Nahe bei der Kirche befindet sich auch das Exerzitienhaus der Missionare vom Kostbaren Blut.

  30. Klobenstein bei Kössen (Erzbistum Salzburg)

  31. Bezirk Kitzbühel

  32. Wallfahrtskirche Maria Friedenskönigin, nördlich von Kössen in einsamer Felsengegend, nahe der bayerischen Grenze

  33. betreut durch die Pfarre Kössen

  34. Es gibt mehrere, zum Teil sehr ähnliche Ursprungslegenden. Eine Legende erzählt, dass sich vom Achberg ein Felsstück löste und auf eine Frau zustürzte, die auf dem Weg von Kössen nach Marquartstein war. Sie flehte in einem Stoßgebet zur Muttergottes. Der stürzende Felsblock spaltete sich und sie kam heil davon. Nach einer anderen Überlieferung hat sich der Felsen, auf dem die Muttergottesfigur stand, während einer Grenzstreitigkeit zwischen Tirol und Bayern gespalten, und zwar so, dass das Gnadenbild auf der Tiroler Seite blieb. Die Bayern waren daraufhin einverstanden mit der Grenzziehung. Eine weitere Legende erzählt, dass das Kirchlein erst auf der bayerischen Seite stand, Engel brachten es dann auf die Tiroler Seite. Schließlich weiß eine andere Version zu berichten, dass die Bayern nachts die Gnadenstatue stahlen, sie kehrte aber immer wieder auf die Tiroler Seite zurück.

  35. Der Kirchbau ist ein Doppelbau. Die ältere Kapelle mit Holzturm ist von 1707, das jüngere Kirchlein von 1733. Beide sind durch einen überdachten Holzgang miteinander verbunden. Auf dem Altar des Kirchleins steht eine bekleidete Marienstatue mit Kind aus dem 15. Jh., dies ist das ältere Gnadenbild von Klobenstein. Darunter ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Die Kapelle von 1707 ist eine Loretokapelle mit Schwarzer Madonna, die als zweites Gnadenbild verehrt wird. Unterhalb des Doppelbaus befindet sich eine Lourdeskapelle mit gefasster Quelle, deren Wasser bei Augenleiden als heilkräftig gilt.

  36. Kronburg (Bistum Innsbruck)

  37. Bezirk Landeck

  38. Wallfahrtskirche zwischen Schönwies und Zams bei der Ruine Kronburg gelegen, in 956 Meter Höhe

  39. Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau Mariahilf", Kaplaneikirche von Kronburg

  40. 1673 wurde ein kleine Marienkapelle erbaut. Der Legende nach verletzte sich der dreijährige Sohn von Hans Lechleitner mit einem Messer am Auge. Die Eltern riefen die Hilfe der Gottesmutter von Kronburg an. Das Kind wurde sofort geheilt, wie der Eintrag von 1682 im Kronburger Mirakelbuch zu berichten weiß. Die Wallfahrt blühte auf, was auch die zahlreichen Votivtafel bezeugen. Die heutige Kirche stammt von 1714. Auf dem klassizistischen Hochaltar von 1881 steht als Gnadenbild eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich außerdem ein Kopie des Gnadenbildes "Maria vom Guten Rat". Neben der Wallfahrtskirche steht das 1867 gegründete Kloster der Franziskanerinnen, das seit 1952 den Halleiner Schulschwestern angeschlossen ist.

  41. Kufstein (Erzbistum Salzburg)

  42. Bezirk Kufstein

  43. Loretokapelle im Ortsteil Sparchen

  44. Die Kapelle Maria Loreto wurde 1690 errichtet und 1727 erweitert. Bis zum 18 Jh. war sie auch Ziel von Wallfahrern.

  45. Landl (Erzbistum Salzburg)

  46. Bezirk Kufstein

  47. in der Gemeinde Thiersee

  48. Wallfahrt zur Mariahilfkapelle, auch Fiegerkapelle oder Fuggerkapelle genannt

  49. Die Kapelle beherbergt eine Kopie des bekannten Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  50. Lavant (Bistum Innsbruck)

  51. Osttirol, Bezirk Lienz

  52. nahe der Landesgrenze zu Kärnten, bei Dölsach

  53. Pfarrkirche St. Ulrich, als Wallfahrtskirche Mariahilf genannt

  54. Oberhalb von Lavant befinden sich zwei Kirchen. Urspünglich war die höher gelegene Kirche St. Peter und Paul die Wallfahrtskirche. Die Gnadenstatue wurde aber 1968 gestohlen. Heutzutage gilt die untere Kirche als Wallfahrtskirche. Es werden mehrere Legenden zur Geschichte der Wallfahrt und der Kirchen erzählt. Das Gnadenbild soll von Schafen in einem Gebüsch aufgestöbert worden sein. Nach einer anderen ungeschichtlichen Legende soll Papst Leo IV. 850 persönlich die Kirche St. Peter und Paul geweiht haben. Wenn dieselbe Geschichte von der Kirche St. Ulrich erzählt wird, kann das wirklich nicht der Fall sein, weil der hl. Ulrich erst 979 starb und 993 heiliggesprochen wurde. Es wird auch berichtet, dass der Bischof, der die Kirche weihte, in jeder Ecke einen Hut voll Sand ausgestreut haben soll, um die Fülle der Gnaden zu bezeichnen, die in dieser Kirche erlangt werden können. Die heutige Kirche ist von 1770, zeigt aber noch gotische Baureste. Auf dem prächtigen Hochaltar befindet sich unter einem Baldachin die Gnadenmadonna mit Jesuskind (17. Jh., bekleidet und bekrönt). Außerdem findet man neben dem Westportal einen sog. "Wurftisch" (einen gemauerten Tisch). Anlässlich der Pest im Jahre 1635 wurde von den Einwohnern von Virgen eine jährliche Bittprozession nach Lavant und ein "Widderopfer" (Versteigerung eines Widders zugunsten der Kirche) gelobt.

