Wallfahrtsorte in Deutschland O
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Oberaudorf - Pfarrkirche (Erzbistum München und Freising)
Oberaudorf liegt kurz vor der österreichischen Grenze.
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Bereits 792 bestand hier eine hölzerne Basilika, später ein romanischer, dann ein gotischer Kirchenbau. Im 17. Jh. wurde die Kirche barock ausgestaltet. Die Wallfahrt begann im ausgehenden Mittelalter und hatte ihre Blütezeit im 17./18. Jh. Von ehemals fünf Altären sind drei erhalten. Das Gnadenbild (spätgotisch, um 1500) befindet sich auf dem Hochaltar. In Glasschreinen werden die Katakombenheiligen Donatus und Innozenz verehrt, die 1757 bzw. 1775 Oberaudorfer Rompilger mitgebracht hatten.Oberaudorf - Nuslberg (Erzbistum München und Freising)
Oberaudorf liegt kurz vor der österreichischen Grenze.
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Wallfahrtskirche befindet sich südlich von Audorf.
Im Mai 1516 hüteten Kinder aus der Mühlau hier Schafe. Sie beteten vor einem Muttergottesbild, das zwischen Tannen aufgestellt war. Auch die Schafe sollen sich davor niedergekniet haben. Daraufhin wurde das Bild nach Oberaudorf übertragen und an der Stelle im Wald wurde eine Kapelle errichtet. Später brachte man das Bild zurück in die Waldkapelle. Die heutige Kirche ist von 1875.Oberaudorf - Florianiberg (Erzbistum München und Freising)
Oberaudorf liegt kurz vor der österreichischen Grenze.
Wallfahrt zum hl. Florian
Die Kapelle ist von 1504 und wurde 1715 erneuert. Die Wallfahrt besteht seit dem frühen 16. Jh. Es ist eine einfache und volkstümliche Kapelle. 14 steinerne Kreuzwegstationen führen zu ihr hin.Oberberghausen (Erzbistum München und Freising)
Wüstung auf dem Territorium der Gemeinde Kranzberg im Landkeis Freising
Die Waldkapelle St. Clemens in der Wüstung Oberberghausen wurde in den vergangenen Jahrhunderten auch als lokaler Walfahrtsort genannt.Oberbernbach (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Aichach an der Paar
Wallfahrt zu Maria Eich in der Eichkapelle
Wilhelm Gastel aus Hollenbach brachte von einer Wallfahrt nach Schönenfeld in Ellwangen eine Kopie des Ettaler Gnadenbildes mit und hängte es an einer Eiche auf. Immer mehr Menschen kamen zum Beten. 1699 wurde eine Kapelle gebaut, die 1735 noch einmal erweitert wurde. In der Säkularisation wurde die Kapelle durch einen Bauern, der sie kaufte und für ihren Unterhalt sorgte, gerettet.Oberbiederbach (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Biederbach
Wallfahrt zur Muttergottes
Der erste Bau der Pfarr- und späteren Wallfahrtskirche St. Mansuetus war um 1485. Die heutige Kirche stammt von 1760. Verehrt wird eine Statue der Maria Königin (Ende 17. Jh.) Die Wallfahrt begann 1778, als das Bild als wundertätig bekannt wurde. In der Kirche des nahe gelegenen Ortes Freiamt-Brettental hatte sich ein Muttergottesbild befunden, das nach dem Konfessionswechsel in der Reformationszeit auf dem Kirchenspeicher abgestellt worden war. Von dort wurde es am 11. März 1778 von Johann Jakob Spath entwendet und bald darauf in der Biederbacher Kirche aufgestellt. Er gab dort zu Protokoll, das Marienbild habe schon mehrere Zerstörungsversuche der Bewohner von Brettental überstanden und sei auf wundersame Weise immer wieder in der Kirche aufgetaucht.
Die Wallfahrt war jedoch um 1900 erloschen. Am Ende des 20. Jh. wurde die Wallfahrt als kleine Lokalwallfahrt neu belebt.Oberdischingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Heiligsten Dreifaltigkeit und zur Muttergottes
Außerhalb des Ortes auf einer Anhöhe entstand 1713 im Auftrag des Schenken von Castell zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Muttergottes von Einsiedeln als Familiengrablege die Kapelle. Noch heute besteht die 1722 gegründete Dreifaltigkeitsbruderschaft. 1796 wurde die Kapelle im klassizistischen Stil erweitert. Ziel der Wallfahrer ist das Gnadenbild der Madonna von Einsiedeln ebenso wie das Barockgemälde der Dreifaltigkeit. Im Volksmund wird die Kapelle auch das Dreifaltigkeitskäppele genannt.
Weiterhin sehenswert in Oberdischingen ist die Pfarrkirche zum Hl. Namen Jesu, eine klassizistische Kuppelkirche, das sog. "Schwäbische Pantheon".
Die Dreifaltigkeitskapelle von Oberdischingen ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg, ebenso das Cursillo-Haus St. Jakobus in Oberdischingen zur Beherbergung der Pilger der Pilgerrouten Oberschwäbischer Jakobusweg, Martinusweg und Oberschwäbischer Pilgerweg.
Die kath. Pfarrkirche Zum heiligsten Namen Jesu von 1804, auch "Schwäbisches Pantheon" genannt, ersetzte die ehem. Liebfrauenkirche, von der nur noch ein Mauerbruchstück als Gedenkstein gegenüber dem Pfarrhaus und die Glocke von 1510 erhalten sind. Diese Liebfrauenkirche wurde in vergangenen Jahrhunderten auch als Wallfahrtskirche zu Mariä Himmelfahrt und zum hl. Cyrill erwähnt. Mit dem Neubau der Pfarrkirche ist die ehem. Wallfahrtstradition in der 1830 endgültig abgerissenen Liebfrauenkirche erloschen.Oberdorf (Erzbistum Freiburg)
Dorf im Ortsteil Dingelsdorf der Stadt Konstanz
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Die heutige Wallfahrtskapelle wurde 1748 errichtet und bis 1860 nochmals vergrößert. Die Kapelle besitzt eine Kreuzpartikel in einem Reliquiar. Die Wallfahrt bestand schon vor 1748, war früher gut besucht, schlief dann aber um 1900 ein.
(Wallfahrt erloschen)Oberelchingen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Elchingen an der Donau, am Stadtrand von Ulm
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Anfänge des Klosters gehen auf das 12. Jh. zurück. Die Benediktinerabtei hatte bis 1802 Bestand. In der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst und ein Großteil der Klostergebäude abgerissen. Die Klosterkirche und somit auch die Wallfahrt blieben bestehen. Die Wallfahrt war bereits im Mittelalter viel besucht. 1485 unternahm zum Beispiel Kaiser Friedrich III. eine Danksagungswallfahrt nach Oberelchingen. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 18. Jh. und wurde im Stil des Rokoko erbaut. Seit 1923 betreuen die Patres der Oblaten von der Unbefleckten Empfängnis Mariens die Wallfahrt. Das Gnadenbild "Mariä Sieben Schmerzen" zeigt Maria mit sieben Schwertern im Herzen. Die Hauptwallfahrtstage sind der Schmerzensfreitag und der 3. Sonntag nach Pfingsten.Oberelleg (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Wertach
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern in der Kirche St. UlrichObereschach (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil vom Stadtbezirk Villingen der Stadt Villingen-Schwenningen
Wallfahrt zur hl. Ottilia
Die Wallfahrtskapelle, die sog. Augenkapelle, mit dem Gnadenbild der hl. Ottilia wurde 1680 erbaut. In dieser Zeit kam auch die Wallfahrt auf. Es handelte sich um eine Lokalwallfahrt für Augenleiden, die jedoch schon vor 1900 eingeschlafen ist.
