Wallfahrtsorte in Deutschland U

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  1. Überherrn-Berus (Bistum Trier)
    Wallfahrt zur hl. Oranna
    Oranna war eine schottische Königstochter oder die Tochter eines lothringischen Herzogs. Sie lebte in der Einsamkeit bei Berus und wurde von einem Ohrenleiden geheilt.
    Gedenktag am 15. September
    Wallfahrtstag am Montag der dritten Septemberwoche

  2. Überherrn-Linseln (Bistum Trier)
    Wallfahrt zum hl. Antonius
    Außer der Wallfahrt gab es früher auch einen berühmten Markt, den sog. "Leeseler Tag".

  3. Überlingen-Lippertsreute (Erzbistum Freiburg)
    am Bodensee
    Wallfahrt zu Maria im Stein
    Eine erste Kapelle gab es schon im 14. Jh. an der Felswand des Bruckfelder Aachtobels. Die Wallfahrt entstand nach dem Gelübde des Ritters von Bodman, als er zur Zeit der Kreuzzüge glücklich aus der Gefangenschaft heimkehren konnte. Im 18. Jh. entstand die "Bruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit von Maria im Stein". 1824 wurde die Wallfahrt aufgehoben, das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche. Die Wallfahrt wurde 1948 nach dem Bau einer neuen Kapelle an der Felswand wieder aufgenommen.

  4. Überlingen (Erzbistum Freiburg)
    am Bodensee
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Die Wallfahrtskapelle stammt aus dem Jahr 1438, hatte aber schon einen Vorgängerbau. Bereits seit dem 14. Jh. wurde von Wallfahrten berichtet.
    Diese volkstümliche Andachtsstätte hat heutzutage als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  5. Überlingen am Ried (Erzbistum Freiburg)
    Stadtteil von Singen (Hohentwiel)
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz
    Die ehem. Wallfahrtskapelle entstand um 1750. Um diese Zeit begann auch die Wallfahrt, die dann um 1935 eingeschlafen ist.

  6. Uder im Eichsfeld (Bistum Erfurt)
    Wallfahrt zum Kleinen Paradies

  7. Uffing am Staffelsee (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zur
    hl. Agatha
    Bereits um 1200 wird unter den Pfarrkirchen des Dekanats Pähl eine Kirche in Uffing erwähnt. 1480 ließen die Edlen von Tafertshofen die Kirche St. Agatha neu errichten. In der 2. Hälfte des 16. Jh. entwickelte sich eine Wallfahrt zu einem Gnadenbild der hl. Agatha. 1569 und 1581 sind die ersten Gebetserhörungen auf die Fürbitte der Heiligen im Uffinger Mirakelbuch verzeichnet. 1686 wurden über 200 Berichte von angeblichen Wundern dem Bistum Augsburg zur Prüfung unterbreitet. Ab 1706 wurden Gebetszettel, auch "Agathazettel" genannt, mit dem Kupferstich des Gnadenbildes verbreitet. Um die zunehmende Zahl von Wallfahrern aufnehmen zu können, verlängerte man 1650 das Langhaus nach Westen. In den Jahren von 1770 bis 1787 wurde die Kirche im Stil des späten Rokoko umgestaltet.

  8. Uissigheim [gesprochen "Üssigheim"] (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Külsheim
    Wallfahrt zum sel. Arnold von Uissigheim
    In der Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich das Grab des Arnold von Uissigheim (auch genannt "König Armleder"). Ritter Arnold von Uissigheim hatte 1336 an einer Fronleichnamsprozession teilgenommen. Hierbei erlebte er angeblich, wie Juden das Allerheiligste verspotteten. Er legte einen Schwur ab, die Lästerung des Sakraments zu rächen und die Juden zu verfolgen und zu töten. Diese wehrten sich jedoch und lauerten dem Ritter am Hardwäldchen Richtung Eiersheim auf und schlugen ihm den Kopf ab. In den Quellen des 14. Jh. wurde von Wundern am Grabe Arnolds in der Kirche berichtet. Das Hochgrab stand bis 1695 mitten in der Kirche. Da der Grabstein bei Prozessionen hinderlich war, versetzte man ihn an die Epistelseite der Kirche. Unterhalb dieses Grabsteins befand sich der sog. „Arnolds-Kasten“, in den die Bauern von ihrer Ernte opferten, um Seuchen und Krankheiten von ihrem Vieh abzuwenden. Noch im 18. Jh. wurde das Grab von Wallfahrern besucht, die auf dem Weg nach Walldürn waren. Abgeschabter Sand vom Grab wurde als Heilmittel verwendet. Die Verehrung nahm ein Ende, als Pfarrer Pater Anselm Ries († 1730) in dem Grab, in dem der tote Ritter ursprünglich gelegen hatte, beerdigt wurde.
    (Wallfahrt erloschen)

  9. Uissigheim [gesprochen "Üssigheim"] (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Külsheim
    Wallfahrt zu Unserer Frau von Fátima
    Auf Initiative der Landjugend wurde die Kapelle in Eigenarbeit errichtet. Die feierliche Weihe mit Prozession war am 25.03.1953. Am 13.10.1963 wurde die Statue gekrönt.
    Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Erzbistum Freiburg bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.