  55. Unweit der Wallfahrtskirche sieht man Fundamente einer frühchristlichen Bischofskirche, die zeitweise Sitz des Bischofs vom nahegelegenen Aguntum war.

  56. Maria Absam (Bistum Innsbruck)

  57. Bezirk Innsbruck-Land

  58. Pfarr-und Wallfahrtskirche St. Michael

  59. Absam ist der meistbesuchte Marienwallfahrtsort Tirols.

  60. Am 17. Januar 1797 sah Rosina Bucher plötzlich an einem Fenster des väterlichen Hauses ein Muttergottesbild, das auch nach Regen und Abwischen nicht verschwand. Es wurde schließlich am 24. Juni 1797 in die Kirche übertragen. Man schrieb auch den Sieg der Tiroler am 2. April 1797 bei Spinges (it. Spinga) der Fürbitte dieses Marienbildes zu. Das Gnadenbild, das sog. "Wunderbare Bild von Absam" (Marias Gesichtszüge auf Fensterglas), befindet sich am vergoldeten Tabernakel des rechten Seitenaltars. Es ist von Kerzenschimmer erleuchtet, aber aufgrund des Materials nicht so gut sichtbar.

  61. Zwischen Hauptschiff und Hochaltar wird außerdem noch das Bild "Mutter in der Sonne" verehrt.

  62. An der Nordwand der Kirche befindet sich das Grabmal des berühmten Geigenbauers Jakob Steiner (1623 - 1681).

  63. Maria Brettfall (Bistum Innsbruck)

  64. Bezirk Schwaz

  65. auf dem sog. "Brettfall" auf steiler Felsenhöhe oberhalb von Strass am Eingang des Zillertales

  66. Filialkirche von Strass und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  67. Die Wallfahrt begann in der Zeit des mittelalterlichen Bergbaus in dieser Gegend. Der Legende nach befestigte ein Knappe vor dem Stolleneingang ein Marienbild, vor dem vor der Arbeit im Bergwerk gebetet wurde. Das Bild wanderte aber dreimal von selbst auf die Höhe von Brettfall. Nach einer anderen Überlieferung waren es sogar drei Marienbilder, die auf diese Felsenhöhe von selbst sich hinbewegten. Daraufhin kamen Wallfahrer zum Brettfall und eine Holzkapelle wurde gebaut, erst am Anfang des 18. Jh. dann eine Steinkapelle. Die heutige kleine Barockkirche ist von 1726. Auf dem Hochaltar befindet sich die gotische Marienstatue mit Kind, beide mit Stoff bekleidet und gekrönt. Der Eingang zum alten Bergwerksstollen ist noch oberhalb des Rathauses sichtbar. Neben der Kirche gab es einst eine Einsiedelei. Der Einsiedler Franz Margreiter verhinderte persönlich bei Kaiser Joseph II. die Schließung der Wallfahrtskirche. Er trug 1809 auch Laufzettel und Befehle des Tiroler Freiheitskämpfers Josef Speckbacher aus und wurde daei auch niemals verraten. 1829 kam der Einsiedler dann aber bei einem Brand in der Einsiedelei ums Leben.

  68. In Brettfall kann man ganzjährig eine Weihnachtskrippe besuchen.

  69. Maria Larch bei Terfens (Bistum Innsbruck)

  70. Bezirk Schwaz

  71. Wallfahrtskirche als Filialkirche der Pfarre Terfens, im Tiroler Unterinntal

  72. (auch "Maria Lärch" geschrieben)

  73. Im 17. Jh.ließ die Bäuerin Magdalena Bogner vom Spieltennerhof auf der Gnadenwaldterrasse ein kleines aus Lehm geformtes Marienbildnis an einem Lärchenbaum am Eingang des Larchtales befestigen. Nach Gebetserhörungen wurde 1674 die erste Kapelle gebaut. Bald darauf kamen Pilger zu der kleinen Kapelle. Das heutige Kirchlein ist von 1718. Auf dem Altar befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Kind, angebracht in dem alten Lärchenstock.

  74. Unweit der Wallfahrtskirche befindet sich noch eine Wasserkapelle. Die aus dem 18. Jh. stammende barocke Kapelle beherbergt einen Brunnen mit einer Statue des hl. Florian.

  75. Maria Locherboden bei Mötz (Bistum Innsbruck)

  76. Bezirk Imst

  77. Wallfahrtskirche Maria - Hilfe der Christen, betreut von der Pfarre Mötz

  78. auf dem Mieminger Plateaustock, im oberen Inntal

  79. Der Legende nach stiftete Thalmann Kluibenschädel aus Mötz Mitte des 18. Jh. zum Dank für seine wunderbare Rettung nach einem Unfall beim Erzschürfen auf dem Locherboden ein Mariahilfbild, das er in einer Grotte anbringen ließ. 1871 wurde Maria Kalb (* 1842 - + 1925) aus Rum bei Solbad Hall vor diesem Bild plötzlich von einer schweren Krankheit geheilt. Eine Wallfahrt setzte daraufhin ein. 1896 begann der Bau der Wallfahrtskirche auf dem Hügel über der Grotte. Die neugotische Kirche wurde 1901 geweiht. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  80. Außerdem gibt es noch eine tiefer gelegene Kapelle an der Stelle der einstigen Grotte, dort ist eine Schmerzensmutter aufgestellt.

  81. Südöstlich der alten Wallfahrtskirche Locherboden steht die moderne sog. Nachtwallfahrtskirche. Dieser moderne Kirchenbau wurde 1996 von dem Archiekten Gerold Wiederin in Zusammenarbeit mit dem Maler Helmut Federle errichtet. Die historische Wallfahrtskirche hatte nämlich bei den gut besuchten Nachtwallfahrten nicht alle Pilger aufnehmen können.