(Wallfahrt erloschen)Obereschach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Stadtteil von Ravensburg
In vergangengenen Jahrhunderten wurde Wallfahrten und Umritte am "Jörgentag" (St. Georg am 23. April, teilweise auch am 24. April) erwähnt
(Wallfahrt erloschen)Oberfell-Bleidenberg an der Mosel (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Bleidenberg bei Alken, das eigentliche Patronat der Kirche ist Hl. Dreifaltigkeit, aber meist als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau genannt
Bereits 1263 gewährte Erzbischof Arnold II. von Trier der Kapelle einen Ablass. Die Wallfahrt wurde immer bekannter. 1697 wurde eine Bruderschaft zur Befreiung der Gefangenen gegründet. Die Wallfahrtskirche wurde nach der Säkularisation teilweise abgetragen, aber schon 1852 wurden wieder Messen darin gefeiert. Der vollständige Wiederaufbau erfolgte erst 1962. Der Kreuzweg zur Kapelle wurde 1986 angelegt.Obergermaringen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Die Kirche besitzt eine Reliquie des hl. Wendelin, aufbewahrt in einer prächtigen Reliquienmonstranz. Der traditionelle Wendelinsritt findet alle drei Jahre statt. Der erste große nachweisbare Umritt mit Pferden und Gespannen fand am 12. Juni 1924 zum 1300. Todestag des Viehpatrons statt. Jedes Jahr in der Zeit um das Wendelinsfest am 20. Oktober, und zwar am Dienstag nach Kirchweih, finden auch Viehsegnungen statt. Es werden außerdem weitere Wallfahrten und Hirtenfeste gefeiert. Immer am Ostermontag findet zu Ehren des hl. Wendelin ein Festgottesdienst mit Reliquienverehrung statt.Obergraßlfing (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Laberweinting, zur Pfarrei Pfafkofen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Ursprünglich befand sich eine Kapelle mit Gnadenbild im Läuthaus der Kirche von Obergraßlfing (Filialkirche "Unbefleckte Empfängnis", 1708 erbaut). Später wurde die jetzige Seitenkapelle für das Gnadenbild errichtet. Das Gnadenbild befindet sich dort in einem prächtigen Glasschrein des 15. Jh.Obergriesbach (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau (zum geschändeten Gnadenbild in der Aukapelle, Kapelle Unserer Lieben Frau ob der Au)
1685 ließ Johann Joseph Wiguläus von Weichs, Hofmarksherr zu Obergriesbach, zwölf Säulen aufstellen, an fünf Säulen brachte er Blechtafeln mit den fünf Wunden Christi, an den übrigen sieben Säulen brachte er die sieben Schmerzen Mariens an. Ein schwedischer Soldat hieb mit dem Säbel auf eines der Marienbilder ein. Er wurde zum Tode verurteilt. Die drei Säbelstreiche sind noch heute zu sehen. Eine Wallfahrt entwickelte sich. Zuerst wurde eine hölzerne Kapelle errichtet, 1714 dann eine steinerne Kirche.Obergünzburg (Bistum Aachen)
Wallfahrt zur Wunderbaren Mutter in der Bergkirche
Die Bergkirche in Obergünzburg war jahrhundertelang Ziel vieler Pilger. Das Gnadenbild (Italien 16./17. Jh.) war reparaturbedürftig und wurde 1879 vom Hochaltar entfernt. Die endgültige Restaurierung und Wiederaufstellung erfolgte erst 1951. Die Bergkirche wird heutzutage auch als Friedhofskirche genutzt.Oberhaid in Oberfranken (Erzbistum Bamberg)
Wallfahrt zu Maria Hilf
Ein Ehepaar aus der Umgebung von Oberhaid brachte 1770 ein Maria-Hilf-Bild an einem Birnbaum im Klingental an. Noch im selben Jahr brach in Oberhaid eine Fieberepidemie aus. Viele Beter kamen zu dem Bild und es wurden Gebetserhörungen bekannt. 1774 wurde das Bild in die Oberhaider Pfarrkirche übertragen.
Alljährlich am 1. Sonntag im September kommt eine Prozession aus Bamberg. In den letzten Jahrzehnten fanden auch regelmäßig nächtliche Sühneanbetungen statt.Oberhartheim bei Vohburg an der Donau (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Vohburg an der Donau
Wallfahrt zur Oberhartheimer Madonna
In diesem Ort wurde wohl schon in römischer Zeit eine heidnische Göttin verehrt. Im 8. Jh. errichteten Mönche aus dem Kloster Weltenburg ein Heiligtum der Gottesmutter, genannt "Kapelle im Moos". Um 1300 wurde eine Kirche errichtet, 1421 erfolgte ein größerer Neubau wegen der zahlreichen Wallfahrten. Im 18. Jh. wurde die Wallfahrtskirche nochmals vergrößert. Das Gnadenbild, die Oberhartheimer Madonna (um 1490), befindet sich auf dem Hochaltar. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gnadenbild von einem schwedischen Soldaten beschädigt, die Stelle wurde erst am Ende des 19. Jh. ausgebessert. Für das Patronatsfest zu Mariä Heimsuchung wurde der Wallfahrtskirche ein Ablass gewährt, der 1821 auf ewig erneuert wurde.
Seit 1987 finden auch regelmäßig Fatima-Wallfahrten zum 13. des Monats (Mai bis Oktober), von November bis April "Friedenswallfahrten" genannt, statt. Die Fußwallfahrten beginnen jeweils an der Mariensäule in Vohburg und enden in der Wallfahrtskirche in Oberhartheim.Oberhausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Oberhausen-Rheinhausen
Wallfahrt zum hl. Ulrich
Die heutige Wallfahrtskapelle entstand 1760 an der Stelle einer mittelalterlichen Kapelle aus dem 14. Jh. Die Wallfahrt zum hl. Ulrich wure bereits um 1550 erwähnt, jedoch 1788 aufgehoben. Mitte des 19. Jh. wurde die Wallfahrt neu belebt.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Oberhausen-Weilheim (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur Achbergkapelle zu Unserer Lieben Frau vom SiegeOberherrlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Blaustein
Wallfahrt zu Maria Hilf
Die malerisch hoch über dem Lautertal gelegene Wallfahrtskapelle Maria Hilf, zu der ein Weg mit Kreuzstationen führt, wurde im Auftrag der Herren von Bernhausen 1708 errichtet. Im Innern birgt sie eine barocke Kopie des Gnadenbildes von Lucas Cranach.
Das Deckengemälde zeigt die Gründungslegende: Ritter Wolf von Klingenstein verübte einen Mordanschlag auf den Sohn des Ritters von Ehrenstein, mit dem er im Streit lag. Ein Blitzstrahl warf Ritter Wolf vom Pferd, ihm erschien die Muttergottes, die den Sohn des Ehrensteiners schützend im Arm hielt. Um Buße zu tun, ließ Ritter Wolf die Wallfahrtskapelle errichten. Die Kapelle besitzt auch wertvolle alte Votivbilder, die aber in der Kapelle durch Faksimiles an der Westwand ersetzt wurden.
Außerdem wird eine spätgotische Pietà, die an der Südwand steht, verehrt.Oberherschbach (Bistum Limburg)
Ortsteil von Herschbach
Wallfahrt zur Schmerzensmutter
Die Friedhofskapelle St. Laurentius des ehem. Dorfes Oberherschbach beherbergt eine Pietà aus dem 15. Jh. Am Sonntag nach dem Fest der Sieben Schmerzen Mariens führt eine Prozession zur KapelleOberhomberg (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Homberg in der Gemeinde Deggenhausertal
Wallfahrt zur Hl. Ottilia
In der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Johann Baptist gab es bereits vor 1436 eine Wallfahrt zur hl. Ottilia, die etwa bis um 1640 fortbestand. Nach der Übertragung der in einer Holzbüste eingeschlossene Kopfreliquie der Heiligen aus der Klosterkirche Rubacker (früher auch Rugacker) am 6. Januar 1811 wurde die Wallfahrt neu belebt.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Oberkail (Bistum Trier)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes in der Frohnertkapelle
Die Frohnertkapelle wurde 1646 als Nachbildung der Himmelfahrtskapelle vom Jerusalemer Ölberg erbaut. Die Wallfahrt geht zurück auf Visionen des Grafen Philipp Dietrich von Manderscheid-Kail und des Zisterzienserpaters Bull von Himmerod. Die Kapelle wurde geweiht der Schmerzhaften Muttergottes, dem hl. Adrian und den 14 Nothelfern. Die 14 Nothelferfiguren kamen 1802 in die Pfarrkirche von Herforst. Die Kopien in der Frohnertkapelle wurden 1966 gestohlen. Seitdem sind bildliche Darstellungen der Nothelfer in der Kapelle zu sehen. Oberkail ist Wallfahrtsziel für Pfarreien in der Umgebung. Bis Mitte des 20. Jh. gab es die Tradition, 14 Kinder den Rosenkranz beten zu lassen. Besondere Wallfahrtstage sind der Karfreitag und der Schmerzensfreitag.Oberkirch im Renchtal
Mariensäule mit einer Kopie der Madonna aus dem Konstanzer MünsterOberkirch-Marienfried (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Schönstattkapelle
Die Schönstattkapelle wurde 1959 errichtet. Im selben Jahr begann auch eine Regionalwallfahrt dorthin.Oberkochen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Der Ort Oberkochen war ab dem 14. Jh. geteilt. Der größere Teil gehörte zum Kloster Ellwangen, der kleinere zum Kloster Königsbronn. In der Reformationszeit wurde der Königsbronner Teil des Ortes zusammen mit Württemberg ev., während der Ellwanger Teil kath. blieb. Die Teilung des Ortes führte in der Folge immer wieder zu juristischen Streitigkeiten, die im Jahr 1749 im sogenannten Aalener Protokoll geklärt wurden, einem Vertrag zwischen Ellwangen und Württemberg.