  10. Ulm (auf dem Territorium des Erzbistums Freiburg)
    Das Ulmer Münster (evangelisch) und die Valentinskapelle am Münsterplatz (russisch-orthodox) sind in ökumenischer Verbundenheit Stationen auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg mit seinen über 100 kath. Wallfahrtsstätten.

  11. Ulm (Erzbistum Freiburg)
    Stadtteil von Renchen
    Wallfahrt zu Maria vom Guten Tod
    Die mittelalterliche Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde 1820 durch einen Neubau ersetzt. Das Gnadenbild "Maria vom Guten Tod" befindet sich auf dem Wallfahrtsaltar, der auch Bruderschaftsaltar genannt wird, da seit Jahrhunderten auch eine Bruderschaft zum Guten Tod existiert.
    Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  12. Ummendorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zum Kreuzberg
    Der sog. Kreuzberg, ein bewaldeter Hügel, mitunter einfach der "Buschel" genannt, befindet sich am Ortsrand von Ummendorf. Der Pfarrer von Ummendorf, Prälat Dr. Engelbert Hofele, wollte nach einer Palästinareise in Ummendorf einen Kreuzweg in Anlehnung an die historischen Stätten in Jerusalem errichten. Die Stationen des Kreuzweges wurden 1881 errichtet. Unterhalb des Kreuzweges findet man weiterhin die Taufgrotte Johannes' des Täufers, die ehem. Geburtsgrotte (jetzt Lourdesgrotte), die Loretokapelle und die Ölberggrotte. Am oberen Ende des Kreuzweges steht die 2013 unter Mithilfe vieler Ehrenamtlicher neu errichtete Kapelle.
    Alljährlich ist der Kreuzberg Ausgangspunkt für die Fronleichnamsprozession. Das Kreuzbergfest wird am Sonntag nach dem 14. September gefeiert.
    Der Kreuzberg von Ummendof ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  13. Ummendorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
    Die Kirche St. Johannes Baptist wurde 1805 im spätbarock-klassizistischen Stil wiederaufgebaut. Sie gehört zu den eindrucksvollsten Dorfkirchen Oberschwabens. Als größten Schatz beherbergt sie die bedeutende Madonna von Hans Multscher aus der Zeit um 1450.
    Von einzelnen Wallfahrten wird seit dem 16./17. Jh. berichtet.

  14. Ummendorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zur Kapelle St. Johann Baptist
    Die Kapelle ist ein Barockjuwel. Wallfahrten werden seit dem 16. Jh. erwähnt. Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsziel nur rein lokale Bedeutung.

  15. Unlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zur Muttergottes auf der Saul
    Das Gnadenbild stand bis zur Reformation im Franziskanerinnenkloster Schorndorf. In Unlingen stand das Gnadenbild zuerst auf einer Säule (bayr. "Saul"), später kam es in die Kapelle Mariä Heimsuchung des 1782 unter Kaiser Joseph II. aufgelösten Terziarinnenklosters. Als die Statue 1534 in der Reformationszeit von Schorndorf nach Unlingen übertragen wurde, erlangte ein blindgeborenes Kind bei der Ankunft des Bildes in Unlingen die Sehkraft. Daraufhin wuchs rasch die Verehrung des Wunderbildes und Unlingen wurde ein vielbesuchter Wallfahrtsort.
    Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  16. Unterammergau (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrtskirche
    Heilig Blut (meist Kappelkirche oder einfach Kappel genannt)
    Die Kirche besitzt eine Heilig-Blut-Reliquie, die der Überleiferung nach Judith,
    die Gattin des bayerischen Herzogs Welf I., 1094 dem Kloster Weingarten gestiftet hatte. Durch die Reliquie wurde die Kapelle Ziel von Wallfahrten.