  82. Maria Rast am Hainzenberg (Erzbistum Salzburg)

  83. Bezirk Schwaz

  84. Filialkirche Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung, als Wallfahrtskirche Maria Rast genannt, oberhalb von Zell am Ziller gelegen

  85. Auf dem Weg zum Gerlospass befand sich im späten Mittelalter eine Raststation, wo auch ein Marienbild aufgestellt und später eine Kapelle errichtet wurde. Diese alte Kapelle findet man heute zehn Minuten Fußweg oberhalb der jetzigen Wallfahrtskirche in einem alten Bauernhaus, das als Heimatmuseum dient. Im Laufe der Jahrhunderte stieg die Zahl der Pilger an und es wurde ein Kirchenneubau geplant. Der Legende nach verletzte sich ein Arbeiter mit einer Hacke und die Holzspäne wurden blutig. Raben trugen die Späne an einen anderen Ort. Weil es als Fingerzeig Gottes gedeutet wurde, erbaute man 1739 an der neuen Stelle die jetzige Kirche. Diese Kirche erlitt am 4. April 1914 schweren Schaden durch einen Edrutsch, weil das alte Goldbergwerk unter der Kirche zwar im 19. Jh. aufgelassen wurde, die Stollen aber nicht gesichert wurden. Ein Teil der Kirche musste daraufhin abgetragen werden. Die Gnadenstatue, eine Madonna mit Kind (stoffbekleidet und beide gekrönt), befindet sich auf dem Hochaltar der Kirche.

  86. Oberhalb der Wallfahrtskirche Maria Rast stand einst auch ein Baumheiligtum (bzw. ein Bildbaum).

  87. Mariastein (Erzbistum Salzburg)

  88. Bezirk Kufstein

  89. nordwestlich von Wörgl über dem Inntal auf der weitgedehnten Terrasse des Angerberges gelegen

  90. Kuratkaplanei und Wallfahrtskirche Maria Geburt, betreut von den Missionaren vom Kostbaren Blut

  91. Mariastein wird auch "Die Glaubensburg, die Gnadenburg, die Marienburg Österreichs" genannt.

  92. Im 14. Jh. wurde die Burg am Stain gebaut, dort war auch eine Kapelle eingerichtet worden. 1450 erwarb der Schlossherr eine Marienfigur, die bald verehrt wurde. Um 1500 wurde im Wohnturm ein Raum zu einer größeren Kapelle umgebaut. Es setzte eine Wallfahrt ein. 1527 wurde von Gebetserhörungen berichtet, unter anderem von der wunderbaren Heilung einer Augsburgerin. Daraufhin war der Bau einer größeren Kirche für das Gnadenbild in Augsburg geplant, das Gnadenbild hatte man bereits dorthin gebracht. Doch der Bischof ließ es zurück nach Mariastein bringen. In der Legende erscheint das sog. Rückkehrmotiv. Man erzählte nämlich, dass das Bild von selbst zurückgekehrt sei oder dass es Engel wieder heim getragen hätten. Im 16. Jh. baute man den Festsaal der Burg zur Kapelle um. Von 1615 ist ein Ablassbrief Papst Pauls V. für Mariastein bekannt.

  93. Im Schlosshof befindet sich eine Freikapelle. Zu dieser gehört eine 800 Kilogramm schwere Marienglocke, die 1587 Erzherzog Ferdinand gestiftet hatte. Eine Wendeltreppe führt weiter hoch zur Ursprungskapelle, dort ist eine spätgotische Schmerzensmutter aufgestellt. Darüber befindet sich die Beicht- und Kreuzkapelle, schließlich noch eine Stockwerk höher die Wallfahrtskapelle. Das Deckenbild der Wallfahrtskapelle ist im Nazarenerstil gemalt. Auf dem Rokokohochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine spätgotische aus Lindenholz gefertigte Marienfigur mit Kind.

  94. Außerdem wird in Mariastein der Tiroler Erzherzogshut aufbewahrt.

  95. Mariathal (Erzbistum Salzburg)

  96. Bezirk Kufstein

  97. am Beginn des Brandenbergtales an der Ache in abgeschiedener Landschaft gelegen

  98. Pfarrkirche St. Dominikus mit der Gnadenkapelle der Schmerzhaften Muttergottes

  99. 1267 wurde von den Brüdern Konrad und Friedrich von Freundsberg ein Dominikanerinnenkloster mit Kirche gestiftet, der Überlieferung nach als Sühne dafür, dass ein Berthold von Freundsberg im Zweikampf einen Vetter getötet hatte. Bei Umbauten im 17. Jh. wurde eine Gnadenkapelle an die Kirche angebaut. Das Kloster wurde 1782 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Hinter der Kirche befindet sich ein Friedhof. Die Gnadenkapelle ist an der Südseite der Kirche. Das Gnadenbild auf dem Altar ist eine spätgotische Pietà (um 1500, mit Stoff bekleidet) in einem Rokokoschrein.

  100. Außerdem befinden sich an der Nordostseite des Kirchenschiffes in einem Glasschrein die Reliquien einer römischen Katakombenheiligen, der hl. Privata. Darüber ist ein Holzkreuz (um1280), das als Fieberkreuz verehrt wird, zu sehen.