- Wallfahrt zum Gekreuzigten Heiland, zum sog. Wiesenherrgott
Die Wallfahrtskapelle Zum Gekreuzigten Heiland (sog. Wiesenherrgott) wurde 1755 errichtet. Das Gnadenbild aus Ton wurde 1790 zertrümmert, danach durch ein geschnitztes Bild ersetzt. Seit dem 19. Jh. hat die Wallfahrt sehr stark abgenommen, 1951 wurde die Wiesenkapelle abgerissen.
- Wallfahrt zur hl. Ottilia
Die Ottilienkapelle steht nahe der Kocherbrücke am Kapellenweg. Schon um 1650 stand dort eine Ölbergkapelle, die auch der Hl. Ottilia, der Patronin für Augenleiden, geweiht war. Im Chor der Kapelle steht eine Pietà, rechts an der Wand die Hl. Ottilia und ihr gegenüber der Hl. Josef mit dem Jesuskind. Früher sah man in der Kapelle auch Votivtafeln.
Keine organisierten Wallfahrten mehr.Ober-Laudenbach (Erzbistum Freiburg)
am Westrand des Odenwaldes gelegen
Ober-Laudenbach ist ein Stadtteil der südhessischen Stadt Heppenheim (Bergstraße), während der restliche Teil des Ortes Laudenbach als Gemeinde zum Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg gehört.
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Um 1350 nach einer furchtbaren Pestepidemie wurde von den Einwohnern eine Kapelle errichtet nahe bei einer Quelle und einer Einsiedelei auf dem sog. Kreuzberg. Ursprünglich war sie dem hl. Michael geweiht, dessen Bild über dem Portal angebracht war. Später trug die Kapelle den Namen zum Hl. Kreuz. Auf einem Seitenaltar wurde auch der hl. Wendelin verehrt, zu dessen Ehren man Votivgaben spendete, die sich bis Anfang des 19. Jh. noch in der alten Kapelle befanden. Aus dem Jahr 1521 ist ein erster Ablassbrief bekannt. In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg nahm die Kreuzesprozession einen großen Aufschwung. 1802 wurden von der Kurpfälzischen Regierung Wallfahrten und Bittgänge verboten. 1809 wurde die Kapelle abgebrochen. Das gläubige Volk hielt jedoch weiterhin Wallfahrten und Bittgänge ab. Schließlich wurden ab 1874 behördlicherseits die aufgestellten Bildstöcke, die Kreuze und die eiserne Außenkanzel toleriert, sodass sich die Wallfahrt kontinuierlich entwickeln konnte.Oberlauterbach (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Aresing
kleine, auf einem Berg gelegene Wallfahrtskirche Oberlauterbach mit dem Wenzelsbrunnen, dem früher heilende Kräfte zugeschrieben wurden, unterhalb der Kirche ein alter denkmalgeschützter FriedhofOberlichtenau (auf dem Gebiet des Bistums Dresden-Meißen)
bei Pulsnitz (Landkreis Bautzen)
Bibelland Oberlichtenau (bei Eröffnung 2005 noch Bibelgarten genannt)
mit Nachbildungen aus der Zeit Jesu (Tenne, Backofen, Weinkelter, Hebekran aus einem Steinbruch, Brandopferaltar, Beduinenzelt, Felsengrab), Erklärungen zu Pflanzen, die in der Bibel vorkommen und anderes mehr,
auch nachbiblische Exponate (Nachbau einer byzantinischen Basilika, Luthers Apfelbäumchen), außerdem Bibelmuseum
kommerziell betrieben, mit öffentlichen Förderungen, ökumenisch ausgerichtet
(Die gesamte Anlage hat als "Bibelgarten" bzw. "Bibelland" nichts mit dem Thema "Wallfahrten" zu tun. Der Eintrag ist trotzdem in diese Liste aufgenommen worden, um ein Beispiel zu geben, wie sich spätestens seit dem 21. Jh. Menschen in neuen Formen auf den Weg machen, um Bibel und Glauben zu entdecken. In Deutschland gibt es noch mehrere Bibelgärten. Diese Tradition stammt aus den USA, wo es zahlreiche Bibelgärten gibt.)Oberlind (Bistum Regensburg)
Ortsteil der Oberpfälzer Stadt Vohenstrauß
Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau am Kalvarienberg
Das Gnadenbild ist eine Schmerzhafte Muttergottes.
Zur Kirche führt ein Kreuzweg, der 1929 errichtet wurde.
Heutzutage werden am Markustag, am vorletzten Tag vor Christi Himmelfahrt und an Christi Himmelfahrt selbst Bittprozessionen von der Pfarrei Vohenstrauß aus zur Wallfahrtskrche abgehalten.Obermarchtal (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum hl. Tiberius
Bereits 776 gab es hier ein Benediktinerkloster, das ab 1171 durch Prämonstratenser neu besiedelt wurde. 1500 wurde es Reichsabtei, seit der Säkularisation ist die Klosterkirche Pfarrkirche. Das Kloster besaß einen reichen Reliquienschatz. Die größte Verehrung galt den Reliquien des hl. Tiberius, eines römischen Märtyrers, dessen Haupt 1626 aus Rom nach Obermarchtal übertragen wurde. Der Reliquienschrein von 1727 befindet sich in der Tiberiuskapelle. Die Wallfahrt zum hl. Tiberius gibt es seit 1626. Der Festtag des hl. Tiberius ist am 10. November. Am Sonntag um den 10. November wird den Pilgern auch der Tiberiussegen mit der Reliquie gespendet.
Das Münster in Obermarchtal ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.
(s. auch Untermarchtal)
Ein historische Soldatenfriedhof liegt knapp zwei Kilometer südöstlich von Obermarchtal. Hier ruhen Soldaten aus allen Teilen Europas. Urkundlich wurde der Friedhof 1790 erstmals erwähnt.Obernau (Bistum Würzburg)
am südlichen Stadtrand von Aschaffenburg, Kapelle östlich des Ortes im Wald
Wallfahrt zu Maria Frieden
Die Kapelle trägt die Jahreszahl 1712, sicherlich ein Hinweis auf das Erbauungsjahr. Den Ursprung der Wallfahrt erzählen zwei unterschiedliche Legenden. Die eine berichtet von einem Bauern, der am Fest Mariä Geburt noch vor Mitternacht seine Wiesen mähte und mit seinem Nachbarn Streit bekam wegen der ungewöhnlichen Zeit. Als der Streit zunahm, wurde der Bauer mit seiner eigenen Sense erschlagen. Verwandte stifteten zur Sühne ein Muttergottesbild. Nach einer anderen Legende hörte ein Hirt in einer Eiche ein liebliches Singen. Der Baum wurde gefällt und man fand ein Muttergottesbild. Die Kapelle wurde 1844 erweitert und 1920 umgebaut. Seit dieser Zeit wird sie auch als Kriegergedächtniskirche genutzt. Das Gnadenbild von Obernau, eine alte Pietà, wurde 1975 gestohlen, später jedoch von spielenden Kindern im Wald wieder aufgefunden.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Oberndorf am Lech (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unseres Herrn Ruh
An der Stelle der Herrgottsruhkapelle stand zuvor ein gotisches Kirchlein aus dem 15. Jh. Die Wallfahrten begannen bereits 1435. Die heutige barocke Kapelle stammt aus dem Jahr 1718. Hauptwallfahrtstag ist das Dreifaltigkeitsfest.Oberndorf am Neckar (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Die heutige Bergkapelle zum Hl. Kreuz auf dem Lindenhof wurde 1910 von Paul Mauser (Waffenkonstrukteur und Politiker) als Ersatz für die abgerissene Bitzekapelle gestiftet.
