Vorreformatorische Wallfahrten in Deutschland
Die vorreformatorischen Wallfahrten in Nord- und Ostdeutschland sind weitestgehend vollständig erfasst.
Zusätzlich erfasst wurden auch einige untergegangene Wallfahrten in den von der Reformation betroffenen Gebieten von Hinterpommern und Ostpreußen, außerdem auch einige untergegangene Wallfahrten im historischen Livland (ehem. Deutscher Ordensstaat, heutzutage Lettland und Estland).
Die vorreformatorischen Wallfahrtsorte in Schwaben sind ebenfalls weitestgehend erfasst, zu einem großen Teil auch Hessen und Rheinland-Pfalz.
Vorreformatorische Wallfahrten in Franken sind bis jetzt nur sehr wenige erfasst.
Zu vorreformatorischen Wallfahrten in Skandinavien siehe: Wallfahrtsorte in Skandinavien
Zu vorreformatorischen Wallfahrten in den Niederlanden siehe: Wallfahrtsorte in den Niederlanden
Achelstädt (Thüringen, Ilm-Kreis)
Ortsteil der Gemeinde Witzleben im Ilm-Kreis
Dorfkirche Hl. Adolar und hl. Martin mit Reliquien der Heiligen, wurde 1327 als Wallfahrtsort bestätigtAdelberg (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einem Ölberg beim ehem. PrämonstratenserklosterAffalterbach im Schwarzachtal (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Nürnberger Land)
heutzutage im Bereich der Gemeinde Schwarzenbruck
Die Marienkapelle war im Mittelalter Ziel von Wallfahrern, besonders aus Nürnberg. Der Weiler Affalterbach wurde 1552 zerstört. Auch nach dem Wiederaufbau der Siedlung blieb die Kirche Ruine, bis sie im 19. Jh. abgetragen wurde. Seit 1999 erinnert eine Hinweistafel an den Ort der Marienkapelle.Ahrensbök (Schleswig-Holstein, Landkreis Ostholstein)
Die geschichtliche Entwicklung Ahrensböks geht auf eine der hl. Maria geweihten Wallfahrtskapelle im 12. / 13. Jahrhundert zurück. Der Überlieferung nach soll hier einem Pilger, während er die holprigen Waldwege von Plön nach Lübeck zog, im Wipfel einer riesigen Buche die Jungfrau Maria erschienen sein („ein Wunderbild in hellem Glanze“). In der Buche soll sich auch ein Adlernest befunden haben. An der Stelle der Erscheinung entstand die Wallfahrtskapelle. Der Adler in der Buche gab Ahrensbök auch den Namen.Aichelberg (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Ortsteil von Aichwald
ehem. Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau, heute ev.Alsfeld (Hessen, Vogelsbergkreis)
Wallfahrt zum Frauenberg
Gnadenbild der MuttergottesAltdorf (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
die heutige ev. Kirche St. Blasius wurde im Mittelalter als Wallfahrtskirche genanntAltenburg (Thüringen, Altenburger Land)
mittelalterlicher Wallfahrtsort
am Altenburger Kollegiatstift St. Georg - St. Marien nachweislich seit 1423 Heiltumsweisungen (öffentliche Zeigung eines Reliquienschatzes)Altenburg bei Nienburg an der Saale (Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis, heute Bistum Magdeburg)
Wallfahrt zu einem Marienbild in der Marienkapelle
Im 15. Jahrhundert erfreute sich die Kapelle der frommen Förderung durch das Bernburger Bürgerehepaar Ranis. Aus dem Jahr 1423 stammt die älteste Nachricht zur Altenburger Kapelle. Es handelt sich um einen Sammelablass, der Pilgern, die die Kapelle an bestimmten Feiertagen besuchten, gewährt wurde. Aus einer Urkunde vom 18. Juli 1431 geht hervor, dass der Bernburger Fürst Bernhard VI. von Anhalt die Kapelle hat restaurieren lassen. Einzelheiten zur Wallfahrt sind nicht mehr bekannt. Die Kapelle ist nicht erhalten.Altenfeld (Hessen, Landkreis Kassel)
Wüstung im sog. Altenfelder Grund in der Gemeinde Rothwesten, bei Immenhausen
Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Gottesmutter
Das Gut in Altenfeld war seit dem 12. Jh. im Besitz des Klosters Weißenstein. Das Kloster ließ in Altenfeld eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle errichten. Die Wallfahrtskapelle wurde 1451 Teil des Klosters Weißenstein. 1462 wird Altenfeld als bedeutender Wallfahrtsort benannt. Die Kapelle wurde nach der Reformation aufgegeben. Der gesamte Ort wurde wüst.Altenhaßlau (Hessen, Main-Kinzig-Kreis)
Ortsteil von Linsengericht
Wallfahrt zur Muttergottes
vorreformatorische Marienwallfahrt zu einer Kapelle bei AltenhasslauAltenwalde (Niedersachsen, Landkreis Cuxhaven)
Stadtteil von Cuxhaven
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-KapelleAlt Krüssow (Brandenburg, Landkreis Prignitz)
Ortsteil von Pritzwalk
Pfarr- und ehem. Wallfahrtskirche St. Anna
Die zu Beginn des 16. Jh. errichtete spätgotische Saalkirche war als Wallfahrtsort neben dem Kloster Stift zum Heiligengrabe und der Wunderblutkirche in Bad Wilsnack kurzzeitig vor Beginn der Reformation eines der wichtigsten Pilgerziele in der Prignitz.
Der Überlieferung nach wurde in Alt Krüssow ein Rock der hl. Mutter Anna als Reliquie verehrt. Auch von einem wundertätigen Annenbild (einer Annaselbdritt) wird berichtet. Alt Krüssow wurde ein bedeutender Wallfahrtsort. Mit der Einführung der Reformation endete der Wallfahrtsbetrieb, aber noch im 18. Jh. sollen in der Wallfahrtskirche eine Vielzahl von Krücken aufbewahrt worden sein, die als Dank für Linderung der körperlichen Gebrechen dargebracht wurden.
Die alte Pilgertradition in der Prignitz wird seit 2011 mit dem 22 Kilometer langen "Annenpfad" weitergeführt, der die ehem. Wallfahrtsorte Heiligengrabe, Alt Krüssow und Bölzke verbindet.Altmügeln bei Oschatz (Sachsen, Landkreis Nordsachsen)
Wallfahrt zur MuttergottesAltzella bei Nossen (Sachsen, Landkreis Meißen)
Wallfahrt zum ehem. ZisterzienserinnenklosterAnhausen (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall, heute Bistum Rottenburg-Stuttgart)
ehem. Kloster Anhausen auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Satteldorf bei Crailsheim
Das Kloster Anhausen wurde nach Einführung der Reformation 1567 aufgehoben. Um 1700 wurden die Gebäude größtenteils abgerissen. Nur ein kleiner Ruinenrest (die sog. "Anhäuser Mauer") hat sich erhalten. Aufgrund von Ablassbriefen in den Jahren 1418 und 1451 kann man auf eine Marienwallfahrt in der Bittwoche von Gröningen nach Anhausen schließen.Annaberg (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Wallfahrt zu einer Heiltumssammlung, Annaberg war bis 1539 katholischAnnarode (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
Ortsteil der Stadt Mansfeld
mittelalterlicher Wallfahrtsort, Wallfahrt zu einem Kruzifix bei einer Eiche im WaldAnnweiler (Rheinland-Pfalz, Landkreis Südliche Weinstraße)
Die heutige protestantische Stadtpfarrkirche geht auf die kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche, geweiht zu Ehren des Heilands, der Gottesmuttter und der hl. Fortunata, zurück. 1153 gegründet, wurde sie dem Zisterzienserkloster Eußerthal inkorporiert. Von 1679 bis 1856 wurde das Gotteshaus als Simultankirche genutzt, seitdem ist es protestantisch. Im Ablassbrief aus dem Jahr 1318, ausgestellt von zwölf in Avignon weilenden Bischöfen, bezeugt die Beliebtheit der mittelalterlichen Wallfahrt.Apollensdorf (heute Bistum Magdeburg)
Stadtteil von Lutherstadt Wittenberg
Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Boldersberg
Die Marienkapelle war dem Allerheiligenstift in Wittenberg inkorporiert.
Ursprung und Anlass der Wallfahrt nicht überliefertArendsee (Sachsen-Anhalt, Altmarkkreis Salzwedel)
Ab 1401 wurden päpstliche Ablässe für die Klosterkirche gewährt. Näheres zu einem Wallfahrtsbetrieb ist nicht bekannt.Arheiligen (Hessen, heute Bistum Mainz)
Stadtteil von Darmstadt
Wallfahrt zur Muttergottes in der nicht mehr vorhandenen Stiftskirche am Totenberg
1412 wurde in einer Ablassbreve von Johannes XXIII. (Gegenpapst) auf die zahlreichen Mirakel Bezug genommen. Die mit fünf Altären versehene Kirche wurde 1527 abgebrochen und ist vollständig verschwunden.Armode (Hessen)
ehem. Hof im heutigen Wiesbaden-Frauenstein
Wallfahrtskapelle St. Katharina beim Hof "Zur armen Ruh" (=Armrode)
vorreformatorische Wallfahrt zu einer Kreuzpartikel, Kapelle im Dreißigjährigen Krieg verfallenArmsheim (Rheinland-Pfalz, Landkreis Alzey-Worms, heute Bistum Mainz)
Wallfahrt zum Hl. Blut
Die heute ev. Kirche Zum Heiligen Blut Christi wurde im Jahre 1431 als Wallfahrtskirche zur Verehrung des wundertätigen Blutes Christi, offensichtlich nach einem Blutwunder, errichtet. Sie trägt heutzutage den Beinamen „schönste Dorfkirche Rheinhessens“.Arnswalde poln. Choszczno (Polen, Westpommern)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur Marienkapelle vor dem Hohen TurmAschersleben (Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis)
Heilig-Blut-WallfahrtAschersleben (Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis)
Kirche St. Stephani
ab 1458 päpstliche Ablässe gewährt, aber keine eigentliche WallfahrtskircheAue (oder Ave) bei Camburg (Thüringen, Saale-Holzland-Kreis)
Wallfahrt zu einer Kapelle mit einem berühmten Marienbild mit der Inschrift Ave Maria. Neben der Kapelle befanden sich außer zwei Gasthäusern keine weiteren Gebäude. Die kleine Ortslage wurde zuerst nach dem Marienbild "Ave" genannt, später durch veränderte Aussprache und Schreibweise "Aue".Bad Doberan (ehem. Bistum Schwerin)
eine Wallfahrt zum Hl. BlutBadeborn (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Ortsteil der Stadt Ballenstedt
mittelalterlicher WallfahrtsortBad Freienwalde (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem Marienbild in der Kapelle auf dem HottenbergBad Dürkheim (Rheinland-Pfalz)
Die ehem. Wallfahrtskirche auf auf dem Michaelsberg, erstmals erwähnt 1155, war bis zur Reformation Ziel von Wallfahrern. Nach 1560 war sie dem Verfall preisgegeben und wurde um 1600 abgetragen. Der heutige "Dürkheimer Wurstmarkt" (ein Volksfest mit überregionaler Bedeutung) geht auf den Michaelismarkt im Zusammenhang mit der ehem. Wallfahrt zurück.Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz)
Knapp zwei Kilometer westlich von Bad Dürkheim liegt die Ruine des Klosters Limburg, das in der Reformationszeit aufgehoben wurde und dessen Gebäude seit dem 19. Jh. endgültig zerfallen sind. Die Klosterkirche zum Hl. Kreuz wurde in vorreformatorischer Zeit auch als Wallfahrtsziel erwähnt. Außerdem wurden seit 1042 Reliquien der hl. Luzia verehrt.Bad Liebenstein (Thüringen, Wartburgkreis)
vor der Reformation Wallfahrtsstätte in LiebensteinBad Liebenwerda (Brandenburg)
Marienbild in der Kapelle Zum Heiligen Kreuz vor dem Hainschen Tor am Luckauer Tor, außerdem Reliquien aus dem Hl. Land
Wallfahrt war mit Jahrmärkten zu Mariä Geburt verbundenBad Münder (Niedersachsen, Landkreis Hameln-Pyrmont)
Wallfahrt zu einem Annabild, das der Überlieferung nach geweint hatteBad Schwartau (Schleswig-Holstein, Landkreis Ostholstein)
Ziel der Pilger im Mittelalter war eine Wallfahrtsklause.bei Bad Urach (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Kapelle Rauh-St.-Johann hinter dem Dettinger Rossberg, vier Kilometer westlich von Bad Urach
einst am Johannistag Wallfahrten von Urach ausBaiersbronn (Baden-Württemberg, Landkreis Freudenstadt)
in vorreformatoirscher Zeit wurde ab 1465 eine Marienkirche mit Wallfahrtszuzug erwähntBaiselsberg (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
höchste Erhebung im Stromberg, bei Sachsenheim, Horrheim und Vaihingen an der Enz gelegen
ehem. Augustiner-Nonnen-Priorat (1304 - 1556), ehem. Klosterkirche Hl. Dreieinigkeit (nur noch Fundamente erhalten), Wallfahrt zu einem Zahn des hl. ChristophorusBalingen (Baden-Württemberg, Zollernalbkreis)
eine Kapelle St. Ulrich bei Balingen in einer Einöde bei einer Eiche in vorreformatorischer Zeit als Wallfahrtskapelle erwähntBalkhausen (Hessen, Landkreis Darmstadt-Dieburg, heute Bistum Mainz)
Ortsteil von Seeheim-Jugenheim
Wallfahrt zur hl. Katharina
in vorreformatorischer Zeit in der heute ev. Kirche Wallfahrt zur KatharinaBartholomä (Baden-Württemberg, Ostalbkreis)
Wallfahrt zur Kapelle St. Koloman (1800 abgebrochen) zu einem Bild des hl. Koloman, in nachreformatorischer Zeit in die Pfarrkirche von Böhmenkirch übertragenBasdahl (Niedersachsen, Landkreis Rotenburg an der Wümme)
Wallfahrt zu einer KlauseBasthorst (Schleswig-Holstein, Landkreis Herzogtum Lauenburg)
Wallfahrt zum "Heiligen Leichnam" in der Kirche St. MarienBechtheim (Rheinland-Pfalz, Landkreis Alzey-Worms)
Basilika St. Lambertus
Die Größe der Basilika lässt den Schluss zu, dass sie bis zur Reformation als Wallfahrtskirche genutzt wurde. Der Ort liegt an einem ehemaligen Pilgerpfad, der von Speyer und Worms in Richtung Bingen verlief.
Seit etwa 1700 wurde das Gotteshaus als Simultankirche genutzt, seit 1910 nur noch von der kath. Gemeinde.Beedenkirchen (Hessen, Landkreis Bergstraße)
Ortsteil der Gemeinde Lautertal im Odenwald
Das Gotteshaus in Beedenkirchen gehört zu den ältesten Kirchenbauten im Odenwald. Die Namensgebung (mit dem Wort "Beten" verwandt) deutet eindeutig auf eine sehr alte Wallfahrtskirche hin. Das mittelalterliche Patrozinium der heute ev. Kirche ist nicht bekannt. Bis zur Reformation fanden Bergwallfahrten zu der am Ostrand des Felsberges gelegenen Kirche statt.Beelitz
Wallfahrt seit 1247 zum Beelitzer Wunderblut, geht auf eine sog. Ritualmordlegende zurückBeierfeld im Erzgebirgskreis
vor der Reformation als Wallfahrtsort erwähntBeimbach (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Rot am See
Der seit dem 15. Jh. bis heute abgehaltene Bartholomäusmarkt am 24. August geht offensichtlich auf eine Wallfahrt zum Patron der Pfarrkirche zurück.
nach Einführung der Reformation keine Wallfahrten mehr, aber noch ein traditioneller MarktBeinschnette (Thüringen, Saale-Holzland-Kreis)
Wüstung bei Eisenberg
mittelalterlicher WallfahrtsortBensen (Niedersachsen, Landkreis Hameln-Pyrmont)
Ortsteil der Stadt Hessisch Oldenburg
vor der Reformation WallfahrtskapelleBergen (Hessen, Frankfurt am Main)
Ortsteil im Im Stadtteil Bergen-Enkheim von Frankfurt am Main
Wallfahrt zur hl. Elisabeth
vorreformatorische Wallfahrt zur ehem. Elisabethkapelle auf dem Kirchberg zwischen Bergen und Seckbach, heute wüstBerich (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wallfahrt zu einem Kruzifix in vorreformatorischer Zeit
(Dorf und ehem. Klosterkirche 1914 beim Bau des Eder-Stausees geflutet)Berlin-Dahlem
Wallfahrt zur St.-Annen-KircheBerndsdorf oder Bernsdorf bei Artern (Thüringen, Kyffhäuserkreis)
Wüstung, auf dem Gebiet vom heutigen Reinsdorf
im Mittelalter Maria-Magdalena-Kapelle mit WallfahrtsmarktBernstein (Baden-Württemberg, Landkreis Rottweil)
eine kleine Siedlung östlich von Sulz
in vorreformatorischer Zeit bei ehem. Waldbruderhaus eine Brunnenwallfahrt erwähntBetziesdorf (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Ortsteil von Kirchhain
Wallfahrt zur Muttergottes
vorreformatorische Wallfahrt zu einer ehem. Marienkapelle (13. Jh.)Beutelsbach (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Ortsteil von Weinstadt
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten erwähnt, nichts Näheres bekanntBietigheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Bietigheim-Bissingen
in vorreformatorischer Zeit wurden in Bietigheim mehrere Wallfahrtsstätten genannt:
- Feldkirche jenseits der Enz: St. Laurentius und St. Vitus
- Frauenkapelle vor dem Tor
- Kapelle auf der Brücke: St. Wolfgang und St. Valentin
- Wallfahrtskapelle "Zu dem Grünen Baum"Binow poln. Binowo (Polen, Westpommern, ehem. Kreis Greifenhagen)
südlich von Stettin
im 15. und 16. Jh. bis zur Reformationszeit Wallfahrt zu einem Gnadenbild Unserer Lieben FrauBischheim im Haselbachtal bei Kamenz
Wallfahrt zum Heiligen Berg
Kapelle der hl. WalpurgisBismark (Sachsen-Anhalt)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Die „Goldene Laus“, eine romanische Turmruine aus Feldsteinen, ist das Wahrzeichen von Bismark. Sie ist der Rest der Wallfahrtskirche "Zum Heiligen Kreuz" aus dem 12. Jh. Der Legende nach hatte man die Wallfahrtskirche einst an der Stelle errichtet, wo eines Nachts ein leuchtendes Kreuz vom Himmel gefallen war. Eine weitere Überlieferung berichtet, dass das steinerne Sühnekreuz, das in Berkau aufgestellt wurde, zuerst in Bismark bei der alten Wallfahrtskirche stand, weil es zu einer Mordtat unter den Wallfahrern gekommen war. Bismark wurde vom Papst mit einem Bann belegt, das Sühnekreuz brachte man nach Berkau.Blomberg (Nordrhein-Westfalen, Ostwestfalen-Lippe)
Wallfahrt zu einem Hostienwunder
Das Augustiner-Chorherren-Kloster „Zum heiligen Leichnam“ wurde 1460 an der Stelle errichtet, wo die Alheyd Pustekoke die 45 gestohlenen geweihten Hostien in einen Brunnen geworfen hatte. Zuvor soll sie daheim mit den Hostien auch Zauberei getrieben haben. Sie wurde zur Strafe gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dem Wasser des Brunnens sagte man danach besondere Heilkräfte nach und Blomberg entwickelte sich zum Wallfahrtsort. Blomberg ist seit der Reformation mehrheitlich evangelisch-reformiert.
Auch der heutige Ortsteil Siebenhöfen (früher Wilbasen genannt) war eine vorreformatorische Wallfahrtsstätte (s. unten: Wilbasen).Bodstedt (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Nordvorpommern)
Wallfahrt zur Kapelle des hl. Ewald
(Ewald als niederdeutsche Form des hl. Theobald von Thann)Bohnert an der Schley dän. Bonert (Schleswig-Holstein, Landkreis Rendsburg-Eckernförde)
gehört zur Gemeinde Kosel dän. Koslev
Wallfahrt zu Unserer Frau zum Finstern SternBölzke (Brandenburg, Landkreis Prignitz)
Ortsteil von Pritzwalk
Die Dorfkirche von Bölzke liegt auf dem seit 2011 ausgeschilderten Pilgerweg "Annenpfad", der die ehem. Wallfahrtsorte Heiligengrabe, Alt Krüssow und Bölzke verbindet.
(s. auch Heiligengrabe und Alt Krüssow)Bonkerode bei Ilsenburg
Wallfahrt zur MarienklauseBönningheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Südwestlich des Altstadt befindet sich am Rande der Weinberge die Ruine des sog. Klösterle. Um 1435 wurde dort eine Kapelle erbaut, die der allersel. Jungfrau Maria geweiht war. In Verbindung mit der Quelle, die sich dort befand, wurde sie zu einer Pilgerstätte. Von 1477 bis zur Reformation lebten dort Barfüßermönche. Nach der Reformation wurde das Kloster aufgegeben. 1975 wurden bei Erdarbeiten die erhaltenen Reste der Anlage wiederentdeckt und freigelegt.
Außerdem wurde von Wallfahrten zur Franziskanerinnenkirche auf dem Frauenberg berichtet.Brackenborn (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Wüstung auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Fronhausen
Wallfahrt zur Kapelle der hl. Anna und zu einer Quelle
Die Kapelle am Brackenborn wurde um 1382 errichtet und 1486 nach Einbau eines weiteren Altars der heiligen Anna geweiht.
Sog. "Armesünderwege" führten zur Wallfahrtskapelle am Brackenborn.Brandenburg - Harlunger Berg (ehem. Bistum Brandenburg)
alte Marienwallfahrt zur Marienkirche, Abriss der Ruine der Marienkirche 1722Bräunisheim (Baden-Württemberg, Alb-Donau-Kreis)
Ortsteil von Amstetten
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zu einer Seiboldskirche erwähntBräunrode (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
mittelalterlicher WallfahrtsortBraunschweig (Niedersachen)
Heiligblutverehrung im Münster des ehem. Benediktinerklosters St. Ägidien, auch Verehrung der Reliquien des hl. Auctor, des Stadtpatrons von Braunschweig, in St. Ägidien
Die Kirche St. Ägidien wurde im 19. Jh. profaniert, seit 1945 ist sie kath. Pfarrkirche.Bremen - Dom
Heiltumsweisung, bereits ab 1401 wurden päpstliche Ablässe gewährtBrenz (Baden-Württemberg, Landkreis Heidenheim)
Ortsteil von Sontheim an der Brenz
ehemals Verehrung einer Marienfigur in der PfarrkircheBrockel (Niedersachsen, Landkreis Rotenburg an der Wümme)
in der Samtgemeinde Bothel
Wallfahrtsort bis zur Reformationszeit, heutige Heilig-Kreuz-Kirche ist ein Neubau von 1804Bronnweiler (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Stadtteil von Reutlingen
in vorreformatischer Zeit Wallfahrt zur Marienkirche, daher auch die reiche Ausstattung der KircheBruchhausen-Vilsen (Niedersachsen, Landkreis Diepholz)
Wallfahrt zur Klosterkirche Heiligenberg
Das ehem. Prämonstratenserkloster Heiligenberg war im Mittelalter auch Ziel von Wallfahrern. Nach der Reformation ist das Kloster verfallen. Von der Klosterkirche sind nur archäologische Reste erhalten.Bubenbach (Hessen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
Die Wüstung Bubenbach liegt auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Rautenbach nahe bei Cornberg.