  101. Maria Waldrast bei Mühlbachl (Bistum Innsbruck)

  102. ganz in der Nähe von Matrei am Brenner

  103. Bezirk Innsbruck-Land

  104. Wallfahrts- und Klosterkirche der Serviten "Maria Heimsuchung"

  105. eine der beliebtesten Marienwallfahrtskirchen Tirols, in 1641 Meter Höhe

  106. Kirche und Kloster der Serviten liegen vor dem Waldraster Sattel auf Almgrund nahe den Almrosenhängen und den gewaltigen Felsstürzen der Serles (auch die Waldrastspitze genannt), Sessellift von Mieder im Stubaital aus bis auf eine halbe Stunde Fußweg heran, von Matrei am Brenner aus zwei bis drei Stunden Fußweg entlang an Kreuzwegstationen

  107. Der Legende nach fanden zwei Hirten um 1400 eine Muttergottesstatue, die auf einem Lärchenbaum gewachsen war. Himmlische Stimmen erbaten eine Kapelle für die Statue. Die erste Kapelle wurde 1465 geweiht. Im 17. Jh. wurde die Wallfahrtskirche und das Servitenkloster errichtet. Nach der Aufhebung des Kloster unter Kaiser Joseph II. ist die Anlage verfallen, aber Mitte des 19. Jh. wieder hergestellt worden. Vor dem Hochaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine Madonna, die dem Jesuskind einen Apfel reicht (wahrscheinlich frühes 15. Jh.) Das Gnadenbild in der Wallfahrtskapelle wird auch "Du Stock sollst der Frauen im Himmelbild fruchten" benannt. Nach den Josephinischen Reformen befand sich das Gnadenbild 1785 - 1846 in Mieders, während des Nationalsozialismus 1941 - 1945 in Neuwied am Rhein bei Köln. Außerdem befindet sich in der Nähe der Wallfahrtskirche auch die Auffindungskapelle, wo das "Bild im Stock" ursprünglich gewachsen war.

  108. Marienberg (Bistum Innsbruck)

  109. Bezirk Schwaz

  110. an den Westhängen des Zillertals gelegen, genau gegenüber der Gnadenkirche Hart (s. dort), oberhalb von Fügen

  111. Kapelle Unbefleckte Empfängnis, Filialkirche der Pfarre Fügen

  112. Das Kirchlein wurde um 1681 von einem Grafen von Fügen erbaut und erhielt die Bezeichnung "Capella Fiegeriana". 1721 wurde diese Kirche vom Fürstbischof Caspar Ignatius von Brixen geweiht. Im oberen Teil des barocken Hochaltars befindet sich eine Marienikone (von 1621). In der Mitte des Hochaltars in einem Altarschrein steht die Gnadenstatue, eine barocke Madonna mit Sternenkranz und Lilie. Außerdem schmücken 24 Medaillons die Kuppel mit überwiegend neutestamentlichen Szenen, darunter aber auch eine Darstellung, wie die Gottesmutter das Skapulier an St. Ursula überreicht.

  113. Obermauern bei Virgen (Bistum Innsbruck)

  114. Osttirol, Bezirk Lienz

  115. die Kirche befindet sich nordwestlich von Virgen im Süden der Venedigergruppe in 1300 Meter Höhe

  116. Filialkirche der Pfarre Virgen, als Wallfahrtskirche "Maria Schnee" genannt

  117. Die Anfänge der Wallfahrt sind nicht bekannt. Eine erste urkundliche Erwähnung der Wallfahrt stammt von 1676. Die Legende erzählt, dass drei Grafensöhne der Muttergottes drei Bergkristalle aufopferten, bevor sie in den Krieg zogen. Noch heute sind die drei Kristalle im Scheitel des Hauptportals eingemauert. Die heutige Kirche wurde 1456 vollendet, später kamen noch barocke Umbauten und Anbauten dazu. Auf dem Hochaltar befindet sich eine sog. Schöne Madonna mit dem Jesuskind (um 1430), beide Figuren sind barock gekrönt.

  118. Seit 1919 gibt es am Samstag nach Ostern die Tradition der "Widderprozession". Bei einer Sühne- und Bußprozession wird der "Virgentaler Widder" zugunsten der Kirche versteigert (zum Widderopfer s. auch oben bei der Wallfahrtskirche Lavant). Wallfahrer aus den verschieden Tälern bringen die "Stock-Kerzen" mit, die man im Altarram aufgestellt sieht.

  119. Ochsengarten (Bistum Innsbruck)

  120. Bezirk Imst

  121. Wallfahrtskirche im Weiler Wald der verstreuten Gemeinde Ochsengarten im Nedertal gelegen, in 1560 Meter Höhe

  122. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  123. Im 18. Jh. sammelten die armen Bergbauern von Ochsengarten Geld zum Bau einer Kirche, weil das nächstgelegene Gotteshaus in Ötz sehr weit entfernt und im Winter nicht erreichbar war. 1783 wurde das Kirchlein errichtet und eine eigene Seelsorgestelle eingerichtet. Die Wallfahrt entstand einfach durch den häufigen Besuch der Einwohner und ihrer Verwandschaft und durch die Besuche der immer mehr ankommenden Touristen. Der Chor der Kirche ist in das Pfarrhaus eingebaut, so bilden Kirche und Pfarrhaus eine Einheit. Über dem Hochaltarblatt befindet sich das Gnadenbild, eine Kopie der Mutter vom Guten Rat, gestiftet von einem früheren Priester in Ochsengarten.

  124. Rattenberg (Erzbistum Salzburg)

  125. Bezirk Kufstein

  126. ehem. Klosterkirche St. Augustin, seit 1971 zur Pfarre Rattenberg, am Inn im Nordosten von Rattenberg gelegen

  127. 1384 wurde in Rattenberg ein Augustinerkloster gegründet, das 1817 von den Serviten übernommen wurde, aber dann 1971 aufgelöst wurde. Die Wallfahrt entstand mit der Verehrung der Schmerzhaften Muttergottes durch die Serviten. Das ehem. Kloster und die Kirche von 1709 bilden eine Einheit. Der Turm steht im Kreuzgang über dem Gewölbe der sog. Hoferkapelle, die Ende des 15. Jh. Virgil Hofer gestiftet hatte. Sie beherbergt eine gotische Madonna (um 1500). Das Kuppelfresko der Kirche stellt den sog. "Augustinerhimmel" dar, nämlich die Glorie des hl. Augustinus, umgeben von mehr als 100 Ordensheiligen. Außerdem ist die barocke Ecce-Homo-Kapelle erwähnenswert. Der Gnadenaltar, der den Sieben Schmerzen Mariens geweiht ist, befindet sich an der linken Seite des Langhauses. Das Mittelrelief ist eine Pietà von 1818, die als Gnadenbild verehrt wird. Der Altar an der rechten Seite des Langhauses zeigt ein Bild der Maria vom Guten Rat. Die Wallfahrtstage sind die neun Schmerzensandachten vom Donnerstag vor dem Passionssonntag bis zum Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag). Das Klostergebäude wird seit 1993 als Augustinermuseum genutzt für kirchen- und kunstgeschichtliche Exponate aus dem Tiroler Unterland.