Im 19. Jh. noch Wallfahrten zur alten Kapelle, in der Gegenwart keine Wallfahrten mehr bekannt.
(Wallfahrt erloschen)Oberndorf am Neckar (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Lourdesgrotte im Ortsteil Beffendorf
keine eigentliche Wallfahrtsstätte, marianischer Sekundärkult im Bistum Rottenburg-StuttgartObernüst (Bistum Fulda)
Ortsteil von Hofbieber
Wallfahrt zur hl. Ottilia
Die Ottilienkapelle geht auf romanische Zeit zurück, wurde im 18. Jh. umgebaut und schließlich 1966 neu errichtet. Die Wallfahrt zur hl. Ottilia ist im Laufe der Jahre eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Ober-Olm (Bistum Mainz)
Wallfahrt zum hl. Valentin
Erstmals wurde 1342 eine Kapelle zu Ehren des hl. Valentin an der Wegkreuzung von Ober-Olm erwähnt. Die heutige Kirche ist aus dem Jahr 1707. Sie verfiel im 19. Jh. immer mehr, erst 1908 wurde sie von Grund auf restauriert. Der Hauptwallfahrtstag ist der 14. Februar (Fest des hl. Valentin) mit darauffolgender Oktav, wobei es zu kalendarischen Verschiebungen kommen kann, falls Aschermittwoch in die Oktav fällt.Oberotterbach (Bistum Regensburg)
Ortsteil der Stadt Rottenburg an der Laaber (bei Landshut)
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Die heutige Filial- und Wallfahrtskirche stammt aus der Zeit des Rokoko (1753 - 1756).
In früheren Zeiten gab es eine rege Wallfahrt zum hl. Leonhard.Oberprechtal (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Elzach
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Prächt
Die Wallfahrt zu der Pietà (um 1380) setzte bereits vor 1800 ein, allerdings ursprünglich zur Pfarrkirche St. Marien. Die sog. Holzerkapelle wurde 1870 erbaut. Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Prächt ("Prächt" ist die einheimische Aussprache von "Prechtal) fand dort seinen Platz. In der Wallfahrtskapelle sieht man Votivtafeln des 18. bis 20. Jh.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Oberried im Schwarzwald (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Kreuz mit dem "Schwarzen Christus" mit natürlichen Kopf- und Barthaaren
Ziel der Wallfahrt ist das überlebensgroße Christusbild, genannt "Schwarzer Christus" aus dem 15. Jh. Es schwamm der Legende nach die Dreisam aufwärts nach Kirchzarten. Die Bauern konnte es nicht herausfischen, sondern erst die Wilhelmiten in Oberried. Die Wilhelmiten hatten 1685 das Kloster in Oberried gegründet, das dann 1725 von Benediktinern übernommen wurde. Das Gnadenbild von Oberried ist ein ganz besonderes, man sagt nämlich, die Haare seien aus der Darstellung von selbst herausgewachsen. Ein Wilhelmit, der im 18. Jh. die Haare abschneiden wollte, starb unmittelbar darauf an einem Blutsturz. Bei den Wilhelmiten gab es seit 1677 eine regelmäßige Wallfahrt nach Oberried mit Kreuzprozession. 1906 wurde das Haupt der Christusfigur mit einer Dornenkrone versehen. Weiterhin findet man einen kostbaren Barockaltar in der Kirche. Das Hauptbild zeigt nach einer Vision der Ursulinenschwester Euphemia Dorer, wie Gottvater die Herzen Jesu und Mariä und die Herzen der Menschen entgegennimmt. Früher gab es auch einen Wilhelmsaltar für den Ordensgründer.
Das Hochfest wird am Fest der Kreuzerhöhung (14. September) gefeiert, jeweils der 2. Freitag im Monat ist Wallfahrtstag.Oberrod (Bistum Fulda)
Oberrod ist ein Ortsteil von Ebersburg. Die kath. Gemeinde von Oberrod gehört zur Pfarrei Weyhers.
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde 1919 nach einem privaten Gelöbnis errichtet.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.
In der Pfarrei Weyhers befinden sich in Weyhers selbst und in Ried weitere Grotten.Oberrode (Bistum Fulda)
Stadtteil von Fulda
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde 1949 nach einem privaten Gelöbnis errichtet.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Ober-Roden (Bistum Mainz)
Ortsteil von Rödermark
Wallfahrt zum hl. Johannes Nepomuk
Pfarrer J. A. D. Leykam (1759 - 1798) führte 1784 die Verehrung des hl. Johannes Nepomuk (Nebenpatron der 1896 erbauten Pfarrkirche St. Nazarius, sog. Rodgaudom") mit Festamt und Oktavandacht ein.
um 1930 noch als Wallfahrt bezeichnetOberrotweil (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil der Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl
Wallfahrt zum hl. Pantaleon im Ortsteil Niederrotweil
Pfarrer Franz Nikolaus Wilhelm (1695 - 1744) entdeckte während seiner Amtszeit ein verfallenes Gemäuer. Es handelte sich um eine alte Kapelle des hl. Pantaleon. 1735 wurde die Kapelle wieder instandgesetzt und Wallfahrten setzten ein. Ziel der Wallfahrer waren die Reliquien des Heiligen in einem Schrein auf dem Hauptaltar (von 1740) und ebenso die Statue des Heiligen. Bereits 1743 waren etwa 50 Heilungswunder bekannt geworden. Hauptwallfahrtstag ist der Sonntag um den 27. Juli, den Gedenktag des Heiligen. Seit 1949 findet auch ein Pferdeumritt und - segen statt.Oberschaffhausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Bötzingen
Wallfahrt zu den Pestheiligen Alban, Rochus und Sebastian
Die Wallfahrtskapelle St. Alban (oder auch Pestkapelle genannt) wurde um 1480 errichtet. Als Gelöbnis in der Pestzeit entstand damals auch die Wallfahrt, die aber schon am Ende des 16. Jh. aufhörte. Kunstgeschichtlich bedeutsam sind die Fresken (um 1500) zu den Legenden der Heiligen und das Pestkreuz von 1480.
(Wallfahrt erloschen)Oberschleißheim (Erzbistum München und Freising)
Der Klausenweg Wilhelms V.
Der Bayernherzog Wilhelm V. (1548 - 1626) ließ diesen Pilgerweg als Ausdruck seiner Frömmigkeit anlegen. Er verband eine Reihe von Kapellen, denen sog. Klausen für Einsiedler beigestellt wurden. Die Landschaft rund um das Schlossensemble lud den Herzog zu Spaziergängen, Meditation und Einkehr ein. An die einstigen Kapellen und Klausen auf diesem Weg erinnern bis auf wenige Ausnahmen nur noch Gedenksteine.