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
vorreformatorische Wallfahrt zur Kirche St. Nikolaus
Das Kloster Bubenbach wurde bereits im 13. Jh. nach Cornberg verlegt. Bubenbach wurde im Dreißigjährigen Krieg wüst, die Wallfahrt zu der noch stehengebliebenen Kirche gab es noch bis zur Reformation.Büchen (Schleswig-Holstein, Landkreis Herzogtum Lauenburg)
wundertätiges Marienbild "Maria ad fagum" in der MarienkircheBuckow (ehem. Bistum Brandenburg)
Pfarrkirche, Heilig-Blut-Kapelle und Heilbrunnen
Wallfahrt zu einem Eucharistischen WunderBüraburg (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
im Ortsteil Ungedanken der Stadt Fritzlar
Wallfahrt zum hl. Wigbert
Die Kapelle St. Brigida auf dem Büraberg ist eine spätmittlalterliche Wallfahrts- und Ablasskirche. Sie geht auf eine frühe Bischofskirche aus der Zeit des hl. Bonifatius zurück. Während der Sachseneinfälle waren die Reliquien des hl. Wigbert hier in Sicherheit gebracht worden. Nach der Rückübertragung der Reliquien nach Fritzlar blieb die Prozession aus Fritzlar und Ungedanken am Sonntag vor Christi Himmelfahrt bis zur Reformation erhalten.
Über den Gipfel des Bürabergs verläuft ein Teilstück des Bonifatiuswegs, der auch durch Fritzlar und Borken führt.der Burgberg bei Oberspeltach (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Frankenhardt
Ein Hirte fand um 1450 eine gegabelte Buche mit Regenwasser, das als heilkräftig bei Augenkrankheiten galt. 1465 wurde eine Marienkapelle errichtet, 1472 ein Brunnen gegraben. Die Wallfahrten wurden bis zur Einführung der Reformation 1521 fortgeführt.Burgstein im Vogtland
Gemeinde Weischlitz
nach einer Marienerscheinung 1474 Bau einer Wallfahrtskapelle, Burgstein unterstand damals dem Bistum Bamberg, nahe der Grenze zum Bistum Naumburg gelegenBurkhardswalde bei Meißen
MarienwallfahrtsortCasekirchen bei Naumburg
Wallfahrt zur Kirche St. Nicasius
In exponierter Lage oberhalb des Ortes auf einem bewaldeten Hügel befindet sich die Kirche. Die Hünengräber erinnern daran, dass der Berg eine heidnische Kultstätte war. Nach der Christianisierung diente die darauf errichtete Kapelle für den Heiligen Nicasius als Wallfahrtsort.Christes (Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen)
Dem Ortsbrunnen (Christus-Born) wurden Heilkräfte zugesprochen, sodass von 1425 bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts Wallfahrten stattfanden, die dem Ort Wohlstand und Bedeutung brachten.Clausnitz im Osterzgebirge
Marienwallfahrtskirche
ehem. Wallfahrtskirche in ihrer historischen Form nicht mehr erhalten, heutige Kirche aus nachreformatorischer Zeit von 1696Cleebronn (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Die romanische Michaelskirche auf dem Michaelsberg bei Cleebronn war bis zur Reformation eine Wallfahrtsstätte.
(Die Sage berichtet, auf diesem Berge habe der hl. Bonifatius mit dem Teufel einen Zweikampf gehabt, bei dem ihm der Erzengel Michael zu Hilfe gekommen sei. Dabei habe der Engel eine Feder aus seinem Flügel fallen lassen. Der hl. Bonifatius stiftete diese Feder der dann erbauten Kapelle St. Michael. Die Feder, die lange Zeit in der Kirche bewahrt wurde, war dann nicht mehr auffindbar. Man sagte, es habe sie ein alter Stadtschreiber aus Stuttgart, der von der kath. zur luth. Kirche übergegangen war, heimlich an sich gezogen. Vergebens baten die Mönche des Berges bei Herzog Ulrich um die Bestrafung des Stadtschreibers und die Rückgabe der heiligen Feder. Darüber erzürnt, berichtet die Sage - offensichtlich in ironischer Weise aus kath. Sicht erzählt -, habe der Erzengel Michael die Strafe der Vielschreiberei über die Protestanten Württembergs verhängt.)
1739 siedelten sich wieder Kapuziner auf dem Berg an. Es gibt für die Folgezeit keine Belege für eine Wallfahrt mehr.bei Coburg (Bayern)
Mitunter wurde die Marienkapelle bei Coburg Unserer Lieben Frau auf der Heiden als Wallfahrtsziel genannt.Constappel bei Meißen
Ortsteil von Gauernitz
bereits im 11. Jh. Wallfahrtskirche, Wallfahrt zum hl. NikolausCrailsheim (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Wallfahrt zur Kapelle zum hl. Kreuz (von 1418) auf dem Kreuzberg, nach 1645 abgebrochenCreglingen (Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis)
bis zur Reformation Wallfahrten zur sog. Herrgottskirche (oder Herrgottskapelle)
Ein Bauer fand beim Pflügen im Jahr 1384 eine unversehrte Hostie. An der Fundstelle wurde 1389 eine Kapelle errichtet, die bald Ziel einer Wallfahrt wurde. Seit 1530 ist die Kirche evangelisch. Kunsthistorisch herausragend ist der Marienaltar von Tilman Riemenschneider.Creuzburg (Thüringen, Wartburgkreis)
Wallfahrt zur Kapelle des hl. Liborius, der reiche Freskenschmuck wurde nach Einführung der Reformation übertüncht,
noch älter war die hölzerne Brückenkapelle an der WerraCrock (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
zur Gemeinde Auengrund
Auf dem nahen Irmelsberg gab es wahrscheinlich schon in heidnischer Zeit eine Kultstätte. Seit der Christianisierung stand dort eine Kapelle, die 1489 durch die heute noch bestehende Kirche ersetzt wurde und bis zur Reformation Ziel von Wallfahrten war.Culitzsch (Sachsen, Landkreis Zwickau)
Stadtteil von Wilkau-Haßlau
Wallfahrt zum hl. Laurentius, Wallfahrtskirche um 1300 gestiftet, 1770 abgerissenDaisbach (Hessen, Rheingau-Taunus-Kreis, heute Bistum Limburg)
Ortsteil von Aarbergen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zur hl. Mutter Anna auf dem Hühnerberg, Wallfahrtskapelle (sog. Hühnerkirche) im 17. Jh. zerstört, vorreformatorische Wallfahrt bis 1525 erwähnt
Seit der Reformation nimmt der Ort Daisbach eine historische Sonderstellung ein, inmitten eines protestantischen Landstrichs bildet Daisbach bis heute eine katholische Diaspora.Dalheim (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum Limburg)
Stadtteil von Wetzlar
Wallfahrtskapelle nach der Reformation verfallen, wie auch das gesamte Dorf längere Zeit wüst lag, im 15. Jh. zahlreiche Prozessionen bekannt, besonders am Markustag.Dapfen (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Ortsteil von Gomadingen
ehemals Wallfahrt zum sog. Ottilienloch, Verehrung der hl. Ottilia bei einer heilkräftigen QuelleDelitzsch (Sachsen, Landkreis Nordsachsen)
Wallfahrt zur hl. Anna in der Stadtkirche St. Peter und PaulDemmin (Mecklenburg-Vorpommern)
lokaler Wallfahrtsort vor der ReformationDenkendorf (Baden-Württemberg, Kreis Esslingen)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Um 1125 unternahm Bertholdus, Ortsherr von Denkendorf, eine Wallfahrt nach Jerusalem. Sehr beindruckt ließ er nach seiner Rückkehr in seinem Heimatort ein Kloster für die Sepulcriner errichten. Die Stiftskirche besaß auch eine Nachbildung des Hl. Grabes und wurde deshalb im Volksmund "Klein-Jerusalem" genannt. Wallfahrten fanden hier bis zur Reformation statt, dann wurde die Stiftskirche ein ev. Landesstift. Die Staurothek (Reliquiar für Kreuzsplitter) befindet sich heute im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart.Dettingen an der Erms (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Die Pfarrkirche St. Pankraz und Hippolyt in Dettingen an der Erms wurde im 15. Jh. in ein Stift umgewandelt und mit Brüdern des gemeinsamen Lebens aus Urach besetzt. 1486 folgte die Inkorporierung der aus einer Wallfahrtsstätte hervorgegangenen Marienkirche in Tachenhausen.
Auch für Dettingen sind in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtstage belegt, besonders am Markustag
s. auch oben: Bad Urach (Rauh-St.-Johann hinter dem Dettinger Rossberg)Diedorf in der Rhön (Thüringen, Wartburgkreis)
mittelalterliche WallfahrtsstätteDilbershausen (Hessen, Wüstung, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Marienkirche mit GnadenbildDilschhausen (Hessen, Stadtteil von Marburg)
Wallfahrt zur Antoniuskapelle
vorreformatorische Wallfahrt bis Anfang des 16. Jh.Dippoldiswalde (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Wallfahrt zur hl. Barbara
In Dippoldiswalde wurde auch der legendäre Einsiedler Dippold, der um 930 in der Gegend lebte, als Heiliger verehrt.Döbeln (Sachsen, Kreis Mittelsachsen)
Wallfahrt zum hl. Jakobus in der JacobikircheDöben (Sachsen, Landkreis Leipzig)
Stadtteil von Grimma
Wallfahrt zur hl. AnnaDoberan (Mecklenburg-Vorpommern)
Wallfahrt zum Zisterzienserkloster (Doberaner Münster)
Seit dem 13. Jh. war Doberan ein Wallfahrtsort. Grund dafür war das durch ein Hostienwunder entstandene „Heilige Blut“. Diese Reliquie wurde im Hochaltar des Münsters aufbewahrt.Döbernitz (Sachsen-Anhalt, heute Bistum Magdeburg)
Ortsteil der Stadt Delitzsch
In den Delitzscher Archivalien als Wallfahrtsort erwähnt. Wahrscheinlich eine Wallfahrt zu einem Marienbild, nichts Näheres mehr bekannt.Döhlen (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Stadtteil von Freital
Wallfahrt zum Hl. KreuzDomherrenhagen (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)
Wüstung auf dem Gebiet der Gemeinde Moltzow
Die Wüste Kirche St. Nikolai stellt die letzten baulichen Reste des wüstgefallenen Dorfes Domherrenhagen dar.
Im 14. Jh. wurde Domherrenhagen als Wallfahrtsort erwähnt.
Die Kirchenruine liegt am ausgeschilderten "Mecklenburger Kapellenweg".Donnersberg (Rheinland-Pfalz, Donnersbergkreis)
ein Berg bei Marienthal in der Verbandsgemeinde Rockenhausen
Um 1320 wurde eine Kapelle St. Jakob erwähnt, 1371 wurde dort ein Paulinerkloster errichtet. Die Wallfahrt war in vorreformatorischer offensichtlich sehr beliebt. Hauptwallfahrtstag war der Festtag des Hl. Apostels Jakobus am 25. Juli.
Die Kapelle und das Kloster existieren schon lange nicht mehr.Dörnthal (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Ortsteil von Pfaffroda
Wallfahrt zur Kapelle der hl. Dorothea, die zum Kloster Ossegg in Böhmen gehörte, Kapelle 1790 abgerissenDrehna (Brandenburg, Landkreis Dahme-Spreewald)
WallfahrtskircheDresden - Frauenkirche (Sachsen)
Marienwallfahrtsstätte
historische Wallfahrtskirche nicht erhalten, heutige wiederaufgebaute Kirche der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Barockkirche aus nachreformatorischer ZeitDresden - Marienkapelle beim Queckbrunnen (Sachsen)
Marienwallfahrtsstätte
1514 Wallfahrtskapelle neben dem Brunnen errichtet, bald darauf in der Reformationszeit Wallfahrt wieder erloschenDresden-Hosterwitz (Sachsen)
Die Kirche Maria am Wasser war die Kirche der Fischer und Schiffer im Elbdorf Hosterwitz. Bis zur Reformation war sie auch Wallfahrtskirche.Dresden - Kreuzkirche (Sachsen)
Wallfahrt zu einem Hl. Kreuz, sog. "Schwarzer Herrgott"Drübeck (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Wallfahrtsziel in vorreformatorischer ZeitDürrmenz (Baden-Württemberg)
Ortsteil von Mühlacker
Die Peterskirche am Fuße des Burgberges wurde in vorreformatorischer Zeit als Ziel von Wallfahrern genannt. Sie wurde später eine Kirche der Waldenser, die sich schließlich wieder 1823 in die Ev. Landeskirche in Württemberg integrierten. Seitdem dient die Kirche als Friedhofskapelle.Ebersdorf (Sachsen)
Stadtteil von Chemnitz
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild in der Kirche des Stifts Unserer Lieben FrauenEbstorf (Niedersachsen, Landkreis Uelzen)
Wallfahrt zum Kloster Ebstorf in vorreformatorischer Zeit, Klosterkirche St. Mauritius
Das Kloster Ebstorf war seit dem 13. Jh. Wallfahrtsstätte. Hier wurden die Gebeine mehrerer Märtyrer verehrt, die am 2. Februar 880 ganz in der Nähe in der Schlacht gegen heidnische Normannen gefallen waren. Außerdem entwickelte sich das Kloster auch zu einem Marienwallfahrtsort. Das Kloster Ebstorf beherbergt heutzutage auch einen kulturhistorischen Schatz von höchstem Wert, nämlich eine 13 Quadratmeter große Weltkarte (um 1300), die im 19. Jh. wieder aufgefunden wurde. Das Original verbrannte jedoch im Zweiten Weltkrieg, in Ebstorf befindet sich eine originalgetreue Kopie.
Noch heute leben im Kloster Ebstorf evangelische Stiftsdamen.Egenrod (Hessen, Rheingau-Taunus-Kreis, heute Bistum Limburg)
Ortsteil von Heidenrod
Wallfahrtskapelle Unserer Lieben Frau auf dem Altenberg
vorreformatorische Wallfahrt zur Kapelle auf dem Altenberg, Kapelle im 18. Jh. abgetragenEglosheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsbug)
Stadtteil von Ludwigsburg
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einem Marienbild in der Pfarrkirche St. KatharinaEhrenberg (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
Wallfahrt zur Ottilienkapelle
Die Pilger kamen zur Ottilienquelle auf halber Höhe im Tal zwischen Ehrenberg und dem Kloster Veßra, bevor sie dann zur Kapelle pilgerten. Nach der Reformation wurde die Kapelle abgebrochen.Eicha (Sachsen, Landkreis Leipzig)
Stadtteil von Naunhof, südöstlich von Leipzig
Wallfahrt zur Gottesmutter
Der Überlieferung nach entstand die Wallfahrt 1454, als ein Fuhrmann, dessen Fuhrwerk im Morast steckengeblieben war, nach Anrufung Mariens aus der Not befreit wurde. Er brachte ein Marienbild an einer Eiche an. Durch die Gründung eines Antoniterklosters im Ort wurde die Wallfahrt noch gefördert. Nach Auflösung des Kloster in der Reformation wurde der wundertätige Altar Beatae Mariae Virginis in die Kirche des benachbarten Ortes Albrechtshain gebracht, wo er sich heute noch befindet.Eicha (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
Ortsteil der Kleinstadt Römhild
Von der ehemaligen Wallfahrtskapelle ist ein Raum an der Nordseite des Kirchturms der ev. Dorfkirche St. Antonius erhalten.Eichen bei Leißling (Sachsen-Anhalt, Burgenlandkreis)
Leißling ist eine Stadtteil von Weißenfels
Wallfahrt zu einer Marienkapelle
Die Wallfahrt nach Eichen bei Leißling wurde urkundlich nur ein einziges Mal in einem Dokument von 1492 erwähnt.Eichen bei Mühlhausen (Thüringen, Unstrut-Hainich-Kreis)
ehemals im Westen der Stadt Mühlhausen gelegen
Das Dorf und die Kirche von Eichen wurden im 16. Jh. wüst. Das Altarbild der ehem. Wallfahrtskirche von Eichen kam in die Mühlhäuser Marienkirche.Eilenburg (Sachsen-Anhalt)
Marienwallfahrtsort in der Nikolaikirche
Antoniusmönche aus Eilenburg hatten eine Marienstatue aufgestellt, Wallfahrtsort seit dem Spätmittelalter bis zur ReformationEinsiedel (Baden-Württemberg, Landkreis Tübingen)
Ortsteil von Kirchentellinsfurt
Wallfahrt zur Stiftskirche St. Peter zu Einsiedel im Schönbuch, gegründet von Graf Eberhard im 15. Jh., mit berühmten Weißdorn, den Graf Eberhard von einer Reise ins Heilige land mitgebracht hatteElende bei Nordhausen (heute Bistum Erfurt)
sog. "Rosenkirche", ehem. Wallfahrtskirche
Früher befanden sich 365 Rosen unter dem Dachsims.
Die Wallfahrt begann im frühen 15. Jh. Das Mirakelbuch zählt von 1414 bis 1517 insgesamt 465 Wunder auf. 1418 begann der Bau der Wallfahrtskapelle. Seit 1548 ist die Kirche evangelisch, das Gnadenbild kam in die Altstädter Pfarrkirche in Heiligenstadt. Einmal jährlich wird heute noch in der Rosenkirche ein kath. Gottesdienst gefeiert.Elgershausen (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum Limburg)
Der ehem. Waldhof Elgershausen gehört zur Gemeinde Sinn.
1415 kam Elgershausen in den Besitz des Braunfelder Grafen Bernhard II. Dieser ließ um 1430 die Marienkapelle erbauen, um einen geistlichen Mittelpunkt in seiner Grafschaft zu schaffen. Ein Laienorden der St.-Georgs-Bruderschaft hielt in der Kapelle Andachten. In dieser Zeit wuchs Elgershausen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort im Solmser Land heran. 1554 trat Graf Philipp zur evangelisch-reformierten Kirche über. Die Wallfahrten nahmen ab. Die Marienkapelle "Helgenhusen" (= Elgershausen) hat aber noch bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges den Ruf einer Wallfahrtsstätte.Engelberg (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
ein Berg nördlich von Urach bei Beuren
bedeutender Marienwallfahrtsort vor der Reformation, Kapelle und wahrscheinlich vorhandenes Frauenkloster im Bauernkrieg zerstört, Wallfahrt zu einem Marienbild und zu einem "Greifenei" (als Pokal gefasstes Straußenei, galt auch als Reliquie)Engelhardshausen (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Blaufelden
Die ehem. Leonhardskapelle von 1435 war laut Ablassbrief von 1447 ein Wallfahrtskirchlein in vorreformatorischer Zeit.Engelsbrand (Baden-Württemberg, Enzkreis)
vor der Reformation Wallfahrt zur Kirche St. Antonius (von 1486)Engerode (Niedersachsen)
Ortsteil von Salzgitter
eine der ältesten Wallfahrtsorte in der Region
Ziel der Wallfahrer war ein Muttergottesbild (vermutlich eine Steinstatue) in der Kirche St. MarienEningen unter Achalm (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Wallfahrten zum hl. Diebold in mittelalterlicher Zeit erwähntEnsingen unterm Eselsberg (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Vaihingen an der Enz
vor der Reformation Wallfahrten zur Pfarrkirche St. Vitus (oder St. Veit), besonders am VeitstagEnslingen (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Untermünkheim
in der heutigen ev. Pfarrkirche St. Bricciius drei Altäre:
für den Kirchenpatron Briccius, für die hll. Günther, Victor und Quirinus ("die drei seltsamen Heiligen") und ein Altar für die 14 Nothelfer
ursprüngliche Wallfahrt zu den drei Heiligen Günther, Victor und Quirinus wandte sich später den 14 Nothelfern zu, in der Reformationszeit untergegangenEnzweihingen (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Vaihingen an der Enz
in vorreformatorischer Zeit Marienwallfahrten zu einer Feldkirche zum "Grönnenbom" ("Zum grünen Baum") erwähntbei Erbach im Odenwald (Hessen, Odenwaldkreis)
a) Wallfahrt zu St. Jakob zur Not Gottes (oder kurz genannt Zur Not Gottes, im Volksmund heutzutage auch "das Bruderhaus")
Kapelle etwas außerhalb der Stadt Erbach gelegen, im sog. Brudergrund (as auf eine alte Einsiedelei schließen lässt) im unteren Roßbächeltal, bis zur Reformation bedeutendes regionales Wallfahrtsziel, später Kapelle verfallen
Erst 1881 wurden die Fundamente der Kapelle wieder freigelegt. Das sich heute an Stelle des ehemaligen Altars der Kapelle befindliche Kruzifix ist eine Stiftung der Gräfin Erika zu Erbach-Erbach aus dem Jahr 1905, gefertigt wurde die Figur in Oberammergau. Ebenfalls seit 1905 finden im Jahr einige Gottesdienste der ev. Kirchengemeinde als sogenannte Waldgottesdienste statt. Mit Christi Himmelfahrt im Jahresverlauf beginnend, finden einmal im Monat bis in den September hinein am ersten Sonntag des Monats Gottesdienste statt.
b) die Manegoldscella über dem Marbachtal südwestlich von Erbach
Diese Cella ging wahrscheinlich auf einen vorbonifatianischen Missionar zurück. Als Gründungszeit kommt 720 bis 740 in Frage. Dieser frühe Missionar Manegold hatte sich offensichtlich im Alter als Einsiedler in den damals unwirtlichen Odenwald zurückgezogen. Als Lokalisation der Einsiedlerzelle kommt sicherlich nur die einzige, nordwärts gerichtete Talschlucht zwischen der Mündung der Mossau in den Marbach und deren Mündung in die Mümling in Betracht. Dort bei einer Quelle dürfte die Einsiedelei von Manegold gelegen haben. Auch nach dem Tod des Einsiedlers blieben Zelle und Quelle Andachtsorte. Bedauerlicherweise bedeckt heutzutage eine Mülldeponie diesen historisch interessanten Ort der Christianisierung des Odenwaldes.Erdbach (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum LImburg)
Ortsteil von Breitscheid
Für die heutige ev. Kapelle (ehem. kath. Friedhofskapelle) ist für die Zeit vor der Reformation eine Wallfahrt belegt. Nichts Näheres bekannt.Erfurt (Thüringen)
Brunnenkirche am Rossmarkt (seit 1876 Hermannsplatz)
im Mittelalter zeitweise als Wallfahrtsstätte zu einem Brunnen genannt
1956 wurde die Brunnenkirche zur Seminarkirche des Erfurter Priesterseminars umgebaut.