  128. St. Georgenberg-Fiecht (Bistum Innsbruck)

  129. Bezirk Schwaz

  130. "Heiliger Berg Tirols", Landeswallfahrtsort von Tirol, einer der ältesten Gnadenstätten Tirols

  131. Stifts- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, zum Stift Fiecht gehörend

  132. Das tausendjährige Heiligtum liegt kühn auf hohem Felsen im Stallental bei Schwaz in 930 Meter Höhe.

  133. Im Jahr 950 wurde an dieser Stelle ein Kloster gegründet, das 1138 zur Benediktineratei erhoben wurde. Auch die hl. Notburga pilgerte oft hierher. Nach der Brandkatastrophe im Jahr 1637 wurde das Kloster ins Tal nach Fiecht bei Schwaz verlegt. Während des 2. Weltkreges wurden die Benediktiner ausgewiesen, das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche von Stams. Am 1. Juli 1945 wurde es in feierlicher Prozession zurückgeführt.

  134. St. Georgenberg hat eine dreifache Wallfahrt:

  135. a) die Marienwallfahrt

  136. Ein Muttergottesbild war ursprünglich unter einer Linde, später in einer Kapelle, in der ursprünglichen Einsiedelei "Unsere Liebe Frau unter der Linde", aufgestellt. Seit Langem befindet sich dieses Bild der Schmerzensmutter aber als Gnadenbild auf dem Hochaltar der Wallfahrtskirche. Es ist die Arbeit eines Haller Bildschnitzers aus dem 15. Jh.

  137. In unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche befindet das Kirchlein Maria unter der Linde, erbaut 1230.

  138. b) die Wallfahrt zum hl. Georg

  139. Die Verehrung des hl. Georg ist offensichtlich an diesem Ort noch älter als die Verehrung de Gottesmutter.

  140. c) die Wallfahrt zum Hl. Blut

  141. Seit 1310 wurde eine Heilig-Blut-Reliquie verehrt.

  142. Außerdem wurden im Mittelalter an dieser Gnadenstätte die Reliquien von weiteren 132 Heiligen verehrt.

  143. Die Baugeschichte von St. Georgenberg umfasst die Epochen von der Romanik bis zum Barock, im 19. Jh. gab es teilweise noch neuromanische Ergänzungen. Die Wallfahrtskirche verfügt über eine reiche Innenaustattung

  144. St. Jakob in Defereggen (Bistum Innsbruck)

  145. Osttirol, Bezirk Lienz

  146. Filialkirche Mariahilf der Pfarre St. Jakob in Defereggen

  147. Das Kirchlein liegt drei Kilometer westlich von St. Jakob in Defereggen am Oberlauf der Schwarzach in etwa 1400 Meter Höhe.

  148. Über den Ursprung der Wallfahrt gibt es keine Überlieferung. Das heutige Kirchlein stammt aus dem Jahr 1785. Das Alter eines vermuteten Vorgängerbaus ist nicht bekannt. Das Gnadenbild auf dem modern gestalteten Altar ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach, aber die Muttergottes ist hier mit einem Strahlenkranz umgeben. Die Glasfenster der Kirche zeigen die Mariengnadenbilder von Lavant, Obermauern, Maria Luggau und Kalkstein.

  149. St. Johann in Tirol (Erzbistum Salzburg)

  150. Bezirk Kitzbühel

  151. Wallfahrt zu Maria Blut

  152. Die Wallfahrtskapelle birgt in ihrem Inneren ein barockes Säulenaltärchen mit einer Kopie des Gnadenbildes Maria Blut von Ré in Piemont. Die Gewölbemalereien mit Herz-Jesu-Medaillon und Maria Heimsuchung stammen von Peter Thaler (1947/48). In der Kapelle befindet sich außerdem ein lebensgroßes barockes Kruzifix und eine Darstellung von Christus als Schmerzensmann. An der Sakristeitür findet sich eine Darstellung des Einsiedlers hl. Paulus von Theben und auch an der Altarmensa sind die Einsiedler Paulus von Theben, Antonius der Eremit und Hieronymus dargestellt.

  153. In unmittelbarer Nähe der heutigen Wallfahrtskapelle wurde bereits 1696 am Fuße des Niederkaisers eine Einsiedlerklause errichtet, die seither ununterbrochen von Eremiten bewohnt ist. Der kleine zweigeschoßige Bau besitzt im Inneren einen volkskundlich interessanten Gebetsraum mit Grottendekorationen aus Kieselsteinen.