- St.-Wilhelms-Klause
- St.-Nikolaus-Klause
- St.-Jakobus-Klause
- Liebfrauen-Klause
- St.-Korbinians-Klause
- St.-Margarethen-Klause
- St.-Franziskus-Klause (wurde dann für lange Zeit auch Ziel einer Wallfahrt am Portiunkalafest am 2. August)
- St.-Ignatius-Klause
- St.-Renatus-KlauseOberschönenfeld (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Gessertshausen
Wallfahrt zum Christkindl in der AbteikircheOberschopfheim (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Friesenheim im Ortenaukreis
Wallfahrt zu Maria Hilf in der Gutleutkirche
Die Wallfahrt soll auf die Zeit der Christianisierung unter den Schottenmönchen Kolumban und Gallus zurückgehen. Der hl. Gallus soll ein Muttergottesbild zurückgelassen haben, das verehrt wurde. 1016 wurde hier eine Kapelle des Benediktinerklosters Schuttern erwähnt, später entstand eine Kirche. In der Reformationszeit wurde Oberschopfheim protestantisch und die Wallfahrt schlief ein. Erst im 17. Jh. wirkte wieder ein kath. Pfarrer im nahen Weiler Leutkirch. Die Kirche in Oberschopfheim wurde von beiden Konfessionen benutzt. 1703 wurde sie im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört. 1750 baute ein Eremit den Chor zur Kapelle um und die Wallfahrt blühte wieder auf. 1906 wurde die Kapelle erweitert. Die heutigen Gnadenbilder sind eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach und ein Bild des hl. Wendelin.Obersimonswald (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Simonswald
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zu den hll. Siebenschläfern
Bis 1760 gab es eine Wallfahrt zu der dann abgerissenen Wallfahrtskapelle. Ab 1792, also nach dem Neubau der Pfarrkirche, wurde die Wallfahrt neu belebt und zur Pfarrkirche verlegt. Das Altarbild der hll. Siebenschläfer stammt vom Anfang des 19. Jh. Um 1920 ist die Wallfahrt dann wieder eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Oberstadion (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Muttergottes, zu einem Hl. Dorn und zu einer Kreuzpartikel
Die stattliche Pfarrkirche St. Martinus besitzt sieben gotische Flügelaltäre. Am Marienaltar im südlichen Querschiff ziert "Maria von der Raithel-Heck", das kleine Bild einer Pietà, den Tabernakel. Das als wundertätig bekannte Bild zog im 18. und 19. Jh. viele Wallfahrer an.
Oberstadion besitzt auch eine Monstranz mit einem Dorn aus der Dornenkrone Christi. Den "Heiligen Dorn von Oberstadion" bekam die Kirche 1592 geschenkt.
Außerdem wird in einer Rokoko-Reliquienmonstranz eine Kreuzpartikel aus dem Kreuz Christi aufbewahrt. Mit dieser Monstranz wird auch heute noch der Wettersegen erteilt.
Der Hauptwallfahrtstag ist das Skapulierfest, gefeiert am 3. Sonntag im Juli.
In der alten Pfarrscheuer (= Scheune) von 1612 findet man ein Krippenmuseum. Außerdem gibt es eine Christoph-von-Schmid-Gedenkstätte zu Ehren des Dichters des Weihnachtsliedes "Ihr Kinderlein kommet".
Der große Osterbrunnen in der Ortsmitte ist von Palmsonntag bis zum 3. Sonntag nach Ostern prächtig geschmückt
Die Pfarrkirche St. Martinus von Oberstadion ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Oberstdorf im Oberallgäu (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Maria Loreto
Die drei kleinen Wallfahrtskirchen (Appachkapelle, Loretokapelle und Josephskapelle) befinden sich außerhalb des Ortes in Richtung Birgsau.
Die Appachkapelle wurde 1493 zu Ehren Mariens geweiht. Der Überlieferung nach wurden die Felder in Obersdorf immer wieder von der Stillach überschwemmt. Die Bauern gelobten eine Kapelle und tatsächlich suchte sich der Fluss einen anderen Lauf. Der Name der Kapelle leitet sich von "Ab-Bach"-Kapelle her (also von "Bach-abfließen"). Die Loretokapelle daneben stammt von 1657, schon 1658 wurde ein Heilungswunder auf die Fürsprache der hl. Muttergottes von Loreto bekannt. Das Gnadenbild der Loretokapelle ist eine kleine Tonfigur. Die Josephskapelle von 1671 hieß ursprünglich Grab-Christi-Kapelle und war als Abschluss des Kreuzweges gedacht. In der Josephskapelle wird auch ein historischer hölzerner Esel für die Palmsonntagsprozession aufbewahrt. Alle drei Kapelle wurden in der Säkularisation vor dem Abbruch gerettet.Oberthingau (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Unterthingau
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Wallfahrt begann 1666, als beide Gnadenbilder entdeckt wurden. Es wird berichtet, dass beim Bauern Johannes Frey ein fremder Pilger vorsprach und dazu aufforderte, vom Müller in der Eschenau einen riesigen Tuffstein für einen Ölberg in der Kirche abzukaufen. Der Müller weigerte sich und kam bald darauf ums Leben. Der neue Müller verkaufte den Stein. Bei seiner Bearbeitung entdeckte man einen Hohlraum mit zwei Figuren: eine Muttergottes und ein Gekreuzigter Heiland. Für diese beiden Figuren wurde eigens eine Kapelle an die Pfarrkirche von Oberthingau angebaut. Eine Wallfahrt setzte ein.Oberwaldbach (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Burtenbach
Wallfahrt zur Maria Immaculata in der LourdeskapelleOberwalluf (Bistum Limburg)
Ortsteil von Walluf
Wallfahrt zur hl. Elisabeth von Thüringen
Der Elisabethenaltar in der neugotischen Pfarrkirche St. Martin (von 1901) birgt das Bußgewand der hl. Elisabeth von Thüringen, genannt "Rock der hl. Elisabeth". Einer Überlieferung nach hat es ihr der hl. Franz von Assisi selbst nach ihrem Eintritt in den Franziskanerorden zum Geschenk gemacht. Das eng fallende Kleidungsstück besteht aus dunklem, grobem Wollstoff. Um 1237 kam es zunächst nach Kloster Tiefenthal, 1803 wurde es nach der Säkularisation des Klosters an die Kirche von Oberwalluf übergeben. Am Sonntag nach dem Elisabeth-Tag (17. November) wird der Schrein mit dem Gewand geöffnet und die Reliquie feierlich gezeigt.Oberwalluf (Bistum Limburg)
Ortsteil von Walluf
Wallfahrt zu den Sieben Schmerzen Mariä
Die Sieben-Schmerzen-Stätte befindet sich im Wald. Die sieben Kapellchen mit Darstellungen der Sieben Schmerzen und der Sieben Freuden Mariä wurden um 1900 errichtet, mussten jedoch 1969 komplett neu errichtet werden. Nahebei sind auch eine Quelle und eine Marienstatue. Seit Anfang des 20. Jh. führen Prozessionen zu der Andachtsstätte. Der Hauptwallfahrtstag ist der 15. September (Fest der Schmerzen Mariä). Das Quellwasser gilt als heilkräftig und wird traditionell von den Gläubigen bei Augenleiden verwendet. 1969 wurden einmalig Wallfahrtsmedaillen geprägt.Oberwarngau-Nüchternbrunn (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Warngau
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Eine als heilkräftig geltende Quelle ist der Ursprung der Wallfahrt. 1710 erbat der Propst von Weyarn, Präsidius Held, die Genehmigung zum Kapellenbau. Urban Höger, kurfüstlicher Sekretär in München, unterstützte den Bau finanziell. 1774 wurde die Kapelle nochmals umgebaut. 1815 ließ Balthasar Sarreiter, Eigentümer von Nüchternbrunn, das Bild der Schmerzhaften Muttergottes aufstellen. Im 19. Jh. befand sich an der Kapelle die Klause eines Eremiten. 1940 brannte die Kapelle ab und wurde 1946 wiederaufgebaut.Oberwarngau-Allerheiligen (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Warngau
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Ursprünglich stand im 14. Jh. an der Stelle eine Feldkapelle, die 1476 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Die Wallfahrt begann wahrscheinlich im 17. Jh. Eine Ursprungsgeschichte ist nicht überliefert. Anlass zur Prozession war vermutlich eine Viehseuche. 1770 kam die Figur des hl. Leonhard auf den Hauptalar, der später der alleinige Kirchenpatron wurde. Leonhardiumritte gab es seit 1817, die Tradition wurde 1983 wiederbelebt.Oberweier (Erzbistum Freiburg)
Stadtteil von Bühl in Baden
Wallfahrt zu Maria Hilfe der Christen
Die Wallfahrtskirche wurde 1720 errichtet, 1896 nochmals umgebaut. Das Gnadenbild, eine Marienstatue "Maria Hilfe der Christen" (ca. 40 cm hoch) ist verschollen. Mit der Errichtung der Wallfahrtskirche begann auch die Wallfahrt im Jahr 1720, die dann aber Anfang des 20. Jh. eingeschlafen ist.