Fünf Gemälde (zwischenzeitlich nach dem Umbau verschwunden, aber 2020 wieder aus Privathand zurückgegeben) erzählen die Geschichte des Wallfahrtsortes:
Diebe drangen am 14. August 1249 in die Erfurter Martinskirche ein, um eine silberne Büchse zu stehlen. Einer der Diebe stand dabei Schmiere. Die Diebe erschraken, als sie feststellten, dass sich in dem Silbergefäß neun konsekrierte Hostien befanden. Sie schütteten die Hostien in einen Fischteich und liefen durch das Brühler Tor aus der Stadt. Der Dieb, der bei der Tat Schmiere gestanden hatte, wurde todkrank, ein Barfüßermönch nahm ihm die Beichte ab. Ein weiteres Gemälde zeigt die Wiederauffindung der Hostien am 14. Januar 1250. Sie befanden sich in einem karen Brunnen und waren noch trocken und unversehrt. Das fünfte Bild zeigt die Brunnenkirche, die daraufhin an dieser Stelle gebaut wurde.Ersrode (Hessen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
Ortsteil von Ludwigsau
vorreformatorische Marienwallfahrt, 1517 bezeugtEschach bei Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten erwähnt, keine Einzelheiten bekanntEschwege (Hessen, Werra-Meißner-Kreis)
Wallfahrt zum hl. Cyriacus
vom ehem. Frauenstift auf dem Cyriakusberg nur der sog. Karlsturm erhaltenEschwege (Hessen, Werra-Meißner-Kreis)
Wallfahrt zur OttilienkapelleEschwege (Hessen, Werra-Meißner-Kreis)
Wallfahrt zur Kirche auf dem Stauffenbühl, nach der Reformation ist die Kirche verfallenEsens (Niedersachsen, Landkreis Wittmund)
Wallfahrt zu einem Marienbild im Kloster Marienkamp, Kloster 1530 zerstört, keinerlei baulichen Reste erhaltenEsenstedt (Sachsen-Anhalt, Saalekreis)
Wüstung bei Querfurt
Ab dem 15. Jh. gab es Berichte über eine Heiltumsweisung an der Brunskapelle in der damaligen Ortschaft Esenstedt. Die Brunskapelle war dem Marienstift der Burg Querfurt inkorporiert. Jährlich am achten Tag nach Ostern wurden auf der Wiese vor der Kapelle Heilstümer gezeigt.Esslingen (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
In vorreformatorischer Zeiten wurden mehrere Ziele für Wallfahrer genannt:
eine Wallfahrt zu den hll. Vitalis und Dionysius in der Stadtpfarrkirche St. Dionys, eine Marienwallfahrt zur Frauenkirche (verbunden mit einer Wunderquelle) und zu einer Kapelle "Unseres Herrn Erbarmen" ("Unsers Herrn Erbärmd") außerhalb der StadtEttlenschieß (Baden-Württemberg, Alb-Donau-Kreis)
Ortsteil von Lonsee
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur hl. Ottilie
Ein Ottlienkloster soll außerhalb des Ortes gestanden haben, später ist es verfallen.
Auch der Ortsname "Ettlenschieß" leitet sich von "Ottilienschieß" ab.Etzbergk (?) (Hessen)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
1517 wurde im Testament der Agnes Riedesel eine Wallfahrt zu dem "Etzbergk" erwähnt. Nichts weiter bekannt.Eulowitz sorb. Jiłocy bei Bautzen
MarienwallfahrtsortFalken-Gesäß südwestlich von Beerfelden (Hessen, Odenwaldkreis)
Ortsteil von Oberzent im Hinteren Odenwald
Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Wallfahrtskirche am Leonhardshof
Der bis zur Reformation bedeutende regionaler Wallfahrtsort im Odenwald verdankt seine Entstehung als Kultheiligtum einer an dieser Stelle austretenden und reichlich fließenden Quelle. Noch im 19. Jh. gab es bedeutende Baureste der Kapelle. Die heute nur noch wenigen Ruinenreste wurden nach den archäologischen Grabungen von 1932 und 1963 wieder sichtbar gemacht. Man sieht auch Reste des Brunnenhauses und des Laufbrunnens.Fellbach (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Wallfahrtskapelle auf dem Kappelsberg neben der sog. Fellbacher Linde (später "Cassini-Linde" nach einem Landvermesser benannt)
in vorreformatorischer Zeit als bedeutende marianische Wallfahrt genannt, Wallfahrtskapelle 1818 endgültig abgerissenFischbach bei Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz, Landkreis Kaiserslautern)
Nachbarort von Hochspeyer, in der Verbandgemeinde Enkenbach-Alsenborn
Die nicht mehr vorhandene Marienkapelle gehörte zum ehem. Augustiner-Chorfrauen-Stift. 1432 verlieh der zuständige Bischof von Worms, Friedrich II., der Kapelle, die als sehr besuchter Wallfahrtsort genannt wurde, besondere Ablässe. Mit der Einführung der Reformation endete auch die Wallfahrt.Fürstenau (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild
Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts zogen alljährlich Prozessionen aus den nahen böhmischen Orten zur alten Fürstenauer Kirche, die dadurch geradezu zum katholischen Wallfahrtsort auf protestantischen Boden wurde. So kam es, dass am Feste Mariä Himmelfahrt jährlich bis 1883 Wallfahrten nach Fürstenau stattfanden, zu deren Teilnehmern sogar Gläubige bis aus der Lausitz zählten.
1884 Abriss der KircheFlechtdorf (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
zur Gemeinde Diemelsee
Wallfahrt zu einem Marienbild im Kloster FlechtdorfFlein (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
in vorreformatorischer Zeit mehrmals als Wallfahrtsziel genannt, wohl zum hl. Vitus in der heutigen ev. Veitskirche, nicht Näheres bekanntForst (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
ehem. Burg Forst zwischen Neustadt und Niederklein
Wüstung Forst
im Mittelalter Wallfahrt zu einem Bild der GottesmutterFrankenberg an der Eder (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wallfahrt zu einem Marienbild
in der heutigen ev. LiebfrauenkircheFrauenborn bei Herleshausen (Hessen, Werra-Meißner-Kreis
Wallfahrt zu einer Marienquelle
vorreformatorische Wallfahrt
Halbrelief in einem Baumbildstock, nach 1945 Treffpunkt von Heimatvertriebenen aus Herleshausen, Prozessionen und Wallfahrten in den 1960er Jahren wieder eingeschlafenFreiberg (Sachsen)
Wallfahrt zur Schönen MarieFreiensteinau (Hessen, Vogelsbergkreis)
Wallfahrt zur Kirche St. LorenzFürstenau (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild
Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts zogen alljährlich Prozessionen aus den nahen böhmischen Orten zur alten Fürstenauer Kirche, die dadurch geradezu zum katholischen Wallfahrtsort auf protestantischen Boden wurde. So kam es, dass am Feste Mariä Himmelfahrt jährlich bis 1883 Wallfahrten nach Fürstenau stattfanden, zu deren Teilnehmern sogar Gläubige bis aus der Lausitz zählten.
1884 Abriss der KircheGarbenheim (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum Limburg)
Wallfahrt zu einer Pietà
Seit dem 15. Jh. wurde in der Kellerbachskapelle in der Gemarkung Garbenheim eine Pietà verehrt. Es gab auch Berichte von Wunderheilungen. Nach der Reformation wurde die Pietà ab 1587 auf dem Hof Garbenheim verehrt, bis das Gnadenbild schließlich 1617 in die Koblenzer Jesuitenkirche übertragen wurde. Diese Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört und modern wiederaufgebaut.Gärtringen (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
Die heutige ev. Dorfkirche St. Veit hat eine ungewöhnlich reiche Ausstattung, was auf eine vorreformatorische Wallfahrt zum hl. Vitus zurückzuführen ist. Über die ehem. Wallfahrt sind keine Einzelheiten bekannt.Gehofen bei Artern (Thüringen, Kyffhäuserkreis)
Wallfahrt zu einer Marienklause, wurde häufig von Wöchnerinnen sechs Wochen nach der Entbindung aufgesuchtGeißelhardt (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Mainhardt
In vorreformatorischer Zeit wurde eine Wallfahrtskapelle Unserer Lieben Frau in der Gemarkung Schuppach bei einer Waldbruderzelle erwähnt.Geiß-Nidda (Hessen, Wetteraukreis, ehem. Erzbistum Mainz)
Ortsteil von Nidda
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
In der ehem. Nikolauskapelle werden für die vorreformatorische Zeit Wallfahrten erwähnt.Gellmersbach (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Ortsteil von Weinberg
Die heute ev. Kirche St. Leonhard geht auf die Zeit der Romanik zurück. Sie ist traditionell wie andere Leonhardskirchen auch mit Ketten umspannt. Bis zur Reformation gab es Wallfahrten zu einer Statue des Leonhard, auch eine Leonhardsquelle unter dem Altar wurde gezeigt. Am Stephanstag (26. Dezember) gab es Umritte.Gemünden an der Wohra (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wallfahrt zur AnnenkapelleGerhausen (Baden-Württemberg, Alb-Donau-Kreis)
Ortsteil von Blaubeuren
vor der Reformation Marienwallfahrt auf dem FrauenbergGersdorf im Haselbachtal (Sachsen, Landkreis Bautzen)
Wallfahrt zur hl. Walburga (= Walpurgis)Gertenbach (Hessen, Landkreis Werra-Meißner)
Stadtteil von Witzenhausen
sog. Hülfenskirche nahe bei Gertenbach, dem hl. Nikolaus geweiht, vorreformatorische WallfahrtskircheGettorf dän. Gettorp (Schleswig-Holsein, Landkreis Rendsburg-Eckernförde)
Marienwallfahrt in der Kirche St. JürgenGladenbach (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
Hinweise in Urkunden auf vorreformatorische WallfahrtGleichamberg (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
ebenso wie der Nachbarort Gleicherwiesen mittelalterliche Wallfahrtsstätte zu den Kapellen St. Nikolaus und St. MichaelGnodstadt (Bayern, Landkreis Kitzingen)
Ortsteil der Stadt Marktbreit
Die Wallfahrtsgeschichte von Gnodstadt kann nur noch durch einige Anhaltspunkte erschlossen werden, da keine schriftlichen Nachweise vorliegen.Es existierte wohl ein gepflasterter Wallfahrtsweg, der von Eichelsee über Hopferstadt nach Gnodstadt führte. Die Wallfahrt zog zwischen dem 14. Jh. und 1528 recht viele Pilger in das Dorf. Anschließend beendete die Reformation diese Tradition. Das Ziel der Wallfahrer war ein Gnadenbild aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. Heute wird diese Madonna in St. Andreas in Düsseldorf aufbewahrt, wohin man sie 1915 verkauft hatte. Der dort ansässige Dominikanerkonvent verehrt sie als "Maria mit der Birne von Gnadenstadt".Gollenberg poln. Góra Chełmska (Polen, Wojewodschaft Westpommern)
zwischen Zanow poln. Sianów und Köslin poln. Koszalin, höchster Berg in Pommern (137 Meter)
Wallfahrt zur Marienkapelle auf dem Gollen, bis zur Reformation bedeutender WallfahrtsortGolmberg bei Stülpe (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem Marienbild auf dem Golm in einer Marienkapelle des Klosters Zinna
östlich vom Kloster Zinna gelegen, Wallfahrt seit Anfang des 15. Jh.Göppingen (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
In der Zeit vor der Reformation wurden verschiedene Wallfahrten erwähnt:
- Wallfahrt zu Maria und zum hl. Martin in der Oberhofenkirche (ehem. Stiftskirche St. Martin und St. Maria)
- Wallfahrt zur Kapelle Unserer Lieben Frau und des hl. Johannes d. T. an der Stelle der heutigen Stadtkirche
- Wallfahrt zu einer Wendelinskapelle (außerhalb der Stadt)
- Wallfahrt zu einer Dieboldskapelle (nichts Näheres bekannt)Göritz an der Oder poln. Górzyca (Polen, Wojewodschaft Lebus, ehem. Kreis Weststernberg)
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild von 1342 bis zur ReformationGoslar (Niedersachsen, Landkreis Goslar)
Heiltumsweisung in der Stiftskirche St. Simon und JudasGotha (Thüringen)
Wallfahrt zur Heilig-Blut-Kapelle in der Kirche der AugustinereremitenGöttingen-Nikolausberg (Niedersachsen)
Nikolausberg ist ein Stadtteil von Göttingen
Wallfahrt zur Klosterkirche St. Nikolai
Die Wallfahrt ist erstmals 1378 sicher bezeugt. 1542 ging sie in der Reformationszeit unter.Gottsbüren (Hessen)
bei Kassel, nahe beim ReinhardswaldGrafenberg (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Die Michaelskirche (vorher schon eine Erzengelkapelle auf der Burg Grafenstein) war Ziel einer Wallfahrt zum Erzengel Michael. In einem Ablassbrief von 1300 ist die Wallfahrt erstmalig dokumentiert. Mit der Einführung der Reformation ist sie untergegangen.Gräfenthal (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
Wallfahrtskapelle St. MarienGränitz bei Brand-Erbisdorf
Marienwallfahrtsort
Wallfahrten fanden alljährlich am 2. Juli statt, verbunden mit einem Jahrmarkt.Grasburg bei Rottleberode (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
seit dem 13. Jh. auf dem Burggelände eine Wallfahrtskapelle, als Ruine erhaltenGrimmenthal (Bistum Erfurt)
bei Obermaßfeld im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Wallfahrt zum Bildstock in Grimmenthal, der in Erinnerung an eine alte Marienwallfahrt aufgestellt wurde
Die Wallfahrt war 1498 entstanden. Zuvor hatte der Grimmenthaler Bürger Heinz Teufel mit anderen Bürgern zur Rettung eines nahe beim Ort stehenden Bildstockes den Bau einer Kapelle begonnen. Die Kapelle entwickelte sich schnell zu einer der größten Marienwallfahrtsorte ihrer Zeit. Die prächtige Wallfahrtskirche wurde von 1499 bis 1506 auf Weisung von Graf Wilhelm IV. von Henneberg erbaut. 1545 ging die Wallfahrt in der Reformationszeit wieder unter. Das Gnadenbild wurde entfernt, die umliegenden Gebäude wurden als Spital genutzt. Die ehemalige Wallfahrtskirche fiel dann 1758 einem Brand zum Opfer. 2006 wurde die Wallfahrt mit der Errichtung eines Bildstocks an der Stelle der alten Wallfahrtskirche wiederbelebt. In den letzten Jahren gibt es wieder organisierte Wallfahrten zum Bildstock. Auch sind Wallfahrten in Verbindung mit dem nahen Fränkischen Marienweg möglich. Seit 2016 gibt es eine Ausstellung zu der einst blühenden Wallfahrtstradition, zu sehen in der Brückenkapelle über der Werra.Gronau (Hessen, Rheingau-Taunus-Kreis, heute Bistum Limburg)
das ehem. Kloster Gronau im Orteil Grebenroth der Gemeinde Heidenrod
Das Kloster Gronau wurde im 12. Jh. gegründet. Die Klostergebäude wurden 1829 abgerissen. Im 15. und 16. Jh. wurde Reliquien des hl. Sebastian verehrt. Die Reliqiuen befinden sich heutzutage in Ehrenbreitstein. Bis ins 16. Jh. ist der Vertrieb von Pilgerandenken in Gronau nachweisbar.Großaspach (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Ortsteil von Aspach
Marienwallfahrt zu einer Feldkirche (abgebrochen im 16. Jh.)Großheppach (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Ortsteil Weinstadt
in vorreformatorische Zeit Wallfahrten zu einer Marienkapelle erwähntGroß Kölzig sorb. Wjeliki Kolsk (Brandenburg, Landkreis Spree-Neiße)
Kapelle zur Muttergottes in der Heide auf dem Marienberg, auch "Zur Buschmarie" genanntGroßröda (Thüringen, Altenburger Land)
als Wallfahrtsort vor der Reformation erwähntGroß Sabow poln. Żabowo, kaschub. Żabòwò (Polen, Pommern, ehem. Kreis Naugard)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einer MarienkapelleGroßsachsenheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Sachsenheim
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einer Kapelle St. Jakob an der Enz, unterhalb des Städtchens, verbunden mit JahrmarktGroß Särchen poln. Żarki Wielkie, sorbisch Zdźary (Polen, Wojewodschaft Lebus)
in vorreformatorische Zeit Wallfahrt zur Barbarakapelle auf dem Weinberg
Bis zum 19. Jh. gehörte Groß Särchen zu den letzten Orten am Ostufer der Neiße, in denen noch Sorbisch gesprochen wurde.Großsüßen (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
In Großsüßen, das zu Ulm gehörte, wurde 1539 die Reformation eingeführt, während das benachbarte pappenheimische Kleinsüßen katholisch blieb.
vorreformatorische Wallfahrt zum Ölberg in der Kirche St. Ulrich in GroßsüßenGruibingen (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
Wallfahrt zur Kapelle St. Wolfgang, dabei eine wundertätige Quelle, seit der Reformationszeit Ruine, noch heute Kapellenreste und der Wolfgangsbrunnen zu sehenGrünberg (Sachsen, Landkreis Bautzen)
Ortsteil von Ottendorf-Okrilla
Mittelalterlicher WallfahrtsortGrünberg (Hessen, Landkreis Gießen)
Mittelalterlicher WallfahrtsortGrünhain (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Ortsteil der Stadt Grünhain-Beierfeld
vor der Reformation Wallfahrten zum Zisterzienserkloster Grünhain
Die Bergleute des Erzgebirges zogen von der "Großen Anna" (Kirche St. Anna in Annaberg) zum Bild der "Kleinen Anna" in Grünstädtel, dann weiter zum Kloster Grünhain, um den Schutz der Mutter Anna und der anderen Patrone der Bergleute zu erbitten. Auch an der Kapelle des hl. Oswald (sog. Dudelskirche im Ortsteil Waschleithe) wurde Station gemacht.Güglingen (Baden-Württemberg. Landkreis Heilbronn)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur Marienkapelle auf dem Schlierberg im Stromberger ForstGüstrow (ehem. Bistum Schwerin)
eine Wallfahrt zum Hl. Blut in der Heilig-Blut-Kapelle des DomesGüterstein (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
westlich von Bad Urach
Marienwallfahrt in der ehem. Marienkirche der früheren Kartause GütersteinGüttersbach im Hinteren Odenwald, südöstlich von Erbach (Hessen, Odenwaldkreis)
Ortsteil der Gemeinde Mossautal
Das mittelalterliche Patrozinium der heute ev. Kirche von Güttersbach ist nicht genau bekannt, man vermutet aber meistens eine Marienkirche. Die Kirche geht auf ein Quellheiligtum zurück und wurde bereits 1290 erwähnt. Die Austrittsstelle des Quellwassers ist noch erkennbar, aber das Wasser ist schon lange versiegt, da die Quelle unterirdisch zum sog. Kirchbrunnen am Gasthof abgeleitet wurde. Die Verehrung als Quellheiligtum oder auch als lokale Wallfahrtsstätte endete mit der Reformationszeit, doch war die Qualität des Quellwassers bei der Bevölkerung noch lange hochgeschätzt.Haddeby (Schleswig-Holstein, Landkreis Schleswig-Flensburg)
als mittelalterlicher Wallfahrtsort erwähntHadmersleben (Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde)
Ab 1401 wurden päpstliche Ablässe für die Klosterkirche gewährt. Näheres zu einem Wallfahrtsbetrieb ist nicht bekannt. Die Klosterkirche blieb auch auch nach der Einführung der Reformation in den Bistümern Halberstadt und Magdeburg katholisch.Haindorf (Thüringen)
Stadtteil von Schmalkalden
Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Muttergottes
Wallfahrtskirche wurde nach der Reformation die Gemeindekirche von Haindorf und MittelschmalkaldenHainfeld bei Zimmersrode (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
zur Gemeinde Neuental
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-KapelleHainholz (Niedersachsen)
Stadtteil von Hannover
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild
Die Kirche St. Marien wurde von 1409 bis 1424 als Wallfahrtskirche im damaligen Bistum Minden errichtet.Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt)
Wallfahrtsstätte im Kloster Neuwerk
als Wallfahrtsstätte nur unsicher überliefertHalle an der Saale (Sachsen-Anhalt)
Wallfahrtstätte im Neuen Stift
in den letzten Jahrzehnten vor der Reformation Heiltumsweisungen, alljährlich am Sonntag nach dem Fest Mariä Geburt und 8 Tage lang, später 10 Tage lang danachHärtensdorf Stadtteil von Wildenfels im Landkreis Zwickau
Wallfahrt zur Kirche "Zu den drei Marien" (den drei Töchtern der hl. Mutter Anna)Hasel (Hessen)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau zu der Hasel
vorreformatorische Wallfahrt, 1517 erwähnt, nicht Näheres bekanntHasungen (Hessen, Landkreis Kassel)
ehem. Kloster Hasungen auf dem Burghasunger Berg
Burghasungen liegt im Naturpark Habichtswald zwischen dem Habichtswalder Ortsteil Ehlen, dem Zierenberger Stadtteil Oelshausen und dem Wolfhager Stadtteil Wenigenhasungen. Das Dorf liegt nahe beim Burghasunger Berg (auch Hasunger Berg genannt) und zählt zu den Gemeinden des oberen Warmetals.
Wallfahrt zum Grab des hl. Heimeradus
Der um 970 im schwäbischen Meßkirch geborene Wanderprediger Heimerad zog zum Hasunger Berg . Auf dem Berg kümmerte er sich um die dortige Michaelskapelle und wurde als wundertätiger Mann allgemein bekannt. Nach dem Tod Heimerads am 28. Juni 1019 ließ Erzbischof Aribo von Mainz 1021 eine Kapelle über seinem Grab errichten. Eine Wallfahrt setzte ein. Das Kloster wurde in der Reformationszeit aufgelöst, die Wallfahrt hörte auf. Die Klostergebäude wurden 1795 bis 1800 abgerissen.Hauptschwenda (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
Stadtteil von Neukirchen im Knüll
Wallfahrt zur St.-Annen-Kapelle von 1506 bis 1527Hausen an der Zaber (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Ortsteil von Brackenheim
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zu St. Nikodemes erwähntHaydau (Hessen, Schwalm-Eder.Kreis)
im Ortsteil Altmorschen der Gemeinde Morschen
vorreformatorische Wallfahrtskirche auf dem Kapellenberg zwischen Haydau und Rotenburg erwähnt
In Altmorschen befindet sich auch die Anlage des gut erhaltenen Zisterzienserinnenklosters Haydau.Hechlingen am See (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
Ortsteil von Heidenheim
Im 15. Jh. wurde auf dem Kappelbruck (oder Kapellenberg), einer markanten Erhebung bei Hechlingen, eine Wallfahrtskapelle zur hl. Katharina von Alexandrien errichtet. Der Wallfahrtsbetrieb war wohl recht bescheiden. Aber auch nach Einführung der Reformation wurde die Katharinenkapelle von durchreisenden Katholiken besucht. Seit etwa 1760 ist sie eine Ruine, seit den 1980er Jahren baulich gesichert.Hegenlohe (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Ortsteil von Lichtenwald
Wallfahrten zum Hl. Kreuz in der heute ev. HeiligkreuzkircheHeidelberg (Baden-Württemberg)
Ruinen des Michaelsklosters auf dem Heiligenberg bei den Stadtteilen Handschuhsheim und Neuenheim
Wallfahrt zum hl. Friedrich von Hirsau, lebte später im Michaelskoster auf dem damals Aberinesberg (oder auch Ebersberg) genannten Berg
Im Jahre 1070 wurde Abt Friedrich von Hirsau im Kloster beigesetzt (Grabplatte in der Krypta der Basilika). Somit wurde das Kloster zu einem Wallfahrtsort. Friedrich von Hirsau wurde jedoch nie förmlich kanonisiert.