  154. St. Leonhard im Pitztal (Bistum Innsbruck)

  155. Bezirk Imst

  156. Wallfahrtskirche Hl. Maria am Bichele

    1. Die Kirche liegt am westlichen Talhang oberhalb der Pitze zwischen den Orten St. Leonhard und Piösmes auf einer kleinen Anhöhe. Bevor die Wallfahrtskirche im Jahr 1828 errichtet wurde, befand sich am selben Standort bereits seit dem 17. Jh. eine Kapelle, die nach einer Engelserscheinung 1610 entstanden war. Der Legende nach soll einem Bettler namens Michel ein Engel erschienen sein, der ihn aufforderte, bei St. Leonhard nach der Muttergottes zu suchen. Der Bettler soll nach langer Suche eine kleine, auf einem Baumstock sitzende Statue der Muttergottes gefunden haben. In der Nähe des Fundortes wurde dann auch die Kapelle errichtet, die später bei der Errichtung der Wallfahrtskirche abgerissen wurde. Anfang des 21. Jh. wurde die Wallfahrtskirche nach einem Lawinenabgang restauriert. An den beiden zur Kirche hinaufführenden Pilgerwegen stehen Bildstöcke mit den 14 Kreuzwegstationen und den fünf Geheimnissen des Schmerzhaften Rosenkranzes. Der viersäulige Hochaltar der Wallfahrtskirche wurde 1830 mit spätbarocken Stilanklängen errichtet. Der Altar birgt auch das Gnadenbild, jene geschnitzte Muttergottesstatue aus dem 17. Jh., die Anlass für den Bau der ersten Kapelle war.

  1. Schmirn (Bistum Innsbruck)

  2. Bezirk Innsbruck-Land

  3. Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau zur Kalten Herberge mit dem Patrozinium St. Anna, an der linken Talseite des Schmirntales in 1575 Meter Höhe gelegen

  4. Der alten Legende nach durchstreifte ein Jäger an einem kalten Wintertag den Wald und sah an einem Baum eine Frau mit Kind im Arm. Der Jäger sprach zu ihr: "Frau, da habt ihr aber eine kalte Herberg." Die Gestalt verschand darauf, nachträglich erkannte er sie als Erscheinung der Muttergottes. Er befestigte ein Marienbild an einem Bau. Bald wurde dort eine hölzerne Kapelle gebaut, 1773 folgte eine steinerne Kapelle. Die heutige Kirche ist von 1838. Der Altar umschließt das Gnadenbild, eine Kopie des Mariahifbildes von Lucas Cranach. Die Muttergottes ist gekrönt.

  5. Seefeld (Bistum Innsbruck)

  6. Bezirk Innsbruck-Land

  7. Seefeld ist das Ziel von drei Wallfahrten, darunter ist auch eine marianische Wallfahrt.

  8. Zwei Wallfahrten zur Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Oswald

  9. a) Die Überlieferung berichtet, dass Oswald Milser von der Feste Schlossberg am Gründonnerstag 1384 mit Gefolge in die Seefelder Kirche kam. Er forderte vom Pfarrer eine große Hostie zur Kommunion, weil die gewöhnlichen kleinen Hostien nur für arme Leute seien. Kaum hatte er die Hostie auf der Zunge, versank er in den steinernen Boden. Der Priester nahm die Hostie aus seinem Mund, um zu verhindern, dass er weiter einsinke. Die Hostie war blutrot gefärbt. Daraufhin setzte eine Wallfahrt zur Wunderbaren Hostie ein. Die Stelle, wo Oswald Milser einsank, wird noch heute gezeigt. Milser zog sich reumütig ins Kloster Stams zurück. Nach Einsetzen der Wallfahrt begann ab 1425 der Neubau der Kirche unter Herzog Friedrich mit der leeren Tasche. Die wunderbare Hostie wird in der sog. "Parzifal-Monstranz" aufbewahrt. Parzifal von Weineck stiftete diese Monstranz zur Aufbewahrung der Hostie.

  10. b) Das Ziel der Marienverehrung ist die sog. "Gürtelmadonna". Diese Wallfahrt entstand 1686 mit der Gründung der Erzbruderschaft "Maria Trost", auch genannt "Gürtelbruderschaft vom schwarzledernen Gürtel der hl. Monika und des hl. Augustin" oder "Marianische Bruderschaft", angeregt durch den Augustinerorden, der in Seefeld von 1604 bis 1785 wirkte.

  11. Eine Wallfahrt zum Seekirchlein Hl. Kreuz

  12. c) Die dritte Wallfahrt führt zum Hl. Kreuz im Seekirchlein. der Legende nach hat der Gekreuzigte hier vom Kreuz herab zu einer Frau gesprochen.

  13. Serfaus (Bistum Innsbruck)

  14. Bezirk Landeck

  15. Serfaus liegt auf einer Hochterrasse in 1427 Meter Höhe.

  16. ehem. Pfarrkirche, jetzt Wallfahrtskirche Maria Opferung, betreut von der Pfarre Serfaus

  17. Die Wallfahrtskirche liegt, vom Friedhof umgeben, nahe der neuen Pfarrkirche aus dem 16. Jh.

  18. Der Legende nach wurde die Gnadenstatue im Jahr 427 im römischen Super Fauces (= Serfaus) gefunden. Das heutige Gnadenbild ist jedoch eine Arbeit des 12. Jh. Serfaus gilt aber trotzdem als der wohl älteste Marienwallfahrtsort Tirols. Die erste mittelalterliche Kirche an dieser Stelle soll es schon im 9. Jh. gegeben haben. Wallfahrer sind seit 1150 nachweisbar, ausdrücklich als Wallfahrtskirche wurde das Gotteshaus erstmals 1332 erwähnt.. Die älteste Bezeichnung war "Maria im Walde", so der Name der Ursprungskapelle, wo die Gnadenstatue einst stand. Heutzutage wird als Nachfolgebau der Ursprungskapelle das Georgskirchlein angesehen, das knapp eine Stunde Fußweg von Serfaus entfernt liegt. 1760 entging die Wallfahrtskirche dem Abriss, die Gemeinde übernahm das Gotteshaus. Die Gnadenstatue wird "Unsere Liebe Frau im Walde auf Matschöl zu Serfaus" oder einfach "Maria im Walde" genannt. Sie stellt eine gekrönte Madonna mit Kind (12. Jh.) dar und befindet sich in einer kreuzförmigen modernen Fassung.