(Wallfahrt erloschen)Oberwihl (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Görwihl
Wallfahrt zur Ruhe Christi
Die Filialkirche St. Josef der Arbeiter (als Wallfahrtskirche Zur Ruhe Christi genannt) wurde 1909 errichtet. Das Altarbild Ruhe Christi (Darstellung der Grablegung Christ) entstand im gleichen Jahr.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Oberwittighausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Wittighausen
Wallfahrt zum hl. Sigismund
Die Wallfahrtskapelle stammt aus dem 13. Jh. Sie war ursprünglich den hll. Nikolaus und Martin geweiht, seit 1355 dem hl. Sigsimund. Die St.-Sigismund-Kapelle gehört zu den ältesten Sakralbauten im Main-Tauber-Kreis. Das Gebäude ist ähnlich der St.-Achiatus-Kapelle in Grünsfeldhausen und der Michaelskapelle in Gaurettersheim, die heute nicht mehr existiert, ein oktogonaler Zentralbau. Durch den sich sehr ähnelnden Aufbau und den nahezu identischen Entfernungen der drei Kapellen, entstand im Volksmund die „Hammerwurflegende“. Demnach soll ein Riese der Bauherr dieser Kapellen gewesen sein und nach Vollendung der ersten einen Hammer geworfen haben. An dessen Fundstelle soll er die nächste Kapelle errichtet haben. Ein päpstlicher Ablass von 1285 beweist das Alter der Wallfahrt, die dann 1827 aufgehoben, aber ab 1846 wiederbelebt wurde. Von dieser Zeit an gab es auch Pferdeumritte und Austeilung des Pferdesegens um 1. Mai, dem Gedenktag des hl. Sigismund. Die Pferdeumritte gab es bis 1970. Seit dem Ende des 20. Jh. finden Auto- und Traktorensegnungen statt.Oberwittstadt (Erzbistum Freiburg)
Stadtteil von Ravenstein
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
Das heute Bonifatiuskapelle genannte Kirchlein war ursprünglich den 14 Nothelfern geweiht. Im Mittelalter gab es hierher eine vielbesuchte Wallfahrt, die aber nach 1960 erloschen ist. In früheren Zeiten wurden viele Votivtafeln, Hufeisen u. a. gezeigt. In dem bei der Kapelle erwähnten Brunnen haben früher die Pilger daraus getrunken und sich darin auch gewaschen. Im 18. Jh. wurden zwei Bruderschaften gegründet, die die Wallfahrt betreuten. Beide Bruderschaften existierten bis etwa 1920.
(Wallfahrt erloschen)Ochsenfurt (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zum hl. Wolfgang in der Kapelle St. Wolfgang
Ab 1651 gab es im 17. und 18. Jh. eine zahlreich besuchte Filialwallfahrt zum Pferdepatron St. Wolfgang in Anlehnung an die Wallfahrt in Abersee am sog. Wolfgangsee in Österreich.Ochsenhausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur ehem. Klosterkirche
Die Anfänge des Klosters reichen bis 1030 zurück. Der heutige stattliche Barockbau wurde 1737 errichtet. Bedeutsam ist die spätgot. "Ochsenfurter Madonna" am rechten Chorbogenpfeiler (um 1500). Der sel. Heinrich von Zwiefalten war seit 1238 Prior in Ochsenhausen und starb 1262 im Ruf der Heiligkeit. Außerdem werden die vier Katakombenheiligen Emerentia, Justina, Maximus und Innozenz verehrt.
Der St.-Georgs-Ritt mit der Kreuz- und Georgsreliquie findet am 1. Sonntag im Mai statt.
Im Südflügel des Klosters befindet sich auch ein kleines Klostermuseum.
Die ehem. Klosterkirche von Ochsenhausen ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Ochsenhausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Muttergottes von Fátima
In der modernen Herz-Jesu-Kapelle befindet sich seit 1974 eine Fátima-Statue, die auch Ziel von privaten Pilgern ist.
Ockenheim (Bistum Mainz) siehe Jakobsberg (Bistum Mainz)Oedingen (Erzbistum Paderborn)
Ortsteil von Lennestadt
Bildstock an der Straße Richtung Meschede im Sauerland
Marienwallfahrt zum Bildstock am Oedinger Berg
Die Verehrung der Madonna an der Straße hat lange Tradition. Ursprünglich stand hier eine Marienstatue, die aber 1972 abbrannte. Sie wurde durch den jetzigen Bildstock ersetzt. Autofahrer zünden an dem Bildstock Kerzen an und bitten die Muttergottes um Geleit.Oelinghausen (Erzbistum Paderborn)
Das Kloster Oelinghausen liegt bei Arnsberg.
Wallfahrt zu Maria, Königin des Sauerlandes
Das Prämostratenserinnenkloster wurde im 12. Jh. gegründet. Das Gnadenbild soll ein Geschenk des hl. Engelbert von Köln gewesen sein. Das Kloster wurde in der Säkularisation aufgehoben, die Wallfahrt aber bestand weiter, gefördert durch die Grafen von Fürstenberg. Die Wallfahrtskirche hat das Patronat St. Peter. Heutzutage sind im Oelinghauser Klostergebäude Mariannhiller Missionare tätig.Ölkofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Hohentengen in der Landschaft Göge
Leonhardiritt am Sonntag um den 6. November
Pferdesegnung zum Fest des hl. Leonhard, anschließend Umritt über Beizkofen und Hohentengen und zurück nach ÖlkofenÖlsch (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. ColomanOffenbach-Waldheim (Bistum Mainz)
östlich von Frankfurt am Main
Wallfahrt zur hl. Anna
Die Heilig-Kreuz-Kirche entstand 1956 auf Initiative von Dr. Karl Reiss, dem damaligen Diözesanvertriebenenseelsorger. Er wollte die Tradition der Anna-Wallfahrten in Böhmen, Mähren und Schlesien aufgreifen. Das Gnadenbild von 1958 ist eine Anna Selbdritt. Außerdem wird eine Schutzmantelmadonna unter dem Titel "Mutter der Heimatvertriebenen" verehrt sowie eine Darstellung des Gnadenreichen Prager Jesuskindes. Weiterhin besitzt die Kirche auch eine Reliquie des sel. Johann Nepomuk Neumann, des Bischofs von Philadelphia in den USA, der aus dem Böhmerwald stammt.Offenburg (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Schmerzensmutter
in der Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus (im Ortsteil Weingarten innerhalb des Stadtteils Zell-Weierbach)
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche geht auf das 14. Jh. zurück und wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Die Pietà (um 1500) befindet sich auf dem Wallfahrtsaltar. Als Wallfahrtskirche wird das Gotteshaus auch "Maria Schnee" genannt neben der verbreiteteren Bezeichnung "Mariä Schmerzen". In früheren Jahrhunderten wurde in den Weingärten noch eine weitere Wallfahrtkirche genannt, nämlich "Mariä Ruh". Die Wallfahrt zur Kirche "Mariä Schmerzen" blühte im 17. und 18. Jh. und wurde ab 1932 wieder neubelebt. Heutzutage ist es ene beliebte Lokalwallfahrt.Offheim (Bistum Limburg)
Stadtteil von Limburg an der Lahn
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Jahrhundertelang war die Pietà (um 1480) in der Pfarrkirche St. Servatius Ziel einer Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Offheim (Bistum Limburg)
Stadtteil von Limburg an der Lahn
Wallfahrt zum hl. Rochus
Die Rochuskapelle aus dem 17. Jh. wurde 1904 durch einen Neubau ersetzt. Die Wallfahrt entstand in der Pestzeit um 1675. Im 18. Jh. hatte die Feier des Rochusfestes großen Zulauf. Heutzutage findet eine Prozession an Christi Himmelfahrt zur Rochuskapelle statt.
Die Rochuskapelle hat als Wallfahrtsstätte nur lokale Bedeutung.