Das Michaelskloster war schon einige Jahre vor der Einführung der Reformation teilweise verlassen und verfallen.Heilbronn (Baden-Württemberg)
Wallfahrt zur Kirche St. Kilian in vorreformatorischer ZeitHeiligengrabe (Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin)
Heilig-Blut-Kapelle im Klosterstift zum Heiligen Grabe
Die Gründungslegende des Klosters berichtet von einem Hostienfrevel, der nach einem gängigen mittelalterlichen Muster einem Juden angelastet wurde. Dieser soll aus der Techower Kirche eine Hostie entwendet, sie dann in der Nähe (dem Standort der späteren Heiliggrab-Kapelle, früher auch Blutkapelle genannt) unter einem Galgen vergraben haben und anschließend zur Strafe hingerichtet worden sein. Bei den vergrabenen Hostien ereigneten sich Wunder. So kam es an dieser Stelle zur Klostergründung und eine Wallfahrt setzte ein.
Seit 2011 liegt Heiligengrabe am wieder eingerichteten "Annenpfad", der die ehem. Wallfahrtsorte Heiligengrabe, Alt Krüssow und Bölzke verbindet.Heiligenleichnam
Ortsteil von der heutigen Gemeinde Nobitz, zuvor zu Saara im Altenburger Land
Der Ansiedlung entstand ab dem Fronleichnamsfest im Jahr 1434. Nach einer Legende wurde an diesem Tag von einem Schuhknecht aus der Bartholomäikirche in Altenburg eine Hostie gestohlen und an diesem Ort versteckt. Trotz mehrfachen Zurückbringens nach Altenburg kehrte sie immer wieder an diesen Platz zurück, deswegen baute man dort eine Kapelle und es entstand der Wallfahrtsort.Heiligenstedten (Schleswig-Holstein, Landkreis Steinburg)
Wallfahrt zu einem Marienbild in der Marienkirche von Heiligenstedten
(Kirche bereits im 9. Jh. gegründet, eine der ältesten Kirchengründungen nördlich der Elbe)
Die Kirche besaß auch Reliquien des hl. Maternian von Reims.Heilig Spring bei Seelow (Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland)
BrunnenkapelleHeinebach (Hessen, Landkreis Hersfel-Rotenburg)
Ortsteil von Alheim
Wallfahrt zum Hl. Kreuz auf dem Heineberg (oder Heimeberg)
vorreformatorische Wallfahrt 1517 bezeugtHeinersdorf (Thüringen, Landkreis Sonneberg)
Ortsteil der Gemeinde Judenbach
Kirche St. Marien
Spätestens ab dem 17. Jahrhundert wurde die Mondsichelmadonna in der protestantischen Kirche als "Maria in der Verlassenheit" Ziel von Wallfahrten katholischer Gläubiger.Heinersgrün (Sachsen, Vogtlandkreis)
zur Gemeinde Weischlitz
1474 entstand nach einer Marienerscheinung eine Wallfahrt, verbunden mit der Errichtung einer Wallfahrtskapelle (heute westliche Burgsteinruine), die der Pfarrei des Nachbarortes Krebes unterstellt war und somit zum Bistum Bamberg gehörte.Hellevad Sogn dt. Hellewatt (Dänemark, Nordschleswig)
Laurentiuskirche
bereits vorchristlicher Kultort, später Verehrung einer hl. QuelleHemfurth (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wallfahrt zu einem Bild der hl. KatharinaHerbrechtingen (Baden-Württemberg, Landkreis Heidenheim)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur hl. Verena erwähnt, eventuell zu einer nicht mehr näher bekannten Einsiedlerzelle St. VerenaHermannsfeld (Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, heute Bistum Erfurt)
Ortsteil der Gemeinde Rhönblick
Wallfahrtskapelle St. Wolfgang zum See
1462 bis 1476 durch Wilhelm III. von Henneberg anstelle eines Vorgängerbaues errichtet auf einer durch einen Damm mit dem Lande verbundenen Insel des Hermannsfelder Sees, 1525 im Bauernkrieg zerstört. Erhalten sind nur noch Reste der Umwehrungsmauer der im 16. Jh. aufgegebenen Kapelle. Der See verlandete im 19. Jh.bei Herrenberg (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
in vorreformatorischer Zeit Marienwallfahrt im Wald (im sog. Kaltenthal oder Kaltental) bei Herrenberg erwähntHerzberg an der Elster (Brandenburg, Landkreis Elbe-Elster)
Wallfahrt zu einer Fronleichnamskapelle
Kapelle 1377 erstmals urkundlich erwähntHeslach (Baden-Württemberg)
Stadtteil in Stuttgart-Süd
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, 1542 abgebrochenHettstedt (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
mitunter in den Quellen eine lokale Wallfahrt zu einer Hostie erwähnt, die bei einem Kirchenraub geschändet wurdeHeubach (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
Wallfahrt zum hl. Wolfgang in der WolfgangskapelleHeubach (Baden-Württemberg, Ostalbkreis)
Wallfahrt zu einer Marienkapelle auf dem Rosenstein (bei der heutigen Burgruine Rosenstein)
Von den Pilgern wurde die Muttergottes verehrt und auch ein Fußabdruck Christi. Durch die Gebietszugehörigkeit zum protestantischen Württemberg gab es ab 1557 Einschränkungen bei der Wallfahrt. 1740 wurde die Kapelle gesprengt und die gipserne Marienstatue eingezogen.Heubisch (Thüringen, Landkreis Sonneberg)
Ortsteil der Gemeinde Föritz
Wallfahrt zur Kapelle "Auf der Heide" am MuppbergHildagsburg bei Elbeu nahe Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde)
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
Die Hildagsburg ist bereits nach 1300 verfallen, da die Elbe ihren Flusslauf weiter östlich nahm und die Burg ihre strategische Bedeutung verloren hatte. Die Burgkapelle St. Nikolaus existierte jedoch bis in die Reformationszeit als Ziel einer Wallfahrt weiter. Schon 1289 wurde die Gewährung eines Ablasses für die Kapelle St. Nikolaus erwähnt. Es wurden Wunder bekannt, die der hl. Nikolaus hier gewirkt hatte. Die Zahl der Pilger stieg daraufhin an. 1293 wurde der Kirchweihtag auf den Sonntag Misericordias Domini (2. Sonntag nach Ostern) gelegt, der dann auch der Hauptwallfahrtstag war. Noch 1551 wurden Opfergaben von Pilgern erwähnt. Wenig später scheint die Wallfahrt durch die Einführung der Reformation endgültig aufgehört zu haben.
Die Reste der Burg wurden beim Bau der von Magdeburg über Wolmirstedt nach Stendal führenden Chaussee im Jahr 1803 als Baumaterial genutzt. Verbliebene Reste verschwanden beim 1927 erfolgten Bau des Mittellandkanals. Seit 2009 führen Archäologen systematische Grabungen durch.Hildburghausen (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
im Mittelalter Wallfahrten zur Odilienkapelle auf dem Questenberg / Häselriether BergHildrizhausen (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
südlich von Sindelfingen
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zum hl. Nikomedes in der heute ev. Kirche St. Nikomedes, besonders bei KinderkrankheitenHillersleben (Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde)
ehem. Benediktinerkloster St. Laurentius, 1577 protestantisch, von 1628 bis 1632 kurzzeitig rekatholisiert
wurde vor der Reformation auch als Wallfahrtsort genannt, 1448 Heiltumsweisung bezeugt, bereits ab 1401 wurden päpstliche Ablässe gewährtHirsau (Baden-Württemberg, Landkreis Calw)
Wallfahrt zum hl. Aurelius
Die erste Aureliuskirche wurde um 830 errichtet. Zu dieser Zeit wurden die Reliquien des hl. Aurelius durch Bischof Noting von Vercelli aus Mailand nach Hirsau übertragen.1489 wurden sie feierlich in die Kirche des Peter-und-Paul-Klosters übertragen. In der Aureliuskirche wurde ein Kenotaph am ursprünglichen Beisetzungsort aufgestellt. Dort ist noch bis 1584 eine Verehrung durch Niederlegung von Früchten und Blumen nachgewiesen. Die Reliquien wurden nach Einführung der Reformation 1534 verschenkt. Die Aureliuskirche wurde in den folgenden Jahrhunderten profaniert und teilweise abgebrochen. In den 1950 Jahren wurde die Aureliuskirche in vereinfachten Formen als kath. Pfarrkirche wieder aufgebaut. Auch die Reliquien des hl. Aurelius wurden 1956 teilweise zurückgeführt. Es ist keine Wallfahrt wiedererstanden, es kommen nur einzelne Beter.Hirzenhain (Hessen, Wetteraukreis)
Wallfahrt zum ehem. Augustinerkloster St. Maria, heute ev. KircheHöchst (Hessen, heute Bistum Limburg)
Stadtteil von Frankfurt am Main
Wallfahrt zur Wallfahrt zu einem Muttergottesbildstock zur Pestzeit, um 1348 bezeugtHohenfeld (Bayern, Landkreis Kitzingen)
heutzutage Ortsteil der Kreisstadt Kitzingen
bis zur Reformation Wallfahrten zur Kirche St. Margarethe (auch Bergkirche Hohenfeld genannt), ursprünglich Beginenkloster, später eine Augustinerpropstei
Das Gnadenbild war noch bis 1883 in der Kirche zu finden.Holzthaleben (Thüringen, Kyffhäuserkreis)
zur Gemeinde Helbedündorf
Wallfahrtsort vor der ReformationHorburg (ehem. Bistum Merseburg)
in der Elster-Luppe-Aue im Saalekreis
Wallfahrt zur Weinenden Madonna
Die Horburger Madonna war Ziel einer Wallfahrt bis zur Reformation. Das Wallfahrtsfest fand am 8. September statt, zu diesem Termin gibt es heute noch den traditionellen Zwiebelmarkt. Im Jahr 1700 wurde die Madonna von einem protestantischen Mob zerschlagen. 1930 wurden Teile wieder aufgefunden. Auf Initiative der ev. Kirchengemeinde und engagierter Bürger soll die Madonna bis 2020 wieder restauriert werden. Sie gilt als ein kunstgeschichtlich bedeutendes Werk des sog. "Naumburger Meisters" aus dem 13. Jh.
Alljährlich um den 8. September kommt die kath. Pfarrei von Merseburg anlässlich einer Gemeindewallfahrt nach Horburg.Hornberg (Baden-Württemberg, Landkreis Calw)
Ortsteil von Altensteig
In vorreformatorischer Zeit und auch noch bis ins 17. Jh. wurde eine Kapelle Unserer Lieben Frau als Wals Ziel von Pilgern genannt.Hornberg (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Kirchberg an der Jagst
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur ehem. Kapelle St. OttiliaHornhausen bei Halberstadt
eine Heilquelle als Pilgerstätte, eventuell schon im Mittelalter Ziel von Wallfahrern, zeitweise besonders beliebt im 17. Jh. in nachreformatorischer ZeitIhlenstedt bei Quedlinburg (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Wallfahrt zu einer Klausnerei mit GesundbrunnenJakobsberg früher Haddenberg genannt (Nordrhein-Westfalen, Landkreis Höxter)
Stadtteil von Beverungen
Wallfahrt zur Kapelle auf dem Jakobsberg mit Jakobsbrunnen
Der Haddenberg, später Jakobsberg genannt, war ein altsächsisches Heiligtum. Bei der Christianisierung wurde eine Kirche auf der heidnischen Kultstätte errichtet und als Patron der Erzengel Michael gewählt. Der Haddenberg war für diese Gegend der Mittelpunkt in der Heidenzeit gewesen und blieb es auch bei der Einführung des Christentums. Der Legende nach soll einem Schäfer der hl. Jakob in der verfallenen Kirche auf dem Haddenberg erschienen sein. Ziel der Pilger war ein Jakobsbrunnen. Im Mittelalter führten Wege der Jakobspilger zum Dorf Haddenberg, das in Jakobsberg umbenannt wurde. Diese Wallfahrt galt als Ersatz für Santiago de Compostela. In Jakobsberg muss der Andrang der Gläubigen im 15. Jh. sehr bedeutsam gewesen sein. Nach der Überlieferung ist von vielen tausend Pilgern die Rede. Um die Bedeutung der Wallfahrt besonders hervorzuheben, rief Bischof Simon von Paderborn auf Veranlassung des Corveyer Abtes Hermann von Bömelburg 1485 die Sankt-Jakobus-Bruderschaft ins Leben. Der Jakobsberg war ab etwa 1480 bis zur Reformationszeit der bedeutendste Jakobuswallfahrtsort im nördlichen Teil des Heiligen Römischen Reiches.Jöhstadt (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Wallfahrt zum hl. JosefJoostberg bei Brackwede (Nordrhein-Westfalen)
Brackwede ist eine Stadtteil von Bielefeld
Wallfahrt zum hl. JodokusJuditten russ. Менделеево (Russland, Oblast Kaliningrad)
Stadtteil von Königsberg russ. Калининград
Die Kirche in Juditten wurde Ende des 13. Jh. durch den Deutschen Orden als Wehrkirche erbaut. Sie zählt zu den ältesten Gotteshäusern des Samlandes.
Die Madonna auf der Mondsichel, ein Marienbild mit Jesuskind von übermenschlicher Größe, grob aus Holz geschnitzt und angestrichen, war vor der Reformation Ziel vieler Wallfahrer. Auch eine Zeitlang nach Einführung der Reformation kamen noch viele Pilger zu diesem berühmten Wallfahrtsort. Nach 1945 verfiel die Kirche und wurde dann bis 1988 als orthodoxes Gotteshaus wieder restauriert und geweiht.Jüterbog
Wallfahrt zur Kapelle St. Gertrudis
1350 wurde das Hospital St. Gertrudis gegründet. Die Kapelle St. Gertrudis des Siechenhauses erhielt 1398 päpstliche Ablassprivilegien. Ob im weiteren Umkreis ein Wallfahrtszuzug entstand, ist den überlieferten Urkunden nicht zu entnehmen.Kaisersbach (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einer Marienkapelle erwähntKalbensteinberg (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
Ortsteil der Marktgemeinde Absberg
Vorreformatorische Wallfahrt zur Kirche St. Marien und Christophorus, genannt Rieterkirche nach der Stifterfamilie Rieter von Kornburg, die das Gotteshaus reich ausgestattet hatte
Das Ziel der Wallfahrt war eine Marienfigur mit Kind aus Terrakotta, die der Legende nach Blutstropfen geweint hatte und sich heute im Chorraum befindet. Bevor 1542 die Reformation unter Pfarrer Wolfgang Reutaler (oder Reintaler) eingeführt und der größte Teil des Inventars aus der Kirche entfernt wurde, befanden sich auch Reliquien der hl. Walburga, der 11000 Jungfrauen und des hl. Christophorus in der Kirche.Kassel (Hessen)
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-Kapelle in der Martinskirche
Verehrung einer KreuzpartikelKatharinenberg bei Anrode (Thüringen, Unstrut-Hainich-Kreis)
Gemeinde Südeichsfeld
Wallfahrtsort bis zur Reformation, um 1600 rekatholisiert, Wallfahrtskirche als Ruine erhalten
moderner Andachtsplatz mit Kreuz im nahegelegenen, seit 1961 verlassenem Gut ScharflohKenz (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Nordvorpommern)
südlich von Barth gelegen
Wallfahrt zur Kirche der Maria Pommerana, Wallfahrtskirche von 1398, heute ev. Pfarrkirche
Wallfahrten zu einer heilkräftigen Quelle
im 15. Jh. meistbesuchter Wallfahrtsort in der Gegend von VorpommernKibers (?) (Hessen)
Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Trassenberg bei Fulda
in vorreformatorischer Zeit als Marienwallfahrtsstätte bezeugtKirchheim unter Teck (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Ruine der Burg Limburg zwischen Kirchheim und Neidlingen
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur Michaelskapelle auf der Burg Limburg, dort auch ein sog. "Kindleinsbrunnen"Kirchnüchel (Schleswig-Holstein, Landkreis Plön)
Die Feldsteinkirche St. Marien war in vorreformatorischer Zeit ein bedeutender Marienwallfahrtsort. Auf dem Territorium Schleswig-Holsteins ist die Kirche von Kirchnüchel mit 110 Metern die höchstgelegen Kirche. Der in der Nähe des Ortes gelegene Bungsberg ist mit 168 Metern auch die höchste Erhebung im Bundesland.
Noch heute besitzt die Kirche eine mit Flussperlen geschmückte Marienfigur. Ziel der alten Wallfahrten war die nur 7 Zentimeter große elfenbeinerne Madonna. Außerdem besuchten die Pilger eine als heilkräftig geltende Marienquelle.
Der Marienwallfahrt hörte nach Einführung der Reformation auf. Im 21. Jh. wurde dieser Gnadenort durch alljährlich stattfindende Wallfahrten kath. Gläubiger aus dem Erzbistum Hamburg wiederbelebt.
Kirchnüchel liegt am Radfernweg "Mönchsweg", der von Puttgarden auf Fehmarn nach Bremen führt.Kleinsachsenheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Sachsenheim
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Feldkapelle St. Anna (abgerissen)Kleinschönau poln. Sieniawka (Polen, Wojewodschaft Niederschlesien)
am rechten Ufer der Lausitzer Neiße, drei Kilometer vom Stadtzentrum Zittau entfernt
Die Kapelle St. Thekla war bis zur Reformation ein bekannter Oberlausitzer Wallfahrtsort.Klein-Umstadt (Bistum Mainz)
Ortsteil von Groß-Umstadt
Wallfahrt zum hl. Wendelin
vorreformatorische Wallfahrt zur Kapelle des hl. Wendelinus, erbaut im 15. Jh.Klein Zecher (Schleswig-Holstein, Landkreis Herzogtum Lauenburg)
Marienwallfahrtsort, außerdem Hl. BrunnenKliplev dt. Klipleff (Dänemark, Nordschleswig)
got. Erlöserkirche, ehem. Wallfahrtskirche, für nordische Verhältnisse üppige Ausstattung, zahlreiche KapellenKlockries fries. Klookriis, dän. Klokris (Schleswig-Holstein, Landkreis Nordfriesland)
zur Gemeinde Risum-Lindholm
WallfahrtsklauseKönigshofen an der Heide bei Ansbach
Wallfahrtskirche bis 1565 im heutigen ev. MarienmünsterKönigslutter am Elm (Niedersachsen, Landkreis Helmstedt)
Der sog. Kaiserdom wurde vom Gründer, Kaiser Lothar, mit zahlreichen Reliquien ausgestattet und entwickelte sich im Mittelalter zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte. Schon 1287 ist die erste bischöfliche Indulgenz für die Klosterkirche erwähnt. Ab etwa 1400 fand regelmäßig am 29. Juni (St. Peter und Paul) ein Ablasskonkurs statt.Korbach (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wallfahrt zu St. NikolaiKoschenberg (bei Senftenberg, heute Bistum Görlitz)
Wallfahrt zur Kapelle des hl. Laurentius
In der Reformation erloschen, später im Braunkohlentagebau verschwunden, seit Anfang des 21. Jh. Wiederbelebung mit Andachten vor Ort unter freiem HimmelKrakow am See (ehem. Bistum Schwerin)
eine Wallfahrt zum Hl. BlutKuhlowitz (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zur hl. Anna
Wallfahrt um 1500 sehr beliebtKyffhäuser bei Bad Frankenhausen (Thüringen, Kyffhäuserkreis)
eine Heilig-Kreuz-Wallfahrt zur Wallfahrtskapelle in der UnterburgLandsberg (Sachsen-Anhalt, Saalekreis)
In den Delitzscher Archivalien als Wallfahrtsort erwähnt, nichts Näheres mehr bekanntLandstein (Hessen, Hochtaunuskreis, heute Bistum Limburg)
Wüstung im heutigen Ortsteil Altweilnau der Gemeinde Weilrod
vorreformatorische Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der ehem. Kirche bei Altweilnau,, bis 1519 bezeugt, nach Beginn der Reformation Verfall der KircheLangensteinbach (Baden-Württemberg, Landkreis Karlsruhe)
Ortsteil der Gemeinde Karlsbad
Die St.-Barbara-Kapelle wurde Mitte des 15. Jh. eine Wallfahrtsstätte. Ziel der Pilger war ein wundertätiges Bild der hl. Barbara. In der Reformationszeit erlosch die Wallfahrt und die Kapelle verfiel.
Die heute noch gut erhaltene Ruine wird von Zeit zu Zeit für Gottesdienste unter freiem Himmel genutzt. Der Kirchturm ist seit 1966 als Aussichtsturm zu besichtigen.Langhennersdorf (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Wendelinkapelle an der Nikolaikirche
gotische Wendelinkapelle, eines der ältesten Kirchengebäude der Gegend
Die Kapelle ist nach der heiligen Walpurgis, auch als Wendilpurgis bezeichnet, benannt. Bis zur Reformation befand sich auch eine Reliquie der Heiligen in Langhennersdorf, die durch das Wunder von Langhennersdorf bekannt wurde. Der Sage nach zweifelte der damalige Geistliche von Langhennersdorf an der Echtheit der Reliquie. Danach verwuchs bei einer Berührung seine Hand mit dem Kästchen. Erst nach vielen Bußgebeten ließ es wieder von der Hand ab.Lauffen am Neckar (Baden-Württemberg)
Die heutige ev. Pfarrkirche war bereits seit dem 9. Jh. Ziel einer Wallfahrt zur Ortsheiligen Regiswindis (* um 832 in Lauffen am Neckar; † um 839 ebenda im Alter von sieben Jahren, Festtag 15. Juli). Der Sage nach soll sie eine Grafentochter gewesen sein, die dort ermordet wurde. Seit dem 13. Jh. gilt sie als Heilige. Außer in Lauffen sind ihr auch an weiteren Orten Kirchen geweiht.
Die lokalen Wallfahrten wurden bis zur Einführung der Reformation 1535 gehalten. Seit 1881 befinden sich die sterblichen Überreste der Heilligen im Beinhaus, der Regiswindiskaplle.Lehe (Bremen)
Stadtteil von Bremerhaven
Wallfahrt zur Dionysius-KapelleLeinfelden (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
im Ortsteil Enzweihingen der Stadt Vaihingen an der Enz
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Kapelle des Johannes d. T., die erst 1817 abgebrochen wurdeLeipzig (Sachsen)
Wallfahrt zum Wahren Heiligen Leichnam, Wallfahrtsstätte 1484 genannt, nicht identifiziertLeizig-Marienbrunn (Sachsen)
Im Bereich des heutigen Stadtteils Marienbrunn befand sich im Mittelalter das Dorf Ölschwitz, das aber bereits im 14. Jh. wüst wurde. Die noch verbliebene Wallfahrtskirche Zum Heiligen Kreuz verschwand nach der Reformation.
Im südlichen Teil des heutigen Wilhelm-Külz-Parks, nicht weit entfernt vom Völkerschlachtdenkmal, befindet sich der Marienbrunnen, auch Marienquelle genannt.
Die Legende erzählt von der jungen Pilgerin Maria, die nach Ihrer Rückkehr aus dem Heiligen Land Aussätzige in Leipzig pflegte und diese auch am 24. Juni 1441 zu diese Stelle führte, als plötzlich eine Quelle entsprang. Sie reichte das Wasser den Kranken zur Heilung. Alsbald erschien ein weißes Reh, das Maria zum thüringischen Kloster Paulinzelle brachte, wo sie dann fortan als Nonne lebte.