  19. Stampfanger bei Söll (Erzbistum Salzburg)

    1. Bezirk Kufstein

    2. sog. Stampfanger-Kapelle mit historischer Brücke und Kreuzgruppe

    3. Am Fuße von Bromberg und Salvenberg, wo der Stampfangerbach herausfließt, liegt auf einem steilen Felsen in malerischer Lage die kleine Kapelle mit achteckigem Zentralbau und Zeltdach.

    4. Um 1660 stiftete der Müller Christian Pellhammer die Kapelle, die Obsorge dafür wurde der Söller Rosenkranzbruderschaft übergeben. 1757 erhielt die Kapelle durch Erhöhung des Turmes und Erweiterung des Raumes die jetzige Form. Das Gnadenbild der Kapelle in der Rotte Stampfanger ist eine gekrönte Muttergottes mit Kind. Außerdem besitzt die Kapelle noch eine sog. Schwarze Madonna. Von 1989 bis 1991 wurde die Kapelle saniert und erweitert.

  1. Stams (Bistum Innsbruck)

  2. Bezirk Imst

  3. im Oberinntal

  4. Stiftskirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat genannt (mit Heilig-Blut-Kapelle)

  5. Graf Meinhard II. von Tirol und seine Gemahlin riefen Zisterzienser nach Stams. Kloster und Kirche wurden 1284 geweiht. Die Kirche war auch bis um 1500 Begräbnisstätte der Grafen und Landesfürsten von Tirol. 1757 wurde in der Heilig-Blut-Kapelle der Klosterkirche eine Kopie des Bildes Maria vom Guten Rat (gemalt von Joseph Schöpf) aufgestellt. Das Gnadenbild von Stams besteht aus zwei Teilen, der obere zeigt das Bild der "Maria vom Guten Rat", das ursprünglich in Scutari (alban. Shkodra) beheimatet war und der Überlieferung zufolge von Engeln nach Genezzano übertragen wurde. Der untere Teil zeigt Pilger, die dem Bild übers Meer folgen. Das Wahrzeichen der Stiftskirche von Stams sind die mächtigen achteckigen Kuppeltürme des Fürstentraktes. Die gesamte Kirchenanlage, die auf die romanische Zeit zurückgeht, wurde im 18. Jh. barock umgestaltet. Die Heilig-Blut-Kapelle beherbergt außer dem Gnadenbild im Prunkrahmen in einer Monstranz auch eine Heiligblutreliquie.

  6. Strengen (Bistum Innsbruck)

  7. Bezirk Landeck

  8. Wallfahrtskirche Mariahilf der Pfarre Strengen

  9. oberhalb von Strengen am Arlberg im Stanzertal auf einem Hügel, in ca. 1000 Meter Höhe

  10. Der Überlieferung nach fand ein frommer Bauer Ende des 18. Jh. das Gnadenbild aus alter Zeit unter dem Gerümpel auf seinem Dachboden. Das Bild kam dann in die damals schon bestehende Kapelle. 1824 sollte die Kapelle beim Bau der Arlbergstraße abgerissen werden, die Bevölkerung leistete jedoch Widerstand. 1871 wurden zwei wunderbare Heilingen bekannt, die Wallfahrt blühte auf. Zuvor war der bedeutendste Förderer der Wallfahrt der fromme Pfarrer S. A. Maaß (+ 1846) gewesen. 1954 beim weiteren Ausbau der Arlbergstraße musste die Kapelle schließlich doch abgerissen werden. Das Gnadenbild kam vorübergehend in die Pfarrkirche von Strengen. 1957 wurde eine neue Kapelle für das Gnadenbild errichtet. Den Entwurf für den Kapellenneubau lieferte Albert Bermoser. Hinter dem Tabernakel tragen neun Stabsäulen das Gnadenbild, eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  11. Telfs (Bistum Innsbruck)

  12. Bezirk Innsbruck-Land

  13. Eine halbe Stunde Fußweg von Telfs entfernt liegt das Kirchlein St. Moritzen. Auf dem Weg dorthin befindet sich die "Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes". Die Gnadenstatue (eine Schmerzensmutter) steht auf dem einfachen Barockaltar. Anfang September findet die feierliche Prozession mit diesem Gnadenbild zu Dekanatspfarrkirche von Telfs und wieder zurück statt.

  14. Thaur (Bistum Innsbruck)

  15. Bezirk Innsbruck-Land

  16. Wallfahrt zur Lorettokapelle

  17. Die Kirche wurde von Erzherzog Ferdinand II. gestiftet und 1589 errichtet. Die Kirche lag damals einsam in der noch dicht bewaldeten Haller Au. An die Funktion als Wallfahrtsort erinnern noch die 15 Bildstöcke an der Haller Straße. Mit der Aufhebung des Jesuitenordens übernahmen die in Hall ansässigen Franziskaner die Betreuung der Kirche. Die Bedeutung von Maria Loretto in Thaur als die älteste Wallfahrt zu einem Bild der Maria Loreto im deutschsprachigen Raum ging am Anfang des 19. Jh. mit dem Aufstieg des nahe gelegenen Wallfahrtsortes Absam verloren.