Die Kapellenlinde war ein alter Baum, der in unmittelbarer Nähe zu Kapelle stand. Über sein genaues Alter war wenig bekannt, jedoch wurde der Baum schon zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges erwähnt. 1946 fiel der mächtige, alte Baum einem Sturm zum Opfer.Ofterdingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Wutöschingen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Einsiedeln
Die Wallfahrtskapelle ist die Klosterkapelle von 1741, die als Anbau des Schlosses errichtet wurde. Das Gnadenbild ist eine Kopie der Einsiedelner Madonna. Die Wallfahrt entstand um 1700. Sie ist bis heute eine gut besuchte Lokalwallfahrt geblieben.Oggersheim am Rhein (Bistum Speyer)
Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Loreto
Pfalzgraf Joseph Karl Emanuel von Sulzbach ließ in Oggersheim in der Kurpfalz ab 1729 eine Loretokapelle errichten. Das Gnadenbild hatte er in Loreto als Kopie anfertigen lassen. Kurfürst Karl Philipp führte nach dessen Tod den Bau zu Ende, der schließlich am 25.03.1733 geweiht wurde. Aus diesem Anlass wurde bei einer Marienweihe die Jungfrau von Loreto zur Schutzpatronin der Kurpfalz erwählt und die Wallfahrt blühte auf. Die Wallfahrt bekam auch päpstliche Ablässe verliehen. Anfangs betreuten Jesuiten die Wallfahrt. 1775 wurde eine größere Wallfahrtskirche um die Loretokapelle herumgebaut. Ab 1779 betreuten Kapuziner die Wallfahrt, von 1844 an bis heute die Minoriten.Ohrdruf (Bistum Erfurt)
Michaelsturm, Rest der 1945 zerstörten Kirche, 723 gründete hier Bonifatius eine Zelle
die Johannestaufkirche, wo der hl. Bonifatius die ersten Heiden taufte
keine Wallfahrtsstätten, aber Gedenkorte am "Bonifatiusweg"Ollesheim (Bistum Aachen)
auf dem Gut Ollesheim gelegen, zwischen Eschweiler über Feld und Nörvenich bei Düren
Wallfahrt zum hl. Termelines
Der iroschottische Mönch Termelines (oder Timerlin) soll in der Gegend von Ollesheim gewirkt haben. Er lag in der Kirche, die 1857 abgerissen wurde, bestattet. Bis zum Ende des 18. Jh. war das Grab Ziel einer Wallfahrt. Die Pilger holten hier Wasser und Erde her, beides galt als heilkräftig gegen Schwindsucht und Durchfall.
(Wallfahrt erloschen)Ophoven (Bistum Aachen)
Stadtteil von Wassenberg
Wallfahrt zur Lieblichen Mutter Maria
Die heutige Pfarrkirche war ursprünglich ein Zisterzienserinnenkloster, das im 12. Jh. gegründet worden war. Das Kloster besaß eine kostbare Reliquie, nämlich einen Schuh von Maria. Ophoven wurde Ziel einer bedeutenden Wallfahrt. Außerdem wurde das Gnadenbild der Lieblichen Mutter verehrt. Der Schuh wurde 1826 gestohlen, ein unwiederbringlicher Verlust für den Wallfahrtsort. Ophoven erhielt dafür aber aus Rom eine kleine Reliquie vom Kleid Marias und weitere Heiltümer. Doch die einstige Berühmtheit büßte Ophoven ein. Ab 1900 war die Wallfahrt wieder im Ansteigen begriffen. Die Klosterfrauen von Ophoven siedelten 1571 nach Dalheim um, seitdem ist die Klosterkirche eine Pfarrkirche. Das Gnadenbild der Lieblichen Maria stammt aus der Zeit um 1350, Maria ist bekrönt.Ormesheim (Bistum Speyer)
Ortsteil von Mandelbachtal nahe bei Saarbrücken
Wallfahrt zur Strudelpeterkapelle mit Gnadenbild der Gottesmutter
Die Kapelle und die Wallfahrt gehen auf ein Gelübde während des Dreißigjährigen Krieges von Peter Strudel aus Ormesheim zurück. Er hatte versprochen, jeden einzelnen Stein auf seinem Rücken zur Baustelle zu tragen. Das Kirchlein wurde 1717 erstmals erwähnt. Das Gnadenbild aus dem 18. Jh. befindet sich heute in der Ormesheimer Pfarrkirche. In der Strudelpeterkapelle befindet sich eine Lourdesgrotte. Im 2. Weltkrieg erneuerten die Ormesheimer das Strudelpeter-Gelübde.Orsingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Orsingen-Nenzingen
Wallfahrt zum hl. Antonius dem Einsiedler und zum hl. Nikolaus
Die Wallfahrtskapelle, die sog. Oberhofkapelle, wurde im 16. Jh. erbaut und 1632 dann neu errichtet. Die kleine Lokalwallahrt ist Anfang des 20. Jh. eingeschlafen
(Wallfahrt erloschen)Ortenberg (Erzbistum Freiburg)
bei Offenburg
Wallfahrt zu Maria Ruh am Bühlweg
Die Örtlichkeit war einst eine heidnische Kultstätte, in der Zeit der Missionierung entstand dann hier eine christliche Kapelle. Die Kirche und die Wallfahrt sind erst viel später bezeugt. Die heutige Kirche ist von 1497. Das Gnadenbild, eine Pietà aus Lindenholz, stammt aus derselben Zeit. Im 19. Jh. ging die Wallfahrt zurück, wurde jedoch in der 2. Hälfte des 20. Jh. wiederbelebt.Osterwaal bei Haarbach (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Maria Hilf
Dier Kapelle Maria Hilf geht auf das Jahr 1814 zurück, als dankbare Eltern für die wunderbare Heilung ihres kranken Kindes ein Marienbild aufstellten und oft davor beteten. Das Heilungswunder sprach sich schnell herum und so kamen bald viele Hilfesuchende, um vor der Buche mit dem Marienbildnis zu beten. 1875 wurde neben der Buche eine einfache kleine Kapelle errichtet, die schon 1903 wieder vergrößert werden musste, da die Pilgerzahl sehr angestiegen war.
Das Patronatsfest wird am 1. Mai gefeiert.Östringen (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Pfarrkirche St. Cäcilia von Östringen wird auch "Dom des Kraichgaues" genannt. Die außerhalb der Stadt gelegene Waldkapelle wurde 1692 errichtet. Es gibt verschiedene Überlieferungen zur Entstehung der Kapelle. Eine Sage berichtet, dass zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges an der Stelle, wo heute die Kapelle steht, eine Ziegelei war. Als nach der Schlacht bei Mingolsheim und Langenbrücken 1622 General Tilly sich mit seinen Soldaten über Östringen nach Bad Wimpfen zurückzog, versteckten sich die Bewohner des Ortes in der Ziegelei, wo sie von den Soldaten nicht entdeckt wurden. Zum Dank für die Rettung erbauten sie später an der Stelle, wo sie Schutz gefunden hatten, eine Kapelle. Eine Wallfahrt zur Pietà in der Waldkapelle begann am Ende des 17. Jh. Im 19. Jh. verfiel die Kapelle, das heutige Kirchlein stammt von 1882. Einhundert Jahre später, im Jahr 1982, wurde die Wallfahrtstradition wieder aufgenommen. Hauptwallfahrtstag ist das Fest der Sieben Schmerzen Mariens.Ostritz sorb. Wostrowc (Bistum Dresden-Meißen)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zum Hl. Kreuz
im Kloster St. MarienthalOttengrün (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Neualbenreuth
nahe der deutsch-tschechischen Grenze an der Straße von Waldsassen nach Albenreuth
Wallfahrt zum hl. Sebastian
Bereits 1610 wurde erwähnt, dass sogar Pilger aus Eger und aus Sachsen zur Wallfahrtskirche "Kleine Kappl" kamen, um den hl. Sebastian um Fürbitte gegen ansteckende Krankheiten anzurufen. 1727 ließ der Gutsbesitzer Johann Josef Werndl von Lehenstein und Ottengrün eine neue Kirche errichten. Der Hochaltar zeigt das Martyrium des hl. Sebastian. Außerdem besitzt die Kirche Seitenaltäre von hoher künstlerischer Qualität. Der Sohn des Stifters, Ernst Werndl, brachte 1755 neun Monstranzen mit Reliquien aus Rom mit. Sie befinden sich in einer Glasvitrine an der linken Wand des Kirchenschiffs.Otterbergen-Schellerten (Bistum Hildesheim)
Ottbergen ist ein Ortsteil von Schellerten, östlich von Hildesheim
Wallfahrt zum Hl. Kreuz und zu Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe
Die Wallfahrt ist seit dem 17. Jh. bekannt. Der Überlieferung nach sah ein Schäfer auf dem Berg ein Kreuz. Der Pfarrer von Ottbergen ließ daraufhin an der Stelle eine Kapelle errichten. Die Wallfahrt dorthin bekam 1714 während einer Epidemie Zulauf. 1726 wurde eine steinerne Kapelle gebaut, 1905 wurde die Kapelle erweitert.