Die Quelle ist Anfang des 20. Jh. versiegt, doch erinnert immer noch eine Gedenktafel an die Legende. Auch finden heutzutage noch alljährlich Maiandachten beim Marienbrunnen statt.Leisnig (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Wallfahrt zum Arm des hl. Laurentius, verbunden mit einem LaurentiusmarktLenzen an der Elbe (Brandenburg)
Wallfahrt zur Marienkapelle auf dem MarienbergLeutenberg (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
sog. "Schwarze Kirche von St. Jakob" mit Brunnenkult ("Jakobsborn")Leutenberg (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
Wallfahrtskapelle mit marianischem GnadenbildLevenhagen (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Ostvorpommern)
bei Greifswald
Wallfahrt zu einer Marienkapelle mit marianischem GnadenbildLichtenstern (Baden-Württemberg. Landkreis Heilbronn)
Ortsteil von Löwenstein
In vorreformatorischer Zeit war das ehem. Zisterzienserinnenkloster Stella Praeclaris auch Ziel von Pilgern.Liebenhain (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
zur Gemeinde Rossau
mittelalterlicher WallfahrtsortLienzingen (Baden-Württemberg, Enzkreis)
Ortsteil von Mühlacker
vor der Reformation Wallfahrten zur LiebfrauenkircheLimburg an der Lahn (Hessen, heute Bistum Limburg)
vorreformatorische Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild im Jahr 1515 bezeugt, nichts Näheres bekanntLommatzsch bei Meißen
MarienwallfahrtsortLondorf (Baden-Württemberg, Landkreis Calw
Londorf ist eine Wüstung bei Vollmaringen, Ortsteil von Nagold.
Von der ehem. Siedlung Londorf ist nur die Londorfer Kapelle erhalten, die im Kern auf die Zeit der Romanik zurückgeht. Die Londorfer Kapelle liegt auf freiem Feld in der Mitte der Orte Iselhausen, Mötzingen und Vollmaringen. Sie könnte vor der Reformation auch eine Wallfahrtskirche gewesen sein, was aber nur aus mündlicher Überlieferung bekannt ist.Lorch (Baden-Württemberg, Ostalbkreis)
vor der Reformation auch Wallfahrten zum Kloster Lorch (seit dem 20. Jh. profaniert),
ehemals Markt am "Kreuzmontag" [Montag in der Bittwoche vor Christi Himmelfahrt ?? oder ein Montag im September ??], von Schwäbisch Gmünd aus organisiertLorenzkirch bei Zeithain (Sachsen, Landkreis Meißen)
Wallfahrt zur Kirche St. Laurentius, verbunden mit großem MarktLotenberg (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
ein Berg südlich von Göppingen
Die sog. Lotenberger Madonna wurde seit der Mitte des 15. Jh. in der Kirche St. Peter bei der ehem. Burg auf dem Lotenberg verehrt. Bis zur Reformationszeit sind auch Wallfahrten bekannt. Die baufällig gewordene ev. Pfarrkirche wurde schließlich 1814 abgerissen. Die Lotenberger Madonna kam an die kath. Pfarrei in Reichenbach im Täle.Luckau sorb. Łukow (Brandenburg)
Wallfahrtsstätte in der Pfarrkirche St. NikolaiLübben (Spreewald) sorb. Lubin (Błota) (Brandenburg)
Marienkapelle auf dem Frauenberg, ab 1498 Wilhelmiterkloster im OrtLüneburg (Niedersachsen)
Mit ihren zahlreichen Kirchen und Kirchenschätzen bildete die Salzstadt einen großen Anziehungspunkt für Pilger. Herzog Heinrich der Löwe brachte von seiner Pilgerreise nach Jerusalem einige Reliquien mit. Sie wurden in der sog. Goldenen Tafel zusammengefasst, darunter auch Reliquien im Zusammenhang mit der Hochzeit von Kana.
St. Johannis, als eine der ersten Taufkirchen zwischen Weser und Elbe bereits im 9. Jh. errichtet, erlangte Ruhm als Pilgerkirche während des Kampfes der Lüneburger Bürger gegen Herzog Magnus. Die Pilger besuchten die sog. Goldene Kirche.
Die ehem. St. Marienkirche am Gösebring wurde im 13. Jh. als Stätte der Marienverehrung vom Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Otto dem Kind (1204 - 1252), gefördert.
Die Kirche St. Nikolai (15. Jh.) im Wasserviertel von Lüneburg beherbergt heute ein herausragendes Zeugnis der Pilgertradition in der Salzstadt Lüneburg, nämlich ein Teil des Altars aus dem Kloster Heiligenthal. Auf diesem sind Pilger zu sehen, die der Hl. Laurentius segnet.Lunzig (Thüringen, Landkreis Greiz)
Wallfahrt zur JakobuskapelleMagdeburg - Dom St. Mauritius und St. Katharina
Heiltumsweisungen
Bereits seit dem 14. Jh. wurden im Magdeburger Dom Heiltumsweisungen begangen. Seit dem 15. Jh. fanden sie zweimal jährlich statt, am Sonntag nach Fronleichnam und am Tag nach dem Mauritiusfest (22.09.), dem Patronatsfest des Domes, das auch mit einer Handelsmesse verbunden war. Die Tradtion der Heiltumsweisungen wurde noch bis kurz nach 1520 fortgesetzt.
Die Feier der Heiltumsweisung im Magdeburger Dom verlief in drei Prozessionsgängen. Im ersten Gang wurden 15 Reliquiare mit Reliquien verschiedener Heiliger gezeigt, darunter die Fahne des hl. Mauritius, der Mauritiusschrein, Reliquien weiterer Märtyrer der Thebäischen Legion u. a. m. Im zweiten Gang wurden 22 Reliquiare mit marianischen Reliquien gezeigt, darunter ein großer Marienschrein. Im dritten Gang wurden 33 Reliquiare, später 37 Reliquiare von Reliquien mit Bezug zur Passion Christi gezeigt, angeführt von der Monstranz mit der großen Kreuzreliquie.
Der "Liber ordinarius" (13. Jh.) zählt die Reliquien in den Schreinen im Einzelnen auf:
- Schrein des hl. Mauritius: mit dem Schulterblatt, dem Brustkorb und dem Lendenknochen des Heiligen, außerdem verschiedene kleinere Überreste von verschiedenen Heiligen, deren Reliquien unter Kaiser Otto I. nach Magdeburg gebracht wurden (Exuperantius, Timotheus, Agapit, Rusticus, Apollinaris, Pantaleon, Eusebius, Hippolyt, Pankratius u. a.)
- sog. griechischer Schrein oder Schrein des Philippus: mit Armreliquie des Apostels, außerdem Reliquien der hll. Columban, Adolph, Benignus, Angbertus und Julianus (Reliquienerwerbungen 11./12. Jh.)
- Schrein des Petrus: mit Stücken der Ketten Petri, außerdem ein kleiner Stein von der Steinigung des Stephanus, ein kleiner Teil des Petrusstabes (ansonsten die beiden Teile des Petrusstabes in Köln und Trier gezeigt)
- Marienschrein: Teile des Purpurkleides der Verspottung Jesu, Teile des Grabtuches Jesu, Teile vom Becken der Fußwaschung, textile Marienreliquien (vom Schleier und von ihrem Bettzeug), Teile vom Kleid des Evangelisten Johannes und vom Blut des Täufers Johannes
- Schrein des hl. Engelhard
- Schrein des hl. Florentianus (auch Florentinus genannt, legendärer Märtyrerbischof von Perugia) Großreliquiar mit gesamten Leib, eigene Florentinusprozession am 19. September, an diesem Tag Reliquien im Dom ausgestellt
- Mauritiusbanner: Der Legende nach war es das Kriegsbanner der Thebäischen Legion, später die Siegesfahne Karls des Großen. In der Schlacht von Frohse (bei Schönebeck) 1278 war es unter Erzbischof Günther das Feldzeichen der siegreichen Magdeburger gegen den Brandenburger Markgrafen.
- Hirnschale des hl. Mauritius (Fest Adventus capitis Mauritii am 28.09.)
- kleinere Schreine und einzelne Reliquien:
Schrein des hl. Eraclianus (= Herculanus von Perugia), Schrein des hl. Vinzenz, Schrein der Hl. Sieben Brüder, der Arm des hl. Vitalis (des Märtyrers aus der Thebäischen Legion, später als der hl. Vitalis von Ravenna missverstanden), das Haupt des hl. Viktor, das Haupt des hl. Sebastian, Schrein der hl. Madalberta von Maubeuge, das Haupt des hl. Eustachius, ein Teil vom Rost des hl. Laurentius, ein Plenar (= kostbares liturgisches Buch) mit Partikel vom Hl. Kreuz, Finger der hl. Katharina (Fest Adventus digiti s. Katharinae am 14.09.), der Arm des hl. Simeon aus dem Tempel, Reliquien des hl. Authbert und des hl. Gaugericus (die aus Cambrai transferiert wurden), Reliquien der hl. Felizitas und ihrer sieben Söhne (darunter das Schulterblatt der Felizitas)
Nach 1390 wurden auch Nachfeiern von Ablassfeiern in Rom (sog. ad-instar-Ablässe) für Städte im Heiligen Römischen Reich gewährt, und zwar für München, Prag, Meißen, Köln und auch für Magdeburg. Dort konnte in bestimmten Hauptkirchen Ablass erworben werden. Für Magdeburg waren als Hauptkirchen festgelegt der Dom, das Kloster Berge, das Peter-Paul-Kloster in Neustadt und die Augustinerkirche in der Altstadt.
Die Heiltumsweisungen in Halle und Wittenberg wurden mit der Zeit bedeutender als die in Magdeburg, bis schließlich in der reformatorischen Bewegung die Heiltumsweisungen aufhörten.Magdeburg - Dom St. Mauritius und St. Katharina
Wallfahrt zum Hl. Blut
Es sind zwei Ursprungslegenden zur Entstehung der Wallfahrt zum Hl. Blut im Magdeburger Dom bekannt:
Zum einen ist überliefert, dass als Vorboten eines kommenden Krieges im Jahr 1074 mehrere Wunder geschahen. Im Dorf Weddingen bei Magdeburg wandelte sich der Messwein in Blut. Der Dorfpriester brachte dieses Blut nach Magdeburg, wo es in einem silbernen Gefäß ehrfürchtig verehrt wurde.
Zum anderen wird berichtet, dass Anno, der erste Abt des Mauritiusklosters und spätere Bischof von Worms, auf Befehl Kaiser Ottos I. den sehr kostbaren Schatz aus Italien nach Magdeburg gebracht habe. Unter Erzbischof Friedrich von Beichlingen (1445 - 1464) wurde die Blutreliquie im südwestlichen Vierungspfeiler eingemauert. Die Holztür mit Riegeln davor ist bis heute an dieser Stelle erhalten geblieben. Doch die Blutreliquie in der kleinen Kristallflasche wurde 1531 dem Neuen Stift in Halle übergeben, wo sie dann nach Einführung der Reformation verschollen ist.
Von den einst sehr zahlreichen Votivgaben für das Hl. Blut hat sich nur fragmentarisch eine große Holzfigur erhalten, die dazugehörigen eisernen Ketten sind ebenfalls noch vorhanden. Die ursprünglich zwei sehr ähnlichen Votivbilder befanden sich an der Nordseite des nordwestlichen Vierungspfeilers im Dom. Das Votivbild konnte auch nach Einführung der Reformation noch erhalten bleiben, weil es in der Magdeburger Lokalsage seit dem 17. Jh. als "Graf von Gleichen" identifiziert wurde, und zwar im Zusammenhang mit der Schlacht von Frohse 1278, als der siegreiche Magdeburger Erzbischof der Sage nach die beiden Grafen von Gleichen gefangen nahm.Magdeburg - Dom St. Mauritius und St. Katharina
Verehrung des Grabes von Burkhard III. von Schraplau (1307 - 1325)
Der Erzbischof wurde am 21.09.1325 von aufgebrachten Magdeburger Bürgern erschlagen. Erst wurde er nur verscharrt, dann aber im Dom beigesetzt. Spätere Bemühungen um eine Heiligsprechung Burkhards III. blieben ohne Erfolg. Zwischenzeitlich sind jedoch Besuche von Pilgern und die Einlösung von Gelübden bei seinem Grab überliefert.Magdeburg - Dom St. Mauritius und St. Katharina
Figur der Wundertätigen Maria
Gnadenbild bis zur Reformation, seit einigen Jahren wieder Opferlichter vor der Marienfigur im ev. DomMagdeburg - Marienkirche (sog. "Kloster Unser Lieben Frauen")
Grablege des hl. Nobert von Xanten, des Gründers des Prämonstratenserordens und Erzbischofs von Magdeburg
Das ehem. Kollegiatsstift wurde 1129 von Norbert von Xanten in ein Prämonstratenserkloster umgewandelt. Das Kloster entwickelte sich zur wichtigsten Neugründung des Ordens und wurde "Prémontré des Ostens" genannt. Bereits 1180 unterstanden ihm 15 Tochterklöster: Brandenburg, Broda am Tollensesee, Gottesgnaden (bei Calbe an der Saale), Gramzow in der Uckermark, Havelberg, Jerichow, Kölbigk bei Güsten (seit dem Bauernkrieg wüst, heutzutage ist Cölbigk Siedlungsteil von Ilberstadt), Leitzkau, Mildenfurth bei Wünschendorf an der Elster, Pöhlde bei Herzberg am Harz, Quedlinburg, Ratzeburg, Roda bei Stradtroda in Thüringen, Stade und Themnitz. Norbert wurde auf eigenen Wunsch hin im Jahr 1134 in seiner Lieblingsgründung beigesetzt.
Die Gebeine des hl. Norbert wurden 1626 während des Dreißigjährigen Krieges aus Sicherheitsgründen, aber heimlich gegen den Widerstand des protestantischen Rates der Stadt in das Prämonstratenserkloster Strahov bei Prag überführt.
Da die Verehrung Norberts erst 1582 für den Prämonstratenserorden gestattet wurde und die offizielle Heiligsprechung sogar erst 1621 erfolgte, gab es keine Wallfahrten im eigentlichen Sinn zum Grab des Ordensgründers in Magdeburg.
2018 wurde die im Dreißigjährigen Krieg nicht vollendete Grablege des hl. Norbert mit moderner Architektur gewissermaßen fertiggestellt und mit der Krypta verbunden. Sie ist heute neben Prémontré, Xanten und Prag-Strahov der wichtigste Gedenkort des Heiligen, der auch Patron des 1994 neu gegründeten Bistums Magdeburg ist.Magdeburg - Magdalenenkapelle
Wallfahrt zu einem HostienwunderMagdeburg - Wallfahrtskapelle zum Ölberg
Ruinenrest beim Kloster Unser Lieben Frauen, in den letzten Jahrhunderten meist fälschlich als Alexiuskapelle bezeichnet, da sie zum Alexius-Hospital gehörig warMallerbach (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
im Ortsteil Klosternaundorf der Stadt Allstedt gelegen
Zum Zisterzienserinnenkloster in Klosternaundorf gehörte die Wallfahrtskirche St. Marien in Mallerbach. Sie wurde am 24. März 1524, noch vor Ausbruch des Bauernkrieges, von den Anhängern Thomas Müntzers zerstört.Marbach am Neckar (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
in vorreformatorischer Zeit
- Wallfahrt zum hl. Alexander in der Alexanderkirche (mit Reliquien des Heiligen)
- Wallfahrt und Kreuzgänge zu St. WolfgangMariabrunn (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
Ortsteil des Marktes Heidenheim
1423 erste Wallfahrtskapelle, vom Kloster Heidenheim erbaut, 1450 Wallfahrtskirche errichtet, nach der Reformation nicht mehr als Kirche genutzt, heutzutage keine Überreste mehr vorhandenMariäkappel (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Kreßberg
An einem Marienbrunnen wurde um 1350 eine hölzerne Kapelle errichtet, um 1400 schließlich eine feste Kapelle, deren Schiff aber erst 1523 vollendet wurde. Von 1521 ist ein Ablassbrief zur Wallfahrt erhalten. Um 1523 ging die Wallfahrt schon zurück. Mit der Reformation wurde sie 1525 aufgehoben.Marieney bei Oelsnitz / Vogtland
Marienwallfahrtsort
Die neugotische Kirche von 1892 steht neben dem mittelalterlichen Vorgängerbau. Die alte Kirche von Marieney gilt nach der mündlichen Überlieferung als ehem. Wallfahrtskirche in vorreformatorischer Zeit. Es gibt jedoch keine Belege über Marienwallfahrten zu dieser Kirche.Marienfließ (Brandenburg, Landkreis Prignitz)
Wallfahrt zum Hl. Blut und zu einem Marienbild
Nach der Legende erhielt Kaiser Otto IV. auf einer Pilgerreise in Palästina von einem Sultan eine Blutreliquie, die einige Tropfen des Blutes enthielt, das Christus am Kreuz vergossen hatte. Zurück in Deutschland, versteckte Otto IV. die Reliquie zeitlebens. Nach seinem Tod gab sie ein Eingeweihter an Johann Gans weiter, der mit dem Kloster Marienfließ einen angemessenen Aufbewahrungsort für die Reliquie schaffen wollte und sie den Nonnen anvertraute. 1369 fand die Reliquie eine erste urkundliche Erwähnung.
Im 15. Jh. setzte außerdem eine Wallfahrt zu einem wundertätigem Marienbild ein.Marienhafe (Niedersachsen, Landkreis Aurich)
Die ev. Pfarrkirche St. Marien war bis zu ihrem Teilabbruch im Jahre 1829 der größte und bedeutendste Sakralbau Ostfrieslands, im Mittelalter die größte Kirche zwischen Bremen und Utrecht. Noch heute wird sie im Volksmund auch „Dom im Brookmerland“ genannt.
Die These, wonach der Ursprung der Kirche ein Wallfahrtsort für einen ostfriesischen Marienkult gewesen sein könnte, ließ sich bisher nicht belegen. Wallfahrten zur Marienhafer Kirche sind erst ab 1462 urkundlich nachgewiesen. Der Sage nach reichen die Wallfahrten aber noch weiter zurück. Mit der Einführung der Reformation ist die Wallfahrt untergegangen.Markersbach (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Im Jahr 1500 wurde die St.-Barbara-Kirche des Ortes durch eine Ablass- und Wallfahrtsbulle zur Wallfahrtskirche. Ziel der Pilger war die Statue der hl. Barbara (15. Jh.), heutzutage ist eine Kopie aus dem Jahr 2001 zu sehen. Zeitweise kamen die Pilger auch aus Böhmen, da Markersbach und das benachbarte Mittweida verkehrsgünstig an Handelsstraßen lagen. Mit der Einführung der Reformation ist die Wallfahrt wieder untergegangen.Markgröningen (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Spitalkirche zum Hl. GeistMarksußra im Kyffhäuserkreis
Wallfahrt zum Zisterzienserinnenkloster St. Walburgis (Fastenablass)Maulbronn (Baden-Württemberg, Enzkreis)
in vorreformatorischer Zeit auch Wallfahrten zur Klosterkirche erwähntMauren (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Ehningen, südlich von Sindelfingen
Im Jahr 1320 wurde erstmals eine Kapelle in Mauren erwähnt. Die Kapelle war eine Filiale von Altdorf und gehörte mit diesem zum Kloster Bebenhausen. Bis zur Reformation war die Kirche Ziel einer Wallfahrt. Das um 1360 datierende Gnadenbild, eine Madonna, befindet sich heute im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart.Meiches (Hessen, Vogelsbergkreis. ehem. Erzbistum Mainz)
zur Gemeinde Lautertal
Wallfahrt zur Kapelle St. Georg
vorreformatorische Wallfahrt zur Kirche St. Georg auf dem Miedtsberge (genannt "Totenkippel")
Auf den Trümmern der ehem. Pfarrkirche St. Georg wurde 1729 die ev. Friedhofskapelle errichtet, meist im Volksmund "Totenkirche" genannt. Wohl in Fortsetzung einer vorreformatorischen Tradition besuchte die protestantische Bevölkerung in Krankheitsfällen und anderen persönlichen Schicksalsschlägen die Totenkirche. Das Wasser aus dem alten Taufstein galt als heilkräftig, besonders bei Augenleiden, und wurde noch bis Anfang des 20. Jh. als Heilmittel verwendet.Meisenbach (Rheinland-Pfalz, Landkreis Pirmasens)
Wüstung bei Thaleischweiler-Fröschen
Die Cyriakuskapelle wurde um 1500 erbaut. Nach der Reformationszeit wurde sie 1579 schon als halb zerstört bezeichnet. Es folgte ein langer Besitzstreit zwischen Katholiken und Protestanten bis etwa 1730. Im Jahr 1739 lehnten die zuständigen Regierungsstellen ein Gesuch der Katholiken ab, die Kapelle wieder vollständig aufzubauen. Ab 1750 setzte der endgültige Verfall ein. Heutzutage ist die Meisenbachkapelle eine Ruine.
Im 18. Jh. wurde von Wallfahrten zu der Meisenbachkapelle berichtet, vermutlich nach notdürftiger Instandsetzung, zu einer Statue des hl. Cyriakus, die aber 1728 in die Kirche zu Nünschweiler gebracht wurde. Später kam das Gnadenbild in die Kirche St. Cyriakus in Großsteinhausen, wo sich die Statue des Heiligen bis heute befindet.Meißen sorb. Mišno (Sachsen)
Wallfahrt zum hl. Benno
Der Heilige Weg entstand im Rahmen der Heiligsprechung von Bischof Benno von Meißen. Er führte von Böhmen nach Meißen und verlief zwischen Grillenburg und Wilsdruff im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in entgegengesetzter Richtung parallel mit dem Sächsischen Jakobsweg. Ein originales Teilstück blieb u.a. im Tharandter Wald zwischen Grillenburg und Spechtshausen erhalten.Meißen sorb. Mišno (Sachsen)
Wallfahrt zur St.-Wolfgangs-Kapelle in Meißen-ObermeisaMellenbach (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
Wallfahrt zum KatharinenbrunnenMerkelbach (Rheinland-Pfalz, Westerwaldkreis, heute Bistum Limburg)
Die ehem. Mareinkapelle zu Merkelbach ("Mergenboichen") wird teilweise auch als vorreformatorische Marienwallfahrt genannt.Merklingen (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
Stadtteil von Weil der Stadt
Merklingen gehört zu den Stadtteilen von Weil der Stadt, die seit der Reformation protestantisch geprägt sind, während in Weil der Stadt sich die Gegenreformation durchsetzte.