  18. Thierberg (Erzbistum Salzburg)

  19. Bezirk Kufstein

  20. nordwestlich von Kufstein in gebirgiger Waldlandschaft

  21. Filialkirche Johannes der Täufer der Pfarre Zell bei Kufstein (Gutsbesitzer des Lehenhofes hat das Patronatsrecht)

  22. Im 15. Jh. erbauten die Ritter von Freundsberg die Burg Thierberg in ihrer östlichsten Besitzung im Unterinntal. Die Burg zerfiel dann im 15. Jh., wurde jedoch 1580 zum Teil wieder aufgebaut wegen der damals bekannten Wallfahrt zum hl. Johannes dem Täufer in der Burgkapelle. Heutzutage ist Thierberg ein Marienwallfahrtsort mit eine Kopie des berühmten Muttergottesbildes von Montserrat in Katalonien. Die Kopie stand ursprünglich im Kloster der Englischen Fräulein in München. Nach der Auflösung des Klosters am Ende des 18. Jh. kam das Madonnenbild zuerst in das Kloster Reisach, dann auf den Thierberg. Auf dem Rokokohochaltar der Wallfahrtskirche Thierberg ist die Enthauptung Johannes' des Täufers dargestellt. Den Tabernakel schmückt eine sog. "Johannesschüssel". Am Seitenaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine gekrönte Madonna mit Jesuskind, Zepter und Granatapfel in den Händen. Die Geschichte zur Muttergottes von Montserrat erzählt, dass der Apostel Jakobus das Bild nach Hispanien gebracht habe. Am 22.02.717 versteckten der Bischof Petrus von Barcelona und sein Statthalter Erigonus das uralte Marienbild vor den Mauren in den "Monti Serrati". 880 fanden Hirten duch Lichterscheinungen die Stelle wieder. Die Gnadenstatue ließ sich nicht vom Fleck bewegen. So wurde eine Kapelle an dieser Stelle errichtet, zuerst von Eremiten betreut, ab 976 von Benediktinern. Heute ist Montserrat eine international bekannte Wallfahrt.

  23. Die Wallfahrtskirche Thierberg mit ihrem Gnadenbild der Muttergottes von Montserrat wird heute noch von einem Einsiedler betreut.

  24. Thurn (Bistum Innsbruck)

  25. Osttirol, Bezirk Lienz

  26. nördlich von Lienz am Fuß der Schleinitz und des Zettersfeldes gelegen, Kirche an der Ostseite des Dorfes am Berghang

  27. Filialkirche St. Nikolaus der Pfarre Lienz - St. Andrä, als Wallfahrtskirche Unsere Frau von Fatima genannt

  28. Ursprünglich stand hier eine Nikolauskapelle in einer Burganlage. Eine Kirche wurde erstmals 1308 erwähnt, die im 15. und 17. Jh. erweitert und erneuert wurde. Der Hauptaltar trägt eine Figur des Kirchenpatrons St. Nikolaus. Auf dem Tisch des linken Seitenaltars steht die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima. 1942 fand die erste Wallfahrt statt, und zwar im Sinne des Sühnegedankens von Fátima. Ab 1945 entwickelte sich Thurn zu einer bedeutenden regionalen Fatima-Wallfahrt, seit 1975 auch mit der Intention des Gebets um geistliche Berufe. Thurn wurde auch Dekanatswallfahrtsort für das Dekanat Lienz.

  29. Volders (Bistum Innsbruck)

  30. Bezirk Innsbruck-Land

  31. westlich der Ortschaft Volders an der Innbrücke gelegen

  32. Klosterkirche der Serviten "St. Karl Borromäus", als Wallfahrtskirche "Zur Schmerzhaften Mutter" genannt

  33. Die Wallfahrtskirche ist durch einen gedeckten Gang mit dem oberhalb gelegenen Servitenkloster verbunden.

  34. Die Kirche ist eine Sühnekirche für Verbrechen, die hier in der Gegend an der alten Römerstraße geschehen sind. Schon in alter Zeit wurde die Muttergottes hier als Schutzpatronin der Reisenden angerufen. Zum Stein in der Vorhalle der Kirche, der der "Stein des Gehorsams" genannt wird, erzählt die Legende, dass bei Spengungen für den Kirchbau der Stein auf den Ruf hin "Im Namen Gottes, bleib stehen!" in der Luft hängen blieb und ein Fuhrmann somit unverletzt davonkam. Die Kirche wurde im 17. Jh. nach den Plänen des Damenstiftarztes von Hall, Hippolyt Guarinoni, in einem eigenwilligen Baustil errichtet, der mit der Zahl der kleinen Kuppeln um die Zentralkuppel und mit dem Grundriss des Ostturmes das Geheimnis der Dreifaltigkeit baulich umsetzt. Die nördliche Seitenkapelle beherbergt die Gnadenstarue, eine Schmerzensmutter, hier auch "Brückenmutter" genannt, geschnitzt von A. Thamasch um 1700. In der Kuppel sieht man ein figurenreiches Deckengemälde von M. Knoller (18. Jh.) mit der Glorie des hl. Karl Borromäus.

  35. Westendorf (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Kitzbühel
    Wallfahrt zu Unserer Lieben von Lourdes
    Die Lourdesgrotte ist Ziel lokaler Pilger.

  36. Wilten (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Stadt
    Wilten ist ein Stadtteil Innsbrucks, im Süden der Stadt am Fuß des Bergisels gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau unter den vier Säulen" (Basilica minor seit 1957), betreut von den Prämonstratensern des Stiftes Wilten
    Der Legende nach ist die Wallfahrt römischen Ursprungs. Christliche römische Legionäre sollen bei ihrem Feldlager in Veldidena (heute Wilten) im Jahr 137 ein Muttergottesbild unter vier Bäumen aufgestellt und verehrt haben. Mit den Prämonstratensern, die im 12. Jh. nach Wilten kamen, erlebte die Wallfahrt eine neue Blütezeit. Nach dem wegen Baufälligkeit notwendigen Abriss der mittelalterlichen Kirche wurde das Gotteshaus von 1751 bis 1756 als Rokokokirche nach den Plänen von Franz de Paula Penz neu errichtet. Ein prächtiger viersäuliger Aufbau des Hochaltars umschließt das Gnadenbild "Unsere Liebe Frau unter den vier Säulen", eine auf einer Thronbank sitzende Sandsteinmadonna mit Jesuskind, beide gekrönt.






weiterführende Informationen:


R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
3. Band: Steiermark und Kärnten


Augustin Baumgartner
"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol
Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989
ISBN 3-857378-336-8