Außerdem besitzt die Klosterkirche in Ottbergen ein Bild der Muttergottes von der Immerwährenden HiIfe, dem 1873 ein vollkommener Ablass gewährt wurde.Ottering bei Moosthenning (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Hl. Dreifaltigkeit
Die Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit liegt im Weiler Dreifaltigkeitsberg in der Gemarkung Rimbach bei Ottering auf dem Gebiet der Gemeinde Moosthenning.
Der Überlieferung nach hat 1687 der Klosterrichter Georg Stiller für ein einfaches Papierbild der Hl. Dreifaltigkeit eine Tafel gestiftet. Schon 1690 wurde eine hölzerne Kapelle erbaut, ein Jahr später folgte eine steinernes Kirchlein. Der Zulauf der Wallfahrer stieg an. Reichhaltige Opfergaben an der Gnadenstätte ließen schließlich den Bau der stattlichen Wallfahrtskirche im barocken Stil zu, die 1714 geweiht wurde. 1824 gründeten Pfarrangehörige aus Weng und Oberköllnbach eine Messbundbruderschaft an der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg, die bis heute besteht. Höhepunkt des Wallfahrtsjahres ist das Pfingsttriduum mit dem Patroziniumsfest am Dreifaltigkeitssonntag.Ottersweier (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zu Maria Linden
Schon in vorchristlicher Zeit bestand hier eine heidnische Kultstätte. Der Legende nach soll ein Hirtenmädchen aus einem Lindenbaum einen wunderbaren Gesang gehört haben. Ihr Vater wollte den Baum fällen, aber sogleich sah man deutlich unter der Rinde eine Marienfigur. Daraufhin wurde eine Kapelle für das Marienbild gebaut. 1484 wurde eine steinerne Kirche erichtetet. Während der Reformationszeit und während der badisch-durlachischen Okkupation schlief die Wallfahrt ein. Der kath. Markgraf Wilhelm förderte jedoch ab 1622 wieder die Wallfahrt. In jener Zeit betreuten Jesuiten die Wallfahrt. In der Säkularisation konnte der Abriss verhindert werden. Um 1900 kam es wieder zu einem Aufschwung der Wallfahrten. Seit 1936 betreuen Kapuziner die Pilger. Das Gnadenbild stammt aus dem 13. Jh., es ist eine bekrönte Maria mit Jesuskind und befindet sich auf dem Hochaltar.
In der Kerzenkapelle befinden sich ein Kreuztragender Heiland und eine Schmerzenmutter.Ottobeuren (Bistum Augsburg)
südwestlich von Memmingen
beim Kloster Ottobeuren, auch "Schwäbischer Escorial" genannt"
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Eldern
Die Wallfahrt geht zurück auf das Jahr 1466. Eine unheilbar kranke Frau fand nach einer im Traum erhaltenen Weisung in einem Erlenwäldchen (= Eldern) ein Muttergottesbild. Sie betete davor und wurde gesund. Die Nachricht von der Heilung verbreitete sich. Der Bauer Jodok Mayer errichtete eine hölzerne Kapelle für das Madonnenbild, wenige Jahre später wurde bereits eine Kirche gebaut. Mehrere verliehene Ablässe ließen die Wallfahrt anwachsen. Im Dreißigjährigen Krieg ist die Wallfahrt zurückgegangen, ab 1678 wieder angestiegen. 1702 wurde eine größere Wallfahrtskirche gebaut. Zeitweise war die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Eldern die größte im Bistum Augsburg. In der Säkularisation wurde die Wallfahrt verboten, die Wallfahrtskirche wurde vollständig abgerissen, aber das Gnadenbild konnte gerettet werden. Es befand sich dann einige Zeit in Augsburg. 1816 pflanzte ein Bauer einen Gedenkbaum auf dem Grundstück der ehem. Wallfahrtskirche. 1835 kam das Gnadenbild zurück nach Ottobeuren, es steht seitdem in einer Seitenkapelle der Stiftskirche von Ottobeuren. 1932 wurde eine Gedenkkapelle an der ehem. Gnadenstätte Eldern errichtet. Alljährlich am Pfingstmontag wird in einer Prozession das Gnadenbild von der barocken Stiftskirche (Basilica minor) zur Gedenkkapelle getragen.Ottobeuren (Bistum Augsburg)
südwestlich von Memmingen
Wallfahrt zum Romanischen Kruzifix in der Benediktinerabteikirche
Das Ottobeurer Gnadenkreuz wurde um das Jahr 1220 gefertigt. Den Auftrag zur Anfertigung des Kreuzes gab der sel. Abt Konrad von Ottobeuren (1194-1227, Gedenktag am 27. Juli). Von ihm wird überliefert, dass Christus zu ihm gesprochen und ihm auch andere Gnaden erwiesen habe. Deshalb ließ er in Erinnerung an diese besondere Begegnung mit Christus das romanische Kreuz schnitzen.
Als Besonderheit sei noch erwähnt, dass in der Abtei Ottobeuren seit 1525 auch die Kasel mit Stola und Manipel von Martin Luther aufbewahrt wird. Von 1511 bis 1525 befand sie sich im Augustinerkloster Memmingen, wo der Augustinermönch Martin Luther auf der Rückreise von Rom verweilte und die hl. Messe gefeiert hatte. Die sog. "Luther-Kasel" weist abgeschnittene Fransen an der Stola auf, was darauf hinweist, dass die Pilger sie wie eine Reliquie des Reformators behandelten.Ovenhausen (Erzbistum Paderborn)
Ortsteil von Höxter
Wallfahrt zur hl. Maria Salome in der Michaelskapelle auf dem Heiligenberg
Die Wallfahrtskapelle auf dem Heiligenberg wurde 1078 von zwei Mönchen aus Corvey errichtet. Zuerst wurde der hl. Erzengel Michael verehrt, später entstand eine Wallfahrt zur hl. Maria Salome. Wallfahrten zur hl. Maria Salome, der Mutter der Apostel Jakobus und Johannes, Frau des Zebedäus, sind weltweit sehr selten. Am bekanntesten sind die Wallfahrten in Les Saint-Maries-de-la-Mer in Südfrankreich und im italienischen Veroli. Die heutige Wallfahrtskapelle auf dem Heiligenberg stammt aus dem Jahr 1693.Overath-Marialinden im Bergischen Land (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Den Ort Marialinden wurde im 16. Jh. erstmals urkundlich erwähnt, ist jedoch sicherlich älter. Der Legende nach haben die drei Schwestern Anttgen, Gertrud und Plonchen von Bernsau, einem vornehmen Geschlecht im Bergischen Land, drei Kirchen zu Ehren der Gottesmutter errichten lassen, und zwar die Kirchen von Marienheide, Marienberghausen und Marialinden. An der Stelle von Marialinden soll der Übelieferung nach in einer hohlen Linde ein Bild der Schmerzhaften Muttergottes aufgefunden worden sein. Eine Wallfahrt setzte ein, die besonders gut besucht war im 18. Jh. nach dem Hungerjahr 1740. Das holzgeschnitzte Gnadenbild stammt aus dem 16. Jh.. Die Krone für Maria kam 1750 dazu. Sehenswert ist auch der Kreuzaltar von 1626 im linken Seitenschiff, der bis zur Säkularisation in der Probsteiner Kirche bei Overath stand.
Die stattliche Wallfahrtskirche von Marialinden wird auch "Marialindener Dom" genannt.
Die weiteren Listen unter:
Wallfahrtsorte in Deutschland A - Z
Vorreformatorische Wallfahrten in Deutschland
Wallfahrtsorte in Mitteleuropa