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zum hl. Remigius und zum hl. Wendelin in der heute ev. RemigiuskircheMerseburg - Dom (heute Bistum Magdeburg)
Kaiser Heinrich II. hatte den legendären zweihenkligen Kelch gestiftet. Nach der Heiligsprechung Heinrichs II. wurde dieser Kelch bis zur Reformation wie eine Reliquie verehrt.Mettingen (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Stadtteil von Esslingen
in vorreformatorischer Zeit Marienwallfahrt zur Liebfrauenkirche (genannt "Faivegrädler")Möhringen (Baden-Württemberg)
Stadtteil von Stuttgart
Wallfahrten zur Kapelle auf dem Esslinger Grund, 1526 abgerissenMohrkirch dän. Mårkær (Schleswig-Holstein, Landkreis Schleswig-Flensburg)
Wallfahrtskapelle des AntoniterklostersMonakam (Baden-Württemberg, Landkreis Calw)
Ortsteil von Bad Liebenzell
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einer Kapelle zum Hl. Kreuz, Verehrung am Hochaltar, mit der Reformation verschwand die Wallfahrt, 1798 Kapelle abgerissen, heutzutage an der Stelle ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der WeltkriegeMoorweg (Niedersachsen, Landkreis Wittmund)
in der Samtgemeinde Esens in Ostfriesland
Das ehem. Benediktinerkloster, Oldekloster genannt, besaß ein berühmtes Marienheiligtum und war bis zur Reformation auch ein Wallfahrtsort.Michelbach (Hessen, Hochtaunuskreis, heute Bistum Limburg)
Ortsteil von Usingen
vorreformatorische Wallfahrt zum Kloster Maria Zell ("Mergetzell"), Ablassbrief von 1499, Kloster und Kirche nach der Reformation verfallen, keine Überreste mehrMildenfurth (Thüringen, Landkreis Greiz)
Ortsteil von Wünschendorf / Elster
Prämonstratenserkloster mit Wallfahrt zum hl. LiviniusMühlberg (Thüringen, Landkreis Gotha)
Gemeinde Drei Gleichen
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-KapelleMühlhausen (Thüringen, Unstrut-Hainich-Kreis)
Wallfahrt zu einem wundertätigen Salvatorbild (dem "Gehülfen") in der DominikanerkircheMühlhausen (Thüringen, Unstrut-Hainich-Kreis)
Wallfahrt zur Heilig-Blut-Kapelle am BlobachMühlhausen (Baden-Württemberg)
Stadtteil von Stuttgart
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu St. Veit in der Kapelle St. VeitMünchaurach bei Nürnberg (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Erlangen-Höchstadt)
ehem. Wallfahrt zur hl. Hildegund (oder Hiltegund)
Hiltegund wurde in und um Münchaurach in Mittelfranken als Lokalheilige verehrt. Der Überlieferung starb sie an einem 14. Oktober um 1100. Die Verehrung ging vom Benediktinerkloster Münchaurach aus. Ihr Grab in der heute ev. KIrche ist nicht mehr vorhanden.
In den letzten Jahren wurden im nahen Höchstadt wiederholt Andachten zu Ehren Hiltegunds abgehalten.
(Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)Musdorf (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall, heute Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Rot (früher auch Roth) am See
Im Mittelalter gab es bereits eine Wallfahrt zum hl. Michael in Musdorf. Der Wallfahrtstag am 29. September war mit einem Markttag verbunden. Daraus entwickelte sich mit der Zeit der Muswiesenmarkt. Die Wallfahrt verschwand mit der Einführung der Reformation. Heutzutage findet die Muswiese im Oktober statt und ist der größte Jahrmarkt in der Hohenlohe.Nauen (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem Eucharistischen WunderNaunheim (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum LImburg)
Stadtteil von Wetzlar
in vorreformatorischer Zeit wurde eine Marienwallfahrt in Naunheim erwähnt.Negenborn (Niedersachsen, Landkreis Holzminden)
Wallfahrtskapelle des Klosters AmelungsbornNehren (Baden-Württemberg, Landkreis Tübingen)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur heute ev. Veitskirche am Festtag des Heiligen (St. Vitus am 15. Juni)Nellingsheim (Baden-Württemberg, Landkreis Tübingen)
Ortsteil von Neustetten
im Mittelalter Berichte von einer Wallfahrtskapelle (abgerissen)Nenkersdorf
Landkreis Leipziger Land
ehem. MarienwallfahrtsortNentershausen (Hessen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
Wallfahrt zur Kirche St. Georg, St. Theobald und St. Maria
um 1500 Ablassbrief für die Kirche bekanntNettgendorf (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zur hl. Birgitta
Die Birgittenkapelle gehörte zum Kloster Zinna. 1401 wurde für die Kapelle ein Ablass gewährt. Nach Berichten über wunderbare Heilungen erhielt die Kapelle Reliquien der hl. Birgitta aus Vadstena und eine Wallfahrt setzte ein.Netze (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Stadtteil von Waldeck
Wallfahrt zu einem Marienbild im Kloster MarienthalNeuhausen (ehem. Bistum Worms, heute Bistum Mainz)
Stadtteil von Worms
Wallfahrt zum hl. Cyriakus
Die ursprünglich von König Dagobert I (622 - 638) gestiftete Kirche St. Dionysius wurde, nachdem sie Reliquien des hl. Cyriacus erhalten hatte, 847 als Stiftskirche St. Cyriacus neu geweiht. Im Jahr 1044 wurden Wunderheilungen berichtet, in den Jahren 1488 und 1495 werden Kaiserbesuche überliefert. Friedrich III. von der Pfalz ließ das Stift 1565 aufheben. Seitdem sind die Reliquien verschwunden.
Früher gab es die Tradition, kränkliche Kinder auf Cyriacus-Waagen im Stift zu wiegen und ihnen aus dem Jakobsbrunnen zu trinken zu geben, was binnen neun Tagen zum Leben oder Tode verholfen haben sollte.Neuhausen estn. Vastseliina (Estland)
Die Bischofsburg Neuhausen mit ihrer Marienkirche war seit dem 14. Jh. ein bedeutendes Wallfahrtsziel in der Region von Livland.
nach der Reformation verfallenNeukammer (ehem. Bistum Brandenburg)
Stadtteil von Nauen
Wallfahrt zu einem Bild der Schmerzhaften Muttergottes in der Pfarrkirche St. MarienNeukirchen an der Haun (Hessen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
zur Gemeinde Haunetal
Wallfahrt zum hl. VitusNeunkirchen (Hessen, ehem. Erzbistum Mainz)
Ortsteil von Modautal im Vorderen Odenwald
Wallfahrt zur Pfarrkirche St. Cosmas und Damian mit Heilbrunnen
Die heutige ev. Kirche (Neubau von 1742), weithin sichtbar in 520 Metern Höhe, war mit ihrem Gesundbrunnen bis zur Reformation Ziel einer Bergwallfahrt. Ursprünglich war die Kapelle der Gottesmutter geweiht, seit spätgotischer Zeit erscheinen nur noch die hll. Ärzte Cosmas und Damian als Patrone.Neustadt in Sachsen (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Wallfahrtsort am Jakobusweg und am Pilgerweg nach Mariaschein in BöhmenNiedernhausen (Hessen, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Odenwald, heute Bistum Mainz)
Ortsteil von Fischbachtal
vorreformatorische Wallfahrt zur Kapelle St. Jost in der Waldgemarkung südöstlich des Ortes am Rande der Flurstücke Hardt und Strieth im Gebiet der Jostwiesen nahe Groß-Bieberau, in der Reformationszeit profaniert und teilweise abgerissen
heutzutage Teil des ausgeschilderten Ökumenischen St.-Jost-Pilgerweges um NiedernhausenNiederweidbach (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum Limburg)
Ortsteil von Bischoffen
Die heute ev. Marienkirche war in vorreformatorischer Zeit eine Marienwallfahrtskirche. Niederweidbach lag außerdem an einer wichtigen Pilgerstraße nach Marburg zur hl. Elisabeth. Auch heute noch ist im Wappen von Niederweidbach die Jakobsmuschel der Pilger zu sehen.Nikolausberg (Niedersachsen, Landkreis Göttingen)
Stadtteil von Göttingen
Wallfahrt zum hl. Nikolaus
Der Legende nach wurden im ehem. Kloster Nikolausberg Reliquien des hl. Nikolaus von Myra aufbewahrt. Es wurde berichtet, dass im Jahr 999 drei Pilger den Ort aufsuchten und einer der drei sterbend der Kirche Reliquien des hl. Nikolaus, die er bei sich trug, überließ. Da aber Gebein des hl. Nikolaus erst ab 1087 in Europa nachweisbar sind, ist die Überlieferung nich glaubwürdig. Der ursprüngliche Name des Ortes "Ulrideshusen" (oder ähnlich in den verschiedenen Urkunden genannt) wurde in Nikolausberg geändert. Das Nonnenkloster wurde bereits um 1180 nach Weene verlegt. Die Reliquien des hl. Nikolaus verblieben jedoch in der Kirche und Nikolausberg blieb bis zur Reformation Wallfahrtsort.Nikolausbrunnen (Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland, ehem. Bistum Lebus)
Gemeinde Seelow
Wallfahrt zu einer BrunnenkapelleNüchel (Schleswig-Holstein, Landkreis Ostholstein)
zur Gemeinde Malente
Wallfahrt zu einem wundertätigen Marienbild (aus Elfenbein geschnitzt) in der Pfarrkirche St. MariaNürtingen (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur Nikomedeskapelle, deren Grundmauern 1848 noch in der Vorstadt gezeigt wurden
wurde besonders besucht bei Magen- und Wachstumsbeschwerden von KindernNussdorf (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Eberdingen
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zum Hl. Kreuz in der Gottesackerkirche im Feld; auch die heute ev. Pfarrkirche hat das Patrozinium Heilig KreuzOberbuch (Baden-Württemberg, Landkreis Biberach)
Ortsteil der Gemeinde Wain
Zur ehem. Pfarrkirche St. Maria, Georg und Vitus gab es auch nach der Einführung der Reformation noch Wallfahrten zum hl. Vitus. Auf Anordnung des Ulmer Rates wurde die Kirche daraufhin 1589 abgerissen. Das Dorf Oberbuch war bereits 1521 nach Wain eingepfarrt worden. Die Reste der Kirchenausstattung wurden nach Wain gebracht.Obercrinitz (Sachsen, Landkreis Zwickau)
ehemaliger mittelalterlicher WallfahrtsortOberdorf am Ipf (Baden-Württemberg, Alb-Donau-Kreis)
Stadtteil von Bopfingen
Von der Freien Reichsstadt Bopfingen aus wurde die Reformation eingeführt. In vorreformatorischer Zeit waren die Georgskirche und das Georgsbrünnlein als eine gut besuchte Wallfahrtsstätte bekannt.Oberneubrunn (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
zur Gemeinde Schleusegrund
Wallfahrtsstätte vor der ReformationObernkirchen (Niedersachsen, Landkreis Schaumburg)
Wallfahrt zum ehem. Augustinerkloster St. MarienObernkirchen (Niedersachen, Landkreis Schaumburg)
Wallfahrt zur hl. Katharina
Noch 1516 wurde auf dem Ludener Berg eine Wallfahrtskapelle errichtet.
Wallfahrt in der Reformationszeit gleich wieder erloschenOberspeltach (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Frankenhardt
1420 wurde eine Kapelle zu Ehren der hl. Maria Magdalena und des hl. Sigismund geweiht. Ein Ablassbrief aus dieser Zeit ist ebenfalls bekannt.. Nach wenigen Jahrzehnten wurde diese Wallfahrtsstätte zugunsten der Wallfahrt zum Burgberg bei Oberspeltach (siehe dort) aufgegeben.Oberstenfeld (Baden-Württemberg, Kreis Ludwigsburg)
in vorreformatorischer Zeit Berichte von Wallfahrten zur Peterskirche (aus romanischer Zeit stammend) auf einem Höhenzug nördlich des heutigen Ortskerns, Kirche später unbenutzt, 1976 restauriert,
außerdem Verehrung der hl. Anna in vorreformatorischer Zeit in der Stiftskirche St. Johannes der Täufer (ab 1540 adeliges Fräuleinstift)Obertürkheim (Baden-Württemberg)
Stadtteil von Stuttgart
Petruskirche an der Stelle eines altgermanischen Kultplatzes, 1285 als Wallfahrtskirche bezeugt, ab 1549 ev.Oederquart (Niedersachen, Landkreis Stade)
ehemals eine Marienkapelle neben der Pfarrkirche, nur noch archäologisch nachweisbarOggenhausen (Baden-Württemberg, Landkreis Heidenheim)
Ortsteil von Heidenheim an der Benz
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtskirche mit Wallfahrten zur hl. Margaretha erwähntOhmen (Hessen, Vogelsbergkreis)
Nieder-Ohmen und Ober-Ohmen sind Ortsteile von Mücke
vorreformatorische Wallfahrt zum Heiligen Blut bei OhmenÖhringen (Baden-Württemberg, Hohenlohekreis)
Wallfahrt zur hl. Anna in der jetzigen ev. Friedhofskapelle St. Anna, Mirakelbuch aus dem 16. Jh. überliefertOldenburg in Oldenburg (Niedersachsen)
Stiftskirche St. Lamberti mit Marienkapelle "Maria in der Not"Orendelsall (Baden-Württemberg, Hohenlohekreis)
Ortsteil von Zweiflingen
Im 15. Jh. wurde von Wallfahrten berichtet, hauptsächlich besucht von Pilgern, die an Taubheit litten.Ortrand sorb. Wótrań bei Bad Liebenwerda (Brandenburg, Landkreis Oberspreewald-Lausitz)
Pilgerstätte bei einem Heilbrunnen in der Nähe einer Walkmühle, eventuell schon im Mittelalter Ziel von Pilgern, besonders beliebt zeitweise im 17. Jh. in nachreformatorischer ZeitOttmarsheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Biesigheim
in vorreformatorischer Zeit Verehrung des hl. Valentin in der Pfarrkirche St. Hippolyt, verbunden mit Jahrmarkt am ValentinstagOvenhausen (Nordrhein-Westfalen, Landkreis Höxter)
Stadtteil von Höxter
Wallfahrt zum hl. Michael in der Kapelle auf dem Heiligenberg (oder Michaelsberg) südöstlich des OrtesOverwarfe (Niedersachsen, Landkreis Cuxhaven)
in der Einheitsgemeinde Loxstedt
Der Ort war vor der Reformation als Wallfahrtsort bekannt. Ziel der Pilger war ein Brunnen, dessen Wasser als heilkräftig galt.Owen [ausgesprochen: "Auen" !!! ] (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Die Kapelle St. Peter außerhalb der Stadtmauer wurde in vorreformatorischer Zeit als Wallfahrtsstätte genannt. Die Kapelle wurde später profaniert und ist jetzt ein Bauernhaus.Papstdorf (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Ortsteil von Gohrisch
Wallfahrt zu einem wundertätigen MarienbildPartenheim (Rheinland-Pfalz, Landkreis Alzey-Worms, ehem. Erzbistum Mainz)
zur Verbandsgemeinde Wörrstadt
in der heute ev. (bis 1585 kath.) Pfarrkirche St. Peter Wallfahrt zu drei Hostien nach einem Hostienwunder
Die Hostien wurden noch bis 1612 in der inzwischen ev. Kirche aufbewahrt.Patersberg (Rheinland-Pfalz, Rhein-Lahn-Kreis, heute Bistum Limburg)
Wallfahrt zu einer Heiligkreuzkapelle bei Patersberg, eine Inventarliste von 1525 nennt noch zahlreiche VotivbilderPaulinzella (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
Stadtteil von Königsee-Rottenbach
Wallfahrt zur sel. Paulina
Die sel Paulina OSB + 14.03.1107, Gedenktag am 13.03.Penig (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Marienwallfahrtsort, Stadtkirche „Unser Lieben Frauen Auf Dem Berge“Petersberg bei Halle (Bistum Magdeburg)
Wallfahrt zum Petersberg
1124 gründete Markgraf Konrad von Wettin das Augustiner-Chorherrenstift Petersberg als Grablege der Wettiner. Die Kirche entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort. In der Reformation wurde das Stift evangelisch und die Wallfahrten hörten auf. Nach dem 2. Weltkrieg begannen wieder organisierte Wallfahrten für die katholische Diaspora in Mitteldeutschland zu der nun ev. Kirche.
(Der 250 Meter hohe Petersberg ist übrigens auf seinem Breitengrad der höchste Berg zwischen Harz und Ural.)Petschow (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Rostock)
in der Gemeinde Dummerstorf
1355 wurde die Dorfkirche Petschow in einer Ablassurkunde aus dem päpstlichen Avignon genannt. Aufgrund des gewährten Ablasses wurde Petschow zum Wallfahrtsort. Die Dorfkirche besitzt eine reiche Ausstattung aus vorreformatorischer Zeit.Pfahlbronn (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Ortsteil von Alfdorf
Die ursprünglich hölzerne Wolfgangskapelle wurde 1487 durch eine steinerne ersetzt und später dem hl. Georg geweiht.
Wallfahrten in der Reformationszeit untergegangenPfalzgrafenweiler (Baden-Württemberg, Landkreis Freudenstadt)
In vorreformatorischer Zeit gab es eine Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau im Zinsbach. Seit 2006 befindet sich an der Stelle der untergegangenen Kapelle eine kleine Gedenkstätte.Pfannstiel (Hessen, Landkreis Limburg-Weilburg, heute Bistum Limburg)
im Ortsteil Hirschhausen der Stadt Weilburg
Um die Mitte des 15. Jh. soll im Wald beim „Pfannstiel“, da wo der Weg von Hirschhausen nach Weilburg den Bach überquerte, an einer Linde ein wundertätiges Bild der Jungfrau Maria gefunden worden sein, woraufhin sich eine „Gesellschaft und Bruderschaft des Rosenkranzes Unserer Lieben Frau zum Pfannstiel“ gründete, die durch Schenkungen die Mittel sammelte, um eine kleine Kirche zu bauen. Die Kirche „Unserer Lieben Frau und St. Johannes“ ist 1461 erstmals bekundet und wurde ein beliebter Wallfahrtsort der Bewohner der näheren und weiteren Umgebung. Die Kirche wurde der Johanniterkommende in Wiesenfeld übereignet, deshalb bürgerte sich auch der Name "Kloster Pfannstiel" ein. Nach Einführung der Reformation wurde die Kapelle schließlich um 1550 abgerissen.Pfofeld (Bayern, Mittelfranken, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
Die Heilig-Kreuz-Kapelle wurde um 1400 vom Bistum Eichstätt aus gegründet. Wegen eines Heilbrunnens und eines berichteten Kreuzwunders wurde sie zum Wallfahrtsort. Nach der Reformation wurde die Kapelle aufgegeben und im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Es sind nur Ruinenreste erhalten.Pfullingen (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtskapelle auf dem Georgenberg (früher auch Jörgenberg genannt), Kapelle abgegangenPliezhausen (Baden-Württemberg. Landkreis Reutlingen)
in vorreformatorischer Zeit als Wallfahrtsort erwähntPlön (Schleswig-Holstein)
Wallfahrt zu einer KlausePodelwitz (Sachsen, Landkreis Leipzig)
Stadtteil von Colditz
im Mittelalter Wallfahrtsort, Näheres nicht bekanntPollnow poln. Polanów, kaschub. Pòlnowò (Polen, Wojewodschaft Westpommern, ehem. Kreis Schlawe)
Wallfahrt zur Marienkapelle auf dem nahe gelegenen Heiligen Berg (poln. Święta Góra) und zu den Varbelower Bergen, auch Zwölf Apostelberge genannt (poln. Warblewski Góry)
Wallfahrtsstätten bis zur Reformation, in heidnischer Zeit bereits slawische Heiligtümer an diesen StättenPortitz (Sachsen)
Stadtteil von Leipzig
MarienwallfahrtsortPreschen sorb. Rjašćany (Brandenburg, Landkreis Spree-Neiße)
Wallfahrt zum hl. Valentin in der Dorfkirche St. ValentinPudagla (Mecklenburg-Vorpommern)
lokaler Wallfahrtsort auf Usedom vor der ReformationPyrmont (Niedersachsen, Landkreis Hameln-Pyrmont)
heutiger Stadtname Bad Pyrmont
Wunderbrunnen, auch in protestantischer Zeit, besonders im 17. Jh., noch Ziel von HeilungssuchendenQuedlinburg (Bistum Magdeburg)
Wallfahrt zur hl. Königin Mathilde und zur hl. Mathilde, Äbtissin von QuedlinburgQueienfeld (Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen)
Nachweislich stand 1122 auf dem Gipfel des nördlich von Queienfeld gelegenen Queienberges die reich ausgestattete Marienkapelle, Ziel der berühmten Queienfelder Wallfahrt. Als ihr die Grimmenthaler Wallfahrt den Rang abgelaufen hatte, wurde sie nach der Reformation noch eine Zeit lang besucht, verfiel dann und wurde abgetragen. Heute erinnert an sie nur noch ein Holzkreuz.Quernshorst (Hessen, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
Wüstung auf dem Gebiet von Altenlotheim, einem Stadtteil von Frankenau
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
vorreformatorische Wallfahrt im heute wüsten Dorf Quernshorst (oder Quernhorst) zur damaligen Quernstkirche, heute noch QuernstkapelleRaasdorfer Höhe (Sachsen, Vogtlandkreis)
bei Oelsnitz
mittelalterlicher WallfahrtsortRadeberg (Sachsen, Landkreis Bautzen)
Wallfahrt zum hl. WolfgangRakow (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Nordvorpommern)
Ortsteil der Gemeinde Süderholz, bei Grimmen
Wallfahrt zur Heilig-Blut-KapelleRatzeburg (Schleswig-Holstein)
Wallfahrt zum hl. Answer im Dom
in der Neuzeit als Wallfahrt zum Answerus-Kreuz von der kath. Gemeinde wiederbelebtRatzeburg (Schleswig-Holstein)
Wallfahrt nach St. Georg auf dem BergeReichelshausen (Hessen, Vogelbergskreis, ehem. Erzbistum Mainz)
Wüstung im Stadtgebiet von Nidda, in der Gemarkung bei Schotten, nahe bei Eicheldorf, Ober-Schmitten und Unter-Schmitten
Wallfahrt zum hl. Rochus in einer nicht mehr vorhandenen RochuskapelleReichelsheim (Hessen, Odenwaldkreis)
Im Hinteren Odenwald gelegen
in vorreformatorischer Zeit Quellheiligtum mit Wallfahrtszuzug erwähntReichenbach (Thüringen, Saale-Holzland-Kreis)
bei Hermsdorf
Wallfahrt zu einer Marienkapelle mit marianischem GnadenbildReichstädt (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Ortsteil von Dippoldiswalde
Kirche auf der Kahlen Höhe
Wallfahrt zu den hll. Vierzehn Nothelfern, sog. Kahlehöhenkirche 1872 abgerissenReißingen (weitere historische Namensformen sind Reistingen und Reistodingen)
(Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
in der Nähe von Herrenberg
In der ehem. Ortschaft Reißingen wurde in vorreformatorischer Zeit ein Kirchlein mit Wallfahrten zum hl. Erasmus und zur hl. Maria Magdalena erwähnt.Reutlingen (Baden-Württemberg)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zu einem Hl. Kreuz in der heutigen ev. Marienkirche und zum hl. Petrus in Pfarrkirche St. Petrus (abgerissen)Revekol bei Schmolsin poln. Rowokół (Polen, Wojewodschaft Pommern)
Hügel (115 Meter) bei Stolp poln. Słupsk, kaschub. Stôłpsk
Wallfahrt zur Marienkapelle auf dem Revekol bis zur Reformation
Die Marienkapelle war eine Filialkirche der Stanislauskirche in Garde, dem Prämonstratenserinnenkloster von Stolp inkorporiert.Ribnitz (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Vorpommern-Rügen)
Teil der Doppelstadt Ribnitz-Damgarten (seit 1950)
bis zur Reformation Wallfahrten im Klarissenkloster zur sel. Beate von Ribnitz (oder auch Beatrix von Mecklenburg genannt), einer mecklenburgische Prinzessin (* 1324 - † 1399), von 1349 bis 1395 die erste fürstliche Äbtissin im Klarissenkloster Ribnitz
Festtag am 8. AprilRieden (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Rosengarten
Die heutige ev. Marienkirche wurde zwischen 1436 und 1469 als Wallfahrtskirche erbaut. Ziele der Wallfahrer waren die Muttergottes und ein Hl. Kreuz aus Ton. Der Ort wurde als gut besuchte Wallfahrt geschildert, besonders am Sonntag Jubilate. Mit Einführung der Reformation ging die Wallfahrt unter.Roßbach (Hessen, Landkreis Fulda)
Stadtteil von Hünfeld
vorreformatorische Wallfahrt zum Hl. Kreuz am KreuzbergRoßdorf (Hessen, Main-Kinzig-Kreis)
Stadtteil von Bruchköbel
vorreformatorische Wallfahrt zum hl. Antonius im ehem. Antoniterhaus (1235 - 1441)Roßwälden (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
Ortsteil von Ebersbach an der Fils im Stadtteil Weiler ob der Fils
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Kapelle St. Blasius, seit 1603 befindet sich an de Stelle der alten Wallfahrtskapelle die neu errichtete ev. KircheRoßwag (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Vaihingen an der Enz
seit dem dem 14. Jh. Wallfahrten zur Kapelle St. Nikolaus auf Neuroßwag, später zerstörtRötha bei Leipzig (heute Bistum Dresden-Meißen)
Wallfahrt zur Muttergottes
Neben der Stadtkirche St. Georg ist die Marienkirche die zweite Kirche der Kleinstadt Rötha. Die Kirche ist jedoch nie zu Ende gebaut worden. Die heutige Marienkirche ist lediglich der Chorraum einer ungewöhnlich groß geplanten Wallfahrtskirche, die wahrscheinlich auch zwei Türme erhalten sollte. Der Legende nach war einem Schäfer die hl. Maria in einem Birnbaum erschienen. Der Standort des Birnbaums war noch bis 1591 bekannt.Rotliß (?) (Hessen)
vorreformatorische Wallfahrt "zum Gehilfen bei Rotliß", 1517 erwähntRüdigerode bei Walbeck (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfelder Land-Südharz)
mitunter eine lokale eucharistische Wallfahrt in den Quellen erwähntSaalfeld (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
Wallfahrt zur Gehülfenskapelle auf der Saalebrücke in Saalfeld, auch Wasserkapelle genannt
Gnadenbild ähnlich dem Hülfensberg bei Geismar und dem "Gehülfen" in der Dominikanerkirche in MühlhausenSachsenhausen (Bistum Limburg)
Stadtteil von Frankfurt am Main
Die ehem. Wendelinuskapelle am Sachsenhäuser Berg stammte aus dem 14. Jh. und wurde um 1645 endgültig abgetragen. Sie stand an der Stelle eines Bildstocks, der um 1369 genannt wurde. In vorreformatorischer Zeit soll es Wallfahrtszulauf aus weitem Umkreis gegegen haben haben.Salzhemmendorf (Niedersachsen, Landkreis Hameln-Pyrmont)
Wallfahrt zur Madonna auf dem Spiegelberg in der Kapelle St. Anna
Der ehem. Ort Spiegelberg wurde von seinen Einwohnern in der Zeit der Hildesheimer Stiftsfehde (1518 bis 1521) verlassen. Die Spiegelberger Kapelle blieb jedoch noch einige Jahrzehnte erhalten. In ihr wurde eine hölzerne Muttergottesfigur mit dem toten Christus im Schoß verehrt. Das knapp 30 Zentimeter hohe Bildwerk war ein einfaches bäuerliches Kunstwerk. Im Mittelalter kamen zahlreiche Wallfahrer zur wundertätigen Muttergottes auf dem Spiegelberge. Auch nach der Einführung der Reformation bestand die Wallfahrt noch weiter, wurde dann jedoch von der protestantischen Obrigkeit unterbunden. Das Gnadenbild kam in ein Gewölbe der Schlosskirche Hannover, später ins Landesmuseum. Heutzutage befindet sich die Madonnenfigur im Museum Coppenbrügge.St. Brigitten estn. Pirita, Vorort von Tallinn (Estland)
Das Brigittenkloster, das beutendste Nonnenkloster Livlands im 15. Jh., war bis zur Reformation auch Ziel von Wallfahrern.