  17. Unterbettringen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Stadtteil von Schwäbisch Gmünd
    Wallfahrt zur hl. Ottilia
    An der Stelle der heutigen Kirche befinden sich noch Grundmauern aus römischer Zeit. Vermutlich befand sich oberhalb des heutigen Mesnerhauses ein vorgeschichtliches, wahrscheinlich keltisches Heiligtum. Die Filialkirche St. Ottilia in Unterbettringen wurde 1358 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit die älteste Kirche Bettringens. Die Sage erzählt, dass diese Kirche an der Kreuzung nach Waldstetten erbaut werden sollte und dafür dort das Holz schon bereitgelegt worden war. In der Nacht hätten dann Engel das Holz auf die Anhöhe östlich des Dorfes getragen, was die Dorfbewohner als Zeichen Gottes sahen und die Kirche an dieser Stelle, an der auch eine Quelle zu finden war, erbauten. Durch diese Ursprungsgeschichte ist die Kirche in Bettringen oft noch als "Holzkirche" bekannt. In der Barockzeit wurde die Kirche komplett erneuert.
    Die Kirche der hl. Ottilia ist seit langer Zeit ein Wallfahrtsort, vor allem bei Augenleiden. So soll der sechste Bischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart, der Gmünder Paul Wilhelm von Keppler, nach einem Besuch der Ottilienkirche von schwerem Augenleiden geheilt worden sein.

  18. Unterboihingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil der Stadt Wendlingen am Neckar, nordwestlich von Kirchheim unter Teck
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau im Hirnholz (oder auch Hürnholz)
    Die heutige Friedhofskirche geht bereits auf das 12. Jh. zurück und ist somit das älteste Gebäude der Stadt Wendlingen am Neckar. Verehrt wird eine Pietà. Es haben sich auch noch Krücken als Votivgaben erhalten.
    Das Ölberghäuschen an der Friedhofsmauer wurde zu einer Lourdesgrotte umgebaut.
    Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.

  19. Unterbrunn (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Gauting
    Wallfahrt zur Kapelle
    St. Laurentius, erbaut im 15. Jh.

  20. Unterebersbach an der Fränkischen Saale (Bistum Würzburg)
    Ortsteil von Niederlauer
    Wallfahrt zu Maria Schnee
    Die Wallfahrtskirche befindet sich am östlichen Ortsausgang. Bei der Kirche ist auch ein Kreuzweg zu finden. Die Maria-Schnee-Kirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".

  21. Untereggatsweiler (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Saulgau-Braunenweiler
    Kapelle St. Georg und St. Wendelin
    Das Altarbild und zwei Statuen zeigen den Kapellenpatron, den hl. Georg.
    Am Georgitag wurde früher eine Pferdeprozession mit Pferdesegnung gehalten.
    Die Kapelle St. Georg ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  22. Untereschach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    im Ortsteil Eschach der Stadt Ravensburg
    Im 19. Jh. wurde noch eine Wallfahrt zur Muttergottes genannt.
    (Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 145)
    (Wallfahrt erloschen)

  23. Unteressendorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Hochdorf an der Riß
    Bis etwa zum 18. Jh. befand sich auf dem Michelstein (oder Michelsberg genannt) nahe der Ruine der Burg Essendorf ("Burghalde") die Kirche St. Michaelstein mit Michaelsbild auf dem Berg. Aus dem Felsenstück entsprang auch eine Quelle, die als Heilquelle galt.
    (Wallfahrt erloschen)

  24. Unterfinning (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Finning
    Wallfahrt zum hl. Willibald

  25. Untergermaringen (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Germaringen
    Wallfahrt zum Georgiberg

  26. Untergrombach Stadtteil von Bruchsal (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zu den hll. Engeln Michael, Gabriel und Rafael
    Der Legende nach gab es schon in vorchristlicher Zeit auf dem Berg eine Kultstätte. Die erste Kapelle wurde zu Beginn der Christianisierung erbaut. Deshalb wurde der Berg später Michaelsberg genannt. Die heutige Kapelle stammt von 1764.
    gut besuchte Lokalwallfahrt, am Patronatsfest Prozession von der Pfarrkirche zur Kapelle

  27. Unterhaching (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrt zum hl. Korbinian
    Wallfahrt zur Pfarrkirche im 19. Jh.
    (Wallfahrt erloschen)

  28. Unterhausen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zu unserer Lieben Frau von Unterhausen

  29. Unterigling (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Igling
    Wallfahrt zur Heimsuchungskapelle

  30. Unterkochen Stadtteil von Aalen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zur Muttergottes
    Wegen des Pilgerandrangs wurde 1775 eine neue Kirche geweiht. In der 1. Hälfte des 19. Jh. kam es zu einem Niedergang der Wallfahrt, die aber 1934 wiederbelebt wurde.
    Besonderer Wallfahrtstage sind heutzutage die Sonntage nach dem 24.05. und nach dem 11.10.