heutzutage Kirchenruine für Konzerte und Veranstaltungen genutztSt. Egidien (Sachsen, Landkreis Zwickau)
MarienwallfahrtSankt Hülfe (Niedersachsen, Landkreis Diepholz)
Stadtteil von Diepholz
Wallfahrt zur Kreuzkirche St. Hülfe
Als "Sankt Hulpe" (oder in ähnlicher Aussprache und Orthografie) wurde im mittelalterlichen Norddeutschland das Bild eines bekleideten Christus am Kreuz verehrt. Daneben erschienen aber auch Legenden zu einem Märtyrer mit dem Namen "St. Hulpe".
Sankt Hülfe bei Diepholz war bis zur Reformation Wallfahrtsort.Sankt Joost (Niedersachen, Landkreis Cuxhaven)
in der Gemeinde Stinstedt bei Odisheim
Wallfahrt zum hl. Jodokus
Gedenkstein an der Stelle der ehem. mittelalterlichen WallfahrtskircheSt. Marienstern (Sachsen, Landkreis Bautzen)
bei Panschwitz-Kuckau sorb. Pančicy-Kukow
Zisterzienserinnenabtei seit 1248
im Mittelalter auch Ziel von Wallfahrern bei HeiltumsweisungSt. Marienthal (Sachsen, Landkreis Görlitz)
bei der Kleinstadt Ostritz sorb. Wostrowc
bis heute Zisterzienserinnenabtei, ältestes ununterbrochen bestehendes Kloster des Ordens in Deutschland
im Mittelalter auch Ziel von Wallfahrern bei HeiltumsweisungSt. Michaelis (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Ortsteil von Brand-Erbisdorf
Michaelskapelle und MarienwallfahrtSatteldorf (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zur ehem. Kapelle St. Mechthild bei Satteldorf-NeidenfelsSchadberg (Baden-Württemberg, Ostalbkreis)
Berg in der Nähe von Lorch
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtskapelle zum hl. Ulrich mehrfach Ablässe erwähnt, nach der Reformation verfallenSchaprode (Mecklenburg-Vorpommern)
vorreformatorischer Wallfahrtsort auf RügenSchenefeld (Schleswig-Holstein, Kreis Pinneberg)
Wallfahrt zur Simon-KlusSchenklengsfeld (Hessen, Landkreis Hersfeld- Rotenburg)
Schenklengsfelder Brunnen, ehem. Quellkult
Im Jahre 1455 wurde bei Lengsfeld ein Gesundbrunnen erwähnt. Neben dieser Quelle entsprangen im Jahre 1688 zwei weitere Quellen. Ab dem 23. April 1688 gab es daraufhin für mehrere Jahre einen Badebetrieb mit Brunnenhaus, betreut von dem Badearzt Dr. Bachoff aus Gotha.Schlaga (Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)
bei Probstzella
WallfahrtskapelleSchlat (Baden-Württemberg, Landkreis Göppingen)
auf dem Heiligenberg südlich von Schlat das sogenannte Dollenkirchle, eine noch 1537 genannte Wallfahrtskapelle zu Unserer Lieben Frau, mit Zuge der Reformation ist Wallfahrt untergegangenSchleusingen (Thüringen)
Wallfahrtskapelle auf dem Einfirst bei SchleusingenSchlierbach (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
Ortsteil von Neuental
Schlierbach wurde 1448 wüst. Die ehem. Kirche auf einer Anhöhe zwischen Schlierbach und Ellenrode wurde bis dahin als Wallfahrtskirche bezeichnet. Die Kirche stand noch bis 1574. Ab 1575 wurde Schlierbach neu besiedelt und an der Stelle der alten Wallfahrtskirche eine neue protestantische Kirche errichtet.Schmalkalden (Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen)
Wallfahrt zum Hl. GrabSchmölln (Thüringen, Landkreis Altenburger Land, heute Bistum Dresden-Meißen)
ehem. Marienwallfahrtsort, Marienkapelle auf dem Pfefferberg
Die alte Klosterkirche besiedelten seit 1132 Zisterzienser, die jedoch später nach Schulpforta zogen. Schmölln blieb aber ein bedeutender Marienwallfahrtsort. Die Verehrung der Gottesmutter in der ehem. Klosterkirche "Unserer Lieben Frauen auf dem Berge" bestand bis zur Reformation weiter. Die Muttergottes mit Jesuskind ist bis auf den heutigen Tag im Stadtwappen zu sehen.Schneeberg (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Wallfahrt zum hl. WolfgangScholis (Sachsen-Anhalt, heute Bistum Magdeburg)
Ortsteil von Bad Schmiedeberg
In den Delitzscher Archivalien als Wallfahrtsort erwähnt. Wahrscheinlich eine Wallfahrt zu einem Marienbild, nichts Näheres mehr bekannt.Schöllenbach (Hessen, Odenwaldkreis)
zur Gemeinde Hesseneck, im Hinteren Odenwald gelegen
Wallfahrt zur Quellkirche (heute ev. Kirche in Schöllenbach)
An der Stelle eines vorchristlichen Quellheiligtums wurde im Mittelalter eine Kapelle errichtet, die bald Ziel zahlreicher Wallfahrten wurde, da dem Wasser eine heilende Wirkung bei Augenleiden zugeschrieben wurde. In der Kapelle wurde ein wundertätiges Marienbild verehrt. Unter Schenk Philipp IV. von Erbach wurde die kleine Kapelle 1465 durch eine gotische Wallfahrtskirche ersetzt. Hinter dem Marienaltar verehrte man auch Reliquien des Apostels Petrus und der hl. Ursula. Nach der Einführung der Reformation wurden die Wallfahrten untersagt. Die Kirche war mit der Zeit dem Verfall preisgegeben. Der bekannte "Schöllenbacher Altar" (von 1503, mit der Darstellung der Wurzel Jesse) gelangte in die Hubertuskapelle des Erbacher Schlosses. Erst 1780 wurde die Ruine der Kirche gesichert und in reduzierter Form als ev. Kirche für Schöllenbach wieder aufgebaut. Noch heute tritt das Quellwasser an der südlichen Kirchengartenmauer in einem Quellbecken zutage und ergießt sich dann in die vorbeifließende Itter.
Bis zur Mitte des 20. Jh. wurde das Wasser auch bei der Taufe von Kindern des gräflichen Hauses Erbach und der Schöllenbacher Bürger verwendet.Schonach (Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis)
im Ortsteil Finsterlohr der Stadt Creglingen
einst Wallfahrten zur Sebalduskapelle, nach der Reformation Bild des Heiligen entfernt, bis 1828 noch für Gottesdienste genutzt, danach als Schmiede, ab 1967 als WohngebäudeSchönborn oder Schönenborn (Schleswig-Holstein, Landkreis Pinneberg)
heutiger Name des Ortes ist Schürensöhlen
Wallfahrt zu Heilig-Kreuz-Kapelle mit Heilbrunnen
Der im 13. Jahrhundert gegründete Ort hieß erst Schönborn und besaß eine eigene Wallfahrtskirche. Er wurde später verlassen und erst im 17. Jahrhundert an gleicher Stelle als Nevendorf wieder gegründet. Der alte Name wurde bald wieder angenommen und niederdeutsch in Schürensöhlen abgeändert.Schöppenstedt-Küblingen (Bistum Hildesheim)
Wallfahrt zur Muttergottes
Die ehem. Wallfahrtskirche St. Marien wurde in doppelter Winkelform errichtet (13. - 15. Jh.) mit bemerkenswerter AusstattungSchorndorf (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrtskapelle vor dem oberen Tor zu Unserer Lieben Frau und außerdem auf dem Ottilienberg eine weitere Kapelle zu St. Georg, St. Jakob, St. Leonhard, St. Marz und St. OttilienSchotten (Hessen, Vogelsbergkreis)
Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Muttergottes in der LiebfrauenkapelleSchuppach (Baden-Württemberg, Hohenlohekreis)
Ortsteil von Pfedelbach bei Öhringen
im 15. Jh. wurden für Schuppach Wallfahrten erwähnt, die besonders von taubstummen Pilgern besucht wurdenSchützeberg (Hessen, Landkreis Kassel)
Berg in der Nähe der Stadt Wolfhagen
Wallfahrt zur alten Peterskirche
Die ehem. Peterskirche auf dem Schützeberg, erstmals 1074 erwähnt, wurde im Spätmittelalter wüst. Nach der Reformation wurde sie schließlich 1586 gänzlich abgerissen. Vor der Einführung der Reformation waren die Gläubigen noch barfuß auf den Schützeberg zu der wüst gelegenen Wallfahrtskirche gezogen. Ursprünglich wurde ein wundertätiges Heiligenbild verehrt, von dem nichts Näheres bekannt ist.Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Michaelskirche, deren Neubau 1427 bis 1525 durch Opfergaben finanziert wurde,
außerdem Wallfahrten zur Schönthaler Marienkapelle, bis 1718 noch betreut von Mönchen des Klosters Schönthal, 1808 abgerissenSchwerin (ehem. Bistum Schwerin)
eine Wallfahrt zum Hl. Blut
Heilig-Blut-Kapelle im DomSebnitz (Sachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
MarienwallfahrtsortSeefelden-Betberg (Baden-Württemberg, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
zur Gemeinde Buggingen gehörig, im Markgräfler Land
Wallfahrt zum hl. Laurentius
Die stattliche Kirche im Weiler Betburg war in vorreformatorischer Zeit Ziel eine Wallfahrt zum hl. Laurentius, der als Fresko im Langhaus der Kirche dargestellt ist.Seelitz (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Wallfahrt zur hl. AnnaSeifersdorf (Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
mittelalterlicher WallfahrtsortSersheim (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu einer Feldkirche (abgerissen) zum Hl. KreuzSiebigerode bei Mansfeld (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
Wallfahrt zu einem hl. Kreuz in der PfarrkircheSinnershausen
Gemeinde Hümpfershausen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Wilhelmitenkloster, Wallfahrtskapelle mit einem wahrscheinlich marianischen Gnadenbild (?)Skäßchen bei Großenhain (Sachsen, Landkreis Meißen)
ehemals bei der Beschreibung der mittelalterlichen Wallfahrt auch unter dem Namen "Hayen" erwähnt
Wallfahrt zu St. Sebastian
Die Kapelle stand noch bis 1904 in Skäßchen.Spiekershausen (Niedersachsen, Landkreis Göttingen)
zur Gemeinde Staufenberg
mittelalterlicher WallfahrtsortStade (Niedersachsen, Landkreis Stade)
Wallfahrtsstätte im Prämonstratenser-Chorherrenstift St. GeorgSteina (Niedersachsen, Landkreis Göttingen)
Stadtteil von Bad Sachsa
vorreformatorische Wallfahrt zum Hl. KreuzSteinbrücken (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
in einigen Quellen eine Wallfahrt zur Kapelle St. Wolfgang erwähnt, die besonders von Zahnkranken aufgesucht wurdeSteinbrücken (Hessen, Lahn-Dill-Kreis, heute Bistum Limburg)
Ortsteil von Dietzhölztal
in vorreformatorischer Zeit wurde eine Marienwallfahrt erwähntSteinheid (Thüringen, Landkreis Sonneberg)
Wallfahrt zu einer MarienkapelleStelzen
Gemeinde Sachsenbrunn, Landkreis Hildburghausen
Kapelle Mariahilf mit Heilbrunnen, unterstand dem Augustinerkloster von Königsberg in BayernSternberg (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Parchim, ehem. Bistum Schwerin)
eine Wallfahrt zur Hl.-Blut-Kapelle in der Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus
ehemals bedeutendste Wallfahrt Mecklenburgs
1492 löste ein angeblicher Hostienfrevel Pogrome aus. Viele Juden in Mecklenburg und Brandenburg wurden getötet. Die Wallfahrt zu den blutenden Hostien in Sternberg wurde rasch bekannt. Etwa um 1530 hörten die Wallfahrten nach Einführung der Reformation auf.Strausberg (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem Marienbild in der Marienkapelle auf dem KrähenbergTachenhausen (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Ortsteil von Oberboihingen
In vorreformatorischer Zeit gab es eine Wallfahrt zu einem Marienbild in einer Marienkapelle an der Stelle einer ehem. Burg auf dem Geländes des späteren Hofgutes der Stadt Nürtingen. 1538 wurden die Kapelle und das später entstandene Spital abgerissen.Talheim (Baden-Württemberg, Landkreis Tübingen)
Ortsteil von Mössingen
in vorreformatorischer Zeit Marienwallfahrt erwähntTangermünde
Wallfahrt zu einer Marienkapelle (Kapelle St. Maria zur Klause), vor den Toren der Stadt gelegen
Seit der Mitte des 15. Jh. gab es Berichte über ein wundertätiges Marienbild. Eine Wallfahrt setzte ein. Im Kollegiatstift St. Johannes zu Tangermünde wurde auch ein Reliquienschatz aufbewahrt.Taucha (Sachsen, Landkreis Nordsachsen)
Wallfahrt zur Kapelle St. Wolfgang beim AntoniterterminierhausTegkwitz im Altenburger Land
Wallfahrt zur Kirche St. Marien mit wundertätigem MarienbildTempzin (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Parchim)
Wallfahrt zum ehem. Antoniterkloster (Präzeptorei)Thossen (Sachsen, Vogtlandkreis)
ehemaliger mittelalterlicher WallfahrtsortTorgau
Wallfahrt zur Heilig-Kreuz-Kapelle, sog. "Schöne Kirche"Tremmen (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem MarienbildTremmen (ehem. Bistum Brandenburg)
Ortsteil der Stadt Ketzin an der Havel
Wallfahrt zu einem Eucharistischen Wunder in der Pfarrkirche St. MarienTüngental (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Schwäbisch Hall
Seit dem 15. Jh. gab es in der romanischen Kirche eine Wallfahrt zu einem Bild "Maria mit dem Hasen". Mit Einführung der Reformation hörte die Wallfahrt auf. Die steinerne Marienfigur mit dem Hasen war noch bis zur Zerstörung der Kirche während der Kampfhandlungen 1945 zu sehen. Die Kirche wurde wieder aufgebaut. Seit 2005 ist auch eine neue Darstellung "Maria mit dem Hasen" zu sehen.Tucheband (Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland)
heute Alt Tucheband
Wallfahrt zur Pfarrkirche
Die Kirche brannte wie der gesamte Ort im Jahr 1800 vollständig ab.Tumlingen (Baden-Württemberg, Landkreis Freudenstadt)
Ortsteil von Waldachtal
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zum hl. Georg in der Kirche St. Hilarius, später als Friedhofskirche genutzt, 1823 abgerissen, nur der Turm blieb stehenTuttendorf (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Wallfahrt zur hl. AnnaUhyst am Taucher sorb. Horni Wujězd (Sachsen, Landkreis Bautzen)
Marienwallfahrtsort
ehemals vielbesuchter Wallfahrtsort
Nach der Reformation kam das Gnadenbild nach Uhyst, dann nach Crostitz, schließlich nach Rosenthal, wo es noch heute verehrt wird.Ulm (Baden-Württemberg)
aus vorreformatorischer Zeit sind mehrere Wallfahrten bekannt:
- in der Kapelle St. Margaretha bei der Veltlinsmühle: 1353 erbaut, 1532 abgerissen, Wallfahrt für Wöchnerinnen, Quelle unter dem Altar
- in der Kapelle St. Leonhard (auf dem Kirchhof vor dem Frauentor): 1370 erbaut, 1532 abgerissen, Wallfahrt zu einer Muttergottes
- in der Kapelle St. Vitus vor dem Frauentor
- in der Kapelle zu Unseres Herrn Ruhe im Ruhrtal
- in der Kapelle St. Michael auf dem Michelsberg (etwa am jetzigen Standort der Wilhelmsburg)Unterbrändi (Baden-Württemberg, Landkreis Rottweil)
im Ortsteil Sterneck der Gemeinde Loßburg
Bis zur Reformation gab es eine lokale Wallfahrt zu einem Marienbild, das dann nach Leinstetten bei Dornhan übertragen wurde.Unterlenningen (Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen)
Ortsteil von Lenningen
In vorreformatorischer Zeit ist eine Wallfahrt zur hl. Berta bezeugt. Die Pilger verehrten als Reliquie das Hemd der Heiligen, das sich Schwangere auch um den Hals legten.Unterriexingen (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Ortsteil von Markgröningen
In vorreformatorischer Zeit wurde eine Wallfahrt zu einer gotischen Feldkirche (wahrscheinlich 1693 zerstört) zu Ehren der Muttergottes erwähnt.Unterstoppel (Hessen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
Wallfahrt zur Antoniuskiche, die nach dem Ende der Wallfahrten verfielUpfingen (Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen)
Ortsteil der Gemeinde St. Johann
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zur Kirche Unserer Lieben Frau (heute ev. Pfarrkirche)Usedom (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Ostvorpommern)
Wallfahrtsstätte in der Stadt Usedom bis zur ReformationVierzehnheiligen (heute Bistum Erfurt)
Vierzehnheiligen ist ein Stadtteil von Jena
1451 regte Margaretha von Österreich, die sächsische Kurfürstin, den Bau einer Wallfahrtskirche an, die den hl. Vierzehn Nothelfern geweiht werden sollte. Ihr Schwager, Herzog Wilhelm III. von Sachsen, stiftete daraufhin kurz nach Beendigung des Bruderkrieges zwischen sächsischen Ernestinern und Wettinern um 1453 in dem durch den Krieg wüst gewordenen Dorf Lutzendorf eine Kapelle. Schon vorher war in der Nähe eine Quelle mit heilkräftiger Wirkung bekannt. Die Wallfahrtskirche wurde 1464 geweiht. Die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen bei Jena besaß überregionale Bedeutung. Mit der Einführung der Reformation ging die Wallfahrt um 1539 unter.
Der kleine Ort wurde später auch durch eine Schlacht bekannt. In den Mittagsstunden des 13. Oktobers 1806 fand unmittelbar am Dorf die Entscheidungsschlacht zwischen den Truppen Napoleons und der preußischen Teilarmee unter Führung des Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen statt. Die Schlacht ging jedoch in die Geschichtsbücher unter dem Namen des nahe gelegenen Jena ein. Vor der Kirche in Vierzehnheiligen steht seit 2013 ein Kriegerdenkmal.Vilm (Mecklenburg-Vorpommern)
Vilm ist eine kleine Insel vor der Küste Rügens.
Die Vilmer Kapelle war eine Kapelle auf der Insel Vilm. Die Kapelle diente als Küstenstation, Wallfahrtsstätte und Einsiedelei. Sie wurde bereits im 16. Jh. aufgegeben und ist nicht erhalten. Das Bauwerk befand sich gegenüber dem auf Rügen gelegenen Dorf Vilmnitz, am nordwestlichen Hochufer im Nordteil der Insel, auf dem Großen Vilm.
Die Kapelle wurde erstmals 1336 erwähnt. Später kamen Einsiedler nach Vilm. Die Kapelle diente auch als Pflegestation an der Küste. Ab 1490 erfolgten Arbeiten an der vom Verfall bedrohten Kapelle. Am 22. September 1494 weihte Jakob, Titularbischof von Gardar, als Vikar des Bischofs von Roskilde einen neuen Hochaltar im erneuerten Gotteshaus. Vermutlich handelte es sich um einen weitgehenden Neubau. Zugleich wurde bestimmt, dass der Weihetag zukünftig jährlich gefeiert werden sollte und allen Teilnehmern, die Geschenke oder Lichter brachten, ein Ablass von 40 Tagen gewährt werden sollte. Hieraufhin wurde die Kapelle wieder Wallfahrtsziel. Vermutlich gab es in der Kapelle ein Gnadenbild der Gottesmutter.
In der Zeit der Reformation wurde die Kapelle aufgehoben und das Gebäude verfiel. Nach einer Sage soll sich eine Kuh in die Kapelle verirrt haben und durch eine ins Schloss fallende Tür eingesperrt worden sein. Die Kuh sei verhungert, worauf man einen Abriss des Gebäudes beschlossen habe. Die gleiche Geschichte wird aber auch von der Kapelle auf der Greifwalder Oie erzählt.Voigdehagen (Mecklenburg-Vorpommern)
vorreformatorische Wallfahrtsstätte vor den Toren StralsundsVolkmarskeller bei Blankenburg (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Höhlenkirche St. Michael, nach 1167 auch Wallfahrtskirche
Bei der Höhlenkirche gab es jahrhundertelang auch eine Einsiedlerklause.Wachbach (Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis)
Ortsteil von Bad Mergentheim
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten erwähnt, keine weiteren Einzelheiten bekannt, Kirche aus roman. Zeit seit der Reformation ev.Waiblingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart, Rems-Murr-Kreis)
in vorreformatorischer Zeit Marienwalfahrt zum sog. Nonnenkirchle, damals auch eine Beginenklause in der NäheWalbeck (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfelder Land-Südharz)
Ortsteil von Hettstedt
mittelalterlicher WallfahrtsortWaldenbuch (Baden-Württemberg, Landkreis Böblingen)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zum hl. Vitus in der heute ev. Stadtkirche St. VeitWalkenried (Niedersachsen, Landkreis Osterode am Harz)
Wallfahrt zu einem silbernen Gnadenbild Mariens in der Nikolauskapelle des Klosters WalkenriedWarmbad bei Wolckenstein (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Marienkapelle zwischen Warmbad und Gehringswalde bei einer warmen QuelleWardenburg (Niedersachsen, Landkreis Oldenburg)
Wallfahrt zur Marienkapelle mit marianischem GnadenbildWartenburg bei Wittenberg
Wallfahrt zu einem Eucharistischen Wunder
1429 wurde zu Ostern von der wundersamen Transformation einer Hostie berichtet. Der Magdeburger Erzbischof lehnte das angebliche Wunder ab. Aber es entwickelte sich schließlich doch eine Wallfahrt.Wasserleben (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Wallfahrt zu einem Hostienwunder (seit 1231)Wehrshausen (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Stadtteil von Marburg
Wallfahrt zu zwei Gnadenbilder der Muttergottes in der Marienkapelle der heute ev. Pfarrkirche von 1330 bis 1526 (Einführung der Reformation)Weidenbach im Taunus (Rheinland-Pfalz, Rhein-Lahn-Kreis)
vorreformatorische MarienwallfahrtWeidenhausen (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Stadtteil von Gladenbach
vorreformatorische Kreuzwallfahrt in der ehem. Kreuzkapelle (erbaut zwischen 1375 und 1396) am Lahnufer bei der Brücke zwischen der Stadt und der VorstadtWeigsdorf sorb. Wuhančicy (Sachsen, Landkreis Bautzen)
ehemaliger mittelalterlicher WallfahrtsortWeihenbronn (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Ortsteil der Gemeinde Wüstenrot
Um 1430 wurde eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des hl. Johannes des Täufers und der Gottesmutter bei einer Quelle gebaut. Das Quellwasser galt als heilkräftig. Aus Opfergeldern war der Bau der Kapelle finanziert worden. Die Wallfahrtskapelle wurde durch Johanniterpriester, denen der benachbarte Wald gehörte, betreut. Um 1450 wurden die Wallfahrten während des Süddeutschen Städtekrieges (auch Erster Markgrafenkrieg genannt) unterbrochen. Zu Beginn der Reformationszeit wurde die Kapelle 1525 beschädigt. Später ist sie verfallen.Weikersheim (Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis)
Die Kapellen zum Hl. Blut Christi, zum Hl. Kreuz, zu St. Lucia und zu Stl. Ottilia werden mitunter auch als vorreformatorische Wallfahrtsstätten aufgrund überlieferter Ablassvergaben genannt.
(Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 141)Weiler bei Weinsberg (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Ortsteil von Obersulm
Auf dem Friedhof befindet sich die Familiengruft der Freiherren von Weiler, die um 1850 in einer alten Wallfahrtskirche eingerichtet wurde. Das Ziel der vorreformatorischen Wallfahrt war einst ein Marienbild.Welfesholz (Sachsen-Anhalt, Landkreis Mansfeld-Südharz)
Stadtteil von Gerbstedt
Der Ort erinnert an die Schlacht am Welfesholz am 11. Februar 1115, als es zu einer Auseinandersetzung zwischen kaiserlichen und sächsischen Truppen kam, die die Sachsen für sich entscheiden konnten. Die Schlacht muss für die Bewohner der umliegenden Orte ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein, denn sie gedachten der Schlacht mit dem Hoyerstein (benannt nach dem siegesbewussten Grafen Hoyer) und der Jodute.
Nach der Schlacht errichteten die Sachsen in Erinnerung ihres Sieges über den Kaiser eine Gedenksäule. Auf dieser Säule soll das Standbild eines sächsischen Ritters gestanden haben. Diese Denksäule wurde “Jodute" genannt. Der eigentümliche Name geht vielleicht auf den alten Schlachtruf der Sachsen “tiod-ute" = “Zu den Waffen!“ – zurück. Später entstand die Sage, die Bildsäule selbst habe die Sachsen zur Schlacht gerufen. Die Jodute entwickelte sich bald darauf zum Wallfahrtsort. Nach 1289 wurde die Jodute ins Kloster Wiederstedt gebracht und an ihrem ehem. Standort eine Kapelle errichtet. Bald jedoch errichtete man einen neuen Bildstock in der Kapelle, der alten Jodute nicht unähnlich. Dieses Bild galt als heilkräftig und die Wallfahrer schnitten oft kleine Späne aus dem Holz. 1570 wurde der Bildstock entfernt.Wennigsen am Deister (Niedersachsen, Landkreis Region Hannover)
Kloster Wennigsen ist ein ev. Damenstift. Es ist eines der fünf Calenberger Klöster und wird von der Klosterkammer Hannover verwaltet.
Im 13. Jh. war die Klosterkirche auch zeitweise Wallfahrtskirche.Werben an der Elbe (Sachsen-Anhalt, Landkreis Stendal)
Votivwallfahrt zur Johanniter-Komturei
Werben lag auf dem Weg zur berühmten Wallfahrtskirche von Wilsnack. 1160 hatte Albrecht der Bär in Werben eine Johanniterkomturei gegründet. Von Wallfahrten nach Werben wurde seit dem 14. Jh. berichtet. In Werben wurden das Johanneshaupt, ein Marienbild und ein Kruzifix verehrt.bei Wernigerode (Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz)
Wallfahrt zum Kloster Himmelpforten (heute Ruine, auf halbem Wege zwischen Hasserode und Darlingerode)
Kloster Himmelpforten war ein Augustiner-Eremitenkloster, im Bauernkrieg zerstört
war vor der Reformation auch eine Wallfahrtsstätte, besonders zu Christi Himmelfahrt
Seit einigen Jahren wird dieser Brauch von der ev. Gemeinde mit einem Gottesdienst unterhalb des Luthersteins zu Christi Himmelfahrt wieder aufgenommen.Wersdorf bei Apolda (Thüringen, Weimarer Land)
Wallfahrt zum hl. Nikolaus in der Nikolauskapelle
Die Kapelle St. Nikolaus wurde 1369 erbaut und zog bald darauf zahlreiche Pilger an.
Es gibt auch Berichte über eine Wallfahrt zu einem Bild der Gottesmutter.Westgartshausen (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
Ortsteil von Crailsheim
In der heute ev. Liebfrauenkirche gab es in vorreformatorischer Zeit eine bedeutende Wallfahrt.. Die spätgotische Pietà gilt als das ehem. Gnadenbild. Der erste päpstliche Ablassbrief anlässlich der Wallfahrt datiert von 1255, der letzte von 1515.Westensee (Schleswig-Holstein, Landkreis Rendsburg-Eckernföde)
Wallfahrt zur hl. Katharina in der Pfarrkirche St. KatharinaWesterholte (Niedersachsen, Landkreis Osnabrück)
Ortsteil von Ankum
"Heiliger Berg"
im Mittelalter Wallfahrten zum HeiligenbergWesthausen (Thüringen, Landkreis Hildburghausen)
mittelalterlicher WallfahrtsortWetter im Oberlahngau (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Wallfahrt zur hl. Almud von Wetter
Die aus königlichem Geschlecht stammende Almud (oder Almut) lebte im 10./11. Jh. Zusammen mit ihrer Schwester Digmund gründete sie das Chorfrauenstift Wetter im Oberlahngau und stand diesem als Äbtissin vor. Ihr Gedenktag ist der 12. März.
Bis zur Reformation war das Grab der Almud von Wetter Ziel von Wallfahrern.Wichte (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
Ortsteil von Morschen
vorreformatorische Wallfahrtsstätte in der ehem. Kirche, erbaut vom Kloster HaydauWickershain
Stadtteil von Geithain im Leipziger Land
Wallfahrt zu einem marianischen Gnadenbild in der Pfarrkirche St. Marien, die im Besitz des Augustinerchorherrenstifts Zschillen / Wechselburg warWiddern (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn)
Kapelle an der Möckmühlerstiege (sog. Kapellenstiege, eigentlich Liebfrauenkapelle genannt) in vorreformatorischer Zeit mit Alabasterstatue einer Madonna
Die Wallfahrt erlosch in der Reformation. 1617 gelangte das Gnadenbild in die Hauskapelle eines Bamberger Bürgers, 1625 wurde es in die Jesuitenkirche St. Martin zu Bamberg überführt.
Eine Kopie der Widderner Madonna befindet sich in einer Nische im historischen Gebäude "Würzburger Amtshaus" in Widdern.Wiedenest (Nordrhein-Westfalen, Oberbergischer Kreis)
Ortsteil von Bergneustadt
Ab dem 15. Jh. besaß die heutige ev. Kreuzkirche eine Kreuzreliquie und wurde zum Wallfahrtsort. Ziel der Pilger war auch eine Quelle oberhalb der Kirche, die als heilkräftig galt.
In Wiedenest wurde auch ein Gnadenbild der Muttergottes verehrt, das nach der Reformation nach Drolshagen-Sendschotten kam, wo sich ein neuer Wallfahrtsort entwickelte.Wiederstedt
Stadtteil von Arnstein im Mansfelder Land
Wallfahrt zum Kloster OberwiederstedtWilbasen (Nordrhein-Westfalen, Keis Ostwestfalen-Lippe)
heute Siebenhöfen genannt, Ortsteil der Stadt Blomberg
Wilbasen wurde im 14. Jh. durch die Verehrung einer Madonnenstatue zum Wallfahrtsort.
Das Kirchweihfest entwickelte sich zum Wilbaser Markt (Kirmes und Pferdemarkt), der bis heute alljährlich im September mit überregionalem Einzug begangen wird.
Auch der Ort Blomberg war eine vorreformatorische Wallfahrtsstätte (s. oben).Wildberg (Baden-Württemberg, Landkreis Calw)
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrten zum Kloster Reuthin (Dominikanerinnenkloster, gestiftet 1252), das Ende des 16. Jh. aufgehoben wurde, 1824 ausgebrannt, heutzutage museale NutzungWildeshausen (Niedersachsen, Landkreis Oldenburg)
Wallfahrt zur Kirche St. Alexander, mit Tumba des hl. AlexanderWillershausen (Hessen, Landkreis Marburg-Biedenkopf)
Wallfahrt zur GottesmutterWilsnack (Brandenburg, Landkreis Priegnitz)
heutiger Ortsname Bad Wilsnack
Wallfahrt zur Wunderblutkirche
Wilsnack war der bedeutendste norddeutsche Wallfahrtsort, zeitweise wegen der großen Pilgerströme das "Santiago des Nordens" genannt.
Nach einem Hostienfrevel im Jahre 1369 setzte kurz danach eine Wallfahrt ein. Die Legende erzählt, dass Heinrich von Bülow, als die Dorfbewohner zum Kirchweihfest in Havelberg waren, den Ort überfallen und niedergebrannt hatte, auch die Kirche wurde ein Opfer der Flammen. Der Pfarrer Johannes Cabbuez entdeckte nach dem Brand in einer verbrannten Altarplatte drei konsekrierte Hostien, noch erhalten, aber angesengt und mit Blutstropfen. Sie wurden zuerst aus der ausgebrannten Kirche von Werben in die Kirche von Groß Lüben (heute Ortsteil von Bad Wilsnack) gebracht. Dort berichteten Pilger von ersten Wundern. Nach dem Wiederaufbau der Kirche in Wilsnack entstand hier eine Wallfahrtsstätte von überregionaler Bedeutung.
Auch nach der Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg im Jahre 1539 fanden in der Kirche in Wilsnack neben evangelischen stets katholische Gottesdienste statt. Der evangelische Pfarrer von Wilsnack, Joachim Ellefeld, war jedoch mit der Hostienverehrung nicht einverstanden. Entgegen der Anordnung des Stadtrats, sich nicht um katholische Belange zu kümmern, drang Ellefeld mit zwei Helfern am Samstag, dem 5. Juni 1552, in die Sakristei ein, zerschlug die Monstranz und verbrannte die darin aufbewahrten Bluthostien. Er wurde zunächst durch das Havelberger Domkapitel inhaftiert, dann aber auf Anordnung des Kurfürsten Joachim II. freigelassen und des Landes verwiesen. Als Folge der zerstörten Hostien versiegten die Pilgerströme und bewirkten einen wirtschaftlichen Niedergang der Stadt.
In den letzten Jahren entwickelte sich der "Wunderblutweg Brandenburg" auf alten Pilgerstraßen, in Richtung Berlin führend.
Die ausgeschilderte 130 Kilometer lange Route hat folgenden Verlauf:
Tangermünde - Bad Wilsnack - Plattenburg - Groß Leppin - Klein Leppin - Söllenthin - Görike - Barenthin - Berlitt - Kyritz - Wusterhausen - Metzelthin - Barsikow - Garz - Fehrbellin - Tarmow - Hakenberg - Linum - Flatow - Bötzow - Hennigsdorf - BerlinWimmelburg (Sachsen-Anhalt. Landkreis Mansfeld-Südharz)
ehem. Kloster Wimmelburg
Wallfahrt zum hl. CyriakusWindbergen (Schleswig-Holstein, Landkreis Dithmarschen)
Wallfahrt zu einem wundertätigen Kreuz
Als 1495 auf einem Acker eine Messingfigur des gekreuzigten Jesus gefunden wurde, bauten die Einheimischen hier eine Kapelle. Bis zum Einzug der Reformation in Dithmarschen 1533 war die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz sehr beliebt. 1547 wurde die Kirche protestantische Pfarrkirche. 1742 wurde die alte Kirche abgerissen und eine größere errichtet. Das mittelalterliche Kruzifix auf dem Altar befindet sich in einem modernen durchsichtigen Plexiglashalter, sodass für den Betrachter bei Sonnenlichteinstrahlung ein imaginäres Lichtkreuz um den Corpus entsteht.
Am 14. September 2013 wurde in der kleinen Dorfkirche "Zum heiligen Kreuz" die alte Pilgertradition im Zeichen der Ökumene wieder aufgenommen. Die Kirche von Windbergen ist der Höhepunkt des Dithmarscher Jakobsweges, der als die Westroute der Via Jutlandica gilt.Winterbach im Remstal (Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis)
Im heutigen Ortsteil Engelberg stiftete 1466 Graf Ulrich V. von Württemberg bei einer beliebten Marienwallfahrtskapelle ein Augustinereremitenkloster, das noch im gleichen Jahr vom Konstanzer Generalvikar bestätigt wurde. Die materielle Ausstattung der Stiftung war jedoch dürftig, zumal die Wallfahrt unerwartet erlosch. 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern zerstört, danach nicht wieder aufgebaut und 1538 aufgehoben.Wischow poln. Wyszkowo (auch Wyszków) (Polen, Westpommern, ehem. Kreis Greifenberg)
Stadtteil von Treptow an der Rega poln. Trzebiatów
Von dem Ort, der bereits seit dem Ende des 12. Jahrhunderts eine Wüstung war, blieb der Rest einer Kirchenruine erhalten. Bereits im Jahre 1235 bestand auf dem Gebiet der Wüstung die Klosterkirche St. Maria, St. Nikolaus und Allerheiligen, die dann im 15. Jh. erweitert wurde. Nach dem Auszug der Prämonstratenserinnen kamen viele Pilger, besonders Fischer, zum marianischen Gnadenbild der Kirche. Mit der Einführung der Reformation wurde das Gnadenbild aus der Kirche entfernt.Wippingen (Baden-Württemberg)
Ortsteil von Blaustein
in vorreformatorischer Zeit Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
(Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 143)Wittenberg (Sachsen-Anhalt, Landkreis Wittenberg, ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zur Stiftskirche Allerheiligen, meist Schlosskirche genannt
bedeutende Wallfahrtsstätte am Vorabend der Reformation
Reliquienhort und Ablassschatz, Heiltumsweisung ab 1503 zweimal jährlich an Misericordia (2. Sonntag nach Ostern) und zu Allerheiligen, zuletzt 1522 gezeigt
Ein bedeutendes Einzelstück war eine Daumenreliquie der hl. Anna, die 1493 aus Rhodos nach Wittenberg gebracht wurde.Wolfhagen (Hessen, Landkreis Kassel)
Die Hospitalkapelle, auch Kapelle zum Heiligen Leichnam genannt, war als Wallfahrtskirche geplant worden. Nach Fertigstellung des Chorraumes wurde der Bau eingestellt und diente als Kapelle für das schon im 14. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe errichtete Hospital. Mit dem Beginn der Reformation wurden keine Gottesdienste mehr in dieser Kapelle gehalten. Seit 1931 dient der Bau als Friedhofskapelle der Stadt.Wolkenstein (Sachsen, Erzgebirgskreis)
Wallfahrt zu einer Marienkapelle mit warmer QuelleWolkenstein-Schönbrunn (Sachsen, Erzgebirgskreis)
1353 eine Wallfahrtskirche erwähnt, Ende der Wallfahrten in der Zeit der ReformationWöllmen (Sachsen, Landkreis Nordsachsen)
mittelalterlicher WallfahrtsortWolpertshausen (Baden-Württemberg, Landkreis Schwäbisch Hall)
In vorreformatorischer Zeit war eine Eulogiuskapelle Ziel von Wallfahrern. Die auch in alten Sagen vorkommende Kapelle wurde in der Mundart meist Kapelle des hl. Loy genannt.Wörnersberg (Baden-Württemberg, Landkreis Freudensadt)
Die ev. Kirche Wörnersberg ist eine ehemalige Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau.Wunnenstein (Baden-Württemberg, Landkreis Ludwigsburg)
Berg bei Winzerhausen, einem Stadtteil von Großbottwar
Die ehem. Michaelskapelle, die in vorreformatorischer Zeit Ziel von Wallfahrern gewesen ist, wurde im Bauernkrieg zerstört. An der Stelle der Fundamente des Kirchturms steht seit 1888 ein Aussichtsturm.Wusseken poln. Osieki (Polen, Westpommern, ehem. Kreis Köslin)
im 15. Jh. Wallfahrt zum Heiligen Blut in der PfarrkircheWüstendornstedt bei Hillersleben
Wallfahrt zur Marienkapelle
Das Dorf Dornstedt war bereits seit Beginn des 15. Jh. wüst. Die Kapelle St. Mariae und St. Crucis blieb erhalten. Im 15. Jh. gab es dann auch Heiltumsweisungen (Zeigen von Reliquien) in Wüstendornstedt. Ein Großteil der Reliquien von Wüstendornstedt gelangte 1532 nach Halle, sodass die Heiltumsweisungen in Wüstendornstedt bereits vor der endgültigen Einführung der Reformation aufhörten.Wusterhausen an der Dosse (Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin)
Wallfahrt zur Stephanuskapelle
(seit dem 18. Jh. Friedhofskapelle)Zehdenick (ehem. Bistum Brandenburg)
Wallfahrt zu einem Eucharistischen Wunder
im Zisterzienserinnenkloster Hl. Kreuz, Wallfahrt zum Hl. BlutZehma im Altenburger Land
Wallfahrt zur Annenkapelle mit Gnadenbild der hl. Anna, von 1503 bis 1528 bezeugtZell im Meerbachtal (Hessen, Landkreis Bergstraße)
Stadtteil von Bensheim am Odenwald
Seit dem 12. Jh. bestand eine Einsiedelei. Die dazugehörige Kapelle St. Michael wurde eine Wallfahrtsstätte. Auch nach der Reformation war die Kapelle noch bis um 1830 Wallfahrtsziel. 1855 wurde die stattliche Kapelle endgültig abgerissen.Ziegenhain (heute Bistum Erfurt)
Ziegenhain ist ein Stadtteil von Jena
Wallfahrt zu einem Marienbild
Im 14. Jh. nahmen die Wallfahrten zu einem Marienbild in der Marienkapelle von Ziegenhain zu. Der Burggraf von Kirchberg begann mit dem Bau einer größeren Wallfahrtskirche. Der Bau wurde jedoch nie vollendet. Die Wallfahrt ging in der Reformationszeit unter. Ab dem 17. Jh. wurde der Chorraum als Dorfkirche für Ziegenhain genutzt. In den 1990er Jahren aufwändig restauriert, wird sie heute als Winterkirche und auch als Ort für Konzerte genutzt.Zimmersrode (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis)
Ortsteil von Neuental
vorreformatorische Kreuzwallfahrt zur ehem. KreuzkapelleZinnowitz (Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Ostvorpommern)
auf Usedom
Wallfahrt zur Muttergottes
Zinnowitz wurde 1750 gegründet bei dem Ort Zitz
In den Jahren 1495 und 1496 ist in Zitz eine Kapelle bezeugt, die der Himmelskönigin Maria geweiht war. Sie lag auf dem sogenannten Marienberg, einem Hügel auf der Ostseite des Zisberges.Zschepplin (Sachsen, Landkreis Nordsachsen)
mittelalterlicher WallfahrtsortZschillen (Sachsen, Landkreis Mittelsachsen)
Wallfahrt zum Kloster Zschillen (später Wechselburg genannt)
im Mittelalter bereits Wallfahrten zum Kloster Zschillen, die mit Reformation endeten
Nach 1945 wurde für das Bistum Dresden-Meißen die Stiftskirche Wechselburg zum Wallfahrtsort erhoben.Zudar bei Garz auf Rügen
seit 1370 Wallfahrt zur Kirche St. Laurentius mit wundertätigem MarienbildZurow bei Wismar (Mecklenburg-Vorpommern)
Pfarr- und Wallfahrtskirche, daneben 900-jährige Kirchlinde (seit dem 20. Jh. mit 900 Jahren angegeben)