  31. Unterliezheim (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Lutzingen
    Wallfahrt zum hl. Ulrich

  32. Untermarchtal (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Die Klosterkirche der Vinzentinerinnen in Obermarchtal, die auch als Radfahrerkirche am Donau-Radwanderweg ausgeschildert wurde, ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.
    Am 19. März, dem Josefstag, findet in der Vinzenzkirche ein Festgottesdienst statt mit anschließender Fußwallfahrt zum Josefskirchle nach Kirchen. Außerdem finden Jugendwallfahrten und auch Radfahrergottesdienste mit Segnungen statt.
    In Untermarchtal findet man auch eine Waldkapelle, landschaftlich schön oberhalb der Donau gelegen. Die Waldkapelle war ursprünglich eine Hütte der Freiherrn von Speth und wurde in den 1960er Jahren vom Orden der Vinzentinerinnen als Lourdesgrotte ausgebaut.
    (s. auch Obermarchtal)

  33. Untermaubach (Bistum Aachen)
    Ortsteil von Kreuzau
    Wallfahrt zur hl. Brigida
    Seit 1659 gibt es in Untermaubach eine Wallfahrt zur hl. Brigida, deren Reliquie regelmäßig ausgestellt wurde. Von den ehemals vier Wallfahrtszügen nach Untermaubach kommen heute nur noch zwei, und zwar aus der Pfarrei St. Peter in Nemmenich (seit 1534) und aus der Pfarrei St. Georg - Frauenberg, heute ein Stadtteil von Euskirchen (seit der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg).

  34. Untermitterdorf bei Kirchberg im Wald (Bistum Passau)
    Wallfahrt zur Gottesmutter Maria in der Fürbergkapelle
    Holzkapelle seit 1850, vorher ein Marterl (Bildstock)
    außerdem Kreuzweg vom Dorf zur Kapelle, an jedem Sonntag nach dem 13. des Monats Bittgang vom Pfarrdorf zur Kapelle

  35. Untermühlhausen (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Penzing
    Verehrung des hl. Rasso
    Der Bildstock, der sog. Rassostein, ist eine Sandsteinsäule mit Gehäuse und geschweifter Verdachung aus dem 18. Jh. am Fuß des Burgsel, nur wenig südlich vom Bahnhof an der Bahnlinie gelegen.
    Die Verehrung des hl. Rasso in Untermühlhausen geht auf eine schwangere Frau zurück, bei der unterwegs die Wehen einsetzten und die deshalb den hl. Rasso anrief. Nachdem sie wohlbehalten entbunden hatte, ließ sie später eine Steinsäule mit Votivtafel auftstellen, die bald zu einer Pilgerstätte wurde. Im 19. Jh. erfolgte eine Umdeutung als Rassos Geburtsort.
    Zur Verehrung des hl. Rasso siehe auch bei Grafrath (Bistum Augsburg) und Gammenried (Bistum Augsburg)

  36. Unterreitnau (Bistum Augsburg)
    Ortsteil von Lindau im Bodensee
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Kirche St. Silvester und St. Urban
    Gnadenbild auf dem Marienaltar, Hochaltar mit Kreuzigungsszene, außerdem Josefsaltar

  37. Unterstadion (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zu sel. Schwester Ulrika Nisch
    Die sel. Ulrika Nisch wurde am 18.09.1882 in Mittelbiberach als Franziska Dettenrieder unehelich geboren. Nach der baldigen Heirat ihrer Eltern wuchs sie ab 1889 in Unterstadion auf. Die am 08.05.1913 in Hegne so jung verstorbene Ordensfrau wurde 1987 seliggesprochen.
    Die Kapelle in Unterstadion, in der Ulrika oft gebetet hatte, war von 1904 bis 1982 Pfarrkirche. Da die Kirche zu klein wurde, errichtete man gegenüber einen Kirchenneubau, der jetzt das Patrozinium "Heilige Maria und selige Ulrika" trägt. Das Patronatsfest wird am 8. Mai, dem Gedenktag der Seligen gefeiert. 2006 wurde in der Kirche eine Reliquienkapelle der sel. Ulrika geweiht.
    Die Kirche von Unterstadion ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  38. Unterweikertshofen (Erzbistum München und Freising)
    Wallfahrt zur Unserer Lieben Frau in der Buche
    Nach der Übertragung des Gnadenbildes aus Langengern gab es für mehrere Jahrzehnte in der Kirche St. Gabinus eine Wallfahrt zu dieser Marienfigur.
    siehe
    Langengern (Erzbistum München und Freising)

  39. Ursberg (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz
    Die Reliquie des Hl. Kreuzes kam unter dem hl. Propst Konrad von Liechtenau (+ 19.12.1240) in das Prämonstratenserstift.

  40. Urspring bei Schelkingen
    in der Klosterkirche war eine Madonna als Gnadenbild, nach der Säkularisation nach Heiligenbronn bei Schramberg (Bistum Rottenburg-Stuttgart) übertragen

  41. Urschlau (Erzbistum München und Freising)
    Ortsteil von Ruhpolding
    Wallfahrt zu Maria Schnee
    Die Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg gestiftet und am 22. Juli 1754 vom Chiemseer Bischof Franz Carl, Graf von Friedberg und Trauchberg, geweiht. Der frühbarocke Altar stammt aus dem Jahr 1667.
    lokale Wallfahrtskirche

  42. Usingen-Kransberg im Taunus (Bistum Limburg)
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Kapelle auf dem Holzberg oberhalb der Usa
    Wallfahrtskirche war früher Dorfkirche und zeitweise auch im Besitz der Deutschordensritter von Sachsenhausen, heute versteckt im Wald liegend.
    Das Gnadenbild zeigt eine betende Maria über liegendem Jesuskind mit Segensgestus. Wahrscheinlich gab es in vorreformatorischer Zeit bereits eine Wallfahrt zu der damaligen Wernbornkapelle. 1535 wurde die Kapelle abgebrochen, jedoch im 17. Jh. wieder aufgebaut. Das Gnadenbild hat unter dem Auge einen Einschuss, der Legende nach von einem jähzornigen Burgherrn vom Schloss Ziegenberg, als ihm bei einem Unwetter die Hirschjagd misslang.

  43. Usterling (Bistum Regensburg)
    Ortsteil der Stadt Landau an der Isar
    Wallfahrt zum
    Wachsenden Felsen von Usterling, auch Johannisfelsen genannt
    in der Wallfahrtskapelle St. Johannes,
    die zur Pfarrei St. Martin in Höcking gehört
    Am Fuß des Felsens steht der ebenfalls Johannes dem Täufer geweihte Kapellen
    bildstock mit einer hölzernen Johannes-Figur.

  44. Uttenweiler (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Wallfahrt zur sel. Uta von Uttenweiler
    Die Pfarrkirche St. Simon und Judas mit ihren beiden markanten Zwiebeltürmen geht auf das Augustinereremiten-Kloster zurück, gegründet durch den Ritter Berthold von Stein, das dann von 1453 bis 1806 bestand. Nach dem Aussterben der Familie von Stein kam Uttenweiler 1702 an das Reichsstift der Prämonstratenser von Marchtal, die von 1702 bis 1806 im sog. Schloss zu Uttenweiler lebten. Die Herren von Stein waren große Verehrer der sel. Uta von Uttenweiler. Einer Legende nach soll sie ein Kind der Adelsfamilie vor dem Ertrinken gerettet haben. Eine Uta-Kapelle am Dorfrand erinnert an dieses Ereignis. Die Grabplatte der sel. Uta in der Kirche vermerkt als ihr Sterbejahr 722. Früher gab es eine rege Wallfahrt zur sel. Uta, bei der die Eltern um den Segen für ihre Kinder baten. Der Wallfahrtstag zur sel. Uta war der 20. Januar, gleichzeitig der Festtag der Sebastiansbruderschaft. Heute noch wird der Sebastianstag als Kriegerjahrtag feierlich begangen.
    Im Jahre 1875 wurde auf dem Dautenberg bei Uttenweiler eine neue Kapelle zu Ehren der Seligen geweiht und 1950 wieder neu aufgebaut, da die alte Kapelle baufällig geworden war. Außerdem findet man den Uta-Brunnen in der Dorfmitte.
    Der Pfarrkirche St. Simon und Judas in Uttenweiler ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.

  45. Utting am Ammersee (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Entstehung der Wallfahrt unbekannt, heutige Rokokokirche von 1712
    jährlicher Leonhardi-Ritt am 6. November

  46. Utzmemmingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Riesbürg
    Im Unterschied zu den umliegenden Ortschaften blieb der heutige Ortsteil Utzmemmingen in der Reformationszeit kath. durch die Zugehörigkeit zur Deutschordenskommende Kapfenburg.
    Noch im 19. Jh. wurde die Kapelle zum hl. Hippolyt im Gebiet von Altenbürg als Wallfahrtsziel genannt.
    (Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 142)
    (Wallfahrt erloschen)




Die weiteren Listen unter:

Wallfahrtsorte in Deutschland A - Z

Vorreformatorische Wallfahrten in Deutschland

Wallfahrtsorte in Mitteleuropa